Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- ndr blue – Meet The Music
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- Radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- Wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- Sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- Swr kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
Internet:
- Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
- Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung
mo – 10.03.2025
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.
19:30:00 +++ Ö1
Akkordeonistin und Sängerin Maria Kalaniemi solo im Jänner 2025 im Treibhaus, Innsbruck
Als „Bellow Poetry“ („Poesie des Blasebalgs“) kündigte Maria Kalaniemi selbst augenzwinkernd den Inhalt ihres Solokonzerts am 13. Jänner 2025 auf der Bühne des Innsbrucker Treibhauses an, nach dem Titel ihres ersten Soloalbums von 2006. Mit Blasebalg ist natürlich das Akkordeon gemeint, dem die 60- jährige Finnin, Protagonistin der nordeuropäischen Folk-Szene, in den vergangenen 30 Jahren auf neue Weise Gehör verschafft hat. Auf poesievolle, filigrane, sanfte Art und Weise, wie sie im Treibhaus unter Beweis stellte: Kalaniemi intonierte finnische und schwedische Volkslieder und Eigenkompositionen voll lyrischer, meditativer Kraft. Und eine gewisse schwermütige Nachdenklichkeit, die haftete auch den tanzartig beschwingteren Stücken an – naturgemäß durften Walzer und finnische Tangos wie „Under fullmånen“ und „Satumaa“ nicht fehlen. Über den zarten, vielschichtigen Akkordeonklängen schwebte zudem immer wieder Kalaniemis mädchenhafte Stimme, schlicht und klar.
Das Publikum im Treibhaus, diesem zentralen, seit mehr als vier Dekaden von Norbert Pleifer geleiteten Tiroler Kulturnahversorger, reagierte auf diese berührende musikalische Séance mit Enthusiasmus und erklatschte drei Zugaben.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Simon Oslender mit Allstar-Band in Köln
Von Carlotta Rölleke. Der junge Hammond-Orgel-Spieler ist in Köln zusammen mit Schlagzeug-Gigant Steve Gadd und Bass-Virtuose Will Lee aufgetreten. Gemeinsam mit Bruno Müller (Gitarre) und dem Saxofon-Talent Jakob Manz präsentierten die Musiker in der Kölner Musikhochschule Oslenders neue Kompositionen und einen ekstatischen Mix aus R&B, Blues, Soul, Gospel und Funk
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Neue musikalische Splitter beim Eclat-Festival – Highlights aus 16 Konzerten mit 25 Uraufführungen (1)
Das Eclat-Festival in Stuttgart sieht sich als wichtiger Anker der freien Szene – neben den großen Rundfunk-basierten europäischen Festivals für zeitgenössische Musik. Im Februar dieses Jahres gab es in 16 Konzerten 25 Uraufführungen zu erleben. Wir bringen Highlights des Festivals, das heuer vom Klangforum Wien und den Neuen Vocalsolisten mit einem neuen Werk von Alex Paxton eröffnet worden ist. (Dieses Werk sendet Ö1 in der Aufzeichnung der österreichischen Erstaufführung am Sonntag, 6. April 2025 in „Supernova“). Zudem sangen die Vocalsolisten in Stuttgart u.a. die Uraufführung eines neuen Werkes von Bernhard Lang.
