+++Jazzahead Festival 2022 „Endlich Kanada“ im April in Bremen+++50. Jubiläum des Moers-Festivals im Juni 2022 „Irgendwann ist immer morgen“+++Neuer Vorstand im Jazzbüro Hamburg+++

Jazzahead Festival 2022 im April in Bremen Vom 14. April bis 1. Mai findet das Festival „Jazzahead! 2022: Endlich Kanada“ erstmals als hybride Veranstaltung statt. Das Kooperationsprojekt findet in einem stadtweiten Musik- und Kulturprogramm seit 2006 in der MESSE BREMEN statt und gilt als weltgrößter Branchentreff der Jazz-Szene. Seit 10 Jahren stellt dieses Festival zusammen mit rund 60 Kooperationspartnern die Kulturszene eines jährlich wechselnden Partnerlandes und Bands aus aller Welt vor. Nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 und der digitalen Ausführung 2021 ist die Veranstaltung im kommenden Jahr hybrid zu erleben – als Liveprogramm und zur Mitverfolgung verschiedener Beiträge im Internet. Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Veranstaltung am 14. April 2022 gibt die kanadische Künstlerin Erin Costelo im Theater am Goetheplatz. Die künstlerischen Leiter Uli Beckerhoff und Peter Schulze entschieden sich zum Galakonzert am 29. April ebenfalls für zwei Künstlerinnen: Die Pianistin, Sängerin und Songwriterin Laila Biali tritt bereits zum zweiten Mal auf die Jazzahead-Bühne. Ihre Musik steht in der Tradition verschiedener kanadischen Größen wie Diana Krall und Michael Bublé, aber auch Joni Mitchell oder Leonard Cohen. International bekannt ist auch die Sängerin, Songwriterin und Produzentin Malika …

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Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 06.12.21–12.12.2021

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 49. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick. Wenn Sie sich eine tägliche Radio-Infoübersicht in Ihr Postfach wünschen, tragen Sie sich hier in den kostenlosen Newsletter nmz – der radiotag ein. Sie bekommen dann gegen 18 Uhr die ausgewählten Sendungen für den nächsten Tag. mo – 06.12.2021 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor sechs 19:30:00 | Ö1 Cyrille Aimée & Band im September 2021 im Wiener Porgy & Bess Im Lockdown sei ihr New Orleans zu trist geworden, also habe sie kurzerhand ein Stück Land in Costa Rica gekauft und im Dschungel ein Haus gebaut, erzählte Cyrille Aimée dem staunenden Konzertpublikum im Wiener Jazzclub Porgy & Bess, wo die französische Jazzsängerin am 12. September 2021 nach einigen pandemiebedingten Verschiebungen endlich mit ihrem Quartett auf der Bühne stehen konnte.  In Costa Rica habe sie auch zwei Musiker ihrer Band kennengelernt, verriet Aimée weiter, nämlich den Bassisten Lex Warshawsky und den Schlagzeuger und Perkussionisten Pedro Segundo. Am Fazioli-Flügel im ausverkauften …

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Fotograf des Mittendrin: Nachruf auf Sepp Werkmeister

Die Clubs hießen anders, „Orlando“ zum Beispiel, oder „Bongo Bar“, „Reitschule“ oder „Domicile“. Die Welt war auch noch eine andere. Musiker spielten oft wochenweise auf einer Bühne, in den Clubs wurde gequalmt, was das Zeug hielt, auch ordentlich gesoffen. Es gehörte zum Lebensstil des kultiviert Subversiven, sich ein wenig gegen die Etikette der Hochkultur zu stemmen, auch wenn man insgeheim ein Stück von ihr sein wollte. Es war eben Jazz, afroamerikanische Musik, importiert mit den Alliierten, einschließlich des dazu passenden Lebensgefühls der kleinen Freiheit im schon wieder bieder sich einschwingenden Wirtschaftswunder. Und mittendrin ein junger Mann mit Kamera, der mit Ikoflex oder Rolleiflex versuchte, den Musikern auf der Bühne ein von Intensität durchdrungenes Bild abzutrotzen. Es ist ihm oft gelungen. Duke Ellington zum Beispiel, mit Augenringen, Kippe im Mund, spät in der Nacht. Art Blakey oder Lionel Hampton, vor Schweiß nur so glänzend. Bobby Timmons, ein pianistischer Fürst der Dunkelheit, lässig das Zigarillo im Mundwinkel. John Coltrane, in der Pause auf der Treppe des Village Gates in New York, den Blick in die Ferne der Inspiration gerichtet. Sepp Werkmeister hat sie fast alle gehört, gesehen, …

