Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- ndr blue – Meet The Music
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- Radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- WDR3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- SR2 Kulturradio – … gut zu hören.
- SWR kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
Internet:
- Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
- Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung
mo – 28.04.2025
19:30:00 +++ Ö1
Das Jasper van’t Hof Trio mit Saxofonisten-Gast Christof Lauer bei den INNtönen 2024
Mit dem 77-jährigen Jasper van’t Hof gastierte am 20. Juli 2024 eine veritable europäische Jazzlegende auf der Open-air-Bühne des INNtöne-Festivals in Diersbach im oberösterreichischen Innviertel. Von Rock-Jazz mit seiner Band Pork Pie über freie Improvisation in den 1970er Jahren bis hin zu den treibenden, von afrikanischer Musik angefixten Grooves der Formation Pili Pili und zur Duo-Kooperation mit Saxofonist Archie Shepp in den 1980ern hat der Pianist mannigfaltige Spuren hinterlassen.
Bei den INNtönen präsentierte der alerte, noch immer virtuose Jasper van’t Hof sein rein niederländisch besetztes Trio mit dem eine bzw. zwei Generationen jüngeren Musikern Stefan Lievestro (Kontrabass, Jahrgang 1964) und Jens Meijer (Schlagzeug, Jahrgang 1996). Als Gast war zudem der deutsche Saxofonist Christof Lauer mit von der Partie, der seit über 40 Jahren immer wieder mit Jasper van’t Hof arbeitet, und der die energievolle Musik des Trios um kernige, kraftvolle Soli bereicherte. Gespielt wurden Kompositionen von van’t Hofs 2024 veröffentlichtem Album „Skin Under“, jedoch auch Horace Silvers „Peace“.
22:03 – 22:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Sweet, Young and Lovely – Spuren der allerjüngsten Szene Berlins
Von Henry Altmann. Von verschroben bis free verfrickelt, seit 30 Jahren funkt Berlin einen Ruf als fruchtbares Pflaster für experimentierfreudige Jazz-Avantgarde nach draußen. In der deutschen Jazz-Hauptstadt blühen aber auch noch andere, besondere Blüten; drei Jazz-Beauties stellt das ARD Spotlight heute vor: Die punkige Betriebsjazzsportgruppe Kuhn Fu, das romantisch-verschraubte Klaviertrio von Lajos Meinberg und das hip hoppelnde Globalmusik-Quintett Appaloosa der madagassischen Saxofonistin Sandrine Ramamonjisoa.
23:03:00 +++ Ö1
Wie lehrt man Komponieren? – Musik als Akustisches Objekt. Der Komponist Klaus Lang und seine Professur in Wien
Wie vermittelt man die Kunst des Komponierens? Wir widmen uns in einem Schwerpunkt einer Zunft im Umbruch.
Mit 1. Oktober 2024 hat Klaus Lang seine Professur für Tonsatz und Kirchliche Komposition am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik in Wien angetreten. Damit wechselt einer der führenden Komponisten der Gegenwart als Lehrender von Graz in die Bundeshauptstadt. Lang selbst ist Jahrgang 1971 und studierte bei Hermann Markus Preßl und Beat Furrer Komposition und Musiktheorie und bei Otto Bruckner Konzertfach Orgel in Graz. Weitere Studien führten ihn zu Younghi Pagh-Paan nach Bremen. Als Komponist und Organist ist er regelmäßig Gast bei den großen Festivals für Neue Musik. Regelmäßig ist er Dozent für Komposition bei Kursen und Meisterklassen wie Darmstädter Ferienkurse für neue Musik, Klangspuren Schwaz, Composition Academy Kalv/Schweden, impuls Graz oder Reykjavik Nordic Musik Days. Er hat sich wissenschaftlich intensiv mit dem Thema historischer Stimmungen beschäftigt. Musik ist für ihn keine Sprache, die der Kommunikation außermusikalischer Inhalte dient, sie ist ein freies, für sich stehendes akustisches Objekt. Gleichzeitig versteht es der Komponist, in faszinierender Weise über Musik zu sprechen. Wir besuchen Lang sie seinem neuen Arbeitsplatz und fragen nach, wie Komposition heutzutage vermittelt wird.
