In der Parforce-Heide. Foto: Hufner
Jazz im Radio © Martin Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 03.06.2024 bis 10.06.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 23. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.


Senderliste:


mo – 03.06.24

19:30:00 +++ Ö1
Kabane 13 mit Christian Tesak und das Duo Andyman im März 2024 im Wiener RadioKulturhaus

Der Abend des 14. März 2024 stand im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses im Zeichen des neuen Wienerlieds: Das Duo Andyman, bestehend aus Andreas Kurz (Stimme und Kontrabass) und Andreas Haidecker (Stimme und Gitarre), betrieb in seinen Lied-Geschichten Seelenschau, von berührender Melancholie im Lied über die alte Frau vom Lemoniberg bis zu sanftem Grant gegenüber „Biskottenzuzlern“, „Beschwichtigungshofräten“ und „Groscherlfuchsern“.

Im zweiten Teil betraten das Trio Kabane 13 in Gestalt von Amanda Rotter (Gesang), Stefan Angerer (Gitarre, Komposition, Gesang) und Andreas Teufel (chromatische Knopfharmonika) sowie Dauergast Christian Tesak (Gesang) die Bühne und boten Lieder wie Karl Hodinas „Deine Hoa“ wie auch launige Wiener Chansons aus eigener Feder dar, wobei Tesaks „U-Bahn-Gstanzln“ und auch Jodler-Einlagen nicht fehlen durften.

Jörg Duit präsentiert die Höhepunkte des vom Publikum heftig akklamierten Abends.

22:00 bis 23:30 +++ MDR Kultur
Kein Brief gestern, keiner heute – Hörspiel nach Texten von Franz Kafka / von Matthias Baxmann

„Die beste Neuigkeit habe ich mir bis zum Schluss aufgespart. Ich habe mich mit einem Fräulein Frieda Brandenfeld verlobt“, heißt es in Franz Kafkas Erzählung „Das Urteil“, die er nach der ersten Begegnung mit der Berlinerin Felice Bauer schrieb. Sie wird zur Repräsentantin einer Welt, in der Kafka verzweifelt Fuß zu fassen sucht. In den folgenden fünf Jahren wird seine Leidenschaft zu Felice zum Anlass eines literarischen Angriffs, der sich in Form von Briefen an sie entlädt: „Liebste F., So wie ich bin, darf ich zur Not leben, ich wüte nach innen, quäle nur in Briefen, sobald wir aber zusammen leben, werde ich ein gefährlicher Narr, den man verbrennen sollte.“ Einer Anzahl von über 500 Briefen stehen nur gut ein Dutzend persönlicher Begegnungen gegenüber, die fast ausnahmslos scheiterten. Die Montage von literarischen Texten, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Kafkas gibt Einblick in die vermeintlichen Ursachen seines Lebensgefühls und die ihm möglichen Lebensentwürfe.

Matthias Baxmann, 1957 in Berlin geboren, studierte zwei Semester Chemie, bevor er eine Tätigkeit als Archivar im Bertolt-Brecht-Archiv aufnahm und später als Graphikdrucker arbeitete. Studium an der Berliner Schauspielschule, Abschluss 1987 als Diplom-Puppenspieler. Er wurde am Berliner Puppentheater engagiert und war auch freischaffend tätig. Mitte der 90er Jahre Zuwendung zum Radiofeature und Hörspiel. Seither über hundert Radioproduktionen und mehrere umfangreiche serielle Reportageformate gemeinsam mit Matthias Eckoldt.

„Kein Brief gestern, keiner heute“ ist Baxmann erstes Hörspiel. Die Inszenierung von Barbara Plensat wurde im Jahr 2003 von der Deutschen Akademie der darstellenden Künste als „Hörspiel des Jahres“ gewürdigt.

Regie: Barbara Plensat. Komposition: Peter Kaizar. Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2003

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Götz Alsmann

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now

Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: Aki Takase Japanic | Yelena Eckemoff | Philipp Gerschlauer & Gebhard Ullmann

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Ralf Dorschel

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Thomas Wally analysiert Steve Reich – Neue Musik auf der Couch. „Different Trains“ für Streichquartett und Tonband von Steve Reich (1988)

„Different Trains“ gehört zu jenen Werken des amerikanischen Komponisten Steve Reich, deren musikalisches Material seinen Ursprung in sorgfältig ausgewählten Sprachaufnahmen hat: kurze Sprachsamples, die klar erkennbare Tonhöhen und Rhythmen haben, werden in einen vielstimmigen musikalischen Satz eingewoben – und auch immer wieder von Instrumenten begleitet und imitiert. Die Inspiration für dieses Werk gewann Reich einerseits aus den zahlreichen Zugfahrten als Kind von 1939 bis 1942 zwischen Los Angeles und New York, den Wohnorten seiner getrennten Eltern, andererseits aus der Überlegung, dass die Zugfahrten, wäre er zu der Zeit in Europa gewesen, für ihn als jüdisches Kind wohl eine andere Bedeutung gehabt hätten und er mit „different trains“ hätte fahren müssen.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet Reichs „Different Trains“ aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

Wir wiederholen diese erhellende Analyse vom 6. März 2023, weil das Kronos Quartet dieses Stück bei seinen Jubiläumskonzerten zum 50. Geburtstag mit im Gepäck hat. Am 28. Mai 2024 war ihr Wiener Geburtstagsauftritt aus dem Wiener Konzerthaus in „Das Ö1 Konzert“ zu hören. Somit stehen unseren Hörerinnen und Hörern die historische Produktion und die aktuelle Liveaufnahme zum Vergleichenden Nachhören zur Verfügung. Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight – Lady Liberty #42: Sisters in Jazz – Netzwerke


di – 04.06.24

01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Vincent Neumann

20:03 – 21:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazz Session. Aus dem Archiv
Monty Alexander zum 80. Geburtstag

Von Konrad Bott. Was kam aus Jamaika in den Schwarzwald und macht nach wie vor jede Menge Freude? Die Musik von Monty Alexander! Der Pianist mit dem zupackenden Ton hat sich Evergreens, Standards, Rock- und Pop-Klassiker zu eigen gemacht und jede Menge eigene Musik geschrieben. 1974 hat er mit „We’ve Only Just Begun“ sein erstes Album beim Plattenlabel MPS aus Villingen veröffentlicht – der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Jetzt, 50 Jahre später, wird Monty Alexander 80 Jahre alt. Dazu spielen wir Aufnahmen mit ihm aus unserem Archiv.

