Eisiger Winter, damals. Foto: Hufner
Eisiger Winter, damals. Foto: Martin Hufner

Die geschmolzene Jazz-Radiowochen vom 23.12.2024 bis 05.01.2025

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.

Inhalt

 


Senderliste:


Internet:

  • Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
  • Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung

(Dank für die Hinweise an Reinhard Schröder)


mo – 23.12.2024


19:30:00 +++ Ö1
Der britische Saxofonist John Surman mit dem Projekt „Words Unspoken“ bei den INNtönen 2024

Am 21. Juli 2024, nur wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag, trat der britische Saxofonist John Surman mit seinem neuen Quartett auf der Open-Air-Bühne des INNtöne-Festivals im oberösterreichischen Innviertel auf. Surman, der die europäische Jazzszene seit über einem halben Jahrhundert mitprägt, präsentierte die Musik seines Anfang 2024 bei ECM erschienenen Albums „Words Unspoken“ vor einem begeisterten Publikum.

Mit John Surman standen wesentlich jüngere, agile Begleiter auf der Bühne: der zu diesem Zeitpunkt 30- jährige britische Gitarrist Rob Luft, der US-amerikanische Vibrafonist Rob Waring und der norwegische Schlagzeuger Thomas Strønen.

Die reizvolle Instrumentierung des Quartetts resultierte in einem hellen, transparenten, dabei atmosphärisch dichten Bandsound: eine wunderbare Basis für John Surmans lyrische Linien am Sopran- und vor allem am unnachahmlich kraftvoll, erdig gespielten Baritonsaxofon. Ein Höhepunkt der INNtöne 2024!

22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Zara McFarlane – Celebrating Sarah Vaughan

Von Karsten Neuschwender. Eine Person? Ein Thema? Oder doch ein Konzert? Montags gehen wir in die Tiefe und werfen ein Schlaglicht auf Musik und Musikschaffende aus der internationalen und nationalen Jazzszene. Erleben Sie Portraits von außergewöhnlichen Künstler*innen oder fantastische Konzertaufnahmen. Abwechselnd tragen alle unsere Sender dazu bei – mit eigener Handschrift und eigenem Fokus. Denn wir alle finden: Jazz gehört ins Spotlight.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Ausfaltungen und ein Fantasiestück – Wien Modern 2024. Georg Graewe im Trio mit Sara Kowal und Laura Strobl.

„Komponieren ist verlangsamtes Improvisieren.“ Das schrieb kein Geringerer als Arnold Schönberg in seiner Lecture „Brahms, der Fortschrittliche“. Der in Wien lebende Pianist Georg Graewe improvisiert bekanntlich auf höchstem Niveau. Und ebenfalls intensiv setzt er sich mit dem Komponieren auseinander. Verwandt und doch ganz anders. Im Rahmen des Symposiums „Digging Schönberg“, veranstaltet in Kooperation mit dem Arnold Schönberg Center und der mdw, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, trat Georg Graewe am 7. November 2024 in seinen beiden Professionen auf und interpretierte zusammen mit Harfenistin Sara Kowal und Geigerin Laura Strobl Werke von Schönberg und aus eigener Feder. Auch drei Uraufführungen von Graewe standen auf dem Programm. Gestaltung: Nina Polaschegg


di – 24.12.2024 — HEILIG ABEND


23:03 – 23:58 UHR +++ SWR KULTUR
Xmas Jazz: Sounds of Silence – Jazz zur Stillen Nacht

Von Odilo Clausnitzer. Wenn die Musik leiser wird und das Tempo ruhiger, wenn die Töne sparsamer kommen, dann ist oft Platz für etwas Tiefes, das in den Klängen durchscheint. Etwa, wenn Trompeter Avishai Cohen sound-alchemistisch Asche in Gold verwandelt, wenn Bassist Renaud Garcia-Fons musikalisch den Boden bereitet für die Ankunft eines Königs oder Bill Frisell, Kit Downes und Andrew Cyrille schlicht die Nähe feiern. Keine Weihnachtslieder, aber Musik wie für Weihnachten gemacht – eine Stunde mit aktuellen Aufnahmen, die zur Einkehr einladen.


mi – 25.12.2024 — 1. WEIHNACHTSFEIERTAG


17:10:00 +++ Ö1
Reisen zum, auf und mit dem Fluss (1)

„It’s coming on Christmas, they’re cutting down trees / They’re putting up reindeer and singing songs of joy and peace / Oh, I wish I had a river I could skate away on“, singt Joni Mitchell 1971 auf ihrem Album „Blue“. Doch der Fluss will nicht zufrieren, und so wird das nichts mit ihrer ersehnten Flucht aus dem Weihnachtstrubel auf Schlittschuhen. Das Verlangen nach Aufbruch aber bleibt, und der Fluss, egal welcher, bleibt das vielversprechende Symbol dafür. Ausgehend von Joni Mitchell reisen diese doppelten Weihnachtsspielräume zum Fluss, auf dem Fluss und mit dem Fluss, auch ohne Eis, mit der Strömung geht es ohnehin leichter und schneller auf dem steten Weg in Richtung ozeanischer Unendlichkeit.

19:53 – 20:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz . Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 UHR  +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin

Von Anja Buchmann. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!

22:05:00 +++ Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show


do – 26.12.2024 — 2. WEIHNACHTSFEIERTAG


17:10:00 +++ Ö1
Reisen zum, auf und mit dem Fluss (2)

„It’s coming on Christmas, they’re cutting down trees / They’re putting up reindeer and singing songs of joy and peace / Oh, I wish I had a river I could skate away on“, singt Joni Mitchell 1971 auf ihrem Album „Blue“. Doch der Fluss will nicht zufrieren, und so wird das nichts mit ihrer ersehnten Flucht aus dem Weihnachtstrubel auf Schlittschuhen. Das Verlangen nach Aufbruch aber bleibt, und der Fluss, egal welcher, bleibt das vielversprechende Symbol dafür. Ausgehend von Joni Mitchell reisen diese doppelten Weihnachtsspielräume zum Fluss, auf dem Fluss und mit dem Fluss, auch ohne Eis, mit der Strömung geht es ohnehin leichter und schneller auf dem steten Weg in Richtung ozeanischer Unendlichkeit.

