Das 12. „SeeJazz“-Festival will den Starnberger See zum Swingen bringen

Zum 12. Mal bringt das „SeeJazz“-Festival Stars wie Torsten Zwingenberger, Joo Kraus, Wolfgang Haffner oder Nils Landgren an die schönsten Spielorte rund um den Starnberger See.

2012 schlossen sich acht Jazz-affine Macher rund um den Starnberger See, angeführt vom Feldafinger Bürgermeister und Jazz-Fan Bernhard zum Verein „SeeJazz“ zusammen, um „dem Jazz im Landkreis Starnberg ein Tor zu öffnen“, wie es auf der Homepage heißt. Und zwar vor allem durch ein gemeinsames Festival. Und so findet nun vom 10. bis 18. August bereits zum zwölften Mal das SeeJazz Festival statt, das erste überregionale Musikfestival rund um den Starnberger See überhaupt.

Los geht es am 10. August im Rittersaal des Schlosses Kempfenhausen in Berg mit Berlin 21. 2013 vom Schlagzeuger Torsten Zwingenberger als Quartett gegründet, ist die Band seit 2018 ein Trio mit dem Pianisten Lionel Haas und dem E-Bassisten Martin Lillich – dementsprechend heißt das aktuelle Album auch „Three!“Die drei spielen ausschließlich eigene Kompositionen, „die uns allen Spaß machen“, wie Zwingenberger sagt. Dazu nehmen sie ihr Publikum mit auf eine musikalische Weltreise von Europa über Afrika nach Amerika, mit Blues, Latin- und Afro-Grooves, Funk- und Soulbeats und swingendem Bebop. 

Cinematographic Jazz

Weiter geht’s am 14. August auf dem Museumsschiff Tutzing mit The Cat’s Table. Hinter dem einem Romantitel von Michael-Ondaatje entlehnten Bandnamen verbirgt sich ein Münchner All-Star-Quartett des Saxofonisten Tom Reinbrecht mit Chris Gall an den Tasten, Patrick Scales am Bass und Christian Lettner am Schlagzeug. In ihrem neuen Projekt geht es um „Cinematographic Jazz“: eine Zeitreise zum bildhaften Fusion-Jazz der Achtzigerjahre. Funky groovend, harmonisch ausgecheckt, melodisch verführerisch wird klingen, was im Herbst auch auf dem neuen Cat’s-Table-Album „Supernatural Soul Charade“ zu hören sein wird.

Feiner Sinti- und Balkanjazz steht am 15. August in Seeshaupt in der Seeresidenz Alte Post auf dem Programm. Bei Borsch4Breakfast schmeißen Akkordeonist Ratko Pavlovic, Gitarrist Henrik Dewes, Geiger Ionel Ungureanu und der Bassisten und Sänger Christoph Rehorst die Einflüsse ihrer unterschiedlichen Heimaten zusammen: Serbisches, Rumänisches, Tschechisches und Deutsches verbinden sich bei der bereits bei den Walldorfer Musiktagen oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival präsenten Band zu einem beswingten Mix aus osteuropäischer Folklore, Balkanklängen und Jazzimprovisation.

Local Hero mit internationaler Reputation

Zeit für einen local hero ist es dann am 17. August im Bürgersaal Feldafing, der aufwendig restaurierten historischen Wartehalle des ehemals Königlichen Bahnhofs Feldafing: Der Münchner Schlagzeuger Guido May, langjähriger Drummer von Pee Wee Ellis und international einer der dynamischsten, setzt dort seine neu und top besetzte Groove Extravaganza aufs Gleis. Mit dem Orgel- und Keyboard-Schwergewicht André Schwager, dem Nürnberger Bass-Shooting Star Moritz Neukam, dem unter anderem bei Incognito und Annie Lennox sturmerprobten britischen Gitarristen Tony Remy, dem afrikanischen Percussion-Großmeister Biboul Darouiche und als Stargast Joo Kraus, der hier nicht nur als einer der innovativsten Jazz-Trompeter, sondern auch als Rapper antritt.

Das große Finale der Jazz-Sommersause am 18. August im Pöckinger Beccult ist dann ein echter Funk-Jazz-Gipfel: Der schwedische Posaunist Nils „Mr. Red Horn“ Landgren, seit vier Jahrzehnten in vielen Rollen eine der Stützen der europäischen Jazzszene, trifft auf das perfekt eingespielte Trio seines Freundes – und Deutschlands herausragenden Schlagzeuger – Wolfgang Haffner mit dem Tasten-Shootingstar Simon Oslender und Bass-Veteran Thomas Stieger.

Text und Fotos: Von Oliver Hochkeppel (Titelefoto: Joo Kraus)

Infos und Ticketbuchung findet man unter www.seejazz.de. Die Festivalkarte für 120 Euro ist bereits ausverkauft.

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