Start einer grandiosen CD Serie: Live at Fabrik

(Fotos, auch Beitragsbild: Thomas J. Krebs) Vor ein paar Jahren startete das Jazzline Label bereits eine CD Reihe „At Onkel Pö’s Carnegie Hall / Hamburg“ mit Livemitschnitten von Chet Baker, Dizzy Gillespie, Dave Liebman oder den Brecker Brothers, die der NDR seinerzeit aufgenommen hat. Nun ist der Startschuss für „Live at Fabrik“ gefallen. Vor allem in den achtziger und neunziger Jahren war die Hamburger FABRIK, neben unzähliger Rockkonzerte und vielfältigen bunten Veranstaltungen, eine Location für hochkarätige Jazzkonzerte, auch außerhalb des jährlich stattfindenden Jazzfestivals. So gaben sich hier Miles Davis, Sun Ra, George Adams, Sonny Rollins, John Scofield und viele weitere Jazzgrößen die Klinke in die Hand. Legenden des Jazz: Freddie Hubbard und McCoy Tyner Den Auftakt der „Live at Fabrik“ Serie bestreiten zwei absolute Jazzlegenden: der Trompeter Freddie Hubbard zusammen mit McCoy Tyner, Avery Sharp am Bass und Schlagzeuger Louis Hayes, die in der Hamburger Fabrik am 18. Juni 1986 ein fulminantes Konzert gaben. Der NDR, unter der Leitung von Michael Naura, war bei dieser Sternstunde mit seinem Sendewagen mal wieder vor Ort und nahm das Konzert auf. Die Musiker, allesamt in Topform, spielten abgesehen …

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Weihnachtliches im Quadro-Nuevo-Gewand: Konzertabend in der Kulturwerkstatt Olching

Pünktlich am Abend vor dem ersten Advent fand im Gretl-Bauer-Saal der Olchinger KOM Quadro Nuevos Weihnachtskonzert mit gleich zwei umjubelten Auftritten statt. Zusammen mit Mulo Francel, Andreas Hinterseher und D.D. Lowka war diesmal der Gitarrist Philipp Schiepek mit von der Partie. Die Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach (KOM) wurde 1877 errichtet, war ursprünglich ein Ökonomiegebäude des WMF Gründers Daniel Straub und steht seit 1994 unter Denkmalschutz. Nach einer fachgerechten Renovierung wurde der Bau 2004 seiner neuen Bestimmung als Kulturraum für Veranstaltungen unter städtischer Leitung übergeben und ist seitdem ein hochkarätiger Treffpunkt für ein abwechslungsreiches, kulturelles Programm im Landkreis. Die Akustik des Konzertsaals ist einzigartig und begeistert immer wieder Musiker wie Publikum. Inspirierende Musik „ohne Zuckerguss“ Ein Weihnachtskonzert mit Quadro Nuevo steht als Garant für einen inspirierten Abend mit abwechslungsreicher Musik ohne Zuckerguss, dafür mit mitreißenden Rhythmen, klassischem Liedgut, Gefühl und persönlichen Kompositionen. Da wechselt sich das traditionelle Adventslied aus dem Eichsfeld „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ ab mit dem mediterranen „Sambadi Didi“. Auf „O little town of Bethlehem“ folgt das bewegende „Ada’s Song“, ein Stück aus der Feder von Mulo Francel, gewidmet einer mutigen wie starken …

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Internationale Jazzfestival EBE-JAZZ – der Pandemie getrotzt

