Meine nächtliche Freundin an der Bushaltestelle Wannsee. MH
Meine nächtliche Freundin an der Bushaltestelle Wannsee. MH © Martin Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 12.08.2024 bis 18.08.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 33. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1 sowie einigen Radiofeatures zu Zeitfragen und -themen.

Inhalt


Senderliste:


mo – 12.08.24


15:00 bis 16:00 +++ hr2-kultur
Menschen und ihre Musik – „Man sucht den Text, der in der Musik schon drin zu sein scheint“ – Sven Regner zu Gast

Element of Crime-Sänger, Schriftsteller und Wortzauberer Sven Regener erzählt, wie seine Lieder entstehen, über seine Liebe zum Jazz, zur Trompete und zur historischen Sprachwissenschaft – und warum er sich dank Velvet Underground überhaupt erst an Mikrofon gewagt hat.

19:05 bis 20:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Zündfunk: Alien Ensemble live in Concert – Alien Ensemble live in Concert. Ein Mitschnitt von 2009

Der BR feiert in diesem Jahr sein 75. Jubiläum, der Zündfunk wird schlanke 50! Aus diesem Grund sind wir tief in die Archive hinabgestiegen und haben Audio-Schätze geborgen. In den kommenden Wochen gibt es eine handverlesene Auswahl aus Konzerten, Interviews und Sendungen, die in den vergangenen 50 Jahren das Programm so einzigartig gemacht haben.

Heute präsentieren wir ein Loungekonzert, das wir wie immer vor kleinem Publikum im Zündfunk aufgenommen haben. Am Montag, den 12. August senden wir das erste Alien Ensemble Loungekonzert vom 29. Juni 2009 über das Karl Bruckmaier damals schrieb: „Das Alien Ensemble um Notwist-Gründer Micha Acher verbindet das Beste aus diversen Welten. Mit Tuba, Posaune, Bass und Schlagzeug ist es weder Jazz noch akustische Volksmusik, weder Pop noch Rock, sondern ein Amalgam diverser Stile und ist als solches bestens geeignet für ein stimmungsvolles Konzert in kleinem Rahmen mit großem Nachhall.“ Wiederholung vom 29. Juni 2009

19:30:00 +++ Ö1
Die Knoedel im September 2023 im Wiener RadioKulturhaus

Die Knoedel, die „godmothers and -fathers“ der neuen alpinen Kammermusik, glauben noch an Wunder. Darum heißt ihr aktuelles, im Herbst 2023 veröffentlichtes Studioalbum „Wunderrad“.

Auf der Suche nach Inspiration aus der Region sind die Knoedel auf den Osttiroler Erfinder, Mathematiker und Physiker Simon Stampfer gestoßen. Er erfand im 19. Jahrhundert das Wunderrad oder Stroboskop und gilt daher als Erfinder des Stop-Motion-Filmprinzips, welches aus einzelnen Bildern die Illusion einer fortlaufenden Bewegung erzeugt.

Abgesehen davon ist es auch ein Wunder, wenn acht Musikerinnen und Musiker, die vor über 30 Jahren wegen ihrer eigentümlich zeitgemäßen und mitreißenden Volksmusik berühmt geworden sind, nach fast zwei Jahrzehnten Pause plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheinen und weitermachen. Dort, wo sie angefangen und nie aufgehört haben. Die Knoedel sind 2018 auferstanden, ihre treibende Kraft ist Christof Dienz, ursprünglich gelernter Fagottist, der bei Milan Turkovic studierte, dann die Zither für sich entdeckte und zu einer ganz neuen, ganz und gar nicht volkstümelnden Stimme der Neuen alpinen Musik machte, zudem äußerst gefragter Komponist. Dienz ist auch der Wiedererfinder des Ensembles, das er Ende des letzten Jahrtausends acht Jahre lang angeführt hatte, mit schon damals vier CDs, Filmmusiken, vielen, vielen Konzerten und vor allem einer ganz eigenständigen Musiksprache.

Das wundersame Konzert vom 29. September 2023 im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses, bei dem Neues präsentiert und Altes in Erinnerung gerufen wurde, wird präsentiert von Jörg Duit.

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Wie lange hält die Brandmauer zur AfD? – CDU am Scheideweg

Von Thilo Schmidt. Die Brandmauer steht. Es werde keine Zusammenarbeit mit der AfD geben, in jeglicher Form. Das hat CDU-Chef Friedrich Merz Ende Mai dieses Jahres erneut versichert. An der Basis ist die Stimmung nicht so eindeutig. Vor allem in Ostdeutschland, wo die AfD immer mehr Zulauf erhält. In Kommunen und Kreisen halten schon jetzt manche Christdemokraten nicht allzu viel von dem Kooperationsverbot des Parteivorsitzenden und bringen Anträge gemeinsam mit der AfD durch. Nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Herbst könnte die Lage noch komplizierter werden. Die CDU steht an einem Scheideweg.

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Jazz | As it is – Pat Metheny: Pat Metheny feiert heute seinen 70. Geburtstag

Geboren 1954 in Missouri feiert Pat Metheny am 12. August seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren dem Ausnahmegitarristen. Pat Metheny ist einer der populärsten Musiker des Jazz. Den Durchbruch schaffte er Ende der 1970er Jahre mit beschwingter Fusion, in die Jazz, Rock, aber auch Country einfließen. Mit dem Keyboarder Lyle Mays schuf er Werke mit untrüglichem Gespür für cineastische Momente. Ihnen gelang zusammen mit David Bowie sogar ein Pop-Hit: „This is not America“. Bei allem Wohlklang ist Metheny aber auch nie vor konfrontativeren Sounds zurückgeschreckt, etwa in Kollaborationen mit dem Saxofonisten Ornette Coleman oder dem Gitarristen Derek Bailey. Ein Porträt eines außergewöhnlich vielseitigen Klangmalers. Eine Sendung von Niklas Wandt.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Die neue Ö1 CD mit Werken von Judit Varga – Das musikalische Porträt einer vielseitigen Komponistin

Die neueste Compact Disk in der von ORF und AKM herausgegebenen Reihe der „Zeit-Ton“-CDs (Edition Ö1) ist dem Schaffen der ungarischen Komponistin Judit Varga gewidmet. Sie studierte in ihrer Geburtsstadt Györ, in Budapest und später in Wien Klavier, Komposition und angewandte Musik bzw. Filmmusik. Danach wirkte sie als Dozentin an der Budapester Franz Liszt Musikuniversität, und 2019 wurde sie schließlich als Professorin für Komposition und Medienkomposition an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.