19:55 – 20:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz . Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Jazz and More

Von Karmen Mikovic. Ja was haben wir denn da?! Neue Alben aus dem Jazz und seinen Randgebieten. Ob Blues, Neo-Klassik, Global-Pop oder freie Improvisation – hier darf alles mitmischen. (Übernahme von hr2 Kultur)

22:05:00 +++ Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Zum Ausklang des Schönberg-Jahres – Arnold Schönberg und die Folgen für die Moderne

Eine Sendung von Robert Jungwirth


fr – 27.12.2024


14:05:00 +++ Ö1
The Eurythmics, live in den USA, in Europa und Australien 1983-1989

In den 1980er Jahren waren die Eurythmics definitiv eine der spannendsten Popbands. Die britische Sängerin Annie Lennox schrieb zusammen mit ihrem kongenialen Partner Dave Stewart Lieder für die Ewigkeit, etwa das 1981 veröffentlichte „Sweet Dreams“. Kühle Elektronik mit heißen Songs zu verbinden, das gelang zu dieser Zeit nur wenigen Künstlern so stimmig.

Live wurde auf die Elektronik tendenziell verzichtet und mehr auf solides musikalisches Handwerk gesetzt. Lennox und Stewart hatten ja vor ihrem Durchbruch als Duo schon jahrelang auf diversen Bühnen vor (damals) überschaubarem Publikum gestanden. In den 1980ern, zur Hochzeit der Band, wurden mehrere Konzerte der Eurythmics in den USA, in Europa und Australien mitgeschnitten und 1993 als Doppelalbum mit dem Titel „Live 1983-1989“ veröffentlicht. In Concert präsentiert die besten Aufnahmen dieses Tonträgers, aus Anlass des 70. Geburtstags, den Annie Lennox am 25. Dezember feiert.

17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Am Rückgrat des Himmels – „Namkhay Rtsima“ von Ruhail Qaisar

Auf dem Programm des diesjährigen ORF musikprotokoll im steirischen herbst stand erstmals ein Stück, das in den Monaten vor dem Festival in Graz im Rahmen des Styria-Artist-in-Residence-Programms des Landes Steiermark entstanden ist: „Namkhay Rtsima“ von Ruhail Qaisar.

Der Künstler und Musiker Ruhail Qaisar hat im Rahmen einer Künstler/innenresidenz des Landes Steiermark ein neues Stück geschaffen. Qaisar beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den „unheimlichen Schwärmen des menschlichen Unterbewusstseins“ und verarbeitet dabei „klangliche Gesten“ aus seiner Heimat Ladakh, einer Region im nordindischen Himalaja, die von tiefer Religiosität ebenso geprägt ist wie von Klimawandel und Massentourismus. „Namkhay Rtsima / Spine Of The Sky / Rückgrat des Himmels“ ist ein „antilinguistisches Trauerspiel“, das Phantasmagorien von Prozessionen und Besessenheit heraufbeschwört. Dabei schöpft es aus der Kraft, die in der urtümlichen Körperlichkeit von Trauergesängen liegt. „Von der Zeit beschmutzt, von Winden zerstört und in Stille und Klagen gemessen. Verwüstung.“

Der Kompositionsprozess von „Namkhay Rtsima“ wurde von der Komponistin, Violinistin, Musikproduzentin und Pädagogin Katarina Gryvul begleitet, die auch Violinklänge und Stimme beigesteuert hat. Gryvul war bereits 2022 beim ORF musikprotokoll zu Gast. Damals bewegte sie mit ihrem Stück „Zemlya“, das auf Aufnahmen ihres Atems während einer Panikattacke nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges basiert. Gestaltung: Susanna Niedermayr


sa – 28.12.2024


18:20 – 19:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Jazz: Griechische Vibes – Die Vibraphonistin Evi Fillipou

Von Ssirus Pakzad. Seit die griechische Vibrafonistin und Schlagzeugerin Evi Filippou 2011 zum Studium nach Berlin gezogen ist, belebt sie die deutsche Jazz-Szene. In ihrer eigenen Band „inEvitable“ verwebt sie griechische Volksmusik, Jazz, Rock und zeitgenössische Klassik zu aufregenden Kompositionen. Als Solistin und Sidewoman ist sie in den unterschiedlichsten Konstellationen unterwegs – vom Duo bis zur Bigband.

19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Wintergeschichten

Nein, diese Wintergeschichten sind keine frostige Angelegenheit, im Gegenteil: Wenn die georgisch-britische Sängerin die „perfekte Winterwelt“ besingt, dann strahlt sie ebenso viel Wärme aus wie die kanadische Bardin und Harfenistin Loreena McKennitt bei ihrem Spaziergang durch einen zauberhaften Wintergarten. Der „Wintersong“ des malawischen Gitarristen Wambali Mkandawire steckt voller afrikanischer Rhythmen, während sich der „Snowfall“ der Pianistin Liz Story zu einem wahren Flockentanz entpuppt. Die Winterlandschaft aus dem Film „Wie im Himmel“ erzählt die Geschichte skandinavischer Sehnsüchte, während sich die verstorbene Filmmusik-Ikone Jóhann Jóhannsson auf Entdeckungsreise des winterlichen Himmels über Island begibt um mit seiner Musik Raum zu schaffen für das Unsagbare, für Fantasie und Unendlichkeit … Eine Sendung von Roland Kunz

