+++ news +++ Save the Date: Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2025 +++ Deutsche Jazzunion wählt neuen Vorstand +++

+++ Die Welt ist Klang – Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2025 +++

Wie entsteht ein „eigener Sound”? Und was klingt – heute – gut? Jazzmusiker und Jazzmusikerinnen haben – anders als in der europäischen Kunstmusik – ihren eigenen Sound und der Ausdruck ist dabei immer wichtiger als der schöne Klang. Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige unter der künstlerischen Leitung von Stefan Festini Cucco, Max von Pretz und Roberto Tubaro erkundet in diesem Sommer nicht nur die neuen und innovativen Klangwelten des zeitgenössischen europäischen Jazz, sondern ermöglicht mit klanglich interessanten Locations im ganzen Land auch deren kreative Weiterentwicklung. In vielen ungewöhnlichen Resonanzräumen werden so individuelle Klänge generiert – und im Konzert live modifiziert.

Brainteaser Orchestra

Die musikalischen Erkundungen beginnen beim diesjährigen Südtirol Jazzfestival Alto Adige bereits am Eröffnungsabend. Am 27. Juni bespielt das Amsterdamer Brainteaser Orchestra, das für sein Debütalbum 2021 mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet wurde, verschiedene Locations im Bozner NOI Techpark. Es folgen weitere Klangexperimente: Die französische Flötistin Delphine Joussein gibt ein Solokonzert in einer weitläufigen Halle der Messe Bozen und der Gitarrist Reinier Baas fährt mit der Grubenbahn fast einen Kilometer in das ehemalige Bergwerk Prettau im Ahrntal, bevor er im Klimastollen seine Gitarre auspackt und dort ebenfalls ein Solokonzert gibt. Der „Sound der Natur“ wird oberirdisch in den zeitgenössischen Jazz integriert. Der finnische Schlagzeuger Tatu Rönkko und der in Sterzing aufgewachsene Saxophonist Damian Dalla Torre laden zu einem Sound-Workshop in die Alte Pforzheimer Hütte und in das alpine Grenzgebiet zwischen dem Vinschgau und der Schweiz ein. Das Festival bietet zwei weitere Sound-Exkursionen zur Juac-Hütte und zur Mont de Sëura-Alm in den Grödner Dolomiten an.

Entspannt genießen

Über 50 Konzerte finden vom 27. Juni bis zum 6. Juli an vielen verschiedenen Orten in ganz Südtirol statt. Spielorte sind unter anderem der Bunker H in der Fagenstraße in Bozen, die Franzensfeste, die Brennerei Roner in Tramin, der Ost West Club in Meran, die Ausstellungsräume der Stiftung Antonio Dalle Nogare in Bozen, der Poschhausstollen in Ridnaun, der Bozner Filmclub, der Getränkeladen Harpf in Bruneck, der Stanglerhof in Völs, das Rittner Horn, der Stadtplatz in Sterzing sowie das Waaghaus und der Park des Hotel Laurin in Bozen. Neu in diesem Jahr sind – neben dem Bergwerk in Prettau – das Hotel Pragser Wildsee, das ehemalige Gefängnis „Tschumpus” in Brixen und der Pünthof in Algund. Im Sudwerk des Batzenhäusl in Bozen findet – neben den Late-Night-Konzerten – zum dritten Mal die Konzertperformance „Kabarila“ statt: ein fünfstündiges Jazz-Ritual, bei dem das Publikum tanzen oder entspannt zuhören und die Musik genießen kann.

Beitragsfoto: Das Brainteaser Orchestra wird das Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2025 im NOI Techpark eröffnen

 

+++ Deutsche Jazzunion wählt neuen Vorstand +++

Im Rahmen der jazzahead! in Bremen hat die Deutsche Jazzunion am Samstag ihre erste Mitgliederversammlung des Jahres abgehalten und dabei einen neuen Vorstand gewählt. Michael Griener wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und tritt die Nachfolge von Anette von Eichel an, die nach neun Jahren engagierter Arbeit im Vorstand, davon 3 Jahre als Vorsitzende, feierlich verabschiedet wurde. Zu den besonders stark diskutierten Themen gehörten die von der GEMA vorgeschlagene Reform sowie die Honoraruntergrenzen auf Bundesebene, bei denen sich die Deutsche Jazzunion stark engagiert.

Michael Griener

Michael Griener zu seiner Wahl als Vorsitzender: “Ich freue mich sehr über die Wahl zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Jazzunion. Als Kultur- und Jazzszene in Deutschland stehen wir aktuell vor großen Herausforderungen. Wir von der Deutschen Jazzunion werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die starke und vielfältige Szene erhalten bleibt. Dabei geht es mir und uns neben stärkeren Strukturen für die Szene auch gerade um die noch bessere Sichtbarkeit unserer Musik, der Musiker*innen und ihrer Belange.”

Neben Michael Griener wurden Felix Falk, Robert Lucaciu, Gabriele Maurer, Johanna Schneider und Janning Trumann wiedergewählt. Neu gewählt wurde die Sängerin Stefanie Schlesinger aus Augsburg.

Bei der Verabschiedung der bisherigen Vorsitzenden Anette von Eichel würdigte Felix Falk in seiner Ansprache ihre Verdienste: „Anette hat die Deutsche Jazzunion mit Weitsicht, Empathie und unermüdlicher Energie geprägt. Gerade in stürmischen Zeiten war sie eine kraftvolle Stimme für die Jazzszene – klar in der Haltung, offen im Dialog und immer leidenschaftlich in ihrem Engagement.“

Anette von Eichel wurde 2016 in den Vorstand der Deutschen Jazzunion gewählt und hatte 2022 den Vorsitz übernommen und die Organisation durch eine für die Kulturszene besonders herausfordernde Zeit geführt. Während ihrer Amtszeit setzte sie wichtige kulturpolitische Impulse, prägte  die strukturelle Weiterentwicklung der Organisation und engagierte sich mit Nachdruck für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Jazzmusiker*innen in Deutschland. Besonders hervorzuheben sind ihr Einsatz für Diversität und Gleichstellung sowie ihre Initiativen zur Sichtbarkeit von Jazz in der Kulturpolitik, unter anderem in ihrer Funktion im Präsidium des Deutschen Musikrats.

Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung war zudem die Verleihung der Ehrennadeln der Deutschen Jazzunion. Für ihr herausragendes Engagement um die Belange der Mitglieder wurden Kathrin Pechlof, Jan Darius Monazahian, Michael Griener und Antje Valentin ausgezeichnet.

Mit der Wahl des neuen Vorstands und der Würdigung wichtiger Wegbegleiterinnen setzt die Deutsche Jazzunion ein starkes Zeichen für Kontinuität und Erneuerung und bekräftigt ihren Einsatz für die Interessen der Jazzmusiker*innen in Deutschland.

www.deutsche-jazzunion.de

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