Ihr Oeuvre umfasst neben zeitgenössischer Musik angewandte Kompositionen für Fernsehen, Film und Theater. Zusätzlich zu ihrer kompositorischen und pädagogischen Tätigkeit ist sie als Pianistin und Kammermusikerin tätig. Sie lebt und arbeitet in Wien und in Budapest. In der heutigen Sendung stellt Hannes Heher die fünf auf dieser CD enthaltenen Kompositionen von Judit Varga vor, die so faszinierende Titel tragen, wie „In memoriam J.V.“, „Entitas“, „Tiny Little People, Big Big Feelings“, „Around a Roundabout“, oder „Zankend – Stille, stumm, still“. Gestaltung: Hannes Heher


di – 13.08.24


01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

19:15 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk
„Wir haben uns vor diesem Sommer nicht gekannt“ – Aufstand in Belarus

Von Inga Lizengevic. Regie: die Autorin. Produktion: Deutschlandfunk 2020

Aus Lethargie ist Kampfgeist geworden. Nach Jahrzehnten der Passivität haben die Menschen in Belarus 2020 Staatschef Lukaschenko abgewählt. Doch dieser ließ die Wahlen fälschen und Demonstrationen niederknüppeln. Oppositionelle verfolgt er inzwischen nicht mehr nur im Inland. Am 23. Mai 2021 zwang Belarus eine Ryanair-Maschine während des Überflugs zur Landung. Der darin reisende regimekritische Journalist Roman Protassewitsch wurde zusammen mit seiner Lebensgefährtin aus dem Flugzeug geholt verhaftet, und zwei Wochen später in einem Interview des Staatsfernsehens vorgeführt. Die EU reagierte mit Sanktionen. Trotz des eindeutigen Wahlsiegs der Opposition, monatelanger Massenproteste und internationaler Sanktionen will das Regime von Lukaschenko der Forderung der Opposition nach Neuwahlen nicht nachgeben. Rückendeckung erhält es vom russischen Präsidenten Putin. Zum Jahrestag der Wahl wiederholen wir das Feature, in dem Inga Lizengevic dokumentiert, wie es zu diesem überraschenden Wahlerfolg der Opposition kommen konnte. Es entstand im Herbst 2020. Die Hoffnungen von damals auf einen schnellen politischen Wandel haben sich seither nicht erfüllt.

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tracken, messen, planen – Wie viel Berechenbarkeit ist gut für uns?

Von Susanne Gugel und Thorsten Gabriel . (Wdh. v. 26.09.2023). Die Smartwatch mahnt zur Bewegung, das Haltestellen-Display entlarvt minutiös den verspäteten Bus. Das Leben wird immer messbarer. Das ist praktisch, hat aber auch Nebenwirkungen.

Wir können uns rund um die Uhr den Puls fühlen, die Paketbotin tracken und unsere Schritte zählen. Digitale Mess-Features erleichtern unseren Alltag und geben uns das Gefühl, das Leben im Griff zu haben. Das hat Vorteile, schließlich ist Sicherheit ein menschliches Grundbedürfnis. Doch die Selbstvermessung hat auch ihre Tücken. Abwarten und Tee trinken – diese Gelassenheit scheint manchen mittlerweile verloren gegangen zu sein. Verlernen wir, auf den glücklichen Zufall zu setzen? Macht uns die permanente Berechenbarkeit am Ende eher ungeduldiger und unzufriedener? Und was ist mit der alten Ingenieursweisheit: „Wer viel misst, misst Mist“? Eine Spurensuche im Alltag und in der Wissenschaft.

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Hochkomplex und lyrisch – Markus Stockhausen Group

Aufnahme vom 28.6.2024 in Timmendorfer Strand bei der JazzBaltica. Am Mikrofon: Jan Tengeler. Das Quartett des Kölner Trompeters Markus Stockhausen spielt eine packende Synthese aus aktuellem Jazz mit elektronischen Elementen und Spuren der europäischen Kunstmusik. Der Auftritt der Band zählte zu den Höhepunkten der diesjährigen JazzBaltica. Das Trompetenspiel hat Markus Stockhausen schon als Jugendlicher so gut beherrscht, dass ihn sein Vater, der Komponist Karl-Heinz, an prominenter Stelle für seine komplexen Werke besetzte. Dabei lagen und liegen Markus’ Vorlieben vor allem im Jazz, seine Idole waren Louis Amstrong, Freddie Hubbard, Miles Davis u.a. In seiner eigenen künstlerischen Arbeit setzt sich diese Jazz-Affinität immer wieder durch, auch in seinem Quartett, mit dem er in dieser Besetzung seit 2017 arbeitet. Die Auftritte der Band sind ein improvisatorisches Miteinander von vier virtuosen Solisten, die wissen, wie man zuhört.

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Jazz | Hören wir Gutes und reden darüber: Hören, rätseln und laut nachdenken über Töne

Neue Jazzalben, vorgestellt im Gespräch: Beate Sampson, Roland Spiegel und Ulrich Habersetzer überraschen sich und Sie mit aktuellen Neuerscheinungen aus dem Jazz.

„Eine Sendung wie eine Insel. Draußen herrscht hoher Seegang, aber was im Hier und Jetzt zählt, das sind handverlesene Töne, die in die Ohren des Publikums tropfen“. Das schrieb 2022 die Grimme-Jury in ihrer Begründung dafür, dass „Hören wir Gutes und reden darüber“ den Deutschen Radiopreis als „Beste Sendung“ erhielt. Wir nehmen Sie mit auf diese Hör-Insel! Jede und jeder stellt ein neues Jazzalbum vor, ohne den anderen zu verraten, worum es sich handelt. Hören, rätseln und laut nachdenken über Töne – darum geht es bei „Hören wir Gutes“. Lassen Sie sich überraschen! Eine Sendung von Ulrich Habersetzer.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Faszinierende Stimmartistik – Abstrakte Vokalmusik. Agnes Hvizdalek im Zeit-Ton Porträt

In den vergangenen rund 50 Jahren haben Stimmperformerinnen und Stimmperformer intensiv Klangforschung an ihrem Instrument betrieben. Denn die Stimme, das wohl älteste Musikinstrument, fasziniert Musikschaffende immer wieder aufs Neue. Stimmtechniken und damit auch Stimmfarben wurden über die Jahrhunderte entwickelt und erweitert.

Agnes Hvizdalek stammt aus Wien und lebt seit vielen Jahren in Norwegen. Sie ist eine dieser akribischen Erforscherinnen des Stimmapparates. Sie kennt ihre Stimmbänder, ihren Rachenraum aufs Genaueste, hat getüftelt, experimentiert und vor allem: immer wieder geübt und geübt, bis sie all ihre faszinierenden Feinheiten ihrer Stimmfärbungen hervorbringen konnte, die sie nun in freier Improvisation und konzeptuellen Stücken virtuos einsetzt: Von Atemgeräuschen bis hin zu scheinbar elektronischen Klängen reicht ihr Repertoire. Aber nicht nur als aktive Musikerin ist sie aktiv. Auch in kuratorischer Hinsicht konzipiert sie immer wieder Hochinteressantes. Gestaltung: Nina Polaschegg


mi – 14.08.24


19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
200 Jahre „Woyzeck“ – Zwischen Armut und Aggression: Georg Büchners „Woyzeck“ ist aktueller denn je

Von Lorenz Hoffmann und Tobias Barth. Am 27. August jährt sich die Hinrichtung von Woyzeck zum 200. Mal. Und Georg Büchners darauf basierendes Theaterstück boomt wieder.

