Kunst am Umbau
Kunst am Umbau Foto: Martin Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 15.2024 bis 21.04.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 16. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Mit dabei ausgewählte Hörspiele und Features.

Inhalt


Senderliste:



mo – 15.04.2024


19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Die Zwischenspiele des Emil Brandqvist & mehr Musik grenzenlos

20:03 bis 21:30 +++ Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Pori Jazz Festival – Lokkilava ‘Seagull Stage’, Kirjurinluoto Concert Park

Aufzeichnung vom 14.07.2023. Endea Owens and The Cookout. Moderation: Matthias Wegner

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Karsten Mützelfeldt

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Simone Keller | Robin Fincker, Lauren Kinsella, Kit Downes Ombres | Magnus Lindgren & John Beasley

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Mauretta Heinzelmann

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Afamia Al-Dayaa und Gerald Resch bei Imago Dei – Von der Dunkelheit ins Licht. Das Platypus Ensemble mit einem stimmungsvollen Konzert im Klangraum Krems

Unter dem Motto „Per aspera ad astra“ („Musik zwischen Dunkelheit und Licht“) stand ein Konzert des Platypus Ensembles unter der Leitung von Jaime Wolfson beim Festival Imago Dei in Krems. Die zentralen Werke des Abends in der Minoritenkirche waren die Uraufführung von „darkness, unveiled“ von Afamia Al-Dayaa, sowie „Con moto“ von Gerald Resch aus dem Jahr 2018. Während die in Deutschland geborene Komponistin Afamia Al-Dayaa in ihrem neuen Werk mit elektronischen Klängen arbeitet, gibt es beim gebürtigen Linzer Gerald Resch eine zusätzliche filmische Animation zu seinem Stück. Weiters im Programm zu hören waren das von Samuel Beckett inspirierte Werk „Stirrings Still II“ der Britin Rebecca Saunders, und ein Stück des Italieners Fausto Romitelli mit dem kuriosen Titel „Professor Bad Trip“. „Soundart: Zeit-Ton“ sendet den Ö1 Mitschnitt vom 15. März 2024. Gestaltung: Philipp Weismann

23:05 bis 00:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Nachtmix: Voices from planet LOVE – D’Angelo’s „Voodoo“

„Dieses Album hat die Musik verändert, mehr gibt’s dazu nicht sagen“, verlautbart Robert Glasper, Souljazz-Pianist der Stunde, auf Instagram zu D’Angelos Album „Voodoo“. Er schreibt das 23 Jahre nach Erscheinen des Meisterwerks, um noch einmal zu feiern, was die Blaupause für den fusionierten Neosoul/Jazz/Hiphop von heute ist. Fünf Jahre hat D’Angelo an „Voodoo“ gearbeitet, in den legendären Electric Lady-Studios zu New York. Er hat viele Aufnahmen mit dem Kollektiv The Soulquarians gemacht, deren Mitglieder ebenfalls berühmt wurden, ob Erykah Badu, J Dilla, Questlove, Roy Hargrove, Common, Q-Tip, Mos Def oder Talib Kweli. An seinem Gesang hat D’Angelo so lange gefeilt, bis er in den hohen Tönen wie ein Wiedergänger des jungen Prince klang. Geschichte hat sich auf „Voodoo“ aber nicht nur wiederholt; es war vielmehr die Rückbesinnung auf das Beste aller Stile und Genres der Black Music, um daraus gefühlvolle, auch politische und oft erotische Kunst für die Zukunft zu kreieren. Diesen Prinzipien sind andere Soulquarians, dann als Solokünstler, ebenfalls gefolgt. Motto: „Love Sexy“, um es mit Prince zu sagen. Wiederholung vom 13. Februar 2023

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte


di – 16.04.2024


00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Sprechende Landschaften – Die deutsch-kanadische Komponistin Hildegard Westerkamp

Von Hubert Steins. Autorenproduktion 2024. Hildegard Westerkamp lebt seit 1968 in Kanada. Mit ihren auf Field Recordings basierenden Stücken gehört sie zu den prominentesten VertreterInnen der kanadischen Elektroakustik.

01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Andreas Müller

18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Klassik-Stars – Zum 80. Geburtstag des Dirigenten Dennis Russell Davies (I)

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar: Drei aus Sieben: Die Henry Girls & mehr Musik grenzenlos

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Gute Unkräuter: Ergänzung oder Konkurrenz für die Pharmaindustrie?

Von Elmar Krämer. Löwenzahn, Brennnessel, Vogelmiere, Giersch, Beifuß und etliche andere vermeintliche Unkräuter rücken wieder ins Bewusstsein der Menschen, denn viele dieser Pflanzen sind reich an Bitterstoffen und haben einen hohen Vitamin- und Nährstoffgehalt. Aber welche Wirkung wird ihnen nachgesagt, und welche ist wissenschaftlich belegt? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung schreibt in einem Report: „Artemisia Annua – der einjährige Beifuß – wächst auf der ganzen Welt. In Deutschland ist diese Pflanze eher als Unkraut bekannt, doch … sie kann die Welt verändern.” Kräuteraufgüssen aus dem Blattschnitt des einjährigen Beifußes wird eine massive Wirkung bescheinigt. Was ist dran am Pflanzenhype? Was können Kräuter, extrahierte Wirkstoffe und Aufgüsse wirklich, und wo sind die Grenzen?

20:00 bis 21:00 +++ NDR Kultur
Die Maskierten. Ein Hörstück für Maus und Mensch

Von Caren Jeß. NDR/HMTMH 2022. Ein Schuh in einer Ausstellung. Ein Schuh, der es zu etwas gebracht hat. Es ist der Hausschuh eines weltberühmten Komponisten. Und er ist der absolute Hingucker im Museum. Das finden zumindest die Fünf, die ihn betrachten und planen, ihn aus seinem Glaskasten zu befreien. Die Fünf stellen sich als maskierte Mäuse vor. Aber sind sie wirklich Mäuse? Wieso können sie sprechen? Und wieso tragen sie Masken, wenn das im Hörfunk doch überhaupt keinen Sinn macht? Gemeinsam erforschen sieben Schauspielstudierende Fragen rund um Masken, Spiel und Wirklichkeit. Download unter ndr.de/radiokunst, in der NDR Feature Box und in der ARD Audiothek.

