Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 04.09.2023 bis 10.09.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 36. Das ARD-Radiofestival hat das Jazzprogramm fest im Griff. Jedenfalls die ARD-Sender. Wir können uns so schon mal an die Zukunft des abendlichen ARD-Programms gewöhnen wie sie Anja Würzberg vom NDR für alle Kultur-Stationen der ARD ins Auge fasst (ich habe das hier kommentiert). An den Kragen geht es offenbar auch am Samstag (17:05 bis 17:55 | Bayern 2) Jazz & Politik: Politisches Feuilleton – Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Michael Scheiner berichtet darüber in der JazzZeitung.

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:



mo – 04.09.2023


23:03 – 24:00 | Ö1
Dreißigmal Klangspuren Schwaz – Ein Rückblick auf das bedeutende Festival zeitgenössischer Musik

Die Klangspuren Schwaz feiern ihre dreißigste Ausgabe. Das Festival für zeitgenössische Musik hat sich in diesen drei Jahrzehnten zu einem international anerkannten Treffpunkt und zum größten Festival für zeitgenössische Musik im Westen Österreichs entwickelt. Auch Ö1 hat die Klangspuren über all die Jahre begleitet – wir senden in dieser „Langen Nacht“ herausragende Mitschnitte und sprechen mit den prägenden Leitungspersonen dieses Festivals.

Die Klangspuren Schwaz wurden 1994 in Schwaz in Tirol von Thomas Larcher, Maria-Luise Mayr und Anton Hütter gegründet. 2003 übernahm der Südtiroler Pianist Peter Paul Kainrath die künstlerische Leitung des Festivals von Thomas Larcher (Kainrath ist seit 2020 Intendant des Klangforum Wien). 2013 folgte ihm der deutsche Musikkurator Matthias Osterwold. Der langjährige „Zeit-Ton“-Mitarbeiter, Musikjournalist, Publizist und Kurator Reinhard Kager führte das Festival für die Ausgaben von 2019 bis 2021. Dann arbeitete eine Doppelspitze für das Festival: 2022 zeichneten Clara Iannotta und Christof Dienz für das Programm verantwortlich. Inzwischen ist die Komponistin Iannotta nach internen Turbulenzen von ihrem Amt zurückgetreten, Christof Dienz führt das Festival nun alleinverantwortlich. Patrizia Jilg, Ursula Strubinsky und Rainer Elstner

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Tradition Revisited – die SWR Big Band mit Callum Au

Ein Brite in Schwaben – Callum Au gehört momentan zu den aktivsten Bigband-Arrangeuren seiner Generation und war nun zu Gast bei der SWR Big Band. Eine Sendung von Fanny Opitz (SWR)

In Personalunion Posaunist, Komponist, Arrangeur und Orchestrator – der 33-jährige Callum Au gehört in seiner Heimat Großbritannien zu den vielseitigsten Musikern seiner Generation. Stars wie Michael Bublé und Jamie Callum schätzen sein Handwerk genauso wie große Ensembles wie das Metropole Orkest. Jetzt hat er auch mit der SWR Big Band zusammengearbeitet und dabei für frischen Wind im Südwesten gesorgt. In dieser Sendung gibt er Einblicke in sein künstlerisches Selbstverständnis.


di – 05.09.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Vincent Neumann

19:15 bis 20:00 | Deutschlandfunk
Das Feature: Die Dinge des Lebens – Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus

Woche 10: Musik. Die Heimkehr. Der Weg der Sinti-Familie Reinhardt von Auschwitz nach Köln

Von Alexa Hennings. Regie: Anna Panknin. Produktion: Deutschlandfunk 2022

Wenn der Krieg zu Ende ist, treffen wir uns in Köln, darauf hatte Karl Josef Reinhardt alle eingeschworen. 1940 wurde der Musiker mit seiner Familie und 1.000 anderen Sinti und Roma aus Köln in Richtung Osten deportiert.

