Das neue Projekt der Kölner Komponistin und Saxophonistin Katrin Scherer

Dass die Kölner Saxophonistin, Komponistin und Bandleaderin Katrin Scherer über eine eigenständige Klangsprache verfügt, hat sie längst bewiesen, in drei Alben unter eigenem Namen und etlichen mehr mit dem Saxophon-Kollegen Sven Decker. Und immer hat sie eigene Kompositionen vorgelegt, die sich nicht nur aus dem zeitgenössischen Jazz und der neuen improvisierten Musik speisen. Sie sind vielmehr auch beeinflusst von Kompositionslehren aus dem frühen 20. Jahrhundert, insbesondere   von Olivier Messiaens „Technique de mon language musical“, auf die Katrin schon beim Studium an der Folkwang Musikschule in Essen gestoßen war. Auch bei Arnold Schönberg und Edgar Varėse findet sie „einen Fundus an Möglichkeiten handwerklicher Art, die mir beim Komponieren hilfreich sein können“, erläutert sie im Gespräch, in dem sie fortfährt: „Aber ich übernehme nicht direkt Elemente von diesen großen Komponisten, abgesehen von ganz wenigen ‚Auszügen‘ in einigen Stücken. Um jedoch eigene kompositorische Vorstellungen umzusetzen, mit denen ich mich von anderen Komponisten unterscheide, gibt mir die moderne Klassik viel mehr Handwerkszeug an die Hand, als wenn ich mich nur in der Geschichte des Jazz umschaue. Aber ich bin natürlich nicht Messiaen oder Schönberg, sondern ich lasse mich nur …

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CD-Rezension: Amy Denio – The Big Embrace

Verkürzt auf das einprägsame „Tiptons“ tourt die in Seattle ansässige Saxofonistin Amy Denio seit über drei Jahrzehnten mit dem „The Billy Tipton Memorial Saxophone Quartet“ durch die Jazzclubs dieser Welt. Eine gute Basis für seinen kräftig jazzhaltigen, genussvollen Cocktail aus Latin, Balkanbeats, Brasilian, Blues und diversen anderen Einflüssen hat das Saxofonquartett mit Schlagzeug in Europa. Daraus wiederum schöpft Denio, die noch diverse andere Instrumente spielt, singt, Songs schreibt und produziert, für ihre Soloarbeit. Ende letzten Jahres hat sie nach längerer Zeit wieder ein Soloalbum – Die Große Umarmung – mit 16 überwiegend neuen Songs und Kompositionen fertiggestellt. Das melodiöse Titelstück „L`Abbraccione“ ist gewissermaßen Programm, Haltung und Spottlust inbegriffen. Nur mit Stimme, Effekten, einer persischen Tombak für einen einfachen, durchgeschlagenen Rhythmus und der kroatischen Langhalslaute Brač erzeugt die Musikerin eine träumerische, nach vielen Seiten offene folkloristische Stimmung. Instrumentalstücke wie „Prostrate for a Periwinkle“ für Akkordon, Klarinette und Rahmentrommel wechseln mit Songs in Singer-Songwriter-Tradition. Stilistisch weit offen, spielen neben jazzigen und weltmusikalischen Elementen (so unbestimmt und unscharf dieser Begriff auch ist) auch minimalistische Formen, Experimentelles und Improvisation, Collagetechnik und Sampling eine Rolle in Denios faszinierendem und immer …

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CD-Rezension: Tony Tixier – Life of Sensitive Creatures