22:30:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:03:00 +++ Ö1
Sängerin Johanna Seitinger und Gitarrist Lukas Maierhofer im Gespräch und konzertant im Wiener RadioCafe

Launige, im steirischen Dialekt gesungene Texte über schräge amouröse Angelegenheiten, gekonnt in Szene gesetzt von zwei theatral agierenden Stimmen, dazu schmissige, Sinti-Swing-angefixte Gitarrenklänge: Mit seinen frisch-frechen, zwischen Pop und Jazz angesiedelten Songs hat das Duo Seitinger & Maierhofer seit der Veröffentlichung des gleichnamigen, auch mit Gästen wie Trompeter Thomas Gansch aufwartenden Debütalbums im Oktober 2022 aufhorchen lassen.

Johanna Seitinger, der in Graz ausgebildeten Jazzsängerin, und Sänger-Gitarrist Lukas Maierhofer, der sich hörbar intensiv mit der Musik Django Reinhardts beschäftigt hat, sind indessen auch ernste Themen nicht fremd. Im April 2025 soll das zweite Album erscheinen, das den Ruf der beiden als hinreißende wie berührende musikalische Geschichtenerzähler bestätigen wird. Kostproben daraus waren am 13.

Dezember 2024 im Wiener RadioCafe zu erleben, in einem Konzert in der Reihe „5 Millionen Pesos“, für das sich Seitinger & Maierhofer mit Kontrabassist Tobias Steinrück verstärkten.

Andreas Felber präsentiert das Konzert und bittet Johanna Seitinger und Lukas Maierhofer zum Gespräch.


so – 29.12.2024


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Sängerin Johanna Seitinger und Gitarrist Lukas Maierhofer im Gespräch und konzertant im Wiener RadioCafe

Launige, im steirischen Dialekt gesungene Texte über schräge amouröse Angelegenheiten, gekonnt in Szene gesetzt von zwei theatral agierenden Stimmen, dazu schmissige, Sinti-Swing-angefixte Gitarrenklänge: Mit seinen frisch-frechen, zwischen Pop und Jazz angesiedelten Songs hat das Duo Seitinger & Maierhofer seit der Veröffentlichung des gleichnamigen, auch mit Gästen wie Trompeter Thomas Gansch aufwartenden Debütalbums im Oktober 2022 aufhorchen lassen.

Johanna Seitinger, der in Graz ausgebildeten Jazzsängerin, und Sänger-Gitarrist Lukas Maierhofer, der sich hörbar intensiv mit der Musik Django Reinhardts beschäftigt hat, sind indessen auch ernste Themen nicht fremd. Im April 2025 soll das zweite Album erscheinen, das den Ruf der beiden als hinreißende wie berührende musikalische Geschichtenerzähler bestätigen wird. Kostproben daraus waren am 13.

Dezember 2024 im Wiener RadioCafe zu erleben, in einem Konzert in der Reihe „5 Millionen Pesos“, für das sich Seitinger & Maierhofer mit Kontrabassist Tobias Steinrück verstärkten.

Andreas Felber präsentiert das Konzert und bittet Johanna Seitinger und Lukas Maierhofer zum Gespräch.

03:03:00 +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen

Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).

17:10:00 +++ Ö1
Annie Lennox – Mehr als nur „Sweet Dreams“

Die schottische Singer-Songwriterin Annie Lennox wurde am 25. Dezember 1954 in Aberdeen geboren. Als eine Hälfte des legendären Duos „Eurythmics“ schrieb Annie Lennox mit ihrem Partner Dave Stewart in den 1980er Jahren Musikgeschichte. Mit Hits wie „Sweet Dreams (Are Made of This)“, „Here Comes the Rain Again“ und „There Must Be an Angel“ wurde das Duo quasi über Nacht weltberühmt. Die markante Stimme von Annie Lennox und ihr oft androgynes Erscheinungsbild prägten die Popkultur der 1980er Jahre.

In den 1990er Jahren startete sie eine erfolgreiche Solokarriere. Ihr Debütalbum „Diva“ (1992) und der Nachfolger „Medusa“ (1995) sind Meilensteine der Popmusik und enthalten unvergessliche Songs wie „Why“, „Walking on Broken Glass“ und „No More ‚I Love You’s’“.

Darüber hinaus arbeitete Annie Lennox mit Größen wie David Bowie, Sting oder Aretha Franklin zusammen und veröffentlichte 1992 gemeinsam mit Peter Gabriel das Hörbuch „Die Nixe – The Mermaid“.

Neben ihrer Musikkarriere setzt sich Annie Lennox auch intensiv für soziale Gerechtigkeit und Feminismus ein und ist eine prominente Aktivistin im Kampf gegen HIV/AIDS. Für ihr humanitäres und soziales Engagement wurde sie ebenso wie für ihre musikalische Arbeit mehrfach ausgezeichnet.Die Spielräume Spezial gratulieren Annie Lennox zum 70. Geburtstag.

19:05:00 +++ Ö1
Das Boulanger Trio kredenzt ein eigens für die Ö1 Hausmusik entwickeltes Programm

Star-Power im Studio 2 des Wiener Funkhauses! Seit 18 Jahren ist das 2006 in Hamburg gegründete Boulanger Trio auf den Konzertpodien der Welt zu Hause. Inzwischen in Berlin beheimatet, spielt es nach wie vor in der Gründungsbesetzung. Das Ensemble ist nach den französischen Komponistinnen Nadia und Lili Boulanger benannt, die den drei Instrumentalistinnen durch ihre Musik und die sehr unterschiedlichen Lebenswege (Lili starb bereits 24-jährig, Nadia 92-jährig als berühmte Pädagogin) eine stete Inspirationsquelle sind. Die Besetzung lautet: Karla Haltenwanger (Klavier), Birgit Erz (Violine) und Ilona Kindt (Violoncello).