20:03 – 21:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz Session
Sound Soungs – Die Vokalistin Jay Clayton

Von Julia Neupert. Seit den 1960er-Jahren gehörte ihre Stimme zum Sound der Avantgarde in New York – Jay Clayton war zusammen mit Steve Lacy in der Loft-Szene aktiv, wurde eine enge Kooperationspartnerin von Minimal-Komponist Steve Reich und suchte die Begegnungen mit anderen Vokalist*innen wie Jeanne Lee. Freie Improvisation, poetische Songs oder Neue Musik – Jay Clayton war eine vielseitige und von vielen Seiten geschätzte Musikerin. Am letzten Dezembertag 2023 ist Jay Clayton in New York gestorben – wir erinnern heute an diese außergewöhnliche Musikerin mit Aufnahmen aus unserem Archiv.

21:00 bis 22:00 +++ NDR Kultur
neue musik: Jazz und Jazz-Allusionen in der Neuen Musik

Von Helmut Peters. Die Grenzen zwischen Neuer Musik und Bigband-Sounds verwischen in Stefan Kellers gerade auf CD neu erschienenem Stück „hybrid gaits“. Wir hören in der „neuen musik“ aber noch ganze andere Stücke, die zeigen, wie stark sich Jazz und die Musik vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein gegenseitig beeinflusst haben. Sogar die NDR Bigband wird bei ihren „Bartók Conversations“ im Februar mit einem Klassiker der Moderne in einen Dialog treten.

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Verschroben, sinnlich & hypnotisch – Starke Frauenensembles beim Jazzfest Berlin

Sylvie Courvoisier & Mary Halvorson / Fuensanta & Ensamble Grande / Eve Risser’s Red Desert Orchestra. Aufnahmen vom 2. und 5.11.2023 aus dem Haus der Berliner Festspiele. Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

Programmpunkte vom Duo bis zur Großformation standen beim letzten Jazzfest Berlin im Zeichen beeindruckender Bandleaderinnen. Die Pianistin Sylvie Courvoisier und die Gitarristin Mary Halvorson sind zwei der profiliertesten Spielerinnen des zeitgenössischen Jazz. Im Duo bündeln sie ihre Kräfte zu einer schräg-versponnenen Kammermusik. Fuensanta Mendez aus Mexiko ist als Sängerin, Bassistin, Komponistin, Tänzerin und Zeichnerin eine enorm charismatische Künstlerpersönlichkeit. Ihr Ensamble Grande kombiniert fünf Gesangsstimmen mit zwei Bläsern und viel Perkussion. Die französische Pianistin Eve Risser verbindet mit ihrem 12-köpfigen Red Desert Orchestra die hypnotische Musik Westafrikas mit abenteuerfreudiger Improvisation.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Rhythmus aus Indien: Schlagzeuger und Tablaspieler Dan Weiss

Seine Begleiter Miguel Zenon am Saxophon und Matt Mitchell am Piano bewegen sich erstaunlich sicher durch diesen Hindernisparcour. In dieser Sendung werden auch weitere Werke von Dan Weiss zu hören sein, vom Duo bis zur Bigband – Weiss ist nicht nur ein Virtuose an Schlagzeug und Tabla, sondern auch ein eigenwilliger Komponist – Ausgangspunkt ist immer der Rhythmus, in Stücken, die vielen Musikern vermutlich eher wie eine komplizierte Mathematikaufgabe vorkämen, aber in den Händen von Weiss’ New Yorker Kollegen wie dem Saxophonisten Ohad Talmor, dem Gitarristen Miles Okazaki oder dem Pianisten Jacob Sacks, zum Leben erwachen.

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Klavier und Leitung: Dennis Russel Davies (80. Geb. am 16.04.)

Philip Glass: Sinfonie Nr. 3 (Stuttgarter Kammerorchester); Adriana Hölszky: „Space“ (Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken); Luciano Berio: Due pezzi (Romuald Tecco, Violine); Lou Harrison: „Sanctus“ (Emily Golden, Mezzosopran); Philip Glass: „Orphée“, Interlude aus dem 2. Akt (Stuttgarter Kammerorchester)

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz | heute mit: Louis Matute | Philipp Schiepek | Mikael Máni

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! e.s.t. Live in Hamburg

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Musik der Gegenwart: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2024

Das Ensemble Apparat hat bei seinem Konzert im Rahmen von Ultraschall Berlin das Kernquartett auf ein doppelt so großes Blechbläserensemble erweitert für ein Programm mit selten gespielten Werken von Enno Poppe und Jorge E. López sowie für die Uraufführung eines neuen Werks für Blechbläserensemble und Elektronik von Joanna Bailie. Zudem gab es die erste Iteration einer laufenden Zusammenarbeit zwischen Apparat und der dänischen Klangkünstlerin und Performerin Ragnhild May, in deren Mittelpunkt ein großes, modulares Blechblasinstrument steht, das von May konstruiert und von Apparat zum Leben erweckt wurde. Konzertaufnahme vom 21. Januar 2024 im radialsystem berlin. Moderation: Ecki Ramón Weber

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Spannende Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Mit u.a. Thomas Grill

Spannende Neuveröffentlichungen stehen an diesem Dienstag wieder auf dem Programm. Im ZeitTon Studio zu Gast sein wird u.a. Thomas Edlinger, der künstlerische Leiter des Donaufestivals in Krems, das am 19. April startet und heuer unter dem Festival-Motto „Community of Aliens“ der derzeit so viel besprochenen Polarisierung der Gesellschaft nachspürt. „Wie soll sich eine Gemeinschaft herstellen, die nicht aus Gleichen, sondern aus einander Fremden besteht? Welches Miteinander ist denkbar, das die Unterschiede nicht zwangsvereinheitlicht?“ Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Strange Place for Jazz – Der Pianist Esbjörn Svensson wäre 60 Jahre alt geworden

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


mi – 17.04.2024


00:10 bis 02:00 +++ Bayern 2
Concerto bavarese: Zum 75. Geburtstag von Walter Zimmermann

Walter Zimmermann: „Seiltänze“ (Lucas Fels, Violoncello; Radio-Orchester Stuttgart: Erik Nielsen); „Lokale Musik T2“, Zehn Fränkische Tänze (Konstantin Gockel, Gerhard Köhn, Violine; Horst Enger, Viola; Manuel Gerstner, Violoncello); „Lokale Musik T2“, 25 Kärwa-Melodien (Michael Riessler, John Corbett, Klarinette); „Das irakische Alphabet“ (Irene Kurka, Sopran); „Ursache und Vorwitz“ (Ensemble Recherche); „Paradoxes of Love“ (Sheva Tehoval, Sopran; Magdalena Lapaj, Saxofon); „Ataraxia“ (Kärt Ruubel, Klavier; Neophon Ensemble: Konstantin Heuer)

Am 15. April wird der Komponist Walter Zimmermann 75 Jahre alt. Geboren 1949 in Schwabach, wuchs er im Hinterland von Fürth auf. Die ländliche Musik seiner Kindheit floss später in sein Projekt einer „Lokalen Musik“ ein, mit der er in den 1970er Jahren bekannt wurde. Nach seinem Studium bei Mauricio Kagel in Köln begann Walter Zimmermann, eine neue und singuläre Musiksprache aus Partikeln der Volksmusik seiner Heimat Franken zu destillieren. Zimmermanns Motto lautete: „Das Lokale ist das Universale“, denn wie er erläutert, ist die Herkunft für den Menschen prägend und daher sehr relevant für seine künstlerische Auseinandersetzung damit. Im Concerto bavarese erklingen drei Werke aus der „Lokalen Musik“: 10 Fränkische Tänze sublimiert für Streichquartett, 25 Kärwa-Melodien substituiert für zwei Klarinetten und Seiltänze für Violoncello und Orchester, ebenfalls basierend auf Volkstänzen.