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+++ Alma Naidu erhält erstes Stipendium der Grizzly Jazz Foundation +++

Die neu gegründete Stiftung „Grizzly Jazz Foundation – Supporting young artists“ in Bonn widmet sich dem deutschen Jazznachwuchs. Der Gründer der Stiftung Prof. Dr. Andreas Hoeft, der den namensgebenden Spitznamen „Grizzly“ trug, hatte im Sinn, junge und talentierte Jazzmusiker*innen mit profunder Ausbildung im Übergang zum Berufsleben zu unterstützen. Das Stipendium ist mit bis zu 20.000 Euro dotiert und auf zwei Jahre begrenzt. „Die nachrückende Jazzgeneration benötigt Sichtbarkeit, Referenzen, Zugang zu Netzwerken und finanzielle Anlaufunterstützung – gerade in Zeiten von Corona, in denen es für den Nachwuchs nur wenige Auftrittsmöglichkeiten gibt. Die Stiftung greift an dieser Stelle mit finanzieller und ideeller Hilfe zur Selbsthilfe ein“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Christian Cassebaum. Gemeinsam mit Dr. Sabine Hoeft und Dr. Anke Steinbeck arbeitet er im Vorstand der Stiftung ehrenamtlich daran, die Sichtbarkeit junger Musiker*innen durch beispielsweise die Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten zu erhöhen. Bei der Auswahl der jungen Stipendiat*innen arbeitet die Stiftung vorrangig mit dem Bundesjazzorchester (BuJazzO) zusammen. Alma Naidu als erste Stipendiatin der Stiftung Die Jazzsängerin und Songwriterin Alma Naidu (geb. 1995) ist seit 2020 Mitglied im BuJazzO und wurde auf Wunsch des Stifters als erste Stipendiatin benannt: …

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Transatlantisch: das Progressive Chamber Music Festival 2021 im Milla Club

Till Hoffmann fährt mit der Sohle über den Boden. „Da rutscht nichts“, meint der Münchner Veranstalter, der mit seinem Eulenspiegel Flying Circus über Pandemie-Monate hinweg bayernweit Konzerte ermöglichte und außerdem schon 2012 zum Gründungsteam des Milla Clubs gehörte. „Vielleicht fast ein bisschen zu viel Grip,“ erklärt er weiter, „aber wir haben den Boden hier aufwändig erneut. Und mit der Zeit verschleift sich das schon!“ Dabei hat Hoffmann Clubnächte im Sinn, voll gepackte Indie-Konzerte oder auch gut besuchte Gastspiele von Singer/Songwritern aus aller Welt, die bis zum Corona-Desaster die Kellerräume in der Holzstraße füllten. Das bleibt noch etwas Zukunft, in diesen Tagen war er schon zufrieden, dass ein Event wie das Progressive Chambers Music Festival stattfinden konnte, das über zwei Novemberabende (10./11.11) hinweg sechs Bands und ein zahlenmäßig kleines, aber begeistertes Publikum in die Milla lockte. Kooperationen von Nah und Fern Ähnlich ging es Gerd Baumann und Gregor Hübner. Der eine ist Gitarrist, Professor für Filmmusik an der Münchener Hochschule und ebenfalls Teil des Milla-Teams, der andere Geiger, Jazz-Professor an der HMTM und Teil des Sirius Quartets in seiner zweiten Heimat New York. Beide hatten lange …

