Open-Air-Premiere am Jazzkeller Hürth

Im Rahmen seiner Konzert-Reihe «JAZZSOMMER spezial» präsentierte der Jazzclub Hürth am Wochenende eine Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins fanden Konzerte nicht im, sondern am Jazzkeller statt. Zum Auftakt des Open-Air-Events am Freitag hatte der Jazzclub die Kölner Latin-Formation «Portofino» auf den Hof des Gebäudes geladen, in dem sich auch der Jazzkeller befindet. Der Jazzclub empfing seine zahlreichen Gäste mit südamerikanisch-rheinischem Flair: Neben sommerlichen Cocktails gab es bodenständiges Grillgut. Die Gäste wurden außerdem von der Hürther Eisdiele «Portofino» begrüßt, die es sich zum Konzert der gleichnamigen Band nicht nehmen ließ, jedem Besucher ein Eis zu spendieren. Leidenschaftliche Stimme Auch auf der Bühne gab es eine Premiere: Das Ensemble «Portofino» präsentierte sich erstmals mit seiner neuen Sängerin Marioka Muñiz. Bandgründungsmitglied Marcus Seibert (Klarinette, Saxofon) konnte an diesem Abend zwar nicht dabei sein, mit dem Posaunisten Benjamin Degen stand jedoch hervorragender Ersatz zur Verfügung. Im Zusammenklang mit Roman Fuchß am Bass, dem Congero Pablo Ramirez, Florian Dietz (Schlagzeug) sowie der neuen Pianistin des Ensembles Mona Roth zelebrierten sie den typischen «Portofino»-Mix aus Tango, Danzón und Salsa. Aus ihrer nordargentinischen Heimat brachte Muñiz balladenhafte Klänge mit. In …

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+++ news +++ neue CD mit Steffi Denk +++ Erlanger Jazz Workshops 2019

+++ „Accentuate The Positive“ heißt die neue CD und das gleichnamige Live-Programm von Steffi Denk und den „Flexible Friends“. Auf dieser musikalischen Reise zu den Jazz-, Swing- und Bossa Nova-Wurzeln der Formation erwartet einen neben bekannten Klassikern aus dem amerikanischen Songbook beschwingte Bearbeitungen zeitgenössischer Hits wie „Livin´On A Prayer“ von Jon Bon Jovi, „Black Hole Sun“ von Chris Cornell und Meghan Trainor`s „All About That Bass“. Natürlich dürfen Balladen nicht fehlen. Steffi Denk interpretiert Gregory Porters „Water Under Bridges”, Joe Sample´s „When Your Life Was Low“ und Cole Porters „I`ve Got You Under My Skin“ (hier als Bossa Nova) gewohnt gefühlvoll. und fast schon herzzerreißend! Eine weitere musikalische Überraschung ist der Bonustrack „For You, For Me, For Evermore“, der im August 2017 beim Palazzo Festival im Thon-Ditmer-Palais in Regensburg live mit geschnitten wurde. Ganz im Stil der Jazz-Legende Ella Fitzgerald interpretiert Steffi Denk den George Gershwin-Klassiker. Sie und ihre Flexible Friends wurden dabei von Jazzgitarre, String Pad und dem „Flexible Friends“ Streichquartett begleitet. Erschienen bei Lodo Music (Bestell-Nr. 1408), Eigenvertrieb (www.flexiblefriends.de). In Regensburg erhältlich bei Hugendubel (Arcaden), Bücher Pustet (Gesandtenstrasse & DEZ) und Bücherwurm. In Straubing bei Bücher Pustet und Expert, in Abensberg bei „tragbar“ (von-Hazzi-Strasse 9) und …

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Highlights beim 16. Internationalen Jazz-Weekend in Unterföhring

