„After The Last Sky“ – das aktuelle Meisterwerk von Anouar Brahem

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Gut acht Jahre nach Anouar Brahems Meisterstück „Blue Maqams“, veröffentlichte das Münchner Label ECM am 28. März sein mit Spannung erwartetes neues Album „After the Last Sky“. Seinerzeit eingespielt im „klassischen“ Quartett bestehend aus Oud, Bass, Piano und Schlagzeug, wartet Anouar Brahem auf seinem neuen Album wiederum in Quartettbesetzung auf und vertraut Dave Holland am Bass und dem Pianisten Django Bates. Als zusätzliche Klangfarbe gesellt sich diesmal die Cellistin Anja Lechner dazu. Der tunesische Großmeister kombiniert meisterhaft arabische Musik als Grundlage seines Schaffens mit Improvisationen, einschließlich westlicher, klassischer und zeitgenössischer Zitate. Was ist Weltmusik, Jazz oder Klassik? Diese Frage stellt sich diesem Quartett nicht wirklich. Alle vier Musiker sind Meister ihres Instrumentes und in diesem Kontext erschaffen sie eine komplett eigenständige, herausragende Klangwelt die ihresgleichen sucht. Ein Zitat sei hier erwähnt, das inhaltlich für die Musik von Anouar Brahem beeinflusst: „Wohin sollen wir nach den letzten Grenzen gehen! Wohin sollen die Vögel nach dem letzten Himmel fliegen?“ Auf diesen Zeilen von Mahmoud Darwisch basiert der Titel „After The Last Sky“. Mahmud Darwisch wurde als einer der herausragenden zeitgenössischen Dichter …

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