20:10 bis 21:00 +++ Deutschlandfunk
Hörspiel: Letzte Reise – Von Ria Endres

Regie: Ulrich Lampen. Mit: Donata Höffer, Krista Posch, Peter Roggisch, Heinrich Giskes und Walter Laugwitz. Komposition: Cornelius Schwehr

Ton und Technik: Roland Seiler, Bernd Fütterer und Regina Kraus. Produktion: SWF 1996. Länge: 46’10

Milena begibt sich auf eine letzte Reise. „Von Wien nach Prag und von Prag nach Wien – gleichzeitig“. Eine imaginäre Zugfahrt auf den Spuren der tschechischen Journalistin Milena Jesenská, der Übersetzerin und Geliebten Franz Kafkas.

Begleitet wird sie auf dieser imaginären Reise von ihrer Jugendfreundin Jarmila, ihrem Alter Ego. Die Zugfahrt zwischen Prag und Wien ist auch der Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft: Alles passiert gleichzeitig. Figuren aus der Welt Kafkas mischen sich ein, aus der Erinnerung tauchen schöne und hässliche Szenen auf.

Das Hörspiel verbindet das Leben Milenas, ihre Liebe, ihre Sehnsucht, auch ihr Sterben im Konzentrationslager Ravensbrück mit Fragmenten der ausweglosen Welt in Kafkas Literatur. Dieses Universum kennt nur die Bewegung auf der Stelle. Und so wird Milenas letzte Reise immer wieder von Neuem beginnen, solange die Unsterblichkeit dauert.

Ria Endres, geboren 1946 in Buchloe, lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte Romane, Essays, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt für den Deutschlandfunk: „Reise nach Michigan. Wie ich die Stimme meines toten Vaters fand“ (2011).

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Wechselbad der Emotionen – Eyolf Dale Solo

Eyolf Dale, Klavier. Aufnahme vom 26.1.2024 aus dem Beethoven-Haus Bonn. Am Mikrofon: Thomas Loewner. Der Jazz-Pianist Eyolf Dale hat zuletzt vor allem als Leiter seines eigenen Trios international für Aufmerksamkeit gesorgt, seine ersten beiden Alben unter eigenem Namen hat der 1985 in Skien, Norwegen geborene Musiker allerdings im Alleingang eingespielt. Doch die Aufnahmen und anschließenden Konzerttouren ganz ohne Kollegen haben ihn emotional stark gefordert. Auf der Suche nach mehr musikalischer und sozialer Interaktion konzentrierte sich Dale in den nächsten Jahren verstärkt auf die Arbeit mit Bands. Inzwischen spielt er auch wieder einige Solokonzerte. Bei seinem Auftritt im Bonner Beethoven-Haus begeisterte er das Publikum mit fein ausbalanciertem Pianospiel: virtuos und sinnlich, kraftvoll und sensibel, mit Einflüssen aus Jazz, Klassik und traditioneller Musik und mit gutem Gespür für starke Melodien.

22:03 bis 23:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Feature: Vater unser (2/2) – Otto Muehl und der Umgang mit Täterkunst

Von Sebastian Meissner. Ton und Regie: der Autor. Mit: Bernhard Schütz, Anjorka Strechel, Helmut Mooshammer. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023. Länge: 54’30

Zweiter Teil des Features über den Umgang mit der Kunst des autokratischen Kommunenführers Otto Muehl. Mit ehemaligen Angehörigen der Otto-Muehl-Kommune, Mitgliedern von Opfergruppen, Akteuren des Kunstbetriebs, Filmemachern und Kunstsachverständigen.

Die Fortsetzung des zweiteiligen Features über das Nachleben der Kommune von Otto Muehl und die Frage, wie man mit Kunst umgehen sollte, die nicht ohne den gewaltvollen Zusammenhang ihrer Entstehung gedacht werden kann. Die Protagonistinnen des Features sind Angehörige der ersten und der zweiten Generation der Otto-Muehl-Kommune, Galeristen, Kuratoren und Verleger, die heute seine Werke vermarkten und verkaufen; Filmemacher, Angehörige von Opfergruppen und Kunsthistorikerinnen, die diesen Prozess kritisch begleiten.

Sebastian Meissner, geboren 1969 im polnischen Czêstochowa, studierte Pädagogik und Soziologie. Er schreibt Features und Hörspiele, ist Regisseur und Komponist, realisiert Bühnenproduktionen, Filmsoundtracks und Klanginstallationen. Stücke u.a.: „Vodou-Ikone − Die schwarze Madonna von Czêstochowa zwischen Polen und Haiti“ (Deutschlandfunk Kultur/WDR 2017), „Ukropolis“ (WDR 2023), „Kanak Klass Delüxe“, ein Kurzfeature für die Reihe „Feature-Antenne“, und zuletzt zum Komplex Otto Muehl: „Zentrum für Politische Schönheit & Otto Muehl: Werkschau am Täterort“ (Deutschlandfunk Kultur 2022).

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Erinnerungen an das Esbjörn Svensson Trio

Im Jahr 2023 wurde das 30. Jubiläum des beliebten Trios gefeiert. Hierfür haben sich Schlagzeuger Magnus Öström und Bassist Dan Berglund mit befreundeten Musikern zu zwei Aufführungen getroffen, um einige e.s.t. Tracks zu spielen. Diese Konzerte, unter anderem in der Kölner Philharmonie, wurden mitgeschnitten und aktuell veröffentlicht. WDR 3 Jazz nimmt dieses neue Album als Anlass, ein wenig in den vergangenen aber immer noch präsenten e.s.t.-Welten zu stöbern.

