Ein kleiner Blick in die Radiowoche 17. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Mit dabei ausgewählte Hörspiele und Features.
Inhalt
- Senderliste: 2
- mo – 22.04.2024. 3
- di – 23.04.2024. 4
- mi – 24.04.2024. 8
- do – 25.04.2024. 9
- fr – 26.04.2024. 10
- sa – 27.04.2024. 12
- so – 28.04.2024. 15
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 22.04.2024
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
19:30:00 Uhr +++ Ö1
Trompeter Thomas Gansch und Multiinstrumentalist Herbert Pixner mit Alpen & Glühen bei den Taggenbrunner Festspielen 2023
Alpen & Glühen nennt sich das Bandprojekt, in dessen Rahmen zwei musikantische Tausendsassa gemeinsame Sache machen: Trompeter Thomas Gansch und Multiinstrumentalist Herbert Pixner spüren hier ihren volksmusikalischen Wurzeln nach, wobei andere Einflüsse nicht zu kurz kommen. Dafür steht auch die ebenso illustre wie namhafte weitere Besetzung: Das radio.string.quartet mit Bernie Mallinger und Igmar Jenner (Violinen), Cynthia Liao (Viola) und Sophie Abraham (Cello) ist ebenso mit dabei wie Bassist Lukas Kranzelbinder und der als Perkussionist und Hang-Spieler von London aus erfolgreiche Tiroler Manu Delago.
Am 6. Mai 2023 gastierte Alpen & Glühen in der Burg Taggenbrunn in St. Veit/Glan, im Rahmen der Taggenbrunner Festspiele, und nahm dabei gleichermaßen Kärntnerlieder wie einen Pinzgauer Perchtentanz als Ausgangspunkt für stilistisch entgrenzte musikalische Reisen rund um die Welt. Auch Tschaikowskys „Pathétique“ und Werner Pirchners „Hosent’raga“ wurden in eigens arrangierten Versionen zu Gehör gebracht.
Gerhard Graml präsentiert die Höhepunkte dieser Aufnahme des ORF-Landesstudios Kärnten.
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Angst vor heißen Sommern – Ein Hitzeplan für Paris
Von Bettina Kaps. Wenn die Temperaturen im Sommer über 50 Grad steigen, könnte das Leben in Paris schon bald schwer erträglich werden. Die Politik will nun gegensteuern.
Dunkler Asphalt, viel Beton, wenig Parks und Bäume. Paris ist extrem dicht besiedelt. Und schlecht vorbereitet auf eine Zukunft, in der die Temperaturen im Sommer auf über 50 Grad klettern könnten. Die Bürgermeisterin will gegensteuern, will dafür sorgen, dass Paris auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt bleibt. So soll das unterirdische Kältenetz, das Krankenhäuser und Pflegeheime kühlt, ausgebaut werden. Die Isolierung der Gebäude soll verbessert und der Autoverkehr in der Stadt zurückgedrängt werden, um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern. Doch reicht das aus? Wie kann die Politik die Bevölkerung überzeugen, auch unpopuläre Maßnahmen – wie etwa erhöhte Parkgebühren für Autos – mitzutragen?
21:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Musik-Panorama: „Traiect“ Vietnam – Neue Kompositionen für vietnamesische Musikerinnen
Michele Abondano: This Blurred Abyss / James Anderson: Begegnungen / Emanuele Grossi: Ta thanh thien / Hà Thúy Hằng: NANG / SHE (SIE) / Ehsan Khatibi: des anderen / LÝÕNG Huệ Trinh: Dom / Julia Mihály: normal things an daily stories. Aufnahme vom 26.11.2023 aus dem Sprengel Museum Hannover. Am Mikrofon: Hanno Ehrler
Im November 2023 fand im Sprengel-Museum Hannover zum vierten Mal die Veranstaltung „Traiect“ statt. Hierbei laden die Hannoversche Gesellschaft für Neue Musik und ihr künstlerischer Leiter Joachim Heintz außereuropäische Ensembles ein, für die Komponierende unterschiedlichster geografischer Herkunft schreiben. Nach Korea, Iran und Taiwan fiel die Wahl im vergangenen Herbst auf Vietnam. Eingeladen waren eine Ả Đào-Sängerin und eine Đàn Bầu-Spielerin. Ả Đào ist eine spezielle Form von Gesang. Bei Đàn Bầu handelt es sich um ein einsaitiges, historisches Instrument, das heute nicht nur in der traditionellen, sondern auch in der Popmusik verwendet wird. Insgesamt sieben neue Werke wurden uraufgeführt. Die mehrtägige Veranstaltung „Traiect“ steht für einen (inter-)kulturellen Dialog und umfasste auch 2023 wieder öffentliche Gespräche, Konzerte und Debatten.
21:30 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Aban Ensemble – Ein iranisches Frauenquartett in Deutschland
Von Babette Michel. Vier junge iranische Musikerinnen geben gemeinsam ihren Einstand in Deutschland, wo sie erst seit Kurzem leben. Sara Hasti kam hierher, um Musikwissenschaft zu studieren. Ihr Instrument ist die Kniegeige Kamantsche. Die Sängerin Farinaaz aus der Künstlerstadt Esfahan hat klassischen Gesang und Jazz studiert. Dass Frauen im Iran vor Männern nicht solo singen dürfen, war einer der Gründe für den Weggang aus ihrem Heimatland. Die Perkussionistin Kimia Bani schätzt am Aban Ensemble den Freiraum der kreativen Improvisation. Mitra Behpoori, am UNESCO-Lehrstuhl für Transkulturelle Musikforschung in Weimar tätig, spielt bei Aban die persische Laute Tar. Das Aban Ensemble zeigt ein traditionsorientiertes Repertoire, das sich aus verschiedenen regionalen Formen traditioneller iranischer Musik, aber auch eigenen Improvisationen speist.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Götz Alsmann
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
heute mit: Dan Weiss | Frank Wingold Entangled Trio | Jeremy Rose & The Earshift Orchestra
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Michael Laages
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Klänge erforschen den Raum des Salzlager Hall – Names Ensemble beim Osterfestival Tirol mit Werken von James Tenney, Maja Osojnik und Georg Friedrich Haas
Unter dem Titel „echoes from afar“ widmet sich das junge Salzburger Names Ensemble der Erforschung des Raumes im Salzlager Hall. Wobei nicht nur die Klänge den Raum auf völlig unterschiedliche Arten formen und füllen, sondern auch die Zuhörenden selbst die Möglichkeit haben, den Raum gehend zu erforschen und dem Klang zu folgen. Die Komponisten folgen dabei ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten: Während sich bei Georg Friedrich Haas Solostücke immer wieder zu einem Ganzen verflechten, löst der US-Amerikaner James Tenney seine Klänge ganz im Raum auf. Ein Ö1 Mitschnitt vom 19. März 2024 aus dem Salzlager Hall mit Werken von James Tenney, Maja Osojnik und Georg Friedrich Haas. Gestaltung: Patrizia Jilg
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Long Story Short #19: Mixes Sound-Messages
di – 23.04.2024
00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Für eine andere Welt – Wilhelm Zobl und die engagierte Musik in Österreich
Von Florian Neuner. Der Komponist Wilhelm Zobl (1950-1991) studierte in Warschau und Ost-Berlin und wandelte auf den Spuren von Hanns Eisler.
01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Katrin Wilke
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
19:15 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk
Das Feature: Frau Mutter Mörderin – Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen
Von Maike Jebens und Agnieszka Pröfrock. Regie: Dörte Fiedler. Produktion: Deutschlandfunk 2024. Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Viele Frauen sind verzweifelt und wütend – Hilfe bekommen sie kaum.
Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist in Polen seit 2021 verboten. Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machen die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich. Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Wut und Unsicherheit unter den Frauen wächst. Die Geburtenrate ist so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Einschüchterung und Kriminalisierung durch Polizei und Medien sind an der Tagesordnung. Viele setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung. Doch ob diese die Abtreibungsgesetze wie versprochen liberalisieren wird, ist offen.