Walter Zimmermann, der viele Jahre lang als Kompositionsprofessor an der Universität der Künste in Berlin lehrte, hat über die „Lokale Musik“ hinaus ein vielgestaltiges Werk geschaffen. Wie weit hier sein Horizont reicht, zeigt sein Klavierkonzert „Ataraxia“ („Unerschütterlichkeit“), das sich auf einen Begriff des antiken Philosophen Epikur bezieht. Und das Vokalwerk „Das irakische Alphabet“ nach Texten von Joachim Sartorius ist eine der vielen Kompositionen Zimmermanns, in denen Musik und Lyrik auf eine ganz feinsinnige Art ineinander fließen.

Der Titel des Stücks „Ursache und Vorwitz“ bringt es ganz gut auf den Punkt, was Zimmermann in seiner Musik zu ergründen sucht: den Kern des Komplexen im Einfachen, die tiefsten Gründe des Lebens und der Kunst – doch ohne erdenschwere und erdrückende Klänge, sondern ganz subtil und mit feinem Pinselstrich.

12:00 bis 13:00 +++ hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Lena Rudeck, Nachkriegsvergnügensforscherin

„Vergnügen in Besatzungszeiten“, klingt erstmal nicht sehr vergnüglich. Was aber täuscht. Unter diesem Titel hat die Berliner Historikerin Lena Rudeck, Jahrgang 1988, ein spezielles, weil kontroverses, wenig ausgeleuchtetes und mit vielen Tabus belegtes Kapitel der unmittelbaren Nachkriegszeit erforscht.

Anhand einer Vielzahl von Quellen hat Rudeck „Begegnungen in westalliierten Offiziers- und Soldatenclubs in Deutschland 1945-1955“ – so der Untertitel ihres Buches – unter die Lupe genommen. Der neutral daherkommende Begriff „Begegnungen“ steht für ein chaotisches Leben im von Nationalsozialismus und Krieg moralisch, politisch wie materiell ruinierten West-Deutschland unter der Regie der sogenannten Besatzungsmächte: Frankreich, Großbritannien, USA.

Im Doppelkopf erzählt Lena Rudeck von den zunächst ungeordneten und wechselseitig argwöhnisch beobachteten Begegnungen der Eben-Noch-Kriegsgegner in den Offiziers- und Soldatenclubs. Und von den Versuchen der Besatzungsmächte, diese Kontakte in geordnete Bahnen zu lenken. Eine besondere – und umkämpfte – Rolle spielen dabei quasi naturgemäß die Begegnungen deutscher Frauen mit männlichen Besatzungssoldaten. Frauen, die nach Jahren der Entbehrung und des Elends in den Clubs mit französischen, britischen oder US-amerikanischen Männern tanzten, tranken und sich anderweitig vergnügten, wurden als Ami-Huren oder Tommy-Liebchen geschmäht, und das nicht nur von Nazi-Deutschen, die mitsamt ihren „Rassenlehren“ überlebt hatten.

Besatzer oder Befreier? Auch diese Frage diskutiert Lena Rudeck im Doppelkopf und betont die Rolle der Musik in den Soldatenclubs. Vor allem der Jazz trug in Hochburgen wie Hamburg und Frankfurt maßgeblich zu Verständigung, Zivilisierung und Re-Education bei. Gastgeber: Klaus Walter

15:00 bis 16:00 +++ hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen: Die Welt ist laut – Musik gegen den Lärm

Weit schallende Glocken, klappernden Mühlen, hämmernde Ambosse und dröhnende Motoren – der Fortschritt bringt immer neue Lärmquellen hervor. Zum Internationalen Tag gegen den Lärm am 24. April verwandeln Kaisers Klänge die Geräusche unserer Umwelt in klangvolle Melodien. Brüllen, Pfeifen, Zischen, Fauchen, Rammeln, Klopfen, Schrillen, Schreien und Toben: All das wird heute zu Musik. Dazwischen gibt es aber auch musikalische Inseln der Stille.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: „Moments and Melodies“

Mit Musik von Nat Adderley, Wes Montgomery, Horace Silver, Mette Juul, Dave Brubeck und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

21:05 – 22:00 UHR +++ SWR Kultur NOWJazz
Sonic Wilderness

Von Ulrich Kriest. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Spiritueller Soul-Jazz aus Kanada

Sun Ra hatte Atlantis, Don Cherry hatte Mu und Miles Davis gab uns am selben Tag sowohl Agharta als auch Pangäa. Sogar Lee Morgans abenteuerlichstes Album lässt uns nach neuen Ländern suchen. Der Kanadische Keyboarder und Pianist Pierre Chrétien und der Altsaxophonist Zakari Frantz waren sich sicherlich bewusst, dass sie sich die tiefste utopische Vorstellungskraft der radikalen Jazz-Tradition zunutze machten, als sie ihrer Band den Namen Atlantis Jazz Ensemble gaben. Die exquisite Retro-Topographie auf ihrem Debütalbum „Oceanic Suite” kündigte es geradezu an. 2013 wurde das Atlantis Jazz Ensemble von dem Duo gegündet. Von Chrétien, Pianist und Bandleader der bekannten Afrobeat und Global-Funk Band The Souljazz Orchestra, und Frantz, der auch dort spielte. Die beiden Musiker sehnten sich nach einem Ventil für den Ausdruck modaler Spielweisen. Abgerundet wurde das Line-Up durch die erstklassigen Fähigkeiten von Ed Lister an der Trompete, Alex Bilodeau am Kontrabass, der später von Chris Pond abgelöst wurde und Mike Essoudry am Schlagzeug. Ihr Bandname stammt von der mythischen Insel mitten im Atlantischen Ozean. Chrétien sagte hierzu in einem Interview: „Ich bin vom nordamerikanischen Jazz beeinflusst, aber auch vom europäischen und afrikanischen Jazz. Wir dachten, es sei eine gute Beschreibung unseres Sounds, irgendwo zwischen diesen beiden Kontinenten.“ Die Musik vom Atlantis Jazz Ensemble ist hörbar von der Arbeit von John Coltrane, Duke Ellington und Sun Ra in den 1960er Jahren beeinflusst. Es ist, so Chrétien, Musik, die die Seele erheben soll: Impressionistisch, meditativ und introspektiv….

