+++ Jazzclub Bruchsal präsentiert Barbara Dennerlein – Solo Adventskonzert +++ Ihre CDs wurden mit Auszeichnungen, mehrfach mit Jazz Awards und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik bedacht, ihre CD „Take Off“ (Verve/Universal) erreichte sogar Platz 1 der Jazz-Charts und wurde als meistverkauftes Jazz-Album gefeiert. Barbara Dennerlein gehört zum Kreis der wenigen deutschen Künstler mit internationaler Reputation und ist längst Protagonistin auf der legendären Hammond B 3 und der Pfeifenorgel. Besonders faszinierend wirkt Barbara Dennerlein live. Als wichtigster und erfolgreichster deutscher Jazz-Export sind ihr die großen internationalen Festivalbühnen ebenso vertraut wie die Clubs: das „Blue Note“ und das „Sweet Basil“ in New York, „Ronnie Scott’s Club“ und „Jazz-Café“ in London oder das „Blue Note“ in Tokio, Festivals in USA und Kanada: Montreal-, Vancouver-, Toronto-, Edmonton-, Victoria-Jazzfestival, europäische Festivals wie Den Haag Northsea Jazzfestival/ Holland, Pori-Jazzfestival/Finnland, Molde-Jazz/Norwegen, Arhus Jazzfestival/Dänemark, Maastricht-Kortrijk-Festival/Belgien, Vitoria Festival de Jazz/Spanien; oder deutsche Festivals wie Berlin, Frankfurt, Leverkusen, Nürnberg, Vilshofen, Burghausen, Freiburg, Hamburg, Hannover Jazztage u.v.a. Zudem dokumentieren zahlreiche Rundfunk- und Fernsehmitschnitte international ihre großen Erfolge. Das Konzert findet am 1. Dezember 2018 um 19:00 Uhr in der Lutherkirche, Luisenstraße 6, 76646 Bruchsal statt, Einlass ist um 18:00 …
WeiterlesenAuthor: Redaktion JazzZeitung
Junge Talente – der erste Carl-Bechstein-Wettbewerb „Jazz-Klavier solo“ in Berlin
Von Godehard Lutz. „Der Jazz ist eine unterschätzte Größe und bedarf mehr Förderung in unserem Land.“ So lautete das Bekenntnis von Professor Christian Höppner, dem Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Vorsitzenden des Kuratoriums der Carl-Bechstein-Stiftung zum diesjährigen 5. Carl-Bechstein-Wettbewerb, der erstmals für junge Jazzpianisten stattfand. „Der Carl-Bechstein-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche 2018 möchte Freude am Musizieren vermitteln, in Deutschland lebende junge Pianistinnen und Pianisten fördern und außergewöhnliche Leistungen belohnen.“ So stand es in der Ausschreibung. Der „Kulturstall“ von Schloss Britz in Berlin-Neukölln bot am 3. und 4. November das entspannte und intime Ambiente mit ausgezeichneter Akustik für den diesjährigen Klavierwettbewerb, den die Carl-Bechstein-Stiftung seit 2013 dort veranstaltet. Im feinen, aber unerwartet kleinen Rahmen fand er am Samstag vor eine hochkarätigen Jury aus vier Jazzpianisten und einem Jazz-Journalisten (und leider wenig Publikum) statt. Während es bei den Klassik-Wettbewerben der letzten Jahre um die 60 Bewerber gab, meldeten sich heuer gerade einmal 16 junge Jazzpianisten an. Und das, obwohl Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro ausgelobt waren. Gefordert waren von allen Teilnehmern Jazz-Kompositionen aus mindestens zwei verschiedenen musikalischen Stilen mit Improvisationsabschnitten. In den Altersgruppen 3 und 4 war außerdem …
WeiterlesenSicher zwischen allen Stilen – Zum Tod des Trompeters und Komponisten Roy Hargrove