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Biosprit und Pommesfett – Warum alternative Kraftstoffe eine Zukunft haben
Von Manuel Waltz (Wdh. v. 21.02.2023). 2035 ist Schluss. Dann werden in der EU keine Autos mit Verbrenner mehr verkauft. Aber es werden noch Millionen von ihnen herumfahren. Und die brauchen Sprit – möglichst, ohne das Klima zu schädigen. Also Biokraftstoffe. Die könnten auch Flugzeuge gut gebrauchen. Ebenso die Schifffahrt. Biosprit oder E-Fuels herzustellen, ist jedoch sehr energieintensiv und wenig lukrativ, wenn Energieknappheit herrscht und die Strompreise explodieren. Einfacher wäre es, Raps oder Getreide zu Benzin zu verarbeiten. Dann heißt es aber: Tank statt Teller. Das will man auch nicht. Wie also weiter? Ein Feature über die schwierigen Perspektiven der Biokraftstoffe.
20:00 bis 22:30 +++ hr2-kultur
LIVE – Dianne Reeves und die hr-Bigband in Frankfurt
Sie ist eine der erfolgreichsten Jazz-Sängerinnen weltweit: Dianne Reeves. Fünf Grammys darf die US-Amerikanerin bereits ihr Eigen nennen und dafür ist ihr ein Platz im Musik-Olymp jetzt schon sicher. Die hr-Bigband hat nun die Ehre, eine der großen Diven des Jazz auf die Bühne bitten zu dürfen, gemeinsam mit John Beasley und eigens für dieses Zusammentreffen geschaffenen Arrangements. Dianne Reeves, Vocals; hr-Bigband; Leitung: John Beasley. (Übertragung aus der Alten Oper Frankfurt)
Diannes Onkel, der als Bassist in einem Sinfonieorchester spielte, bringt alles ins Rollen. Er schenkt der jungen Dianne eine Platte von Sarah Vaughan. Es ist ihr Schlüsselerlebnis und der Moment, in dem ihr Wunsch geboren wird, Sängerin zu werden. Auf die Anfänge in der Schul-Big-Band folgt ein Studium in Denver und schließlich der Gang nach Los Angeles, wo der Brasilianer Sergio Mendes Dianne Reeves Mitte der 1970er auf eine erste große Tournee mitnimmt. Ihren Durchbruch erlebt sie ein Jahrzehnt später dank Harry Belafonte, der sie als Leadsängerin einem Weltpublikum präsentiert. Was folgt, ist nur konsequent: ein Plattenvertrag bei „Blue Note Records“ und besagte Grammys, zu denen auch der für den Soundtrack zu George Clooneys „Good Night, and Good Luck“ gehört.
20:00 bis 21:00 +++ NDR Kultur
Feature: Der jüngste Prozess – Eine junge Stimme klagt gegen das Gericht der Weisen
Von Elias Gottstein. NDR 2022. Viele Menschen klagen gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Erde – zuletzt sogar vor dem Bundesverfassungsgericht. Was auf den ersten Blick wie ein politisches Anliegen erscheint, basiert auf einem philosophischen Problem: der Gegenüberstellung von Kultur vs. Natur, die nicht nur unser Verhältnis zu anderen Tieren oder Pflanzen prägt, sondern auch unsere Geschlechterrollen, unsere ganze Art zu denken. In einer imaginären Gerichtsverhandlung klagt eine junge Frau gegen alle vertrauten Denk- und Lebensgewohnheiten und fordert einen radikalen kulturellen Einschnitt. Hat sie eine Chance?
20:03 – 21:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz Session
Jazzfest Berlin 2023 – Fuensanta & Ensamble Grande
Von Odilo Clausnitzer. Fuensanta ist eine Gesamtkünstlerin. Die junge Mexikanerin mit Wohnsitz in Amsterdam ist eindrucksvolle Sängerin, Bassistin, Komponistin, Texterin und Bandleaderin. Sie dichtet, zeichnet, fotografiert und tanzt. Vor allem ist sie eine Persönlichkeit mit enormer Ausstrahlung und Bühnenpräsenz. Ihr Ensamble Grande kombiniert fünf Gesangsstimmen mit zwei Bläsern und Perkussion. In der ungewöhnlichen Musik mischen sich Volksmusikeinflüsse, Songformen, überraschende Melodien, Improvisation und Jazz. Beim Jazzfest Berlin gab die Band im Haus der Berliner Festspiele ein leidenschaftliches Konzert.
20:04 bis 22:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert
Das Philharmonia Orchestra und Nicola Benedetti spielen in London das Violinkonzert, das Wynton Marsalis für die britische Geigerin komponiert hat. Zusätzlich erklingt Musik von Duke Ellington und George Gershwin. Es dirigiert Santtu-Matias Rouvali.
In dieser Saison ist die gefeierte britische Geigerin Nicola Benedetti „Featured Artist“ des Philharmonia Orchestra. Das heißt: Die international renommierte Musikerin und das Orchester in London tun sich zusammen, um junge Musikerinnen und Musiker zu unterstützen und zu inspirieren.
In diesem Konzert begeistern sie mit Musik von US-amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts.
2015 hat Nicola Benedetti ein Violinkonzert aus der Taufe gehoben, das Wynton Marsalis für sie geschrieben hat: eine „Fiddle Dance Suite“. Benedetti selbst hat den Jazz-Trompeter Marsalis angestachelt, den Violinpart so virtuos wie möglich anzulegen.
Danach erklingt das letzte Werk von Jazz-Legende Duke Ellington, komponiert kurz vor seinem Tod: „Three Black Kings“. Die Komposition dreht sich um drei „Kings of Colour“: um den biblischen Weisen Balthasar, um König Salomon und Martin Luther King. Abschließend spielt das Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Santtu-Matias Rouvali eine Suite aus George Gershwins großartiger Oper „Porgy and Bess“ aus dem Jahr 1935.
Wynton Marsalis: Violinkonzert „Fiddle Dance Suite“ / Duke Ellington: Three Black Kings / George Gershwin: Symphonische Bilder aus „Porgy and Bess“. Nicola Benedetti, Violine; Philharmonia Orchestra, Leitung: Santtu-Matias Rouvali. Aufnahme aus der Royal Festival Hall, London
21:00 bis 22:00 +++ NDR Kultur
neue musik: Das neue Werk: Les Métaboles / SWR Experimentalstudio: Luigi Nono im Porträt
Von Helene Conrad. Zu Ehren des 100. Geburtstags von Luigi Nono kamen am 14. März dieses Jahres seine langjährigen Kollegen vom SWR Experimentalstudio Freiburg in die Hamburger Elbphilharmonie. Gemeinsam mit Sängerinnen des französischen Ensembles Les Métaboles brachten sie Nonos Werk „Quando stanno morendo“ aus dem zweiten polnischen Tagebuch auf die Bühne, was beispielhaft für seine Radikalität ist. Das zweite Stück des Konzerts stammt aus seinen letzten Jahren und steht für Nonos Auseinandersetzung mit dem Raum: „Hay que caminar“ für zwei Violinen. NDR Kultur sendet Ausschnitte aus diesem Porträtkonzert.