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Im Gespräch mit der Pianistin Masha Dimitrieva

„Unbekanntes bekannt machen“ – das ist das Motto der russischen Pianistin Masha Dimitrieva. Das gilt nicht nur für den amerikanischen Eremiten-Komponisten Gordon Sherwood, dessen Gesamtwerk sie dabei ist, auf CD herauszubringen, sondern auch für kaum ausgetretene Repertoire-Pfade ihrer zweiten Heimat Ingolstadt, sei es in Gesprächskonzerten oder Festivals, die sie auf die Beine stellt. In den „Horizonten“ auf BR-KLASSIK spricht sie über ihren Werdegang und stellt Musik vor, die es wert ist, gehört zu werden. Eine Sendung von Johann Jahn

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More

An den Rändern des Jazz | heute mit: Oluma | Ghost-Note | Alex Conde

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! See More Jazz Rostock 2023: Peter Somuah Group

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Aktuelle Aufnahmen zeitgenössischer Musik

Zweimal im Monat präsentieren wir in „Soundart: Zeit-Ton“ Neuerscheinungen aus dem Feld der neuen und experimentellen Musik. Diesmal mit Ausschnitten aus „grain“, dem neuen Album von innode (Stefan Németh, Steven Hess und Bernhard Breuer), herausgekommen bei Editions Mego. Mit einem Beitrag von Rainer Elstner zum mehrjährig angelegten Komponistinnen-Projekt „Akademie Zweiter Moderne“. Die ersten beiden Konzerte mit neuen Werken von Komponistinnen aus aller Welt finden am 8. und 9. Juni 2024 im Wiener RadioKulturhaus statt. Gestaltung: Heinrich Deisl

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Que vadis Elbjazz?


mi – 05.06.24

19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – „June Tunes“

Aufnahmen mit Regina Carter, June Christy, Nat King Cole, Mathias Eick, Chris Gall & Bernhard Schimpelsberger und anderen. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: In 80 Welten ohne Zeit – Über die Veränderung der Reisegeschwindigkeit seit Jules Verne – Von Florian Felix Weyh

Vor gut 150 Jahren veröffentlichte Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“. Viele Reisende umrundeten seither die Welt, oft auch in kürzerer Zeit. Das Reisen hat sich immens beschleunigt – doch es gibt Gegenbewegungen.

Jules Vernes Roman „In 80 Tagen um die Welt“ war nicht nur sein erfolgreichstes Buch, sondern löste eine Welle aus: Nicht nur zig Verfilmungen hat der Text erlebt, sondern auch Dutzende von Verwirklichungen. Was Verne nur erfunden hatte, begannen schon die Zeitgenossen umzusetzen. Und sie unterboten die Marke von 80 Tagen immer rascher. Seit Erfindung von Automobil und Flugzeug, bei Verne noch keine Mittel, war das freilich keine Kunst, wenngleich die Weltumrundung des NDR-Mannes Ernst Schnabel 1951 mit PanAm-Stratocruisern angesichts der Unfallrate dieses Flugzeugtyps immer noch waghalsig war. Beschleunigung zeichnet die Reiseentwicklung seit 150 Jahren aus – doch es gibt Gegenbewegungen: So ritt der französische Philosoph Gaspard Koenig kürzlich die Reise Montaignes von 1580 (Bordeaux-Rom) mit dem Pferd nach. Ein PS statt derer Tausend, wie sie die Dampfmaschinen bei Jules Verne aufbringen. Dem heutigen Leser mag auffallen, wie dezidiert der Romancier die fossilen Energien in den Blick nahm, als Entfesselungsmotiv des 19. Jahrhunderts schlechthin: Kraft durch Kohle und Gas. Doch die letzte Weltumrundung in Verne’scher Tradition fand 2016 unter neuer Perspektive statt: fossilfrei, im Solarflugzeug.

20:05 bis 22:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Kammerkonzert: La Luna de Seda

Kontrabass und Leitung: Renaud Garcia-Fons. Zwischen orientalischem Maqam und andalusischem Cante Jondo. Aufnahme vom 16. Mai 2024 im KulturForum Fürth im Rahmen der Reihe „Passagen“

„Renaud Garcia-Fons zuzuhören bedeutet, den Kontrabass komplett neu zu entdecken“, schreibt das Online-Magazin „All about Jazz“. Er hat seinem Instrument eine fünfte Saite hinzugefügt: So befreite er den Kontrabass aus seiner Rolle als reines Begleitinstrument und machte ihn zum gleichberechtigt improvisierenden Mitglied der Jazz-Band. Mit speziellen Streich- und Pizzicato-Techniken hat Renaud Garcia-Fons seine eigene unverwechselbare Handschrift entwickelt. Musikalisch war er nie in nur einem Metier zuhause: Er verbindet seit jeher Jazz mit Klassik, Neuer Musik und Weltmusik. Zu den PASSAGEN, der gemeinsamen Konzertreihe von BR-KLASSIK Franken, Stadttheater und Kulturforum Fürth, kam Renaud García-Fons Mitte Mai mit seinem Quartett „La Luna de Seda“ – „Der Seidenmond“. Vier Saiteninstrumente aus unterschiedlichen Kulturen des Orients und Okzidents wie Kanoun, Kemence, Flamenco-Gitarre und Kontrabass vereinigten sich zu einem neuen Klangkörper mit ungeahnten Klangfacetten. Ein Abend der interkulturellen Klangräume zwischen orientalischem Maqam und andalusischem Cante Jondo.

21:03 – 22:00 UHR +++ SWR2 Kultur NOWJazz
Sonic Wilderness

Von Niklas Wandt. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:03 bis 23:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Hörspiel: Rex Osterwald – Von Michel Decar

Regie: der Autor. Mit: Wolfram Koch. Besetzung: Peter Regenbrecht. Komposition: Max Andrzejewski. Ton und Technik: Alexander Brennecke und Christoph Richter. Dramaturgie: Barbara Gerland. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021. Länge: 51’15

Rex Osterwald will Kanzler werden und wehrt sich wacker dagegen, T-Rex genannt zu werden. Freundlich präsentiert er on air sein Wohlfühlprogramm für ein besseres Deutschland, da geht es mit ihm durch …

Rex Osterwald geht on air: Er möchte mal einiges richtigstellen, denn es ist unfair und verletzend, dass die Presse ihn ständig einen T-Rex nennt. Eine infame Lüge. Gerade jetzt, im Wahlkampf, da Rex Kanzler werden will, sollen sich die Leute bitte ihre eigene Meinung bilden. Schließlich möchte er „die große gesamtdeutsche Erfrischung“, denn „Deutschland nicht zu lieben, ist quasi das Grundproblem“. Also raus aus dem Mief der Vergangenheit, hin zu einem Land des gemeinsamen Aufbruchs, der Liebe und der gerechten Regeln. Schluss mit Bevormundungen aus Brüssel, mit Antifa-Krawallos, Öko-Miesepetern und Überfremdung. Rex Osterwald will versöhnen und vereinen, merkt sich genau, wer gegen ihn war, und wird wieder für gute Laune sorgen. Und der öffentlich-rechtliche Rundfunk bietet Sendezeit, auch für diesen Kandidaten.

