Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.
Inhalt
- mo – 09.12.2024.. 4
- di – 10.12.2024.. 5
- mi – 11.12.2024.. 6
- do – 12.12.2024.. 6
- fr – 13.12.2024.. 6
- sa – 14.12.2024.. 8
- so – 15.12.2024.. 8
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- ndr blue – Meet The Music
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
Internet:
- Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
- Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung
(Dank für die Hinweise an Reinhard Schröder)
mo – 09.12.2024
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.
19:30:00 +++ Ö1
ADHD und Vienna’s Magic Voices beim Festival Open Jazz Vienna im November 2024
Wien hat einen neuen Veranstaltungsschwerpunkt in Sachen Jazz zu bieten: Im November 2024 ging erstmals das Festival Open Jazz Vienna über diverse Bühnen der österreichischen Hauptstadt. Dieses will einerseits die heimische Szene ins Rampenlicht rücken und andererseits wichtige internationale Positionen präsentieren.
Entsprechend stand zur Eröffnung am 18. November ein kontrastreiches Doppelkonzert im Theater am Spittelberg auf dem Programm, in dem isländische Coolness auf expressive Stimmenvielfalt traf. Das multikulturelle österreichische Sextett Vienna’s Magic Voices rund um die in Wien lebenden Sängerinnen Basma Jabr, Sakina Teyna, Golnar Shahyar und Natasa Mirkovic folgte auf den zwischen Jazz, Ambient und (Post-)Rock changierenden Sound des 2008 gegründeten Quartetts ADHD um die Brüder Óskar und Ómar Gudjónsson.
Ein kraftvoller, vielversprechender Auftakt für ein Festival, das die Wiener Musiklandschaft in den kommenden Jahren um wesentliche Beiträge bereichern will.
22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: „Medium is the Message”
Von Henry Altmann. „Das Medium ist die Botschaft“ konstatierte vor 60 Jahren der einflussreiche US-Kulturforscher Marshall McLuhan in seinem Buch „Understanding Media“. Tatsächlich wäre ohne Mikrophon, Schallplatte, Radio und Film der Jazz nicht zur „Musik des 20. Jahrhunderts“ und ohne Internet im 21. nicht endgültig global geworden. Es ist allerdings eine Geschichte mit Wechselwirkungen. Die Technik prägte den Jazz – der wiederum testete auch immer gleich die neusten Entwicklungen aus: vom elektromagnetischen Mikrophon über die Mehrspuraufnahme bis zur posthumen Produktion. Wie das vor sich ging und dabei aus Fakes auch mal Fakten wurden, davon erzählt dieses Spotlight mit Musik von Duke Ellington bis Miles Davis.
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Zeitgenössisches aus Grafenegg
Das Tonkünstlerorchester Niederösterreich mit Werken von Georg Friedrich Haas, Luigi Nono und Enno Poppe
Drei Werke aus den vergangenen 60 Jahren hat das Grafenegg Festival im August 2024 an einem Abend angesetzt. Enno Poppe, diesjähriger Composer-in-Residence, dirigiert das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.
Mit im Programm: Enno Poppes neueste Orchesterkomposition „Strom“, die er im Auftrag von Grafenegg und dem Festival Acht Brücken in Köln geschrieben hat. Der Stücktitel beschreibt die Idee eines laufenden Prozesses, einer fortwährenden Bewegung. Enno Poppe experimentiert mit Mikrotonalität, also mit den schier unendlichen Möglichkeiten zwischen Ganztönen und Halbtönen im wohltemperierten Dur-Moll-System. Poppe gehe es „vor allem darum, wie man von einem Akkord zum nächsten kommt. (…) Da liegen lauter Akkorde dazwischen, die völlig unbekannt sind.“
Im Jahr 2022 war Georg Friedrich Haas Composer-in-Residence beim Grafenegg Festival. Sein Orchesterwerk „Natures mortes“ wurde 2003 in Donaueschingen uraufgeführt. Beim Konzert im August 2024 in Grafenegg brachte das Tonkünstler-Orchester die österreichische Erstaufführung. Natures mortes, das ist der französische Begriff für das Stillleben in der Malerei. Georg Friedrich Haas beschreibt Zustände zwischen Bewegung und Stillstand, Leben und Tod, Wiederkehr und Vergänglichkeit.