Am 27.August 1824 kommen 5.000 Schaulustige auf dem Leipziger Marktplatz zusammen. Dort wird kurz vor elf Uhr der wegen Mordes an seiner Geliebten zum Tode verurteilte Johann Christian Woyzeck mit dem Richtschwert geköpft. Dieser letzten öffentlichen Hinrichtung in Leipzig ist ein dreijähriger Prozess vorausgegangen, mit Gutachten und Gegengutachten und einer deutschlandweiten Debatte um die Schuld(un)fähigkeit.

Georg Büchner nimmt das zum Ausgangspunkt für sein Drama „Woyzeck“. Das Stück fragt nach der Gesellschaft als Täter, nach Armut, Demütigung und sozialer Ungleichheit als Auslöser für Gewalt. Bis heute ist es präsent auf den Bühnen der Welt, die Fragen, die es behandelt, haben an Aktualität nicht verloren. Im Gegenteil.

22:03 bis 23:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Hörspiel: Leben sammeln (3/3) – Die Tagebücher des Victor Klemperer (1926−1932)

Von Victor Klemperer. Bearbeitung: Klaus Schlesinger; Regie: Peter Groeger; Mit: Udo Samel; Ton und Technik: Holger König und Monika Steffens. Produktion: DeutschlandRadio Berlin / ORB 1997. Länge: 53’43

Intrigen und Feindschaften gehören zu einer wissenschaftlichen Karriere, stellt Victor Klemperer fest. Er reist durch die Welt, aber der Ruf einer Universität bleibt aus. Unablässig beobachtet er den hereinbrechenden Faschismus.

Die Jahre 1926 bis 1932: Beim Spiel von Empfehlungen und kleinen Rankünen im Wissenschaftsbetrieb hält Victor Klemperer gut mit. Lange teilt er die völkischen Vorurteile seines Standes. Trotzdem gehört er nicht dazu, ist weder rechts noch links. Der ersehnte Ruf einer Universität bleibt aus. Er rechnet, reist durch die Welt, kauft der kranken Eva ein sündhaft teures Harmonium, das unbenutzt bleibt. Schließlich soll ein Haus Rettung bringen. Klemperer, der als Sohn eines Rabbiners geboren wurde und später zum Protestantismus konvertierte, kämpfte ständig um Zugehörigkeit. Seine Tagebucheinträge sind nicht zuletzt das Dokument einer Assimilation: „Klemperers Deutschtum [erscheint] nicht als Heimat, sondern als Ort der Sehnsucht, die Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als ein Wunsch, den er mit jedem Mittel zu verwirklichen sucht.” (Paola Traverso in der ZEIT, 1997)

Victor Klemperer(1881−1960), Sohn eines Rabbiners aus Landsberg/Warthe, war ein namhafter Romanist, seit 1920 Professor an der Technischen Hochschule in Dresden, wo er 1935 zwangsentlassen wurde. Von 1945 bis 1960 arbeitete er erneut als Hochschullehrer in Dresden, Greifswald, Halle und Berlin. Berühmt wurde er mit seiner Abhandlung „LTI − Notizbuch eines Philologen“ (1947), in der er die ideologische Verwendung der deutschen Sprache in der Nazizeit analysiert.

Die Tagebücher Victor Klemperers umfassen den Zeitraum von der Weimarer Republik bis 1960. Insbesondere die Jahre von 1933 bis zum Ende des Krieges 1945, in denen er als zwangsemeritierter Professor und verfolgter Jude den nationalsozialistischen Alltag beobachtet, zeigen ihn als wichtigen Zeitzeugen.

Klaus Schlesinger (1937−2001) war Schriftsteller und Journalist. Seit 1971 Prosa, Hörspiele, Reportagen und Essays. 1980 Übersiedlung nach West-Berlin, ab 1992 wieder im Ostteil der Stadt. 1996 Hörspielfassung der Klemperer-Tagebücher 1933−45 „Zeugnis ablegen“ (DLR Berlin/ORB).

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Jazz | „To the other side“: Das „HfM Jazzorchester Saar“ im Konzert

Highlights des Konzerts vom 23. Mai 2024 im Studio Eins des Saarländischen Rundfunks, Saarbrücken. Rockige Sounds mit Jazzappeal – das steht hinter dem Motto „To the other side“. In Arrangements von Jimi Hendrix, The Doors, Emerson, Lake & Palmer und anderen Rockklassikern. Der Berliner Pianist und Komponist Nicolai Thärichen, neuer Jazzprofessor der HfM Saar, hat die klassische Bigband-Besetzung des Jazzorchesters der Musikhochschule um ein Streichquartett, Oboe, Klarinette, Fagott und Hörner erweitert, und kreiert in seinen Arrangements einen rockbasierten, sinfonischen Jazzsound. Am Klavier setzt der gebürtige Saarländer Christian Pabst Akzente, auch mit eigenen Songs und Bearbeitungen.

Programm: The Doors: Break on through (Arrangement: Nicolai Thärichen) / Emerson, Lake & Palmer: Black Moon (Arrangement: Christian Pabst) / Joe Zawinul: Black Market (Arrangement: Christian Pabst) / Björk: Hyper Ballad (Arrangement: Christian Pabst) / Jimi Hendrix: In From the Storm (Arrangement: Nicolai Thärichen) / The Doors: The End (Arrangement: Nicolai Thärichen). HfM Jazzorchester Saar. Christian Pabst, Klavier. Leitung: Nicolai Thärichen. Eine Sendung von Gabi Szarvas.


do – 15.08.24


17:10:00 +++ Ö1
Von Chet Atkins bis Mark Knopfler: „Fingerstyle“-Giarristen einst und heute

„Fingerstyle“ bzw. „Fingerpicking“ ist eine besondere Spieltechnik auf der Gitarre, die sich um 1900 in den USA entwickelt hat. Dabei werden die Saiten der Gitarre nicht mit einem Plektrum, sondern mit den Fingern gezupft. Diese Methode erlaubt eine größere Bandbreite an Klängen, da mehrere Stimmen und Rhythmen gleichzeitig gespielt werden können, um so beeindruckende musikalische Arrangements zu schaffen.

Gitarristen wie Merle Travis und Chet Atkins haben diesen Stil populär gemacht und unzählige Musiker und Musikerinnen inspiriert. Heute sind es Virtuosen wie Mark Knopfler, Tommy Emmanuel und Andy McKee, die mit ihren technischen Fähigkeiten und ihrem musikalischen Erfindungsreichtum begeistern.

Die Spielräume Spezial bieten einen Streifzug durch die faszinierende Welt des „Fingerstyle“.