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Radiowoche

Die Radiowoche vom 22.11.21–28.11.2021

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 47. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Inhalt mo – 22.11.2021. 1 di – 23.11.2021. 3 mi – 24.11.2021. 6 do – 25.11.2021. 7 fr – 26.11.2021. 10 sa – 27.11.2021. 13 so – 28.11.2021. 16 mo – 22.11.2021 01:05 Uhr | Dlf kultur Tonart: Klassik Moderation: Elisabeth Hahn. In dieser Sendung dreht sich alles um die junge Klassikszene. Über Tabus und Grenzerfahrungen in der Musik geben die Sopranistin Sophia Körber und die Pianistin Yun Qi Wong Auskunft. Ihr Debütalbum „Tabumator“ enthält ausschließlich Ersteinspielungen. Im Gespräch erzählen die Musikerinnen über Tabus im klassischen Musikbetrieb und über die Kunst der Vertonung der weiblichen Sexualität. Junge Klassikensembles und Protagonist*innen stehen im Fokus der zweiten Stunde. Wie sieht eine Klassikszene der Zukunft aus? Impulse gibt es dabei von der Cembalistin Elina Albach, von der Jungen Norddeutschen Philharmonie und vom Vision String Quartett. Ab 3 Uhr werden einige Neuerscheinungen junger Musiker*innen vorgestellt. In der letzten Stunde gibt das Lied-Duo OMG Schubert im Gespräch Einblicke in sein neues Album „WTF 1770“, das inspiriert ist von Ludwig van Beethoven und Friedrich …

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Rebekka Bakken trifft auf Wolfgang Muthspiel beim Abschlusskonzert der Ingolstädter Jazztage

Es hätte kaum schöner sein können: Nach einem Jahr Pause wieder Jazztage in Ingolstadt und dann werden sie beim Abschlusskonzert mit der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken auch noch von einer solchen Geschichte gekrönt. Sie geht so: Vor über 20 Jahren lebten die Sängerin und der österreichische Jazz-Gitarrist Wolfgang Muthspiel zusammen in New York: Sie schrieben Songs und veröffentlichten Anfang der 2000er-Jahre zwei Alben. Ihre gemeinsame Tour verzauberte damals das Publikum, auch bei den Ingolstädter Jazztagen. Dann trennten sich die Wege. Das wäre vielleicht so geblieben, hätte nicht fast zwei Jahrzehnte später das Festival-Booking um Ingolstädter Jan Rottau sich an das Duo erinnert und einfach nicht locker gelassen. Und so standen Rebekka Bakken und Wolfgang Muthspiel nun wieder gemeinsam in Ingolstadt auf der Bühne, selbst etwas verwundert. „Wir sind sehr dankbar für diese Initiative“, sagte der Gitarrist, „wir glauben, dass jetzt vielleicht das nächste Kapitel unserer Zusammenarbeit beginnt“. Dass diese Geschichte mehr als ein PR-Gag ist, bewiesen die beiden selbst. Man glaubte ihnen, dass sie sich erst in Ingolstadt zum Proben getroffen hatten – weil Rebekka Bakken bei einem offenbar unerwarteten Intro einen ehrlich fragenden Blick …

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Bewerbungsphase fürs Bayerische Jazzweekend Regensburg gestartet

