Ein kleiner Blick in die Radiowoche 24. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Inhalt
- Senderliste:
- mo – 10.06.24
- di – 11.06.24
- mi – 12.06.24
- do – 13.06.24
- fr – 14.06.24
- sa – 15.06.24
- so – 16.06.24
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 10.06.24
09:05 bis 09:10 +++ Deutschlandfunk
Kalenderblatt: Vor 20 Jahren: Der US-Musiker Ray Charles gestorben
Stilprägend war Charles’ Einfluss für die Entwicklung von Blues, Country, Soul, selbst im Jazz hat er seine Spuren hinterlassen. Früh erblindet und verwaist schlägt Charles sich als Straßenmusiker durch, ist Jahrzehnte lang abhängig von Heroin und wird mit seinem vom Gospel geprägten Ton zum musikalischen „Genius“ der 1950er- und 1960er-Jahre.
19:30:00 +++ Ö1
Ein Jazzbassistenmeister und vier junge Talente: Christian McBride und sein New Quintet im April 2024 im Wiener Porgy & Bess
Am 21. April 2024 präsentierte mit Christian McBride einer der großen Kontrabassisten des Gegenwartsjazz ein neues Ensemble im Jazzclub Porgy & Bess in der Wiener Innenstadt, bestehend aus vier aufstrebenden jungen Könnern bzw. Könnerinnen der US-Jazz-Szene: Zu hören waren Tenorsaxofonistin Nicole Glover, bekannt als Mitglied des rein weiblich besetzten All-Star-Ensembles Artemis, der 25-jährige, aus Israel stammende Gitarrist Ely Perlman, der Chicagoer Keyboarder Mike King und die in Kalifornien aufgewachsene Schlagzeugerin Savannah Harris, die in Österreich bereits im Quartett Økse mit Saxofonistin Mette Rasmussen und im Trio von Saxofonistin Angelica Niescier zu erleben war.
Ein Jazzbassistenmeister und vier junge, frühreife Talente: Das bedeutete an diesem Abend eine geballte, dynamische Ladung Modern Jazz, die vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Karsten Mützelfeldt
Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now
Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: Fabian Dudek | Taranczewski | Helveticus
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Sarah Seidel
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Mitschnitte von den Donaueschinger Musiktagen 2023 – Ein traditionsreiches Festival unter neuer Leitung
Die 1921 gegründeten Donaueschinger Musiktage werden als Uraufführungsfestival vom SWR organisiert und gelten als Fixpunkt im Festivalkalender. Die Ausgabe im Herbst 2023 war die erste, bei der die Handschrift der neuen Festivalleiterin Lydia Rilling sich im Programm niedergeschlagen hat – entsprechend groß war das Interesse an den vier Festivaltagen. Wir bringen Mitschnitte vom Festival. Gestaltung: Rainer Elstner
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Der andere Dizzy – Aufnahmen des Trompeters Dizzy Reece
di – 11.06.24
01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Manuela Krause
20:03 – 21:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazz Session
Homezone – Jazz in Südwest. Mit Juliana Saib
Von Konrad Bott. Geerdete Basslinien, verschlungene Voicings und blühende Melodien – die junge Pianistin Juliana Saib lässt sich durch delikate Details inspirieren, die sie in Texturen und Strukturen von Flora und Fauna entdeckt. Dazu malt sie Bilder, die sie digital zur Bewegung animiert, von minimalistischen schwarz-weiß Fäden bis hin zu grellen Blumenmonstern mit Biss. Im SWR-Studio Tübingen ist Juliana Saib mit ihrem Quartett aufgetreten und hat gezeigt, dass ihre Musik auch im Radio – ohne den visuellen Aspekt – strahlt.
20:04 bis 22:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert: 88 Tasten von Casablanca bis Kapstadt
Marokko, Ägypten, Kongo, Mosambik, Südafrika: bei ihren Reisen durch Afrika hat die italienische Pianistin und Musikwissenschaftlerin Silvia Belfiore vielfältigste Klaviermusik von zeitgenössischen afrikanischen Komponisten für sich entdeckt.
Sie ist stets auf der Suche nach Neuem: Silvia Belfiore interessiert sich für Klassik, Neue Musik und Jazz genauso wie für außereuropäische Musikkulturen. Seit vielen Jahren erkundet sie die Szene der zeitgenössischen Klaviermusik in Afrika und präsentiert in ihren Konzerten und auf Aufnahmen deren ungeheure Vielfalt: von der hypnotischen Wirkung eines Wiegenliedes aus dem Kongo von André Vindu, bei dem sich kunstvoll Rhythmen verschieben, über das träumerische „The Sheperd with the Flute“ des äthiopischen Komponisten Girma Yifrashewa bis hin zu einem Klagelied von Gamal Abdel Rahim aus Ägypten, der die traditionelle Musik seines Heimatlandes mit westlichen Techniken verbindet.
Die Pianistin Silvia Belfiore lädt ein zu einer faszinierenden Reise durch die Klangwelten Afrikas. Werke von André Bangambula Vindu, Estêvão Filipe Chissano, Nabil Benabdeljalil, Gamal Abdel Rahim, Girma Yifrashewa, Akin Euba u. a. Silvia Belfiore, Klavier
21:03 bis 22:00 +++ SWR Kultur
JetztMusik: Soccer Sounds – Die Neue Musik und der Fußball
Von Lutz Neitzert. Das Spielerische, das Martialische, das Euphorische, das Melancholische oder die bewegten Stadionmassen haben auch Komponisten der Neuen Musik immer wieder inspiriert. Mal als mitfühlende Fans, mal eher karikierend, mal mitreißend, mal augenzwinkernd schufen sie Werke rund um das runde Leder. So entstanden fußballinspirierte Werke – mal in Form verspielter Minimal-Music, mal als pathetische Hymne, als Soundscape oder als Geräuschperformance. Pünktlich zur EM widmet sich die JetztMusik den Korrelationen von Anpfiff, Abseits und Avantgarde.
