Es gibt Aufnahmen, die prägen und begleiten einen ein ganzes Leben lang. Ralph Towners erstes ECM Soloalbum „Diary“ von 1973 ist -zumindest für mich- eine davon. Auch im Laufe der Jahre hat sie nichts an Frische verloren. Es folgten vier weitere beachtliche Soloaufnahmen von ihm: „Solo Concert“, „Ana“, „Anthem“ und „Time Line“. In gewisser Weise stellen Towners Solowerke eine Art musikalische Bestandsaufnahme dar und ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben und seine Diskografie. Nun ist gerade das sechste Solo-Werk auf dem Label ECM erschienen „My Foolish Heart“ – man merkt Ralph Towners Spiel eine gewisse überlegene Abgeklärtheit und Reife an. Sturm- und Drangjahre sind definitiv vorbei. Mit konstant verblüffend klarem Spiel verzaubert er den Hörer erneut, ist rhythmisch, pointiert und spielt, ob an der klassischen oder seiner 12-saitigen Gitarre, nach wie vor unverwechselbar in seinem eigenen Stil. Dieser ist für einen Gitarristen recht ungewöhnlich und einzigartig, resultiert er nicht zuletzt aus seiner musikalischen Ausbildung. Towner begann zuerst mit dem Pianospiel, bevor er nach der Trompete schließlich in Wien bei Karl Scheit klassische Gitarre studierte. Das Album „My foolish Heart“ enthält reflektierte Eigenkompositionen, …
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Three Nations Under One Groove UK-Tour 2017: Bundesjazzorchester baut Partnerschaften weiter aus
Vom 26. März bis 2. April 2017 findet das erfolgreiche Bigband-Projekt THREE NATIONS UNDER ONE GROOVE in Großbritannien seine Fortsetzung. Gemeinsam mit den niederländischen Kollegen des Nationaal Jeugd Jazz Orkest (NJJO, Niederlande) und den britischen Musikern des National Youth Jazz Orchestra (NYJO, United Kingdom) wird das Bundesjazzorchester eine intensive Probenphase in der renommierten Benenden School absolvieren mit anschließenden Konzerten in Nottingham (Royal Concert Hall, 29. März), London (Kings Place, 30. März) und auf dem Gateshead International Jazz Festival (1. April). Zuletzt trafen sich die rund 55 jungen Spitzenmusikerinnen und -musiker im September 2016 zu einer Proben- und Konzertphase in Deutschland. Das musikalische Programm, welches die künstlerischen Leiter Mark Armstrong (NYJO), Martin Fondse (NJJO) und Jiggs Whigham (BuJazzO) speziell für diese Kooperation zusammenstellten, wird auch in England präsentiert. Es umfasst neben der „Cuban Fire Suite“ von Stan Kenton auch ein von Mark Armstrong exklusiv für dieses Zusammentreffen neu komponiertes „Concerto Grosso“ mit dem Titel „The Hunt“. „Mit diesem Gemeinschaftsprojekt wollen wir den kulturellen Austausch innerhalb Europas vorantreiben und den jungen Jazz in Europa stärken. Die enge Zusammenarbeit der drei Länder ermöglicht den jungen Musikern, ihr kreatives …
WeiterlesenJunger Jazz aus Israel: „Shalosh“ im Hürther Jazzkeller
Das junge israelische Jazztrio «Shalosh» lockte am Wochenende zahlreiche Musikfreunde in den Jazzkeller auf der Hermülheimer Straße. Auf Einladung des Jazzclubs Hürth waren Gadi Stern (Piano), David Michaeli (Bass) und Matan Assayag (Drums) auch nach Hürth gekommen, um im Rahmen ihrer Release-Tour das zweite Album des Ensembles vorzustellen. Sechs Monate hatten die Musiker im Studio an ihrem Album gefeilt. Diesen Hang zur Perfektion ließen sie auch bei ihrem Konzert spüren, das über weite Strecken makellos arrangiert und bis ins letzte Detail ausgetüftelt klang. Das bedeutete aber