Zwischen den beiden Orchesterwerken erklingt Luigi Nonos „La fabbrica illuminata“: 1964 geschrieben für Sopran und Tonband. Ein höchst politisches Werk, basierend auf einer Publikation, die Alltag und Sorgen von Menschen thematisierte, die in Fabriken arbeiteten. Die solistische Sopranstimme von Sarah Maria Sun singt einsam und kraftvoll an gegen einen Mix aus elektronischen Klängen, Geräuschen und einem Arbeiterchor, der wie ein Geist aus der Vergangenheit herüberklingt. Gestaltung: Helene Breisach
di – 10.12.2024
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Albert Hosp.
21:03 – 22:00 Uhr +++ SWR KULTUR
JetztMusik: Jazzpreis Baden-Württemberg 2024 – Lukas DeRungs
Von Konrad Bott. Chorwerke, Rap, Jazzklavier – Lukas DeRungs ist einer der vielversprechendsten jungen Musiker aus Baden-Württemberg. Er hat in Mannheim, Luzern und London studiert und sich als Tastendompteur und Komponist einen Namen gemacht. Er ist aber auch geschätzter Sideman und Ensembleleiter und hat für seinen ganzheitlich musikalischen Ansatz dieses Jahr den Jazzpreis Baden-Württemberg erhalten. Wir bieten Ihnen Ausschnitte des Preisträgerkonzerts mit Lukas DeRungs Quintett in seiner (Wahl-)Heimatstadt Karlsruhe und portraitieren den jungen Musiker.
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Klangvielfalt der Klarinetten – 20 Jahre Klarinettenduo Stump-Linshalm
Seit zwanzig Jahren bereichern sie als Duo die internationale Neue-Musik-Szene und die österreichische im Speziellen: Petra Stump-Linshalm und Heinz-Peter Linshalm – beide zählen auf ihrem Instrument, der Klarinette, zu den weltweit gefragten Interpretinnen und Interpreten. Mit ein Grund dafür ist, dass sie die gesamte Bandbreite an Stimmlagen des Instruments abdecken: Von Sopran- bis Bassklarinette reicht der klangliche Umfang und damit auch eine immer wieder überraschende Klangvielfalt, die die beiden mit zeitgenössischen Spiel-, Griff- und Blastechniken erzeugen.
Über die Jahre hat das Duo mit zahlreichen Komponistinnen und Komponisten zusammengearbeitet, Werke uraufgeführt und beauftragt. 2024, zu seinem 20jährigen Bühnenjubiläum haben sich die Beiden etwas ganz Besonderes, der Vielfalt ihres eigenen Musizierens Entsprechendes, einfallen lassen: Vereint in der Komposition mit dem Titel „Nexus“ haben 20 Komponistinnen und Komponisten aus 15 Ländern für zwei Bassklarinetten ein gemeinsames Stück geschrieben. Den Anfang machte Daniel Serrano, der die Komposition nach etwa 1,5 Spielminuten weitergab – an wen, das war seine eigene Entscheidung. Und so setzte sich der kreative Prozess fort. Das Duo Stump-Linshalm war überrascht und begeistert von diesem auf ungewöhnliche Weise entstandenen Werk, an dem auch Komponistinnen und Komponisten mitgewirkt haben, die es selbst vorher noch nicht gekannt hatte.
Wir senden einen Mitschnitt der Uraufführung vom 7. Juni 2024 im echoraum Wien, interpretiert vom Auftraggeber, dem Duo Stump-Linshalm sowie Ausschnitte aus einem Gespräch. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
mi – 11.12.2024
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin
Von Mauretta Heinzelmann. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!
do – 12.12.2024
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.
22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Jazz and More
Von Martin Kersten. Ja was haben wir denn da?! Neue Alben aus dem Jazz und seinen Randgebieten. Ob Blues, Neo-Klassik, Global-Pop oder freie Improvisation – hier darf alles mitmischen. (Übernahme von hr2 Kultur)
fr – 13.12.2024
14:05:00 +++ Ö1
Sängerin Zara McFarlane beim Bansko International Jazz Festival 2023
Die britische Jazz- und Soul-Sängerin Zara McFarlane, die als Kind jamaikanischer Eltern in London geboren und aufgewachsen ist, hat sich nie beirren lassen in dem, was sie künstlerisch tun will – auch, als erste Veröffentlichungen nicht den gewünschten Erfolg brachten. Dieser hat sich in den letzten Jahren nachhaltig eingestellt, wie etwa auch das umjubelte Konzert beim INNtöne-Festival 2023 in Oberösterreich zeigte.