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neo-Ludditen: Vom UNA-Bomber zur neuen Technologie-Kritik

Von Sandro Schroeder. Eine neue Bewegung formt sich unter dem alten Begriff (Neo-) Luddismus. Was verbindet, was trennt sie?

In den 1970er-Jahren verschickt der Ex-Mathematiker Ted Kaczinsky als Unabomber seine tödlichen Paketbomben und erzwingt damit, dass sein technologiekritisches Pamphlet weltweit veröffentlicht wird. Kaczinsky gilt als früher, aber auch radikalster Vertreter der sogenannten „Neo-Ludditen“. Einer Bewegung, die Technologie und Fortschritt fundamental infrage stellte. 50 Jahre nach dem Unabomber und im Zuge hitziger Debatten um die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz ist Fortschritts- und Technologiekritik gefragter und selbstbewusster denn je.

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Jazz | Die spanische Pianistin Lucia Fumero: Lucia Fumero und ihre Alben „Universo normal“ und „Los Fumeros“

Lucia Fumero ist Pianistin, Komponistin und Sängerin aus Barcelona. Mit inzwischen drei Studioalben hat sie eine enorme Bandbreite von Jazz über Folklore bis hin zu elektronischer Musik unter Beweis gestellt.

Die spanische Pianistin, Komponistin und Sängerin Lucia Fumero begann ihre musikalische Karriere mit vier Jahren. Nach einer klassischen Ausbildung studierte sie Latin Music in Rotterdam und Jazz-Piano in ihrer Heimatstadt Barcelona. Auf ihrem Debütalbum „Universo normal“ verbindet sie meisterhaft die Jazztradition mit spanischen Rhythmen. Danach erscheint das Duo-Projekt „Los Fumeros“ mit ihrem Vater Horacio Fumero am Kontrabass. Ihr neustes Album überrascht mit elektronischen und sphärischen Klängen. Eine Sendung von Julian Carmago.


fr – 16.08.24


14:05:00 +++ Ö1
Der italienische Schlagzeuger Enrico Morello und sein Projekt „Cyclic Signs“ 2022 in Rom

Nicht nur Ö1 lässt den Jazz seit einigen Jahren jeweils am 30. April im Rahmen des Ö1-Jazztags mit Live-Musik hochleben, auch der Sender Radiotre der italienischen RAI überträgt aus Anlass des International Jazz Day der UNESCO hochkarätige Konzerte.

Am 30. April 2022 war in der frisch renovierten Halle A des Palazzo della Radio in der Via Asiago 10 in Rom der Schlagzeuger Enrico Morello mit seinem Quartett zu Gast, ein geradezu ideales Ensemble, um den Jazz als Musikgattung wie als künstlerisch-schöpferische Haltung umfassend zu feiern.

Der an der Seite des italienischen Trompetenstars Enrico Rava international bekannt gewordene Morello legte 2021 mit „Cyclic Signs“ ein Album vor, auf dem er versuchte, sich den Metamorphosen der Natur anzunähern. Diese, so schreibt Morello sinngemäß auf seiner Webseite, unterlägen Rhythmen und Zyklen, die unendlich viel länger seien als jene, die das menschliche Tagesgeschehen bestimmen, und es sei genau diese schwer fassbare Zeitlichkeit, die den Menschen in den Bann ziehe. Und so habe er versucht, die vorhersehbare Logik der metrisch organisierten Zeit zu unterlaufen und unerwartete, vielgestaltige Pfade zu verfolgen. Dabei bleibt auch viel Raum für kollektive Improvisation in diesem Quartett, welches bewusst auf Harmonieinstrumente verzichtet und von Morello daher sehr treffend als „organico asciutto“ bezeichnet wird.

In diesem „trockenen Ensemble“ von vier interagierenden Solisten ließen Enrico Morello am Schlagzeug, Daniele Tittarelli am Altsaxofon, Francesco Lento an der Trompete und Gabriele Evangelista am Kontrabass am International Jazz Day 2022 in Rom ein luzides polyphones Geflecht voller Überraschungen erklingen.

18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: Jazz

20:05 bis 21:00 +++ Deutschlandfunk
Durch die Blume hören – Sounds auf Pflanzenbasis

Von Julian Kämper. Regie: Susanne Krings. Produktion: Deutschlandfunk 2024. (Wdh. am 20.08.2024, Deutschlandfunk Kultur, 22.03 Uhr). Die faszinierende Farben- und Formenpracht der Pflanzenwelt ist übers Radio nicht vermittelbar. Geschweige denn ihr Duft. Ihre akustischen Dimensionen aber sehr wohl. Was teilen die Pflanzen uns mit?

Komponistinnen entwerfen fantasievolle florale Klangwelten und Klangkünstler sonifizieren die sensorisch ermittelten Biodaten ihrer Zimmerpflanzen: es fiept, surrt, rauscht und tönt. Grundlage für solch eine pflanzenbasierte Musik sind auch naturwissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass manche Pflanzen Laute von sich geben beziehungsweise wahrnehmen können: sie kommunizieren auch über akustische Signale. Bei der künstlerischen und künstlichen Hörbarmachung des Pflanzeninneren geht es weniger um naturalistischen Kitsch als vielmehr um ein allgemeines Bewusstsein für die Flora, das sich innerhalb der gegenwärtigen Natur- und Klimaschutzdebatten durch genaues Hinhören schärfen lässt. Wenn Blumen, Gräser oder Bäume auf diese Weise zum Sprechen gebracht werden: Was wollen sie uns sagen? Und wie lauten unsere Antworten?

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Milton Nascimento & Esperanza Spalding, Ausfahrt – Review – Jazz-Neuerscheinungen

Spannend und aktuell – in „Review“ besprechen wir die originellsten und wertvollsten Jazzaufnahmen: Einige der heißesten neuen Jazz-Alben, die im August veröffentlicht werden, kommen vom brasilianisch-US-amerikanischen Dream-Team Milton Nascimento & Esperanza Spalding und dem Kölner Jazz-Grunge Quartett Ausfahrt.

Das gemeinsame Album „Milton + esperanza“ von Brasiliens legendärem Sänger und Komponisten Milton Nascimento und der fünffachen Grammy-Gewinnerin Esperanza Spalding ist für die US-amerikanische Sängerin und Kontrabassistin die Erfüllung eines Traums. Das geniale Duo vertont darauf alte und neue eigene Kompositionen, Stücke der Beatles und von Michael Jackson. Die Kölner Band „Ausfahrt“ um Gitarristin Christina Zurhausen präsentiert auf ihrem dritten Studio-Album „That’s A Trap“ das eigens entwickelte Genre „Jazz-Grunge“ virtuoser als bisher. Nur zwei der neuen Veröffentlichungen im August. Heute am Mikrofon: Antje Hollunder.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Der Mann hinter der Vielfalt von Karlrecords – Zwischenräume auskundschaften: Thomas Herbst und sein Label Karlrecords im Zeit-Ton Porträt.