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Mauretta Heinzelmann

23:00 bis 00:00 +++ hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Lena Rudeck, Nachkriegsvergnügensforscherin

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Mostly Vocal – „Die Poesie der Sounds, die Poesie der Songs“

Mit Aufnahmen der Band masaa, von Kadri Voorand, Tobias Christl, Sophie Tassignon und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Von Song zu Song schlüpft Tobias Christl wie ein Schauspieler in eine Rolle. Auch Lieder von Bands, die er nachsingt, geht der in Berlin lebende Stimmkünstler, Songwriter und Komponist mit beeindruckender Authentizität an. Ebenfalls in Berlin zuhause ist: Sophie Tassignon. Mit ihrem Projekt „Khyal“ appelliert die Jazz-Sängerin an mehr Toleranz. In ihrem musikalischen Vokabular verknüpft sie poetische arabische Texte mit zeitgenössischem Jazz. Das klangliche Ergebnis ist packende Musik mit großer Sogkraft, die zeigt, dass durch interkulturelle Begegnung etwas Neues entstehen kann. Kraftvoll, mit viel Groove, kantig – dann wieder zart, voller Poesie: so klingt der gemeinsame Wortschatz des Vijay Iyer Trios. Vor kurzem ist sein zweites Album erschienen. Besonders starke Momente sind zu erleben, wenn die estnische Sängerin und Pianistin Kadri Voorand während des Vortrags eine Melodie oder eine Rhythmusfigur aufnimmt, diese in Wiederholungen abspielt und dazu singt. Eine sensationelle junge Stimme des Jazz, die im Januar 2024 auf dem Festival „Sparks und Visions“ in Regensburg zu Gast war.

„Die Poesie der Sounds, die Poesie der Songs“: In vokalen wie auch instrumentalen Liedern stellt Ihnen Beatrix Gillmann in der heutigen Mostly-Vocal-Ausgabe unterschiedliche musikalische Welten vor, mit fesselnden Klängen, die einen weit forttragen.

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Il mago del piano – der Pianist Stefano Bollani in Solo- und Duoaufnahmen


do – 18.04.20214


00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Musik unserer Zeit – Klaus-von-Bismarck-Saal, Köln. Aufzeichnung vom 29.09.2023

Peter Eötvös: „Ligetidyll“ (2022/23) / György Kurtág: „Hommage à Ligeti, op. 48“ (2023) / Ligetis Jahrhundert – Schweifen durch die Vergangenheit / Peter Eötvös: „Respond“ für Viola und 32 Musiker (1997/2021) / György Kurtág: „Jelek (encore)“ / Karlheinz Stockhausen: „Kontra-Punkte“ (1951/52) für 10 Instrumente. Timothy Ridout, Viola. WDR Sinfonieorchester. Leitung: Gergely Madaras

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Deep Science – Wer rettet die Erde? (1/5) Klang der Korallen

Von Anneke Meyer. Bioakustiker versuchen, Korallen zu retten, indem sie Fische mit Klängen in sterbende Riffe locken.

2016 reist Tim Lamont für sein Forschungsprojekt zum Great Barrier Reef vor der Küste Australiens. Doch als er dort ankommt, hat eine verheerende Hitzewelle das Riff zerstört: die Korallen seltsam bleich, Quallen und Clownfische verschwunden. Lamont kann nur noch zuhören, wie der Ort klägliche Reste einer sonst reichen Klangkulisse von sich gibt. Dabei entwickelt der Bioakustiker eine Idee: Was würde passieren, wenn das sterbende Riff wie ein gesundes klingen würde? Erste Versuche zeigen: Die Fische kommen zurück, wenn man sie mit passenden Tönen lockt, und die Fische wiederum verzögern das Sterben der Korallen. Kann es so einfach sein? Ein groß angelegter Feldversuch soll das Potenzial des akustischen Düngers ausloten. Für uns aber stellt sich angesichts der immer weiter steigenden Meerestemperaturen die Frage: Wie lange könnten wir den Niedergang des wichtigsten Ökosystems der Erde aufhalten? Reicht die gewonnene Zeit, um die Korallen zu retten?

20:00 bis 21:30 +++ hr2-kultur
Smog, Stau und Scheibenwischer: Das Automobil in der Neuen Musik

Als der technikinteressierte Alban Berg im Sommer 1930 sein „Wagerl“ kaufte – ein Ford A Cabriolet –, waren seine älteren Kollegen Giacomo Puccini und Richard Strauss schon seit vielen Jahren begeisterte Automobilisten. Bei Berg, dessen Lehrer Schönberg nie einen Führerschein besaß, hatte es gedauert, bis die Erfolge seiner 1925 in Berlin uraufgeführten Oper „Wozzeck“ auch den Luxus eines eigenen PKW erlaubten.

Thomas Kessler (*1937): „Smog“ (1971) für Posaune und Orchester / Alvin Lucier (1931-2021): „RPM’s“ (1987) für Aston Martin (Realisation mit einem Jaguar) / Steffen Schleiermacher (*1960): „Stau“ (1999) für Klarinette, Posaune, Violoncello und Klavier / Steffen Schleiermacher: „Auto Werk mit Hup Raum“ (2005) für Ensemble und Tonband / John Adams (*1947): „Short Ride in a Fast Machine“ (1986) für Orchester / Franz Martin Olbrisch (*1952): „Van Ness“ (2002). Elektroakustische Musik. / Georg Katzer (1935-2019): „Les paysages fleurissants“ (Die blühenden Landschaften) Elektroakustische Musik. / Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“ (1924) op. 7.

Das Auto und alles, was dazu gehört, ist durchaus Material für die Neue Musik. Die Geräusche der (stotternden) Motoren und der rhythmusbetonten Scheibenwischer, die harmonisch markanten Hupen und das Radio im Fonds dienten gelegentlich als Ideen- und Klanglieferanten für so manch avancierte Komposition. Auch die von der Elektrogruppe Kraftwerk eindrucksvoll monoton besungene Autobahn, das längst nicht mehr akzeptable Rasen darüber, die endlosen Staus auf den Straßen oder der Kohlenmonoxyd-Nebel im Gotthard-Tunnel oder der Bau eines neuen Automobilwerkes faszinierten und faszinieren so manche Tonschöpfer und Klangkünstler. Eine Auswahl solcher Musiken um den und mit dem PKW präsentiert hr2-kultur in diesem Konzertsaal.