Welche Leitbilder haben in einer Epoche Geltung, die von der gleichzeitigen Verfügbarkeit stilistischer Schulen und Traditionen geprägt ist? Ist historisch fundiertes, solides Handwerk wichtiger oder ein kreativer Umgang mit den allerneuesten Klangwelten? Wir porträtieren KompositionsprofessorInnen zu einer Zeit des Generationenwechsels und von Weichenstellungen im Lehrplan an Österreichs Musikuniversitäten. Gestaltung: Rainer Elstner
di – 29.04.2025
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber
Hans Koller, die Austrian All-Stars, Fatty George, Erich Kleinschuster & Co.: Jazz im Nachkriegsösterreich
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Beginn der Besatzungszeit in Österreich bedeuteten gleichsam einen doppelten Entwicklungsschub für die hiesige Jazzszene: Nicht nur konnte swingende Musik endlich wieder legal gespielt werden. Vor allem in der US-amerikanischen, aber auch in der britischen Besatzungszone wurde zudem mit den Besatzungssendern und den Soldatenclubs eine Infrastruktur geschaffen, die sich als fruchtbares Substrat für die Entwicklung hochkarätiger heimischer Jazzmusiker erwies.
Nur so ist erklärbar, dass der österreichische Jazz nach dem Krieg rasch Anschluss an westeuropäisches Niveau fand – in Gestalt von Musikern wie Saxofonist Hans Koller, der nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland zu einem der bekanntesten europäischen Jazzmusiker der 1950er Jahre avancierte. Aber auch in Gestalt des Klarinettisten Fatty George, der mit seiner Two Sound Band traditionellen Dixieland- und modernen Cool Jazz in gleichermaßen hoher Qualität zu spielen wusste.
Auch dass Wien mit den Austrian All Stars in den 1950ern eine Band von internationalem Format hervorbrachte, die – ohne jemals in den USA konzertiert zu haben – sogar im Critics Poll des Chicagoer Magazins „Downbeat“ an prominenter Position gereiht wurde, ist ohne den Einfluss der US- amerikanischen Besatzungsmacht nicht denkbar. Am Klavier saß in dieser Band ein gewisser Joe Zawinul, der 1959 in die USA auswanderte und von dort aus zu einem Musiker avancierte, der als Mitglied der Band von Trompeter Miles Davis wie auch mit seiner Rock-Jazz-Formation Weather Report die Jazzgeschichte mitprägte.
In Graz und der Steiermark wiederum sorgte die britischen Besatzer für ein liberales, für swingende Klänge aufgeschlossene Klima, in dem später international bekannte Musiker wie Posaunist Erich Kleinschuster und Pianist Dieter Glawischnig reifen konnten. Seinen Niederschlag fand dies zudem in der europaweit ersten Verankerung der Jazzausbildung auf universitärer Ebene – mit der Gründung des Instituts für Jazz an der damaligen Grazer Musikakademie im Jänner 1965.
Ein Beitrag zum Ö1 Schwerpunkt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs.
21:00 – 22:00 UHR +++ SWR KULTUR
JetztMusik: Take off – Das Quartett Flight Mode in Weikersheim
Von Julia Neupert. Es herrscht Funkstille, wenn beim mobilen Endgerät der Flugzeugmodus aktiviert wird – eine bewusst gewählte digitale Pause für alle, die ansonsten ihre Handys, Tablets, Notebooks im Dauereinsatz haben. Man kann davon ausgehen, dass der finnische Saxofonist Harri Sjöström genau daran gedacht hat, als er sein neugegründetes Quartett 2022 „Flight Mode“ nennt und mit ihm eine radikal in der Jetztzeit verortete Improvisationsmusik macht: mit Elisabeth Harnik am Piano, John Edwards am Kontrabass und Tony Buck am Schlagzeug. Ihr Konzert vom 28. März 2025 im Club w71 steht im Mittelpunkt dieser Sendung.