Wenige Wochen später, am 9. August letzten Jahres, wurde Zara McFarlane beim International Jazz Festival im bulgarischen Bansko gefeiert. Alle Kompositionen des Konzerts stammten von ihr und demonstrierten, sie sehr sich die 41-Jährige inzwischen jamaikanischen Einflüssen geöffnet hat. Der so kreierte Sound zeichnet sich durch eine eigene Mischung aus afrokaribischen Rhythmen und Melodien sowie zeitgenössischen, urbanen Jazz-Elementen aus. Neben Sängerin Zara McFarlane standen Renato Paris (Keyboard), Jihad Darwish (Kontrabass) und Jake Long (Schlagzeug) auf der Bühne.
17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.
19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Zum 100. Geburtstag der Holocaust-Überlebenden und Friedensaktivistin Esther Bejarano
Ein abgewetzter Akkordeon-Knopf hat ihr wohl das Leben gerettet: Was so oft gedrückt wurde, musste zu C-Dur gehören. Die 18-jährige Kantorentochter Esther Loewy musste sich schnell zurechtfinden, als man ihr in Auschwitz eine alte Quetschkommode in die Hände drückte. Dieses Instrument stand 1943 im Mädchenorchester des Lagers zur Verfügung – kein Klavier, das sie in ihrer behüteten Saarbrücker Kindheit zu spielen gelernt hatte. So belastend es war, in Sichtweite der täglich eintreffenden Todeszüge zu musizieren, der Orchesterdienst war ihre einzige Überlebenschance. Und hat ihr die Liebe zur Musik nicht nehmen können: Denn als Esther nach einigen Jahren in Palästina mit ihrem Mann Nissim Bejarano nach Deutschland zurückkehrte, konnte sie nicht lange übersehen, dass Antisemitismus und Rechtsextremismus keineswegs der Vergangenheit angehörten. Also begann sie von ihren Erlebnissen der NS-Zeit in Schulen zu berichten. Immer in Kombination mit Musik: Sei es mit jüdischen Liedern oder – mit über 80 Jahren – als Rapperin gegen Rechts. Bis zu ihrem Tod 2021 war Esther Bejarano als unbeugsame Antifaschistin unterwegs. Eine Sendung von Alexandra Maria Dielitz
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Klang in 360° – musikprotokoll 2024. Die Gewinner/innen des Student 3D Audio Production Competition
Zum bereits dritten Mal fand im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst die Präsentation der Student 3D Audio Production Competition statt. Auf der Ambisonics-Anlage des Grazer Dom im Berg wurden die Gewinner-Beiträge der Kategorie Zeitgenössische Computermusik als österreichische Erstaufführungen vorgestellt. Zeit-Ton präsentiert diese und weitere Beiträge des studentischen Wettbewerbs, bei dem seit 2017 heimische und internationale Kompositionen zur Klang-Verräumlichung prämiert werden.
Die Student 3D Audio Production Competition wurde an der Kunst-Universität Graz gegründet. Sie kooperierte seit Beginn mit dem VDT – Verband deutscher Tonmeister/innen, seit drei Jahren mit dem musikprotokoll und nun auch mit dem Fachmagazin „Sounding Future“.
Beim musikprotokoll gab es wieder eine Listening Session im Dom im Berg auf der dortigen Ambisonics 3D-Soundanlage.
Bei der Student 3D Audio Production Competition (S3DAPC) wird das Ambisonics-Format verwendet, das wegen seiner Einsetzbarkeit in Virtueller Realität, in 360°-Videos und in immersiven Anwendungen in den letzten Jahren sehr populär geworden ist. Zudem ist die dafür genutzte Software Reaper eine immer beliebtere Produktionsumgebung: Studierenden, Audio-Technikerinnen und -Technikern sowie Komponistinnen und Komponisten bietet Ambisonics die Möglichkeit, mit bis zu 50, über mehrere Ebenen verteilten Lautsprechern Klangräume zu gestalten.
Initiiert wurde die S3DAPC von Franz Zotter und Matthias Frank, dem stellvertretenden Leiter des Instituts für Elektronische Musik und Akustik (IEM) sowie dem Vize-Leiter der dortigen Abteilung Elektrotechnik-Toningenieur. Beide waren auch maßgeblich an der Entwicklung des Ambisonics-Formats und der Implementierung einer entsprechenden Sound-Anlage in den Dom im Berg beteiligt.