Michel Decar, geboren 1987 in Augsburg, ist Autor und Regisseur. Seine Stücke wurden an zahlreichen Theatern im In- und Ausland inszeniert (u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Residenztheater München, Schauspielhaus Zürich) und mit Preisen ausgezeichnet. Hörspiele für Deutschlandfunk Kultur u.a.: „Jonas Jagow“ (2014), „Jenny Jannowitz“ (2015), „Schere, Faust, Papier“ (2016, Hörspiel des Monats Januar 2017), „Philipp Lahm“ (2018) und „Die besten Sprüche aller Zeiten“ (2020).

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Sarah Mürter

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Ralf Dorschel

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond

„In a Piano Mood” – mit Jazz von Omer Avital, Matthieu Bordenave, Monty Alexander, Charles Lloyd und Anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Mit Klaviertönen in unterschiedlichen Schattierungen und Besetzungen können Sie heute die letzte Stunde des Tages verbringen: „In a Piano Mood“ entführt Sie in andere Welten. Der rote Faden: das Instrument mit den 88 Tasten. Das Klavier fügt sich erstaunlich gut in den Klang einer Gruppe ein; als Soloinstrument besitzt es große Aussagekraft. Gelassenheit und Virtuosität kommen hinzu, etwa wenn es der jamaikanische Pianist Monty Alexander spielt. Am 6. Juni wird dieser Musiker 80 Jahre alt. Ein starker Interpret, der sehr viel Töne in kurzer Zeit unterbringen und dabei unfassbar viele Facetten zeigen kann. Zum Meilenstein seiner Laufbahn wurde ein Trio-Konzert von 1976 beim berühmten Montreux Jazz Festival. Im Quartett des US-amerikanischen Flötisten und Saxophonisten Charles Lloyd (*1938) ist seit vielen Jahren Jason Moran der Mann an den Tasten. Außerdem ist in dieser Ausgabe der Jazztime eine BR-Aufnahme eines sehr erfolgreichen Klaviertrios mit groovendem Sound und kantigen Rock-Drive dabei: e.s.t. aus Schweden. Eine klingende Hommage an Pianist Esbjörn Svensson, der am 14. Juni 2008 bei einem Tauchunfall ums Leben kam.

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: „Monty’s Magic Moments“ – Monty Alexander zum 80. Geburtstag


do – 06.06.24

16:00 bis 18:00 +++ hr2-kultur
Am Nachmittag: Gespräch mit der Jazzklarinettistin, Komponistin und Bandleaderin Rebecca Trescher

„Character Pieces“ von Rebecca Trescher. „Darf man einfach mal behaupten, dass noch niemand so für den Jazz komponiert hat wie Rebecca Trescher?“ schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung und verwies damit auf ihre Begeisterung für große Klangkörper. Die vielfach ausgezeichnete Jazzklarinettistin, Komponistin und Bandleaderin veröffentlichte gerade unter dem Titel „Character Pieces“ ein neues Album mit ihrem Rebecca Trescher Tentett. Die visionäre, starke Persönlichkeit, hat sich alles selbst von der Pike auf erarbeitet. Sie stammt aus einer Familie vom Dorf mit vier Kindern und jobbte schon in frühen Jahren, um sich den Klarinettenunterricht zu ermöglichen. Per Anhalter fuhr sie zum Unterricht in die nächst größere Stadt und gründete mit 27 Jahren ihr erstes Tentett. Zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik spielt sie Kompositionen, die sowohl durch den Perspektivwechsel in der Natur angeregt sind, aber auch durch das Schlendern durch die Straßen von Paris. Über Ihr achtes Album „Character Pieces“ sprechen wir mit Rebecca Trescher in hr2-kultur ab 17:10 Uhr.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Odilo Clausnitzer

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Zur Uraufführung von Schönbergs „Erwartung“ (6. Juni 1924)

Arnold Schönberg: „Erwartung“, Monodram in einem Akt, op. 17 (Anja Silja, Sopran; Wiener Philharmoniker: Christoph von Dohnányi); Fünf Klavierstücke, op. 23 (Martin Rasch, Klavier); Suite für Klavier, op. 25 (Martin Rasch, Klavier)

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now

Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen | heute mit: Chantal Acda & The Atlantic Drifters | Wadada Leo Smith & Amina Claudine Myers | Adam Forkelid

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! NDR Bigband Magazin | Juni

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Great Moments: Mit Musik von Kathrin Pechlof, Ganna Gryniva, Enrico Rava, Wolfgang Muthspiel, Carles Lloyd und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


fr – 07.06.24

14:05:00 +++ Ö1
„A Jazz Dream“: Bassbariton Thomas Quasthoff mit Jazzband im März 2007 im Wiener Musikverein

Am 19. März 2007 steht der deutsche Sänger Thomas Quasthoff mit einem Star-gespickten Jazzensemble auf der Bühne des Goldenen Saals im Wiener Musikverein. Quasthoff hat seine Weltkarriere als Bassbariton zuerst im klassischen Fach gemacht (und mittlerweile beendet), aber bereits in seiner Jugend auch Jazz gesungen. Das Programm „A Jazz Dream“ besteht zum größten Teil aus Jazzstandards wie „The Lady Is a Tramp“.

Begleitet wird er von Trompeter Till Brönner, Gitarrist Chuck Loeb, Pianist Alan Broadbent und Bassist Dieter Ilg. Die Trommeln rührt ein Mann aus New Jersey, der am 5. Juni 2024 seinen 70. Geburtstag gefeiert hat: Es ist Peter Erskine, der sich seine ersten Sporen in der Bigband des Trompeters Maynard Ferguson verdient hat und als Schlagzeuger auf bislang über 700 Tonträgern zu hören ist.

15:05 bis 16:00 +++ SWR Kultur
Feature: Demontage der Demokratie – Doku über Viktor Orbáns Propaganda und Ungarns milliardenschwere Meinungsmacher – Von Peter Kreysler

(Produktion: MDR 2024). Am 9. Juni 2024 wird in Europa gewählt. Bereits jetzt zeigt sich, dass ungarische Netzwerke aus Denkfabriken, Medienfirmen, PR-Agenturen bestehen, die Stimmung gegen Europa machen. Das demokratische System soll unterwandert werden. In der Zeit des russischen Krieges gegen die Ukraine und anderer Krisen werden einfache Botschaften und Lösungen von Rechtsaußen in den sozialen Netzwerken digital verbreitet und verfangen. Aber wie funktioniert das im Einzelnen? Ist Meinungsbeeinflussung in einer solchen Form wirklich effizient? Woher stammt die Finanzierung, und wie gehen die Akteure vor?