Nur sechs seiner zwölf Kinder überlebten die Konzentrationslager. Mit ihnen und anderen Sinti machte sich Karl Josef Reinhardt, Bruder der Jazz-Legende Django Reinhardt, 1945 auf den Heimweg von Auschwitz nach Köln. Sein Enkel, der Kölner Musiker Markus Reinhardt, hat diesen Weg und die Geschichten seiner Verwandten erforscht. Er plant, mit einem der traditionellen Wagen den Weg von Auschwitz nach Köln zurückzulegen. Unterwegs soll es Konzerte, Lesungen und Gespräche geben. Wir wollen etwas von uns erzählen, es soll nicht nur über uns geredet und geurteilt werden, sagt Reinhardt. Dazu gehört für ihn auch, dass die Gesellschaft akzeptiert, dass er Zigeuner genannt werden will. Er ist stolz auf diesen Begriff.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Zurück in die Zukunft – Nils Petter Molvaers Khmer-Projekt

Nils Petter Molvaer, Trompete; Eivind Aarset, Gitarre, Elektronik; Audun Erlien, Bass; Rune Arnesen, Schlagzeug; Per Lindvall, Schlagzeug; DJ Strangefruit, Elektronik; Jan Bang, Elektronik. Aufnahme vom 24.6.2023 beim Festival JazzBaltica in Timmendorfer Strand

Am Mikrofon: Thomas Loewner. Vor 25 Jahren erschien vom norwegischen Trompeter Nils Petter Molvaer das bahnbrechende Album „Khmer“: eine aufregende Verbindung akustischer und elektronischer Klänge. Bei der JazzBaltica 2023 präsentierten Molvaer und Band eine umjubelte Neuauflage. Das Konzert bestand zu großen Teilen aus den bekannten Stücken des „Khmer“-Albums. Und mit dem Gitarristen Eivind Aarset war auch einer der wichtigsten Protagonisten von damals dabei. Die Klänge, die Aarset mit seiner elektrischen Gitarre, diversen Effektgeräten und weiteren Electronics wie der „talk box“ produziert, haben maßgeblich zum unvergleichlichen Sound des Albums beigetragen. Auf den meisten anderen Positionen hat Molvaer seine Band zwar personell verändert, der Charakter der Originalaufnahmen ist aber erhalten geblieben. Mit zwei Ausnahmen: Anders als noch im Studio sind jetzt zwei Schlagzeuger dabei, wodurch die Gegensätze zwischen ruhigen Passagen und druckvollen Momenten noch extremer und packender ausfallen. Und weil das elektronische Equipment von Nils Petter Molvaer nicht rechtzeitig zum Konzertbeginn geliefert wurde, spielte er seine Trompete ohne jegliche klangliche Verfremdung.

22:30 bis 23:30 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Lothar Voigtländer: „Dialog“ (Dieter Brauer, Klavier; Joachim Gruner, Percussion); „Les hommes et le temps“ (ars-nova-ensemble Berlin); „entgrenzen, veratmen“ (Klaus Schöpp, Flöte); „Mbira“ (Marta Klimasara, Jürgen Spitschka, Marimbafon, Percussion)

23:03 – 24:00 | Ö1
Maschinenhaftes bei György Ligeti – Salzburger Festspiele 2023. Pierre-Laurent Aimard, Florian Birsak und das Minguet Quartett widmeten sich in Salzburg Werken von György Ligeti.

Anlässlich des 100. Geburtstag von György Ligeti am 28. Mai dieses Jahres setzten die Salzburger Festspiele mit der Reihe „Zeit mit Ligeti“ einen Schwerpunkt zum Werk des bedeutenden österreichisch-ungarischen Komponisten. Mit Ligetis Faszination für Maschinen und maschinenhafte Verläufe beschäftigte sich ein Konzertabend am 28. Juli im großen Saal der Stiftung Mozarteum. Mit dabei waren der Pianist Pierre-Laurent Aimard, der Cembalist Florian Birsak und das Minguet Quartett.