Klaviermusik kann Vieles: Das Spiel mit Licht und Schatten, mit Schwarz und Weiß, mit filigraner Leichtigkeit und einer imposanten Schwere. Tony Tixier lässt dabei noch das Spiel der Farben zu. Raffiniert spinnen die Töne im Kopf der Zuhörer Geschichten, die mehr sind als eine Schule der Geläufigkeit. Zusammen mit Karl McComas-Reichl am Bass und Tommy Crane an den Drums ist dem jungen Franzosen mit „Life of Sensitive Creatures“ ein Album gelungen, das facettenreich und kreativ von sehr Persönlichem erzählt, das zugleich universell ist. Nie zu melancholisch, nie zu übertrieben fröhlich, erkennt man sich in den Melodien wieder, während der Puls von Bass und Schlagzeug die Songs vorantreibt und so den Plot immer weiterführt. Tixier selbst sagte über sein Trio: „Meine Musik braucht mehr als Solo-Piano, also gestalten MacComas-Reichl und Crane sie, schaffen Raum und bewegen sie in verschiedene Richtungen.“ Seine Begleiter schaffen dem Pianisten aber nicht nur Raum, sondern fangen ihn auf, unterstreichen seine Themen und man hört die langjährige musikalische Freundschaft zu Tixier in jedem Moment ihres Spiels. Bei all ihrer Verschiedenheit gehen die Songs beinahe nahtlos in einander über, und verbinden wechselnde Gefühle …

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Alexandra Lehmler mit „sans mots“ im NDR & bei BR-Klassik

Aktuell ist die Ausnahmesaxophonistin Alexandra Lehmler und ihr deutsch-französisches Quartett „sans mots“ auf Tour. Mit Drummer Patrice Héral, Franck Tortiller am Vibraphon sowie ihrem Ehemann dem Bassisten Matthias Debus wird zwar „wortlos“, aber mit Verve musiziert. Wie war das noch gleich : „ Wenn Matthias (ihr Ehemann) und ich zuhause spielen und komponieren, kann es schon mal passieren, dass, wenn wir an den Kinderzimmern vorbeilaufen, der eine oder andere unserer Söhne die Themen unserer Songs singt “. Das bedeutet dann soviel wie: alles richtig gemacht – das passt! Respekt, denn die Musik von „sans mots“ ist ziemlich komplex und alles andere als einfache oder traditionelle Kost. Da werden Geschichten erzählt, verschiedene Musikstile ineinander verwoben und beseelt improvisiert. Ende Januar war das Quartett beim 5. Vibraphonissimo-Festival im Kulturforum Fürth zu Gast. Anfang April bestritt die Band im Rahmen der NDR-Jazzkonzerte zwei Abende im Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg. Die Fotostecke nahm Thomas J. Krebs im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg auf. Sendetermine: Der Konzertmitschnitt aus Fürth wird auf BR-Klassik im Rahmen der Sendereihe „Jazztime“ gesendet am 11.04.2018 von 23:05h-00:00h. Das NDR Jazzkonzert im Rolf-Liebermann-Studio wird auf NDR Info …

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Beady Belle und Beate S. Lech bei der jüngsten Matinee in der BMW Welt

Das vorletzte Konzert des diesjährigen BMW Welt Jazz Award bestritt Beate Lech mit  ihrem Sextett Beady Belle mit quirligen Grooves, intelligenten Texten und jeder Menge Soul. Ob NuJazz, Popmucke, Folksequenzen oder mit Elektro-Elementen gespickten Moves, sie spielte sich von der ersten Nummer an in die Herzen des Publikums und ließ die Füße mehr als wippen. Großes Entertainment ohne verkopfte Songs, aber mit enormem Tiefgang! Fotos  Teil I & Text: Thomas J. Krebs Fotos Teil II: Die zweite Fotogalerie stammt aus der Nikon von Susanne van Loon. Sie hatte sich, vor die Wahl gestellt, zu tanzen oder zu fotografieren, dann doch für Zweiteres entschieden. Doch die Moves und Grooves von Beady Belle werden in ihren Bildern beinahe wieder hör- und fühlbar. Als letzter Mitbewerber um den BMW Welt Jazz Award 2018 wird am 22. April 2018 das Duo „BartolomeyBittmann progressive strings Vienna“ sein konzertantes Statement abgeben. Das Finale  findet dann am 9. Juni im Audiotorium der BMW Welt statt.