keineswegs, dass es der Musik an Spontaneität oder Energie gefehlt hätte – genau das Gegenteil war der Fall. Mit unbändiger Energie und einem vibrierenden, dichten Sound, der orientalische Tonfolgen, klassische Virtuosität, zupackenden Rock und entfesselte rhythmische Freiheit miteinander verband, setzten sie das Publikum regelrecht unter Strom. Unerbittliche Schlagzeugsalven So vielfältig und spannungsreich die vielen Einflüsse, die in Shaloshs Musik aufeinandertreffen, so deutlich wurde ein gemeinsames Merkmal, das alle Nummern des Abends prägte: Die sympathischen Jungs von Shalosh lieben das Überraschungsmoment! In «Old Soul» tastete sich Stern durch einen geheimnisvollen harmonischen Irrgarten, bevor die Band schlagartig rockige Energie entfesselte. …
WeiterlesenRadio-Tipp: Jazz Unlimited – Musik ohne Mauern am 31. März auf BR-Klassik
Musik ohne Mauern: Neuer Jazz und zeitgenössische komponierte Musik. Berührungspunkte, Unterschiede, Wahlverwandtschaften und überraschende Annäherungen. Kristin Amme, Redakteurin für Neue Musik, und Roland Spiegel, Redakteur mit Schwerpunkt Jazz, diskutieren über aktuelle Beispiele – und stellen auch ausführlich Musik vor. Unter anderem Stücke von Missy Mazzoli, Avishai Cohen, Pelle Gudmundsen-Holmgreen / Kronos Quartett und Christian Lillingers „Grund“ – BR-Klassik, 31. März 2017: Jazz Unlimited, 23.05-00.00 Uhr Musik, die überrascht und das Unbekannte sucht. Musik am Puls der Zeit. Darum geht es in dieser Sendung auf BR-Klassik mit dem Untertitel „Jazz Unlimited“ aus zwei Perspektiven: aus derjenigen des Jazz und aus derjenigen der Neuen Musik. Kristin Amme, Redakteurin für Neue Musik, und Roland Spiegel, Redakteur mit Schwerpunkt Jazz, tauschen sich aus über aktuelle Aufnahmen und derzeitige Trends. In welcher Weise ist einerseits der Jazz und andererseits die zeitgenössische komponierte Musik am Puls der Zeit? Wie klingt aktueller Jazz und aktuelle Neue Musik überhaupt? Gibt es Gemeinsamkeiten? Und wo liegen Unterschiede? Auch generelle Überlegungen werden in dieser Sendung angestellt darüber, was wichtige Einflüsse auf die derzeitige Entwicklung von Neuer Musik und Jazz sind. Inwieweit wirken sich die starke …
WeiterlesenJunger Münchner Jazzpreis 2017 – jetzt bewerben!
Für den Jungen Münchner Jazzpreis 2017 sind Bewerbungen von Bands bzw. Musiker(inn)en bis 28 Jahre sind bis zum 1. Juli 2017 (Eingang) herzlich willkommen. Junger Münchner Jazzpreis Der Junge Münchner Jazzpreis (JMJP) wird 2017 das 5. Mal vergeben. Es ist ein Förderpreis von ‚mucjazz – Münchner Verein zur Förderung von Jazz e.V.‘ und mit 6000,00 € Erstmals wird 2017 zusätzlich ein mit 500 € dotierter Solistenpreis Der JMJP ist ausgeschrieben für Jazzmusiker(innen) bis 28 Jahre. Das Konzertfinale findet am 10. November 2017 im Jazzclub Unterfahrt in München statt und ist ein Kooperationsprojekt von mucjazz, Jazzclub Unterfahrt und BR Klassik. Jury des JMJP 2017 Wolfgang Schmid, Musiker, Professur für E-Bass und Ensembles, Hochschule f. Musik und Darstellende Kunst Stuttgart; Programmteam Jazzclub Unterfahrt, München Tizian Jost, Musiker, Professur für Jazzpiano, Musikhochschule München Bastian Jütte, Musiker, Dozent für Jazzschlagzeug, Hochschule f. Musik und Theater, München; Dozent f. Jazzschlagzeug, Hochschule f. Musik Würzburg Oliver Hochkeppel, Musikjournalist, Süddeutsche Zeitung Andreas Heuck, Vorstandsmitglied mucjazz Konzertfinale am Freitag, 10. November 2017 im Jazzclub Unterfahrt, Einsteinstr. 42, 81675 München Weitere Informationen / Kontakt Für weitere Informationen oder Fragen per E-Mail heuck@rzm.de …