Eine Maschinenmusik ist etwa das „Poeme Symphonique“ für 100 Metronome, bei dem sich aus einem komplexen Geflecht aus Impulsen illusionäre Groß-Rhythmen herausbilden. Außer Tritt geratene maschinenhafte Klänge gibt es auch im Streichquartett Nr.2, in dessen fünf Sätzen Ligeti extreme Kontraste vereint. Ergänzt wurde das Programm durch das Cembalowerk „Continuum“ und der „Musica ricercata“ für Klavier, einer frühen Komposition von György Ligeti. „Zeit-Ton“ bringt eine Teilmitschnitt des Abends. Philipp Weismann

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Johannes Enders „Sweet Freedom“

Johannes Enders, eine der wichtigsten europäischen Stimmen am Tenorsaxofon, hat Sonny Rollins, dem „Saxophon Colossus“, ein ganzes Album mit Arrangements einiger seiner größten Hits gewidmet. Eine Sendung von Heidi Eichenberg (MDR).

Johannes Enders „Sweet Freedom“ – A Tribute to Sonny Rollins. Annäherung an einen Giganten

Im Februar 2023 präsentierte der im bayrischen Weilheim lebende und an der HMT in Leipzig lehrende Johannes Enders seine eigene Version von Rollins „Freedom Suite“ auf einer Tour durch Deutschland und Österreich.

„Sweet Freedom“ – der wortspielerisch gedrehte Album-Titel von Enders Hommage an den Giganten Sonny Rollins und dessen „Freedom-Suite“, stand auch als Motto über dem ausverkauften Konzert-Abend im Leipziger Club Horns Erben.


mi – 06.09.2023


23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit. u.a. einer Vorschau auf das Ars Electronica Festival in Linz, das Festival Klangspuren in Schwaz und Innsbruck und das Festival Unsafe and Sounds in Wien.  Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Der Einzug der Country Music im Jazz

Wie die Country Music in den Jazz kam – vom Country Swing über Gary Burton, Pat Metheny bis Bill Frisell. Eine Sendung von Wolf Kampmann (rbb).

Wie die Country Music in den Jazz kam – voJazz und Country Music scheinen auf den ersten Blick nicht allzu viele Berührungspunkte zu haben. Und doch gibt es sie. Die Liaison zwischen beiden Musikrichtungen ist sogar viel älter, als man oft meint. Schon in den 1930er Jahren boomte der Western Swing mit Big Bands, die ausschließlich aus Country-Musikern bestanden. Der bekannteste Vertreter war die Band von Spide Cooley. Doch auch die Bluegrass Music nahm von Anfang an viele Elemente und Haltungen des Jazz auf, allen voran die Improvisation und das Batteln. In den 1960er Jahren war es der Vibrafonist Gary Burton, der unter dem Einfluss von Bob Dylan auf seinem Album „Tennessee Firebird“ mit Country-Musikern aus Nashville zusammenarbeitete und damit viele spätere Jazzmusiker wie Pat Metheny und Bill Frisell inspirierte. Auch der Gitarrist John Fahey hatte mit seiner äußerst reduzierten American Primitive Music großen Einfluss auf diverse Jazz-Gitarristen auf dem Label ECM wie John Abercrombie und Pat Metheny. Mit dem Boom der Americana-Bewegung nähern sich Jazz und Country Music seit einigen Jahren immer offener an. Zu einem Rundgang durch die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zwischen zwei sehr gegensätzlichen Musikrichtungen lädt Wolf Kampmann ein.


do – 07.09.2023


22:30 bis 23:30 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Georg Friedrich Haas: Streichquartett Nr. 3 – „In iij. Noct.“ (Kairos Quartett)

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Zeitreise mit Shilla Strelka – Auf Spurensuche in der elektronischen Club Kultur

