Joe Fonda: „Zukunft gehört den Frauen“

Joe Fonda wurde neben Mary Halvorson und Oliver Lake als einer von fünf „musicians of the year“ 2023 in New Yorks City Jazz Records gewählt. Zwei seiner letztjährigen Alben sind als „recordings of the year“ gelistet und eines seiner Konzerte als Konzert des Jahres. Auch in Europa ist Fonda regelmäßiger Gast. Michael Scheiner hat ihn für die Jazzzeitung portraitiert. Joe Fonda ist ein Wanderer. Keiner im urdeutschen Sinn, der Wald und Wiesen kennt. Der in Amsterdam im amerikanischen Bundesstaat New York aufgewachsene Bassist ist ein Wanderer zwischen Welten – kulturellen, musikalischen, instrumentalen und gesellschaftlichen. Seit drei Jahrzehnten pendelt er mehrmals jährlich von den Vereinigten Staaten nach Europa, um hier Touren mit eigenen Bands und mit Musiker*innen zu spielen, deren Einladungen er folgt. In seiner Heimat USA ist er nur fünf Jahre länger on the road. Zunächst erhielt Klein-Joe Gitarreunterricht, bevor er auf Bass umstieg und Anfang der 1970er Jahre ein Studium an der Berklee School of Music absolvierte. Heute wechselt er zwischen dem E- und seinem geliebten Kontrabass. Gelegentlich spielt er auch noch Flöte und singt. Schon Anfang 2023 ein erfolgreiches Jahr Musikalisch bevorzugt der …

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Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 14.02.22–20.02.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 7. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick. mo – 14.02.2022 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor sechs 19:30:00 | Ö1 On stage: Avi Avital und Omer Klein beim Jazzfestival Leibnitz 2021 Es war einer der Höhepunkte des Jazzfestivals Leibnitz im letzten Jahr: Der vor allem in klassischen Gefilden tätige israelische Mandolinenmeister Avi Avital und sein Landsmann, der Jazz-Pianist Omer Klein, trafen sich am 2. Oktober 2021 im Hugo-Wolf -Saal des Kulturzentrums Leibnitz zum lustvollen Dialog: Orientalischer Kammer-Jazz der virtuosen, eingängigen, espritvollen und publikumswirksamen Sorte wurde gegeben, mit der Bearbeitung von vier Sätzen aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 in d-Moll für Violine solo, BWV 1004, als zentralem Werk. Das Auditorium reagierte begeistert und mit Standing Ovations. 20:04 bis 22:00 | WDR 3 WDR 3 Konzert: 1. Zonser Komponistinnen-Festival – Tolle Frauen in der Musik „Tolle Frauen in der Musik“: Der Förderverein Kreismuseum Zons feiert Komponistinnen mit einem Festival. Vor über 20 Jahren war eine Sendung in …

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Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 10.01.22–16.01.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 2. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick. mo – 10.01.2022 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor sechs 19:30:00 | Ö1 Tolgahan Çogulu & Sinan Ayyildiz beim Jazzfestival Leibnitz 2021 Ein türkisches Saiten-Duo bescherte dem Jazzfestival Leibnitz am 30. September letzten Jahres im imposanten Weinkeller von Schloss Seggau gleich zur Eröffnung einen überraschenden Höhepunkt: Tolgahan Çogulu an der mikrotonalen Gitarre und Sinan Ayyildiz an der Doppelhals-Saz, der eine in Istanbul, der andere in Ankara lehrend, intonierten im Rahmen ihrer Österreich-Premiere traditionelle Lieder armenischer, kurdischer, aserbaidschanischer und türkischer Herkunft -und eröffneten dabei einen faszinierenden Kosmos mikrotonaler Intervallik, der zugleich traditionell und modern anmutete. Virtuos bearbeitete Ayyildiz die Saz mittels Tapping-Technik, während Çogulu seiner „adjustable microtonal guitar“ zusätzliche Saiten hinzugefügt hatte, um das Instrument wechselnden Modi, abgeleitet von klassischer osmanischer wie auch von traditioneller anatolischer Musik, anzupassen. Auch Kompositionen der aserbaidschanischen Jazzpianistin Aziza Mustafa Zadeh und des jung verstorbenen irischen Fingerstyle-Gitarristen Eric Roche sowie Musik von Johann Sebastian Bach verleibten …

