+++ news +++ Camille Buscot zur DJU +++ Martin Schmitt in Oberthulba +++ Jazzfestival Saalfelden 2024 +++

+++ Camille Buscot wird neue Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion +++ (PM Deutsche Jazzunion) Stabsübergabe beim Sprachrohr der Jazzmusiker*innen in Deutschland: Die erfahrene Kulturmanagerin und Mitstreiterin der Jazz- und Improvisationsszene Camille Buscot übernimmt ab dem 1. Mai die Geschäftsführung der Deutschen Jazzunion. Ihr Vorgänger Urs Johnen wird nach achtjähriger Amtszeit im Rahmen der jazzahead! in Bremen verabschiedet. „Die Akteur*innen der Jazz- und Improvisationsszene leisten in all ihrer Vielfalt und Authentizität wertvolle Beiträge zu unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft”, so Camille Buscot. „Ich freue mich darauf, die Deutsche Jazzunion mit ihren über 1.600 Mitgliedern mit frischen Ideen und Impulsen in eine neue Ära zu begleiten und bedanke mich für das Vertrauen!“ Berliner Basis Die in Deutschland geborene und aufgewachsene Französin hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Kulturwissenschaft und Kunst- und Bildgeschichte studiert. Nach Stationen im Projekt- und Orchestermanagement sowie der kulturwissenschaftlichen Forschung war sie 2016 zur Deutschen Jazzunion gekommen. Dort war sie zuletzt bis Sommer 2023 als Leiterin Kommunikation & Netzwerke tätig. Durch ihre beruflichen Erfahrungen als Projektleiterin der Jazzwoche Berlin und als Geschäftsführerin der IG Jazz Berlin verfügt sie über Expertise in der kulturpolitischen Verbandsarbeit und umfangreiche Kenntnisse der …

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Bedeutungsvoll und empathisch: Lucia Cadotsch und AKI im Dortmunder domicil

Text und Fotos: Stefan Pieper. Lucia Cadotsch, in Berlin lebende Schweizer Sängerin und Komponistin mit einer rätselhaften Art von Empathie und Emotion, betörte das Publikum im Dortmunder domicil. Ihre Songs, voller Mystik und Melancholie, entführen in eine Welt voller Metaphern. AKI Der energetischen Interaktion mit ihrer Band AKI tut so etwa keinen Abbruch – im Gegenteil! Aki, so heißt auch Lucia Cadotschs zehntes Album, ist ein „non-binärer“ Name – in Finnland heißen Jungen so, in Japan ist er für Mädchen gebräuchlich. Diese Art von Doppeldeutigkeit ist Programm für Lucia Cadotsch – eben weil strikte Zuordnungen nicht ihre Sache sind – egal wo. Anstelle von Kit Downs, der auf dem Album die Tasten bedient, macht im domicil : Jozef Dumoulin  seine Sache genauso engagiert. Leif Berger hat am Schlagzeug Platz genommen – auf wie viel explosives Temperament man sich in den folgenden 75 Minuten einlassen konnte, hat wohl mancher zu Beginn des Live-Sets noch nicht erahnt. Als fantasievolles Bindeglied – und damit auch als weitere starke Inspirationsquelle für Lucia Cadotsch – waltet Bassist Phil Donkin. Tiefste Tiefe Cadotsch singt ihre Songs, die aus tiefster Tiefe oder …

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Monika Roscher BigBand. Foto: P. Basche

News:+++Zehn Jazzclubs erhalten Förderung vom Freistaat Bayern+++ Ausblick auf die 53. Internationale Jazzwoche Burghausen+++Berlin jatzzt+++

+++Land vergibt 30.000 Euro für zehn Spielstätten und Veranstalter+++ Jazzprogrammprämie in Höhe von insgesamt 30.000 Euro für zehn Spielstätten und Veranstalter aus Niederbayern, Mittelfranken, Oberfranken, Oberbayern, Schwaben und der Oberpfalz – Kunstminister Markus Blume: „Bravo und Applaus für zehn herausragende Jazzclubs und -veranstalter in Bayern – hier swingt die bayerische Seele im Rhythmus des Jazz!“ MÜNCHEN. Die Jazzprogrammprämie wurde auf insgesamt 30.000 Euro erhöht. Mit dieser Förderung werden engagierte bayerische Jazzclubs und -veranstalter vom Freistaat für ihre ambitionierten Programme ausgezeichnet. Im Jahr 2023 erhalten folgende zehn Bewerber die Jazzprogrammprämie: Jazzclub Abensberg e.V., Jazzclub Augsburg e.V., Jazzclub Bamberg e.V., Jazzforum Dinkelsbühl e.V., Jazz am See e.V. (Feldafing), Kick e.V. (Hersbruck), Jazzclub Unterfahrt München, Jazz Studio Nürnberg e.V., Regenbogen Kunst- und Kulturverein Plattling e.V. und Jazzclub Regensburg e.V. Prämierung von Jazzprogrammen in Kooperation mit Bayerischem Musikrat Bayerische Jazzfestivals und Konzertreihen werden im Rahmen der Jazzfestivalförderung mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst gefördert. 2019 wurde die „Bayerischer Musikrat gemeinnützige Projekt GmbH“ mit der Durchführung des Förderprogramms beauftragt. Zum 1. Januar 2023 wurde sodann ein Referat für Jazz beim Bayerischen Musikrat eingerichtet. Ferner wurden in Ergänzung …