Shilla Strelka ist eine der engagiertesten Veranstalterinnen des Landes. Die Liste der Festivals, Konzertreihen und Kunsträume, für die sie bereits als Kuratorin tätig war bzw. derzeit tätig ist, ist so lang wie prominent und reicht von den Wiener Festwochen über das Elevate Festival bis hin zum Klangraum Krems Minoritenkirche. Ebenso lang ist die Liste der Musiker:innen, die sie beim Aufbau ihrer internationalen Karrieren maßgeblich unterstützt hat. Sie betreibt aber auch ihre eigene Veranstaltungsplattform Struma and Iodine, die heuer ihr 10jähriges Jubiläum feiert und die sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Online-Magazin weiterentwickelt hat. Am Tag der Ausstrahlung dieses Zeit-Tons beginnt weiters das diesjährige Unsafe and Sounds Festival, das Shilla Strelka künstlerisch leitet. Außerdem ist die so vielseitige Kulturarbeiterin als Journalistin tätig und unterrichtet an der FH Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Strelkas besonderes Interesse gilt bei all dem „Konzepten post-fundamentaler (klanglicher) Gemeinschaft und einer Politik der Ästhetik“. Gemeinsam spüren wir den Entwicklungen der sich immer weiter ausdifferenzierenden elektronischen Musik nach.  Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Neue Wege zwischen alten Gemäuern – Das Festival „Sparks & Visions“ in Regensburg

Eine Sendung von Roland Spiegel (BR). Es war die erste Ausgabe eines hervorragend gestalteten neuen Festivals. „Sparks & Visions“ – übersetzbar etwa mit „Funken und Ausblicke“ – bot Ende Januar 2023 eine spannende Mischung aus stilistisch völlig unterschiedlichen Konzerten. Jazz ging hier an seine Grenzen – und manchmal sehr geschmackvoll über sie hinaus. Neun hochkarätige Ensembles zeigten Facetten zeitgenössischer europäischer Spielweisen: etwa mit der schweizerisch-albanischen Sängerin Elina Duni und Liedern in völlig unterschiedlichen Sprachen und Klangfarben; oder dem englischen Trio Enemy um Pianist Kit Downes, das feine und zugleich explosive Jazz-Kammermusik spielte; oder dem Trio der ungarischen Sängerin Veronika Harcsa, die Lieder des französischen Komponisten Claude Debussy mit sanften Elektronikzugaben zu Harfenbegleitung sang. Klangliche Offenheit und großer Sinn für Kontraste waren Merkmale dieses Festivals im schönen großen Haus des Theaters Regensburg, das der Musik einen stilvollen Rahmen bot. Die Programmgestalterin Anastasia Wolkenstein, Kulturmanagerin und Künstler-Agentin, plant bereits die zweite Ausgabe für Januar 2024.


fr – 08.09.2023


20:00 bis 22:30 | ARD Radiofestival 2023 – Konzert
Dee Dee Bridgewater bei den „BBC Proms“

Bei den diesjährigen BBC Proms in der Royal Albert Hall präsentiert das US-amerikanische National Youth Jazz Orchestra unter der Leitung von Trompeter Sean Jones ausgewählte Jazz-Standards und wird dabei von der Soul-Legende Dee Dee Bridgewater unterstützt. Dee Dee Bridgewater, Gesang; National Youth Jazz Orchestra; Sean Jones, Trompete und Leitung

Duke Ellington: Braggin’ In Brass / Sean Jones: The 29’ers / Roy Hargrove: Strasbourg / St. Denis / Duke Ellington: Cottontail / Spencer Williams: Basin Street Blues / Mango Santamaria: Afro Blue /Billie Holiday: Fine & Mellow / Leonard Lee: Let The Good Times Roll. (Aufnahme vom 1. August 2023 aus der Royal Albert Hall in London)

Mit einem schwungvollen und rhythmisch versierten Ansatz decken die 17-19-jährigen Musiker*innen des National Youth Jazz Orchestra faszinierende Bezüge zwischen traditionellem Jazz und modernem R&B, Hip-Hop und Pop auf und umspielen Bridgewaters dunkel gefärbter Stimme pointiert mit kernigen Big Band-Sounds.

Anschließend: Yazz Ahmed Quartet; Arun Ghosh Quintet. (Aufnahme vom 21. Juli 2023 aus The Sage Gateshead)

23:03 – 24:00 | Ö1
Highlights der Konfrontationen Nickelsdorf (3) – Quartett mit Joëlle Léandre und Trio mit Gerald Preinfalk

Ende Juli fanden die Konfrontationen statt. Die 43. Ausgabe des Festivals für freie und improvisierte Musik bot im burgenländischen Nickelsdorf an drei Abenden ein volles Programm mit elf Bands und Ensembles. „Zeit-Ton“ präsentiert in drei Sendungen ausgewählte Konzertaufnahmen. Heute mit zwei Premieren: ein Quartett der Bassistin Joëlle Léandre mit der Saxofonistin Mette Rasmussen und ein Trio um Saxofonist Gerald Preinfalk.