21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Bekanntes in neuen Gewändern – Sebastian Sternal, Klavier
Aufnahme vom 29.11.2023 aus dem Beethoven-Haus, Bonn. Am Mikrofon: Thomas Loewner. 2022 veröffentlichte Sebastian Sternal sein erstes Soloalbum „Thelonia“ und bezeichnet es selbst als die Quintessenz seiner bisherigen Arbeit. Im Beethoven-Haus nahm der Pianist das Publikum mit auf eine entdeckungsreiche Reise durch sein Repertoire. Seit dem Debüt seines ersten Trios im Jahr 2009 hat er viel beachtete Projekte realisiert, darunter zwei Alben seiner Sternal Symphonic Society, die elf Musiker aus Jazz und Klassik vereint; ein Trio mit dem amerikanischen Bassisten Larry Grenadier und dem Kölner Schlagzeuger Jonas Burgwinkel, außerdem verschiedene Duo-Aufnahmen und diverse Sideman-Tätigkeiten. Mehrere Stücke auf „Thelonia“ sind Neueinspielungen bereits bekannter Eigenkompositionen Sternals. Damit sie auch solo funktionieren, hat er ihre Kerne herausdestilliert und sie dann neu arrangiert.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Manuela Krause
22:05 bis 23:00 +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Hinter dem Klang – Die schwedische Komponistin Malin Bång
In einem Fischerdorf zehn Kilometer nordöstlich von Göteborg ist sie gerne unterwegs, direkt an der Küste, die Ostsee vor sich. „Das ist es, was mich fasziniert, dieser trockene Klang der Steine und dazu die Töne des Meeres“, sagt Malin Bång. Dort, wo es wenig Wald gibt, das Land steinig ist und die Küste Klippen hat, findet sie ihre Klänge, die vor allem mit Geräuschen zu tun haben. Malin Bång, geboren 1974 in Schweden, studierte Komposition in Piteå, an der Universität der Künste in Berlin, der Königlichen Akademie für Musik in Stockholm und in verschiedenen Meisterklassen bei Brian Ferneyhough, Gérard Grisey, Philippe Manoury und anderen. In ihrer Musik spielen die Faktoren Bewegung und Energie eine besondere Rolle. Ihr musikalisches Material definiert die Komponistin nach dem Grad seiner „Reibung“ und arbeitet mit einem Klangspektrum, das von kaum hörbaren bis zu scharfen und eigensinnigen Klangereignissen reicht. Wie sie in ihren Stücken ihrer unmittelbaren Umgebung nachlauscht und Situationen aus dem Lebensalltag spiegelt, das skizziert BR-KLASSIK in einem Porträt der Komponistin. Eine Sendung von Julia Schölzel
22:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Musikszene: Songs I Learned in Ukraine – Welt, Musik, Mission der Mariana Sadovska
Von Georg Beck. (Wdh. v. 13.12.2022). 1972 im westukrainischen Lwiw geboren, wähnt sich Mariana Sadovska am Beginn einer klassischen Laufbahn. Nach dem Klavierstudium an der Ludkevycz Musikschule folgt eine Schauspielausbildung am Les Kurbas Theater. Mit dem polnischen Theater Gardzienice gastiert sie bei Festivals in West-Europa, Asien und Amerika. Heute lebt sie in Köln, gibt Konzerte und initiiert Theaterprojekte. Etwas Unerwartetes verändert ihr künstlerisches Verständnis und Tun: In den Karpaten begegnet sie der Liederwelt der Huzulen, einer Bergbevölkerung an der Grenze zu Rumänien. In der Folge unternimmt Mariana Sadovska zahllose Reisen in entlegene Dörfer der Ukraine und entdeckt eine neue Welt. Was man ihr vorsingt, dokumentiert sie in Ton- und Videoaufnahmen, im Lauf von 30 Jahren ist so eine viele hundert Stunden umfassende audiovisuelle Sammlung entstanden. Eine Mission, die durch den Krieg für Mariana Sadovska zu einer geistig-künstlerischen Landesverteidigung geworden ist.
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz
heute mit: Lis Wessberg | Quadro Nuevo | MATOVS GARAGE
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! see more jazz Rostock 2023: Mammal Hands
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Bregenzer Meisterkonzerte mit Richard Dünser – Eigene Werke und Bearbeitungen des Vorarlberger Komponisten
Richard Dünser wurde 1959 in Vorarlberg geboren und lebt seit einigen Jahren in der Steiermark. Der international gefeierte Komponist und Bearbeiter feiert heuer seinen 65. Geburtstag. Am 10. Februar stand sein Schaffen im Rahmen der Bregenzer Meisterkonzerte im Festspielhaus im Mittelpunkt. Katharina Wincor leitete das Klangforum Wien, das neben Dünser-Originalwerken Bearbeitungen von Kompositionen aus der Feder von Alban Berg, Anton Webern und Arnold Schönberg präsentiert hat. Gestaltung: Stefan Höfel
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Lady Liberty: Melba Doretta Liston
mi – 24.04.2024
15:00 bis 16:00 +++ hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen: Die letzten Töne der Menschheit – Karl Kraus und die Musik
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Summer and Spring
Swingende Sounds von der amerikanischen Trompeterin Summer Camargo und aus dem aktuellen Album „Spring Sings“ des Allstartrios mit Pianist Aaron Goldberg, Bassist Omer Avital und Schlagzeuger Ali Jackson, dazu Klänge von Bigband-Chef Count Basie oder Kontrabassist Georg Riedel. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Arbeiter im Nationalsozialismus – Auf den Spuren der „Deutschen Arbeitsfront“
Von Andreas Beckmann. Anerkennung, Sozialbauten und langfristig einen Volkswagen: Das versprach die „Deutsche Arbeitsfront“. Eingelöst hat sie davon nur wenig – populär blieb sie trotzdem. Das Lebensgefühl einer „Volksgemeinschaft” hat wesentlich zur Massenwirksamkeit des Nationalsozialismus beigetragen. Etabliert wurde es mit Hilfe der größten aller NS-Organisationen, der Deutschen Arbeitsfront (DAF). In diesem Einheitsverband waren Beschäftigte wie Unternehmer nach der Zerschlagung der Gewerkschaften zusammengeführt worden. Die DAF war in jedem Betrieb präsent und inszenierte am 1. Mai bombastische Feiern zum „Tag der Nationalen Arbeit“. „Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter“ hatte Hitler als Parole ausgegeben. Wer als „nicht arisch“ oder „arbeitsscheu“ galt, war ausgeschlossen. Deutschen Lohnabhängigen versprach die DAF Sozialbauten und „Kraft-durch-Freude-Reisen“ – und langfristig einen Volkswagen. Nur wenig davon hat sie gehalten. Doch ihre Verheißungen blieben populär – auch über 1945 hinaus.
21:03 – 22:00 UHR +++ SWR Kultur NOWJazz
Unter Strom – Kimmig/Studer/Zimmerlin Electric Trio
Von Nina Polaschegg. Ein Streichtrio wechselt das Instrumentarium – und bleibt sich dennoch treu. Immer noch improvisieren Kimmig-Studer-Zimmerlin mit hoher Präzision, hinterfragen und befragen die Musik, ihre Interaktionen, ihre Klangfarbe und ihre Bezugspunkte. Der Geiger Harald Kimmig, der Kontrabassist Daniel Studer und der Cellist Alfred Zimmerlin spielen seit mehr als zwei Jahrzehnten im Trio zusammen. Immer wieder laden sie Gäste ein, um neue Impulse zu bekommen. Auf ihrem brandneuen Album spielen sie erstmals ausschließlich auf rein elektronischen Streichinstrumenten.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Niklas Wandt
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on?
Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Alexander von Schlippenbach
22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Michael Laages
23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen
Rhythmus, Sound und starke Melodien. Ein Porträt des unterfränkischen Schlagzeugers, Komponisten und Tontechnikers Daniel Scholz. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer
23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: „The Great Dane“ – der Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen
do – 25.04.2024
00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Festival Eclat, Stuttgart 2024. Ausgewählte Stücke
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Das Bewusstsein der Tiere – Über denkende, planende und fühlende Bienen und Schafe
Von Marko Pauli. Bienen erinnern sich an frühere Gefahren, und Ziegen lesen in Gesichtern von Menschen. Die Wissenschaft entdeckt auch bei Insekten und diversen Nutztieren intelligentes Verhalten. Bienen zeigen Erinnerungsvermögen und ein Gefühlsleben, und Ziegen erkennen im Gesicht eines Menschen, welche Laune dieser hat – die Erkenntnisse zu den kognitiven Fähigkeiten von Tieren wachsen derzeit rasant. In Dummerstorf liegt eines der weltweit führenden Zentren für die Erforschung der kognitiven Fähigkeiten von Ziegen, Schweinen und anderen Nutztieren. Und in London entdeckt ein deutscher Biologe immer mehr und kaum für möglich gehaltene geistige Fähigkeiten von Bienen. Dass Menschen erst jetzt bei diversen Nutztieren und Insekten mit Intelligenz assoziiertes Verhalten entdecken, hängt damit zusammen, dass sie erst heute wirklich danach fragen. So wie einst Jane Goodall in den 1960er-Jahren mit ihren Werkzeug nutzenden Schimpansen erst zeigen musste, dass es überhaupt intelligente Tiere gibt. Denn davor trauten die Menschen den Tieren in dieser Hinsicht gar nichts zu. So ist die Geschichte der Erforschung der Intelligenz der Tiere auch eine Geschichte des langsam wachsenden menschlichen Bewusstseins darüber. Die Tiere waren schon immer intelligent, der Mensch erkennt das nur langsam. Mit welchen Methoden und anhand welcher Kriterien lässt sich tierische Intelligenz heute messen? Und wenn selbst Quallen Lernverhalten zeigen – zu welchen Erkenntnissen kann die Forschung dann noch führen?
21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Schlagzeuger Jens Düppe
Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer. Muss Jazz immer anstrengend sein? Ist Keith Jarrett überschätzt? Wie bitte – Du magst auch Phil Collins? In „Kopfhörer“ treffen Pianist Florian Ross und Journalist Odilo Clausnitzer auf wechselnde Gäste, hören gemeinsam Musik und reden darüber. Die Auswahl bestimmt der Gast – die Gastgeber bekommen keine vorherigen Informationen.
Diesmal dabei: Schlagzeuger Jens Düppe (*1974). Seit rund zehn Jahren leitet der Kölner ein festes Quartett, für das er auch das komplette Repertoire schreibt. Daneben ist er mit einem Soloprogramm unterwegs, in dem er gleichzeitig (!) trommelt und Klavier spielt. Lange veranstaltete er in Köln eine experimentelle Konzertreihe mit improvisierten Duo-Begegnungen. Seine zahlreichen Sideman-Erfahrungen reichen zurück bis zum Albert Mangelsdorff / Wolfgang Dauner-Quintett. 2019 wurde Jens Düppe mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichnet.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Jörg Heyd
22:05 bis 23:00 +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Münchener Kammerorchester
Leitung: Clemens Schuldt. Márton Illés: „Zeichnungen“; „Vont-tér“ (Patricia Kopatchinskaja, Violine); „Vier Objekte“ (Lukas Sternath, Klavier); Milica Djordjević: „The Firefly in a Jar“
22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
heute mit: Markus Stockhausen Group | Gnar Gnar Rad | Lynne Arriale Trio
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! „Peoples, Places and Things“ – Charlie Bates und die NDR Bigband
Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.
23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz
Zwei Stars und ein Newcomer. Und alle spielen Klavier solo. Da ist zum einen Brad Mehldau. Der stilprägende Pianist der Nullerjahre findet immer weiter seinen Weg in die Musik der klassischen Ahnen. Nach der ersten Bearbeitung von Bach schließt er nun ein zweites Kapitel an und stellt ihm außerdem ein Album mit Variationen zu Fauré zur Seite. Fred Hersch wiederum konzentriert sich auf seine innere Stimme, ohne in der Vergangenheit Anleihen zu nehmen, und kreiert ein Programm mit persönlichen Miniaturen. Henrique Gomide schließlich ist ein Spezialist für brasilianische Stileinflüsse und gibt ihnen über ein Album hinweg Raum. Dreimal Klavier, drei eigene Welten. Auswahl und Moderation: Ralf Dombrowski
fr – 26.04.2024
09:05 bis 09:10 +++ Deutschlandfunk
Kalenderblatt: Vor 40 Jahren: Der Jazz-Pianist und Bandleader Count Basie gestorben
14:05:00 Uhr +++ Ö1
Das Max Roach Quartett mit Abbey Lincoln 1964 in Bremen
Im vergangenen Jänner wurde der 100. Geburtstag des 2007 verstorbenen Schlagzeugers Max Roach auf Ö1 ausführlich zelebriert, nun gibt es dazu noch einen akustischen Nachschlag. Am 14. Jänner 1964 gastierte Roach mit der Sängerin Abbey Lincoln und seinem Quartett, dem Tenorsaxofonist Clifford Jordan, Pianist Coleridge Perkinson und Bassist Eddie Khan angehörten, im Sendesaal von Radio Bremen.
Roach und Lincoln waren zum damaligen Zeitpunkt miteinander verheiratet und hatten vier Jahre vorher das epochale Album „We insist! Freedom Now Suite“ aufgenommen. Kompositionen aus dieser bedeutenden Arbeit mit starken politischen Untertönen, die Max Roach Schwierigkeiten mit ihn boykottierenden Plattenlabels bescherten, waren auch in Bremen zu hören. Zudem wohlbekannte Jazzstandards wie „Sophisticated Lady“ von Duke Ellington oder Cole Porters „Love for Sale“.
In Concert präsentiert dieses kostbare historische Tondokument aus dem Archiv von Radio Bremen.
18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: JazzBaltica 2006: Solveig Slettahjell Slow Motion Quintet
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Experimentiermeile Broadway – Als das Theater konkurrenzlos war
Von Nicole Baumann. Wiederholung am Samstag, 14.05 Uhr. Die „Roaring Twenties“ waren auch am Broadway eine aufregende Zeit. Bevor es Kinos und das Radio gab, bot Live-Unterhaltung in Theatern alles, was das Herz begehrte: Die American Girls der Ziegfeld-Revuen, die Blackface-Darsteller der Minstrel Shows und die Komiker und Artisten des Vaudeville, die sich auf den harten Brettern der Bühnen gegenseitig zu übertrumpfen versuchten. Junge Talente aus aller Welt arbeiteten hier. Und den Soundtrack dazu lieferte der Jazz. Die größten Hits der Komponisten der legendären Tin Pan Alley sind noch heute bekannt, denn sie fanden als musikalisches Erbe im „Great American Songbook“ ihren Platz. Als die schwelgenden Melodien der europäischen Walzer – der Exportschlager der 1910er Jahre – der rasanten Zeit nicht mehr gerecht wurden, mussten neue Wege beschritten werden. Der musikalische Rundgang gibt einen Eindruck von der Vielseitigkeit und Verrücktheit einer übermütigen Theaterlandschaft.
20:04 bis 22:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert live: The Birth Of The Cool Kind Of Blue
In einem Live-Konzert mit dem neuseeländischen Arrangeur und Pianisten Alan Broadbent widmet sich die WDR Big Band der Musik von Jazz-Ikone Miles Davis.
Vor genau 65 Jahren, im Frühjahr 1959, traf sich Miles Davis mit seinem Quintett zur Aufnahmesession von „Kind of Blue“. Das Album wurde zu einem der meistverkauften Alben der Jazzgeschichte. Es war aber nicht das erste (und auch nicht das letzte) Mal, dass Miles mit seinem visionären Sound einen Meilenstein kreierte.
Bereits 1957 erschien die Platte „Birth of the Cool“, schon damals sprengte Miles die Grenzen des bis dato gehörten und lieferte mit erweiterter Besetzung (samt Waldhorn und Tuba!) neuartige melancholisch-schwebende Klangmomente.
Wenn sich die WDR Big Band zusammen mit dem neuseeländischen Arrangeur und Pianisten Alan Broadbent dem schier unermesslich großen Werk von Miles widmet, steht genau dieses Jahrzehnt im Fokus.
