Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac

Viel Krach und einiges Filigranes. CDs in der HörBar April 2022

Eine bunte Mischung aus der Welt der mehr oder minder improvisierten Musik hat Huflaikhan im April in der HörBar der nmz rezensiert. Markus Reuter: Truce 2 Roever Quartett: Hell’s The Hippest Way To Go Moritz Preisler Trio: Raureif Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac Initiative H: Polar Star Markus Reuter: Truce 2 … Das Trio um Markus Reuter findet sich zusammen in einer krachenden Orgie aus musikalischer Energie. Robustes Musizieren in sieben utopischen Räumen. Das krächzt zu Beginn aus den Lautsprechern in einer Mischung purer losgelassener Klangrhythmen.… Niklas Roever Quartett: Hell’s The Hippest Way To Go …Musik, die einen einfach selig machen kann, weil sie mit so eleganter Freundlichkeit den Tönen nichts abpresst, sondern sich laufen lässt … Moritz Preisler Trio: Raureif … Wenn bei der letzten Nummer „Pulverisation“ der Bass von David Helm irgendwann allein im Raum steht, erreicht diese Musik eine derartige Konzentration in Leere, dass man kurz versinkt und die Musik schließlich ausatmen kann in den anschließenden Klangsplittern von Moritz Preislers Klavier und den Rhythmusresten des Schlagzeugs von Jan Philipp. Schön das! … Colonel Petrov’s Good Judgement: Hypomaniac …Die Frage ist allein noch …

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Richardson: Afrofuturism

Schwarz, Türkisch, Weiß. In der HörBar von BLK2LIFE bis Claassen, Linx & WDR Big Band

Eine bunte Mischung aus der Welt der improvisierten Musik hat Huflaikhan im Januar in der HörBar rezensiert. Mischung impossible. Fay Claassen, David Lynx & WDR Big Band: And still we sing Peter Materna: The Kiss The Kevin Brady Electric Quartet: Plan B WOODEN PEAK – Human | Machine | Nature Logan Richardson: Afrofuturism Erkin Cavus & Reentko Dirks: Istanbul 1900 BLK2LIFE – A Future Past / York: The Souljazz Experience, Vol. 1 WOODEN PEAK – Human | Machine | Nature „Human | Machine | Nature ist eine elektroakustische, klangarchäologische Komposition von Sebastian Bode und Jonas Wolter. … Dreh- und Angelpunkt von Human | Machine | Nature ist die ehemalige Brikettfabrik Werminghoff, heute bekannt als Bergbaumuseum Energiefabrik Knappenrode, unweit von Hoyerswerda. Anfang der neunziger Jahre wurde die Fabrik im Zuge der politischen Wende stillgelegt und wenig später in kaum verändertem Zustand als Museum eröffnet.“ Die Autoren fragen, was wohl passiert, „wenn die Sounds aus alten Tagen zurückkehren und mit Musik und Klängen von heute verschmelzen?“ Man könnte es einfach beantworten: Nichts … Weiterlesen Richardson: Afrofuturism Bescheidenheit sieht anders aus: „Frank Zappa, Queen, Brian Wilson and Radiohead …

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Kupke/Zerbe: Monalisa

Very Improvisierte Musik in der HörBar von Henkelhausen bis Zerbe

Eine bunte Mischung aus der Welt der improvisierten Musik hat sich Huflaikhan für Ende Dezember in der HörBar zusammengestellt: Henkelhausen Quintet: Misantropic Tendencies, Ramsch – Carabattola, Sylvain Rifflet – Troubadours und Kupke/Zerbe – Monalisa. Kupke/Zerbe: Monalisa Eine kleine Serenade von Pretiosen musikalischer Improvisationen. Klarinette und Klavier teilen hier nicht nur die beiden ersten Buchstaben, sondern ihr Faible den unsingbaren Rest. Ein spätes Produkt aus dem Gewächshaus der Ehrerbietung an Hanns Eisler. Hier aber nicht in den vier Fäusten für jenen mit der Wildheit, wie sie Heiner Goebbels und Alfred Harth in direkter Konfrontation ausgebildet haben. Sondern wie durch mehrere Schleier gefiltert in der Tradition des Klavierliedes – nur eben statt mit Stimme mit Klarinette. Kein Wunder also, dass in der „Mahlerei“ auch dessen Liebsubstanz zum Schwingen … Rifflet – Troubadours Eine Musik, die einen mitnimmt wie eine Welle oder wie eine Art Treibsand. Nur völlig gefahrlos. Die Kompositionen von Rifflet sind eigentlich im Kern sehr leicht durchschaubar. Auf einem Rhythmus-Bett breitet sich ein melodisches Phrasengeflecht aus. In dieses kann man sich hineinbegeben und sich zurücklehnen. Eine musikalische Karawanenreise ist das am Ende mit so vorzüglicher …