In der Diskografie finden sich Werke von Clara und Robert Schumann bis Friedrich Cerha. Und Johannes Maria Staud. Für diese Ausgabe der Ö1-Hausmusik hat das Boulanger Trio ein eigenes Programm vorbereitet.

19:51 – 20:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Klangforum Wien mit Musik der neuen Generation

Uraufführungen junger Komponierender im ersten Konzert des Konzerthaus-Zyklus.

Internationale Vernetzung und generationenübergreifende Programmgestaltung haben das erste Konzert des Klangforum-Zyklus im Wiener Konzerthaus thematisch bestimmt. Neben den arrivierten Komponierenden Clara Iannotta und George Lewis waren drei unterschiedlich ausgeprägte, junge Musikpositionen zu erleben: je eine Uraufführung von Brendan Champeaux, Shiqi Geng und Yiran Zhao. Vimbayi Kaziboni, mit Elena Schwarz Conductor in Residence beim Klangforum, hat das Konzert geleitet. Gestaltung: Philipp Weismann

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: „Artenschutz auf Slowenisch“ – Das Ensemble Gugutke

Das slowenische Quintett „Gugutke“ (benannt nach der gleichnamigen türkischen Turteltaube) macht sich für den Artenschutz stark, nicht nur, weil zwei Musiker der Band leidenschaftliche Ornithologen sind! Gugutke hat sich „Natürlichkeit“ auf die Fahnen geschrieben, verwendet ausschließlich akustische Instrumente und verzichtet auf Computer- bzw. elektronische Sounds. Mit frischen, mitreißenden Arrangements sollen traditionelle Volkslieder aus Ländern an der Ostküste der Adria und der Ägäisküste vor dem Aussterben bewahrt werden. Die fünf Musiker haben eine Menge Erfahrung in unterschiedlichen Musikstilen, mischen Balkan-Rhythmen mit türkische Skalen, Gesangsballaden und ausgelassenen Tanznummern. So ist er durchaus erfolgreich, der „Artenschutz auf Slowenisch“! Eine Sendung von Roland Kunz


mo – 30.12.2024


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.

19:30:00 +++ Ö1
Sängerin Elina Duni mit ihrem Trio beim Jazzfestival Leibnitz 2024

Es war der eindrucksvolle Schlusspunkt des heurigen Jazzfestivals Leibnitz im Weingartenhotel Harkamp in St. Nikolai im Sausal: Vor der malerischen Kulisse der südsteirischen Weinberge ließ die polyglotte Sängerin Elina Duni ihre betörende Stimme erschallen, begleitet vom britischen Gitarristen Rob Luft (aktuell auch Mitglied des Quartetts von Saxofonist John Surman, siehe On stage am 23. Dezember!) und dessen Landsmann, Schlagzeuger Corrie Dick.

Elina Duni, in Albanien geboren, in der Schweiz aufgewachsen, aktuell in London beheimatet, ließ Schweizer und albanische Volkslieder wie auch Eigenkompositionen hören, dokumentiert auf ihren letzten ECM-Alben „Lost Ships“ und „A Time to Remember“. Es waren leichte, luftig-charmante Songs zwischen Folk, Jazz und Chanson, die Duni und ihre Begleiter zelebrierten, wobei die 43-jährige Sängerin durch ausdrucksvolle, weite Spannungsbögen auch in balladesken Stimmungen bestach.

Marlene Schnedl präsentiert die Höhepunkte dieses vom Publikum mit viel Applaus aufgenommenen Nachmittagskonzerts.

22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight

Von Thomas Mau. Eine Person? Ein Thema? Oder doch ein Konzert? Montags gehen wir in die Tiefe und werfen ein Schlaglicht auf Musik und Musikschaffende aus der internationalen und nationalen Jazzszene. Erleben Sie Portraits von außergewöhnlichen Künstler*innen oder fantastische Konzertaufnahmen. Abwechselnd tragen alle unsere Sender dazu bei – mit eigener Handschrift und eigenem Fokus. Denn wir alle finden: Jazz gehört ins Spotlight.

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Die neue Ö1 CD mit Werken von Judit Varga – Das musikalische Porträt einer vielseitigen Komponistin

Die neueste Compact Disc in der von ORF und AKM herausgegebenen Reihe der „Zeit-Ton“-CDs (Edition Ö1) ist dem Schaffen der ungarischen Komponistin Judit Varga gewidmet. Sie studierte in ihrer Geburtsstadt Györ, in Budapest und später in Wien Klavier, Komposition und angewandte Musik bzw. Filmmusik. Danach wirkte sie als Dozentin an der Budapester Franz Liszt Musikuniversität, und 2019 wurde sie schließlich als Professorin für Komposition und Medienkomposition an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.

Ihr Oeuvre umfasst neben zeitgenössischer Musik angewandte Kompositionen für Fernsehen, Film und Theater. Zusätzlich zu ihrer kompositorischen und pädagogischen Tätigkeit ist sie als Pianistin und Kammermusikerin tätig. Sie lebt und arbeitet in Wien und in Budapest. In der heutigen Sendung stellt Hannes Heher die fünf auf dieser CD enthaltenen Kompositionen von Judit Varga vor, die so faszinierende Titel tragen, wie „In memoriam J.V.“, „Entitas“, „Tiny Little People, Big Big Feelings“, „Around a Roundabout“, oder „Zankend – Stille, stumm, still“. (Wiederholung vom Montag, 12. August 2024). Gestaltung: Hannes Heher


di – 31.12.2024 — SILVESTER


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Albert Hosp.