Thomas Herbst hat auf seinem Berliner Label Karlrecords seit 2007 an die 120 Alben aktueller und experimenteller Musik herausgebracht. Der Fokus reicht von Wiederveröffentlichungen elektroakustischer Klassiker von Iannis Xenakis über zeitgenössische Komposition von Ernstalbrecht Stiebler bis zur Istanbuler Psychedelic-Jazz-Band Konstrukt. Dazwischen: Zeitkratzer, Bérangère Maximin und das Debüt-Album der türkischen Elektronikproduzentin Hüma Utku. Die ebenso einfache wie schwierige Absicht von Karlrecords: Interessante Musik unters Volk zu bringen.

Begonnen hat Karlrecords 2006, als der damalige Hamburger Plattenhändler Thomas Herbst auf dem Jazzfestival in Moers war. Dort trat einer seiner, wie Herbst ihn nennt, „Helden“ auf: der Bassist Bill Laswell, ein Protagonist der New Yorker Downtown-Jazz-Szene. Herbst schlug spontan vor, ein Vinylalbum herauszubringen, das dann die erste Veröffentlichung von Karlrecords wurde. Zahlreiche Laswell-Arbeiten folgten, etwa das Free-Jazz-meets-Heavy-Metal-Trio Painkiller mit Saxofonist John Zorn und Schlagzeuger Mick Harris oder „Apocalypse Across The Sky“ mit Feldaufnahmen des legendären marokkanischen Ensembles Master Musicians of Joujouka.

Vor einigen Jahren hat der Pianist Reinhold Friedl, Leiter des Ensembles Zeitkratzer und Xenakis-Experte, innerhalb von Karlrecords die Perihel Serie gegründet. Dort hat er u.a. eine Zusammenstellung zum Pianisten Muhal Richard Abrams – der als einer der ersten afroamerikanischen Jazz-Musiker Zugang zu elektroakustischer Komposition bekam – und die 5-LP-Box „Xenakis: Electroacoustic Works“ herausgebracht.

Gleichzeitig erschienen auf Karlrecords seit mehr als zehn Jahren Zeitkratzer-Alben auf Vinyl, darunter „Metal Machine Music“ mit Lou Reed oder Karlheinz Stockhausens „Aus den sieben Tagen“ mit dem Free-Jazz-/Noise-Gitarristen und Sänger Keiji Haino.

Ein dritter Strang ist Musik aus dem arabischen Kulturkreis, etwa Umut Çaglars Band Konstrukt, Karkhana mit Musikern aus Beirut, Istanbul und Kairo oder mit „Scattered Memories“ das Debüt des iranischen Komponisten Saba Alizâdeh.

2019 war Herbst Mitbegründer des Labels Zehra, das Musik aus dem Maghreb und der Levante wieder zugänglich macht, darunter „The Trance Of Seven Colors“ (1994) des Gnawa-Meisters Maleem Mahmoud Ghania mit dem Saxofonisten Pharoah Sanders.

In „Zeit-Ton“ erzählt Thomas Herbst über sein Ein-Personen-Label, Widerständigkeiten in Zeiten des Vinyl-Hypes und sozialgesellschaftliche Funktionen von Musik. Gestaltung: Heinrich Deisl


sa – 17.08.24


00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

12:04 bis 13:00 +++ WDR 3
WDR 3 Kulturfeature: JazzJandl – Der Dichter Ernst Jandl und seine unheimliche Liebe zum Jazz

13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

18:05 bis 19:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf – Von Senta Höfer

Regie: Cordula Dickmeiß. Mit: Constanze Becker, Lisa Hrdina, Sabine Falkenberg, Philipp Lind. Ton: Hermann Leppich

Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023. Länge: 54’29. (Wdh. am 18.08.2024 Deutschlandfunk, 20.05 Uhr)

2020 brachte Covid rumänische Beschäftigte beim Fleischkonzern Tönnies in die Schlagzeilen. Nach kurzer Zeit war das Medieninteresse wieder erloschen. Dieses Feature lässt sie zu Wort kommen: kein Werksreport, sondern Begegnungen mit Menschen.

Im Frühjahr 2020 erkranken in den Sammelunterkünften der Firma Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück Hunderte Schlachthofarbeiterinnen und Schlachthofarbeiter an Covid-19. Die deutschen Medien berichten ausführlich. Politikerinnen und Politiker, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Firmenvertreterinnen und Firmenvertreter diskutieren in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kommen so gut wie gar nicht zu Wort. Auf die Frage (an einen Journalisten), warum das wohl so sei, kommt die Antwort: wahrscheinlich Sprachprobleme. Die Autorin Senta Höfer kommt selbst aus Rumänien. In den wenigen O-Tönen, die in den Berichten eines Deutschlandfunk-Reporters zu hören sind, versucht sie, unter dem Voiceover die Aussagen der rumänischen und bulgarischen Arbeiterinnen und Arbeiter zu verstehen. Dann spricht sie mit ihnen, in Deutschland und Rumänien. Und sie erzählen: von ihrem Leben in den Schlachthöfen – und ihren anderen Leben, zu Hause. Dabei zeigen sich Menschen und Schicksale, nicht bloß Arbeitskräfte, über deren Arbeitslohn und -stunden verhandelt wird – von ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, den Subunternehmerinnen und Subunternehmern, aber auch von den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie den Aktivistinnen und Aktivisten, die ihnen helfen wollen, ihre Rechte zu vertreten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Das Feature wurde 2024 für den CIVIS-Preis nominiert.

Senta Höfer, geboren 1971 in Bukarest, studierte nach der Ausreise in die Bundesrepublik (1988) Germanistik und Journalistik in London, Bamberg, Antwerpen und New York. Zunächst freie journalistische Tätigkeit; dazu Projektarbeit für die UN, Stiftungen und das Auswärtige Amt, v.a. im Kulturbereich, der internationalen Diplomatenausbildung und dem Holocaustgedenken. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

18:20 – 19:00 UHR – SWR Kultur Jazz
Seelenwärmer – Jazzmusiker covern Soul-Klassiker

Von Ssirus W. Pakzad. Soul – treffender und bündiger kann kaum auf den Punkt gebracht werden, worum es in diesem Musikgenre geht. Viele Jazzmusiker aus allen Lagern fühlten sich in den letzten Jahrzehnten von Klassikern der Soul-Geschichte beseelt und interpretierten Evergreens von Stevie Wonder, Curtis Mayfield, Bill Withers oder Sly Stone auf ihre ganz eigene Art. Wir hören heute, was Künstlerinnen, Künstler und Bands wie Geri Allen, Sullivan Fortner, Ben Allison oder Steven Bernstein’s Millenium Territory Orchestra aus den zeitlosen Songs des Soul gemacht haben.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
„Weltentrunk“ von Su Turhan – Kann ein mysteriöser Todesfall in der Münchener Brauerei aufgeklärt werden?