„Vom 14. bis 17. Juli 2022 ist Regensburg ganz Jazz. Von Dixieland über Swing und Bebop bis hin zu Free Jazz: Das Bayerische Jazzweekend Regensburg sucht Musikerinnen und Musiker, Bands und Combos auf allen Richtungen und Sparten der Jazzmusik. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! “ Das Zitat stammt von der neuen Homepage des Bayerischen Jazzweekends, die am Montag, den 15. November 2021 gelauncht wurde. Gleichzeitig mit der Homepage ist die Bewerbungsphase gestartet, die am 10. Januar 2022 endet. Auftretende Bands erhalten wie bisher 100 EUR netto pro Musiker sowie eine entsprechende Verpflegung am Veranstaltungsort. Die Bewerbung kann digital auf der Homepage jazzwe.de eingereicht werden. Die Auswahl aus den eingegangenen Bewerbungen wird Ende Februar 2022 abgeschlossen sein. Für die folgenden Jahre kann man sich voraussichtlich bis zu einem Bewerbungsschluss im Oktober bewerben. Die Auswahl wird dann bis Dezember getroffen, damit ab Januar mit der Bekanntgabe des Programms begonnen werden kann. Neues Kuratorium unter Christian Sommerer Nachdem der Regensburger Kulturreferent Wolfgang Dersch Ende August dem Bayerischen Jazzinstitut der Intendanz des dieses Jahr 40 Jahre alt gewordenen Non-Profit Festivals gekündigt hatte, stellte er jetzt das neue 5-köpfiges …

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Radiowoche

Die Radiowoche vom 15.11.21–21.11.2021

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 46. Wie es mit der Live-Musik weitergeht, das kann sich schnell ändern. Das Radio dagegen spielt und spielt und spielt. Die Wochenübersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. mo – 15.11.2021 12:00 | hr2-kultur Doppelkopf: Am Tisch mit Gerald Mertens, „Orchester-Stratege“ Am 3. Oktober 1990 trat die ehemalige DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Für viele Menschen begann eine Zeit der Unsicherheit, unter ihnen auch diejenigen, die in einem der rund fünfzig Kulturorchester an Opern- und Konzerthäusern spielten. Am 4. Oktober 1990 trat der junge, musikbegeisterte Jurist Gerald Mertens seine Stelle bei der Deutschen Orchestervereinigung an. Seine Aufgabe: so viele Berufschöre und -orchester wie möglich in den neuen Bundesländern zu erhalten. 17:30:00 | Ö1 Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner. 19:30:00 | Ö1 On stage Daniel Zamir & Shalosh beim Jazzfestival Leibnitz 2021 Das Trio Shalosh hat sich seit der Veröffentlichung des Debütalbums „The Bell Garden“ (2014) rasch zu einer der erfolgreichsten jungen Bands des israelischen Jazz entwickelt: Aus Tel Aviv stammend, nennen Pianist Gadi Stern, Bassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag die …

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Olaf Taranczewski, Jean-Philippe Wadle und Benedikt Stehle legen mit »When I was« ein beeindruckendes Album vor

Melancholie … Was ist Melancholie? Mit der landläufigen Vorstellung, Melancholie sei ein Zustand der Traurigkeit, kann man sich eigentlich nicht zufriedengeben. Tiefer schürfen da Essayisten und Philosophen wie Béla Hamvas (»Anatomie der Melancholie«, »Die Melancholie der Spätwerke«) und László F. Földényi (Essayband »Lob der Melancholie«). Die Melancholie habe nichts mit einer Stimmung zu tun, sie sei keine Empfindung, kein Seelenzustand, keine Krankheit, schreibt Hamvas. »Die Melancholie ist die letzte Station der Vergänglichkeit, der letzte, allerletzte Tropfen Honig des Lebens. Die letzte Wonne und das allerletzte Wissen«, so Hamvas. Diese süße Trauer sei die letzte Verlockung des Lebens. – Die letzte Wonne. Diese Musik. Das kinderliedartige »Coco«, die einleitende Komposition dieser CD, verklanglicht diese Trauer über das Leben als Abfolge süßer Letztmaligkeiten. Die zehn weiteren Stücke auf dieser Scheibe scheinen wie Variationen solcher Verlockungen, wie immer neue Versuche, Erinnerungen an vergangenen Zauber zurückzuholen, aufglimmen zu lassen. Wie lautet der Titel der CD? »When I was« … Béla Hamvas: »Das ganze Leben in den letzten Tropfen Honig getunkt. Man weiß, mehr gibt es nicht, das ist das Letzte. Dieses Wissen, dass es das Letzte ist, das ist …

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