(Text und Fotos: Robert Fischer) Es gibt für alles ein erstes Mal. Das erste Mal, dass der Autor dieser Zeilen das Saxophon in einer Duokombination zu lieben begann, war ein rotes SteepleChase-Album, das „Looking at Bird“ hieß und den großartigen, leider viel zu früh verstorbenen Kontrabassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen in trauter Zweisamkeit mit Archie Shepp zum Klingen brachte. Seitdem sind einige Jahre ins Land gegangen – über 40 sogar, um genau zu sein –, aber die Liebe ist geblieben. Die zum Saxophon sowieso, aber auch die zur kammermusikalisch intimen Inszenierung dieses Instruments. Und wie das so ist, wenn die Gefühle groß sind, geht man an jede neue Inszenierung mit einiger Vorsicht heran. Man möchte ja nicht enttäuscht werden … Vor- und Nachteil Was bei „Big Visit“, dem gerade eben erschienenen Duo-Album von Emma Rawicz und Gwilym Simcock, aber gar keine Gefahr ist. Diesmal geht es also um die Kombination Saxophon/Klavier, für die es im Jazz deutlich mehr Vorbilder gibt als für die mit dem Kontrabass, was Vor- und Nachteil zugleich sein kann. Ein Vorteil ist das harmonische Bett, welches das Klavier jedem musikalischen Partner bereiten kann, …
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