Bei den Konfrontationen hieß es einmal mehr: europaweit einzigartige Jazz- und Improvisationsmusik in der Jazzgalerie. Das von Festivalgründer Hans Falb und seinem Team zusammengestellte Programm listet handverlesene Konstellationen an Bands, Ensembles und Projekten. Auch heuer war Ö1 vor Ort und hat einige Konzerte aufgenommen.

Im dritten und abschließenden Teil dieser Reihe sind zwei Erstaufführungen zu hören. Die französische Bassistin Joëlle Léandre war bereits des Öfteren in Nickelsdorf, auch ihr Band-Kollege Agustí Fernández (Piano). Der in Léandres Quartett spielende Schlagzeuger Zlatko Kaučič ist zum ersten Mal in Nickelsdorf ebenso wie die dänische, im norwegischen Trondheim lebende Saxofonistin Mette Rasmussen. Sie kam auf Vorschlag von Hans Falb in diese Gruppe. Bekannt ist Rasmussen für ihr hochenergetisches und expressives Spiel.

Eine Kollaboration der besonderen Art sind Li-chin Li, Gerald Preinfalk und dieb13. Als Saxofonist des Klangforum Wien und beim Vienna Art Orchestra ist Preinfalk vorwiegend in der zeitgenössischen Musik tätig. Die taiwanesische Musikerin und Komponistin Li-chin Li spielt die Sheng; eine Mundorgel, die zu den ältesten Instrumenten der traditionellen chinesischen Musik zählt. Kontrastiert wurden diese Blasinstrumente durch die elektronischen Sounds des Turntable-Spielers Dieter Kovačič aka dieb13, einem der Protagonisten der jüngeren Wiener Experimental- und Improvisationsmusik.

Zwei Konzerte, die aufrüttelten und forderten. Gewidmet waren die Konfrontationen heuer Peter Brötzmann. Der am 22. Juni 2023 verstorbene Saxofonist hatte bereits bei der ersten Festivalausgabe 1980 gespielt und seitdem zu den Stammgästen der Jazzgalerie gezählt.  Heinrich Deisl

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Das Debüt „Opening“ von Jakob Bänsch – Ein solches Talent taucht nur alle paar Jahre auf

Das Debüt „Opening“ von Jakob Bänsch überrascht. Eine Sendung von Karsten Mützelfeld (WDR). In mal ausgesprochen lyrischen, mal dynamischen Kompositionen offenbart Bänsch mit phänomenaler Technik, geschliffenem Ton und improvisatorischer Fantasie, dass von ihm noch viel zu erwarten ist.

Sein Spiel zeigt Einflüsse eines Woody Shaw, Wynton Marsalis und Kenny Wheeler. Als Sohn von Berufsmusikern sammelte Jakob Bänsch erste Erfahrungen in der Klassik und gewann u.a. einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Der gebürtige Pforzheimer studierte zunächst in Stuttgart. Mittlerweile in Köln, ist er Mitglied des Bundesjazzorchesters. Jetzt ist seine Debüt-CD „Opening“ erschienen und lässt aufhorchen!


sa – 09.09.2023


00:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

01:05-02:00 Jazz Live: Engelsstimmen, himmlische Klänge und mehr – Julia Hülsmanns Septett „Heaven Steps To Seven“. Aufnahme vom 11.5.2023 beim Jazzfest Bonn aus dem Post Tower. Am Mikrofon: Anja Buchmann (Wdh.)

02:07-03:00 JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Gitarrist Hanno Busch. Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer (Wdh.)

03:05-03:55 Rock et cetera: Von der Subkultur zum Mainstream – 50 Jahre Hip-Hop (3/3). Von Jan Kawelke (Wdh.)