18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: Jazz

20:04 bis 00:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert live: Romanische Nacht

Die Romanische Nacht aus der Basilika St. Maria im Kapitol ist der Höhepunkt des alljährlichen stattfindenden Romanischen Sommers in Köln

Dieses Jahr treten bis Mitternacht fünf Ensembles auf. Nach dem Auftakt mit Frank Martins doppelchöriger „Messe“, dargeboten vom preisgekrönten Bonner Kammerchor widmet sich das Minguet Quartett Luigi Nonos „Fragmente – Stille, An Diotima“ für Streichquartett.

Das virtuose Vokalensemble Cinquecento führt vom 20. Jahrhundert zurück in die Renaissance mit Werken von Heinrich Isaac und Guillaume Dufay, gefolgt von der Formation Uwaga, die Grenzüberschreitungen in der Besetzung Violine, Jazzgeige, Akkordeon und Kontrabass über Werke von Johann Sebastian Bach bietet, die zwischen Klassik, Jazz, Pop und Balkan angesiedelt sind.

Den Abend beschließt das A-Cappella-Trio Insingizi aus Zimbabwe, u.a. bekannt durch die Anti-Aids-Hymne „Bantu-Nonke-Sugar Daddy“, das seinem Publikum mit Bewegungs-Choreografien, Percussion Sounds und Grooves begeistert.

Frank Martin: Messe für Doppelchor a cappella; Bonner Kammerchor, Leitung: Georg Hage / Luigi Nono: Fragmente – Stille, An Diotima für Streichquartett; Minguet Quartett / Heinrich Isaac: O decus ecclesiae, Motette für 5 Stimmen; Cinquecento / Guillaume Dufay: Se la face ay pale, Missa für 4 Stimmen; Cinquecento / Anonymus: Gregorianische Gesänge; Cinquecento / Johann Sebastian Bach: Ausschnitte aus dem Werk Johann Sebastian Bachs in Durchleuchtungen und Grenzüberschreitungen zwischen Klassik, Jazz, Pop und Balkan; Ensemble Uwaga / Simon Mahlaba Banda / Vusa Mkhaya / Dumisani Moyo / Joseph Shabalala / Zibusiso Nkomo:  Traditionelle afrikanische Gesänge; Vokal-Trio Insingizi. Übertragung aus St. Maria im Kapitol, Köln

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Ralf Dorschel

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Georg Nussbaumer im Porträt – Von Hall und Schall im Oeuvre des österreichischen Künstlers Georg Nussbaumer

Kunstvoll bimmelt es durch die Landschaft, als im Jänner 2024 der „Glögglwaggon“ auf der Bahnstrecke zwischen Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning das Kulturhauptstadtjahr Bad Ischl einläutet. Die „kinetische Klangskulptur“ von Georg Nussbaumer besteht aus einem Eisenbahnwaggon, der mit Glocken und Schellen bestückt ist. Für ihr Geläut sorgt der Fahrtwind. Die Kirchenglocken, an denen der „Glögglwaggon“ vorbeifährt, antworten auf ihre Weise.

Der „Glögglwaggon“ ist der erste von insgesamt vier Teilen des Projekts „Salzkammer(sc)hall“. Georg Nussbaumer setzt sich darin mit vier klingenden Säulen in der Kultur des Salzkammerguts auseinander. Neben dem bereits erwähnten Waggon, sucht Nussbaumer mit Chören, Musikkapellen und als nächstes auch Prangerschützen „lustvolle Ver-Rückungen des‚ immer schon Dagewesenen’„ zu schaffen. Am 9. Juni 2024 erstellt Nussbaumer beim „Langsamen Schuss“ aus hunderten Einzelschüssen ein temporäres akustisches Relief des Salzkammerguts.

Gängige Ansichten über Menschen, die Welt und die Kunst in Frage stellen, das ist das übergeordnete Ziel von Georg Nussbaumer. 1964 in Linz geboren, lebt der Gesamtkunstwerker in Wien. Seine Arbeiten bewegen sich in den Grenzbereichen von Komposition, Installationskunst, Performance und Theater. Gestaltung: Marie-Theres Himmler

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 für Omer Klein (Klavier)

Aufnahme vom 8. Mai 2024 im Studio 2 des Münchner Funkhauses. Moderation und Auswahl: Beate Sampson. Als eine Reaktion auf den Zustand der Welt versuche er, mit seiner Musik zu trösten und Schönheit als positive Kraft anzubieten. Dies sagte der Pianist und Komponist Omer Klein im Jahr 2017 im Interview in der „Jazztime“ auf BR-Klassik anlässlich der Veröffentlichung des Albums „Sleepwalkers“, das er mit seinem Trio im BR/Studio Franken eingespielt hatte. In den Stücken, die er dafür komponiert hatte, spiegelte sich seine Auseinandersetzung mit dem Wesen der Kunst im Informationszeitalter wider. Der ECHO JAZZ wurde Omer Klein für dieses Album verliehen. Seitdem sind vier weitere Alben von ihm erschienen. Elf hat der 1982 in Israel geborene und seit 2009 in Deutschland lebende Musiker insgesamt veröffentlicht und über hundert Kompositionen geschrieben. Als Stipendiat am New England Conservatory hat er in Boston bei Danilo Perez und Ran Blake studiert und später in New York bei Fred Hersch.