23:03:00 +++ Ö1
Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Aktuelle Aufnahmen zeitgenössischer Musik
Auch an diesem Dienstag präsentieren wir Ihnen wieder Neuerscheinungen und andere Entdeckungen aus dem Feld der neuen und experimentellen Musik. Gestaltung: Susanna Niedermayr
mi – 30.04.2025
19:30:00 +++ Ö1
Trompeterin Yazz Ahmed im Duo mit Vibrafonist Ralph Wyld und das Quartett Purple Muscle Car live aus dem Salzburger Jazzit
Zum zweiten Mal nach 2024 kommt die Sonderausgabe von On stage mit der am Ö1 Jazztag obligaten abendlichen Live-Übertragung, moderiert von Andreas Felber, aus dem Salzburger Jazzit, seit der Eröffnung 2002 wichtiger und verdienstvoller Hotspot in Sachen Jazz in der Mozartstadt.
Zu Gast ist diesmal zum einen die bahrainisch-britische Trompeterin Yazz Ahmed, die im Duo mit Vibrafonist Ralph Wyld psychedelisch-orientalische Jazz-Soundscapes choreografieren wird. Und zum anderen das von zwei längst landesweit bekannten Salzburger Lokalmatadoren, Saxofonist Fabian Rucker und Pianist Philipp Nykrin, geleitete Quartett Purple Muscle Car, das im Dezember 2024 sein Debütalbum präsentiert hat. Mit Rucker und Nykrin werden zwei prominente „Einspringer“ auf der Bühne stehen: Trompeter Thomas Gansch (statt Alois Eberl) und Schlagzeuger Mario Lackner (statt Herbert Pirker).
In der Pause wird das Ö1 Jazzstipendium 2025 – bestehend aus einem Studium an der Jam Music Lab Private University in Wien plus einer CD-Produktion bei Quinton Records – an den/die Gewinner:in überreicht.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin
Von Mauretta Heinzelmann. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!

do – 01.05.2025
00:05:00 +++ Ö1
Musik-Kabarettist Christof Spörk im Gespräch, Sänger-Gitarrist Cedric Burnside bei den INNtönen 2024
Zu Gast in der Ö1 Jazznacht zum Abschluss des Ö1 Jazztags ist der Kabarettist und Musiker Christof Spörk. Spörk kennt man als Klarinettisten, Sänger und Texter der Gruppe Landstreich, die 2003 mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet wurde. Ein Jahr zuvor gründete Christof Spörk die erfolgreiche Band Global Kryner, die auf einzigartige Weise den volkstümlichen Oberkrainer-Sound mit Jazzharmonien und den Rhythmen des Pop verband. Die Präsentation des Global Kryner-Debütalbums anno 2004 erfolgte am selben Abend sowohl in der ORF-Sendung „Musikantenstadl“ als auch im Wiener Jazzclub Porgy & Bess.
2011 stellte Christof Spörk sein erstes Kabarett-Solo-Programm vor, nur zwei Jahre später wurde das zweite Solo „Edelschrott“ ebenfalls mit dem „Salzburger Stier“ prämiert. Im Jazznacht-Studio spricht Spörk mit Christian Bakonyi über seine Verbindung zum Jazz, lässt seine bisher überaus erfolgreiche Karriere Revue passieren und liefert Ausblicke auf zukünftige Vorhaben.
Die heute zu hörende Ö1 Konzertaufnahme stammt von den INNtönen 2024: Dort war am 20. Juli letzten Jahres der Blues-Sänger und -Gitarrist Cedric Burnside in Solo- und Trio-Besetzung mit Kody Harrell (Bass) und Josef Johnson (Schlagzeug) zu Gast. Der Enkel der Blues-Legende R. L. Burnside zelebrierte bei diesem Konzert seine Leidenschaft für traditionelle Blues-Klänge und im Besonderen für den „Hill Country Blues“, als dessen Fackelträger er sich versteht.