Ein Toter im beschaulichen Münchener Stadtviertel Giesing – und das quasi vor der Haustür von Yanina Adler. Die Privatdetektivin stürzt sich sofort in die Ermittlungen, sehr zum Verdruss von Kommissar Ünal Tekin, der Yanina nur zu gut kennt.

Zur selben Zeit herrscht in einer Giesinger Brauerei geschäftiges Treiben: Die Präsentation von „Munich Universe“ steht bevor – einem grün gebrauten, jungen Bier, das den internationalen Markt erobern soll. Doch bei der Weltpremiere fehlt ein wichtiger Akteur: der Marketingchef, der sich als der Tote herausstellt.

Yanina wird offiziell von Bier-Sommelier Hubert Denkrath als Ermittlerin beauftragt, um die mysteriösen Todesumstände des jungen Mannes aufzuklären. Schnell zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit Ünal schwierig wird. Denn jeder Informant verlangt von Yanina das Versprechen, nichts der Polizei zu verraten. Informationen sind aber die harte Währung im Tauschgeschäft der beiden. Und Yanina hält ihr Wort – es sei denn, sie wird belogen.

Mit Julia Gräfner, Tim Seyfi u.a. Komposition: Frank Nägele. Regie: Ulrich Lampen. BR 2024 | 53 Min.

19:05 bis 20:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Zündfunk: Eine Stunde mit dem Hitmaker und Produzenten Nile Rodgers

Zündfunk Playback: Ab ins Disco-Universum: Eine Stunde mit dem Hitmaker und Produzenten Nile Rodgers. Von Sandra Limoncini

Am 5. Juli spielte die Funk- und Disco Legende Nile Rodgers nach Jahren wieder mit seiner alten Band „Chic“ in München – in der Musik-Arena des Tollwoods.

Leider ist sein Bandkollege Bernard Edwards schon 1996 verstorben, an den Folgen eines Lungenkollaps auf Tour in Japan. Rodgers hatte sich lange gegen ein Comeback von „Chic“ gewehrt , weil ihm die Band ohne seinen Ex-Partner Bernard Edwards nicht vorstellbar war. Aber dann hat Nile Rodgers doch weitergemacht und auch auf vielen Riesenhits Gitarre gespielt oder sie produziert: „Fame“ von Bowie, „Upside Down“ von Diana Ross, „Like a Virgin“ von Madonna und „Get lucky“ von Daft Punk. Wir dürfen es also als besondere Ehre verstehen, dass Nile Rodgers unserer Kollegin Sandra Limoncini ein exklusives Interview gewährt hat.

Dem Zündfunk erzählt Nile Rodgers, der eigentlich aus dem Jazz kam, wie sich die Band „Chic“ 1976 gegründet hat, was das Studio 54 und Grace Jones dabei für eine Rolle gespielt haben, wer mit „Le freak“ gemeint war in einem der größten Hits von „Chic“ und warum Disco-Music für ihn in den Anfangstagen einen Hippie-Vibe hatte. Wiederholung vom 15. Juni 2024

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Im August ein See – Von Jürgen Becker

Regie: Jürgen Flimm. Mit: Hans Christian Rudolph, Jan Mehrländer, Ingrid Andree, Peter Lehmbruck, Susanne Lothar, Guilietta Odermatt, Silvia Fenz, Wolf-Dietrich Sprenger, Brigitte Drummer. Komposition: Herbert Grönemeyer. Ton und Technik: Franz-Peter Esser, Elke Velten. Produktion: WDR/SWF 1982. Länge: 58’20

Jörn hat es nicht leicht mit den Frauen. Er war mit Grit und Ellen verheiratet und mit Thessy befreundet, er kommt und geht. Hörspiel aus dem Jahr 1982 mit der Musik von Herbert Grönemeyer.

Nach 13 Jahren hatte Jörns Mutter seinen Vater verlassen, wegen eines großen blonden Mannes mit einer Ziehharmonika. Dann wollte sie zurück, doch Rob hatte sich verweigert, er war ja auch neu verheiratet. Danach hielt sich die Mutter noch eine Weile bei Freunden auf, aber einmal ging sie dort in den See und kam nie wieder; sie konnte nicht schwimmen. Jörn, elfjährig damals, hat dies alles nie überwinden können.

Jürgen Beckers verhaltenes Hörspiel trifft Stimmungen durch die Genauigkeit der Details. Rückblenden, Gespräche über einen abwesenden Dritten und ein ständiges Aneinandervorbeireden lassen ein Geflecht an Beobachtungen und Gefühlen entstehen, das die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen als Nachwirkung kindlicher Erfahrungen zeigt.

Jürgen Becker,1932 in Köln geboren, leitete von 1974 bis 1993 die Hörspielabteilung des Deutschlandfunks. 2022 erschien, neben der Gesamtausgabe seiner Gedichte, der Lyrikband „Die Rückkehr der Gewohnheiten“. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter für seine Hörspielarbeit 2013 den Günther-Eich-Preis, 2014 den Georg-Büchner-Preis. Sein jüngstes Hörspiel „Erzählen wie es weitergeht“ wurde im Februar 2024 im Deutschlandfunk ausgestrahlt.

22:05:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

22:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Family Dynamics – Das britische Composer-Performer-Kollektiv Bastard Assignments

Von Leonie Reineke. Fast wie eine Pop-Band arbeitet das britische Künstlerkollektiv Bastard Assignments. Die vierköpfige Gruppe wurde 2013 von Absolventen des Londoner Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance gegründet. Alle sind als Komponierende professionell ausgebildet, aber schon von Beginn an agieren Sie auch als Interpreten. Sie sind Performer und Instrumentalisten ihre eigenen Stücke – und oft bewegen sich diese in einem sonderbaren Zwischenfeld von Musik, Hörspiel, Theater und Stand-up-Comedy. Viele ihrer Produktionen veröffentlichen die Bastard Assignments in kollektiver Urheberschaft. Sie wollen sich damit bewusst gegen Strukturen und Hierarchien des Musikbetriebs wenden.

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Jazz
Bright Size Life – Pat Metheny: Das „Pat Metheny Quartet“ 1978 in Hamburg

Mit fröhlicher Frische, jugendlicher Energie und atemberaubender Virtuosität zog der 24-jährige Pat Metheny sein Publikum in den Bann beim 133. NDR-Jazzworkshop am 15. März 1978.

Er fegte durch seine Musik wie ein fröhlicher Derwisch: der 24-jährige Pat Metheny beim 133. Jazzworkshop des NDR am 15. März 1978. Nachdem Gary Burton den jungen Gitarristen schon 1975 nach Hamburg mitgebracht hatte, zeigte Metheny nun mit Mark Egan, Lyle Mays und Danny Gottlieb, was er als Bandleader und Komponist draufhatte: nämlich federleicht anspruchsvollste Themen mit positiven Emotionen aufzuladen. Enthusiasmus, Hoffnung und Power stecken in Methenys Musik, die ein neues Publikum für den Modern Jazz begeisterte. So klingt die helle Seite des Lebens: „Bright Size Life“. Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann.

