Zusammen mit Kenny Ball und Acker Bilk war Chris Barber einer der “Three B’s”, die den Traditional Jazz in Großbritannien definierten und verantwortlich waren für das große “Trad”-Revival der späten 50er- und frühen 60er-Jahre. Am 2. März ist der Jazz-Posaunist ist gestorben. Das bestätigte die Plattenfirma Last Music heute unter Berufung auf seine Witwe. Der britische Posaunist und Bandleader Chris Barber war 2014 in Stuttgart mit der German Jazz Trophy der Stiftung Spardabank Baden-Württemberg, der Kulturgesellschaft Musik und Wort und der Jazzzeitung geehrt worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Andreas Kolb und Marcus A. Woelfle auf Barber in voller Länge. Ice Cream, schnelle Autos und Millionenhits Stuttgart, 21. Juli 2014 Eigentlich ist Chris Barber Multiinstrumentalist: Er lernte zunächst Violine und Sopransaxophon. Später studierte er dann Posaune und Kontrabass an der Guildhall School of Music. Heute ist sein Name untrennbar mit der Posaune verknüpft, und er ist – endlich – unser erster trombone player in einer inzwischen langen Liste von illustren Preisträgern. Das Instrument entdeckte er rein zufällig für sich, sagt er: „Gekauft habe ich meine erste Posaune eigentlich nur deswegen, nachdem ich gesehen hatte, …
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Monk spielt nichts als Monk – Thelonious Monks Solo über seine Komposition Bemsha Swing
Von Ron Cherian. Das Album „Brilliant Corners“, auf dem Bemsha Swing (ein 16taktiger erweiterter Blues) enthalten ist, gilt als eines der besten Monks. Anhand dieser Solotranskription lassen sich einige Merkmale des unverwechselbaren monkschen Klavierspiels demonstrieren. Kurzbiographie von Thelonious Monk: Geboren am 10. Oktober 1917 in North Carolina, gestorben 1982 in New York. Autodidaktischer Zugang zum Klavierspiel, nur wenige Unterrichtsstunden (Beginn wahrscheinlich im Alter von 10 Jahren). 1941 bis 1942 Hauspianist in Minton’s Playhouse, Brutstätte des Bebop. Plattenverträge mit Blue Note, Prestige, CBS. Durchbruch beim Label Riverside (1955–1961). Über 70 Kompositionen, darunter „’Round Midnight“, „Straight, No Chaser“, „Rhythm-A-Ning“. Melodik Ganztonleiter (T. 6,15-16) Chromatik (T. 1-2,19-20) Intervallmotivik (etwa fortschreitend absteigende Intervalle in T. 1–4 kl. Sexte – kl. Terz – Quarte – gr. Sekunde) Enger Bezug zum Thema (häufige Zitate sowohl melodischer als auch lediglich rhythmischer Art, etwa T. 8–10,25–26,29–30) Harmonik Dissonanzen, Reibeintervalle (große Septime T. 3; Tritonus; kleine/große Sekunde T. 7,9,28) Neuerungen des Bebop: Akkordsubstitutionen (etwa Progression Db7–C statt G7–C in T. 2-3) Halbverminderte Akkorde T. 1,5; Akkorde mit „flatted fifth“ T. 2 Rhythmik Vorgezogene Noten (oft auf Zählzeit „4+“, siehe T. 3,9) Verschieber/„Rhythmic displacement“ (etwa …
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