21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Jazz, Flamenco und viel mehr
Daniel Garcia Trio: Daniel Garcia, Klavier; Reinier Elizarde „El Negrón“, Bass; Michael Olivera, Schlagzeug. Aufnahme vom 22.2.2024 aus dem Beethoven-Haus Bonn. Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt
Er zählt zu den führenden Pianisten Spaniens: Daniel Garcia vereint Jazz mit Traditionen der iberischen Halbinsel, u.a. auch mit Flamenco. Geboren und aufgewachsen in Salamanca, lebt der 41-Jährige heute in der Nähe von Madrid. Der Sohn eines Schlagzeugers absolvierte zunächst ein Klassik-Studium, anschließend besuchte er das Berklee College of Music in Boston. Danilo Pérez, der Gründer und Leiter des dortigen Global Jazz Institute, wurde zu seinem wichtigsten Mentor und motivierte ihn, Elemente der eigenen Kultur stärker einzubinden. Genau das charakterisiert die Musik des Daniel Garcia Trios, wie auch das Konzert im Bonner Beethoven-Haus eindrucksvoll zeigte: neben klassischen Anklängen Einflüsse aus Nord- und Südamerika, der Karibik, aus Afrika, dem gesamten Mittelmeerraum und natürlich auch des Flamenco.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Niklas Wandt
22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: „Utopien – Luigi Nono zum 100. Geburtstag“
Ensemble oktopus. Leitung: Armando Merino – Mario Lavista: „Bocetos para una rama“; Olga Neuwirth: „Quasare/Pulsare“; Fausto Romitelli: „Domeniche alla periferia dell’imperio“; Luigi Nono: Canti per 13; Ana Lara: „Darkness visible“. Aufnahme vom 10. Mai 2024 in der Münchner Reaktorhalle
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More
An den Rändern des Jazz | heute mit: Paolo Fresu | Mega Mass | Benjamin Koppel
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Hamburg Jazz Open 2023: Eva Klesse Quartett & Jazzkombinat
23:00 bis 00:00 +++ radio3
Musik der Gegenwart: Der Komponist Manos Tsangaris
Er ist Komponist, Perkussionist und Dichter und eine der originellsten Persönlichkeiten der Neue-Musik-Szene. Mit seinen oft multimedialen Arbeiten, in denen Musiktheater, Installation, Musik, Schauspiel und Bildende Kunst eine Symbiose eingehen, beleuchtet er unsere Wahrnehmung von Kunst aus einem überraschend erhellenden, bisweilen auch durchaus humoristischen Blickwinkel.
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Die Endrunde des Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises – Die Finalistinnen und Finalisten des mit 10.000 Euro dotierten Wettbewerbs im Porträt
Der Ö1 Talentebörse Kompositionspreis richtet sich an Nachwuchs-Komponistinnen und -Komponisten, die an einer der fünf österreichischen Musikuniversitäten studieren: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Universität Mozarteum Salzburg, Kunstuniversität Graz. Wer gewinnt, wird am Dienstag, 11. Juni 2024 ermittelt – der Preis ist mit dem Kompositionsauftrag eines kammermusikalischen Werkes verbunden. Der Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis wird dieses Jahr bereits zum neunten Mal vergeben. Unterstützt wird dieser einzigartige Musikpreis in der Höhe von 10.000 Euro von der Oesterreichischen Nationalbank. Gestaltung: Daniela Fietzek
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Die Kontrabassistin Joëlle Léandre – Kompromisslos, risikofreudig, selbstironisch
mi – 12.06.24
09:05 bis 12:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Nah dran: Gesellschaft Wissen Dialog
- 9.20 Bayern 2 Radiowissen: John Coltrane – Jazz-Legende und Sinnsucher
- 9.50 Bayern 2 Kalenderblatt: 12.06.1963 „Cleopatra“ uraufgeführt
- 10.05 Bayern 2 Gesundheitsgespräch: Probleme mit der Galle: Was steckt dahinter? Mit Dr. Wajima Safi, Internistin
- 11.10 Nahaufnahme: Werden Igel verschwinden? Bedrohtes „Wildtier des Jahres 2024“
19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – Blue Magic
Mit Musik von Ella Fitzgerald, Kenny Barron, Charles Lloyd, Joe Pass und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: „Die Tätigen rollen, wie der Stein rollt, gemäß der Dummheit der Mechanik.“ Über die Faulheit
Von Günther Wessel. „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ – der Satz wird dem Franziskanermönch Berthold von Regensburg aus dem 13. Jahrhundert zugeschrieben. In der Antike hatte Faulheit keinen so schlechten Ruf. Erst das Christentum machte sie zur Todsünde, und die bürgerliche Gesellschaft griff das Diktum schnell auf. Doch haben wir nicht die Pflicht zur Faulheit? Führt Fleiß nicht zu immer mehr und immer größeren Autos, zu mehr und mehr Plastikmüll? Andererseits kann Faulheit auch Treiberin von Entwicklungen sein. Hat nicht ein Fauler das Rad erfunden, weil er die schweren Dinge nicht schleppen wollte, oder die Fertiggerichte, weil er nicht mehr kochen wollte? Und wenn Faulheit mehr ist als Trägheit oder Bequemlichkeit: Wie könnte eine Kultur der Faulheit aussehen?
21:03 – 22:00 UHR +++ SWR Kultur NOWJazz
Mit vielen Stimmen – Die Bassklarinettistin Susanna Gartmayer
Von Nina Polaschegg. Bassklarinettistin, Improvisatorin, Sessionleaderin. Eigentlich hat Susanna Gartmayer Bildende Kunst in Wien studiert. Inzwischen aber hat sich die künstlerische Arbeit der Österreicherin längst ganz auf die Musik verlagert und ihr Name ist aus der europäischen Improvisationsszene nicht mehr wegzudenken. Zum Lineup der vielen verschiedenen Bands, in denen Susanna Gartmayer aktiv ist, zählen aber auch zahlreiche Künstler*innen der internationalen Szene.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Sarah Seidel
23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-Mitschnitte
Das italienische Trio „Red Emma“ im Jazzstudio Nürnberg. Mit Trompeter Matteo Pontegavelli, Gitarrist Michele Paccagnella und Schlagzeuger Giacomo Ganzerli. Aufnahme vom 24. Februar 2024. Moderation und Auswahl: Beate Sampson
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte
do – 13.06.24
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Deep Science – Wer rettet die Erde? (5/5) – Doping für den Ozean
Von Tomma Schröder. Ein Start-up will bis 2050 mithilfe von Gesteinsmehl zehn Gigatonnen CO2 im Meer „entsorgen“. Ist das endlich der große Beitrag zur Klimarettung – oder Greenwashing?