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Zwischentöne, allumfassend: Zum Tod des Pianisten Walter Lang

Am 16. Dezember 2021 starb der Jazzpianist Walter Lang. Ein Nachruf von Ralf Dombrowski Ich hatte ein Bild gepostet. Viele Menschen haben es kommentiert, aus aller Welt. Es sind nicht die beiläufigen Beileidsbekundungen, die man kennt. Denn der Tod von Walter Lang trifft viele. Er war nur 60 Jahre alt, der Krebs hatte ihn ereilt, über das Jahr hinweg geplagt. Er musste sich zurückziehen, es passte nicht zu ihm. Denn Walter Lang war immer mittendrin. Höflich unauffällig, aber beständig. Seit den späten Achtzigern gehörte er zur bayerischen, zur deutschen, zur europäischen Jazzwelt, ein Fels in der Brandung der Zeitläufte, der, auf den man sich verlassen konnte. Das hing eng mit seinen musikalischen Vorstellungen zusammen. Walter Lang war kein Revolutionär. Der offensive Regelbruch interessierte ihn kaum, wenn überhaupt, dann als Akzent in einem größeren gestalterischen Zusammenhang. Seine Welt waren Harmonie und Melodie, beide für sich, aber auch in engem Austausch. Er liebte das Feine, das aus einem pointiert gesetzten Akkord erwachsen konnte, das Lächeln eines Klangs, der Menschen anstrahlte. Vor allem faszinierte ihn das Kantable, die vokale Qualität von Melodien, die sich nicht im Vordergrund des …

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Radiowoche

Die Radiowoche vom 15.11.21–21.11.2021

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 46. Wie es mit der Live-Musik weitergeht, das kann sich schnell ändern. Das Radio dagegen spielt und spielt und spielt. Die Wochenübersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. mo – 15.11.2021 12:00 | hr2-kultur Doppelkopf: Am Tisch mit Gerald Mertens, „Orchester-Stratege“ Am 3. Oktober 1990 trat die ehemalige DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Für viele Menschen begann eine Zeit der Unsicherheit, unter ihnen auch diejenigen, die in einem der rund fünfzig Kulturorchester an Opern- und Konzerthäusern spielten. Am 4. Oktober 1990 trat der junge, musikbegeisterte Jurist Gerald Mertens seine Stelle bei der Deutschen Orchestervereinigung an. Seine Aufgabe: so viele Berufschöre und -orchester wie möglich in den neuen Bundesländern zu erhalten. 17:30:00 | Ö1 Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner. 19:30:00 | Ö1 On stage Daniel Zamir & Shalosh beim Jazzfestival Leibnitz 2021 Das Trio Shalosh hat sich seit der Veröffentlichung des Debütalbums „The Bell Garden“ (2014) rasch zu einer der erfolgreichsten jungen Bands des israelischen Jazz entwickelt: Aus Tel Aviv stammend, nennen Pianist Gadi Stern, Bassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag die …

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+++ news +++ Jazz-Preis Baden-Württemberg 2021 geht an Christoph Neuhaus +++