22:35:00 +++ Ö1
Kontrabassist und Komponist Georg Breinschmid als Studiogast in einer Walzer-lastigen Ö1 Jazznacht zu Silvester

Am 25. Oktober 2025 jährt sich der Geburtstag des als „Walzerkönig“ bezeichneten Komponisten Johann Strauss zum 200. Mal. Von 1. Jänner bis 31. Dezember wird in Wien also gefeiert, und zwar mit wöchentlichen Premieren, im Musikverein, im Konzerthaus, im Theater an der Wien, in der Volks- und Staatsoper. Aber auch an überraschenden Plätzen in allen 23 Bezirken, etwa dem Zentralfriedhof, am Donauinselfest oder im Erholungsgebiet Am Himmel im Norden der Stadt.

Die Ö1 Jazznacht zu Silvester feiert mit, und zwar mit einem bunten Programm an Jazz-Walzern. Studiogast ist Georg Breinschmid. Der 1973 in Amstetten geborene Musiker absolvierte eine klassische Ausbildung am Kontrabass an der Musikuniversität Wien. Als Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Staatsopernorchesters absolvierte er Tourneen durch Europa, Amerika und Asien. In der Ö1 Jazznacht wird Georg Breinschmid, der sich ab 1998 dem Jazz widmete, über seine Zeit als klassischer Kontrabassist erzählen und uns seine persönliche Sichtweise der Kompositionen des „Walzerkönigs“ präsentieren, die er 2025 auch live auf diverse Bühnen bringen wird.

Und vielleicht wird in dieser Walzer-lastigen Ö1 Jazznacht zu Silvester geklärt, wer tatsächlich Ivica Strauss war, dessen Lebensgeschichte von den Flying Schnörtzenbrekkers, dem Trio mit Tommaso Huber, Sebastian Gürtler und Georg Breinschmid, immer wieder erzählt wird.

Eisiger Winter, damals. Foto: Hufner
Eisiger Winter, damals. Foto: Hufner

mi – 01.01.2025 — NEUJAHR


00:03 – 02:00 UHR +++ SWR KULTUR
Swingin’ into the New Year! Tanzen gegen die Krise

Von Henry Altmann. Ukrainekrise. Krise im Nahen und Fernen Osten. Gesundheitskrise. Klimakrise. Bahnkrise. Geht hier überhaupt noch was? Ja! „Swingin’ into the New Year“ beflügelt sogar! Mit bewährten Krisenmusiken aus 100 Jahren Jazz, Soul und Latin. Zum Abhotten und Aufdancen, Hinhören, Chillen und Grillen. Von Mitternacht bis zwei Uhr heben wir zum Start von 2024 die Welt aus den Angeln, ohne sie kaputtzumachen.

00:08:00 +++ Ö1
(Fortsetzung) Kontrabassist und Komponist Georg Breinschmid als Studiogast in einer Walzer-lastigen Ö1 Jazznacht zu Silvester

17:10:00 +++ Ö1
Mehr als nur „Auld Lang Syne“ – Lieder zum neuen Jahr

Das bekannteste Silvesterlied ist uralt und schottisch, und dass es dabei ums Totengedenken geht, hat noch niemanden im englischen Sprachraum davon abgehalten, es zum Jahreswechsel inbrünstig zum Besten zu geben. Natürlich darf „Auld Lang Syne“ auch in dieser wilden Mischung von Musiken zum Jahreswechsel nicht fehlen; die Fassung von Quercus könnte aber den einen oder die andere vielleicht doch überraschen. Und rundherum: Musikalische Neujahrswünsche, -meditationen, -vorsätze, – liebesgeschichten und -erinnerungen von Ella Fitzgerald bis Tori Amos, von den McGuire Sisters bis Tom Waits.

19:46 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz

Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen! Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin

Von Niklas Wandt. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!

22:05:00 +++ Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show


do – 02.01.2025


17:30:00 Uhr +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Blues ‘n’ Roots

Von Dagmar Fulle. In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues, Soul und Country. (Übernahme von hr2-kultur).

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Die Nostalgie des Neuen oder: Zeitgenössische Musik und Tanz

„Komponieren für Tanz“ hat Konjunktur in der Musikszene. So widmet etwa die Berliner Verlagsgruppe „Boosey & Hawkes“ in ihrer Frühjahrsausgabe 2024 dem Trend „Neue Musik und Tanz“ eine Titelgeschichte, in der sich unter anderem der in Barcelona geborene Komponist Ferran Cruixent über seine Erfahrungen mit Tanzprojekten zu Wort meldet. Für das Heidelberger Theater hat der 48-jährige Katalane 2018 das Stück „Impression“ geschrieben – eine Zusammenarbeit mit dem Choreografen Iván Pérez, der damit seinen Einstand als Leiter der Heidelberger Ballettabteilung gegeben hat. Der Trend einer Musik speziell für Tanz zeigt sich nicht nur in der professionellen Ballettszene an den Staatstheatern oder dem Urban Dance der freien Tanzszene. Auch bei den Amateuren spielt er eine Rolle. So etwa bei dem Choreografen Josef Eder, der als Tanzpädagoge Community Dance für Amateurtänzer anbietet. Ulrich Möller-Arnsberg hat mit ihm für die Sendung „Horizonte“ über die Besonderheit und den Trend einer Musik speziell für den Tanz gesprochen. Eine Sendung von Ulrich Möller-Arnsberg


fr – 03.01.2025


14:05:00 Uhr +++ Ö1
De Beren Gieren & Julien Tassin Quartet bei der European Jazz Conference 2024 in Gent.