Der Name des 1980 gegründeten Festivals steht nicht für Skandale, sondern bezieht sich auf das französische Wort „Éclat“ und dessen Bedeutungen wie „Aufschein“ „Glanz“, „Splitter“ und „Knall“. Begonnen hat man als „Tage für Neue Musik“, 1989 fusionierte man mit der Institution Musik der Jahrhunderte. Seit 2014 ist Christine Fischer künstlerische Leiterin von Eclat (sie ist zugleich Intendantin von Musik der Jahrhunderte und Managerin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart). Gestaltung: Rainer Elstner
di – 11.03.2025
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Albert Hosp
20:03 bis 22:00 +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Wilfried Hiller: „Apokalypse – Eine Enthüllung“
Der Komponist Wilfried Hiller und der Theologe und Librettist Stefan Ark Nitsche haben bereits mehrere sprachlich wie musikalisch höchst ausdrucksstarke Oratorien geschaffen. Als „Gegenstück“ zur monumentalen „Schöpfung“ aus dem Jahr 2016 entstand im vergangenen Jahr „Apokalypse – Eine Enthüllung“, uraufgeführt am 2. Juli 2024 beim Musikfest ION in der Nürnberger Sebalduskirche. Der bilder- und klangreiche Blick auf das Ende der Tage thematisiert unseren Umgang mit der Schöpfung, die wir missachten und missbrauchen, bis die Katastrophe droht. Hillers Musik erzählt von der Verantwortung des Menschen, von seinen Hoffnungen und Ahnungen. Die fünf Sänger der „Singphoniker“ treffen in der Klangszenerie auf das japanische Schlagwerk des Ensembles „Drumaturgia“, diverse Instrumente und die Sopranistin Anna-Lena Elbert, die mit ihren Koloraturen die Stimme Gottes verkörpert. Johannes Euler singt die Figur des Sehers Johannes von Patmos. Aufnahme vom 2. Juli 2024 im Rahmen des Musikfest ION in St. Sebald, Nürnberg
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Engin Dağlıks Reise durch den Klang – musikprotokoll 2024. Klavier, Donnerblech und Angelschnüre, gespielt von Carolina Santiago Martinez
Inspiriert von Aloysius Bertrands „Gaspard de la nuit“ fängt Engin Dağlıks „a light stung the darkness I“ den flüchtigen Moment ein, in dem eine Idee die Leere durchdringt und sie in plötzliches Licht taucht. Dieses Stück entführt die Zuhörer:in in eine kunstvoll gewobene auditive und visuelle Landschaft, in der Klang, Licht und Raum zu einem immersiven Erlebnis verschmelzen. Im Mittelpunkt der Komposition stehen ein Klavier, ein Donnerblech und sechs Angelschnüre, die die Klaviersaiten mit dem Donnerblech verbinden. Diese unkonventionelle Anordnung prägt nicht nur die Klanglandschaft, sondern bestimmt auch die Interaktion des Interpreten, was zu einem dynamischen Zusammenspiel von Bewegung und Musik führt.
Die Zuhörer tauchen in einen sorgfältig ausgearbeiteten Klangteppich ein, in dem jede Note und jeder Umgebungsklang bewusst positioniert ist, um die tiefgreifende Beziehung zwischen Räumlichkeit und Akustik zu erforschen. Die Reise durch „a light stung the darkness I“ ist nicht nur eine Reise durch den Klang, sondern auch durch die räumliche Wahrnehmung, die sich von Moment zu Moment weiterentwickelt. Während das Licht die Dunkelheit durchbricht, umreißt der Klang den Raum und unterstreicht die Fähigkeit der Musik, die verborgenen Dimensionen unserer Vorstellungskraft zu transformieren, zu transportieren und zu enthüllen.
Eine Wiedergabe der Österreichischen Erstaufführung von „a light stung the darkness I“ beim ORF-musikprotokoll am 5. Oktober 2024 im Foyer der Helmut List Halle mit der Pianistin Carolina Santiago Martinez. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
mi – 12.03.2025
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz und Michael Neuhauser.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin
Von Ulrich Habersetzer. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!

do – 13.03.2025
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Blues`n`Roots
Von Dagmar Fulle. In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm ’n‘ Blues, Soul und Country. (Übernahme von hr2-kultur)
23:03 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Porträt der britischen Komponistin Dani Howard
Eine Sendung von Svenja Wieser
fr – 14.03.2025
14:05:00 +++ Ö1
Artemis im Juli 2024 bei Sea Jazz L’Estartit an der Costa Brava
Apollon mag der ausgewiesene Gott der Musik sein, benannt haben sich die heute zu hörenden Musikerinnen dennoch nach dessen Zwillingsschwester, der jungfräulichen Jägerin Artemis. Da deren silberne Pfeile ihr Ziel nie verfehlen und sie zudem auch als Frauenbeauftragte des Olymp gelten darf, ist Artemis eine gute Patin für diese 2017 von der kanadischen Pianistin Renee Rosnes ins Leben gerufene weibliche Supergroup des Modern Jazz.
Das Septett ließ im August 2018 beim Newport Jazz Festival in den USA alle Münder offen stehen und alle Ohren heiß laufen, worauf die Musikerinnen sogleich vom Label Blue Note unter Vertrag genommen wurden und 2020 ihr hochgelobtes Debüt veröffentlichten. 2023 folgte in Sextettbesetzung das nicht minder gefeierte Album „In Real Time“.
Als Quintett trat Artemis mit Renee Rosnes (Klavier und Fender Rhodes), Trompeterin Ingrid Jensen, Saxofonistin Nicole Glover, Schlagzeugerin Allison Miller und Bassistin Noriko Ueda am 24. Juli 2024 auf der einzigartigen Meeresbühne des Festivals Sea Jazz L’Estartit in Torroella de Montgrí an der spanischen Costa Brava auf und begeisterte mit treffsicheren silbernen Improvisationspfeilen.
