CD-Rezension: Nils Kugelmann Trio – „Stormy Beauty“

Im Süden der Republik ist der Bassist Nils Kugelmann längst kein Unbekannter mehr. Das wird sich mit seiner Trio Debut-CD „Stormy Beauty“, erschienen auf dem Münchner ACT Label, jetzt auch bundesweit ändern. Kurz vorweg genommen: Was Kugelmann mit seinem Trio anstellt, sprengt die musikalischen Grenzen. Sein Bassspiel ist absolut getrieben, trotzdem eingängig und von seinem individuell unverkennbaren, eigenen Ton geprägt.   Nils Kugelmann ist zu Recht der Senkrechtstarter in der deutschen Jazzszene und hat in letzter Zeit so ziemlich alles an wichtigen Jazzpreisen abgeräumt, was Rang und Namen hat: vom Jungen Münchner Jazzpreis über den Förderpreis des bayerischen Jazzverbands, den BMW Young Artist Jazz Award, den Biberacher Jazzpreis, das Musikstipendium der Landeshauptstadt München und im März diesen Jahres gerade den Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis – mehr als verdient! Konzentration, Aufmerksamkeit und Inspiration sind für ihn der Antriebsmotor, der sein schöpferisches Schaffen ausmacht und in seinem Spiel die Attribute „Schönheit, Spannung und Leidenschaft“ vereint. Dabei muss man bedenken, dass Kugelmann vorrangig zwar als Bassist auftritt, aber in Wirklichkeit ein universeller Musiker ist, der parallel zu seinem Hauptinstrument auch Piano, Klarinette oder Synthesizer spielt, damit seinen kompositorischen Horizont erweitert …

Weiterlesen

+++NEWS+++Bundesjazzorchester mit aktuellem Bauhaus-Programm auf Nordamerikareise+++Janika Löttgen Quartett mit „Songs of a Travelor im Geske Musik- und Kulturhaus+++Schlot Festival in Berlin+++

Bundesjazzorchester mit aktuellem Bauhaus-Programm auf Nordamerikareis Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes reist das Bundesjazzorchester vom 22. Juni bis 3. Juli mit dem Bauhaus-Projekt „Klingende Utopien“ in die USA und nach Kanada. Stationen der Reise sind das  Xerox Rochester International Jazz Festival 2018, Toronto Jazz Festival 2018 und das Ottawa Jazz Festival 2018. Dabei wird dort das multimediale Programm unter der Leitung von Niels Klein ebenfalls präsentiert. Geprobt wird an der Eastman School of Music in Rochester, wo die Musikerinnen und Musiker des BuJazzOs zudem an Workshops und Masterclasses teilnehmen. Unter anderem gibt es dort auch ein Wiedersehen mit Bill Dobbins, der das Bundesjazzorchester 2008 dirigierte und der den Titel „Marseille Vieux Port“ für das Bauhaus-Programm komponiert hat. Zu ausgewählten Bauhaus-Stummfilmen ist unter dem Titel „Klingende Utopien – 100 Jahre Bauhaus“ ein Konzertprogramm für Bigband mit Vokalensemble entstanden, das bereits u.a. auf dem Kurt Weill Fest und Jazzfest in Bonn erklang. Gemeinsam mit der Eastman School of Music (USA) und dem Archiv des George Eastman Museum Rochester (USA) wurden acht mustergültige Filme von Bauhausprotagonisten bzw. mit Bauhausbezug aus der Zeit der 20er und 30er Jahre ausgewählt, …

Weiterlesen
©_hannes_rohrer

Newcomer des Monats: Matthias Lindermayr

Ein Ton, einsam, weit und eindringlich ruft dieser Ton. Eine Verzierung, dann ein zweiter Ton. Lang angehalten, man hört wie die Luft fließt, wie würzig-rauer Sand weht einem dieser Ton ins Ohr. Kraft hat er und nach Sehnsucht klingt er, tiefgründig und lebendig. Er strahlt nicht nur, dieser Ton hat auch dunkle Seiten. Spannung steckt darin und das Bedürfnis, etwas zu erzählen. Unbegleitet erklingt der Trompetenton im „Prolog“. Ein Ausblick darauf, was kommt: Musik, in der Geschichten erzählt werden, in einem verblüffend reifen Gestus. Charakter könnte man das nennen – eigene, unverwechselbare Stimme heißt das bei Sängern. So klingt Trompeter Matthias Lindermayr auf seiner neuen CD „Lang Tang“: wie ein Sänger, der den Hörer mit einer Musik lockt, die in unterschiedlichen Klangwelten aufscheint, aber den roten Faden ihrer Geschichte nie verliert. Von Krautrock à la „Can“ bis „Björk’s“ Electropop, von Miles Davis‘ rockiger Reduktion der 60er Jahre bis hin zur nordischen Melancholie von Trompetern wie Mathias Eick oder Nils Petter Molvær. All das steckt in Matthias Lindermayrs Musik, ohne diese Vorbilder und Stile nachzuahmen. Er hat seine eigene Mixtur gefunden. Der Trompeter und Bandleader, Jahrgang …

Weiterlesen

Jetzt bewerben: Biberacher Jazzpreis 2014 für den Nachwuchs

Der Biberacher Jazzpreis ist ein international ausgeschriebener Preis für den Jazznachwuchs und nach mehr als 20 Jahren zu einer festen Einrichtung geworden. Vor allem für die jüngeren Jazzmusikerinnen und -musiker bietet er eine beliebte Alternative zu den großen nationalen und internationalen Wettbewerben. Der Preis gilt als Karrieresprungbrett, allw bisherigen Preisträger haben bereits Karriere gemacht haben oder sind auf dem besten Wege dazu. Zu den bisherigen Gewinner zählen unter anderem: Cornelius Claudio Kreusch, Kristjan Randalu, Matthias Schriefl, das Laia Genc Trio und das Matthias Lindermayr Quartett. Das Bewerbungsverfahren für den Biberacher Jazzpreis 2014 ist bereits gestartet. Bis zum 3. Februar 2014 können Bewerbungen eingereicht werden. Teilnahmebedingungen Das Höchstalter der Teilnehmer beträgt 26 Jahre (Stichtag ist der 29.3.2014). Bewerben können sich Ensembles mit zwei bis sieben Musiker/-innen, optional kann Gesang dazu kommen. Die Teilnahme am Biberacher Jazzpreis steht (Jazz-) Studenten an Musikschulen und Musikhochschulen sowie bereits kommerziell oder konzertant tätigen Musiker/innen offen. Stilistische Einschränkungen gibt es keine. Die Dauer der Beiträge im Halbfinale und Finale ist auf ca. 30 Minuten begrenzt. Anmeldung Die Anmeldung soll auf der Homepage durch das vorgegebene Online-Formular eingereicht werden. Folgenden Angaben/ Uploads …

Weiterlesen