Krawatte während des ersten Sets, Fliege im zweiten, weißes Hemd, taubenblaues Sacco, dunkle Sonnenbrille, die Trompete nicht in gewöhnlichem Goldmessing, sondern edelstahlpoliert – Roy Hargrove war eine Erscheinung. Und der soulige Hardbop, den er zuletzt mit seinem exquisiten Quartett mit Quincy Philipps (dr), Justin Robinson (sax) und Ameen Saleem (b), pflegte, war ebenso stilsicher wie schräg und ausgefallen. Roy Hargrove wurde von Wynton Marsalis entdeckt, als dieser Mitte der 80er-Jahre Hargroves Highschool in Dallas besuchte. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er trotz – oder gerade wegen seines ausgeprägten Personalstils – mit unterschiedlichsten Musikern zusammen: mit Shirley Horn, Kitty Margolis, Erykah Badu (mit der er auch zur Schule gegangen war), Common, D’Angelo oder auch Me’shell Ndegeocello. Sein Plattenlabel Verve ermöglichte Hargrove Aufnahmen mit vielen Größen des Jazz, unter anderem mit Joe Henderson, Stanley Turrentine, Johnny Griffin, Joshua Redman und Branford Marsalis. Im Auftrag des Lincoln Center Jazz Orchestra komponierte er 1993 „The Love Suite: In Mahogany“. Hargrove war der Gründer und Leiter der Formation „The RH Factor“, die – bei ungewöhnlicher Doppelbesetzung vieler Instrumente – Elemente von Jazz, Funk, Hip Hop, Soul und Gospel kombinierte. Roy …
WeiterlesenJazzfest Berlin 2018 | Tag 4 | Mary Halvorson Octet / Bill Frisell
Der letzte Abend auf der „Großen Bühne“ des Hauses der Berliner Festspiele. Das HuPe-kollektiv (nicht der Autor der Blogtexte!) hat das in Fotos gebannt gesammelt, so wie auch schon an den anderen drei Tagen. Auf der Bühne standen Bill Frisell und das Mary Halvorson Octet (Bericht folgt). An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank an die Fotografin in der ersten Reihe. Schauen Sie sich auch die anderen drei Blogeinträge an, die sie fotografisch eingefangen hat, die anders als am letzten Tag, noch weitaus mehr gutes Material hergaben (siehe Ende des Artikels). Mary Halvorson Octet (USA) – Away with you Mary Halvorson guitar Susan Alcorn pedal steel guitar Dave Ballou trumpet Jon Irabagon alto saxophone Ingrid Laubrock tenor saxophone Jacob Garchik trombone John Hébert bass Tomas Fujiwara drums Bill Frisell (USA) – Music is Bill Frisell guitar solo In der Zugabe mit: Mary Halvorson guitar Das Produktionsteam des Jazzfests Berlin 2018 mit Nadine Deventer auf der Bühne Und hier die Links zu den weiteren Fotogalerien unserer Fotografin: Jazzfest Berlin 2018 | Tag 3 | Suppentopf-Typologien Jazzfest Berlin 2018 | Tag 2 | Friday Blast Jazzfest Berlin …
WeiterlesenKenny Werner – „The Space“
Was für eine Freude! Endlich erscheint das lang erwartete Piano-Solo-Album von Kenny Werner „The Space“. Der Titel der Aufnahme ist Programm und lässt beim Hören der CD Raum für Klang und Assoziationen. Aufgenommen wurde sie im Mai 2016 im Oberhachinger Kyberg Studio – da kommt dann doch gleich wieder Wehmut auf angesichts der Tatsache, dass das dort beheimatete Label Pirouet produktionstechnisch seit 2016 „eine Pause macht“. Aber zurück zu Kenny Werners neuen Soloaufnahme. Entschlossen wie mutig ist die Auswahl der Stücke, die Kenny Werner auf seiner CD „The Space“ versammelt hat. Der Eigenkomposition „The Space“ gleich zu Beginn der CD, einer rätselhaften, klanglich abwechslungsreichen wie spannenden Art Suite, die den Hörer in den „Wernerschen“ Klangkosmos entführt, folgt Keith Jarretts „Encore from Tokyo“ in einer Adaption von Kenny Werner, interessant wie faszinierend gespielt. Danach präsentiert der Pianist eine harmonisch assoziative Eigenkomposition: „Fifth Movement“. Nach dem einzigartigen „You must believe in spring“ von Michel Legrand sind mit „Taro“ & „Kiyoko“ zwei Kompositionen von Jason Seizer zu hören, gefolgt von einer herrlich inspirierten Version des Standards „If I should lose you“. Das Album schließt mit Werners bewegender Ballade …
