Ein kleiner Blick in die Radiowoche 35. Das ARD-Radiofestival hat das Jazzprogramm fest im Griff. Jedenfalls die ARD-Sender. Wir können uns so schon mal an die Zukunft des abendlichen ARD-Programms gewöhnen wie sie Anja Würzberg vom NDR für alle Kultur-Stationen der ARD ins Auge fasst (ich habe das hier kommentiert). An den Kragen geht es offenbar auch am Samstag (17:05 bis 17:55 | Bayern 2) Jazz & Politik: Politisches Feuilleton – Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Michael Scheiner berichtet darüber in der JazzZeitung.
Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Inhalt
- Senderliste: 2
- mo – 28.08.2023. 3
- di – 29.08.2023. 4
- mi – 30.08.2023. 5
- do – 31.08.2023. 5
- fr – 01.09.2023. 6
- sa – 02.09.2023. 7
- so – 03.09.2023. 7
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- rbb-kultur – DEINE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN.
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr2 – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 28.08.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
Die Vielstimmigkeit des postsowjetischen Kulturraums (3) – Tower of Babel. Das Klangforum Wien mit zwei Konzerten beim 40. Internationalen Musikfest
„Tower of Babel“, der „Turm zu Babel“ ist der aussagekräftige Titel des Schwerpunkts mit zwei Konzerten und einer Podiumsdiskussion, den das Klangforum Wien im Juni 2023 im Wiener Konzerthaus gestaltet hat. Mit diesem diskursiven Konzept wurde zu einer Auseinandersetzung mit dem postsowjetischen Kulturraum angeregt, der durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor neuerliche Identitätsfragen gestellt wird.
Nichts weniger als „die Vermessung einer Landkarte des Neuen in der Musik im postsowjetischen Raum“ hat sich das Klangforum Wien mit seinem Intendanten Peter-Paul Kainrath vorgenommen, um der Vielsprachigkeit und den verschiedenen künstlerischen Perspektiven eine Plattform zu bieten: Das Ensemble präsentiert aktuelle Kompositionen aus Ländern des Baltikums, des Kaukasus, Russlands, Belarus’ und der Ukraine. Peter-Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, möchte in „dieser geopolitisch aufgeladenen Zeit“, den „Wahrnehmungsraum mit seinen unterschiedlichen Positionen vergrößern“. Im Rahmen der begleitenden Podiumsdiskussion wurde der Begriff des „postsowjetischen Raumes“ als für junge Komponisten Komponistinnen identitätsstiftendes Konstrukt kontrovers diskutiert und hinterfragt.
Insgesamt neun Werke wurden an zwei Abenden interpretiert. Vorgestellt wurde etwa die aus St. Petersburg stammende Dariya Maminova, die in ihren Kompositionen und als Sängerin mit Musik aus Afrika, mit Popularmusik und Gedichten, wie in „I don’t know whether the Earth is spinning or not …“ des Futuristen Welimir Chlebnikow experimentiert. Der russische Komponist Alexander Khubeev greift in seinem neuen Stück mit dem Titel „Gedankenverbrechen“ einen Begriff aus George Orwells dystopischen Roman „1984“ auf. Khubeev bezieht sich in seinem Werk auch auf Persönlichkeiten, die wegen ihrer Überzeugung ermordet wurden.
Der in Berlin und im belarussischen Minsk lebende Komponist Valery Voronov schreibt über sein Stück „Gigantomania“ für Tam Tam solo: „Es ist der Versuch, ein Ereignis zu beschreiben, das niemand jemals sah – die Erschaffung der Welt. Jede Kultur und jeder Mensch hat seine eigene Vision dieses unvorstellbaren Ereignisses.“ Dazu kam ein Sextett für Streichquartett und zwei Klaviere des Komponisten Mikheil Shugliashvili, für viele der „Xenakis Georgiens“. Seine Werke wurden 2019 im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst erstmals in größerem Rahmen präsentiert, nachdem Ö1 im Rahmen seiner Recherchen für „Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ in Tiflis auf diese Partituren gestoßen war.