Will Burt ist Meereschemiker. Als leitender Forscher des Unternehmens Planetary Technologies wird er in diesem Herbst den weltweit größten Versuch zur Alkalinisierung des Ozeans leiten und erstmals größere Mengen an alkalischen Lösungen in eine Bucht einleiten. Bis 2050 will das Unternehmen auf diese Weise zehn Gigatonnen CO2 im Meer „entsorgen“. Das entspricht immerhin einem Viertel der weltweiten Emissionen pro Jahr. Ein interessanter Ansatz zur Rettung des Klimas. Aber warum findet der Versuch in Strandnähe statt – und warum färben sie die Brühe ausgerechnet blutrot?
20:00 bis 22:30 +++ hr2-kultur
LIVE – Jim McNeely und die hr-Bigband in Frankfurt – „Inner Visions“
„Barefoot Dances and Other Visions“ ist eine siebenteilige Suite, die Jim McNeely 2014 den Musikern der hr-Bigband auf den Leib geschrieben hat. Schon während des Komponierens der Stücke hatte er die entsprechenden Protagonisten vor dem geistigen Auge und hörte sie in Gedanken seine Noten spielen. (Übertragung aus dem hr-Sendesaal)
Zehn Jahre später gilt es für den Composer in Residence, zum Abschied einen Blick auf das Ensemble zu werfen, das er seit so vielen Jahren kennt. Einige neue Gesichter sind in der Band seitdem dazugekommen und liefern einen neuen Background für eigene Geschichten, die McNeely in Musik verwandeln wird. Wohl dem, der mit einem so vielseitigen Ensemble arbeiten kann und seinen Ideen entsprechend freien Lauf lassen kann!
Jim McNeely wird dieses Konzert zum Anlass nehmen, sich nach seiner langen Zeit enger Verbundenheit mit der hr-Bigband von seinem Publikum in Frankfurt zu verabschieden.
21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
JazzFacts: Deutschlandreise (1): Berlin
Von Niklas Wandt. Bundeshauptstadt, Millionen-Metropole, Schmelztiegel der Kulturen – auch in Sachen Jazz hat Berlin viel zu bieten. Der Auftakt der neuen „JazzFacts“-Reihe liefert einen Blick auf die aktuelle Szene. In den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung zog das günstige und großzügige Raumangebot internationale Musikerinnen und Musiker nach Berlin. Heute kann man an jedem Tag der Woche in kleinen Offspaces, in Bars und Galerien improvisierte Musik hören. Hochqualifizierter Nachwuchs folgt auch über das renommierte Jazzinstitut Berlin stetig nach. Versuche, die freie Szene zu institutionalisieren, scheiterten aber bislang. Pläne, die „Alte Münze“ im Stadtteil Mitte als neues Jazz-Zentrum zu etablieren, wurden gekippt. Im Gespräch erläutern Veranstalter, Kuratorinnen und natürlich Musikerinnen und Musiker ihre Sicht auf die Jazz-Stadt Berlin.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz
22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: „Time Travels“ – CD mit Musik von Enjott Scheider
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz: Gabriel Venzago. Solisten: Christoph Enzel, Saxofon, Reinhold Friedrich, Piccolotrompete; Wu Wei, Sheng
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now
Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: Alexis Valet | Gilbert Holmström | Philipp Brämswig Trio
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Coulours are Gray: Steve Gray und die NDR Bigband
Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.
23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz
Der aus dem Saarland stammende Kölner Pianist und Komponist Felix Hauptmann gilt als einer der vielversprechendsten Jazzmusiker des Landes – auch, weil er seine Musik anders angeht, anders denkt als viele seiner Kollegen. Er betreibt etwa ein aufregendes Klavier Trio namens „Percussion“, das mit herkömmlichen Piano-Bass-Schlagzeug-Besetzungen wenig gemein hat. Bis Ende Juni ist Hauptmann noch Stipendiat in der Feldafinger Villa Waldberta, wo er unter anderem die Musik seines neuen und aufwändigen Projekts „Serpentine“ ausarbeiten konnte. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad
fr – 14.06.24
14:05:00 +++ Ö1
Bassist Avishai Cohen und seine Band Iroko beim spanischen L’Estartit Jazz Festival 2023
Der israelische Bassist Avishai Cohen präsentierte im vergangenen Jahr eine neue Band auf den internationalen Konzertbühnen. Neun Jahre nach seinem Debüt beim Jazzfestival im katalanischen L’Estartit kehrte er so auch an die Costa Brava zurück, um das Projekt „Iroko“ vorzustellen, mit der energiegeladenen afrokaribischen Rumba im Fokus.
Dafür hatte Cohen eine multikulturelle Band zusammengestellt, bestehend aus dem amerikanischen Meister-Perkussionisten puertoricanischer Herkunft Abraham Rodríguez Jr., den Kubanern Horacio El Negro Hernández (Schlagzeug, Perkussion), Yosvany Terry (Saxofon) und José Ángel (Perkussion, Gesang) sowie dem Argentinier Diego Urcola (Trompete) und der großartigen Madrider Sängerin Virginia Alves.
Den Namen „Iroko“ hatte Cohen einem afrikanischen Baum entlehnt, dem im traditionellen Volksglauben magische Eigenschaften nachgesagt werden – was auf jeden Fall für die Musik dieses Konzerts gilt.
19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Das Musikfeature: Klassik exklusiv – Inklusion in der Musikszene
Musik ist für alle da. Theoretisch ja, praktisch nein. Die Realität an deutschen Opernhäusern, Musikkonservatorien, Symphonieorchestern oder Musikschulen sieht anders aus. Auch wenn die UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf kulturelle Teilhabe festschreibt, wird es nur bedingt gelebt. Kultur ist noch lange nicht barrierefrei. Nur wenige Plätze für Rollstuhlfahrer*innen in Konzerthäusern, mittelmäßige Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung, Konzertrituale, die nicht für alle Menschen taugen, mangelhafte, bauliche Barrierefreiheit. Muss das so sein? Einzelne Opern- und Konzerthäuser sagen Nein und öffnen ihre Häuser tatsächlich für alle Menschen – im Dialog mit denen, die es betrifft. Darüber hinaus läuft auch gesellschaftlich ein Prozess des Umdenkens an. BR-KLASSIK fragt nach, wie es steht mit der Inklusion in der Musikszene. Klassik exklusiv? Eine Sendung von Uta Sailer
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Sarah Seidel
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Tahereh Nourani: Langsamkeit als Haltung – Tahereh Nourani im „Zeit-Ton“-Porträt
Die Komponistin und Klangkünstlerin Tahereh Nourani lebt seit 2005 in Wien. Sie studierte an der Kunstuniversität in Teheran sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien klassische Flöte und unterrichtete, bevor sie sich vor allem der elektroakustischen und experimentellen Musik widmete. Langsamkeit und Stille wie auch die Verknüpfung von Klang, Text und Video stehen stets am Beginn ihrer künstlerischen Entdeckungsreisen. Mit freier Improvisation, erweiterten Spieltechniken, verstärkten Objekten, minimaler Live-Elektronik schafft sie reduzierte, organische und archaische Klangarchitekturen, die einen Bogen zwischen ASMR (Autonomous Sensory Memory Response) und Noise spannen.