Auf dem Programm stehen aber auch andere und eigene Kompositionen von Broadbent, die den immensen Einfluss von Miles auf nachfolgende Generationen unter Beweis stellen. WDR Big Band, Leitung: Alan Broadbent. Übertragung aus der Kölner Philharmonie
20:05 bis 21:00 +++ Deutschlandfunk
Das Feature: Alle poly? Amouröse Selbsterkundungen der Generation Y
Von Joyce Thumb, Laura Cecere, Julia Wessels, Moritz Buchmann, Nicola Willeke. Regie: Tina Klopp. Produktion: Deutschlandfunk 2022
Wie funktioniert das, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben? Welche Wünsche und welche Ängste verstecken sich in dieser Idee? Was ist der Unterschied zwischen Polyamorie und einer offenen Beziehung? Und kann eine Beziehung mit Besitzansprüchen überhaupt funktionieren?
Diese Fragen und noch viel mehr erkunden eine Reihe junger Menschen in diesem Feature. Ganz nah und unverstellt diskutieren sie am Küchentisch, am Telefon oder bei einer Kuschelparty. Aus einer Polyphonie der Stimmen sind die zähen Verhandlungen am Anfang einer polyamourösen Beziehung zu hören. Oder das erste Kennenlernen einer Gruppe fremder Menschen, die sich zusammenfindet, um miteinander zu kuscheln. Überforderung und der Wunsch nach Entspannung treffen aufeinander. Menschen die streiten, lachen und auch weinen. Eine Beziehung und das Chaos, was entsteht, wenn deren Anfang und Ende sich überschneiden. Erkundungen, entstanden aus einem Projekt mit Studierenden der Theaterwissenschaft an der Ruhr Universität Bochum.
21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
On Stage: Neue Stimme der Taarab-Musik – Siti Muharam & The Unguja Allstars aus Sansibar (TZA)
Aufnahme vom 8.7.2022 beim Rudolstadt Festival. Am Mikrofon: Babette Michel. „Unguja“ nennen die Menschen an der Küste Ostafrikas in ihrer Sprache Swahili die Insel Sansibar, dort hat sich vor etwa 150 Jahren die Taarab-Musik entwickelt. Am Hof des Sultans etablierte sich Musik mit arabischen, afrikanischen und europäischen Instrumenten, von der Zither Kanun bis zur Geige. Gesungen wurde zunächst auf Arabisch, später in der ostafrikanischen Sprache Kiswahili. Die Sängerin Siti Binti Saad war mit leidenschaftlichen Liedern über die Liebe und auch sozialkritischen Stücken für Taarab-Musik bekannt. Ihre Ur-Enkelin Siti Muharam singt die Swahili-Lieder ihrer Ur-Großmutter, die sie von historischen Aufnahmen der 1920er-Jahre kennt, sowie neue Stücke. Begleitet wird sie von den Unguja Allstars, mit Gora Mohamed Gora an der Kanun, Fadhil Mohamed Mtuteke als Perkussionist und Hassan Mahenge an der Kurzhalslaute Oud.
22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Thomas Mau
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Michael Laages
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Schlagzeug, Komposition, Installation: Eli Keszler – Der interdisziplinäre Klangkünstler Eli Keszler im Portrait
Eli Keszler war nie ein Schlagzeuger, der sich nur auf sein Instrument beschränkt hat. Der geborene US-Amerikaner ist bekannt für seine ausgefeilten Klanginstallationen wie auch die verschiedenen Formen von Visuals, die seine Auftritte vervollständigen. Er verschränkt stets die visuelle und die akustische Seite seines Schaffens, forscht in seinen Arbeiten nach neuen Verbindungen zwischen Auge und Ohr. Großformatige Installationen auf der Manhattan Bridge sind in seinem Lebenslauf ebenso zu finden wie intrikate Studioalben, unter anderem für das renommierte Avantgarde-Label ESP-Disk. Am Drumset forscht Eli Keszler nach neuen Schichtungsmöglichkeiten, erweitert die Soundpalette des Schlagzeugs durch subtil eingesetzte Loops und Effekte. Eli Keszler ist ein Tüftler, dessen musikalische Ideen oft für Filme nachgefragt werden, zuletzt ist auch eine Kooperation mit dem EDM-Produzenten Skrillex erschienen. Zeit-Ton bittet den Musiker im Rahmen eines Portraits zum Gespräch über sein Schaffen, seine Einflüsse und vieles mehr. Gestaltung: Xavier Plus
sa – 27.04.2024
00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht
- 01:05-02:00 Jazz Live: Verschroben, sinnlich & hypnotisch. Starke Frauenensembles beim Jazzfest Berlin. Aufnahmen vom 2. und 5.11.2023 beim Jazzfest Berlin, Haus der Berliner Festspiele. Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. (Wdh.)
- 02:07-03:00 JazzFacts: Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal. Wurzeln und Rhizome. Das Kölner Duo Flux. Am Mikrofon: Thomas Loewner (Wdh.)
- 03:05-03:55 Rock et cetera: Alles ein einziger Unfall – Bevis Frond und der lange Atem des Nick Saloman. Von Ralf Bei der Kellen (Wdh.)
- 04:05-05:00 On Stage: The Bros Landreth (CAN) (2/2) – Aufnahme vom 23.11.2023 in der Blues Garage Isernhagen. Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
- 05:05-05:30 Milestones – Jazzklassiker – „Ballade für Window Lee Black“. Dem Pianisten und Bandleader Horace Tapscott zum 90. Geburtstag. Am Mikrofon: Karl Lippegaus (Wdh.)
- 05:40-06:00 Milestones – Jazzklassiker – „Ballade für Window Lee Black“. Dem Pianisten und Bandleader Horace Tapscott zum 90. Geburtstag. Am Mikrofon: Karl Lippegaus (Wdh.)
13:00 bis 14:00 +++ hr2-kultur
Hörbar
13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann
14:05 bis 15:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Experimentiermeile Broadway – Als das Theater konkurrenzlos war
Von Nicole Baumann. Wiederholung vom Freitag, 19.05 Uhr. Die „Roaring Twenties“ waren auch am Broadway eine aufregende Zeit. Bevor es Kinos und das Radio gab, bot Live-Unterhaltung in Theatern alles, was das Herz begehrte: die American Girls der Ziegfeld-Revuen, die Blackface-Darsteller der Minstrel Shows und die Komiker und Artisten des Vaudeville, die sich auf den harten Brettern der Bühnen gegenseitig zu übertrumpfen versuchten. Junge Talente aus aller Welt arbeiteten hier. Und den Soundtrack dazu lieferte der Jazz. Die größten Hits der Komponisten der legendären Tin Pan Alley sind noch heute bekannt, denn sie fanden als musikalisches Erbe im „Great American Songbook“ ihren Platz. Als die schwelgenden Melodien der europäischen Walzer – der Exportschlager der 1910er Jahre – der rasanten Zeit nicht mehr gerecht wurden, mussten neue Wege beschritten werden. Der musikalische Rundgang gibt einen Eindruck von der Vielseitigkeit und Verrücktheit einer übermütigen Theaterlandschaft.
18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Geistsprühenden
Mit Musik von Laura Jurd, Volker Kriegel, John Williams und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
18:05 bis 19:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Feature: Reihe: Wirklichkeit im Radio – Hörbild über den Kamienna-Prozess in Leipzig
Von Peter von Zahn. Produktion: NWDR 1949. Länge: 16’34. Anschließend: Ende der Anfrage Von Christian Geissler. Regie: Hans Otto Müller. Mit: Ursula Jockeit, Dietlind Macher, Gudrun Nierich, Hanns Otto Ball, Hans Brenner, Werner Dahms, Paul Dättel, Karl Friedrich, Hans Kremer, Kurt Roesler, Rudolf Siege, Werner Simon, Ludwig Thiesen, Hubert Thürmer, Peter Versten, Helmut Wöstermann. Produktion: SWF 1965. Länge: 36’26
Ein Prozessbericht mit O-Tönen zeigt die Mörder des NS-Regimes als Dutzendfiguren. Im anschließenden Stück stößt die Recherche im Umfeld einer NS-Euthanasie-Anstalt auf eine Wand des Schweigens.