03:03:00 +++ Ö1
Musik-Kabarettist Christof Spörk im Gespräch, Sänger-Gitarrist Cedric Burnside bei den INNtönen 2024
Zu Gast in der Ö1 Jazznacht zum Abschluss des Ö1 Jazztags ist der Kabarettist und Musiker Christof Spörk. Spörk kennt man als Klarinettisten, Sänger und Texter der Gruppe Landstreich, die 2003 mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet wurde. Ein Jahr zuvor gründete Christof Spörk die erfolgreiche Band Global Kryner, die auf einzigartige Weise den volkstümlichen Oberkrainer-Sound mit Jazzharmonien und den Rhythmen des Pop verband. Die Präsentation des Global Kryner-Debütalbums anno 2004 erfolgte am selben Abend sowohl in der ORF-Sendung „Musikantenstadl“ als auch im Wiener Jazzclub Porgy & Bess.
2011 stellte Christof Spörk sein erstes Kabarett-Solo-Programm vor, nur zwei Jahre später wurde das zweite Solo „Edelschrott“ ebenfalls mit dem „Salzburger Stier“ prämiert. Im Jazznacht-Studio spricht Spörk mit Christian Bakonyi über seine Verbindung zum Jazz, lässt seine bisher überaus erfolgreiche Karriere Revue passieren und liefert Ausblicke auf zukünftige Vorhaben.
Die heute zu hörende Ö1 Konzertaufnahme stammt von den INNtönen 2024: Dort war am 20. Juli letzten Jahres der Blues-Sänger und -Gitarrist Cedric Burnside in Solo- und Trio-Besetzung mit Kody Harrell (Bass) und Josef Johnson (Schlagzeug) zu Gast. Der Enkel der Blues-Legende R. L. Burnside zelebrierte bei diesem Konzert seine Leidenschaft für traditionelle Blues-Klänge und im Besonderen für den „Hill Country Blues“, als dessen Fackelträger er sich versteht.
05:03:00 +++ Ö1
Musik-Kabarettist Christof Spörk im Gespräch, Sänger-Gitarrist Cedric Burnside bei den INNtönen 2024
Zu Gast in der Ö1 Jazznacht zum Abschluss des Ö1 Jazztags ist der Kabarettist und Musiker Christof Spörk. Spörk kennt man als Klarinettisten, Sänger und Texter der Gruppe Landstreich, die 2003 mit dem „Salzburger Stier“ ausgezeichnet wurde. Ein Jahr zuvor gründete Christof Spörk die erfolgreiche Band Global Kryner, die auf einzigartige Weise den volkstümlichen Oberkrainer-Sound mit Jazzharmonien und den Rhythmen des Pop verband. Die Präsentation des Global Kryner-Debütalbums anno 2004 erfolgte am selben Abend sowohl in der ORF-Sendung „Musikantenstadl“ als auch im Wiener Jazzclub Porgy & Bess.
2011 stellte Christof Spörk sein erstes Kabarett-Solo-Programm vor, nur zwei Jahre später wurde das zweite Solo „Edelschrott“ ebenfalls mit dem „Salzburger Stier“ prämiert. Im Jazznacht-Studio spricht Spörk mit Christian Bakonyi über seine Verbindung zum Jazz, lässt seine bisher überaus erfolgreiche Karriere Revue passieren und liefert Ausblicke auf zukünftige Vorhaben.
Die heute zu hörende Ö1 Konzertaufnahme stammt von den INNtönen 2024: Dort war am 20. Juli letzten Jahres der Blues-Sänger und -Gitarrist Cedric Burnside in Solo- und Trio-Besetzung mit Kody Harrell (Bass) und Josef Johnson (Schlagzeug) zu Gast. Der Enkel der Blues-Legende R. L. Burnside zelebrierte bei diesem Konzert seine Leidenschaft für traditionelle Blues-Klänge und im Besonderen für den „Hill Country Blues“, als dessen Fackelträger er sich versteht.
17:10:00 +++ Ö1
Der Zweite Indochinakrieg und die Populärmusik
Vor 50 Jahren endete der Vietnamkrieg. Trotz jahrelanger bewusster Falschinformationen und Durchhalteparolen durch die US-Regierung wusste die amerikanische Öffentlichkeit Anfang der ’70er- Jahre längst Bescheid, dass der unselige Kampfeinsatz in Südostasien nicht zu gewinnen und die unzähligen Toten nicht zu rechtfertigen waren. An der Verbreitung dieser Botschaft hatte auch die Musik einen wesentlichen Anteil gehabt.