Mit seinem, seit zehn Jahren bestehenden Trio mit Bassist Haggai Cohen-Milo und Schlagzeuger Amir Bresler, aber auch in Duos mit dem Mandolinen-Star Avi Avital und dem klassischen Perkussionisten Alexej Gerassimez, im Verbund mit dem Aris Streichquartett und als Solist spielte er Konzerte u.a. in der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, der Queen Elisabeth Hall und der Alten Oper Frankfurt. Mozart, Brahms, Bartok und Debussy inspirieren ihn ebenso wie Bill Evans, McCoy Tyner und Keith Jarrett. Seine Musik ist das Ergebnis einer lebenslangen Erkundung ohne Grenzen und eines entsprechend geweiteten, musikalischen Horizonts. Diesen wird er auch dem Publikum bei seinem Solokonzert im Studio 2 eröffnen.


sa – 08.06.24

00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

  • 01:05-02:00 Jazz Live: Musik für Kopf und Bauch. Lukas König’s „Sound Hazard“. Aufnahmen vom 18.8.2023 beim Jazzfestival Saalfelden. Am Mikrofon: Anja Buchmann
  • 02:07-03:00 JazzFacts: „JazzFacts Klanghorizonte“ – Jazz, Electronica und Pop abseits des Mainstreams. Am Mikrofon: Thomas Loewner
  • 03:05-03:55 Rock et cetera: Durchwachsener Jahrgang – Das Rockjahr 1974. Von Fabian Elsäßer
  • 04:05-05:00 On Stage: History – Liebliche Weisen, höllische Texte. Die schwedische Lounge-Metal-Band Hellsongs. Aufnahme vom 21.10.2009 aus dem Musikens Hus, Göteborg. Am Mikrofon: Fabian Elsäßer
  • 05:05-05:30 Milestones – Bluesklassiker: Tom Waits „The Heart of Saturday Night“ (1974). Am Mikrofon: Tim Schauen
  • 05:40-06:00 Milestones – Bluesklassiker: Tom Waits „The Heart of Saturday Night“ (1974). Am Mikrofon: Tim Schauen

09:00 bis 09:35 +++ MDR Kultur
Der Wunderheiler aus Bad Kösen – Von Peter Strauß

Georg Groddeck wurde am 13. Oktober 1866 in Bad Kösen an der Saale geboren. Er war Schüler und später Assistent von Ernst Schwenninger, dem Leibarzt von Reichskanzler Otto von Bismarck. Seine medizinischen Forschungen galten Körper und Geist des Menschen. Und so wurde Georg Groddeck zum Begründer der psychosomatischen Medizin mit dem Schwerpunkt Psychoanalyse. Sein Sanatorium in Baden-Baden, die berühmte Marienhöhe, war Anziehungspunkt vieler bedeutender Zeitgenossen. Auch seine Schriften mit dem Hauptwerk „Das Buch vom Es“, eine witzige Sammlung von erfundenen Briefen, in denen er die Psychoanalyse erklärt, begründeten seine internationale Anerkennung.

In den letzten Jahren seines Lebens glaubte Groddeck durch Therapie Hitler von seiner antisemitischen Haltung befreien zu können. Um den Mediziner vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu schützen, lockten ihn Freunde zu Vorträgen in die Schweiz. Am 11. Juni 1934 starb Georg Groddeck in Zürich an einem Schlaganfall.

Peter Strauss war viele Jahre Leiter der Feature-Abteilung des Hessischen Rundfunk; schrieb zahlreiche Dokumentationen und Features. (29 Min.). Regie: Stefan Kanis. Produktion: MDR 2007

13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Unerschrockenen

Mit Musik von Brad Mehldau, Salomé Kammer, Julian Lage, Angelika Niescier und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

18:05 bis 19:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Feature: Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da – Vom Leben als Nachtbürgermeister. Von Sascha Wundes

Regie: Alexander Schuhmacher. Mit: Anja Herden und Torben Kessler sowie Dimitri Hegemann, Christoph Stemann und Anna Lafrentz im O-Ton. Sounddesign: Sascha Wundes. Ton und Technik: Kai Schliekelmann und Chris Richter. Produktion: NDR 2023. Länge: 54’22

Nachtbeauftragte sind da, wo es abgeht: Sie vermitteln zwischen Clubbesitzern und Anwohnern, Behörden und Künstlern in Sachen Lärm, Müll, Sicherheit.

Nachtbürgermeisterinnen und Nachtbürgermeister gibt es, zumindest in Deutschland, erst seit Kurzem. Sie kommen bei Konflikten im Nachtleben zum Einsatz, in Bezug auf Lärm, Müll, Beschwerden und Fragen der Sicherheit rund um Clubs und Bars. Den ersten deutschen Nachtbürgermeister gibt es seit 2018 in Mannheim. Auch angefeuert durch die Corona-Pandemie, das Tanzverbot und die dadurch entstandenen Probleme, vor denen viele Clubs standen und immer noch stehen, ziehen weitere Städte nach. Der Autor reist ins Ruhrgebiet, nach Berlin und nach Hamburg, um zu erkunden, wie sich das Nachtleben verändert hat.

Sascha Wundes, geboren 1971 in Solingen, studierte Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaft. Er lebt seit 2005 in Dortmund, wo er mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen arbeitet. Seit 2008 schreibt er ab und zu für den Hörfunk. Zuletzt: „Das letzte Mal“ (SWR 2017, gefördert durch ein Hörspiel-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW) und „18 Etagen Abriss − wie Wohnraum vor die Hunde geht“ (WDR 2023).

18:20 – 19:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazz
When Jazz Talks – Jazz in Anekdoten (1/3)

Von Henry Altmann. „Weißt du noch als …?“ Jazzmusiker spielen gern, und wenn sie nicht spielen, dann reden sie übers Spielen – Anekdoten gehören zum Jazz wie Triolen. Geschichten über den Jazz sind aber auch eine Geschichte des Jazz. Anekdoten vertreiben Musikern die Zeit auf Tourneen, sie spiegeln aber auch das Leben innerhalb und außerhalb der Jazzszene, in der Begegnung mit Veranstaltern und Konzertbesuchern, mit bürgerlichen Normen oder purem Rassismus. Und nicht zuletzt zeigen sie, wie gewandt und gewitzt Musiker*innen mit der Schwerkraft der Verhältnisse umgehen.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Live Jazz: John Scofield Trio | 54. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Oktober 2023

Am Mikrofon: Julian Camargo. John Scofield Trio || John Scofield, g | Vicente Archer, b | Bill Stewart, dr | 54. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Oktober 2023

19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Klänge des Sommers

Sommerdüfte, Sommerwind, Sommerlaune – mit dem Juni beginnt die heiße Jahreszeit, und die süße Rosenblüte einer schwarzen Schönheit steckt auch in irischen Flötentönen. Bunte Falter, Vögel, wie sie sich im Wind treiben lassen – davon erzählen Klänge aus Schweden und dem Libanon. Lauschig-lauschendes Musizieren an warmen Sommerabenden lädt nördlich der Alpen zu neuen musikalischen Begegnungen ein. In Südeuropa inspirieren die Kraft und Hitze der Sonne zu feurigem Gesang, in manchen heißen, staubigen Gegenden in Nordindien und Nordafrika „spielt“ man Regen herbei. Der feine Sommerwind kennt keine Grenzen. Mit ihm schicken viele Musikerinnen und Musiker ihre Gedanken auf die Reise. Mit dem Wunsch, dass sie irgendwo gehört werden. Eine Sendung von Julia Schölzel