2019 veröffentlichte sie ihr Solodebüt „ancient child“. Für ihre Komposition „The Funambulist“ für präparierten E-Bass erhielt Tahereh Nourani 2021 den PhonoECHOES-Preis der Austrian Composers Association, zudem ist sie SHAPE+ Artist (2023/2024).
Im heutigen Zeit-Ton Porträt spüren wir mit Tahereh Nourani der Langsamkeit nach, entdecken weite Klangräume und hören ihre 2023 erschienen Suite „wirks“, bestehend aus vier Teilen (Erde – Feuer – Luft – Wasser), die Nourani 2020 während ihres Artists-in-Residence-Projekts im Hotel Pupik (in Schrattenberg, Steiermark) zu komponieren begann und ihre musikalische Neuerweckung beschreibt. Tahereh Nourani: „In den darauffolgenden Jahren distanzierte ich mich von tonaler Musik und ich begann die Welt der Klänge zu erforschen. Ich begann mit neuen Instrumenten – verstärkten Objekten, Stimme und Elektronik – zu arbeiten, was zu meiner Transformation von Musikerin zur Klangkünstlerin führte.“ Gestaltung: Marlene Schnedl
sa – 15.06.24
00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht
- 01:05-02:00 Jazz Live: Wechselbad der Emotionen – Eyolf Dale Solo. Aufnahme vom 26.1.2024 aus dem Beethoven-Haus Bonn. Am Mikrofon: Thomas Loewner
- 02:07-03:00 JazzFacts: Neues von der improvisierten Musik. Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer
- 03:05-03:55 Rock et cetera: Das Magazin – Neues aus der Szene – Am Mikrofon: Fabian Elsäßer
- 04:05-05:00 On Stage: Henrik Freischlader Band (D) (1/2) – Aufnahme vom 3.4.2024 in der Blues Garage, Isernhagen. Am Mikrofon: Tim Schauen
- 05:05-05:30 Lied- und Folkgeschichte(n): Die Farbe des Regens – Der irische Songwriter Oisin Leech. Von Anke Behlert
- 05:40-06:00 Lied- und Folkgeschichte(n): Die Farbe des Regens – Der irische Songwriter Oisin Leech. Von Anke Behlert
09:00 bis 09:35 +++ MDR Kultur
Die Bevölkerung wird gebeten …Auf der Suche nach dem Ausbrecher aus dem Gefängnis Bautzen II / Von Holger Jackisch
Anders als das unter dem Namen „Gelbes Elend“ weithin bekannte Bautzener Gefängnis war die Strafanstalt Bautzen II, mitten in der Stadt gelegen, gesichert wie ein Untersuchungsgefängnis und Gefangenen vorbehalten, die besonders isoliert werden sollten. Erich Loest hat hier gesessen, Walter Janka und Wolfgang Harich. Den Bürgern von Bautzen war die Existenz dieses Sondergefängnisses im Herzen der Stadt bekannt, eine Rolle in ihrem Alltag und ihren Gesprächen hat es indes nie gespielt. Das Schweigen war allgemein – bis auf eine Ausnahme.
Am 28. November 1967 gelingt dem Strafgefangenen Dieter Hoetger, wovon andere nur träumen. Er durchbricht die Zellenwand, läuft durch den Innenhof und überklettert die äußere Absperrung, wobei er Alarm auslöst. Der Ausbrecher war 27 Jahre alt und unter den Gefangenen als „Tunneldieter“ bekannt. 1961 hatte er sich in Berlin am Bau eines Fluchttunnels beteiligt, um seiner Ehefrau, von der er durch den Mauerbau getrennt worden war, die Flucht in den Westen zu ermöglichen. Das Vorhaben wurde verraten, Dieter Hoetger zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Flucht aus Bautzen, sechs Jahre später, löst eine der größten Suchaktionen in der Geschichte der DDR-Volkspolizei aus. Dieter Hoetger aber ist wie vom Erdboden verschluckt.
So wird in diesem Fall die Bevölkerung, sonst verschont von den Vorgängen hinter den Mauern, um Mithilfe gebeten. In allen Verkaufsstellen der Stadt hängen Steckbriefe mit dem Foto Dieter Hoetgers aus, und auf Hinweise wird eine Prämie von 1.000 Mark ausgesetzt – damals mehr als zwei Monatslöhne. Die Stadt erlebt Straßensperren und Hubschraubereinsätze. Für dieses eine Mal ist das Gefängnis präsent im Alltag der Stadt.
Der Autor, selbst in Bautzen aufgewachsen und damals als Schüler Zeuge der Vorgänge, erinnert sich an die Atmosphäre jener Tage. Er geht der Frage nach, wie eine Stadt funktioniert, in deren Mitte Tausende gefangen gehalten werden. Und er erzählt von seiner eigenen Suche nach Dieter Hoetger. Der war nach neun Tagen Flucht gefangen und zu weiteren neun Jahren Gefängnis verurteilt worden – für jeden Tag in Freiheit ein Jahr. In der Bevölkerung aber wurde verbreitet, der Häftling sei nach den Strapazen der Flucht an einer Lungenentzündung verstorben. Mehr als dreißig Jahre später hat der Autor den Ausbrecher von damals getroffen und sich die Geschichte seiner Flucht erzählen lassen.
Holger Jackisch (1959-2001) wurde in Bautzen geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Krankenpfleger, studierte später an der Ingenieurschule für Bauwesen in Leipzig. Nach einem Studium am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig arbeitete er als Redakteur bei der unabhängigen Wochenzeitung „Die andere Zeitung“ in Leipzig und übernahm ab 1994 die Leitung der Feature-Redaktion bei MDR-KULTUR. Er schrieb Features, Hörspiele und Erzählungen.
Regie: Sabine Ranzinger. Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2000. Mitwirkende: Daniel Minetti, Thomas Thieme. (58 Min.)
13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann
Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.
14.00 Uhr +++ Das Ö1 Hörspiel
„LIBIDOdialoge – eine Datingsinfonie in drei Sätzen – 2. Satz: FUCK YOU!“ von Elisabeth Weilenmann.