Vergangenes Wochenende ging das mittlerweile 16. Internationale Jazz-Weekend in Unterföhring über die Bühne. Was braucht ein erfolgreiches Jazz-Festival? Ein abwechslungsreiches Programm! Und das wurde in der Tat geboten: der Startschuss fiel am Donnerstag Nachmittag mit dem traditionellen Jazz-Kinderkonzert in der Unterföhringer Schulaula. Im großen Konzertsaal des Bürgerhauses folgten am Freitag Abend das Kinga Glyk Trio und als Highlight am Samstag der großartige Kurt Elling & Band mit Special Guest Marquis Hill an der Trompete, der leider nur im zweiten Set des Konzertes aufspielte. Am Sonntag Vormittag fand das Jazz-Weekend dann, wie immer im S-Bahnhof Unterföhring, dieses Jahr mit dem Dickbauer Collective und dem Programm „Hohe Gesprächskultur“, seinen krönenden Abschluss. Rundherum gelungen, beste Stimmung und erstklassige Mucke waren an diesem Wochenende angesagt. Und an Aufregung fehlte es letztlich auch nicht, als drei Koffer von Kurt Elling & Co auf der (Flug-) Strecke blieben, der Drummer sich darauf mit kurzfristig organisierten Becken behelfen musste und der ansonsten perfekt in Anzug und Maßhemd gekleidete Kurt Elling nebst Band mal eben im Funktionshemd, Freizeithose und Sneakern auftreten musste, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Mit Standing Ovations lockte …

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Wo der Bass die erste Geige spielt

Anfang Juli war er wieder einmal in München, um auf der Bühne des Night Clubs im Hotel Bayerischer Hof seinen kammermusikalischen Weltmeisterjazz zu präsentieren: Bassist Ron Carter im Trio mit Gitarrist Russell Malone und Pianist Donald Vega. Ein Schlagzeug hätte bei dieser fein gemachten Musik nur gestört. Seit fast sieben Dekaden gilt der smarte wie sympathische Kontrabassist aus Ferndale/Michigan als einer der wichtigsten, kreativsten und strahlkräftigsten Vertreter seiner Zunft. Mit seiner Philosophie der absoluten Professionalität und Verlässlichkeit erhob er sich zum Vorbild ganzer Generationen von Jazzmusikern. Sein einzigartiges Spiel ist auf schätzungsweise zweitausend fünfhundert Alben zu hören, rund fünfzig davon nahm er als Leader auf. Seine technischen und musikalischen Mittel sind grenzenlos, sein legendärer Ruf auch. Ralf Dombrowski war vor Ort und fing die warme Stimmung der Musik auch im Bild ein.

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DVD Open Land – Meeting with John Abercrombie

    Open Land Meeting John Abercrombie A Film by Arno Oehri & Oliver Primus A Music Heritage Production        ECM   Der Lichtensteiner Filmemacher und Regisseur Arno Oehri interviewte den letztes Jahr leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen John Abercrombie ausführlich zuhause in Greenwich/Connecticut und besuchte mit ihm Stationen seines Lebens. Herausgekommen ist dabei ein sehr persönliches Portrait. Abercrombies Werdegang wird behutsam beleuchtet, treue Begleiter kommen zu Wort, wie z.B. der New Yorker Gitarrenbauer Ric McCurdy, der akribisch darauf bedacht ist individuelle Gitarrenlösungen und Spezialanfertigungen für sein Klientel zu finden oder seine Frau Lisa, die ihm all die Jahre zur Seite stand. John Abercrombies erste Begegnung mit seinem zukünftigen Instrument wird von ihm selbst mit Humor und Augenzwinkern beschrieben (wer hätte gedacht, dass er zuerst von Chuck Berry und dessen Gitarre fasziniert war), seine Anfänge auf der akustischen Gitarre, der weitere Werdegang abseits des Mainstream bis hin zu seinem kreativen Improvisationsstil. Der Meister erzählt selbst gelassen und ruhig was ihn bewegte, beeinflusste und wie er letztlich zum Jazz kam. Dabei konnte sich Abercrombie auf seine Familie verlassen, die ihn zwar kritisch beäugte …

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Setzt Maßstäbe: Ottobrunner Jazzfest 2018