Im vergangenen Jahr trug die belgische Stadt Gent den Titel „Europäische Jugendhauptstadt“. In diesem Rahmen veranstaltete das Europe Jazz Network zwischen 12. und 15. September 2024 ebenda die 10. Ausgabe der European Jazz Conference, bei der sich 427 Teilnehmer:innen aus 39 Ländern trafen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren. „Tomorrow Comes Today“ war Titel und Motto des Treffens; was auf den ersten Blick anmutet wie der billige Marketing- Slogan einer Tech-Firma, ist entlehnt vom gleichnamigen und alles andere als optimistischen Song der virtuellen Band Gorillaz aus dem Jahr 2001, wo es heißt: „Don’t think I’m all in this world / The camera won’t let me go / The verdict doesn’t love our soul / The digital won’t let me go / Yeah, I’ll pay when tomorrow comes today“.

Künstlerische Kreativität mag zwar nicht immer konkrete Antworten und Lösungen anzubieten haben für die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft, doch gerade in Musik kann sich die Hoffnung leichter einen Weg bahnen, um das Gefühl von Zukunftslosigkeit und Ohnmacht zu relativieren, das viele junge Menschen heutzutage mit guten Gründen in sich tragen.

Als „post-contemporary“ in genau diesem positiven Sinn versteht das belgische Jazz-Trio De Beren Gieren sich und seine Musik. Pianist Fulco Ottervanger, Bassist Lieven Van Pée und Schlagzeuger Simon Segers verbinden kompositorischen Minimalismus mit sprühender Energie; sie sind überzeugt, dass das klassische Trio-Format im Jazz immer noch Gold wert ist und es weniger darauf ankommt, die Richtung zu ändern, als vielmehr tiefer zu graben! Ähnlich ist das beim belgischen Gitarristen Julien Tassin und seinem Quartett mit Trompeter Hermon Mehari, Bassist Nicolas Thys und Schlagzeuger Dré Pallemaerts: Da paaren sich raue Klänge mit lyrischen Melodien, Wut mit Nostalgie und der Geist des alten Blues mit der Komplexität spontaner Interaktion und Improvisation.

Beide Bands gastierten im Rahmen der European Jazz Conference am 14. September 2024 mit je einem Set im Genter Handelsbeurs Concertzaal.

17:30:00 Uhr +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Es muss gut klingen und ausschauen: 20 Jahre Rock Is Hell – 2024 revisited. Rock is Hell im Zeit-Ton Label-Porträt

2004 gründete Jochen Summer in Graz das Label Rock Is Hell: Es geht um Independent- und Noise-Rock, um avantgardistische Dekonstruktionen von Rock und um Sounds, die zwischen Jazz und Abstraktion vermitteln. Und das vor allem mit österreichischen Bands. Früher ein Ein-Personen-Label, ist Rock Is Hell ein Verein, der laut Eigenbezeichnung „außergewöhnliche Musik“ herausbringt. Jede Veröffentlichung ist mit aufwändigen Siebdruck-Covers oder eigenartigen Platten-Formaten, Single-Boxen in unterschiedlichen Vinyl-Farben oder Spezial-Editionen ausgestattet, was sie zu weltweit begehrten Sammlerstücken macht.

Rock Is Hell ist im besten Sinn ein Liebhaber-Label. Jochen Summer stammt von einem steirischen Bauernhof, war lange Rad-Profi und ist als Drucker sowie als Verpackungsmitteltechniker tätig. Auskenner bescheinigen ihm, eine der wahrscheinlich weltweit größten Sammlungen an Platten und Devotionalien der US-amerikanischen Noise- und Experimental-Rock-Band Melvins zu besitzen. Summer wollte schon als Teenager etwas mit Musik machen, und 2004 beschloss er, ein Label zu gründen. Katalognummer 001 war ein Album von BulBul, und bis heute bringt Rock Is Hell Musik des österreichischen Noise-Rock-Trios in allen nur möglichen und unmöglichen Formen und Formaten heraus. Neben internationalen Gruppen wie den Melvins oder Thee Oh Sees hat sich Rock Is Hell auf österreichische und besonders auf steirische Bands spezialisiert. So findet man hier Alben des Experimental-Metal-Duos Reflector, des Quartetts The Striggles oder der Post-Rock-Band Spring And The Land. Zudem bestehen enge Zusammenarbeiten mit den Label Interstellar Records aus Graz und Noise Appeal Records aus Wien.

Katalysator österreichischer Rock Musik 2024 feierte Rock Is Hell sein 20-jähriges Jubiläum mit der Veröffentlichung mehrerer Single-Reihen und Vierfach-Single-Boxen, darunter vom Jazz-Quartett Fugu und dem Multi-Instrumentalisten Wolfgang Möstl aka Lehmann.

Im Zeit-Ton Porträt erzählt Jochen Summer über seine Leidenschaft, ein Label mit ebenso spannender Musik wie besonderen Verpackungen zu leiten, über die österreichische Musikszene und Platten als Gebrauchsgegenstand und künstlerisches Gestaltungsobjekt. Gestaltung: Heinrich Deisl


sa – 04.01.2025


09:04 – 10:00 UHR +++ SWR KULTUR
Musikstunde: Jazz global – Unter der aufgehenden Sonne: Jazz aus Japan

Von Konrad Bott. In der Entwicklung des Jazz in Japan gibt es große Parallelen zur Entwicklung des Jazz in Deutschland: in den 1920er-Jahren zunächst geliebt und nur wenig später schon wieder verboten. Doch dann erlebt er einen ungeheuren Aufschwung, entwickelt sich in die unterschiedlichsten Richtungen und trägt die buntesten Früchte. Unter der aufgehenden Sonne Japans machen wir einen musikalischen Spaziergang und schenken verstorbenen Neuerern genauso Gehör wie lebenden Traditionalistinnen.