23:03:00 +++ Ö1
Schlagzeuger Wolfgang Rainer im Interview, Raphael Wressnig 2022 im Grazer Orpheum Extra

Er schwebt als Batman im Originalkostüm über dem Symphonieorchester Innsbruck, komponiert Bühnenmusik für das Theater Konstanz und das Salzburger Schauspielhaus und ist einer der gefragtesten und originellsten Jazzschlagzeuger des Landes: Der im Zillertal beheimatete Wolfgang Rainer, 2014 mit dem Jazzpreis der Stadt Innsbruck ausgezeichnet, ist als Sideman in unterschiedlichsten Konstellationen rund um den Globus unterwegs. Flip Philipp und Bertl Mayer, das Vienna Symphonic Jazz Project der Wiener Symphoniker, Robert Jukic, das Trio JazzPÖ, Simon Plötzeneder, Federica Ferrari, Katrin Weber und viele weitere Musiker:innen und Bands können und wollen auf Wolfgang „Wolfi“ Rainers luxuriöse Qualitäten nicht verzichten. Im Gespräch mit Verena Göltl in der Reihe „Sidewomen & Sidemen: Tragende Szenesäulen“ verrät der vielbeschäftigte Musiker, wie man bei so vielen unterschiedlichen Rollen die eigene Handschrift behält, und was es mit seiner Vorliebe für Leinwandhelden auf sich hat.

Der Konzertmitschnitt kommt diesmal aus dem Süden, vom ORF-Landesstudio Steiermark, und verspricht „Groove & Good Times“: Unter diesem Motto gastierte der singende Hammond-Orgel- Spezialist Raphael Wressnig aus der Südsteiermark mit dem brasilianischen Brüderpaar Igor Prado (E- Gitarre, Gesang) und Yuri Prado (Schlagzeug) am 25. Oktober 2022 im Orpheum Extra in Graz.

Energetischen Funk, Soul, Blues mit Klasse und einem kräftigen Schuss guter Laune servierte das brodelnde Trio und erwies auch Jazzorganist und Wegbereiter Dr. Lonnie Smith seine Ehrerbietung. Die Hammondorgel B3 feiert 2024 übrigens ihren 90. Geburtstag. Im April 1934 wurde dem US-Amerikaner Laurens Hammond das Patent für sein „Electrical Musical Instrument“ zugesprochen. Ein Grund mehr, zu Raphael Wressnigs Orgelkapriolen ein jazznächtliches Tänzchen aufs Wohnzimmerparkett zu legen!


so – 18.08.24


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Schlagzeuger Wolfgang Rainer im Interview, Raphael Wressnig 2022 im Grazer Orpheum Extra

14:00 bis 15:05 +++ hr2-kultur
Hörspiel | Turbovolk3000 – Theater im Hörspiel – Nach dem Theaterstück von Demjan Duran und Gina Penzkofer

Der Moderator Yugo Slaven (gesprochen von Ivan Marković) steht im Ton-Studio und hat eine Stunde Zeit, über seine serbische Identität zu sprechen. Das macht er am besten mit Turbo-Folk-Musik: dem Discosound Ex-Jugoslawiens.

Er gründet in der Show das Turbo-Volk und lädt die bezaubernden Moderator*innen des Hessischen Rundfunks dazu ein, seine Show zu einem einmaligen, atemberaubenden und radikalen Hörerlebnis zu machen. Und die kommen. Zusammen mit 11 Moderator*innen hangelt er sich durch Nachrichten, Wetter, Verkehrsberichte und die Werbung. Dabei wird immer mehr klar, was Turbo ist: witzig, tragisch, nostalgisch und vor allem schnell! Turbovolk3000 wurde ursprünglich als Theaterstück von Demian Duran und Gina Penzkofer am HochX Theater in München inszeniert. Léon Haase hat das Theaterstück zusammen mit Moderator*innen aller Rundfunkwellen des Hessischen Rundfunks ins Hörspiel gebracht. Regie: Léon Haase. hr 2022 | 55 Min.

Demian Duran ist im ehemaligen Jugoslawien geboren und in Frankfurt am Main aufgewachsen. Als freier Theaterregisseur durchforstet er die Vergangenheit eines Landes, das es nicht mehr gibt.

Gina Penzkofer ist Theatermacherin und beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken von Stadtgesellschaft und Theater. Derzeit leitet sie den Habibi Kiosk an den Münchner Kammerspielen.

15:04 bis 16:00 +++ WDR 3
WDR 3 Kulturfeature: JazzJandl – Der Dichter Ernst Jandl und seine unheimliche Liebe zum Jazz

15:04 – 16:00 UHR – SWR Kultur Das Musikporträt
Die Sängerin Elina Duni

Von Julia Neupert. „Meine Heimat ist meine Stimme“, sagt Elina Duni und kreiert mit ihrer Musik einen Ort, an dem verschiedene Traditionen zuhause sind. Die albanisch-schweizerische Jazzsängerin und Komponistin ist als Tochter einer Schriftstellerin und eines Regisseurs in Tirana und Genf aufgewachsen, hat in Bern Jazzgesang studiert und lebt mittlerweile in London. Ihre Songs, darunter auch Fado oder alte Volkslieder vom Westbalkan, interpretiert sie in zwölf Sprachen. Sie singt von Abschieden, Veränderungen und Erinnerungen – und zeigt dabei, wieviel Kraft in fragilen, lyrischen Momenten liegen kann.

17:00 bis 18:00 +++ hr2-kultur
Menschen und ihre Musik: „Man sucht den Text, der in der Musik schon drin zu sein scheint“ – Sven Regner zu Gast

17:10:00 +++ Ö1
Sigi Maron: „Lieber Gutmensch als Bösemensch oder Blödmensch“

Sigi Maron, im Mai 1944 geboren und im Juli 2016 gestorben, wird neu entdeckt. Anlässlich der 80. Sigi Marons Werk ist hochaktuell und brisant, wenn auch nicht mehr so gefährlich wie damals, als es jahrelang auf Österreichs Radiosendern verboten war. „Wir leben in der Gegenwart, träumen von der Zukunft und merken nicht, dass uns die Vergangenheit schon fast wieder eingeholt hat!“ schrieb er 1993 – und so ist es im nun veröffentlichten Buch „Redn kaun ma boid“ nachzulesen. Die Gegenwart gibt ihm recht: ihm, der für die Erhaltung der Au sang in „Flusslandschaft mit zwa Buchstabn“, für Gleichberechtigung der Geschlechter, gegen gewalttätige Männer und für Inklusion – in „Todl am Spülplatz“. Dass er mit seinem Eintreten für die „klanen Leit“ – einer seiner Hits war die „Ballade von ana hoaten Wochn“- die Charts stürmte, erstaunte die Kolumnisten. Die Kronen Zeitung nannte ihn „böse, intelligent und ungeheuer kraftvoll.“

18:00 bis 19:00 +++ hr2-kultur
Jahrhundertstimmen 1945 bis 2000 | Folge 4 – Von der Großen Koalition zu den Studentenprotesten

Die Studentenproteste in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre in der Bundesrepublik hatten nicht einen deutlich zu benennenden Anlass, sondern gleich ein ganzes Bündel von Ursachen: die Verdrängung der NS-Vergangenheit in Politik und Familie, die Verabschiedung der Notstandsgesetze, den Vietnamkrieg als Symbol für eine neue Form des Kolonialismus und nicht zuletzt die verkrusteten Strukturen an den Universitäten.