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+++News+++Endspurt beim BMW Welt Jazz Award 2018+++Robben Ford konzertiert für die Kunstuniversität Graz+++ Der Mai im Hamburger Stage Club: Das Programm der Jazzfederation+++

Endspurt beim BMW Welt Jazz Award: Beady Belle und BartolomeyBittmann progressive strings Vienna beschließen die Matineen unter dem Motto „Jazz moves“ Die letzten beiden kostenfreien Matineen des zehnten BMW Welt Jazz Award 2018 werden im Doppelkegel der BMW Welt mit Gästen aus Norwegen und Österreich gefeiert: Das norwegische Ensemble Beady Belle performt am 8. April, das österreichische Duo BartolomeyBittmann progressive strings Vienna am 22. April (Einlass ist jeweils um 10:30). Im Nachgang an insgesamt sechs Matineen entscheidet sich die Expertenjury des BMW Welt Jazz Awards für die beiden Finalisten, die dann im Juni um den ersten Platz im Auditorium der BMW Welt spielen werden. Zeitgleich wird dann der Gewinner des Publikumspreises bekanntgegeben. Beim ihrem Konzert am 8. April  wird Beady Belle  ̶  die norwegische Konzeptband von Sängerin Beate S. Lech und Bassist Marius Reksjø  ̶  in einer groovenden, auch für Gesangssätze ausgelegten Sextett-Besetzung auftreten. Zu Lech und Reksjø gesellen sich dabei David Wallumrød am Keyboard, Bjørn Sæther am Schlagzeug sowie die Background-Sängerinnen Anja Martine Mørk und Sofie Tollefsbøl. Wie man die klassische österreichische Streicher-Tradition mit Jazzimprovisation verbinden kann, zeigt das junge Duo des Cellisten Matthias Bartolomey …

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+++News+++jazzahead! 2018: Ganztägige Fachtagung „Improvisation & Jazz für Kinder“+++

Im Rahmen der diesjährigen jazzahead! in Bremen findet am 19. April eine ganztäge Fachtagung zum Thema „Improvisation & Jazz für Kinder“ statt. Hierzu kann man sich noch bis zum 12.04.2018 anmelden. Im Fokus stehen Improvisation und Jazz als an Kinder zu vermittelnde Praxis – ob im Schulensemble, im Musikunterricht, in der direkten Begegnung mit Jazzmusiker*innen oder von der Bühne aus im Konzert. Die Fachtagung richtet sich an professionelle Jazzmusiker*innen, Musikvermittler*innen und Musiklehrkräfte mit Arbeitsschwerpunkten im Bereich Jazz. Themen der Methodik und Didaktik im Sinne einer Improvisationspädagogik für Kinder im Grundschulalter werden behandelt. Der Fachtagung gehen zwei Workshops voraus, deren Ergebnisse in Form eines Kinderkonzerts vorgestellt werden. Einer der Workshops richtet sich insbesondere an deutsche Jazzmusiker*innen und thematisiert die Gestaltung interaktiver Kinderkonzertformate. Weitere Informationen sowie Teilnahmekonditionen und das Anmeldeformular sind auf www.jazzahead.de zu finden. Die Anmeldgebühr beträgt 40€ + 19% MwSt (ermäßigt 20€ + 19% MwSt.)

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+++News+++Sonderkonzert der Reihe „Bühne frei im Studio 2“ anlässlich des International Jazz Day 2018++Nicole Johänntgen veröffentlicht im Oktober 2018 Henry II+++ Soul Jazz mit trioPLUS und Gästen im liveCV+++JazzBaltica 2018 „Alles und Meer“+++