In Leipzig beginnt 1948 der Prozess gegen Angestellte einer Munitionsfabrik, die Juden aus Europa und Polen getötet oder sadistisch zu Tode gefoltert haben sollen. Peter von Zahns Bericht dokumentiert, wie biedere Menschen zu Verbrechern werden können.
Von 1940 bis 1944 wurden im Schloss Hartheim bei Linz geistig Behinderte von der SS getötet und verbrannt. Bei Recherchen vor Ort traf der Autor auf Misstrauen und Verdrängung. Das Feature gehört zu den Vorboten bundesdeutscher Dokumentarliteratur.
Peter von Zahn (1913−2001) begann als Redakteur und Kommentator im Juni 1945 bei Radio Hamburg. Er hinterließ dreitausend Hörfunk- und rund tausend Fernsehbeiträge. Sie zeigen ihn als kritischen Kommentator der jungen westdeutschen Demokratie.
Christian Geissler (1928−2008) begann 1949 ein Studium der Evangelischen Theologie, konvertierte 1953 zum Katholizismus, studierte Philosophie und Psychologie und brach 1956 das Studium ab. Als Schriftsteller wurde er einer der großen Außenseiter des Literaturbetriebs. Er schrieb Romane, Gedichte, Fernsehspiele, Hörspiele und Dokumentarfilme. Politisch engagierte er sich im linken Spektrum gegen die militärische Aufrüstung der Bundesrepublik; in den 1970er- und 1980er-Jahren kritisierte er die Haftbedingungen der RAF-Mitglieder. 1972−1974 war er Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Zahlreiche Hörspiele: „Eine alte Frau geht nach Hause“ (WDR 1956), „Verständigungsschwierigkeiten“ (SWF 1969), „Wanderwörter“ (SWR 2001). Für „Unser Boot nach Bir Ould Brini“ (SWF 1993) wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
18:20 – 19:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz
Freedom! Jazz aus Südafrika
Von Julia Neupert. Zum 30. Mal wird in Südafrika heute der Freedom Day gefeiert, in Erinnerung an die ersten demokratischen Wahlen des Landes am 27. April 1994. Jazz als Sound der Antiapartheitsbewegung war und ist in Südafrika eine politischere Kunst als in vielen anderen Ländern. Ein Streifzug durch die jüngere südafrikanische Jazzgeschichte mit engagierten musikalischen Statements von Abdullah Ibrahim, Gabi Motuba, Siya Makuzeni, Nduduzo Makhathini, Asher Gamdeze und anderen.
19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Live Jazz: Alfa Mist | Holešovice Marketplace, Hall 13, Prag, Oktober 2023
Am Mikrofon: Julian Camargo. Alfa Mist | Alfa Mist, keyb | Johnny Woodham, tp | Imraan Paleker, g | Flo Moore, bg | Jamie Houghton, dr | Holešovice Marketplace, Hall 13, Prag, Tschechien, Oktober 2023
19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: „Fiddler’s Joy“ – der Tanz auf vier Saiten
In der Mischung aus kanadischem, irischem und schottischem Folk, nordamerikanischem Old-Time-Feeling und jazzigen Elementen, bringt die Sendung ein paar „Top-KünstlerInnen“ der Fiddle-Kunst zusammen. Die kanadische Band Les Poules à Colin punktet mit einfallsreichen Arrangements und beeindruckender Livepräsenz rund um den Foot-Stepper Colin. Die irischen Henry Girls machen seit ihrer Kindheit zusammen Musik. Als perfekt eingespielte Live-Band verbreiten die drei Schwestern mit Fiddle, Akkordeon und Harfe „einfach nur gute Laune“. April Verch gilt seit ihrer Jugend als „Master-Fiddlerin“: Sie ist die erste Frau, die die beiden großen Top-Wettbewerbe der Country- und Fiddle-Musik in Kanada gewonnen hat. Das Energiebündel steppt und spielt sich um die Welt, und macht aus jedem Konzert mit voller Leidenschaft das, was das Publikum am meisten liebt: Ein Erlebnis! Eine Sendung von Roland Kunz
20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz
22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo – Im Rausch der Klänge
22:05:00 Uhr +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz
Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.
23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Der Denker – Der Berliner Schlagzeuger Tilo Weber
Der Berliner Schlagzeuger Tilo Weber spielt sich nur ungern in den Vordergrund. Ganz im Geiste Paul Motians beeindruckt er in verschiedenen Formationen mehr mit seiner charismatischen Präsenz als durch virtuose Auffälligkeit. So bildet er in jedem musikalischen Kontext, den er initiiert oder an dem er beteiligt ist, das Gravitationszentrum. Doch Weber ist nicht nur ein Mann der Grooves und Töne, sondern der nachdenkliche Drummer weiß auch um die Kraft des Wortes. Indem er sich der Texte des Theologen Martin Buber annimmt, wird er in schwierigen Zeiten zu einem Botschafter entwaffnender Menschlichkeit. Wolf Kampmann stellt den trommelnden Denker Tilo Weber in einem Porträt vor. Moderation: Wolf Kampmann
23:03:00 Uhr +++ Ö1
Bassist Tobias Vedovelli im Studio, das Kärntner Projekt „Echoes From The South“ um Michael Erian und Daniel Nösig im November 2023 in Klagenfurt.
Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist der aus Hohenems stammende und in Wien lebende Bassist Tobias Vedovelli. Sein neues Album, das er im Trio Haezz gemeinsam mit Martin Eberle an der Trompete und Stepán Flagar am Tenorsaxofon eingespielt hat, wird Ende April in der Edition „Ö1 Jazz Contemporary“ veröffentlicht und am Ö1 Jazztag am 30. April im Rahmen der abendlichen Live-Übertragung aus dem Salzburger Jazzit präsentiert. Vedovelli entwirft in seinen Kompositionen organisch fließende Klanglandschaften, die ein Spektrum von strenger Komposition bis zu freier Improvisation abdecken.
Als Live-Aufnahme der von Gerhard Graml präsentierten Ö1 Jazznacht gibt es ein Konzert mit dem Projekt „Echoes From The South“ zu hören, welches sich der lebendigen Jazzszene Kärntens verschrieben hat. Die beiden künstlerischen Leiter, Saxofonist Michael Erian und Trompeter Daniel Nösig, präsentieren in der aktuellen Besetzung von „Echoes From The South“ wichtige Protagonisten einer neuen Generation von Jazzmusikern aus Kärnten, etwa die beiden Keyboarder Erik Asatrian und Fabian Mang sowie den Schlagzeuger Jonas Kocnik. Aufgenommen wurde das Konzert am 3. November 2023 in der Villa For Forest in Klagenfurt im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins Innenhofkultur, dessen Ziel es ist, die Kärntner Jazzszene einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Neben Neuerscheinungen aus nah und fern erwartet uns außerdem ein Jazznacht-Magazin mit Ankündigungen aktueller Konzertveranstaltungen.
so – 28.04.2024
00:05:00 Uhr +++ Ö1
(Fortsetzung); Bassist Tobias Vedovelli im Studio, das Kärntner Projekt „Echoes From The South“ um Michael Erian und Daniel Nösig im November 2023 in Klagenfurt
13:00 bis 14:00 +++ hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen: Die letzten Töne der Menschheit – Karl Kraus und die Musik
17:10:00 Uhr +++ Ö1
„Solang es einen Walzer gibt“ – Jimmy Berg neu entdeckt
Er blieb zeitlebens ein Wiener, allerdings einer, der seine Heimat verloren hatte, und sie in der Exil- Community wiederfand. Jimmy Berg, Verfasser des Wienerliedklassikers „Sperrstund’ is“ hatte viele Karrieren, er komponierte und textete u.a. für Hans Moser und Greta Keller, oft gemeinsam mit Fritz Spielmann.