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Me and My Music – Julian Sartorius

Von Julia Neupert. Er mag die Präzision und den Zufall, bewusst gestaltete, vielschichtige rhythmische Strukturen und unabsichtlich hervorgebrachte Klänge. Der Schweizer Schlagzeuger, Perkussionist und Klangkünstler Julian Sartorius bringt in seiner Musik verschiedene Welten zusammen, spielt auf großen Popbühnen genauso wie auf Wanderpfaden in den Alpen und erzählt in dieser Folge von „Me and My Music“ unter anderem von seinem Traum, irgendwann einmal mit unkontrollierbaren Schlagzeugstöcken zu trommeln.

19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Basar und aktuelle Projekte des Goethe-Instituts

„Liqa’at“, übersetzt „Begegnungen“, heißt ein Projekt des Freiburger Ensembles „Aventure“ in Zusammenarbeit mit Komponisten aus Ägypten. Im künstlerischen Austausch entstanden drei Auftragswerke, die traditionelle Musik aus Ägypten mit zeitgenössischen Kompositionstechniken der westlichen Welt verbinden. Sie verhandeln Themen wie den Nahostkonflikt oder den Stress in der heutigen westlichen Leistungsgesellschaft. Im Zentrum von „Liqa’at“ steht die arabische Kurzhalslaute Oud, die in allen drei Auftrags-Kompositionen Teil der Besetzung ist. Aufgeführt wurden diese Werke, gemeinsam mit traditionellen Kompositionen, Field recordings aus Kairo und einem Stück aus dem Libanon, das von der Unterdrückung der Frauen handelt, in Freiburg, Köln und Kairo. Mit auf der Bühne Gastmusiker, Komponist und Oud-Meister Nehad El-Sayed. Wie der Brückenschlag zwischen arabischer und westlicher Musikkultur gelingt, wie sich politische Themen musikalisch niederschlagen und wie es sich anfühlt, mit unterschiedlichen musikalischen Voraussetzungen einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, darüber berichtet Uta Sailer in ihrem Beitrag zu diesem aktuellen Projekt des Goethe-Instituts auf BR-KLASSIK.  Eine Sendung von Susanne Schmerda und Uta Sailer

22:05:00 Uhr +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:03:00 Uhr +++ Ö1
Sepp Grabmaier, Konzertveranstalter in Bad Hofgastein, im Interview. Belofour im November 2024 im Wiener RadioCafe

Vor mehr als 24 Jahren gründete der Menschenfreund und Jazzliebhaber Sepp Grabmaier in seiner Salzburger Heimatgemeinde Bad Hofgastein den Verein „Jazz im Sägewerk“. Im Lauf der Zeit hat die Gasteiner Ache viele namhafte Jazzgrößen ins Tal gespült. Mit Esbjörn Svensson und seinem Trio fing alles an. Grabmaier ließ den schwedischen Pianisten anno 2000 auf der damals noch jungfräulichen Bühne im ehemaligen Sägewerk seines Vaters auftreten. Seither ist es – von der Corona-Pandemie abgesehen – nie mehr still geworden um den engagierten Verein.

Das Festival Snow Jazz Gastein, der Sägewerk-Jazzherbst oder das von 3. bis 5. Jänner 2025 erstmals stattfindende New Talent Festival zur Förderung der nächsten Jazzgeneration wurden ins Leben gerufen. Damals wie heute schätzt das treue Publikum die herzliche Atmosphäre bei den Veranstaltungen und schließt bereitwillig Besucherverträge ab. Verena Göltl plaudert mit Sepp Grabmaier in der Reihe „Kennerinnen & Connaisseure: Jazzmenschen im Gespräch“ über Highlights und Hoppalas aus einem knappen Vierteljahrhundert Veranstaltertätigkeit und gibt einen Ausblick auf die heurige Ausgabe von Snow Jazz Gastein.

In der Ö1-Konzertaufnahme stehen vier Männer auf der Ö1 Jazznacht-Bühne: Ihre Begleiter:innen heißen Pigini, Sabbatini und Victoria. Die multiple Akkordeonkraft zählt dutzende schwarz-weiße Tasten und vier Köpfe. Diese gehören Paul Schuberth (Pigini), Nikola Zaric (Sabbatini), Stefan Heckel (Pigini) und Bandhäuptling Stefan Sterzinger (Victoria). An Lebenserfahrung trennen sie Jahrzehnte, es einen sie ihre Fähigkeit zum Zuhören, zum Hinhören und zum lustvollen Zusammenspiel. Und der Bandname Belofour. Das Quartett mit musikalisch-lautpoetischer Sprengkraft gastierte am 13. November 2024 im Wiener Radiocafe. Ein Konzertabend, der auf Klischees pfeift und das Glück in Seitenstraßen findet, die in Pristina, Buenos Aires, Ottakring oder Kapfenberg liegen könnten.


so – 05.01.2025


00:03 – 06:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Die Nacht: Das Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2024

Von Jürgen Schwab. Das 55. Deutsche Jazzfestival Frankfurt legte einen Schwerpunkt auf junge Musikerinnen und Musiker wie die Saxofonistin Emma Rawicz, den Trompeter Jakob Bänsch oder die Bassistin Lisa Wulff. Daneben waren natürlich auch etablierte Größen wie die Gitarristen Kurt Rosenwinkel und Bill Frisell oder der Bassist und Komponist Sebastian Gramss mit seiner Formation Meteors im Programm vertreten. Die hr-Bigband überzeugte mit einem Ellington-Tribute, inszeniert von Jason Moran, und einem Songzyklus, komponiert von Omer Klein und gesungen von Becca Stevens, und das hr-Jazzensemble feierte den Pianisten Bob Degen.