(Pressemitteilung) Der Stuttgarter Gitarrist und Komponist Christoph Neuhaus ist am Donnerstag (21. Oktober) mit dem Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde dem Künstler im Rahmen eines Konzerts im Wilhelma Theater in Stuttgart verliehen. Kunststaatssekretärin Petra Olschowski sagte anlässlich des Preisträgerkonzerts: „Christoph Neuhaus begeistert als außergewöhnlich vielseitiger Gitarrist und Komponist. Stilsicher und äußerst kreativ vereint er den Jazz mit Groove, Blues und Folkmusic. Mit seiner facettenreichen Musik berührt und erreicht er zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer. Neben seiner vielfältigen musikalischen Praxis arbeitet Christoph Neuhaus auch als Bildender Künstler und schafft Linoldrucke, Kollagen und Illustrationen – eine echte Doppelbegabung.“ Mit Blick auf die Erfahrung aus den letzten Monaten ergänzte Petra Olschowski: „Es ist beeindruckend, wie aktiv Christoph Neuhaus selbst während der Corona-Pandemie war. Mit seinen Konzert-Screenings hat er dem Publikum trotz aller Einschränkungen faszinierende Musikerlebnisse geschenkt und damit auch viel für die Musikszene im Land getan.“ Christoph Neuhaus lebt und arbeitet in Stuttgart Christoph Neuhaus wurde am 11.09.1986 in Stuttgart geboren. Nach einer internationalen Ausbildung an den Musikhochschulen in Mannheim, Amsterdam und Basel sowie privaten Studien in New York City, wo …

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Die Corona-Ausgabe des „Inntöne“-Festivals

Wiese, Stimmen, Sensationen Natürlich war in diesem Jahr auch beim „Inntöne Festival“ alles anders. Lange war nicht klar, ob es überhaupt würde stattfinden können, der übliche Pfingsttermin war wegen Lockdown ohnehin schnell vom Tisch. Aber Paul Zauner, als Posaunist, Labelbetreiber („Pao“), Veranstalter (unter anderem auch des praktisch kompletten Jazzgeschehens in Passau) und Biobauer (mit Studium der Tiermedizin und Agrartechnik) in Personalunion sowieso ein Phänomen, wollte sein liebstes Kind nicht fallen lassen. Zumal es nebenbei auch einen runden Geburtstag feierte – seit 25 Jahren gibt es die aus dem schon 1986 von Zauner gegründeten „Jazzfestival Siegharting“ hervorgegangenen Inntöne, seit 2002 veranstaltet auf dem inzwischen von Zauners Sohn hauptverantwortlich geführten elterlichen Hof nahe Diersbach bei Schärding. „Jazz am Bauernhof“, wie es im Festival-Untertitel so schön heißt, blieb es. Aber nun ging es von der wegen ihrer exzellenten Akustik berühmten Scheune raus auf die Wiese, in die man für die notwendigen Abstände ein Schachbrettmuster eingemäht hatte. Die Gastronomie im Innenhof-Zelt, die Laufwege der in der Zahl reduzierten Zuschauer, auf die Masken- und Reservierungspflicht zukam – alles wollte organisiert sein, bis Zauner sich schließlich auch noch auf die Schnelle …

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Don’t fear Shreefpunk – Die neue Aufnahme von Matthias Schriefl

Egal ob Steuererklärung, Südtiroler Rundungen oder Stücke wie Hamburg, Amsterdam, Luxemburg – was sich Matthias Schriefl in seinen Kompositionen musikalisch vornimmt, strotzt vor Energie, Spontaneität und vor allem Witz. Mit langjährigen Bandkollegen und Wegbegleitern wie Jens Düppe, Robert Landfermann, Kalle Kalima, Jonas Burgwinkel, Johannes Behr oder Christian Lillinger fräst sich Schriefl sprichwörtlich durch seine Stücke. Klanglich unterstützt wird Shreefpunk dabei von Streichern der Münchner Philharmoniker und dem singenden wie jodelnden Streichtrio Netnakisum. Yes! Das funktioniert und egal, ob ultraschneller Bebop, Metal-Gitarren-Soli, Streicher-Pizzicato, Stubenmusi, Blues, Punk oder Pseudo-Funk – es lässt sich alles musikalisch mit nur einem Wort zusammenfassen: Shreefpunk! Das Konzept „Keine Angst vor Einfachem, keine Angst vor Komplexität“ geht auf und lässt den Hörer – fest im Sattel – auf Schriefls wildem Ritt an seiner musikalischer Weltanschauung teilhaben. Das Gute an Shreefpunk ist, dass es sich bei Schriefls Musik nicht um verkrampfte oder verkopfte Kompositionen handelt, sondern ihm und seinen Mitstreitern der Schalk kräftig im Nacken sitzt, gepaart mit solidem Handwerk und entsprechendem musikalischen Freigeist. Das ist letztlich auch das Wesen von Shreefpunk und macht diese Aufnahme ungemein spannend! Matthias Schriefl: „Keine angst voR …