Jimmy Berg, der als Autor hinter seine Lieder zurücktrat, wurde 1909 in Galizien geboren, war in den 1930er Jahren musikalischer Leiter der bedeutenden Wiener Kleinkunstbühne „ABC“ und war auch außerhalb Österreichs erfolgreich mit Schlagern und Wiener Liedern. 1938 floh er nach New York, wo er im Umfeld von Exilkünstlern an Kabarettbühnen und Theatern wirkte und u. a. mit Größen wie Hermann Leopoldi, Leon Askin, Karl Farkas und Oscar Teller arbeitete. 1947 wurde er Kulturbotschafter zwischen Österreich und den USA: beim Sender Voice of America produzierte er Sendungen mit Oskar Kokoschka, Ernst Krenek, Alma Mahler oder Christa Ludwig. Jedoch als Jimmy Berg 1988 in New York starb, wusste man nichts von dem Schatz an Liedern, die als Typoskripte und als Bänder erhalten geblieben waren. 1998 übergab seine Witwe der österreichischen Exilbibliothek seinen Nachlass. 21 Lieder liegen nun einem neuen Buch bei: „Gesundheit“ – der Wunsch seiner Freunde, wenn er niest, „Tick Tack“ – „ununterbrochen schau ich auf die Uhr und träum von deiner Heimkehr nur“, „Ibbidy bibiby lve boaat“, „My life will begin at the end of the trail“ oder das „Conversation Piece“, das mit der harmlosen Frage „wie geht’s dir“ beginnt und mit einem Eheversprechen endet.
18:00 bis 19:00 +++ hr2-kultur
Feature: Porträt des Komponisten Heinrich Schütz | Weil ich lebe | Susanne Pütz
Heinrich Schütz gilt als erster deutscher Musiker von europäischem Rang, bedeutendster deutscher Komponist des Frühbarock und „Vater“ der deutschen Musik. Geboren 1585 in Thüringen, kam er als Chorknabe an den Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel und verbrachte ein halbes Jahrhundert als Kapellmeister am kurfürstlich-sächsischen Hof zu Dresden, einem der bedeutendsten und glanzvollsten Fürstenhöfe Mitteleuropas.
Während des Dreißigjährigen Krieges komponierte er melancholische, schwermütige Musik. Mit deutschen, nicht mehr lateinischen Versen schuf er eine neue Qualität in der protestantischen Kirchenmusik. Heinrich Schütz starb am 6. November 1672, in Dresden.
Die Musikjournalistin Susanne Pütz porträtiert den rastlosen Mittler zwischen verschiedenen musikalischen Kulturen. Das Feature über den bedeutenden Musiker, dessen Karriere in Hessen seinen Anfang nahm, stimmt mit vielen Musikbeispielen ein auf den hessischen „Tag für die „ am 5. Mai. hr 2022
19:05:00 Uhr +++ Ö1
Gitarrist Andreas Varady mit Kostproben aus seinem Quintettalbum „Sunrise“
In einem Alter, wo viele Musikerinnen und Musiker ihre Karrieren erst starten, hat er schon Einiges vorzuweisen: Der 26-jährige Gitarrist Andreas Varady, der als Spross einer ungarisch sprechenden slowakischen Roma-Familie in Irland aufgewachsen ist, hat bereits im Alter von 13 Jahren als großes Talent auf sich aufmerksam gemacht. Niemand Geringerer als Musikproduzent Quincy Jones wurde zu seinem Mentor und Förderer. Jones schickte Varady als Mitglied seines Global Gumbo Project auf weltweite Tournee.
Seit rund zweieinhalb Jahren lebt Andreas Varady nun in Österreich, 2023 wurde ihm das Ö1- Jazzstipendium zuerkannt, in Gestalt eines zweijährigen Studiums an der Jam Music Lab- Privatuniversität Wien.
Zusammen mit Saxofonist Bernhard Wiesinger, dem in Wien lebenden US-amerikanischen Pianisten Danny Grissett, dessen Landsmann Doug Weiss am Kontrabass und seinem jüngeren Bruder Adrian Varady am Schlagzeug nahm Andreas Varady im Studio 2 des Wiener Funkhauses seine bei Quinton Records erscheinende Jazzstipendien-Preisträger-CD „Sunrise“ auf. In der Ö1 Hausmusik sind Kostproben aus dieser Session zu hören.
20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz
20:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Konzert: Ladies of Soul
Seit 1960 erobern weibliche Stimmen im Soul die US-amerikanische Musikszene und den internationalen Markt. Soul-, Jazz- und Gospelsängerin Onita Boone huldigt diesen strahlenden Pionierinnen nun gemeinsam mit ihrer Band und dem WDR Funkhaus Orchester.
Bei einem glamourösen Konzertabend im Funkhaus am Wallrafplatz in der kölner Wahlheimat der New Yorkerin, interpretieren die Musiker gemeinsam Onita Boones Lieblingslieder von Anita Baker, Aretha Franklin, Nina Simone & Co – weibliche Ikonen, die durch ihre Power-Hymnen über Gleichberechtigung, Weltschmerz und Liebe unsterblich wurden.
Ausklang findet die Sendung mit den beiden deutsch-kongolesischen Künstlerinnen Melane und Emilene Wopana Mudimu. In ihrem gemeinsamen Projekt „Diaspora Poetry“ lassen sie Musik und Spoken-Word über Identitäten, Spiegelbilder und (Über-)Leben in einer weißen Mehrheitsgesellschaft miteinander verschmelzen.
Wir hören ihren Auftritt beim Winterjazz Festival im Stadtgarten 2021. – Und schließen dann mit den schönsten Momenten des Konzerts der brasilianischen queerfeministischen Singer/Songwriterin Bia Ferreira beim Rudolstadt-Festival 2023.
Onita Boone, Gesang; April Faith Cook, Orianna Plettendorff und Natalie Bonds, Background-Gesang; Martin Drazek, Piano; Robert Schulenburg, Bass; Maurice London, Schlagzeug; Athanassios Kaissis, Gitarre; WDR Funkhausorchester, Leitung: Jochen Neuffer. Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus
Emilene Wopana Mudimu, Sprechstimme; Melane Nkounkolo, Gesang; Bruno Müller, Gitarre; Carlos Palmen, Bass; Sebastian Winne, Schlagzeug. Aufnahme aus dem Stadtgarten Köln
Bia Ferreira, Gesang und Gitarre; Priscila Azevedo, Keyboard, Bass und Akkordeon; Marcelo Araújo, Schlagzeug. Aufnahme aus dem Theater im Stadthaus, Rudolstadt
20:05 bis 21:00 +++ Deutschlandfunk
Freistil: Indien und die Beatles – Auf den Spuren einer anhaltenden Faszination
Von Sigrid Pfeffer. Regie: Axel Pleuser. Produktion: WDR 2023. Im Februar 1968 reisten die Beatles nach Rishikesh in Indien, um im Ashram des Gurus Maharishi Mahesh Yogi zu meditieren. Es war ein medienwirksames Aufeinandertreffen von westlicher und östlicher Kultur. Doch wer hat eigentlich wen inspiriert?
Blumenbekränzte Beatles am Ufer des Ganges – die Fernsehbilder gingen rund um den Globus. Musikalisch war es beileibe nicht der erste Kontakt zwischen den Welten: Jazz und Beat waren längst in Indien angekommen. Tatsächlich aber bedeutete der Besuch in Rishikesh eine tiefe Zäsur. Der Westen begann, sich für die klassische indische Musik zu interessieren. Und für indische Musiker veränderte sich durch die Beatles der Blick auf Musik überhaupt.