WeiterlesenZwei Gigs zum Geburtstag: E-Bassist Wolfgang Schmid wird 70
Zu fortgeschrittener Stunde erzählt Wolfgang Schmid manchmal Geschichten aus seinem Musikerleben. Zum Beispiel die aus Australien, als er mit Passport, der damals bekanntesten deutschen Jazzband, unterwegs war und eines Abends eine junge Bluesband im Vorprogramm rockte. Der Gitarrist hatte eine Schuluniform an, kurze Hose, ein Ränzel auf dem Rücken. Der Sound war schlicht, aber wirkungsvoll und sollte später so richtig berühmt werden. Die Anekdote passt gut zu Schmid. Denn auch wenn er seit vielen Jahren als E-Bassist in Deutschland einer von denen ist, die den Ton angeben, überlässt er es trotzdem den anderen, berühmt zu werden. Denn Schmid liebt es zu spielen, groovt wie kaum ein anderer im Land, hat Bands wie Wolfhound, Kick, Paradox oder The Hang und Projekte wie Superdrumming, Manaus oder Rap-Sody losgetreten, geleitet, geprägt. Aber es geht ihm eben nicht um die Oberfläche der Außenwirkung, sondern um den Kern der Emotion, die Musik im Innersten zusammenhält. Und so kommt es, dass man den gebürtigen Stuttgarter seit Dekaden im Team der Schorndorfer Gitarrentage erleben kann, ebenfalls seit einem knappen Jahrzehnt als Dozent an der Hochschule für Musik und Bildende Kunst seiner Heimatstadt …
WeiterlesenJazzpreis Berlin 2019 an Axel Dörner
Kulturradio vom rbb und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben den Jazzpreis Berlin an den Trompeter Axel Dörner. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen eines öffentlichen Konzertes am Donnerstag, 27. Juni 2019, ab 20.00 Uhr, im Kleinen Sendesaal des rbb verliehen. Axel Dörner, am 1964 in Köln geboren, lebt seit 1994 in Berlin. Auf Basis des zeitgenössischen Jazz hat er eine einzigartige, neue Klangsprache auf der Trompete entwickelt. Dem Trompeter geht es nicht vordergründig um den Klang des Instrumentes, es geht ihm um Klang an sich. Neue (Klang-) Räume „Durch die bewusste Abkehr von tradierten Spielweisen schafft Axel Dörner völlig neue (Klang-) Räume, die den Zuhörerinnen und Zuhörern große Aufmerksamkeit sowie Lust am Unerwarteten abverlangen“ begründete die Jury ihre Entscheidung. Axel Dörner nimmt einen singulären Platz in der internationalen Jazzszene ein und ist wichtiger Bezugspunkt und Einfluss für Musikerinnen und Musiker weit über Deutschland hinaus. Die Jurybesetzung: Aki Takase (Musikerin und Preisträgerin des Jazz-Preises-Berlin 2018); Kathrin Pechlof (Musikerin); Angela Ballhorn (Journalistin, Musikerin); Robert Landfermann (Musiker); Ulf Drechsel (rbb-Jazzredakteur); Uwe Sandhop (Senatsverwaltung für Kultur und Europa, ohne Stimmrecht). Für den Konzertabend hat …
WeiterlesenDon’t fear Shreefpunk – Die neue Aufnahme von Matthias Schriefl
Egal ob Steuererklärung, Südtiroler Rundungen oder Stücke wie Hamburg, Amsterdam, Luxemburg – was sich Matthias Schriefl in seinen Kompositionen musikalisch vornimmt, strotzt vor Energie, Spontaneität und vor allem Witz. Mit langjährigen Bandkollegen und Wegbegleitern wie Jens Düppe, Robert Landfermann, Kalle Kalima, Jonas Burgwinkel, Johannes Behr oder Christian Lillinger fräst sich Schriefl sprichwörtlich durch seine Stücke. Klanglich unterstützt wird Shreefpunk dabei von Streichern der Münchner Philharmoniker und dem singenden wie jodelnden Streichtrio Netnakisum. Yes! Das funktioniert und egal, ob ultraschneller Bebop, Metal-Gitarren-Soli, Streicher-Pizzicato, Stubenmusi, Blues, Punk oder Pseudo-Funk – es lässt sich alles musikalisch mit nur einem Wort zusammenfassen: Shreefpunk! Das Konzept „Keine Angst