Alle (zwei) Jahre wieder das internationale Jazzfestival EBE-JAZZ, seit 2015! Glücklicherweise ist dieser Plan, Pandemie hin und her, auch diesmal wieder aufgegangen. Auch wenn nach der ersten Terminplanung für EBE-JAZZ 21, im November 2019, dann im Frühjahr 2021, als man begann das konkrete Festivalprogramm zu planen, noch nicht wusste wie sich pandemietechnisch alles entwickelt und vor allem wen man im Herbst verbindlich einladen kann. Einzige Festival-Beschränkung dieses Jahr war, dass die Veranstaltungsorte Corona-bedingt nur zur Hälfte gefüllt werden durften. Dafür konnte man die Konzerte aber auch ohne Maske genießen! EBE-JAZZ 21, das waren rein zahlentechnisch betrachtet auf 9 Tage verteilt 16 Veranstaltungen in 7 Locations, mit 8 Konzerten, einer festivalbegleitenden Ausstellung, einer Lesung, zwei Kinofilmen, Musik-Workshops und Jam-Sessions … alles was das Herz eines Jazzer höher schlagen lässt! Zu Eröffnung des diesjährigen EBE-JAZZ gab sich als Special Guest bei „Line for Ladies“ die mittlerweile 92-jährige Grande Dame des Bebop die Ehre. Nach diesem gelungenen Festivalstart folgte am Abend darauf Mario Biondi mit seinem aktuellen Programm „Dare“, gefolgt vom Michel Benita Quartett, dem Daniel Humair Trio plus Emil Spángy, sowie einer Enja Label Night mit dem …

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Entspannte Stimmung trotz Regen beim 29. Ausburger Jazzsommer

Der Augsburger Jazzsommer ging dieses Jahr in die 29. Runde. Nachdem letztes Jahr Corona bedingt nur ein schmales Programm stattfinden konnte, ging es dieses Jahr endlich wieder in die Vollen! Als Kurator des Augsburger Jazzsommers ist Tilman Herpichböhm nun seit zwei Jahren in der Verantwortung. Was nach 2019 mit Elan und Engagement begann, wurde letztes Jahr pandemiebedingt fast komplett ausgebremst. Allerdings hat sich das seinerzeit aufgestellte Hygienekonzept bewährt. So konnte man dieses Jahr endlich wieder ein komplettes, internationales Programm auf die Beine stellen das sich sehen lassen und, dank der aktuellen Situation, vor bis zu 500 Personen im Botanischen Garten, stattfinden konnte. Fünf Sommernachtskonzerte fanden dieses Jahr im Botanischen Garten statt. Angefangen vom Billy Hart Quartett, über das Julian Lage Trio, dem Ramón Valle Trio, der Formation Humair-Blaser-Känzig und als krönenden Abschluss Nik Bärtschs Ronin. Das Publikum hat die Veranstaltungen sehr gut angenommen und so spielten die Bands vor ausverkauftem Pavillon. Einzig das Wetter ließ dieses Jahr ein wenig zu wünschen übrig. Während es bei Billy Hart zu regnen begann, konnten Lage und Valle an lauen, trockenen allerdings kühlen Abenden auftreten und Schlagzeuglegende Humair begeisterte …

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„Reframing The Moon“ – Neues Album des Haberkamp Trios veröffentlicht

Homogen, vom ersten bis zum letzten Ton Zum neuen Album des Clara Haberkamp Trios Die Pianistin Clara Haberkamp läutet mit ihrem neuen Trio-Album „Reframing The Moon“ einen Wendepunkt ihrer bisherigen Karriere ein. Zwischen ihrer ersten Trio-Aufnahme „Nicht rot, nicht weiß, nicht blau“ und ihrer aktuellen CD liegen mittlerweile 10 Jahre. Zeit, in der Haberkamp viel ausprobiert, sich weiter entwickelt und schließlich zu sich selbst und ihren eigentlichen Wurzeln gefunden hat. Immer im Fluss, neugierig und voller Überraschungen, so kann man Clara Haberkamps bisherigen Werdegang beschreiben. In ihrem Trio von Anfang an mit dabei ist der Schlagzeuger Tilo Weber. Mit Oliver Potratz am Bass hat sie einen weiteren versierten, vielseitigen Musiker an ihrer Seite, der, wie Weber, traumwandlerisch in den unterschiedlichsten Stilen unterwegs ist. Eine immens wichtige Eigenschaft, die Haberkamps Mitstreiter beherrschen, denn die Pianistin spielt nach wie vor heterogen und lässt sich nicht auf eine Richtung festlegen. Ihre Kompositionen tragen eine deutliche, ausdrucksstarke Handschrift. Im Gegensatz zu ihren Anfängen, hat sich Haberkamp ihr Feingefühl und die Tiefe erhalten, geht nun aber ausdruckstechnisch bewusst andere Wege. Ein neues Klangkapitel Auf „Reframing The Moon“ klar zu hören …