Sonderkonzert der Reihe „Bühne frei im Studio 2“ anlässlich des International Jazz Day 2018 Wenn sich am 30. April der von der UNESCO ins Leben gerufene International Jazz Day zum siebten Mal jährt, veranstaltet der BR Klassik in München eigens ein Konzert, in dem Bands Auszüge aus ihren aktuellen Programmen vorstellen. Die mitwirkenden Musikerinnen und Musiker kommen aus China, Deutschland, Finnland, Italien, Serbien und Ungarn. Gemeinsam wird dem Jazz, seinem freiheitlichen Moment und dem interkulturelle Dialog Beifall gezollt. Drei Bands gestalten das Konzert: Von dem Quintett des chinesischen Schlagzeugers Zhitong Xiu dürfen Kenner eine immens swingende und dynamisch kraftvolle Performance modernen Mainstreams erwarten. Neben Zhitong Xiu, der derzeit seinen Jazz-Master an der Musikhochschule in München macht, wird auch ein Mitglied des Ensembles der Münchner Kammerspiele am Konzert mitwirken: die Sängerin und Schauspielerin Jelena Kuljić. Musikalisches Modern Noir, intensiv, expressiv, virtuos und mitreißend – so könnte man die Musik und Performance der aus Serbien stammenden Sängerin und Schauspielerin mit der Band KUU! – finnisch für Mond – nennen. Verantwortlich für die finnisch-serbischen „Nachtstücke“ zeichnen der Schlagzeug-Überflieger Christian Lillinger sowie die Gitarristen Frank Möbus und Kalle Kalima. …

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+++News+++Programm des ELBJAZZ 2018 ist nun vollständig+++JazzBaltica 2018+++

+++Programm des ELBJAZZ 2018 ist nun vollständig+++ Das musikalische Programm des ELBJAZZ 2018 ist vollständig: Mehr als 50 Konzerte am 1. und 2. Juni 2018 – plus drei weitere, die es bereits einen Tag zuvor, am 31. Mai., im Großen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg zu erleben gibt – prägen 2018 das Festival. Die Spieltage, an denen die Künstler auftreten werden, stehen nun ebenfalls fest. Neun Neubestätigungen komplettieren den Spielplan. Darunter der 1969 in Schweden geborene und unter anderem in Detroit aufgewachsene Magnum Coltrane Price, der seinen ersten Plattenvertrag bereits mit 19 Jahren in der Tasche hatte. Außerhalb von Skandinavien vor allem als Bassist der Nils Landgren Funk Unit bekannt, kommt er zum ELBJAZZ mit seiner eigenen Band, bei der er nicht nur in die Basssaiten, sondern auch zum Mikrofon greift. Ergänzen wird das Programm auch Laura Perrudin. Die Französin setzt neben ihrer Stimme auf ein besonderes Instrument: eine elektrische chromatische Harfe. Ihre Musik mag an Björk, Portishead oder auch Flying Lotus erinnern, aber auch Anklänge von Debussy und Ravel lassen sich finden. Neben der siebenköpfige Band Botticelli Baby, die eine Melange aus Gypsy-Swing, dem …

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Erste Förderrunde des Musikfonds 2018

Erste Förderrunde des Musikfonds 2018 Der Musikfonds fördert in seiner ersten Förderrunde in diesem Jahr 42 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 465.000 Euro. Zur Antragsfrist waren insgesamt 247 Anträge mit einem Antragsvolumen von ca. 3,8 Millionen Euro eingegangen, über die das vierzehnköpfige Kuratorium zu entscheiden hatte. Parallel dazu wurden 48 Anträge mit einer Antragshöhe bis zu 2.000 Euro eingereicht, aus denen Musikfonds-Geschäftsführer Gregor Hotz acht Anträge mit einem Gesamtvolumen von 14.000 Euro auswählte. „Die große Anzahl der Anträge aus allen Bereichen der zeitgenössischen Musik zeigt, dass der Musikfonds als mit Bundesmitteln ausgestattetes Förderinstrument dringend benötigt wird“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. „Angesichts des enormen innovativen Potentials der Musikszene und der Vielzahl an Anträgen ist es ein wichtiges Signal, dass das Programm der neuen Regierung auch eine Weiterentwicklung bei den finanziellen Mitteln des Musikfonds vorsieht.“ Das Spektrum der vom Kuratorium ausgewählten Projekte wertet Neuser als Beleg für einen wachsenden Stellenwert von Improvisierter Musik und Jazz auch in den Bereichen der sogenannten Ernsthaften Musik und in genreübergreifenden Projekten. Die Union Deutscher Jazzmusiker sieht er in der Pflicht, verstärkt für den Kerngedanken des …

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