00:05:00 Uhr +++ Ö1
(Fortsetzung); Sepp Grabmaier, Konzertveranstalter in Bad Hofgastein, im Interview. Belofour im November 2024 im Wiener RadioCafe

03:03:00 Uhr +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen

Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).

17:10:00 Uhr +++ Ö1
Musik, die Zeiten verbindet: Lieder von Wolf Biermann „re:imagined“

Stellt man Wolf Biermann eine Frage, verhält es sich mit der Antwort wie mit einem Bumerang: Mit voller Kraft schleudert der bald 90-jährige Liedermacher, als sei er halb so alt, die Frage in weitem Bogen von sich weg, macht sie zu einer Frage der ganzen Menschheit. Um anschließend fragende Antworten zu liefern, die niemals abschließend sind. Letztlich hat es sich auch mit seinen Liedern verhalten, die wohlklingende und poetische Fragen aufwerfen, mit der Perspektive auf ein besseres Leben.

Was aber passiert, wenn Biermanns Stücke gegenwärtigen Musikschaffenden in die Hände gedrückt werden, die einer jüngeren Generation angehören? Dann entsteht ein Experiment, das Biermanns Musik einem breiteren Publikum zugänglich macht. Das weiterträgt, was einer ganzen Generation von Nachkriegskindern in Ost und West, Worte gegeben hat für ihre Kritik, ihre Skepsis, ihre Wut und ihre Liebe. Für unsere heutige Generation, die sich wieder im Protest übt und aufbegehrt. Ohne langes Zögern hat sich in diesem Bewusstsein eine große Zahl an Musikerinnen und Musikern bei Clouds Hill zusammengefunden, um sich seiner Lieder anzunehmen – und die Liste liest sich äußerst abwechslungsreich. So kommen bei „RE:IMAGINED – Lieder für jetzt!“ Menschen zusammen wie Moritz Krämer und Maxim, Alligatoah und Annet Louisan, Bonaparte, Ina Müller, Betterov, Lina Maly, Jan Plewka und viele mehr.

19:05:00 Uhr +++ Ö1
Gregor Storf stellt sein neues Quintett Partners in Time vor

Der 26-jährige gebürtige Vorarlberger Gregor Storf ist einer der wenigen österreichischen Jazzmusiker, die zwei völlig unterschiedliche Instrumente auf hohem Niveau spielen können: Schlagzeug und Tenorsaxofon. Seine ebenfalls weit entwickelten Fähigkeiten am Klavier kommen ihm zudem beim Komponieren entgegen.

In seinem neuen Quintett Partners in Time spielt Storf Tenorsaxofon. Trompeter Max Wintersperger, der deutsche Pianist Urs Hager, Kontrabassist Philipp Zarfl und der US-amerikanische Schlagzeuger Chris Parker komplettieren den Fünfer. Die Band widmet sich der lebendigen Tradition des (Mainstream-)Jazz, durch die bereits langjährige Zusammenarbeit der fünf Musiker in anderen Konstellationen entwickelt sich ein origineller, organisch fließender Bandsound.

19:46 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz

Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen! Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Die Kunst der Reduktion – Der Snaredrum-Spieler Etienne Nillesen

Von Thomas Loewner. Die in Heavy Metal- und Rockkreisen geschätzte, monströse „Schießbude“ mit einer ganzen Batterie aus Trommeln und Becken unterschiedlicher Größen war im Jazz noch nie besonders weit verbreitet. Bassdrum, Snare, ein, zwei Toms, Hi-Hat und einige Becken – damit begnügen sich hier die meisten. Der Kölner Schlagzeuger Etienne Nillesen hat die Reduktion seines Sets auf die Spitze getrieben: Seit einiger Zeit konzentriert er sich darauf, ein bis maximal zwei präparierte Snaredrums zu spielen. Die Klangvielfalt, die er ihnen mithilfe von Holzschlägeln mit Gummiköpfen entlockt, sucht ihresgleichen.

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Klänge der Nacht – Ein Porträt der pakistanischen Sängerin und Komponistin Arooj Aftab

Die Nacht zieht sich durch das aktuelle Album „Night Reign“ der Sängerin und Komponistin Arooj Aftab: Im Mittelpunkt stehen die Gefühle, die während dieser dunklen Stunden hochkommen. Poetische Texte sind ihr Markenzeichen. Neben Englisch singt sie vor allem in ihrer Sprache Urdu. Urdu ist einerseits die Amtssprache Pakistans und andererseits die Sprache der Sufis, die in ihrer Poesie das Verlangen nach dem Göttlichen ausdrücken. Als erste pakistanische Frau wird Arooj Aftab 2022 mit einem Grammy für ihren Song „Mohabbat“ ausgezeichnet. Geboren 1985 als Kind pakistanischer Immigranten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, kehrt sie im Alter von elf Jahren mit ihrer Familie nach Lahore in Pakistan zurück. Seit 2005 lebt sie in den USA. Aftabs Instrument ist ihre wunderbare Stimme. Sie selbst sieht sich als „Global Soul“. Zwar ist sie in der Tradition ihres pakistanischen Musikerbes verwurzelt, aber zugleich ist ihr Sound modern: Ihre Kreationen grooven auf subtile Weise. Sie greift auf klassische Hindustani-Musik zurück wie auf Jazz und Klassik, die durch ihre Ausbildung am Berklee College of Music in Boston Teil des Repertoires der Künstlerin sind. Eine Sendung von Marlene Küster

23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Internationale Rundschau der Neuen Musik – The International Hour

Was Radiohosts in unserer europäischen Nachbarschaft empfehlen. Was waren die herausragenden Konzertereignisse, Radiomitschnitte und CD-Produktionen der jüngsten Zeit? Wir verlinken uns mit Radiokolleginnen und -kollegen aus Österreichs Nachbarschaft. Gestaltung: Rainer Elstner

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