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Pianistin Svetlana Marinchenko präsentiert „Letters To My Little Girl“ auf CD

Tastenvirtuosin Svetlana Marinchenko kennt keine musikalischen Grenzen und lässt sich schon gar nicht in eine stilistische Schublade stecken. Seit 2015 ist die aus Moskau stammende Pianistin in der Jazzszene unterwegs, und egal wo sie spielt hinterlässt sie ein einen fesselnden Eindruck, sowohl beim Publikum als auch bei ihren KollegenInnen. Marinchenkos Ausbildung am Klavier begann eigentlich bei Andrei Kondakov am Mussorgsky College of Music. Sie trat danach auf internationalen Jazzfestivals und in Jazzclubs auf, sammelte Erfahrungen und gründete ihre erste Combo „Svetamuzika“ mit der sie bereits 2015 ihr erstes Album „Present Simple“ aufnahm. Sie studierte weiter bei Prof. Tizian Jost an der Hochschule für Musik und Theater in München, gewann u.a. 2016 den Steinway Jazz Förderpreis-Wettbewerb in München und im Jahr 2019 den begehrten Kurt Maas Jazz Award. Um ihre aktuelle Aufnahme „Letters To My Little Girl“ produzieren und publizieren zu können, startete sie eine Crowdfunding Kampagne. Die Unterstützung war überwältigend und so wurde zeitnah durchgestartet. Mit Peter Cudek am Bass und dem Schlagzeuger Ofri Nehemya wurden insgesamt neun Eigenkompositionen aufgenommen und eingespielt. Mit von der Partie waren zusätzlich die Sängerinnen Enji Erkhembayar und Fiona Grond. …

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Endlich: SiEA und ihr Debutalbum „RIDE“

Was ist SiEA? Techno-Ballade, Jazz, Indie, Performance, Avantgarde-Pop? Die Musikerinnen der Band passen nicht wirklich in eine Schublade, aber das ist letztlich auch egal, denn ihre Musik ist schlichtweg – unbelievable! Ein Merkmal sticht bei SiEA besonders heraus: die Kompromisslosigkeit und pure Freude am Spiel auf der Fahrt durch kosmische Musikgefilde, denn das neue Album „RIDE“ verweist auf Sally Ride, die dritte Frau im Weltraum. SiEA funktioniert auf Tonträger, das stellt die Debut-CD „RIDE“ eindrucksvoll unter Beweis. Kein Wunder bei der Besetzung. Antonia Dering & Patricia Römer Gesang, Performance, Synthesizer werden groove-technisch wie instrumental unterstützt von Ramona Schwarzer, Bettina Maier, Lucie Graehl, Amélie Haidt, Julia Hornung, Lisa Wilhelm und Angela Requena Fuentes. Soweit die facts zum „harten“ Kern von SiEA. Weitere Gäste geben sich auf der CD ein Stelldichein wie z.B. Jutta Keeß oder Kira Linn, und mit Samuel Wootton oder Michael Salvermoser sind last not least auch noch zwei Jungs mit von der Partie. Die Kompositionen schreibt SiEA selbst und irgendwie ist die Band mehr als nur Musik. Das ganze Konzept sollte eher als Kunst-Performance-Musik-Dialog betrachtet werden und die Arbeit unter- und miteinander ist …

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Philipp Schiepek & Walter Lang mit neuer Duo-CD „Cathedral“