vor Einfachem, keine Angst vor Komplexität“ geht auf und lässt den Hörer – fest im Sattel – auf Schriefls wildem Ritt an seiner musikalischer Weltanschauung teilhaben. Das Gute an Shreefpunk ist, dass es sich bei Schriefls Musik nicht um verkrampfte oder verkopfte Kompositionen handelt, sondern ihm und seinen Mitstreitern der Schalk kräftig im Nacken sitzt, gepaart mit solidem Handwerk und entsprechendem musikalischen Freigeist. Das ist letztlich auch das Wesen von Shreefpunk und macht diese Aufnahme ungemein spannend! Matthias Schriefl: „Keine angst voR …
WeiterlesenEintauchen in ein frühes Emigrantenleben: Musikproduzent Ulrich Balß offenbart mit New-York-Fotobuch das Vermächtnis seines Großvaters
Mit der ausgefransten Metapher „wie Sand am Meer“ könnte man einen Fotoband über die Weltmetropole New York City schnell abhaken und beiseite legen. Dann schreibt der Autor, der Bremer Musikproduzent und Verleger Ulrich Balß, auch noch, dass sich „das Buch maßgeblich von den vielen New-York-Büchern unterscheidet“. Sagt doch jeder, mag man denken, und beraubt sich damit vielleicht einer überraschenden Entdeckung und einer exemplarischen Familiengeschichte, die sich über drei Generationen erstreckt. „New York – Past & Present“ ist zweisprachig gehalten und grenzt damit das Vergleichsangebot schon deutlich ein. Es enthält Aufnahmen von einem historischen New York des Jahres 1928 und aktuelle Bilder. Eine weitere Eingrenzung. Bei den Texten greift es auf Briefe und Aufzeichnungen des Leipziger Buchbinders Theodor Trampler zurück, der 15 Monate in New York lebte, um seine Familie in Deutschland durchzubringen. Und nicht zuletzt liegt dem querformatig gehaltenen Foto-Brief-Tagebuch-Band noch eine Musik-CD bei, die Songs von 1928 bis heute umfasst, interpretiert von New Yorker Musiker/-innen. Zusammen genommen widerlegen alleine die Fakten jeden Anflug von Skepsis einem „alten Wein in neuem Schlauch“ aufzusitzen, um eine weitere Metapher ins Spiel zu bringen. Tatsächlich ist das Fotobuch …
WeiterlesenEinen Tusch für den Jazzfan Christian Brückner: Die WDR Big Band und das Literaturfestival lit.Cologne ehrten den großen Sprachkünstler
Seine unverkennbare Stimme hat an Eindringlichkeit nichts verloren. Vielleicht ist sie noch eine Spur heiserer, brüchiger, kehliger geworden, geht noch tiefer unter die Haut, lässt schaudern, leiht den Gedanken Flügel oder erdet die Gefühle, je nach der Vorlage seines die gesamte Weltliteratur umfassenden Repertoires. Der große Sprachzauberer Christian Brückner, Rezitator, Interpret, Synchronsprecher, Regisseur, Schauspieler, wurde am 17. Oktober 75 Jahre alt, und die WDR Big Band und das Kölner Literaturfestival lit.Cologne kündigten „Einen Tusch für Christian Brückner“ an. Es wurde ein höchst anspruchsvoller und dabei vergnüglicher Abend im ausgebuchten Klaus-von-Bismarck-Saal im WDR-Funkhaus, eine Hommage an die unvergessliche deutsche Stimme von Robert De Niro („Taxi Driver“, „Der Pate“), auch von Robert Redford, Peter Fonda, Harvey Keitel, Donald Sutherland. Eine Würdigung des Interpreten großer Literatur in Lesungen und unzähligen Hörbüchern, nicht zuletzt aber auch eine Verbeugung vor dem bekennenden Jazzfan Christian Brückner. Die WDR Big Band trat in voller Besetzung an, unter der Leitung von Torsten Maaß. Sie begrüßte Brückner, der mit seiner Ehefrau Waltraut, seinen beiden Söhnen und drei Schwestern angereist war, mit dem Peggy Lee-Klassiker „I love beeing here with you“, arrangiert von John Clayton, um ihm …
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