Die Live-Mitschnitten der „Tower of Babel“-Konzerte mit Kompositionen von Age Veeroos (*1973), Valery Voronov (*1970), Alexey Sysoev (*1972), Jamilia Jazylbekova (*1971), Alexander Khubeev (*1986), Dairya Maminova (*1988), Mikheil Shugliashvili (1941–1996), Anna Korsun (*1986), Asia Ahmetjanova (*1992) und Aram Hovhannisyan (*1984) werden in drei „Zeit-Ton“-Sendungen zu hören sein.
Weitere „Zeit-Ton“-Sendungen mit den Mitschnitten der Konzerte vom 18. und 19. Juni 2023 im Wiener Konzerthaus sind am 21. und 22. August 2023 in Ö1 zu hören. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Saxofon-Legende Wayne Shorter
Wayne Shorter – Saxofonist, Komponist und Buddhist wäre am 25. August 90 geworden: einer der bedeutendsten Musiker des Modern Jazz, einer der großen amerikanischen Jazz-Helden. Eine Sendung von Sarah Seidel (NDR). Er stand in einer Linie mit John Coltrane und Sonny Rollins und hat im legendären zweiten Quintett von Miles Davis gespielt. Die Alben, die er ab den 1960er Jahren für das Label Blue Note aufnahm, waren Meilensteine. In den 1970er Jahren prägte Wayne Shorter den Sound der Fusion-Gruppe „Weather Report“, wirkte in den Bands von Joni Mitchell und Steely Dan mit und nahm auch Orchesterwerke auf. Am 2. März 2023 ist Wayne Shorter 89-jährig in Los Angeles gestorben. „Für mich bedeutet das Wort Jazz: ohne Kategorie“, hat er mal gesagt. Ein Musiker, der sich selbst jeder Kategorie entzog. Am 25. August wäre er 90 Jahre alt geworden.
di – 29.08.2023
01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: D.J. Swingin’ Swanee
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Engelsstimmen, himmlische Klänge und mehr
Julia Hülsmanns Septett „Heaven Steps To Seven“: Julia Hülsmann, Klavier; Lisa Bassenge, Gesang; Aline Frazão, Gesang; Mia Knop Jacobsen, Gesang; Stephan Braun, Cello; Marc Muellbauer, Bass; Eva Klesse, Schlagzeug. Aufnahme vom 11.5.2023 beim Jazzfest Bonn aus dem Post Tower
Am Mikrofon: Anja Buchmann. Drei Sängerinnen, ein Cellist, dazu Klavier, Bass und Schlagzeug: Die Berliner Pianistin Julia Hülsmann entwirft mit ihrem Ensemble melodisch-rhythmische und lyrische Klangwelten aus Popcovern und Eigenkompositionen. Stücke von Joni Mitchell, Lennon / McCartney oder Leslie Feist finden sich genauso im Programm der sieben Musikerinnen und Musiker, wie ein Titel der Brasilianerinnen Rosanna & Zelia und diverse Kompositionen bzw. Lyrikvertonungen der beteiligten Ensemble-Musikerinnen. Julia Hülsmann liebt schon immer die menschliche Stimme, insofern hat sie gleich drei sehr unterschiedliche Sängerinnen mit auf der Bühne: Lisa Bassenge, Aline Frazão und Mia Knop Jacobsen – diese singen allein oder zu dritt, präsentieren dunkle und helle Timbres, dreckig und zart, jazzig, soulig oder auch mal poppig. Dazu eine gut groovende Band, deren Mitglieder mit feinen Soli glänzen, um dann wieder pulsierend zu unterstützen.