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Silent Explosion Orchestra – Portraits of New York City

Pogopostmoderne und aktuelle Musik in der HörBar 2021 – kw 49

Eine bunte Mischung von Solo bis Big Band hat sich Huflaikhan für Anfang Dezember in der HörBar zusammengestellt: Kämmerling Quartett: This Way – Weber: Once Upon A Time – Woody Black 4: The Lost Tapes – Silent Explosion Orchestra – Portraits of New York City – Pride: I Hate Work Kämmerling Quartett: This Way Jazz, Jazz, Jazz. Das Quartett hier kommt dem Begriff des traditionellen europäischen (deutschen) Mainstream-Jazz sehr nahe. Jedes der 10 Stücke des Debut-Albums bildet einen eigenen Charakter aus, ohne großes Brimborium, immer dicht am Material, das sich die vier Herren da zu Füßen legen. Das kann ein Chopin-Prelude sein, das können aber vor allem traditionelle Volkslieder sein wie „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ oder Kirchen-„Volkslieder“ wie „Nun ruhen alle Wälder“. Und dabei ergibt sich folgende schöne Konstellation: Man hat nicht das Gefühl, dass da etwas „verjazzt“ wird (etwas, was …) Weiterlesen Weber: Once Upon A Time Konzert im August 1994 beim „Festival International De Contrebass“ in Avignon. Eberhard Weber solo. Elektrisch mit Effektgeräten für Overdubs. Sechs Stücke. Der Grundklang des Weberschen Musizierens ist bekannt: Ein sündig-süffige Klang, der kugelblitzartig durch …

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mikroPULS

Jazz und aktuelle Musik in der HörBar 2021 – kw 47

Eine bunte Mischung hatte sich Huflaikhan für die letzte Novemberwoche in der HörBar zusammengestellt. Wie nicht selten, sind die Übergänge zwischen Neuer Musik und Jazz im Bereich der Improvisation fließend: Slowfox: Freedom – Hildenbrand: Mater – Tchiba: klang collection – mikroPULS – Schönegg / Enso: Strukturen Slowfox: Freedom Slowfox sind das Trio Hayden Chisholm (sax, fl), Philip Zoubek (p, moog) und Sebastian Gramss (b, comp), die mit diese Aufnahme eine ganz aparte, schummerige Platte vorlegen, die so kammermusikalisch intim klingt, wie selten etwas. Teils in komplexer Song-Struktur, die dann aber doch durchschaubar auftritt. Virtuos ist alles ohne dabei diesen Eindruck selbst zu erwecken. Kompositionen wie Freedom leben in dieser Zurückgezogenheit des Ausdrucks, dieser Druckarmut mit hoher Intensität gleichwohl. Keine musikalische Prosa: Hier spricht das „lyrische Wir“ aus den Kompositionen. Die Titel der 15 Einzelstücke entstehen, wenn man das Plattenmotto Weiterlesen Hildenbrand: Mater Im September 2020 hat sich Hub Hildenbrand für die Aufnahmen seines Mater-Zyklus in die Dorfkirche von Woddow begeben. Das ist ein kleines Dorf der Uckermark mit ca. 109 Einwohnern. „Die Saalkirche wurde in sauber gequadertem Feldsteinmauerwerk während der Ostkolonisation in der zweiten Hälfte …

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Unzer die Krümelmonster gegangen: Till Brönner. Foto: Hufner

Soundtrack zum Gebäck: Plätzchenbäcker Till B.

Er hat dieses Mal keine flammende Wutrede in Sachen Corona gehalten, was ihn bekanntlich bis zu Anne Will ins Studio gebracht hat oder zu Olaf Zimmermann ins YouTube-Wohnzimmer, nein, dieses Mal ist er definitiv zu weit gegangen. Er zwinkert auf seinem Insta-Account und setzt immer wieder fast dazu an, sein Musikinstrument zu bespielen. Die Trompete. Und … und … und …? View this post on Instagram A post shared by T i L L B R Ö N N E R (@tillbroenner_official) Mannomann, macht der das aber spannend. Nix. Kein Ton. Nur der Hinweis von tillbroenner_official: „Am 1. Adventssonntag den 28.11. machen wir um 16 Uhr „ernst“ bei @hse.de . 🎄😎 Zu Gast bin ich bei der wunderbaren @judithwilliams_official und wir sprechen über mein Album „TILL CHRISTMAS“, aber auch über die Adventszeit, wie ich sie gestalte, liebe und erst recht, wenn uns die eigenen vier Wände wieder häufiger begegnen und ein Backofen in Sicht kommt….aber pssssst – mehr wird nicht verraten. Wir sehen uns Sonntag!“ Der Homeshopping-King jetzt? Oder einfach nur zu raffiniert für diese Welt, dieser Till B.. Psssst, aber den Soundtrack zum Gebäck …