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+++NEWS+++ Antragsverfahren für Jazzförderung des Landes Baden-Württemberg gestartet+++Alter Wirt lädt zu Konzert der Latin Funk Factory+++Das „JAZZSOMMER spezial“ des Jazzclub Hürth e.V.+++

Antragsverfahren der Jazzförderung des Landes Baden-Württemberg startet Man wolle das Qualitätsniveau von Jazz „made in Baden-Württemberg“ weiter unterstützen, hieß es am Freitag, den 1. Juni, von der Staatssekretärin Petra Olschowski. So wurde jeweils eine Ausschreibung zur „Förderung von Auftritten baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern außerhalb von Baden-Württemberg“  und für die „Baden-Württemberg Clubnight“ auf der jazzahead! 2019 in Bremen aufgelegt. Bis zum 15. Juli 2018 können entsprechende Anträge zu beim Jazzverband Baden-Württemberg eingereicht werden. Die Auftrittsförderung will baden-württembergische Jazzmusiker als Musikbotschafter der Jazzszene des Bundeslandes unterstützen. Sie ermöglicht einen Zuschuss zu entstehenden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland. Gefördert werden können Jazz-Ensembles sowie Solistinnen und Solisten. Bezuschusst werden können Konzerte oder Auftritte, die im Zeitraum von September 2018 bis Februar 2019 stattfinden. Die zweite ausgeschriebene Förderung ermöglicht drei Jazzensembles aus Baden-Württemberg haben die Gelegenheit, sich auf der „Baden-Württemberg Clubnight“ im Rahmen der jazzahead! 2019 am 27. April bei mit einem Konzert zu präsentieren. So soll eine Anlaufstelle für Jazzmusiker/-innen sowie für Musikproduzenten und Veranstalter geboten werden. Bewerben können sich Ensembles jeder Größe, deren Musiker mindestens zur Hälfte aus Musikerinnen und …

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Renier Baas (g), Princess Discombobulatix, Südtirol Jazzfestival Alto Adige, Bozen, Messe, Foto Ralf Dombrowski

Reinier Baas und seine Prinzessinnen

Der diesjährige Composer in Residence des Südtriol Jazzfestival Alto Adige hieß Reinier Baas.  Der holländische Gitarristen gestaltete den Eröffnungsabend im Messezentrum von Bozen mit einer unterhaltsam-skurrilen Mischung aus Konzeptmusik, medienübergreifender Gestaltungsidee und subversivem Witz. Im Mittelpunkt stehen die Zeichnungen von Cartoon-Künstler Raymond Koot (Typex), die eine etwas holprige Liebes- und Leidensgeschichte der schrillen Princess Discombobulatrix illustrieren, von der Sängerin Nora Fischer stellenweise bühnentheatralisch umgesetzt werden, ansonsten aber als Projektionen präsent sind. Damit nicht genug. Während der folgenden Tage ist Baas viel beschäftigt, mit Workshops und kleineren Besetzungen wie etwa dem Duo mit dem Saxofonisten Ben van Gelder vor imposanter Dolomitenkulisse auf der Malga-Fornella-Alm am Würzjoch. Ulrich Möller-Arnsberg traf sich mit dem Künstler zum Gespräch. Reinier Baas, Sie sind in Hilversum geboren, haben in New York studiert und leben heute in Amsterdam. Die niederländische Zeitung „De Volkskrant“ feiert sie als einen der angesagten zeitgenössischen Jazzgitarristen. Was bedeutete es für Sie, „Composer in Residenc“ beim diesjährigen Südtirol Jazzfestival zu sein? Reinier Baas: Es ist bombastisch. Das Beste ist, daß ich hier mit Leuten aus Harlem und aber auch mit Leuten aus der Region spielen kann.  Ich lerne …

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