Das Musikportrait begibt sich auf Spurensuche in Delhi, Rishikesh, Mumbai und Goa. Zeitzeugen, Musikerinnen und Musiker aus der vielfältigen indischen Musikszene von damals und heute erzählen, wie sie persönlich von den Beatles und westlicher Musik beeinflusst wurden.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR Kultur Jazztime
Und was machen Sie sonst so? Jazzers Nebenberufe
Von Henry Altmann. Nicht jeder und nicht jede kann und konnte vom Jazzspielen leben und hatte zum Teil absurde „Day Jobs“, um nachts der Leidenschaft der Musik frönen zu können – vom Bestatter, Erotikshow-Pianisten und Rechtsanwalt zum Fahrstuhlführer und Taxifahrer reichte dabei das berufliche Spektrum auch populärer Jazzmusiker*innen.
23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo – Im Rausch der Klänge
23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Elbjazz 2022: Leléka & Acher-Sommer-Enders
Wir senden zwei Konzerte vom renommierten Elbjazz-Festival: Leléka. Leléka ist das Quartett um die im Donbass geborene Sängerin Viktoria Leléka. Sie zog nach ihrem Schauspielstudium in Kiew nach Deutschland, um Jazzgesang zu studieren. Dort traf sie auf ihre Mitmusiker Thomas Kolarczyk (Kontrabass), Povel Widestrand (Klavier) und Jakob Hegner (Schlagzeug). Gemeinsam schaffen sie einen zeitgenössischen Sound, der ukrainische Volksmusik mit Jazzrhythmen kombiniert.
Acher-Sommer-Enders: Johannes Enders und Micha Acher lernten sich in der Weilheimer Musikschul-Bigband kennen. Enders machte sich als innovativer Jazzsaxofonist einen Namen; Acher mischte mit seiner Band „The Notwist“ die internationale Indie-Szene auf. Gemeinsam mit der Free-Jazz-Legende Günter „Baby“ Sommer am Schlagzeug finden die beiden wieder zusammen und lassen ihre gesammelten Erfahrungen in einem neuen Projekt zusammenfließen. Moderation: Claudia Hartmann
23:03 bis 00:00 +++ WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik – Moderation: Francesca Verunelli und Martina Seeber
Hier stehen die Komponist:innen von heute im Fokus. Oft im Dialog mit den Künstler:innen selbst präsentiert WDR 3 exklusive Neuproduktionen, rare Mitschnitte, musikalische Trends und ästhetische Debatten. Mit Neuer Musik näher dran an den Themen unserer Zeit.
23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Dem Arditti Quartet zum Fünfziger – Musik von Arnold Schönberg, Harrison Birtwistle und eine Novität von Daniel Serrano: Das Arditti Quartet jubilierte im Arnold Schönberg Center Wien – und Supernova gratuliert
Ein Doppeljubiläum der Sonderklasse: 150 Jahre nach Arnold Schönbergs Geburt feiert das Arditti Quartet in der aktuellen Saison sein 50-jähriges Bestehen. Das Wien-Gastspiel des Quartetts am 14. März 2024 kombinierte die beiden Anlässe durch das Programm und auch den Schauplatz, das Arnold Schönberg Center.
Seit der Gründung des Ensembles, 1974 durch Irvine Arditti, hat sich wohl keine andere Quartettformation rund um den Erdball in vergleichbarer Breite und Tiefe um die klassische Moderne ebenso wie auch um die Musik der Gegenwart verdient gemacht. Dass bei diesem Festkonzert Arnold Schönbergs 4. Streichquartett, Harrison Birtwistles „The Tree of Strings“ sowie eine Uraufführung auf dem Programm standen, unterstrich sowohl den Rang des Arditti Quartet wie auch die Schwerpunkte seiner Arbeit. Denn: Wie kaum ein Zweiter im 20. Jahrhundert war Schönberg verantwortlich dafür, dass die ehrwürdige Gattung nach dem kühnen Spätwerk Beethovens wieder zu einem Laboratorium des Neuen werden konnte. Birtwistles Werke dürfen exemplarisch für die ultimativen spieltechnischen Herausforderungen stehen, die heutzutage gang und gäbe sind und das Niveau in zuvor ungeahnte Höhen getrieben haben. Und mit seinen „Visionen“für Streichquartett reiht sich der 1991 in Spanien geborene Wiener Daniel Serrano, der Preisträger des Arnold-Schönberg-Stipendiums für Komposition 2023 des BMKÖS, als Nummer 623 in die ewige Komponistinnen- und Komponistenliste des Arditti Quartet ein.
„Supernova“ nimmt Konzert und Jubiläum des singulären Arditti Quartet zum Anlass für Würdigung, Rückschau und Ausblick.
Daniel Serrano die Nummer 623? Die Chance ist groß, dass der Stand von heute, 20. Februar 2024, bereits überholt ist, wenn Sie diesen Text lesen: In den 50 Jahren seines Bestehens ist die Repertoireliste des Arditti Quartet zu einer schier unüberschaubaren Bestandsaufnahme der Kammermusik von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart angewachsen. 1005 Streichquartettkompositionen von 622 Komponistinnen und Komponisten vornehmlich des 20. und 21. Jahrhunderts sind da erfasst, von A wie Hans Abrahamsen bis Z wie Ramon Zupko – und selbst wenn man nur ein paar davon nennen möchte, kommt man unter drei Dutzend nicht davon: Thomas Adès, Mark Andre, Georges Aperghis, Harrison Birtwistle, Pierre Boulez, Benjamin Britten, John Cage, Elliott Carter, Friedrich Cerha, Unsuk Chin, Chaya Czernowin, Edison Denisov, James Dillon, Hugues Dufourt, Pascal Dusapin, Morton Feldman, Brian Ferneyhough, Luca Francesconi, Beat Furrer, Francisco Guerrero, Sofia Gubaidulina, Georg Friedrich Haas, Jonathan Harvey, Toshio Hosokawa, Klaus Huber, Mauricio Kagel, György Kurtág, Helmut Lachenmann, György Ligeti, Bruno Maderna, Conlon Nancarrow, Olga Neuwirth, Christian Ofenbauer, Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Rebecca Saunders, Giacinto Scelsi, Salvatore Sciarrino, Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis…
Mehrere Hundert ihrer Werke sind eigens für das Arditti Quartet entstanden und wurden von diesem Ensemble auch aus der Taufe gehoben und vielfach weiter gepflegt. Nicht zu vergessen zusätzliche 154 Stücke für Quartett plus oder minus einzelne Instrument(e), 18 Werke für Streichquartett und Orchester sowie 49 nominelle Streichtrios. Die Diskografie umfasst mehr als 200 CDs, die Liste der gewonnenen Preise ist ebenfalls lang: Schon 1999 gab es den Ernst von Siemens Musikpreis für ein musikalisches Lebenswerk, das sich ein mindestens so intensives Vierteljahrhundert später in seiner Bedeutung kaum ermessen oder gar überblicken lässt. Gestaltung: Walter Weidringer
23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: „Eine große Tango-Orgel …“ – Das Frauen-Tango-Orchester Fleurs Noirs
Kurios, was die Fleurs Noirs auf die Beine stellen …eckig, erotisch, argentinisch und dennoch „französisch“. Das zehnköpfige Frauen-Tango-Orchester setzt sich aus vier Argentinierinnen und sechs Französinnen zusammen, hinzu kommen noch drei Gastmusiker. Was hier Blüten treibt, kommt farbig, kraftvoll und zum Teil auch recht frech daher – wie auch immer: zweifellos gekonnt! Für die Fleurs Noirs gibt es zwischen Unterhaltung und Anspruch noch zahlreiche „Zwischentöne und -Farben“. Genau jene „Couleurs“ nutzen die Musikerinnen wie die Register einer großen Tango-Orgel; Gitarre und Sänger kommen als männliche Farben noch hinzu. Das große Ensemble zeigt, dass dem Kulturphänomen Tango mit fantasievollen Arrangements viele Facetten abzuringen sind. Eine Sendung von Roland Kunz
23:30 bis 00:00 +++ hr2-kultur
Hörbar