Weiterlesen35 Jahre Südtirol Jazzfestival Alto Adige: Start in vier Monaten
Musik zu Berge und im Tal, auf schönen Plätzen und an besonderen Orten in ganz Südtirol, und das ganze 10 Tage lang: In knapp vier Monaten, am 30. Juni, fällt der Startschuss für das Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2017. Zum diesjährigen 35-jährigen Jubiläum führt der Länderschwerpunkt in die Benelux-Staaten – und es gibt bei den rund 70 Konzerten wieder zahlreiche Neuigkeiten. Ganze 35 Jahre ist es schon her, dass ein beherztes Team rund um den Gründungspräsidenten des Vereins Jazz Music Promotion, Nicola Ciardi, das erste Jazzfestival Südtirols ins Leben gerufen hat – damals noch im bescheidenen Rahmen und auf die Landeshauptstadt Bozen begrenzt. „Nicola Ciardi hat sehr wertvolle Aufbauarbeit geleistet; Jazzmusik war damals in Südtirol kaum verbreitet und es galt, das Publikum nach und nach mit diesem Musikstil bekannt zu machen“, sagt Klaus Widmann, der dem Verein seit 2004 vorsteht und der das Festival auf ganz Südtirol ausgedehnt hat. „Wir wollten und wollen mit dem Jazzfestival möglichst viele Menschen – Einheimische wie auch Touristen – erreichen und ihnen eine musikalische Entdeckungsreise durchs ganze Land bieten. Heute kann ich sagen, dass dieses Konzept auf stetig wachsenden …
WeiterlesenUnikat auf der ostdeutschen Jazzlandschaft – 40 Jahre Jazzclub Tonne Dresden
Er gehört zu den angesehensten Jazzclubs in Deutschland, ist auf der internationalen Szene bestens bekannt, hatte im Oktober 2015 zum dritten Mal in Folge den renommierten Spielstättenprogrammpreis der Initiative Musik – der Fördereinrichtung für aktuelle Musik der Bundesregierung – erhalten: der Dresdner Jazzclub Tonne. Vor 40 Jahren, am 18. März 1977, wurde er – noch als »IG Jazz« – gegründet. Von Mathias Bäumel Heute wieder in den kultigen Kellerräumen des Kurländer Palais mitten im Stadtzentrum ansässig, bietet die Tonne durchschnittlich drei Live-Konzerte pro Woche mit Weltstars der Jazzszene, mit regionalen Größen und mit vielversprechenden Nachwuchsmusikern. Der Akzent liegt auf avanciertem Jazz mit kleiner Gastronomie, nicht, wie andernorts häufig, auf Kneipe mit Mainstreamjazz-Dudel-Beschallung. Angefangen hat alles vor vierzig Jahren – am 18. März 1977 gründeten Enthusiasten um den Jazzfan und Theatermenschen Frank W. Brauner die Interessengemeinschaft Jazz innerhalb der Kulturbund-Stadtorganisation Dresden. Jazz, vor allem der moderne, galt damals als klingendes Symbol für ein freies Leben als Individuum gemeinsam mit Gleichgesinnten, wurde häufig empfunden als Musik gegen Bürgerlichkeit und Gleichschaltung. Natürlich war diese Initiative Brauners nicht die erste in Dresden. Aber sie hatte – als einzige dieser …
WeiterlesenMalerei von Joachim Kühn in der Fabrik der Künste in Hamburg