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Hörspiel: Fischvibe – Von Leander Fischer

Regie: Leonhard Koppelmann. Mit Anna-Sophie Friedmann, Merle Wasmuth, Sabine Waibel, Stefko Hanushevsky, Anika Baumann, Wolfgang Michalek, Andreas Grothgar, Wolf Aniol. Gesang: Barbara Schachtner. Komposition und E-Bass: Janko Hanushevsky. Ton und Technik: Christoph Rieseberg, Wolfgang Rixius, Oliver Dannert. Produktion: Deutschlandfunk 2021. Länge: 70’

Wasserwesen und Landratten begegnen sich am Ufer der Donau. Der Flussgott wettert noch gegen die Menschen. Seine Töchter tauschen bereits Flossen und Stimmen gegen Beine. Sie tanzen und feiern die endlose Nacht. Der Pegel steigt und die Donaufischer flüchten in die Stadt. Ein abgehalfterter Wiener wird magisch von Statuen angezogen, die heilige, gefallene und mythische Frauen darstellen. Einem verkrachten Elternpaar verregnet es den Ausflug. Eine hörspielbesessene Kommissarin findet eine Wasserleiche und ein verwirrter Jüngling sein nasses Grab. Nachts wacht der Weinbauer, die kommenden Horden zu vertreiben. Morgens springen zwei, die einander fanden, von einer Brücke ins Wasser.

Leander Fischer wurde 1992 in Oberösterreich geboren. Er studierte in Berlin, Hildesheim und Wien. 2019 nahm er in Klagenfurt am Bachmann-Wettbewerb teil und wurde mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. 2020 erschien sein Roman „Die Forelle“, der den Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt erhielt. Er publizierte in Anthologien und Literaturzeitschriften. „Fischvibe“ ist sein erstes Hörspiel.

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:05:00 +++ Ö1
Konzertmarathon „The Music Never Stops – 24 Stunden mit der JazzWerkstatt“: Ö1 überträgt live aus dem Wiener Porgy & Bess

Dem 20-jährigen Gründungsjubiläum der Jazzwerkstatt Wien hat Ö1 bereits am 30. April im Rahmen des Ö1-Jazztags einen Schwerpunkt gewidmet. Das von Pianist Clemens Wenger initiierte Kollektiv, das längst international zum Modell geworden ist, feiert seinen runden Geburtstag selbst mit einer Reihe von Veranstaltungen unter dem Namen „20 Jahre JazzWerkstatt Wien – All The Things You Are“. Darunter mit dem Mammutprojekt „The Music Never Stops – 24 Stunden mit der JazzWerkstatt“ von 8. auf 9. Juni, 16 bis 16 Uhr, im Wiener Porgy & Bess.

Ö1 klinkt sich für fünf Stunden in diesen 24-teiligen Konzertmarathon ein und überträgt live die Performances von Anja Om, Pamelia Stickney und Georg Vogel, dem Trio MASH (Vincent Pongracz/Mahan Mirarab/András Dés), Raphael Preuschl und Asja Valcic sowie der Band Well Behaved um Bassistin/Rapperin Mina Franzke.

Dazwischen bittet Andreas Felber die Musiker und Musikerinnen zum Gespräch, um über den Spirit der Jazzwerkstatt Wien einst und heute zu räsonieren.

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: The Sound Of Chant – ein neues New Yorker Label stellt den Jazz auf den Kopf

Chant Records ist ein neues New Yorker Label, das von den beiden Musikern Jon Madof und Shanir Ezra Blumenstein geführt wird. Beide kommen aus dem unmittelbaren Umfeld von John Zorn und vertreten ähnliche musikalische Ansichten. Auf ihrem Label Chant Records haben sie eine Plattform geschaffen, auf der sie Avantgarde Jazz, frei improvisierte Musik und experimentelle Klezmer Music zu einer Einheit führen. Die künstlerische Palette auf Chant Records reicht von Axel Dörner und Martin Siewert über Robert Dick und Jessica Lurie bis zu Kobi Israelite und den Klezmatics. Wolf Kampmann sprach mit Jon Madof über das interessante Projekt und stellt einige der wichtigsten Veröffentlichungen auf Chant Records vor. Moderation: Wolf Kampmann

23:03 bis 00:00 +++ SWR Kultur
Ohne Limit: Zeit wie im Fieber – Büchner Schrapnell – Hörspiel von Björn SC Deigner

Mit dem Stuttgarter Schauspiel-Ensemble: Sylvana Krappatsch, Paula Skorupa, Gabriele Hintermaier, Marco Massafra und David Müller. Komposition und Musikproduktion: Lukas Huber. Hörspielbearbeitung und Regie: Zino Wey. (Produktion: SWR 2024 in Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart – Premiere)

Alte Texte „überschreiben“ – Vergangenheit mit Gegenwart verlinken? Der in Heidelberg geborenen Dramatiker Björn SC Deigner hat Georg Büchners Revolutionspamphlet des „Hessischen Landboten“ von 1834 auf seine Tauglichkeit für die Stadt Stuttgart, in der die Wut-Bürger sich 2010 erhoben, übertragen. Das Theater-Spektakel für Stuttgart wird im SWR-Hörspiel zu einem virtuoses Sprach- und Sprechkunst-Kondensat, das Klischees und Wahrheitsansprüche bürgerlicher Politik-Partizipation ins Absurde-Komische dreht – und in Verzweiflung mündet.


so – 09.06.24

00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Konzertmarathon „The Music Never Stops – 24 Stunden mit der JazzWerkstatt“: Ö1 überträgt live aus dem Wiener Porgy & Bess

17:20:00 +++ Ö1
Mister Guitar: Chet Atkins

Am 20.Juni jährt sich der Geburtstag des 2001 in Nashville verstorbenen Chester Burton „Chet“ Atkins zum 100. Mal. Der US-amerikanische Gitarrist, (Country)Musiker und Produzent galt als einer der Begründer des sogenannten „Nashville Sound“: Country wurde hier mit Pop vermischt. Atkins war mit seinem eleganten Gitarrenstil, in den er mühelos auch Jazzeinflüsse integrieren konnte, ein wahrer Crossover-Künstler. Seine mit einem sogenannten Fingerpick erzeugten warmen Gitarrenklänge lassen bei vielen Gitarristinnen und Gitarristen die Herzen höherschlagen. Unter seinen Fans sind (bzw. waren) die Pilzköpfe George Harrison und Paul McCartney. Mark Knopfler von den Dire Straits hat sich mehr als einen Trick von Chet abgeschaut und auch ein Album mit seinem Idol aufgenommen.