20:04 bis 21:30 +++ SR2 KulturRadio
Mouvement: Invictus / Unbesiegt – Neue Musik aus der Ukraine

Im Jahr 2016 schuf der ukrainische Komponist Oleksandr Yakovchuk die Sinfonie Nr. 8 „Invictus“ für großes Blasorchester. Der Autor widmet dieses Werk den lebenden und gefallenen Verteidigern der Ukraine: den „Cyborgs“ des Flughafens Donezk, der ukrainischen Städte Ilovaisk, Mariupol und Debaltseve.

Die Sinfonie Nr. 4 „Chokolivska“ wurde 2023 vom ukrainischen Komponisten Oleksandr Saratsky geschaffen. Die Idee entstand in den ersten Kriegstagen am 24. Februar 2022. Nach eigenen Angaben beobachtete der Komponist die Aktionen der ersten Kriegswochen vom Balkon seiner Wohnung am Chokolivsky Boulevard in Kiew aus.

Ausführende: Blasorchester der ukrainischen Armee / National Philharmonic of Ukraine

21:30 bis 22:30 +++ hr2-kultur
Neue Musik | Die Tuba in der Neuen Musik: Das Instrument des Jahres 2024

Seit 2008 kürt der Landesmusikrat Schleswig-Holstein ein Instrument des Jahres, und seit einigen Jahren beteiligen sich auch die Landesmusikräte der anderen Bundesländer an der Entscheidung. Für das Jahr 2024 haben die Juroren die Tuba benannt. Eine Sendung von Friederike Kenneweg

Die Tuba mit ihren satten, tiefen Klängen, oft als behäbig und schwergängig gegeißelt, ist ein sehr interessantes und eigentlich noch recht junges Instrument – nicht einmal 200 Jahre alt, aber mit einem festen Platz in jedem Sinfonieorchester. Und nicht bloß in der Tiefe strömt aus dem gut dreieinhalb- bis fünfeinhalb Meter langen, vielfach gebogenen und dabei immer weiter werdenden Messingrohr ein imposanter Sound, auch in höchsten Höhen hat es Eindrucksvolles kundzutun. Das tritt im klassisch-romantischen Repertoire zwar insgesamt noch recht bescheiden hervor, in der Neuen Musik jedoch umso virtuoser.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Odilo Clausnitzer

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Im Fluss der Polaritäten – Zum 50. Geburtstag von Minas Borboudakis

Die zwei Pole zwischen Paradies und Hölle übten eine große Faszination auf ihn aus, sagte Minas Borboudakis kürzlich einmal. Es scheint, dass Polaritäten überhaupt eine große Rolle für seine Arbeit spielen – also die scheinbaren Gegensätze und das, was sie verbindet. Wie zum Beispiel die Mikrotonalität in seiner Musik. Die hat sich bei Borboudakis nicht aus der Beschäftigung mit aktuellen Trends des zeitgenössischen Komponierens entwickelt wie bei vielen seiner Kolleginnen und Kollegen. Sondern aus seinem Interesse für musikalische Systeme des antiken Griechenlands. Die griechischen Wurzeln sind eine Konstante im Schaffen des 1974 auf Kreta geborenen Komponisten, der seit über 30 Jahren in München lebt und arbeitet. Allerdings wird man keine direkten griechischen Anklänge aus seinen Werken heraushören. Sie äußern sich eher subtil in den energetisch aufgeladenen Strukturen und in der sinnlichen Qualität seiner Klangerkundungen. Ein Porträt des Komponisten. Von Michaela Fridrich

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! NDR Bigband feat. Grasso Bros 4et

Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Eine Chronik des Jazz (41): Aufnahmen von April 1924

Moderation: Benedikt Schregle. Manuskript und Auswahl: Marcus A. Woelfle


fr – 19.04.2024


14:05:00 Uhr +++ Ö1
Der brasilianische Superstar Gilberto Gil und seine große musizierende Familie im Juli 2023 in Marseille

Unter den vielen Stars der brasilianischen Musik zählt Gilberto Gil zweifellos zu den Giganten. Sein musikalisch reiches Leben hat auch auf die eigene Familie ausgestrahlt. Im Hause Gil Moreira (so der volle Nachname des 1942 in Salvador de Bahia geborenen Musikers) wird viel und gern gemeinsam musiziert, nicht wenige Familienmitglieder haben sich selbst für eine Musikkarriere entschieden.

So standen mit seiner ältesten Tochter Nara sowie den Söhnen Bem und José gleich drei seiner Kinder mit Gilberto Gil auf der Bühne, als er am 25. Juli 2023 beim Festival Marseille Jazz des Cinq Continents gastierte. Damit nicht genug, auch Schwiegertochter Mariá Pinkusfeld, die Enkel Joao und Francisco, sowie Enkelin Flor waren Teil der Band, und dazu – quasi als Freunde der Familie – Leonardo Reis (Perkussion), Danilo Andrade (Keyboards), Diogo Gomes (Trompete) und Thiago Queiroz (Saxofon).

Nicht intim und akustisch, wie er in den vergangenen Jahren auch zu erleben war, sondern elektrifiziert und elektrifizierend war die Show des einstigen brasilianischen Kulturministers bei dem Freiluftkonzert im Park des Palais Longchamp in der französischen Mittelmeermetropole. Beherzt schnallte sich Gilberto Gil die E-Gitarre um und ließ auch in der Auswahl der Songs seine kraftvollen Zeiten in den 1970er und 1980er Jahren wieder aufleben. Dieser jugendliche Geist des 81-Jährigen begeisterte hörbar die Massen in Marseille.

18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: NDR Jazz Konzerte 2023/24 #4: Marcin Wasilewski Trio

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

19:30 bis 21:30 +++ SR2 KulturRadio
Konzert aus Luxemburg: Wayne Marshall: Jazz & The City

Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Wayne Marshall, Dirigent, Klavier.