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs.
19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Huldigung in schönen Tönen – Die Belcanto-Kantate des 19. Jahrhunderts
Sie wurden zu Ehren von wichtigen Persönlichkeiten geschrieben, als Begleitprogramm bei offiziellen Anlässen, zur Unterhaltung auf Feierlichkeiten in Adelskreisen und großbürgerlichen Salons oder als Bravourstücke für berühmte Sängerinnen und Sänger. Kantaten waren im 19. Jahrhundert vor allem in Italien groß in Mode, und Komponisten wie Gaetano Donizetti, Giacomo Meyerbeer, Giovanni Simone Mayr oder Gioachino Rossini schrieben breit angelegte Szenen, die im Gewand der Mythologie den jeweiligen Anlass glanzvoll und voller musikalischer Schönheit umrahmten. Florian Heurich begibt sich zusammen mit der Musikwissenschaftlerin und Herausgeberin Ilaria Narici auf einen Streifzug durch die von Nymphen, Schäfern, Göttern und allegorischen Figuren bevölkerte Welt der Kantaten im Geiste des Belcanto. Eine Sendung von Florian Heurich
19:30:00 +++ Ö1
Jörg Seidel und Albert Reifert interpretieren Nat King Cole live im Wiener RadioCafe
Mit seinem 1997 gegründeten Trio zelebriert der Wiener Pianist Albert Reifert mittlerweile seit 28 Jahren gediegen swingenden Mainstream-Jazz. Aktuell ist ein Album in der Pipeline, an dem mit Altsaxofonist Sándor Rigó und Posaunist Andy Mittermayer zwei Bläser das Ensemble zum Quintett erweitern.
Doch Reifert ist auch für andere Besetzungen und Projekte zu haben: Gemeinsam mit dem aus Bremerhaven stammenden Gitarristen und Sänger Jörg Seidel wird er in den kommenden Tagen u. a. im Wiener Jazzland ein Nat-King-Cole-Programm hören lassen. Seidel gilt als Spezialist für die Musik des 1965 verstorbenen Sänger-Pianisten. Er hat sich im Rahmen von fünf Alben mit der Musik Nat King Coles auseinandergesetzt, die letzte, 2019 erschienene CD „Happy Birthday, Mr. Cole“ wurde für den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ nominiert.
Seidel und Reifert konzentrieren sich in ihrem Programm auf weniger bekannte, entdeckenswerte Titel – die Klassiker bleiben großteils ausgespart. Mit Andreas Felber plaudern die beiden über die Herausforderungen derartiger Projekte, zudem geben sie den einen oder anderen Song aus dem Repertoire von Nat King Cole live zum Besten.
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Das Jane in Ether Trio. – Wien Modern 2024. Jane in Ether feat. Christine Abdelnour & Emilie Škrijelj.
Am 22. November 2024 feierte das in Berlin ansässige Trio Jane in Ether, bestehend aus Pianistin Magda Mayas, Blockflötistin Miako Klein und Violinistin Biliana Voutchkova sein fünfjähriges Bestehen im Echoraum Wien mit einer einwöchigen Residency, eine Zusammenarbeit mit Wien Modern 2024.
Das Trio wurde aus diesem Anlass zum Quintett erweitert (mit Christine Abdelnour, Saxofon und Emilie Škrijelj, Akkordeon) und entwickelte eine Installations-Performance vor Ort. So wurde ein neuer Hör-Raum geschaffen; im Mittelpunkt stand eine Erkundungsreise mit intimen, harmonischen und nicht harmonischen Ansätzen, daraus entwickelten sich langsam verändernde, immersive Klangwelten, die sich mal massiv auftürmten, um dann ganz kristallklar in den Äther zu entschwinden.