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Shortcut beim Jazzfestival Münster: Fenster zur aktuellen Musik Europas

Von Stefan Pieper. Auch in seiner kleinen „Shortcut“-Ausgabe bewies das Internationale Jazzfestival Münster zum Jahresauftakt seine verlässliche hohe Qualität und Relevanz, vor allem durch Premieren, welche die Fenster für die reiche aktuelle Musik in Europa weit öffnen – ebenso wie ein Konzert in der Dominikanerkirche, das einen spannenden Bezug zur Historie und reichen kulturellen Gegenwart der Stadt herstellte. Auf der Höhe der Zeit Schmücker kuratiert dieses Festival seit fast 40 Jahren und erneuert es immer wieder auf der Höhe der Zeit. Und das lief direkt zu Beginn der Konzert-Trilogie im Münsteraner Theater auf eine Zelebration maximaler künstlerischer Aufbruchsstimmung hinaus: Die junge italienische Violinistin Anaïs Drago ist „die“ Entdeckung schlechthin! Zusammen mit Federico Calcagno, der Klarinette und Bassklarinette spielt, und Max Trabucco am Schlagzeug und Perkussion entfaltet sich ein innovativer Musizieransatz, der spektakulären Gleichklang zwischen improvisatorischer, virtuoser, neutönerischer und lyrischer Bravour herstellt. Kann man ein Instrument mehr lieben als diese junge Musikerin, die unter anderem das Orchestra Nazionale Jazz Giovani Talenti unter Paolo Damianis Leitung zu einer ihrer maßgebenden Talentschmieden zählt? Sie versteht und behandelt ihr Instrument ganzheitlich, so viel ist hör-, sicht- und spürbar. Zunächst …

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Konzerttipps +++ Ron Williams in Oberthulba +++ Kilian Kemmer auf Gut Keferloh +++

+++ Ron Williams auf der Pianobühne Oberthulba +++ Der international erfolgreiche und bekannte Sänger, Moderator, Bühnen- Radio- und TV-Star aus Oakland (USA)/München gastiert am Freitag, den 12. Januar 2024, zusammen mit der groovigen jungen Soul-Crew seines Sohnes Julian Williams zum ersten Mal auf der Piano-Bühne Oberthulba. Blues, Funky Soul, Shuffle und Party Jam der Extraklasse sind angesagt. Bekannt aus dem Fernsehen Ron Williams ist dem internationalen Publikum bestens bekannt durch seine zahlreichen erfolgreichen Tourneen und TV Auftritte im In- und Ausland. Auftritte als Ray Charles Double und Bühnenshows mit der WDR und NDR Bigband und in über 800 teils eigenen Fernsehsendungen wie „Ronabend“ und „Countdown“ sowie Stern TV oder Maischberger machten ihn populär. Markant ist vor allem seine einzigartige Stimme und unverwechselbare Bühnenpräsenz . Aktuell hatte er im Oktober 2023 einen sensationellen Erfolg mit dem Jörg Seidel-Trio im Schlosspark Theater Berlin von Dieter Hallervorden. Im Team mit Sohn Julian Auch sein Sohn Julian Williams ist in den Genres Funk Soul & Jazz erfolgreich. Jahrelang war er als Streetworker in Sachen Straßenmusik in München unterwegs, aber auch mit professionellen Kombos tourte er schon durch Deutschland, Österreich, …

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Alle Jahre wieder – Weihnachtskonzert der Jazzrausch-Bigband und der Münchner Symphoniker

Alle Jahre wieder… kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch die Jazzrausch-Bigband. Nämlich zu swingenden Weihnachtskonzerten. Und das von Anfang an, seit ihrer Gründung 2014, und mittlerweile auch deutschlandweit. Der so umtriebige wie geschäftstüchtige Band-Gründer und -Leiter Roman Sladek ist mit seinem Weihnachts-Projekt auch beim weihnachtsaffinen Label ACT auf offene Ohren gestoßen; nach dem ersten Album mit dem dieser Bigband Hohn sprechenden Titel „Still! Still! Still!“ folgte folgerichtig im letzten Jahr „Alle Jahre wieder!“. In München gab es heuer mit diesem Programm nach einem Doppelkonzert im Jazzclub Unterfahrt auch wieder ein Weihnachtskonzert in der Isarphilharmonie. Und da Sladek und die JRBB immer für Überraschungen gut und auf der Suche nach Neuem und Ausgefallenem sind, dachte man sich für das Gasteig-Ausweichquartier etwas Besonderes aus. Zusammen mit den ebenso experimentierfreudigen Münchner Symphonikern tat man sich mit Unterstützung der Stadt München für ein weiteres Doppelkonzert zu einem fast 80-köpfigen Klangkörper zusammen, wie er in den USA in den 30-er Jahren beliebt war. Nicht Bigband mit Streicherbegleitung sollte es sein. Die beiden Orchester spielten zusammen und miteinander oder alleine. Bläser der Bigband solierten vor dem gesamten Ensemble oder auch …