George Gershwin: Rhapsody in Blue / Leonard Bernstein: Symphonic Suite from On the Waterfront / Duke Ellington: Harlem / Jean-François Zygel: La Ville / George Gershwin: An American in Paris. Direktübertragung aus der Philharmonie in Luxemburg. in Kooperation mit Radio 100,7

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Fanny Opitz

22:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker: „Ballade für Window Lee Black“ – Dem Pianisten und Bandleader Horace Tapscott zum 90. Geburtstag

Am Mikrofon: Karl Lippegaus. 1964 formierten Cecil Taylor und Bill Dixon in New York das Jazz Composer’s Orchestra, heute bekannt als die Oktoberrevolution im Jazz. Zuvor gründete der weniger bekannte Pianist Horace Tapscott in Los Angeles sein Pan Afrikan People’s Arkestra. Mit beiden Großformationen wurde versucht, auf die erdrückenden Bedingungen besonders für junge afro-amerikanische Musiker durch ein kollektives Miteinander zu reagieren. Aus Tapscott’s Arkestra entstanden ähnlich wie in Chicago ein schwarzes Musikerkollektiv, das UGMAA hieß (Underground Musicians’ Association) und ein eigenes Label. In diesem Monat wäre der charismatische Freidenker Horace Tapscott 90 Jahre alt geworden. Große Talente wie Arthur Blythe, David Murray, James Newton und Lawrence „Butch“ Morris hatte er entdeckt und protegiert, dabei war seine Musik alles andere als Agit-Prop. Der Ruhm nach seinem Tod 1999 kam zu spät, ein Geheimtipp ist Horace Tapscott noch heute.

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz!: Magazin am Freitag mit Mauretta Heinzelmann

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Im Auge des Sturms mit Ben Frost – Ben Frost im Zeit-Ton Portrait

In den vergangenen Jahren ließ Ben Frost vor allem mit Filmmusik aufhorchen. So komponierte er etwa die Musik für die Kultserie „Dark“ und begleitete den Filmemacher Richard Mosse in den Amazonas, um dort dessen Zerstörung zu dokumentieren. „Broken Spectre“, so der Titel der im Anschluss daran entstandenen großformatigen Videoinstallation, die 2023 im Rahmen des Ars Electronica Festivals mit dem S+T+ARTS Prize ausgezeichnet wurde. Für die Weiterentwicklung der eigenen Musik blieb da wenig Zeit. Sechs Jahre hat es gedauert, bis nun unlängst bei Mute Records Frosts siebentes Studioalbum „Scope Neglect“ erschienen ist. Gemeinsam mit Greg Kubacki, dem Gitarristen der Progressive Metal Band Car Bomb, und Liam Andrews, dem Bassisten von My Disco, dringt Ben Frost tief in die Klangwelt des Metal ein. Eine schier unbändige Kraft sorgt auch diesmal wieder für maximale Reibung, treibt die Klänge scheinbar auseinander, um im Inneren eine Leere entstehen zu lassen, die Raum für Neukonfigurationen schafft. Mit „Scope Neglect“ hat Ben Frost seine ganz eigene Version von Metal geschaffen. Vor der Österreich Premiere des Projektes am 26. April beim Donaufestival in Krems widmen wir dem Künstler ein Zeit-Ton Portrait. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz auf Reisen – „Stepping Back, Jumping In“

Die Band der englischen Trompeterin und Komponistin Laura Jurd bei ihrem Konzert am 14. März 2024 in der Wackerhalle Burghausen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 20.04.2024


00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

10:05 bis 11:00 +++ Deutschlandfunk
Klassik-Pop-et cetera: Am Mikrofon: Der Cellist Kian Soltani

„Man soll wie ein Sänger denken, atmen, klingen.“ Das ist dem Cellisten Kian Soltani immer wieder mitgegeben worden. Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau gehört zu seinen Vorbildern. Vielleicht auch deshalb ist Kian Soltani nicht nur Cellist, sondern ein vielseitiger Musiker. Er komponiert und er liebt Jazz, zu Hause improvisiert er am Klavier. In Bregenz wurde Soltani 1992 geboren, seine Eltern stammen aus dem Iran, die persische Musik war zu Hause immer wichtig – so spielt er auch die Kamantsche, eines der ältesten persischen Streichinstrumente. Dazu ist Soltani einer, der locker aus seinem Leben erzählt. Im Deutschlandfunk spricht er über seine Freude, dank Smartphone unerschöpflich viel Musik in der Hosentasche mit sich herumtragen zu können. Mit seiner Playlist möchte er dazu inspirieren, dieses Angebot auch zu nutzen.

13:00 bis 14:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Das Musikfeature: „Nach den Sternen greifen …“ – Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wird 75!

Der 1. Juli 1949, im Münchner Funkhaus knallen die Sektkorken. Der Bayerische Rundfunk gründet ein eignes Symphonieorchester. Chef der ersten Stunden ist Eugen Jochum. Er erhält freie Hand, einen Klangkörper der Extraklasse nach eigenen Vorstellungen zu formen. Es ist ein Anspruch, den das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bis heute zuverlässig erfüllt. Zahllose Auszeichnungen wie der amerikanische Grammy beweisen das. In diesem Geburtstagsporträt blickt BR-KLASSIK zurück auf 75 Jahre bewegte BRSO-Geschichte. Wir lassen prägende Chefdirigenten wie Rafael Kubelík oder Mariss Jansons zu Wort kommen, zeigen Probemitschnitte und gehen mit dem Ensemble auf Welttourneen. Darüber hinaus blicken wir hinter die Kulissen der Reihe für Gegenwartsmusik „musica viva“ und stellen folgende Frage: Was ist das Erfolgsgeheimnis eines Orchesters, das im Ranking von Fachmagazinen zu den führenden der Welt gezählt wird? Eine Sendung von Markus Vanhoefer

18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: „Wolken, Regen, Wind”

Mit Aufnahmen von Luciano Biondini, Rita Marcotulli, Becca Stevens, Martha Argerich und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz
Me and My Music – Satoko Fuji

Von Konrad Bott. Ob sie tatsächlich Jazz spielt? Das zu entscheiden, überlässt Satoko Fuji lieber den Zuhörenden. Für sie ist die Essenz des Jazz, das grenzenlose Experimentieren, weit weg vom Reißbrett der Genrebegriffe. Die japanische Pianistin und Komponistin hat unter anderem bei George Russell und Paul Bley studiert. Über Jahrzehnte hat sie sich von traditionellem Jazz und Big Band-Sounds beeinflussen lassen, hat experimentelle Musik gemacht, unberechenbare Stücke geschrieben und ist tief in die freie Improvisation getaucht. In dieser Sendung lassen wir Satoko Fuji selbst über sich und ihre Musik sprechen.