Am 27. Jänner 1973 unterzeichnete Henry Kissinger im Vertrag von Paris mit Nord- und Südvietnam ein Abkommen, das auf eine Beendigung des Krieges abzielte, der dann aber doch noch bis 30. April 1975 dauerte. Kein anderer bewaffneter Konflikt hat eine derartig starke Thematisierung in der Populärmusik erfahren wie dieser vielfach schöngeredete und vielfach verurteilte Krieg.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz and More
Von Jürgen Schwab . Ja was haben wir denn da?! Neue Alben aus dem Jazz und seinen Randgebieten. Ob Blues, Neo-Klassik, Global-Pop oder freie Improvisation – hier darf alles mitmischen. (Übernahme von hr2-kultur)
23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Zum 70. Geburtstag des russischen Komponisten Vladimir Tarnopolski
Vladimir Tarnopolski, geboren 1955 in Donezk, ist einer der bedeutendsten russischen Komponisten der Gegenwart: Professor am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau, Festivalleiter und unermüdlicher Brückenbauer zwischen Russland und dem westlichen Europa. Er steht für eine avantgardistische Klangsprache, die traditionelle russische Elemente mit modernen Techniken wie Spektralismus und Elektronik verbindet. Unmittelbar nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine 2022 floh Tarnopolski nach Deutschland und spricht sich seither klar gegen die russische Invasion aus. Seine Ablehnung von Gewalt und seine Solidarität mit den Menschen in der Ukraine spiegeln sich auch in seiner Musik wider: Werke wie „Jenseits von Sünde“ und „Das Mädchen und der Henker“ thematisieren die moralischen Abgründe und ethischen Dilemmata unserer Zeit. Sein Mut zur Innovation und seine kompromisslose künstlerische wie ethische Haltung machen ihn zu einer Schlüsselfigur der aktuellen Musikszene. Eine Sendung von Julia Smilga
fr – 02.05.2025
14:05:00 +++ Ö1
Trompeter Joan Mar Sauqué und sein Quintett im Juli 2024 beim L’Estartit-Festival in Spanien
Das katalanische Wort „Nàufrags“ bedeutet auf Deutsch „Schiffbrüchige“ oder „Gescheiterte“ und kann sowohl wörtlich für Menschen verwendet werden, die nach einem Schiffsunglück gestrandet sind, als auch metaphorisch für verlorene Seelen. Der Trompeter Joan Mar Sauqué, der aus dem katalanischen Garrigoles stammt, kehrte am 25. Juli 2024 mit seinem Quintett auf die Bühne des L’Estartit-Festivals in El Molinet an der spanischen Costa Brava zurück, um sein neues Programm „Nàufrags“ vorzustellen. Mit ihm Sängerin Champian Fulton, Tenorsaxofonist Lluc Casares, Giuseppe Campisi am Kontrabass und Joan Casares am Schlagzeug.
Joan Mar Sauqué präsentierte vor allem Song-orientierte Kompositionen, mit drei subtilen Instrumentalstücken als Kontrast. Im Zentrum des sich so zu einer organischen Einheit fügenden Programms stand eine dem Portugiesen Fernando Pessoa gewidmete Suite, basierend auf Texten des Dichters. Jazz mit einer guten Portion Melancholie.
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs.
19:03 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Wie klingt der Frieden?