„Noten oder ein Bild – beides sind Kunstwerke für mich. Ich male abstrakt, das ist mein Kunstgeschmack, aber ich bin eigentlich offen für alles“, sagt Joachim Kühn. Die Malerei ist seine zweite Leidenschaft. So wohnt den abstrakten Schöpfungen in Farbe, Komposition und Struktur viel Kraft und Poesie inne. Die Werke werden „Schönheit und Wahrheit“ in einer großen Ausstellung erstmalig in Hamburg gezeigt – eine Präsentation der Galerie Jens Goethel präsentiert in Kooperation mit der Fabrik der Künste, in deren Rahmen Joachim Kühn sowohl im Talk als auch im Konzert als Musiker und Maler gewürdigt wird. Eröffnung ist am Mittwoch, den 10.05.2017 um 19 Uhr. Die Ausstellung dauert vom 11. bis 21. Mai 2017. Am Donnerstag den 11.05.2017 um 20 Uhr gib Joachim Kühn um 20 Uhr ein Solokonzert in der Fabrik der Künste „Noten bestimmen mein Leben. Ich konnte Noten lesen, bevor ich Worte lesen konnte. Bei meinem ersten Konzert war ich sechs Jahre alt, ich spiele seither Konzerte und habe noch nie ein Jahr ausgelassen. Platten mache ich seit 1963, also seit mehr als 50 Jahren. Mein Lebenstraum hat sich somit erfüllt“, sagt Joachim …
WeiterlesenJazz und zeitgenössische Musik beim Deutschen Mozartfest Augsburg 2017
Michael Wolly und Vincent Peirani kommen mit ihrem aktuellen Programm „Tandem“, Max Hornung mit Kollegen und Julian Maier-Hauff lassen sich auf gemeinsames „Cello-Ciubbing“ ein und das Ensemble „Sound-Leaks“ belebt alte Klänge auf unerhört aktuelle Art. L’Arpeggiata mischt Monteverdi auf. Gleich beim Eröffnungskonzert am 19. Mai kommt die sogenannte ,.Alte Musik“ absolut ,jazzed up‘ auf die Bühne, wenn Christian Pluhar mit ihrem Ensemble ,.L’Arpeggiata“ sowie Tänzerin Anna Dego ein ,.Teatro d’Amore“ inszeniert,das die Entstehungszeit der Musik vergessen lässt. Die musikalische Stilrichtung ist scheinbar klar, wenn Michael Wollny und Vincent Peirani zu „Jazz-Gipfeltreffen“ am 20. Mai ins H2- Museum einladen. Obwohl – was hat Samuel Barber im aktuellen Album der beiden zu suchen? Diese lustvolle und ergreifende Grenzüberschreitung wird sicher einer der Höhepunkte des Mozartfests. Von musikalischen Grenzen wollen auch Cellist Max Hornung und DJ Julian Maier-Hauff nichts wissen und zelebrieren gemeinsam mit jungen Cellisten der BR-Orchester den Cello-Sound in allen Fassetten, wenn sie am 27. Mai zur Nachtmusik in Augsburgs legendärer Mahagoni Bar zusammenkommen. http://www.mozartstadt.de/de/mozartfest
WeiterlesenDie Finalisten des BMW Welt Jazz Award 2017: Renaud Garcia-Fons und Eva Kruse
Die renommierte Jury des BMW Welt Jazz Award hat sich für folgende Kontrahenten im Finale 2017 entschieden: der Franzose Renaud Garcia-Fons und die aus Deutschland stammende Eva Kruse treten am 6. Mai gegeneinander im Auditorium der BMW Welt an. Das Sieger-Ensemble wird mit einem Preisgeld von 10.000 Euro und einer eigens von BMW Design entworfenen Trophäe ausgezeichnet; der Zweiplatzierte erhält eine Prämie von 5.000 Euro. Die neunte Saison des BMW Welt Jazz Award stand unter dem Thema „Bass erstaunt“ und setzte damit ein eher ungewöhnliches Instrument in den Vordergrund des internationalen Jazzwettbewerbs. Sechs kostenfreie Matineen fanden zwischen Januar und März im Doppelkegel der BMW Welt statt, bei denen auch das Publikum seinen Favoriten wählen konnte. Der Gewinner dieses von Schloss Elmau gestifteten Publikumspreises wird ebenfalls im Finale bekannt gegeben und erhält die exklusive Möglichkeit, beim Jazz Classica Festival 2017 auf Schloss Elmau im Juli dieses Jahres aufzutreten. Auf den Social-Media-Kanälen der BMW Welt und des BMW Kulturengagements stellen sich die beiden Finalisten-Ensembles in Kürze vor: https://www.facebook.com/bmw.welt/ und https://www.facebook.com/BMW-Group-Culture/ Die Finalisten Renaud Garcia-Fons: Revoir Paris Der Ibero-Franzose Renaud Garcia-Fons ist vielleicht der größte Virtuose unter den …
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