Der Wettbewerb findet in den Kategorien Zeitgenössische und Computermusik, Audio-Dokumentation und Soundscapes sowie Studioproduktion statt und wird auf der Tagung Deutscher Tonmeister – einer der europaweit prestigeträchtigsten Veranstaltungen zur Audiotechnik – offiziell prämiert. Bei der Zusammenarbeit mit dem musikprotokoll geht es darum, junge Kreative bei ihrer Arbeit mit 3D-Audiotechnologien zu unterstützen und einem interessierten Festival-Publikum bekannt zu machen.
Im Zeit-Ton sind Stücke speziell im 5.1 Surround Raumklang-Sound zu hören und Franz Zotter und Matthias Frank erzählen über die achte Ausgabe der S3DAPC, deren Preisverleihung heuer wieder am Gründungsort, dem Grazer IEM, durchgeführt wurde. Gestaltung: Heinrich Deisl
sa – 14.12.2024
14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Zum 100. Geburtstag der Holocaust-Überlebenden und Friedensaktivistin Esther Bejarano (Wiederholung vom Freitag)
18:20 – 19:00 Uhr +++ SWR KULTUR
Jazz: Solidarität und Widerstand – Musikalische Identitäten aus Belarus und der Ukraine (1/2)
Von Franziska Buhre. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die Aufmerksamkeit geschärft für Künstler*innen aus der Ukraine und dem Russland verbündeten Belarus. Manche leben schon seit einigen Jahren in Deutschland, andere Musiker*innen sind erst vor kurzer Zeit geflohen. Im Exil reflektieren sie über die kulturelle Identität ihres Landes, sie bilden Bündnisse und verbreiten Botschaften von Auflehnung, Schmerz und Anteilnahme. Eine Bestandsaufnahme von Folk bis Klangkunst und Jazz. (Teil 2, Samstag, 21. Dezember 2024, 18.20 Uhr)
19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Licht, Liebe und Schokolade
Manche freuen sich schon wie ein Schneekönig, wenn die Tage bald wieder länger werden. Länger und heller! Wir machen in „Musik der Welt“ das Allerbeste aus der dunklen Jahreszeit, mit Stücken, die das Licht preisen. Anne Sofie von Otter singt vom schwedischen Luciafest, das in diesen Tagen gefeiert wird. Der serbische Geiger Nemanja Radulović preist das warme Licht über dem Kopaonik-Gebirge seiner Heimat. Wir spielen schokoladige Musik, die die Zeit im wortwörtlichen Sinne versüßt. Und wir haben Lieder über die Liebe aus Paris, also direkt aus der „Stadt der Liebe“! „L’amour“ von Nicolas Repac und Lou Dillon zum Beispiel. „Licht, Liebe und Schokolade“: unsere Playlist für alle, die die dunkelste Zeit des Jahres lieben oder nicht so lieben. Eine Sendung von Sylvia Schreiber
23:15:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz
Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.
so – 15.12.2024
00:05:00 +++ Ö1
Violinist Rudi Berger im Interview, die Marvin Scondo Band beim Vienna Blues Spring 2024
Zu Gast im Ö1 „Jazznacht“-Studio ist der Wiener Violinist und Komponist Rudi Berger, der am 19. November dieses Jahres seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Seit seinen Anfängen beim Vienna Art Orchestra der 1970er Jahre verfolgt Berger seinen eigenen musikalischen Weg, der ihn als Reisenden zwischen den Kulturen über mehrere Kontinente, so u. a. nach New York und Brasilien, geführt hat. Rudi Berger, der mit seinem runden Geburtstag gleich auch sein 55-jähriges Bühnenjubiläum begeht und beides mit Konzerten am 8. und 9. Jänner 2025 im Wiener Porgy & Bess feiert, überzeugt auch in seinen aktuellen Projekten mit stimmungsgeladenem und eigenständigem Sound und einem multikulturellen Ansatz, der ihm einen wichtigen Platz in der Welt der Jazzvioline gesichert hat.