Krieg tötet, zwingt unschuldigen Menschen seine Grausamkeiten auf – und seine unerbittliche akustische Präsenz: den Kriegslärm, das Gebrüll der ideologischen Einpeitscher, die stechende Marschmusik, das Dröhnen von Fanfaren und Trommelwirbeln. Was aber ist mit dem Frieden? Definiert er sich nur über die Abwesenheit von Krieg und sein Getöse? Reicht es, ihn sehnsuchtsvoll zu erflehen, oder müssen die Menschen sich um ihn bemühen, gar um ihn kämpfen? Und wie haben die Komponisten ihre Sehnsucht nach Frieden in Klänge gebracht, wie haben sie seine existenzielle Bedeutung für die Menschen ausgedrückt? Dieser Frage geht BR-KLASSIK mit Gesprächspartner*innen aus Musik- und Friedensforschung nach und stellt Friedensmusiken vor – von den „Musikalischen Friedensseuffzern“ Johann Erasmus Kindermanns bis zu John Lennons „Give peace a chance“. Eine musikalische Spurensuche von Wolfgang Schicker (Wdh. vom 28.04.2022)
20:03 – 22:00 UHR +++ SWR KULTUR
Abendkonzert Schwetzinger SWR Festspiele 202: Sound of Silence – Chorwerk Ruhr & Marc Schmolling Ensemble
Von Julia Neupert. Kann man Stille hören? Aber ja! – behaupten das Chorwerk Ruhr und sein Dirigent Florian Helgath. In ihrem Konzert zur Eröffnung der diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele laden sie uns ein zum hörenden Erforschen der Räume zwischen den Klängen. Die von ihnen gesungenen Madrigale von Marenzio, Gesualdo und Monteverdi werden gerahmt von Improvisationen eines fünfköpfigen Ensembles um den Jazz-Pianisten Marc Schmolling. Instrumentales, Klangschichtungen und Vokalisen treffen hier auf „klassischen“ Chorgesang, Frühbarockes auf Zeitgenössisches, Komponiertes auf Improvisiertes. (Konzert vom 1. Mai 2025 im Dom zu Worms)
23:03:00 +++ Ö1
Neues aus der Welt des experimentellen HipHop – Die Grenzen durchbrechen
Je größer Rap als dominierende Kraft in der Popmusik wird, desto weiter wachsen auch seine Triebe in verschiedenste Richtungen. Auch kommerziell sehr erfolgreiche Künstler wie Playboi Carti bedienen sich mitunter krachiger Klangästhetik. Und in den verschiedenen Ebenen des Untergrundes wird noch befreiter in Sachen Wort und Sound geforscht. Wir hören neue Musik etwa von The Clipping, Moor Mother, JPEGMAFIA oder Doseone. Gestaltung: Stefan Trischler
sa – 03.05.2025
09:04 – 10:00 UHR +++ SWR KULTUR
Musikstunde: Your cup of Tea? – Jazz aus dem Vereinigten Königreich
Von Konrad Bott. Jazz wird mit den USA in Verbindung gebracht. Verständlich, wenn man sich seine Entstehungsgeschichte ansieht. Aber was ist eigentlich mit dem Land, das den USA kulturell so nah ist, wie kaum ein Zweites: dem United Kingdom? Einer Gesellschaft, die ebenfalls seit Jahrhunderten geprägt ist von – zum Großteil unfreiwilliger – Migration, von Rassismus aber auch von Neugier und Austausch? Wie hat sich der Jazz im Vereinigten Königreich entwickelt? Ein Spaziergang in die urbane Gosse und über Schafsweiden, ins Königshaus und in ranzige Clubs.
8:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Homezone – Jazz in Südwest mit Caro Trischler
Von Julian Camargo. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. In dieser Ausgabe stellen wir die Mainzer Sängerin Caro Trischler vor. Gerade erst ist ihr Debütalbum erschienen: „When You Know You Know“.
14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Wie klingt der Frieden?
Krieg tötet, zwingt unschuldigen Menschen seine Grausamkeiten auf – und seine unerbittliche akustische Präsenz: den Kriegslärm, das Gebrüll der ideologischen Einpeitscher, die stechende Marschmusik, das Dröhnen von Fanfaren und Trommelwirbeln. Was aber ist mit dem Frieden? Definiert er sich nur über die Abwesenheit von Krieg und sein Getöse? Reicht es, ihn sehnsuchtsvoll zu erflehen, oder müssen die Menschen sich um ihn bemühen, gar um ihn kämpfen? Und wie haben die Komponisten ihre Sehnsucht nach Frieden in Klänge gebracht, wie haben sie seine existenzielle Bedeutung für die Menschen ausgedrückt? Dieser Frage geht BR-KLASSIK mit Gesprächspartner*innen aus Musik- und Friedensforschung nach und stellt Friedensmusiken vor – von den „Musikalischen Friedensseuffzern“ Johann Erasmus Kindermanns bis zu John Lennons „Give peace a chance“. Eine musikalische Spurensuche von Wolfgang Schicker (Wdh. vom 28.04.2022)
22:20:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz
Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.