19:10:00 +++ Ö1
Sängerin und Violinistin Phoebe Violet und ihr Liederzyklus „Tú y yo“

Sängerin und Violinistin Phoebe Violet ist heute mit ihrem Ensemble zu Gast, bestehend weiters aus Emily Stewart (Gesang, Violine) sowie zwei Cellist:innen der Wiener Symphoniker, Zsófia Günther- Mészàros und Michael Günther.

Violet, in Costa Rica geboren, seit Jahren in Wien beheimatet, bietet ein besonderes Programm: Sie thematisiert in ihrem Liederzyklus „Tú y yo“ („Du und ich“) die romantische Liebe – von der Kunst der Verführung bis zum Zeitpunkt, an dem sich die Wege trennen. Phoebe Violet zeigt die Wandlungen auf, denen das Phänomen der wechselseitigen zwischenmenschlichen Anziehung oft unterliegt. Wobei popkulturelle Stereotype wie Abhängigkeit und Besitzverhalten in diesem kleinen „Drama in Liedern“ außerhalb der Definition von „Liebe“ liegen.

Die Kompositionen sind von klassischer und lateinamerikanischer Musik beeinflusst, außerdem von Pop und Minimal Music. Das Resultat klingt poetisch, intim und schmerzhaft ehrlich.

19:28 – 20:00 Uhr +++ SWR Kultur Big Time Jazz
Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie jede Woche interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

20:00 bis 00:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:00 bis 00:00 +++NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:03 – 23:00 Uhr +++ SWR Kultur Jazztime
Kühn und kontemplativ – Jüdische Musiker*innen in Berlin

Von Franziska Buhre. Berlin ist die Wahlheimat zahlreicher Musiker*innen aus Israel, aus ehemaligen Sowjetrepubliken und den Vereinigten Staaten. Die jüdischen Musikschaffenden mehrerer Generationen gestalten eine bemerkenswerte Vielfalt an elektronischer Musik, Performance, Klangkunst und Filmmusik, Jazz und Folk. Eine Entdeckungsreise mit aktuellen Veröffentlichungen und Stimmen zur gegenwärtigen Situation vor dem Hintergrund des starken Anstiegs von Antisemitismus.

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Der 10. JIB-Jazz-Preisträger ist der Gitarrist und Komponist Tobija Hudnik

Der Gitarrist und Komponist Tobija Hudnik begeistert mit seiner intensiven, in sich ruhenden und dennoch äußerst spannenden Musik, die sich im Grenzbereich zwischen Neuer Musik und freier Improvisation bewegt. Daher wurde er auch als 10. JIB-Jazz- Preisträger ausgezeichnet. Zu hören sind Ausschnitte aus dem Preisträgerkonzert vom 23. Januar 2024 aus dem Georg-Neumann-Saal im Jazz Institut Berlin.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Die erste Komposition einer Frau in der Hofburgkapelle – Musikgeschichte im Sakralraum: Johanna Doderers „Friedensmesse“ als historische erste Uraufführung der Messe einer Komponistin in der traditionsreichen Wiener Hofburgkapelle (Mitschnitt vom 19. Mai 2024)

„Dona nobis pacem“: Von jeher endet das Ordinarium Missae, also der übers ganze Jahr gleichbleibende lateinische Text des katholischen Gottesdienstes, im Agnus Dei mit der Bitte um Frieden. Ist schon der innere Frieden für jeden einzelnen Menschen ein kostbares, oft gar nicht leicht zu erreichendes und erhaltendes Gut, muss die Menschheit als Ganzes nach wie vor um den äußeren Frieden flehen: um die Abwesenheit von Krieg, um das Ende allen nationalen oder internationalen, organisierten Blutvergießens.

Seit 1498, also seit Kaiser Maximilian I., pflegt die Wiener Hofmusikkapelle die ehrwürdige Tradition der Kirchenmusik – und war dabei selbstredend immer auch ein Ort zeitgenössischen Kunstschaffens. Im sechsten Jahrhundert ihres Bestehens hat diese älteste Musikinstitution Österreichs nun erstmals einen Kompositionsauftrag in weibliche Hände gelegt: Johanna Doderer war die erste Frau, die eingeladen wurde, eine Messe für die Hofmusikkapelle zu schreiben.

Die 1969 geborene österreichische Komponistin kann bereits auf ein umfangreiches Œuvre in den Gattungen Oper, Kammermusik und Orchestermusik verweisen. Mit der „Friedensmesse“ widmet sie sich nun auch der geistlichen Musik. Interpretiert wurde die Messe bei ihrer Uraufführung im Rahmen der Sonntagsmesse am 28. April 2024 sowie bei der Folgeaufführung am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 2024, von Mitgliedern der Wiener Hofmusikkapelle, also der Wiener Sängerknaben sowie des Herrenchors und des Orchesters der Wiener Staatsoper. Organist war Wolfgang Kogert, am Dirigentenpult stand Johannes Ebenbauer.

Die Bedingungen der Auftragskomposition erklärt Johanna Doderer so: „Der lateinische Text, die Besetzung und die Dauer waren festgelegt. Meine kompositorische Sprache heißt auch, den Anspruch an zeitgenössische Musik mit diesen Vorgaben zu verbinden. Ich würde die Komposition als neue Musik beschreiben, die Tonalität nicht ausschließt“.

Der Titel „Friedensmesse“ beziehe sich auf den Text: „Die Sprache des lateinischen Messtextes ist wie ein Schlüssel, der über Jahrhunderte in verschiedensten klanglichen Farben gemalt wurde. Zwei Punkte daraus sind die Vergebung und Nächstenliebe, welche auch heute besonders wichtig sind. Daher Friedensmesse.“ Außerdem betont sie: „Es ist mir eine besondere Freude, für so einen historisch interessanten und wichtigen Ort wie die Wiener Hofburgkapelle zu komponieren, denn die Akustik darin und auch die Räumlichkeiten sind einzigartig.“ Gestaltung: Walter Weidringer

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Das israelische Yamma-Ensemble

Eine Sendung von Michaela Fridrich

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