04:05-05:00 On Stage: Blues Fighters (PL/USA) – Aufnahme vom 19.5.2023 beim Bluesfest Eutin. Am Mikrofon: Tim Schauen

05:05-05:30 Lied- und Folkgeschichte(n): Troubadour mit Raufaserstimme – Der kalabrische Singer-Songwriter Peppe Voltarelli. Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

05:40-06:00 Lied- und Folkgeschichte(n): Troubadour mit Raufaserstimme – Der kalabrische Singer-Songwriter Peppe Voltarelli. Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz<<: Trillmann | Rolf Liebermann Studio, NDR, Hamburg, November 2022

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Trillmann || Janning Trumann, trb | Fabian Willmann, sax | Florian Herzog, p | Eva Klesse, dr | Rolf Liebermann Studio, NDR, Hamburg, November 2022

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz


so – 10.09.2023


19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-BigbandKonzerte und Produktionen u.a. mit: Spotlight Jazz – „Porgy and Bess“

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. George Gershwins „Porgy and Bess“ gehört zu den zentralen Werken der US-amerikanischen Musikgeschichte. 1935 uraufgeführt, spielt die Oper in Charleston und erzählt vom Leben Schwarzer Arbeiter in der Armensiedlung „Catfish Row“. Hielt sich der Erfolg des Bühnenwerks zunächst in Grenzen, so gingen Titel wie „Summertime“, „I Loves You, Porgy“ und „It Ain’t Necessarily So“ geradewegs ins klassische Standardrepertoire des Jazz ein. Auch Miles Davis und Gil Evans nahmen sich „Porgy And Bess“ 1958 an und produzierten ihre ganz eigene Version. Jörg Achim Keller hatte die Oper in seiner Zeit als Chefdirigent der hr-Bigband noch einmal neu gedacht und sie ursprünglich für ein Projekt mit Michael Brecker arrangiert. Jede Menge Hintergrundinfos zu diesem Programm und anschauliche Musikbeispiele daraus gibt’s im Rahmen dieses „Spotlight Jazz“ vom April 2023 mit Solist Tony Lakatos.

19:30 bis 20:00 | Bayern 2
Musik für Bayern: Klassik, Pop und Jazz – Selbst gemacht!

Julian Hauptmann, der neue Chorleiter des Amadeus-Chors Neuendettelsau von Gudrun Petruschka

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:05 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Freistil: Die Dinge des Lebens – Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus – Woche 11: Alter

Ancient to the future. Die junge Musik der Alten. Von Olaf Karnik und Volker Zander. Regie: Sophie Garke. Produktion: Deutschlandfunk 2020

70, 80, 90 Jahre – die Musik von Künstlerinnen und Künstlern im fortgeschrittenen Alter ist gefragt. Festivals und Konzertreihen, Labels und Clubs setzen schon seit geraumer Zeit auf Veteranen und Pionierinnen ihrer Genres, wie Jazz, Neue Musik, Pop und Rock.

Die wenigsten lassen sich vom Alter aufhalten. Mehr noch, sie blühen manchmal noch einmal richtig auf. Trotz weniger Energie und mehr körperlichen Einschränkungen sind ältere Musiker gefragt. Ihre Musik zeichnet der Genuss des Moments aus, die Konzentration auf das Wesentliche und jahrelange Erfahrung. Haben wir es hier mit einer neuen Jugendbewegung der Alten zu tun? Betagte Musiker wie der Posaunist Peter Zummo, der Saxofonist Marshall Allen vom Sun Ra Arkestra und der Geräuschimprovisator David Toop sprechen über Vorurteile und Komplimente, Krankheiten und Genesung, Drogen und Nüchternheit, Zwänge und Hoffnungen.

23:00 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023 – Hörbar
Musik grenzenlos

Musik ohne Grenzen wird im ARD Radiofestival zu später Stunde an der „Hörbar“ serviert. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. Eine Stunde mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, die musikalisch scheinbar weit Auseinanderliegendes ganz nah zusammenrücken lässt, Genregrenzen überwindet und zum entspannten Zuhören einlädt.

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