23:03:00 +++ Ö1
Bassistin Victoria Kirilova im Interview und mit ihrem Quartett im April 2025 im RadioKulturhaus in Wien
Die bulgarische Bassistin Victoria Kirilova hat sich nach Studien in ihrer Heimatstadt Sofia, in Mailand und Wien (Abschluss an der Musik- und Kunst-Privatuniversität, 2019) als Aktivposten der jungen Jazzszene in der österreichischen Bundeshauptstadt einen Namen gemacht. Mittlerweile vielgefragte Sidewoman, zeigt Kirilova nun auch als Bandleaderin auf: Im Rahmen der Reihe „5 Millionen Pesos“ für jungen Jazz in und aus Österreich präsentierte die junge Saitenmeisterin am 11. April 2025 das Album- Debüt „Roots & Skies“ ihres neuen Quartetts mit Klarinettist Oscar Antoli, Pianist Urs Hager und Perkussionist Amir Wahba im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses. Der Inhalt: Raffinierte und sinnliche zeitgenössische Jazz-Kompositionen, gespeist aus klassischer Kammermusik sowie den Gesängen und ungeraden Rhythmen der Folklore-Traditionen Bulgariens und des Nahen Ostens.
Andreas Felber präsentiert das Konzert und bittet Victoria Kirilova zum Interview.
so – 04.05.2025
00:03 – 06:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Die Nacht: Longplayer – Improvisationen mit langem Atem
Von Julia Neupert. Die lange Form ist im Jazz keine Ausnahme, sondern gehörte schon seit Anbeginn zu einem seiner möglichen Gestaltungsprinzipien – zumindest bei Live-Konzerten. In dieser Nacht soll es explizit um Langzeitformate gehen, um Musik mit einer konzeptuellen Ausdauer, Musik, die bewusst in großen Spannungsbögen denkt und die sich Zeit lässt. Mit Konzerthighlights und Studioproduktionen aus dem SWR-Archiv, unter anderem von The Necks, Eve Risser, Carla Bley, Oregon und Charles Mingus.
00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Bassistin Victoria Kirilova im Interview und mit ihrem Quartett im April 2025 im RadioKulturhaus in Wien
03:03:00 +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen
Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).
17:10:00 +++ Ö1
Wenn Coverversionen bekannter als das Original sind
Es gibt Songs, von denen die Hörerschaft überzeugt ist, dass jene Version, welche ihn berühmt gemacht hat, das Original ist. Beispielsweise die ikonische Rock´n Roll Nummer „I love Rock´n Roll“, die Joan Jett 1981 veröffentlichte. Die weit weniger bekannt gewordene Originalaufnahme dieses Songs stammte aber von der britischen Popband „The Arrows“, die das Lied bereits 1976 als B-Seite einer Single herausgebracht hatte. Und ein paar Generationen später glaubten manch Hörer gar, dass der Song eine Nummer der Sängerin Britney Spears sei. Ähnliches gilt für den Song „Ring of fire“, der gemeinhin mit dem Countrysänger Johnny Cash assoziiert wird. Doch Johnny Cash hat das Lieder weder komponiert noch stammt von ihm die erste Einspielung. Die „Spielräume spezial“ präsentieren einen sehr kleinen Ausschnitt aus einer imposanten Liste von Stücken, bei denen den ursprünglichen Originalaufnahmen aus verschiedenen Gründen der spätere große Erfolg ihrer Coverversionen verwehrt war.