22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: Die Ernst von Siemens Musikstiftung wird 50 – Im Gespräch mit Björn Gottstein, Sekretär des Kuratoriums
Olga Neuwirth hat ihn. Genauso wie Anne-Sophie Mutter, Daniel Barenboim und Nikolaus Harnoncourt: den renommierten, mit 250.000 Euro dotierten Ernst von Siemens Musikpreis. Ein karriereboosternder Verdienstorden für Menschen, die ihr Leben der zeitgenössischen Musik verschrieben haben. Diese Auszeichnung ist das medienwirksame Aushängeschild der Schweizer EvS-Stiftung, dabei liegt ihr Fokus mittlerweile woanders: Mit fast sechs Millionen Euro förderte die Musikstiftung im Jahr 2022 junge Menschen – Musikstudierende, junge Komponistinnen und Komponisten sowie Ensembles und Musikprojekte von New York bis Reykjavík. Wie die nächsten 50 Jahren aussehen könnten, wie entschieden wird, wer gefördert wird und wer nicht, und wo sie liegt, die Zukunft der neuen Musik, darüber spricht BR-KLASSIK mit dem Sekretär des Kuratoriums, Björn Gottstein. Eine Sendung von Kristin Amme (Wiederholung vom 28. Februar 2023)
23:03 – 24:00 | Ö1
Oper nach Brecht bei den Bregenzer Festspielen – „Die Judith von Shimoda“ von Fabian Panisello
Auf Bertolt Brechts Schauspiel „Die Judith von Shimoda“ fußt eine neue Oper des argentinischen Komponisten Fabian Panisello, die am 17. August 2023 bei den Bregenzer Festspielen ihre Uraufführung gefeiert hat. Die Inszenierung der Koproduktion mit der Neuen Oper Wien hat Philipp M. Krenn übernommen, die musikalische Leitung lag bei Walter Kobera. „Zeit-Ton“ sendet einen Teilmitschnitt dieser Produktion. Gestaltung: NN
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Oud across the border: Oud – die arabische Laute und die Freiheiten der Jazz-Improvisation
Eine Sendung von Peter Rixen (rbb). Kein anderer Klang verkörpert die arabische Musikkultur präziser als der Klang der arabischen Laute Oud. Während das Instrument einerseits in besonderer Weise für die Tradition steht, offenbart es andererseits in vielfältigen zeitgenössischen Projekten seine universellen Verwendungsmöglichkeiten. So haben sich einige musikalische Grenzgänger aus arabischen Ländern durch ihre Begegnungen mit Jazzmusikern international als Pioniere einen Namen gemacht – darunter der Libanese Rabih Abou-Khalil, der Tunesier Anouar Brahem und der Ägypter Mohamed Abozekry.
mi – 30.08.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Astrid Schwarz
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Zwischen Mut und Demut: moers festival 2023
Möglichkeitsraum zwischen Mut und Demut: Jazz, Improvisation und Experiment beim 52. moers festival: 200 Künstler:innen aus 23 Ländern schlugen Brücken von der Utopie ins Mögliche
Eine Sendung von Ilka Geyer (WDR). „Zwischen Mut und Demut“, so hieß das Motto des 52. moers festival. Musikalisch wurden György Ligeti und das Land Äquatorialguinea gewürdigt. Komponist György Ligeti hätte am Festivalsonntag seinen 100. Geburtstag gefeiert, in Moers näherten sich unter anderem Jazzmusiker:innen der Kölner Szene seinem Werk. Traditionell widmet sich das Festival zudem einem Land des afrikanischen Kontinents, 2023 steht Äquatorialguinea im Mittelpunkt.
do – 31.08.2023
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Gitarrist Hanno Busch
Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer. Muss Jazz immer anstrengend sein? Ist Keith Jarrett überschätzt? Wie bitte – Du magst auch Phil Collins? In „Kopfhörer“ treffen Pianist Florian Ross und Journalist Odilo Clausnitzer auf wechselnde Gäste, hören gemeinsam Musik und reden darüber. Die Auswahl bestimmt der Gast – die Gastgeber bekommen keine vorherigen Informationen.Diesmal dabei: Gitarrist Hanno Busch. Seit seiner Zeit bei der „TV total“-Band Heavytones ist der Kölner als Musiker und Produzent eine feste Größe der deutschen Jazz- und Popszene. Mit seinem Trio und dem Quartett Sommerplatte macht er eine sehr persönlich gefärbte, atmosphärische Art von Jazzrock. Als Begleitmusiker arbeitet Busch mit Jan Delay, Max Mutzke oder Peter Licht. Häufig trifft man ihn auch im Umfeld der „Phunkguerilla“ um Sänger Cosmo Klein.
22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart
Gérard Grisey: „Le noir de l’étoile“ (Ensemble S: Stephan Meier)
23:03 – 24:00 | Ö1
Highlights der Konfrontationen Nickelsdorf 2023 (1) – Quer durch Stile und Zeiten.