Zudem gibt es in der Ö1 „Jazznacht“ eine Konzertaufnahme vom Vienna Blues Spring 2024 zu hören. Am 31. Mai stand der im hessischen Hanau beheimatete Gitarrist Marvin Scondo auf der Bühne des Wiener Reigens, um gemeinsam mit seinem Quartett einen kurzweiligen Road-Trip über die Folk-, Blues- und Soul-Highways vergangener Zeiten zu unternehmen. Scondo präsentierte unter anderem eigene Songs aus dem letzten, sehr persönlichen Album, das eine Brücke schlägt zwischen seinen Songwriter- Wurzeln und diversen Soul- und Blues-Einflüssen. (Konzertproduktion und Aufnahme erfolgten in Zusammenarbeit mit Funkytown-Productions / Andreas Neubauer e. U.)
03:03:00 +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen
Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).
17:10:00 +++ Ö1
Der vielseitige John Abercrombie
John Abercrombie war einer der wichtigsten Saitenkünstler des Modern Jazz und musikalisch definitiv auf demselben Level wie seine etwas jüngeren Kollegen John Scofield und Pat Metheny. Im Gegensatz zu den beiden wirkte er aber auf Konzertbühnen optisch wenig spektakulär, für theatralische Mimik oder Gestik war der Mann aus Port Chester, New York nicht zu haben. Von akustischen Jazzstandards über Jazzrock hin bis zu freien Exkursionen mit dem Pianisten Paul Bley musizierte Abercrombie jegliche Stilistik auf einem sehr hohen Niveau und brachte dabei immer seine sehr persönliche Sprache am Instrument zum Ausdruck. Am 16. Dezember wäre der 2017 verstorbene Musiker 80 Jahre alt geworden. Die Spielräume erinnern an das vielseitige Oeuvre dieses „Poeten und Sensibilisierers der zeitgenössischen Jazzgitarre“, wie Musikjournalist Joachim-Ernst Behrendt ihn einmal bezeichnete.
19:05:00 +++ Ö1
Pianist Matyas Bartha solo im ORF-Landesstudio Tirol
Die Karriere des in der Nähe von Budapest geborenen Pianisten Matyas Bartha verläuft trotz seiner jungen Jahre eindrucksvoll. Internationale Jazzgrößen wie Sheila Jordan, Kevin Mahogany, Scott Hamilton, James Morrison oder Don Menza kreuzten Barthas musikalische Pfade. Den letzten universitären Schliff holte er sich am Jazzinstitut der Kunstuniversität Graz bei Olaf Polziehn.
Mittlerweile unterrichtet Matyas Bartha selbst am renommierten Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck Jazzklavier und Improvisation. Nicht nur Bandprojekte stehen im Fokus seines vielfältigen Schaffens, sondern auch Soloprogramme. Dabei brilliert er virtuos, humor- und geschmackvoll in vielerlei Stilen. Ines Reiger präsentiert den Tastenmeister im Studio 2 des ORF-Landesstudios Tirol in Innsbruck.
23:03 bis 24:00 +++ Ö1
Münchner Kammerorchester in Schwaz
Klangspuren Schwaz 2024. Von sterbenden Motten und Septemberklängen
Nach vielen Jahren war das Münchener Kammerorchester wieder zu Gast bei den Klangspuren Schwaz. Im Konzert am 18. September 2024 im Silbersaal in Schwaz stand eine Uraufführung des Tiroler Komponisten Johannes Maria Staud, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, auf dem Programm. „September Music für Streichorchester“ ist, so Staud, eine Musik der Scheidewege und der Abschweifungen. Als österreichische Erstaufführung stand „Moths of Hunger an Awe“ von Chaya Czernowin auf dem Programm. Die israelisch-amerikanische Komponistin hat das Werk dem Geiger Ilya Gringolts in den Bogen geschrieben. Es ist eine sehr poetische Auseinandersetzung mit dem menschlichen Drang nach Zerstörung.
Mit Claude Viviers „Zipangu für 13 Streichinstrumente“ nahm das Münchener Kammerorchester einen Geheimtipp mit ins Programm – der Komponist, der mit 34 Jahren ein gewaltsames Ende fand, ist es wert, auf den großen Podien wiederentdeckt zu werden. Die zweite Komponistin im Konzert war Justè Janulytè – deren „Elongation of Nights für Streichorchester“ von den langen Herbstnächten in ihrer Heimatsstadt Vilinus erzählt – womit sich der Kreis zur „September Music“ schließt. Gestaltung: Patrizia Jilg