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CD-Release Party der Munich Lab Band im Jazzclub Unterfahrt

Traditionell ist der Montagabend im Münchner Jazzclub Unterfahrt den Big Bands vorbehalten. Montag, den 18. Dezember, gab es mit der Munich Lab Band einen besonderen Big Band Abend zu feiern. Anlässlich ihres Release der CD „The Way Things Are“ gab es im voll besetzten Club ein Konzert das Maßstäbe setzte. Vor gut fünf Jahren wurde die Munich Lab Band von den Münchner Komponisten und Jazztrompetern Felix Ecke und Vincent Eberle ins Leben gerufen. Beide verbindet seit Jahren, beginnend mit ihrer gemeinsamen Zeit beim Landesjugendjazzorchester Bayern, eine enge Freundschaft. Aus einem Traum wurde mit der Munich Lab Band Realität. Auf der Suche nach der passenden Besetzung wurde man schnell fündig und das Line-up liest sich wie ein Who is Who der Münchner Jazz Szene. Von Nils Kugelmann über Valentin Renner, Luca Zambito, Valentin Preissler, Tom Förster, Moritz Renner oder Jonas Brinckmann, um nur ein paar der Musiker aufzuführen, versammelt sich hier die Crème de la Crème der Szene und spielt was das Zeug hält. Doppelspitze Ecke/Eberle Bei den Arrangements der CD  „The Way Things Are“ sticht ein Merkmal besonders hervor. Man merkt, dass hier ein Trompeter …

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Drei glorreiche Pianisten beim 8. Jazz Piano Marathon in Ottobrunn

Wieder einmal beschloss das Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn bei München seine von den Brüdern Cornelius Claudio & Johannes Tonio Kreusch geleitete Reihe „Ottobrunner Konzerte“ in der Vorweihnachtszeit mit einem Jazz Piano Marathon. Bei der 8. Ausgabe teilten sich die Strecke der Mailänder Antonio Faraò, der Züricher Nik Bärtsch und der Lokalmatador Cornelius Kreusch als Solisten. Der Gastgeber eröffnete über 20 Minuten bescheiden, aber ungestüm mit kurzen Improvisationen, in denen er nach eigenen Worten sein Wesen offenbarte. Nik Bärtsch spielte seine faszinierenden „Module“ im Habit und Habitus des Zen-Meisters, repetitiv und minimalistisch, mit intensiver Spannung in feinsten Veränderungen, direkt auf den Saiten auch mal Koto-Harfen-Klänge erzeugend. Mystisch  zog er mit seiner „ritual groove music“ in den Bann. Aus dem zog, das Publikum ganz anders mitreißend, abschließend Antonio Faraò mit dem ganzen Reichtum der modernen Jazzpiano-Tradion. In langen Improvisationen – mit oft verschwenderisch vielen Noten – gab er dem Marathon eine sportliche Note und verausgabte sich dabei auch physisch.

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Delphine und Bienen – CD von Andreas Dombert & openthebox Trio: „unperfect buildings“

Von Michael Scheiner. Es liegt eine Zärtlichkeit und Bewunderung in diesen paar Noten, die Andreas Dombert auf den Saiten seiner Gitarre anschlägt, die ans Herz gehen. Den verspielten Meeresbewohnern, den „Dolphins near Venice“, widmet der Regensburger Musiker ein langes Intro, bevor sich Bassist Axel Kühn mit einem schön gerankten melodischen Motiv dazu gesellt. Man hört ihrem leichten, ein wenig in sich versunkenen Spiel auch dann noch an, dass sie diesen klugen Tieren echten Respekt entgegenbringen, wenn das einsetzende Schlagzeug plötzlich Haken schlägt und das Verspielte eine etwas  härtere Gangart einnimmt. Nachhaltiger Eindruck Das sanfte Stück steht am Anfang des Debütalbums „unperfect buildings“ von openthebox, einem vom Ulmer Schlagzeuger Christian Krischkowsky gegründeten Trio. Auf einer kleinen Deutschlandtour präsentierte es vergangenes Jahr auch beim Jazzclub das Ergebnis langer Probewochen. Jetzt liegen diese auf Tonträger – und digital als download – vor und bestätigen den nachhaltigen Eindruck, den das Trio bei seinem Auftritt im Leeren Beutel hinterlassen hat. Welche Kiste die drei hervorragend harmonierenden Musiker mit ihrem Album öffnen, lässt sich scheinbar erahnen, wenn man sich zwei weitere Songtitel anschaut – „Franz-Josef-Land“ und „Helmut“. Bei diesen könnte man …

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