Die Konfrontationen Nickelsdorf gehen in ihre 43. Ausgabe: Ende Juli fand im burgenländischen Nickelsdorf wieder das dreitägige Festival für freie und improvisierte Musik statt. Ein prall gefülltes Programm mit elf Bands und Ensembles, darunter In Situ Ens um die Pianistin Magda Mayas, ein Sextett des Cellistin Tristan Honsinger und das Full Metal Jazz Revolutionary Ensemble des Schlagzeugers Dennis Warren. Der Zeit-Ton präsentiert in drei Sendungen ausgewählte Konzertaufnahmen.
Bei den Konfrontationen Nickelsdorf hieß es einmal mehr: europaweit einzigartige Jazz- und Improvisationsmusik in der Jazzgalerie. Das von Hans Falb und seinem Team zusammengestellte Programm listet handverlesene Konstellationen an Bands, Ensembles und Projekten. Auch heuer war Ö1 vor Ort und hat einige Konzerte aufgenommen.
Im ersten Zeit-Ton sind zu hören: Das Trio Li-Chin-Li (Sheng), Dieb13 (Turntables) und Gerald Preinfalk, die vergangenen Herbst im Rahmen des Festivals ManiFeste des Pariser ircam erstmals gemeinsam aufgetreten sind, im Rahmen der Abschluss-Präsentation eines Improvisationsmusik-Workshops des Komponisten Bernhard Lang. Weiters: ein Quartett aus internationalen, in Berlin lebenden Musikschaffenden mit der Klangkünstlerin Marta Zapparoli, dem Turntablisten Ignaz Schick und der Trompeterin Liz Allbee spielen mit dem Saxofonisten John Butcher, einem Protagonisten des britischen Improv-Jazz.
Teil 2 und 3 über die Konfrontationen Nickelsdorf werden an den beiden Freitagen 1. und 8. September ausgestrahlt. Gestaltung: Heinrich Deisl
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Johanna Summer und die neuen Regeln des Jazz
Johanna Summer: Das Wunderkind aus dem Vogtland wird als junge Meisterin des Jazz gehandelt – Warum? Sie dekodiert die alten Meister der Klassik. Von Julia Hemmerling (MDR). Ein großes Aufhorchen ging durch die Republik, als Johanna Summer mit SCHUMANN KALEIDOSKOP 2020 debütierte. Niemand zuvor ist mit der Stilistik des Komponisten derart frei umgegangen. 2023 hat sie nachgelegt: Auf RESONANZEN führt sie ihre Idee mit neun Meistern der Klassik weiter. Pianist Igor Levit bescheinigt: „Diese Frau ist eine Gigantin!“ Ihre Arbeitsweise ist frech, unabhängig und intelligent. „Ich habe gar keine andere Wahl. Niemand sonst kann das machen“, sagte sie Julia Hemmerling im Gespräch. Ein neuer Geist fegt durch die Jazzimprovisation und alles begann im beschaulichen Vogtland …
fr – 01.09.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
Highlights der Konfrontationen Nickelsdorf (2) – GBK mit Martin Siewert sowie In Situ Ens
Ende Juli fanden die Konfrontationen statt. Die 43. Ausgabe des Festivals für freie und improvisierte Musik bot im burgenländischen Nickelsdorf an drei Abenden ein volles Programm mit elf Bands und Ensembles. In „Zeit-Ton“ sind in drei Sendungen ausgewählte Konzertaufnahmen zu hören. Heute: Ausschnitte aus dem zweiten Abend mit u.a. einer Album-Präsentation von Susanna Gartmayer, Thomas Berghammer und Didi Kern mit Martin Siewert sowie das In Situ Ens von Christian Kobi.
Bei den Konfrontationen hieß es einmal mehr: europaweit einzigartige Jazz- und Improvisationsmusik in der Jazzgalerie. Das von Festivalgründer Hans Falb und seinem Team zusammengestellte Programm listet handverlesene Konstellationen an Bands, Ensembles und Projekten. Auch heuer war Ö1 vor Ort und hat einige Konzerte aufgenommen.
Im zweiten Teil dieser „Zeit-Ton“-Reihe spielen GBK. Dieses Wiener Trio mit Susanna Gartmayer (Klarinette), Thomas Berghammer (Trompete) und Didi Kern (Schlagzeug) hat vor kurzem auf dem Label Klanggalerie sein Debüt-Album „Fulufulu Paupepa Paupapa“ herausgebracht. Auf Hans Falbs Initiative trat die Band zusammen mit dem Gitarristen Martin Siewert auf, der GBKs Debüt auch produziert hat.