Hinzu kam eine besondere politische Konstellation. Denn seit Ende 1966 wurde die Bundesrepublik von einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD regiert, mit Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, und Außenminister Willy Brandt an der Spitze.

Weil es keine schlagkräftige Opposition gab, gründeten Studenten die APO, die Außerparlamentarische Opposition. Ihr führender Kopf war Rudi Dutschke. In dem Feature ist er zu hören, neben Herbert Marcuse, Margherita von Brentano, Rudolf Augstein und Theodor W. Adorno. hr 2024

18:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
NACHT – Nach einem Gedicht von Etel Adnan

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Klaudia Ruschkowski. Bearbeitung: Klaudia Ruschkowski und Giuseppe Maio. Regie: Giuseppe Maio. Mit: Etel Adnan, Angela Winkler, Sandra Borgmann. Komposition: Ulrike Haage. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017. Länge: 63’54

„Wir leben bei Tag und mein Gefühl ist, dass wir das Mysterium der Nacht verloren haben.“ Für Etel Adnan ist die „Wirklichkeit aus Nacht gemacht“: ein Hörstück, bestehend aus Erleben, Erkenntnis und einer Vorahnung.

„Ich sagte euch, ich bin die Nacht. Aber niemand bemühte sich herauszufinden, was das heißt.“ Das Gedicht „Nacht“ ist aus Gedankensplittern gefügt. Jeder Gedanke kann einzeln und für sich stehen. Er kann sich aber auch mit den anderen zu einem (inneren) Bild fügen, das die (inneren) Bilder der Hörenden in sich aufnimmt. Etel Adnan wirft einen Schlagschatten auf ihre eigene Gegenwart, zuweilen mit Heftigkeit. Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste wählte „Nacht“ zum Hörspiel des Monats August 2017: Die 92-jährige libanesisch-amerikanische Schriftstellerin Etel Adnan, deren Stimme im englischen Originalton die Grundlage des Hörspiels bildet, übt mit ihren Meditationen über die Nacht eine suggestive Wirkung aus. Träume, Erinnerung, das Universum und Imagination sind zentrale Begriffe, die sie mit sinnlichen Metaphern und frappierenden Sprachbildern umspielt. Die Stimmen der Schauspielerinnen Angela Winkler und Sandra Borgmann sind von Klaudia Ruschkowski, die den Text auch übersetzte, und Giuseppe Maio als deutsche Gegenstimmen inszeniert. Denn sie übersetzen das Original nicht nur, sondern erschaffen mit Auslassungen, Zusatztexten, gliedernden Wiederholungen, Überschneidungen und synchronen Hervorhebungen einen Innenraum („Cézanne sagte zu Recht, dass Natur Innenraum ist“), in dem die philosophische Poesie Etel Adnans sich subtil entfaltet: „Es ist immer Nacht, sonst brauchten wir kein Licht.“

Etel Adnan, geboren 1925 in Beirut, gestorben 2021 in Paris, gehörte zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Welt und Literatur. Die Schriftstellerin, Essayistin, Philosophin und Malerin lebte in Paris, früher in Sausalito (Kalifornien) und Beirut. Ihre Bilder, Zeichnungen und Künstlerbücher waren 2012 in eigenen Räumen auf der documenta (13) zu sehen. Hörstücke: „Schiff im Sturm Berg Mond Meer ganz und gar schwerelos. Etel Adnans Reise durch Leben und Länder“ (DKultur 2008), „Arabische Apokalypse“ (DKultur/HR 2013).

19:05:00 +++ Ö1
Joander Cruz, Ben Tiberio und Max Stadtfeld im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Das Trio des brasilianischen Saxofonisten Joander Cruz, der nach einem Jazzstudium in Mannheim seit einiger Zeit seine Zelte in Wien aufgeschlagen hat, des US-amerikanischen Kontrabassisten Ben Tiberio und des deutschen Schlagzeugers Max Stadtfeld verschmilzt die traditionsreiche New Yorker Jazzästhetik mit den kreativen Strömungen der brasilianischen Musik. Das Resultat ist eine hörenswerte Kombination aus Virtuosität und Leidenschaft. Alle drei Musiker bringen sich kompositorisch ein und loten die klanglichen Möglichkeiten des klassischen Saxofontrios ohne Akkordinstrument aus.

19:20 – 20:00 UHR – SWR Kultur
Big Time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:03 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Young Euro Classic „British Standard Time“ – Britischer Jazz von den 1930er- bis zu den 1960er-Jahren

National Youth Jazz Orchestra, Großbritannien. Leitung: Mark Armstrong

23:00 bis 00:00 +++ ARD Radiofestival 2024 – Hörbar
Musik grenzenlos.

Musik ohne Grenzen wird im ARD Radiofestival zu später Stunde an der „Hörbar“ serviert. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. Eine Stunde mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, die musikalisch scheinbar weit Auseinanderliegendes ganz nah zusammenrücken lässt, Genregrenzen überwindet und zum entspannten Zuhören einlädt.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
„Begehren“ in Salzburg – Ein subtiles Meisterwerk von Beat Furrer, geleitet vom Komponisten selbst

Beat Furrers „Begehren“ gilt als eines der großen Meisterwerke des in der Schweiz geborenen Komponisten. Ein herausforderndes Stück Musiktheater, das in subtilste Regionen führt und 2001 beim „steirischen herbst“ seine konzertante Uraufführung erlebt hat. Nun wurde es – ebenfalls konzertant – bei den Salzburger Festspielen angesetzt. Denn Intendant Markus Hinterhäuser schätzt die „unglaublich feine Klangsprache“ Furrers.

Zu hören sind zwei nicht näher definierte Charaktere: „Sie“ und „Er“. Im Zentrum steht jener Moment des Mythos von Orpheus und Euridike, in dem er zurückblickt. Dieser Augenblick ist musikalisch eingefroren, wird immer wieder aufs Neue durchlitten.

Wir senden diesen Mitschnitt mit dem Klangforum Wien, aufgenommen am Montag, 29. Juli 2024 in der Kollegienkirche im Rahmen der „Ouverture spirituelle“ der Salzburger Festspiele. Mit Beat Furrer (Musikalische Leitung), Sarah Aristidou (Sie), Christoph Brunner (Er / Sprecher), Cantando Admont (Einstudierung: Cordula Bürgi), und Peter Böhm (Klangregie). Gestaltung: Rainer Elstner

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