Bericht vom Smooth Jazz Festival Augsburg 2014

Fotos und Text von Caro Kirsch. Zum fünften Mal veranstaltete die smooth entertainment GmbH vom 11. bis 14. September das Smooth Jazz Festival in Augsburg. Das Team um Christian Bößner lud diesmal zu drei Konzertabenden mit insgesamt acht internationalen Stars der Jazz-, Soul- und Funkszene. Beherbergt wird das Festival wie in jedem Jahr im historischen Theater am Kurhaus Göggingen, das ein stilvolles Ambiente bietet. Die zweigeschossige Halle mit gusseisernen Säulen und Umgängen, farbigen Glasfenstern und Ornamenten verbreiten ein außergewöhnliches Flair. Vielleicht erklären sich durch den hochwertigen Veranstaltungsort auch die hochwertigen Preise von mindestens 46 Euro (Stehplatz) pro Konzertabend. Das Cover des begleitenden Konzertmagazins ziert die niederländische Saxophonistin Candy Dulfer. Sie war der größte Star des diesjährigen Smooth Jazz Festivals und füllte das ausverkaufte Theater am Freitagabend. Die Band und sie wissen, wie man die Menge anheiz,t und so blieben die Sitzplätze im Saal nahezu ungenutzt, nichts hielt das Publikum auf den Stühlen. Und nichts hält Candy Dulfer auf der Bühne, lieber tanzte sie beispielsweise durchs Publikum, während sie gleichzeitig auf dem Saxophon improvisierte. Einzig einmal weckte sie den Unmut einiger (männlicher) Fans, nämlich als die …

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Atemberaubend spannend – „Beatz“ aus der Remise

Er finde ständig etwas, was noch verbessert werden könne. „Zum Beispiel werden wir bis morgen den Flügel polieren“, verspricht Alfred Vogel mit freimütigem Lachen. Der Percussionist, Produzent und Schlagzeuger aus dem Voralberger Urlaubsort Bezau ist seit sieben Jahren Leiter von „Bezau Beats“. Erstmals fand dieses kleine Festival heuer unter Dach statt, in einer leer geräumten Bahnremise. Als Konzertreihe mit „Musik aus allen Richtungen“ gestartet, saßen die Besucher in diesem Jahr neben historischen Dampfloks, in der umgebauten Halle des Wäldlerbähnles. Eine pittoreske Umgebung mit dem dicken Geruch von Öl, Schmierfett und Ruß. Der Flügel war am nächsten Tag geputzt. Österreichische Verbindlichkeit, die das Wohl des Gastes nicht nur in den exquisiten Hotels am Ort in den Mittelpunkt stellt. Andere Störfaktoren allerdings bekam der einnehmende Festivalpromoter weniger gut in Griff. So setzte Musik vom Datenspeicher ein, kaum dass der Beifall für ein Konzert richtig abgeklungen war. Eine weitverbreitete Unsitte, die den Zuhörenden keinen Raum lässt, das Gehörte nachklingen zu lassen. Auch den Musikern gegenüber liegt darin eine gewisse Herabsetzung, wendet man sich doch sofort einer oberflächlichen Unterhaltung zu, wenn ihr – künstlerischer und kreativer – Beitrag, der …

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Die Printausgabe 1-14: Peter Knoll und eine Wochenendverlosung

Das nachfolgende Portrait „Ein Passauer in New York“ von Josefine Koehn ist erstmals in der jetzt vorliegenden Printausgabe der JazzZeitung erschienen. Zur Feier des Erscheinens verlosen wir dieses Wochenende zwei Doppel-CDs aus dem Hause ACT: Duo Art – Creating Magic, unter anderem mit Lars Danielsson & Leszek Mozdzer, Nils Landgren & Esbjörn Svensson, Gwilym Simcock & Yuri Goloubev und Youn San Nah & Ulf Wakenius. Schicken Sie bis Montag, 3.2.2014 eine E-Mail mit Betreff „Duo Art“ und unter Angabe Ihrer Postadresse an gaisa@jazzzeitung.de Weitere Themen im Heft: Michael Wollnys „weltentraum“, Kulturpreis für Sigi Schwab, Bericht vom Festival der Jazzinitiative Würzburg, Interview mit dem neuen UDJ-Vorsitzenden Gebhard Ullmann, großer Fortbildungskalender mit Workshops und Ausbildungsstätten (auch hier als kostenloser Download!); Farewell: Jim Hall und Al Porcino; 5 Fragen an Nils Klein; BMW Welt Jazz Award: die kommenden Events u.v.m. Ein Passauer in New York – Peter Knoll: Der Jimi Hendrix des Avantgarde-Jazz Wer schon mal mit geschlossenen Augen durch New York spazieren gegangen ist, dem wird es nicht schwer fallen, die Klang- und Geräuschwelt der Millionenmetropole in den Improvisationen von Peter Knoll wieder zu finden. Mal schnell, …

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Winterjazz 2014. Köln. Foto: Basche

Winterjazz in Köln 2014 – Bericht und fotografische Eindrücke

Die Fakten sind ja ziemlich schnell erzählt. 21 Gruppen auf insgesamt 5 Bühnen an einem Abend im und um den Kölner Stadtgarten. Knapp 75 Musiker gaben sich die Ehre. Kostenlos und drinnen, sofern man einen Platz irgendwo ergattern konnte. Stilistisch eher an aktuellen Jazz-Klängen orientiert, die nicht selten die Sphären zur improvisierten Neuen Musik streifte. Deckungsebenen gibt es ja genug. Fotos: Petra Basche Gleichwohl: Als Zuhörer hatte man es schwer, a) sich zu entscheiden, wohin man wollte und b) sich seinen Hörraum zu erobern. Schlangen oder Menschentrauben vor den Veranstaltungsräumen zeigen an, wie erfolgreich das Konzept ist, einen ganzen Abend sukzessiv und synchron Musiker aufspielen zu lassen und wie schwierig die Hörsituation zu finden ist. Dabei haben sich die Veranstalter ziemlich gewitzt angestellt. Jede Bühne hatte ihren Schwerpunkt. Im Pub, Irish Harp, hätte man neuen Vokaljazz hören können, im „Zimmermanns“ etwas lautere experimentellen Jazz, im Restaurant des Stadtgartens eher Grooviges, auf der Studiobühne Soundtüftler und im „Großen Saal“ Konzertantes mit Klavier. Die Entscheidung wurde einem aber situations- und füllebedingt eher für manchen endgültig – man kam, emphatisch gesprochen, nicht mehr rein, oder nicht mehr raus. Gehörte Höhepunkte Dem …

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