Der zweite größere Mitschnitt ist dem Ensemble des Schweizer Saxofonisten Christian Kobi gewidmet. In Situ Ens nennt sich sein Sextett, das letztes Jahr das Debüt-Album „Same Place“ veröffentlichte. Ein Who’s who der jüngeren Improvisationsmusik mit besonderen Ecken und Kanten aus Elektronik, Inside Piano, Harfe und Trompete. Eine hochkonzentrierte Hörerfahrung gepaart mit ebenso abstrakten wie schillernden Klangfarbenspielen.
Gewidmet waren die Konfrontationen heuer Peter Brötzmann. Der am 22. Juni 2023 verstorbene Saxofonist hatte bereits bei der ersten Festivalausgabe 1980 gespielt und seitdem zu den Stammgästen der Jazzgalerie gezählt.
Teil 3 über die Konfrontationen Nickelsdorf folgt am Freitag, dem 8. September 2023 in „Zeit-Ton“. Heinrich Deisl
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Preview: Spannend und aktuell in „Preview“ besprechen wir die originellsten und wertvollsten Jazzaufnahmen
sa – 02.09.2023
13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann
Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.
17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton
Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Ingrid Laubrock Quartet | 53. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Oktober 2022
Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Ingrid Laubrock Quartet || Ingrid Laubrock, as, comp |Brandon Seabrook, g | Michael Formanek, b |Tom Rainey, dr | 53. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Oktober 2022
20:00 bis 22:00 ++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz
so – 03.09.2023
00:03 bis 02:00 | Bayern 2
radioJazznacht: Mit Roland Spiegel – „La melodia della strada“ als Jazz-Orchestermusik aus dem Innenhof.
Christian Muthspiels Orjazztra Vienna beim 42. Bayerischen Jazzweekend in Regensburg. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
13:00 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – „Thank you for the music!“ – Die Welt singt ABBA-Songs
Nach einer Auszeit von 40 Jahren sind sie wieder da: die Pop-Veteranen von ABBA. Aber inzwischen interpretieren andere die ABBA-Songs viel besser als ABBA selbst!. Nils Landgren verleiht den Melodien auf seiner Jazz-Posaune zarten Schwung, das Spark-Ensemble macht aus ihnen klassische Kammermusik, und sogar Operndiven wie Anne Sofie von Otter und Sonya Yoncheva singen ABBA-Songs.
20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz
20:05 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Freistil: Die Dinge des Lebens – Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus – Woche 10: Musik
It’s Monk Time: Die irre Geschichte einer amerikanischen Beatband in der deutschen Provinz. Von Tom Noga. Regie: Uta Reitz. Produktion: Deutschlandfunk 2013
In den wilden 1960er-Jahren schufen in der Bundesrepublik fünf musikbegeisterte ehemalige US-Soldaten eines der verrücktesten Projekte einer verrückten Dekade. Die Monks sahen aus wie echte Mönche. Und waren ihrer Zeit musikalisch weit voraus.
In Mönchskutten und mit Tonsuren auf den Köpfen spielten sie eine Art Minimal-Beat: ein bisschen Dada und ganz viel Punk, obwohl der ja noch gar nicht erfunden war. Die Musik der Monks klang komplex wie Free Jazz und repetitiv wie die deutschen Elektroniker ein Jahrzehnt später. Mit anderen Worten: In die Provinz zwischen Flensburg und Garmisch passten die Monks wie hoch entwickelte Aliens, die eine Laune des Schicksals auf einen Wüstenplaneten gebeamt hat. Ein Jahr hielt die Band durch, dann löste sie sich auf. Eine Implosion, die keine Spuren hinterließ? Tatsächlich ist der Einfluss der Monks auf die deutsche Popmusik kaum zu unterschätzen. Der Autor traf nicht nur die drei noch lebenden „Mönche“, sondern auch zahlreiche Musiker, die sich bis heute auf die Monks berufen.
23:00 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023 – Hörbar
Musik grenzenlos
Musik ohne Grenzen wird im ARD Radiofestival zu später Stunde an der „Hörbar“ serviert. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. Eine Stunde mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, die musikalisch scheinbar weit Auseinanderliegendes ganz nah zusammenrücken lässt, Genregrenzen überwindet und zum entspannten Zuhören einlädt.