Die Musikerinnen ergänzten sich geschickt und bauten auf den sich ständig verändernden Gesten und Texturen auf, ohne einander jemals zu folgen oder zu imitieren. Die schnellen Anpassungen und Verschiebungen waren betörend: die Zuhörer:innen wurden in eine schwer fassbare Umgebung entführt, sei es tief in einen Wald oder mit verbundenen Augen in ein leerstehendes Haus, durch das der Wind pfeift. Ein besonderer Abend im Echoraum Gestaltung: Marlene Schnedl
sa – 15.03.2025
14:05 bis 15:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Huldigung in schönen Tönen – Die Belcanto-Kantate des 19. Jahrhunderts
Sie wurden zu Ehren von wichtigen Persönlichkeiten geschrieben, als Begleitprogramm bei offiziellen Anlässen, zur Unterhaltung auf Feierlichkeiten in Adelskreisen und großbürgerlichen Salons oder als Bravourstücke für berühmte Sängerinnen und Sänger. Kantaten waren im 19. Jahrhundert vor allem in Italien groß in Mode, und Komponisten wie Gaetano Donizetti, Giacomo Meyerbeer, Giovanni Simone Mayr oder Gioachino Rossini schrieben breit angelegte Szenen, die im Gewand der Mythologie den jeweiligen Anlass glanzvoll und voller musikalischer Schönheit umrahmten. Florian Heurich begibt sich zusammen mit der Musikwissenschaftlerin und Herausgeberin Ilaria Narici auf einen Streifzug durch die von Nymphen, Schäfern, Göttern und allegorischen Figuren bevölkerte Welt der Kantaten im Geiste des Belcanto. Eine Sendung von Florian Heurich
18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz_ Bizarrer Humor – Die französische Formation Pulcinella
Von Hans-Jürgen Schaal. Sie machen eine Musik voller Gegensätze, mischen Jazz mit Musette, Balkan-Rhythmen mit Funk, begleiten auch Theater- oder Tanz-Performances – immer mitreißend musikantisch und häufig in atemlosem Tempo. Ein Akkordeon ist mit dabei und manchmal eine nostalgische Elektroorgel. Das Quartett Pulcinella aus Toulouse hat bereits mehr als 600 Konzerte gespielt, auf Bühnen von Kolumbien bis Vietnam, vom Senegal bis Indien. Der Witz ihrer abrupten Stilwechsel und karikaturhaften Übertreibungen wird offenbar rund um den Globus verstanden.
22:30:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz
Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.
23:03:00 +++ Ö1
Fiona Fergusson und Alex Ehrenreich im Interview, Helene Glüxam und Andreas Waelti konzertant im Wiener Radiokulturhaus
Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio sind die in Schottland geborene Jazzsängerin Fiona Fergusson und der österreichische Big-Band-Leiter und Saxofonist Alexander Ehrenreich, die im Februar 2025 ihr gemeinsames Projekt im Wiener Porgy & Bess vorgestellt haben. Das Programm spannt einen musikalischen Bogen von traditionellen Big-Band-Klassikern im modernen Gewand bis hin zu Arrangements von Songs aus dem 2021 erschienen Debütalbum Fiona Fergussons.
Beiden – Fergusson und Ehrenreich – war der Jazz gewissermaßen von den Vätern in die Wiege gelegt. Beim 1973 geborenen Alexander Ehrenreich war es der 2014 verstorbene Wiener Jazzmusiker Teddy Ehrenreich, der seinen Sohn bereits in jungen Jahren für die Musik begeisterte, während bei Fiona Fergusson Vater Ken, ein Arrangeur und Pianist, seine Tochter zu einer Gesangsausbildung in Lissabon, Bayern und an der Hamburger Sängerakademie inspirierte.
Als Live-Mitschnitt dieser Ö1 Jazznacht gibt es eine Konzertaufnahme mit zwei der spannendsten Kontrabassist:innen unseres Landes zu hören. Am 27. Februar 2025 gastierten Helene Glüxam und Andreas Waelti im Wiener Radiokulturhaus im Rahmen der Reihe „SoloTogether“. Der Kontrast aus tieftönendem Kontrabass und hoher Gesangsstimme steht bei Helene Glüxams Musik im Mittelpunkt, die stilistisch von Jazz, Improvisation und Alternative Rock geprägt ist. Andreas Waelti bildet mit seinem ausdrucksstarken und eloquenten Spiel seit über einem Jahrzehnt einen Grundstein der Wiener Szene und zeichnet sich vor allem durch seine große musikalische Bandbreite aus.
Außerdem in dieser Jazznacht: eine Würdigung des Lebenswerks des im November des Vorjahres verstorbenen Schlagzeugers Roy Haynes, der am 13. März 2025 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte sowie Neuerscheinungen aus nah und fern.
so – 16.03.2025
00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Fiona Fergusson und Alex Ehrenreich im Interview, Helene Glüxam und Andreas Waelti konzertant im Wiener Radiokulturhaus
03:03:00 +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen
Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).