Mit Lou Strenger, Isaak Dentler, Anika Baumann, Viola Pobitschka, Hannes Wegener, Michael Schütz, Klaus Krückemeyer, Miguel Medina, Jesko von Schwichow, Jürgen Rasper und Matthias Redlhammer. Ton: Thomas Rombach, Melanie Inden und Martin Leitner. Regie: Elisabeth Weilenmann (HR/ORF 2024)
Hannah ist 35. Hannah ist frisch geschieden. Hannah geht online. Zum ersten Mal – auf Seiten, die die große Liebe versprechen und auf Seiten, die leidenschaftliche Abenteuer ankündigen. Wem sie begegnet in diesem Kosmos des Onlinedatings? Das ist zu hören: in den LIBIDOdialogen von Elisabeth Weilenmann.
2. Teil: „FUCK YOU!“ — Hannah: „Bei Vincent ist vieles anders. Ich beginne mich zu binden. Auf meine Art.“ Die Begegnung mit Vincent ist der Beginn eines Spiels: aus Nähe, Abneigung, Macht, Leidenschaft, Wahrheitsansprüchen. Und Hannah hasst dieses Spiel. Es tritt eine Lawine los – aus Bildern ihrer Vergangenheit. Sie zwingen Hannah zur Ehrlichkeit: mit sich selbst und mit anderen.
14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Das Musikfeature: Klassik exklusiv – Inklusion in der Musikszene
Musik ist für alle da. Theoretisch ja, praktisch nein. Die Realität an deutschen Opernhäusern, Musikkonservatorien, Symphonieorchestern oder Musikschulen sieht anders aus. Auch wenn die UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf kulturelle Teilhabe festschreibt, wird es nur bedingt gelebt. Kultur ist noch lange nicht barrierefrei. Nur wenige Plätze für Rollstuhlfahrer*innen in Konzerthäusern, mittelmäßige Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung, Konzertrituale, die nicht für alle Menschen taugen, mangelhafte, bauliche Barrierefreiheit. Muss das so sein? Einzelne Opern- und Konzerthäuser sagen Nein und öffnen ihre Häuser tatsächlich für alle Menschen – im Dialog mit denen, die es betrifft. Darüber hinaus läuft auch gesellschaftlich ein Prozess des Umdenkens an. BR-KLASSIK fragt nach, wie es steht mit der Inklusion in der Musikszene. Klassik exklusiv? Eine Sendung von Uta Sailer
18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Zeitgemäßen
Mit Musik von Ganna Gryniva, Fred Hersch, Joshua Redman, Anja Lechner und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
18:20 – 19:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazz
When Jazz Talks – Jazz in Anekdoten (2/3)
Von Henry Altmann. „Weißt du noch als …?“ Jazzmusiker spielen gern, und wenn sie nicht spielen, dann reden sie übers Spielen – Anekdoten gehören zum Jazz wie Triolen. Geschichten über den Jazz sind aber auch eine Geschichte des Jazz. Anekdoten vertreiben Musikern die Zeit auf Tourneen, sie spiegeln aber auch das Leben innerhalb und außerhalb der Jazzszene, in der Begegnung mit Veranstaltern und Konzertbesuchern, mit bürgerlichen Normen oder purem Rassismus. Und nicht zuletzt zeigen sie, wie gewandt und gewitzt Musiker*innen mit der Schwerkraft der Verhältnisse umgehen.
20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz
20:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Hörspiel: Flog ein Vogel federlos – Von Christine Nagel
Regie: die Autorin. Mit: Carolin Haupt, Ilse Ritter, Frieder Venus, Mia Sperling, Hedi Kriegeskotte, Linda Blümchen, Franziskus Claus, Nadja Schulz-Berlinghoff, Paul Hentze, Manuel Bittorf. Komposition: Dietrich Eichmann. Musik (Fagott, Tuba u.a. Blasinstrumente): Johannes Schwarz. Ton und Technik: Tito Knapp. Dramaturgie: Sabine Küchler. Produktion: Deutschlandfunk/BR 2024. Länge: ca 60’
Eine Kleinstadt Mitte der 80er-Jahre. Eine heile Familie in ihrer kleinen Welt. Tschernobyl, Aufrüstung und Umweltzerstörung haben da keinen Platz. Dann verschwindet die Tochter in sich selbst. Ein Störfall. Der Körper als Seismograf.
In „Flog ein Vogel federlos“ versucht die Protagonistin das Geschehen anhand von Dokumenten und Tagebuchaufzeichnungen zu rekonstruieren. Doch ein Nachempfinden der Situation ist ihr mehr als 30 Jahre später ebenso unmöglich wie eine schlüssige Geschichte herzustellen. Es ergeben sich Bausteine der Geschichte eines nahezu stummen Mädchens, das sich den gesellschaftlichen Normen und Ängsten durch Essensverweigerung entzieht. Unbewusst. Der reale oder eingebildete Druck führt zu inneren Konflikten, die sich in diesem Fall in einer restriktiven Form von Anorexia Nervosa manifestieren. Alle reden über das Mädchen. Sie spricht nur mit sich, im Tagebuch. Der körperliche Schaden, der offensichtlich ist, wird von ihr kaum wahrgenommen. Pfleger, Ärzte und Therapeuten führen darüber Protokoll. Die Familie leidet ebenso wie die Betroffene. Der distanzierte Blick der Erzählerin befreit die zweifelnden und verzweifelten Figuren mit Komik und einfühlsamer Zuwendung aus ihrer Verstrickung. Zur Erarbeitung des Stückes hospitierte die Autorin für einige Wochen auf der Station einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Aus den Gesprächen mit Betroffenen, Ärzten, Betreuern und Eltern entstand ein multiperspektivisches Kaleidoskop.