Im Rahmen des 2. Ottobrunner Jazzfests spielte ein ungemein spannendes Quartett auf und zog das Publikum mit einem komplett improvisierten Programm in seinen Bann. Die Perkussionistin Marilyn Mazur, Gitarrentüftler Eivind Aarset, Nils Petter Molvaer an der Trompete und Jang Bang mit Live-Samples bewiesen eindrucksvoll, dass ein Zusammenspiel im Quartett auch ohne Absprachen, Kompositionen oder Jazz-Standards funktioniert, wenn man auf den anderen hört, dessen Ideen aufnimmt und dabei gleichzeitig alles im Fluss bleibt. Natürlich braucht auch so eine Entwicklung Zeit. Viele Konzerte, Produktionen und gemeinsame Erfahrungen verbinden diese vier Ausnahmemusiker, die klanglich immer wieder aus dem Vollen schöpfen und damit neue Wege gehen. Der Konzertsaal im Ottobrunner Wolf-Ferrari- Haus mit seiner wunderbaren Akustik war wie geschaffen für dieses wunderbare Klangabenteuer. Thomas J. Krebs hat mit seiner Kamera fesselnde Momente des Abends eingefangen. Fotos & Text: Thomas J. Krebs

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Das Stuttgarter Festival jazzopen feiert sein 25-jähriges Jubiläum

Vom 12. bis 22. Juli 2018 feiern die „jazzopen stuttgart“ ihr 25-jähriges Jubiläum. An 11 Tagen und auf sechs Bühnen präsentiert der Veranstalter Opus unter dem Motto „be JAZZ be OPEN“ Künstler internationaler Klasse – darunter Jamiroquai, Lenny Kravitz, Kraftwerk, Gregory Porter, Pat Metheny und viele mehr. Auftakt ist erneut die Verleihung der German Jazz Trophy von der Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg in der SpardaWelt – dieses Jahr geht der einmalig mit 20.000 Euro statt mit üblicherweise 15.000 Euro dotierte Preis an die Brüder Rolf und Joachim Kühn. 2018 gibt es erstmals unter dem Titel „Open Stages“ kostenfreies Programm auf insgesamt vier Festivalbühnen in der Stuttgarter Innenstadt. Das StadtPalais Stuttgart wird, neben der Domkirche St. Eberhard sowie zwei weiteren Bühnen in unmittelbarer Nähe zum Schlossplatz, zur Hauptbühne der Gratis-Konzerte. Insgesamt stehen 2018 bei dem erst kürzlich mit dem Live Entertainment Award ausgezeichneten Festival über 60 Acts auf der Bühne – darunter auch die Gewinner des Nachwuchsbandwettbewerbs jazzopen playground BW. Opus rechnet mit einem Besucherrekord von rund 44.000 Festivalbesuchern. Bis auf wenige Restkarten bei Jamiroquai sind die Konzerte im Neuen und Alten Schloss …

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Nordlichter in Südtirol – ein Festival für Entdecker

Grob gesagt gibt es zwei Typen von Jazzhörern: Die einen wollen das hören, was sie schon immer gehört haben. Im Extremfall reisen sie ihren Idolen von Konzert zu Konzert, von Stadt zu Stadt nach. Besonders beliebt sind Klavier-Ikonen wie Keith Jarrett, Brad Mehldau, Herbie Hancock oder Jamie Cullum. Aber auch Saxophonisten wie Charles Lloyd oder Gitarristen wie Pat Metheny haben großes Verehrungspotenzial. Die Fans dieser Künstler leben in der Musikwelt ihrer Hausgötter und legen Wert auf den rituellen Vollzug ihrer Jazz-Andachten. Der zweite Typus des Jazzhörers will immer Neues. „Kinder, schafft Neues“ fordern sie von den Musikern und suchen es live, online oder auf Tonträger. Neue Gesichter entdecken sie dabei regelmäßig beim Jazzfestival Südtirol Alto Adige. So auch wieder dieses Jahr: Das schwedische Rotkehlchen Anni Elif Egecioglu gastierte in Meran mit ihrem Jazz-Dance-symphonischen Trio  „Elifantree“ im Rahmen eines Kurkonzerts, mit ihrem experimentellen Quartett „Edith“ in Oberbozen und (noch ein paar hundert Meter höher über dem Meeresspiegel auf der Berghütte Lavarella in St. Vigil in Enneberg) im Trio mit Schlagzeugerin Amanda Blomqvist und Trompeter Verneri Phjola – beide aus Finnland. Elif Egecioglu war eine der skandinavischen …