17:10:00 +++ Ö1
Maurice Ravels Musik in Jazzbearbeitungen von Herbie Hancock bis Camille Bertault
Vor 150 Jahren, am 7. März 1875, wurde Maurice Ravel geboren, einer der ersten Komponisten, die in ihren Werken immer wieder mit Jazz-Einflüssen gearbeitet haben. Mittlerweile ist es wiederum Ravels Musik, die Jazz- und andere Musiker:innen beeinflusst hat und von vielen gecovert wird – allein mit Bearbeitungen des berühmten „Bolero“ könnte man mehrere Sendungen füllen.
Aber auch Ravels „Pavane pour une infante défunte“ ist ein Liebling der musikalischen Nachwelt, spätestens seit in den 1930er Jahren Peter DeRose und Bert Shefter den Jazz-Standard „The Lamp is Low“ daraus entwickelt haben.
Lassen Sie sich also überraschen von Maurice-Ravel-Coverversionen von Toots Thielemans, Herbie Hancock, Camille Bertault, Dieter Ilg und vielen anderen.
19:05:00 +++ Ö1
Das Armin Jambor Quartett im Studio 2 des Wiener RadioKulturhauses
Tradition, Originalität, Lyrik, Improvisation – das sind die Grundpfeiler der Kompositionen des ungarischen Tenorsaxofonisten Armin Jambor. Jedes Stück erzählt eine Geschichte, spiegelt einen Einfluss oder eine Reise wider, die Jambors musikalische Stimme geprägt hat. Gewidmet sind diese Stücke unter anderem den Saxofonisten Sonny Rollins und Sonny Stitt oder dem Pianisten Chick Corea.
Umgesetzt werden die Kompositionen zusammen mit Armin Jambors Landsmann, dem Pianisten Matyas Bartha, dem US-amerikanischen Kontrabassisten Danny Ziemann und dem ukrainischen Schlagzeuger Oleg Markov.
19:38 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!
Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Sonic Wilderness
Von Niklas Wandt. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
20 Jahre Dorian Concept – Dorian Concept. Persönliche Einblicke zum 20jährigen Bühnenjubiläum.
Am 21. Februar feierte Oliver Johnson aka Dorian Concept im Wiener Konzerthaus sein 20jähriges Bühnenjubiläum und lud zu einer sehr persönlichen Rück- und Vorschau, die bewusst minimalistisch angelegt war. Neben einem Solo-Set mit lediglich einem Synthesizer und einer Loop Station reinterpretierte Dorian Concept in kleiner Besetzung mit zwei langjährigen Wegbegleitern – mit Clemens Bacher aka Cid Rim (Schlagzeug) und Manu Mayr (Bass) – Songs aus seinen unterschiedlichen Schaffensperioden, u.a. auch alte Hits wie etwa „Draft Culture“ oder „Trilingual Dance Sexperience“. Und der Musiker präsentierte sich dem Publikum als Videokünstler, – mit einem Kurzfilm, der atmosphärisch in die frühen 2000er Jahre führte, eine Zeit, die ihn an der Schwelle zum Erwachsenenleben ganz besonders stark geprägt hätte, wie Dorian Concept in dieser Ausgabe von Supernova unter anderem erzählen wird. Gestaltung: Susanna Niedermayr
23:03 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Zwischen Ufern – Der französische Musiker Titi Robin
Wenn ein bretonischer Sänger sein Lied zu Klängen einer arabischen Oud-Laute und einer indischen Tabla-Trommel anstimmt, wenn man nicht mehr genau sagen kann, ob da gerade experimentelle Klangkunst, Gipsy Music oder eine Jazz-Improvisation auf der Bühne stattfindet, wenn darin dann plötzlich auch noch andere Kunstgenres wie Bildende Kunst, Poesie oder Tanz eine entscheidende Rolle spielen – dann könnte es sein, dass der französische Musiker Thierry „Titi“ Robin seine Finger im Spiel hat. Als Komponist, Gitarrist, Oud- und Buzuq-Spieler ist der ungewöhnliche Künstler eine Ausnahmeerscheinung in der Szene der Weltmusik. Sein inspirativer Horizont scheint grenzenlos und erstreckt sich vom indischen Raga über spanischen Flamenco bis zu westafrikanischer Polyrhythmik. Dabei begegnet Robin den musikalischen Traditionen mit großem Respekt und arbeitet gerne mit Musik- und Kunstschaffenden aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern eng zusammen. Auf diese Weise hat er zu einem eigenen unverwechselbaren Stil gefunden, der sich seit Jahrzehnten kaum verändert hat und der zugleich sein Leben als Mensch und Künstler spiegelt. Eine Sendung von Michaela Fridrich