19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Die Vielfalt globaler Sounds. Moderation und Auswahl: Uta Sailer

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Hörspiel: Adolf Eichmann: Ein Hörprozess

Von Noam Brusilovsky und Ofer Waldman. Regie: Noam Brusilovsky. Mit: Walter Kreye, Dirk Müller, Veit Schubert, Shelly Kupferberg, Axel Sichrovsky, Vernesa Berbo, Ramona Olasz, Aviran Edri, Orit Nahmias, Benny Claessens, Rainer Sellien, Jaron Löwenberg, Yeva Lapsker, Guy Aviad, Tamar Aviad, Lilien Voigt. Ton und Technik: Kaspar Wollheim, Katrin Witt. Produktion: RBB/Deutschlandfunk 2021. Länge: 55’09

Dieses Bild ging um die Welt: Adolf Eichmann, Organisator der Deportationen zur Vernichtung der europäischen Juden während der NS-Zeit, sitzt in einer gläsernen Kabine und hört über Kopfhörer die Simultanübersetzung der Anklage durch das Jerusalemer Bezirksgericht 1961. Zeuginnen und Zeugen aus allen europäischen Ländern, aus den Ghettos und aus den Todes- und Arbeitslagern berichten vom Alltag der Verfolgung und Vernichtung.

In das kollektive Gedächtnis der Israelis brannte sich ein zweites Bild ein: Die ganze Nation sitzt gebannt vor den Radioempfängern. Denn zum ersten Mal in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen blieben die Aussagen aus dem Zeugenstuhl nicht innerhalb des Gerichtssaals, sondern wurden, wie auch die Aussagen Eichmanns, die Stimmen der Anklage, der Verteidigung und der Richter, live in die Häuser und Wohnungen in ganz Israel übertragen, durch das Radio. Zum ersten Mal drang damit die Realität des Holocaust in seiner ganzen Dimension, das, was bisher oft verdrängt oder beschwiegen worden war, an die Ohren der Öffentlichkeit. Eine neue, nunmehr ausgesprochene Erzählung der Shoah brach sich Bahn. Das dokumentarische Hörspiel erzählt die Geschichte dieses Prozesses – aus Sicht der Radiomacher beim damaligen öffentlich-rechtlichen israelischen Rundfunk „Kol Israel“.

22:45:00 Uhr +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: So war die Jazzahead 2024

Jeden Frühling treffen sich tausende Jazzfans und -fachleute auf der Jazzahead in Bremen, der einzigen europäischen Musikmesse für Jazz. Late Night Jazz war bei der diesjährigen Ausgabe der Jazzahead vom 11. bis 13. April dabei – und hat vor allem viel Musik von den zahlreichen Showcase-Konzerten mitgebracht, u. a. von Acts aus dem diesjährigen Partnerland Niederlande. Moderation: Eva Garthe

23:03:00 Uhr +++ Ö1
Boogie-Pianistin Cili Marsall im Interview und konzertant im März 2024 im RadioCafe in Wien

Die Wahl-Wienerin Cili Marsall ist das junge, frische Gesicht einer ehrwürdigen Tradition, des Boogie- Woogie-Pianos. Geboren anno 2000 in Ungarn, trat Marsall schon als Teenager an Klarinette und Klavier mit ihrem Vater auf, dem Klarinettisten und Saxofonisten David Laszlo Marsall. Als 16-Jährige entschied sie sich für das Klavier, sie nahm Boogie-Woogie-Unterricht bei Andreas Sobczyk in Wien und bei Balázs Dániel in Györ.

Im April 2019 lud der Hamburger Boogie-Champion Axel Zwingenberger Marsall ein, als Gast bei seinem Konzert im Wiener Metropol mitzuwirken. Weitere Auftritte mit Zwingenberger, Vince Weber und dem britischen Veteran George Neville Dickie folgten.

Beim Vienna Blues Spring konzertierte Marsall 2023 mit Martin Pyrker im Mozarthaus und brachte Boogie-Klassiker von Albert Ammons und Pete Johnson, aber auch Stücke von Erroll Garner und Eigenkompositionen zu Gehör.

Am 14. März 2024 gastierte Cili Marsall, die seit 2019 Jazzklavier an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz studiert, in der Reihe „5 Millionen Pesos“ im RadioCafe in Wien, mit einem Soloprogramm voll Virtuosität und Energie. Katharina Osztovics präsentiert das Konzert und bittet vorab die junge Pianistin zum Gespräch.


so – 21.04.2024


00:03 bis 02:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Radiojazznacht: Klassiker, neue Alben und Live-Musik

Neues aus den Jazz-Charts. Moderation und Auswahl: Peter Veit

00:05:00 Uhr +++ Ö1
(Fortsetzung); Boogie-Pianistin Cili Marsall im Interview und konzertant im März 2024 im RadioCafe in Wien

02:05 bis 03:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Klassik-Pop-et cetera: Der Cellist Kian Soltani (Wdh. v. Deutschlandfunk)

15:05 bis 17:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Hörspiel: „Der Stein in der Tasche“ von Alexander Kluge

Mit Alexander Kluge, Karl Bruckmaier, Katja Bürkle, Helga Fellerer, Johannes Herrschmann, Stefan Merki, Meinhard Prill sowie Oskar Negt, Hannelore Hoger, Sandra Hüller und Monika Manz. Komposition: mapstation. Minuten Song: Ariel Sharat und Mathias Kom. Bearbeitung und Regie: Karl Bruckmaier. BR 2024. Ursendung. Verfügbar in der ARD Audiothek

Zu den wichtigsten literarischen Referenzen im Werk des Erzählers und „Orientierungsarbeiters“ Alexander Kluge zählt Johann Peter Hebel (1760 – 1826). In „Der Stein in der Tasche“ tritt Hebel nun aus dem Schatten nach vorne, denn einer seiner Texte – „Denkwürdigkeiten aus dem Morgenland“ – stellt Ausgangs- wie Endpunkt dieses Hörstücks dar. Neben Kleist und Kant, denen Kluge in den letzten Jahren Bücher gewidmet hat, scheint Hebel hier als Praktiker der Aufklärung auf, einer, der ohne Arg nach Nutzanwendungen des abstrakten Denkens sucht. Und wäre das nicht ein wünschenswerter Typus Intellektueller, der in Zeiten von zwei blutigen Konflikten am Rande Europas, von menschengemachter Bedrohung des Klimas, von Unfrieden in der demokratisch verfassten Gesellschaft, bereit ist, nach Auswegen zu suchen, an die sonst niemand zu denken wagt. Statt Konfrontation geht es in „Der Stein in der Tasche“ um Ausgleich, Zuhören, Abwägen. Weit wird ausgeholt in kosmische Räume, nur um von dort und aus fernster Vergangenheit auf uns Menschen der Gegenwart zu blicken, die wir von einer anderen Art Eiszeit existentiell bedroht sind als unsere biologischen Vorfahren vor 20.000 Jahren. Wir waren damals nur wenige – und haben überlebt, weil wir in Sprache und Intellekt Werkzeuge entwickelt haben, welche die Katastrophe abwenden halfen: Ein Hörspiel der Hoffnung, der kleinen Wunder. Alexander Kluge, geb. 1932, Filmemacher, Schriftsteller, Drehbuchautor, bildender Künstler und Philosoph.