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo – Im Rausch der Klänge
23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Andere Saiten aufziehen – aktuelle Veröffentlichungen von Jazzgitarrist*innen
Wenn man an Jazz denkt, denkt man an viele Instrumente: Saxofon, Klavier, Kontrabass, Trompete … An die Gitarre denkt man erst mal nicht. Auch gibt es nur wenige Namen von Jazzgitarrist*innen, die einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind: Seit Wes Montgomery wären da nur Bill Frisell, Pat Metheny und John Scofield zu nennen. Dabei finden sich gerade im zeitgenössischen Jazz viele hörenswerte Gitarristen und Gitarristinnen. Mary Halvorson ist sicher eine der profiliertesten. Sie hat drei Jahre hintereinander den Downbeat Critics Poll als beste Gitarristin gewonnen. Trotzdem hat sie sich nicht nur als Instrumentalistin einen Namen gemacht, auch als Komponistin wird sie hochgeschätzt. Eva Garthe präsentiert Musik aus dem Album „Cloudward“. Und auch die Gitarristen Leo Takami aus Japan sowie Julien Tassin aus Belgien haben in letzter Zeit spannende Alben veröffentlicht. Moderation: Eva Garthe
23:03 bis 00:00 +++ SWR Kultur
Ohne Limit: Der schlecht gefesselte Prometheus – Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung von André Gide
Aus dem Französischen von Maria Schaefer-Rümelin. Mit: Kurt Lieck (Prometheus), Erwin Klietsch, Arthur Mentz, Alexander Hegarth u. a.. Hörspielbearbeitung: Helmut F. Hilke. Komposition: Karl Sczuka. Regie: Gerd Beermann. (Produktion: SWF 1951)
Prometheus brachte den Menschen die Beherrschung des Feuers bei – und somit Helligkeit, Wärme und aufklärerische Erkenntnis. Zeus bestraft den unsterblichen Gott und ein Adler frisst seitdem regelmäßig seine nachwachsende Leber. Der französische Romancier André Gide (1869 – 1951) lässt Prometheus sich von seinen Fesseln befreien und mitsamt seinem Adler in ein Pariser Gasthaus einkehren in diesem heiter-absurd-doppelbödigen Hörspiel.
23:10:00 +++ Ö1
Cellist Clemens Sainitzer im Gespräch, Saraswati String Quartett um Klaus Falschlunger im Wiener RadioKulturhaus
Zu Gast im Ö1 Jazznachtstudio ist der Celllist Clemens Sainitzer, der sein aktuelles Album „Solo #2“ vorstellt. Clemens Sainitzer wirkt, ausgebildet sowohl in klassischer als auch in improvisierter Musik, seit vielen Jahren in unzähligen Projekten verschiedenster Richtungen mit. Daraus entstand der Wunsch, ein Solo-Programm zu erarbeiten, den er sich 2019 mit „Solo #1“ erstmals erfüllt hat. Nun also die zweite Auflage, in der Sainitzer abermals die Vielseitigkeit des Cellos und dessen perfekte Eignung für improvisierte Musik beweist, aber auch Elektronik, eigene Texte und musikalische Gäste in den eklektischen Stilmix integriert. Im Interview wird Clemens Sainitzer über den Entstehungsprozess des Albums und seine vielfältigen weiteren Projekte Auskunft geben.
Als Live-Mitschnitt der Ö1 Jazznacht gibt es ein Konzert vom 5. April dieses Jahres mit dem Saraswati String Quartett zu hören, das derzeit als eines der interessantesten Kammermusikensembles Europas gilt. Initiiert von Sitarspieler Klaus Falschlunger und Kontrabassist Clemens Rofner, die auch für die Eigenkompositionen verantwortlich sind, überzeugt das Quartett, komplettiert durch Lydia Kurz an Violine und Viola und Irina Zehm am Violoncello, mit einer faszinierenden Mischung aus exotischen und wohlbekannten Klängen.
Neben Neuerscheinungen aus nah und fern steht außerdem ein Jazznacht-Magazin mit Ankündigungen aktueller Konzertveranstaltungen auf dem Programm. An den US-amerikanischen Tenorsaxofonisten Lucky Thompson wird aus Anlass der 100. Wiederkehr seines Geburtstags am 16. Juni erinnert. Der 2005 verstorbene Musiker schuf mit anmutigem Sound und einer flüssigen, einfallsreichen Spielweise eine Verbindung zwischen dem traditionellen und dem modernen Jazz, was er auch an der Seite von Größen wie Miles Davis oder Thelonious Monk bewies.
so – 16.06.24
00:03 bis 02:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Radiojazznacht: Klassiker, neue Alben und Live-Musik – Mit Marcus Woelfle
00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Cellist Clemens Sainitzer im Gespräch, Saraswati String Quartett um Klaus Falschlunger im Wiener RadioKulturhaus
07:00 bis 08:00 +++ NDR Kultur
Mikado Hörspiel: Kinderhörspiel: Das Wunder von Björn – Fußball-Krimihörspiel von Jörgpeter Ahlers
Mit: Anton Sprick, Christoph Bantzer, Uta Stammer, Jürgen Uter u.v.a. Musik: Bernd Keul. Regie: Jörgpeter von Clarenau
Der 10-jährige Björn spielt begeistert Fußball, ist aber erschütternd untalentiert. „Der weiß ja noch nicht mal, wie man richtig auf der Reservebank sitzt“, gehört noch zu den milderen Kommentaren seiner Mitspieler vom SV Tetenbüttel.
Björn erregt das Mitleid des Platzwart-Ehepaars. Platzwart Sparwasser, ein großer Tüftler, schenkt Björn selbst erfundene Krakenhandschuhe. Ab sofort hält Björn den Kasten sauber. Die Presse schreibt über den „Teufelskerl im Tor“ und die Radioreporter (in einer Gastrolle: Bundesligareporter Rolf Rainer Gecks) überschlagen sich beim Schildern von Björns Heldentaten. Doch der Erfolg ruft schnell Neider und gemeine Diebe auf den Plan. Vereinspräsident Schlonzke (Jürgen Uter), der sich mit betrügerischen Fußballwetten eine goldene Nase verdient, stellt Björn ein Bein. Der muss jetzt zeigen, dass er auch ohne Wunderhandschuhe bestehen kann.
14:00 bis 15:00 +++ radio3
Feature: Not. Lust. Seyn – Zu Fuß auf Spuren des Dichters Friedrich Hölderlin
Von Astrid Alexander. Der junge Hölderlin war voller Ideale, einer, der die Welt neu denken wollte. Ein Supergenie. Ein Zweifler. Ein Wanderer. Zum Denken und Schreiben brauchte er das Laufen. Im Frühjahr 1795 unternahm der Dichter nach einem dunklen Winter „eine kleine Fußreise“: 300 km in sieben Tagen, von Jena nach Halle, Dessau und Leipzig. Astrid Alexander begibt sich mit zwei Künstlerinnen, der Sängerin Anne Schneider und der Akkordeonistin Susanne Stock, die einen Konzertabend zu Friedrich Hölderlin entwickeln, auf Spurensuche. Sie versuchen, mit dem Poeten Schritt zu halten, laufen einen Teil seiner Strecke nach, 20 bis 25 Kilometer am Tag. Sie erspüren Rhythmus und Musikalität seiner komplexen Sprache, die sich im Schreiten entfalten. So nähern sie sich der scheinbar schwer zugänglichen Poesie und transportieren seine Themen ins Hier und Jetzt: unterwegs sein, Grenzen überschreiten, scheitern, weitermachen.