„Cathedral“ – die neue DUO-CD des Gitarristen Philipp Schiepek und Walter Lang am Flügel beginnt mit zarten, fragilen Tönen am Piano, unaufgeregt, schlicht und fast Erik Satie ähnlich. Dazu gesellt sich Schiepeks wunderbar klassisches Spiel an der akustischen Gitarre. Walter Lang spielt je jeher mit hoch sensiblem Anschlag, nie hektisch, aber immer spannend und emotionsgeladen. Philipp Schiepek passt mit seinem Spiel an den Nylonsaiten perfekt dazu und so werden aus einfachen Melodien, kraftvolle Kompositionen und Interpretationen. Wenige Musiker haben in der kurzen Zeit das erreicht, was Philipp Schiepek bis dato gelungen ist. Sein Spiel verfügt über eine eigene Handschrift und, obwohl sein Sound ausgewogen und makellos ist, klingt er niemals routiniert oder epigonenhaft. Hier haben sich zwei Musiker gefunden und gemeinsam ein wunderbares, beseeltes Album eingespielt. Die Kombination von Klavier und akustischer Gitarre ist eine Herausforderung! Walter Lang hegt seit einiger Zeit die Idee eines Duos in dieser Form. Schiepek und Lang lernten sich kennen und so entstand diese äußerst fruchtbare Zusammenarbeit. Die Coronazeit hat ihr Übriges dazu beigetragen. Beide hatten viel Zeit zum Komponieren, Spielen und gleich nach einem ersten Treffen war klar: das …

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Come together: Hülsmann–Wogram–Dell live im BR

Corona hin, Corona her – im Bayerischen Rundfunk finden zum Glück auch weiterhin Jazz-Live-Produktionen statt. So auch Ende März mit dem Trio Hülsmann-Wogram-Dell, die sich getreu dem Motto „Come together“ mit den Kompositionen der Beatles auseinander gesetzt haben. Das Studio 2 des BR Die Jazzreihe „Bühne frei im Studio 2“ wie auch das Studio selbst haben eine lange Tradition. Der Studiobau des Bayerischen Rundfunks wurde 1963, nach vier Jahren Bauzeit (!), eingeweiht. Akustisch wie aufnahmetechnisch nach wie vor state of the art, nicht zuletzt wegen seiner Raum-in-Raum Bauweise (die auch in der Hamburger Elbphilharmonie zum Einsatz gekommen ist), werden im intimen Rahmen des „Studio 2“ seit den 60er Jahren erste Jazz-Konzerte veranstaltet. Seinerzeit unter der Leitung von Werner Götze und Ado Schlier. Joe Kienemann rief 1974 dann die Konzertreihe „Bühne frei im Studio 2“ ins Leben. Im Jahr 2003 wurde die Leitung der Jazzredaktion des BR an Beate Sampson übergeben. Fernab des Mainstream werden von ihr regelmäßig interessante Formationen, Newcomer oder auch etablierte Jazzmusiker eingeladen und bekommen hier die Möglichkeit ihr aktuelles Programm, respektive interessante Musikprojekte, zu präsentieren.   „Come Together“ im Trio Das Trio …

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Nik Bärtschs Solo-Album Entendre

Den Komponisten und Pianisten Nik Bärtsch verortet man spontan mit den Ensembles Ronin oder Mobile. Auf seiner neuen Aufnahme beschreitet er, zumindest beim Label ECM, dem er seit gut fünfzehn Jahre verbunden ist, neue Pfade. Mit „Entendre“ erscheint dort ein Piano-Soloalbum, das Bärtsch im ihm klanglich wohl vertrauten Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen hat. Bärtsch hat sich, nach seiner ersten Soloaufnahme vor zwanzig Jahren, in diesem Metier kontinuierlich weiter entwickelt, ob im Rahmen der 2017er Solo-Tournee, anlässlich seines Recitals in New York zum fünfzigjährigen Jubiläum von ECM oder im von Bärtsch gegründeten Züricher Club EXIL, in dem er regelmäßig auftritt. Wo Nik Bärtsch draufsteht, ist auch Nik Bärtsch präsent. Was musikalisch im Ensemble funktioniert klappt solo entsprechend, wobei seine Musik dabei einen wesentlichen Aspekt hervorhebt: es finden sich Nuancen und Momente wieder, die man bereits von den Ensembles Ronin oder Mobile kennt. Anders als im Gruppenkontext aber, wirken Bärtschs Stücke solo gespielt fragiler, sensitiver. Die Kompositionen werden in der Regel nummeriert, mit „Modul“ betitelt und dienen so als musikalischer Rahmen, um sich entsprechend dem instrumentalen Umfeld anzupassen zu können.   Modul 58_12 Das …

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