17:10:00 Uhr +++ Ö1
Musikalische Grüße aus unserem kleinsten Nachbarland

„The People of Liechtenstein declare: Size does not matter!“, steht auf einer Postkarte aus dem Fürstentum zwischen Vorarlberg und der Schweiz. Die (kleine) Größe muss freilich kein Nachteil, ja kann in manchen Punkten sogar von Vorteil sein: So blüht in Liechtenstein eine kleine, aber sehr vitale Jazzszene, internationale Musikerinnen und Musiker werden für Konzerte ins Land geholt, heimische aber ebenso gefördert. Das 3. Liechtensteiner Jazzfestival im vergangenen September hat an zwei Orten stattgefunden: im TaK, dem Theater am Kirchplatz (dem einzigen professionellen Schauspielhaus im Land, das aber auch Konzerte verschiedener Genres veranstaltet) und im Jazzclub Tangente, einem exquisiten kleinen Jazzkeller, der durch eine private Initiative entstanden ist und 2024 sein 45-jähriges Bestehen feiert. Beim Jazzfestival sind einige heimische Künstlerinnen und Künstler aufgetreten, etwa die junge Sängerin Karin Ospelt, der Vibraphonist Sandro Pallua oder der Pianist Stefan Frommelt.

Letzterer schöpft für seine Musik auch aus seinen alpinen Wurzeln, aus Volksmusik und Mundartdichtung. Erstmals hat das Liechtensteiner Jazzfestival mit dem Kanton Graubünden und dem Verein Jazz Chur kooperiert und so auch die Region jenseits des Alpenrheins mit einbezogen. So hat am Eröffnungsabend etwa die junge rätoromanische Singer-Songwriterin Chiara Jacomet mit ihrer Jazz Band kräftig aufgezeigt.

Helene Breisach hat die dieswöchige Radiokolleg-Musikviertelstunde über das Musikland Liechtenstein gestaltet; ergänzend dazu lässt sie auch in den Spielräumen Spezial das Fürstentum hochleben.

19:05:00 Uhr +++ Ö1
Square Waltz alias Maria Salamon, Anel Ahmetovic und Hannes Laszakovits zu Gast bei Ö1

„Ein quadratischer Walzer, mit Charme getanzt, eine Wiener Melange mit einem Schuss Jazz, Ausflüge in ferne Länder …“: Besser als Hannes Laszakovits es auf seiner Homepage tut, kann man die Musik von Square Waltz nicht beschreiben. Das Ensemble bringt die Rhythmen und Klänge dieser Welt mit in den Proberaum und vereint sie auf mitreißende Weise zu einer Art „Urban-Folk“, der immer auch eine Prise Wien in sich trägt.

Vor einigen Jahren neu aufgestellt, spielen Square Waltz nun in der Besetzung mit Maria Salamon (Violine), Anel Ahmetovic (Akkordeon) und eben Hannes Laszakovits (Bass). Alle drei komponieren für das Trio und sorgen auch so für große stilistische Vielfalt.

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR Kultur Jazztime
Der Spirit von Kansas City – Count Basie als Bandleader und Pianist

Von Hans-Jürgen Schaal. In Kansas City fing alles an: Als der Bandleader Bennie Moten 1935 überraschend starb, übernahm sein Pianist William Basie die Band und machte sie zu seiner eigenen. Zwei Jahre später eroberte sie New York und wurde eines der führenden Schwarzen Orchester des Swing. Zu den Stärken der Basie-Band gehörten der gleichmäßig trottende Swing-Beat, die zündenden Bläserriffs, heiße Soli und eine zurückhaltende, aber dynamische Eleganz. Die Reduktion aufs Wesentliche beschreibt auch Count Basie als Pianisten: Sein Spiel hielt der im April vor 40 Jahren gestorbene Musiker immer knapp und sparsam.

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Kraft und Tiefe – Bobby Rausch Live in Berlin

Bassklarinette, Baritonsaxofon und Schlagzeug – eine eher ungewöhnliche Besetzung für ein Jazz-Trio. Die Berliner Band „Bobby Rausch“ erschafft mit dieser Instrumentierung ganz eigene Klangwelten: dunkel, kraftvoll, psychedelisch. Musik zum Tanzen, Schwärmen, Grübeln. Eine rbb Aufnahme vom Dezember 2023. Moderation: Claudia Hartmann

23:03 bis 00:00 +++ WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik

Mariam Rezaei / Matthew Shlomowitz: Six Scenes for Turntables and Orchestra; Mariam Rezaei, Turntables; hr-Sinfonieorchester, Leitung: Pierre Bleuse / Hugues Dufourt: Ur-Geräusch; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Marek Janowski

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Brückenschlag zwischen Komposition und Improvisation – Cantando Admont interpretiert Werke von Elisabeth Harnik

Seit den neunziger Jahren ist Elisabeth Harniks künstlerische Arbeit durch zwei Aspekte gekennzeichnet: Improvisation und Komposition. Für Die Pianistin, Komponistin und Klangkünstlerin sind diese beiden Tätigkeiten, die in der Musik üblicherweise völlig getrennt voneinander behandelt werden, zwei Seiten derselben Medaille. „Komponieren und Improvisieren ist für mich ein Wechselspiel von Kalkuliertem und Unvorhergesehenem: Ein Reflektieren über entstandenes Klangvokabular – sei es durch vorgefasste oder spontane Interventionen – und ein Nachspüren einer unbewussten inneren Struktur“, schreibt die Komponistin. Cantando Admont – Vokalensemble für Alte und Neue Musik brachte in einem Gesprächskonzert Harniks selten bis gar nie gehörte Vokalstücke wie „Selket“, „Lockung“, „Kugelstein II“ und das für diesen Anlass in Auftrag gegebene neue Werk „…spirat adhuc amor“ in der Besetzung von zwölf Sängerinnen und Sängern in Kombination mit Heinrich Isaacs „Missa de Apostolis“ zur Aufführung. Wir senden die Aufnahme des Konzerts, das am 6. März 2024 in Graz, stattfand und hören zudem Ausschnitte aus Harniks vor kurzem erschienenen CD „Someone will remember us“ (Kairos). Gestaltung: Astrid Schwarz

23:30 bis 00:00 +++ hr2-kultur
Hörbar

 

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