Autor und Regie: Astrid Alexander. Sprecher*innen: Astrid Alexander, Urs Stämpfli. Ton: Kaspar Wollheim. Schnitt: Venke Decker. Regieassistenz: Andreja Andrisević. Produktion: rbb/Dlf 2020
14:04 bis 15:00 +++ SWR Kultur
Feature: Kalter Entzug – Die Angst vor dem Schmerz der Erinnerung
Von Alfred Behrens. Ein Erzähler begibt sich in eine Berliner Suchtklinik, weil sein familiäres Umfeld ihm das nahegelegt hat: Alkohol und Tabletten-Abhängigkeit. Der Mann schreibt auf, was er hört und sieht. 15 Tage lang. 15 Tage, in denen er auch seinem früheren Leben begegnet. Dem, der er war, vor längerer Zeit. Der Erzähler begegnet seiner Tochter, die er verloren hat als sie dreieinhalb Jahre alt war. Dieses Hörstück handelt von Schlaflosigkeit, von Angst, vom Schmerz des Erinnerns, von der Durchquerung eines unwiederbringlichen Lebensabschnitts. Es handelt vom Tod und von einer Liebe, die nie aufhört. (SWR 2022)
17:10:00 +++ Ö1
Zum 80. Geburtstag von Francisco Buarque de Hollanda
Als Jugendlicher erlebte Chico Buarque fasziniert die (gänzlich unpolitische) Revolution der Bossa Nova und träumte davon, zu dichten wie Vinícius de Moraes, zu komponieren wie Antônio Carlos Jobim und zu singen und zu spielen wie João Gilberto. Es ist deutlich mehr aus ihm geworden, nämlich einer der größten Lyriker, der seine Texte sowohl als Komponist wie auch als Interpret auch noch in musikalische Meisterwerke verwandelt hat – die künstlerisch-intellektuelle Spitze unter den Singer-Songwritern.
Kaum einer verstand es, so elegant und poetisch wie er gegen die brasilianische Militärdiktatur (1964-1985) anzusingen, etwa schon im Song „Roda Viva“ („das lebendige Rad“, rückwärts gelesen „A Viva Dor“ – „Der lebendige Schmerz“), der im Oktober 1967 beim Festival der Brasilianischen Popmusik den dritten Platz belegte und den Veranstalter TV Record als unfreiwillige Plattform für Widerstand in Verlegenheit brachte. Oder noch 1984 im Samba „Vai Passar“ („Es wird vorbei gehen“), unter dessen fröhlicher Karnevals-Oberfläche harsche Regimekritik brodelt.
14:04 bis 15:00 +++ SWR Kultur
Feature: Kalter Entzug – Die Angst vor dem Schmerz der Erinnerung
Von Alfred Behrens. Ein Erzähler begibt sich in eine Berliner Suchtklinik, weil sein familiäres Umfeld ihm das nahegelegt hat: Alkohol und Tabletten-Abhängigkeit. Der Mann schreibt auf, was er hört und sieht. 15 Tage lang. 15 Tage, in denen er auch seinem früheren Leben begegnet. Dem, der er war, vor längerer Zeit. Der Erzähler begegnet seiner Tochter, die er verloren hat als sie dreieinhalb Jahre alt war. Dieses Hörstück handelt von Schlaflosigkeit, von Angst, vom Schmerz des Erinnerns, von der Durchquerung eines unwiederbringlichen Lebensabschnitts. Es handelt vom Tod und von einer Liebe, die nie aufhört. (SWR 2022)
18:00 bis 19:00 +++ hr2-kultur
Feature: Was ich Dir noch erzählen wollte – Das Projekt Familienhörbuch | Dieter Wulf
Am Anfang stand eine Routineuntersuchung. Nicole, Ende 30, wollte ihre Stelle wechseln. Voraussetzung: eine Blutuntersuchung. Alles schien perfekt, bis das Ergebnis kam, Blutkrebs. Full Stop. Sie könne noch 20 Jahre leben, sagen die Ärzte, vielleicht aber in drei Monaten auch tot sein. Nicole lebt am Stadtrand von Frankfurt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Grundschulalter. Was kann sie den Kindern davon erzählen? Was versteht ein Sechsjähriger?
Die Medizinjournalistin Judith Grümmer hatte sich schon vor 20 Jahren genau diese Frage gestellt. Was würde ich machen, wenn ich eine verheerende Diagnose bekäme? Was würde ich meinen Kindern erzählen? Langsam entwickelte sie ein Konzept und gründete 2019 die gemeinnützige Familienhörbuch GmbH. Mittlerweile haben sich einige Dutzend Journalisten zu sogenannten Audiobiographen ausbilden lassen. Jeder mit einer absehbar tödlichen Diagnose und minderjährigen Kindern kann sich bewerben, kostenlos. Alles finanziert über Spenden.
Drei Tage lang kommen die Biographen zu dem Kranken nach Hause oder wo immer es passt. Wenn nötig ans Sterbebett. Und nehmen all das auf, was der- oder diejenige über sich und ihr Leben besonders den Kindern noch erzählen möchte. Geschichten aus der eigenen Kindheit, der Jugend, oder Dinge die man dem eigenen Kind sonst vielleicht später mal hätte berichten wollen. So entsteht eine Lebensgeschichte, oft mit viel Musik und historischen Tonaufnahmen.
Das sei ein unglaubliches Geschenk meint Johanna. Vor etwa vier Jahren hatte ihr Mann seine Diagnose bekommen und starb vor anderthalb Jahren.
Ihr Sohn ist jetzt knapp fünf. Seit einiger Zeit hört er abends zum Einschlafen dem Papa zu. „Da liege ich dann bei meinem Sohn und höre meinem Mann beim Geschichtenerzählen zu“, sagt Johanna. Das sei unglaublich schön und bewegend. Denn all das, was ihren Mann so ausmachte, könne man in seiner Stimme noch hören.
Das Feature begleitet die Hörbuchmacher. Lässt Betroffene und Angehörige zu Wort kommen und berichtet von der Kraft und Bedeutung der eigenen Stimme.