19:05:00 +++ Ö1
Pianist Arsén Gürer und Saxofonist Michael Auinger im Studio 2 des RadioKulturhauses in Wien
Der aus der Türkei stammende Arsén Gürer, der in Wien als Pianist, Komponist und Arrangeur mit Schwerpunkt Jazz arbeitet, denkt in der Kooperation mit dem Saxofonisten Michael Auinger seine Musik in Richtung elektronischer Klangsphären und Sounddesign weiter. Das resultiert im gemeinsamen Projekt „NotYourOrdinary“ in einem hörenswerten Hybrid, gespeist von akustischen Instrumentenklängen, Synthesizer und Sampling, der zu bildreichen Assoziationen anregt.
Arsén Gürer und Michael Auinger feilen bereits seit mehr als einem Jahr an diesem Programm, das sich auch in einem demnächst präsentierten Album manifestieren wird. Die Vorpremiere findet im Rahmen der Ö1 Hausmusik statt.
19:51 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!
Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Schwarz, Selbstermächtigt, Schöpferisch – 60 Jahre AACM
Von Maxi Broecking. Am 9. Mai 1965 gründete der Pianist und Komponist Muhal Richard Abrams mit einer Gruppe Schwarzer Komponisten und Improvisatoren in Chicago die Vereinigung zur Förderung kreativer Musiker und Musikerinnen. Ziel war die Deutungshoheit über die eigene Musik und die Organisation von Auftrittsmöglichkeiten. Von bedeutenden Mitgliedern wie Henry Threadgill, Roscoe Mitchell, Amina Claudine Meyers und Anthony Braxton bis George Lewis, Nicole Mitchell oder Tomeka Reid setzt sich die AACM bis heute für Selbstbestimmung, Bildung und Förderung Schwarzer Improvisierter Musik und Komposition ein.
23:03:00 +++ Ö1
Ensemble Phace spielt Januibe Tejera – Wehmut der Fremdheit. Uraufführung des Auftragswerks „Lost Alphabet“ im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses
Transparente Rechtecke schienen auf der Bühne zu schweben: Wie die Rückwand Leinwände für Filmprojektionen, mit denen die Musikerinnen und Musiker dahinter verschmolzen oder sich im Halbdunkel davon abhoben. Elektronik, Naturlaute und Livemusik, visuelle Eindrücke von Mikro- bis Makrokosmos. Grobkörniges in Zeitlupe, komplexe Geometrie, bewegte Schrift. Und im Gesang: zu erahnende Lyrik.
Vieles von dem, was das Publikum am 11. Februar 2025 im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses bei der Uraufführung von Januibe Tejeras „Lost Alphabet“ erleben konnte, fällt bei diesem Mitschnitt zwar weg: Raumkonzeption, Medienregie und Lichtdesign (Thomas J. Jelinek). Der „Rest“ dieses zweiten Konzerts im Zyklus Phace war aber bedeutend mehr als eine bloße Tonspur. Das rund einstündige Werk für Stimme, fünf Musiker/innen und Elektronik entfaltete seine poetische Wirkung auch dann, wenn man zwischendurch probeweise die Augen schloss.
In „Lost Alphabet“ geht der 1979 in Brasilien geborene Januibe Tejera, so beschreibt es das Ensemble Phace, „jenen seltsamen Gefühlen zwischen Fremdheit und Neuentdeckung nach, die sich bei einem Umzug oder Ortswechsel, bei einer Änderung des Lebensmittelpunkts einstellen.“ Den Ausgangspunkt bilden dabei Passagen aus Lisa Olsteins gleichnamigem Gedichtband, „in denen die Natur – als ständige Referenz und gleichzeitig als völlig formloses Modell – das Reale und das Unwirkliche ineinandergreifen. Auf dieser textlichen Grundlage (Stimme: Peyee Chen) nähert sich Tejeras Musik jenen kontinuierlichen und natürlichen Prozessen der Entfremdung, die diejenigen erfahren, die zwischen verschiedenen Ländern, Kontinenten, sozialen Klassen und kulturellen Modellen pendeln und tritt dabei gleichzeitig in einen musikalischen Dialog mit seiner Heimat.“ Gestaltung: Walter Weidringer
23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Das Ensemble Los Temperamentos und die Musik Südamerikas
Eine Sendung von Michaela Fridrich