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Muriel Grossmann – Reverence

HörBar Jazz – September 2021

Musik von Muriel Grossmann, Philipp Wisser, Udi Shlomo, dem Arthur Hnatek Trio und Uygar Çağlı. Ab- und durchgehört von Huflaikhan. Muriel Grossmann – Reverence Was für eine musikalische Energie und Klang- und Rhythmus-Suppe sich gleich mit dem ersten Track „Okan Ti Aye“ augenblicklich ausbreitet. Die seit 2004 in Ibiza lebende Französin Muriel Grossmann hat hier etwas gewebt, das die Grafik des Covers verheißt. Verschlungene, saftige und doch auf einem einfachen Melos beruhendes buntes Gewusel. Das hält nicht die ganze Platte über so extrem konspirativ an. Doch über weite Strecken. Ibiza wirkt plötzlich gar wie ein Brennpunkt musikalische Weltkultur. Besonders aber referenziert die Musik auf diejenige des afrikanischen Kontinents. Sowohl in rhythmischer Gestaltung wie auch … Weiterlesen Philipp Wisser – Just a Glimpse Man muss nicht überall große Wort dazu machen. Da machen fünf Männer eine CD an der man nichts auszusetzen haben kann, außer, dass man an ihr nicht einmal etwas aussetzen kann. Die Tracks murkeln so vor sich hin, mal im Chorus, mal wieder solistisch, alles im Lot soweit. Ja. Läuft durch. Könnte aber auch alles ganz anders sein. … Weiterlesen Udi Shlomo – …

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Flanagan – In His Own Sweet Time

HörBar Jazz – Kalenderwoche 35 –Solo, Duo & Ensemble

Aufnahmen von concatenate, Samuel Leipold, Tommy Flanagan, Bernd Kaftan und Lyle Mays. Abgehört von huflaikhan. concatenate – U+1F407; U+1F990 Man erkennt schon am Titel: Äh? Da hat sich keine einen Hau gemacht, wie man das wohl im Radio vorstellen wird können. „Ich hätte da gerne die Platte Uh plus Eins eff Vier Null Sieben Semikolon Uh plus Eins eff Neun Neun Null“. Ui, schräg das, oder? Moment, der Fahrstuhl ist noch außer Betrieb. Hier gilt erst mal nur E-Gitarre und Violoncello zu verketten, wie Hase (U+1F407) und Schrimp (U+1F990) im Unicode-Format. Möööönsch. „Bei concatenate treffen Kante auf Textur, Konzept auf Intuition, Holz auf Silizium. Cello und elektrische … Weiterlesen Samuel Leipold – Viscosity Gehört für mich in die Kategorie „Seltsame Musik“. Warum? Weil sie kaum anfassbar ist, eine Installation in Tönen und Klängen eher als ein Stück geworfener Musik. Also eher eine Art Tonmöbel – einerseits. Leipold beschreibt die Musik selbst als „Resultat einer sehr intensiven Phase der Beschäftigung mit so unterschiedlichen Einflüssen wie moderner klassischer Gitarrenmusik, im speziellen die Musik Toru Takemitsus, oder elektronischer Ambient Musik.“ Das hilft einem nicht so ganz auf die …

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Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic?

Aus der HörBar der nmz: Duos in Jazz und Improvisation

Ob Aki Takase mit Daniel Erdmann oder Daniel Herskedahl mit Magnus Moksnes Myhre. In der vorletzten Woche hat sich @huflaikhan in der HörBar fünf aktuelle CDs in Duoformationen etwas genauer angehört: Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic?, Poulsen/Fryland – Dream a World, Fleischwolf – Einst, Duo Sonoma I und Herskedahl, Myhre – Desert Lighthouse. Takase/Erdmann – Isn’t it Romantic? It is! Zumindest so ein bisschen. Sogar barock, wenn man es genau nimmt. In jedem Fall üppig an Tönen und an Tongruppen in Sequenzen. Da eislert schon mal nebenbei, bleibt klanglich dabei überaus scharf auf der harmonischen Klinge. Das Duo zeigt sich sehr robust in seiner thematischen Anlage und in seinen Improvisationen. Der Booklet-Text von Bert Noglik erklärt zur Entstehung, dass über die Distanzen Reims (Erdmann) und Berlin (Takase) hinweg in Corona-Zeiten zusammengearbeitet wurde und in einem kleinen Zeitfenster die CD in Budapest innerhalb von drei Tagen aufgenommen wurde. … Weiterlesen Poulsen/Fryland – Dream a World Gitarre und Trompete treffen sich im vierten Duo dieser Woche. Hasse Poulsen und Thomas Fryland träumen sich anhand zahlreicher Stücke der Musikgeschichte durch Zeit und Raum. Virtuos und beinahe fröhlich. Das …

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