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Bundestag beschließt zusätzliche Gelder zur Förderung von Pop, Rock und Jazz

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat in seiner Bereinigungssitzung eine Aufstockung der Musikförderung beschlossen. Darin enthalten sind zusätzliche 4,15 Millionen Euro, die der Bund der Initiative Musik für die Jahre 2018 und 2019 bereitstellt. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters: „Mit den zusätzlichen Geldern für die Initiative Musik wollen wir vor allem die vielen kleineren Clubs im ganzen Land stärken. Diese begeistern mit ihren Programmen jenseits des wirtschaftlich erfolgreichen Mainstreams, indem sie künstlerisch herausragende sowie junge Musikerinnen und Musiker auf die Bühne holen. Mit der Stärkung des APPLAUS und dem Start eines neuen Programms für Kleinstkonzerte wollen wir dieses wichtige kulturelle Engagement fördern sowie Künstlerinnen und Künstler bei ihren ersten professionellen Auftritten honorieren.“ Ina Keßler, Geschäftsführerin der Initiative Musik: „Damit setzt der Bund ein wichtiges Statement für eine lebendige wie vielfältige Rock-, Pop- und Jazzlandschaft in Deutschland. Wir bedanken uns – auch im Namen der LiveKomm und BKJazz – bei den Mitgliedern des Deutschen Bundestages, ganz besonders bei Kulturstaatsministerin Monika Grütters.“ Die Initiative Musik fördert seit 2008 Künstlerinnen, Künstler und Musikunternehmen. Eines der Kernziele der Initiative Musik ist es, bundesweit den Nährboden für künstlerische Kreativität unterschiedlichster Musikgenres, wie zum Beispiel Rock, Hip-Hop, elektronischer Musik, experimenteller Popmusik oder Jazz, zu erhalten und auszubauen. Für den Spielstättenprogrammpreis APPLAUS werden …

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Jetzt bewerben: Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ Hamburg

Am 17. und 18. November 2018 findet der Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ für Combos bis elf MusikerInnen und SolistInnen in der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg statt. Seit Gründung haben über 10.000 junge MusikerInnen erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen. Bewerben können sich Nachwuchsjazztalente im Alter bis 24 Jahren, die in Hamburg leben und noch kein Musikstudium aufgenommen haben bzw. BerufsmusikerInnen sind.   Neben der Weiterleitung zur Bundesbegegnung 2019 in Dortmund winken den TeilnehmerInnen zahlreiche Sonderpreise: – Ingolf Burkhard Award (Preis für herausragende SolistInnen- dotiert mit 500 EUR) –  Serenelli Jazz-Preis (für MusikerInnen auf Tasten-, Blechblas- oder Bass- oder außergewöhnlichen Instrumenten – dotiert mit 500 EUR) – Sonderpreis der Deutschen Bank (dotiert mit 1.000 EUR) – Lennart Axelsson-Sonderpreis (dotiert mit 500 EUR) – Preis für die beste Schulband – Workshops mit Profi-MusikerInnen (veranstaltet u.a. von der Jazzfederation Hamburg e.V.) – Preisträgerkonzerte in verschiedenen Spielstätten in und um Hamburg, so u.a. am 6. Februar 2019 um 19h gemeinsam mit der NDR Bigband im Rolf-Liebermann-Studio. Im Fokus des Wettbewerbs steht aber nicht nur der Leistungsvergleich, sondern insbesondere die Begegnung und Vernetzung der jungen Nachwuchstalente. Rund um den Wettbewerb locken zahlreiche zusätzliche Angebote, wie …

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