18:00 bis 19:00 +++ Bremen Zwei
Hörspiel
In den Masuren finden Taucher einen Toten, Würgemale am Hals, nackt, keine Identität. Doch eine Narbe an seiner Hüfte verrät ein künstliches Hüftgelenk mit registrierter Nummer und führt die polnische Polizei direkt nach Berlin, wo Ariane Kruse und Christian Wonder den Fall auf den Tisch bekommen.
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: Volker Kriegel
Konzerte und Produktionen u.a. mit: Mild Maniac – Volker Kriegel | hr-Bigband feat. Martin Scales & Jesse van Ruller cond. by Jim McNeely | Theater Rüsselsheim, Rüsselsheim am Main, März 2024, Teil 1
Kaum ein anderer deutscher Musiker hat den Jazz hin zu Fusion und Rock so geöffnet wie Volker Kriegel. Mit dem Dave Pike Set, seinem eigenen Mild Maniac Orchestra und dem United Jazz + Rock Ensemble begeisterte er sein Publikum. Für diese Hommage betreten zwei herausragende Gitarristen der nächsten Generation die Bühne: Martin Scales aus der hr-Bigband und der Niederländer Jesse van Ruller. Am Mikrofon: Jürgen Schwab
19:05:00 +++ Ö1
„Shared Drums“ als treibender Rhythmusgarant: Marina & The Kats
Marina & The Kats, die Band um Sängerin Marina Zettl, veröffentlicht diesen Monat ihr bereits fünftes Album, betitelt „Friendly Fire“. Seit Jahren zählt das Quartett, zu dem weiters Thomas Mauerhofer (Gitarre und Stimme), Hari Baumgartner (Stimme, Schlagzeug) sowie Peter Schönbauer (E-Bass, Schlagzeug, Stimme) zählen, zu den aufregendsten Live-Bands des Landes und haben auch international für Aufsehen gesorgt. Wer je in den Genuss einer der vor Energie berstenden Shows gekommen ist, kann das bestätigen.
Gleich drei der vier Bandmitglieder spielen (auch) Schlagzeug. „Shared Drums“ nennen sie dieses Konzept. Das ist die Marina-&-The-Kats-Trademark: ein eigenständiger Sound, der die Songs vorantreibt und dafür sorgt, dass sich bei den Konzerten niemand dem Groove entziehen kann. Indierock-Klänge treffen auf klassischen (Gypsy-)Swing.
20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz
22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge
22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazztime
Mutige Muster – Die Sängerin und Komponistin Miriam Elhajli
Von Sophie-Emilie Beha. Miriam Elhajli ist Folksängerin, Komponistin, Improvisatorin und Musikwissenschaftlerin. Sie bewegt sich an der Schnittstelle zwischen der lebendigen Avantgarde und den folkloristischen Gemeinschaften von Brooklyn. Sie webt filigrane, ausdrucksstarke Kompositionen und Improvisationen aus den unterschiedlichsten Stoffen und Materialien: der folkloristischen Musik Süd- und Nordamerikas, modernem Jazz und zeitgenössischer klassischer Musik. Ihre Musik veröffentlicht Elhajli unter anderem auf dem selbstgegründeten Label Numina Records.
23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Jazzahead – Steph Richards und Naïssam Jalal
In Late Night Jazz gibt es immer wieder Mitschnitte von der Jazzahead in Bremen. Da trifft sich jedes Jahr die Gegenwart und Zukunft des Jazz. Mit dabei dieses Mal: die US-amerikanische Trompeterin Steph Richards und ihr Projekt „Supersense“ und die Flötistin Naïssam Jalal mit ihrem Ensemble „Rhythms of Resistance“. Zwei Frauen als Bandleaderinnen mit einem ganz eigenen Sound.
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
20 Jahre Neue Musik St. Ruprecht – Aktuelle Klänge, live aus der ältesten Kirche Wiens
Die Konzertreihe der Neuen Musik St. Ruprecht in Wiens ältester Kirche begeht heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Derzeit steht sie unter der Leitung von Gobi Drab und Klaus Haidl. Ö1 überträgt eine Veranstaltung, die zusätzlich zur regulären Konzertreihe stattfindet und ausschließlich diesem Jubiläum gewidmet ist.
Um diese 20 Jahre zu zelebrieren, wurden vom aktuellen Leitungsteam die Gründungsmitglieder, also die ersten Protagonistinnen und Protagonisten eingeladen, den Abend gemeinsam zu gestalten. Angelica Castello, Thomas Grill, Katharina Klement und Burkhard Stangl werden solistisch, als Ensemble und installativ die historische Kirche mit aktuellen Klängen erfüllen.
Im Gespräch mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner wird gemeinsam zurück und nach vorne geblickt. Die letzten 20 Jahre waren reich an hochkarätigen Konzerten, Installationen, Performances und Kollaborationen. Die Veranstalter freuen sich schon auf die nächsten 20 Jahre im Dienste von „‘peripheren’ Musiken österreichischer und internationaler Provenienz: radikal und vielfältig, unspektakulär und konsequent“, wie Burkhard Stangl in seinem „Manifest Neue Musik St. Ruprecht“ schreibt. Gestaltung: Rainer Elstner und Astrid Schwarz
23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Kunst für alle – Zum 125. Geburtstag des mexikanischen Komponisten Carlos Chávez
Er hat Klänge aus der indigenen Musik Mexikos und der mexikanischen Folklore mit Kompositionstechniken der Avantgarde kombiniert, um einen eigenen Nationalstil zu schaffen. Als Dirigent und Gründer des Nationalen Symphonieorchesters von Mexiko hat er ein neues Repertoire in sein Land gebracht, das vorher dort nicht gespielt wurde. Und als Kulturpolitiker hat Carlos Chávez Pionierarbeit geleistet in der Verbreitung und Institutionalisierung klassischer Musik in Mexiko. Er war der Überzeugung, dass Musik und Kunst für alle da sind, unabhängig von sozialen oder finanziellen Verhältnissen. Damit hat er ab den 1930er-Jahren sowohl künstlerisch als auch politisch dazu beigetragen, dass sich Mexiko als eine moderne Kulturnation entwickelte. BR-KLASSIK hat sich mit dem aktuellen Chefdirigenten des Orquesta Sinfónica Nacional de Mexico Ludwig Carrasco und mit Chávez’ Urenkelin Jana Angulo unterhalten und zeichnet das Porträt eines Komponisten auf der Suche nach der mexikanischen Musik. Eine Sendung von Florian Heurich