Tag der Musik. Till Brönner spielt für Wolfgang Schäuble. Foto: Hufner

Mit alter Münz‘ bin ich Dein Prinz, oder: Da House of Stress in Berlin

Ein Zentrum für die freie Musikszene, ein Haus für die Musik des 21. Jahrhunderts sollte diese Immobilie in Berlin werden. Im Moment produziert sie, die „Alte Münze“, allerdings Unbehagen, Unglück bei Vielen und dürfte sich nur scheinbar für Wenige jetzt als Glücksfall für den Jazz in Berlin, Deutschland und der Welt herausstellen. Hochtrabende Konzeptideen Wenn drei sich streiten, verlieren sie alle. So geschehen in Berlin. Zur Debatte stand die Nutzung eines Gebäude-Areals im Herzen der Stadt: Die Alte Münze. Jetzt soll in diesem aufwändig bis 2026 zu sanierenden Komplex das „House Of Jazz“ seine Bleibe finden, so hat es der Kultursenat(or) Klaus Lederer entschieden. Ausgedacht hatten sich die Jazzidee einmal Till Brönner und Tim Renner. Weiter verfolgt wurde es jetzt von der IG Jazz und der Deutschen Jazzunion (pdf). Deren Vorsitzender, Nikolaus Neuser freut sich „jetzt darauf, gemeinsam mit Bund und Land dieses innovative Zentrum für Musik zu entwickeln und dabei einen spannenden, offenen und diskursiven Jazz-Begriff zu leben.“ Alles prima, oder? Nö, gar nicht prima sagt da die Initiative Neue Musik Berlin (inm berlin), die letztes Jahr ein Konzept zur Nutzung des Areals unter …

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Standortbestimmung Jazz 2019 (in Berlin)

Mit einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wie steht es um den Jazz 2019 – Eine Standortbestimmung“ startete die erste Berliner Jazzwoche. Zwischendrin: Stefan Schultze mit einem Solo am präparierten Klavier. Es ist richtig: Man muss diese beinahe absurde Frage immer wieder aufwerfen. Sie ist essentiell, wenn man wissen will, wo der Jazz nicht nur an sich, sondern auch in seinem Zusammenhang mit anderer Musik, anderen Künsten und nicht zuletzt auch im Gefüge der kulturellen und politischen Verfasstheit der Welt steht. Wolf Kampmann war es zugedacht, dies grundsätzlich anzugehen. Seine erste provokative These lautete daher: „Die Welt ändert sich, aber der Jazz bleibt, wie er ist.“ Dies war leichthin gesagt. Und so begann er Löcher in diese These zu bohren, vor allem in den zweiten Teil seiner Aussage. Denn dass die Welt sich ändert und laufend neue Situationen für die Jazzszenen bereitstellt, dürfte unbestritten sein. Ebenso, dass die aktuellen Herausforderung bis hin zur Klimafrage und den rechtspopulistischen Angriffen auf die offene Gesellschaft das Thema „Jazz“ zu einem mikroskopischen verkleinern in der Lage sind. Kampmann engte dabei die Fragestellung dabei unnötigerweise auf den Standort Berlin …

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