Ein kleiner Blick in die Radiowoche 32. Das ARD-Radiofestival hat das Jazzprogramm fest im Griff. Jedenfalls die ARD-Sender. Wir können uns so schon mal an die Zukunft des abendlichen ARD-Programms gewöhnen wie sie Anja Würzberg vom NDR für alle Kultur-Stationen der ARD ins Auge fasst (ich habe das hier kommentiert). An den Kragen geht es offenbar auch am Samstag (17:05 bis 17:55 | Bayern 2) Jazz & Politik: Politisches Feuilleton – Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Michael Scheiner berichtet darüber in der JazzZeitung.
Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Inhalt
- Senderliste: 2
- mo – 07.08.2023. 3
- di – 08.08.2023. 3
- mi – 09.08.2023. 5
- do – 10.08.2023. 5
- fr – 11.08.2023. 6
- sa – 12.08.2023. 7
- so – 13.08.2023. 8
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- rbb-kultur – DEINE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN.
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr2 – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 07.08.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
Wie Georg Friedrich Haas das ORF musikprotokoll prägte
Graz als musikalischer Ballungsraum: Visionäre Retrospektiven, riskante Uraufführungen und hochpolitische Reden von Georg Friedrich Haas
Das musikalisch und gesellschaftspolitisch wirksame Schaffen von Georg Friedrich Haas ist eng mit Graz und dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst verbunden. Der bedeutende Komponist wurde 1953 in Graz geboren. Er wuchs zwar in Vorarlberg auf, hat aber seine Kompositionsstudien in seiner Geburtsstadt bei bei Iván Eröd und Gösta Neuwirth begonnen (und später in Wien bei Friedrich Cerha fortgesetzt). Dann hat er selbst 16 Jahre an der Grazer Musikuniversität unterrichtet. Beim ORF musikprotokoll wurden einige seiner zentralen Werke in Graz uraufgeführt, darunter sein Erstes und Viertes Streichquartett sowie sein politisch brisanter „Monolog für Graz“ über die Wirkmächtigkeit nationalsozialistischen Gedankenguts „als unterschwelliges Substrat in der Realität der österreichischen Gesellschaft“. Das schonungslose Aufarbeiten seiner eigenen Familiengeschichte und der damit verbundenen Naziideologie, die ihn in seiner Jugend geprägt hatte, mündete 2022 in der Veröffentlichung seines autobiografischen Buches „Durch vergiftete Zeiten – Memoiren eines Nazibuben“.
Auch die Wurzeln seines Kompositionsstils reichen in die Geschichte von Österreichs ältestem Festival für zeitgenössische Musik zurück: Intendant Karl Ernst Hoffmann holte 1988 Haas als Kurator zum musikprotokoll. Eine Festivalausgabe, die damals kritisch beäugt wurde und heute als visionär erkannt wird, weil sie die Möglichkeiten des Komponierens mit Mikrointervallen exemplifiziert hat. Haas wirkte selbst bei mehreren Aufführungen mit, unter anderem leitete er die Aufführung von „Arc-en-Ciel“ für sechs Klaviere im Zwölfteltonabstand von Ivan Wyschnegradsky, dem Pionier mikrotonalen Komponierens.
Graz als Ballungsraum der Musikgeschichte – darauf wies Haas selbst in seiner Festrede zur Eröffnung des 50. Steirischen herbst 2017: „In einem – sehr seriös durchgeführten – Ranking der Musikzeitschrift ‘Classic Voice’, wo die 50 weltweit wichtigsten Komponistinnen und Komponisten des 21. Jahrhunderts aufgezählt wurden, sind die Ränge 1, 8, 10, 28 und 39 von Personen belegt, die entweder in der Steiermark geboren bzw. aufgewachsen sind, oder an der Kunstuniversität in Graz lehren, – d.h. 10 Prozent der 50 Wichtigsten sind von hier.“ Die Nummer 1 in dieser Umfrage, die war Haas selbst. Gestaltung: Rainer Elstner und Marie-Therese Rudolph
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
hr-Bigband und Jihye Lee: Konzert der hr-Bigband mit der Komponistin und Arrangeurin Jihye Lee
Eine Sendung von Gregor Praml (HR). Jihye Lee ist eine der neuen aufstrebenden Komponistinnen und Arrangeurinnen des Jazz. Geboren in Korea ist sie seit ihrem Studium am Berklee College of Music fester Bestandteil der Jazzszene von New York. Ganze Bilder und Geschichten verarbeitet Jihye Lee in ihren Kompositionen. Und dafür geht sie beim Schreiben gerne auch mal „Risiken“ ein und begegnet dem Jazz mit einem ganz frischen Blick. In ihrem Heimatland zunächst als Indie-Pop-Sängerin erfolgreich, entdeckte sie ihre Liebe zum Jazz erst in den USA. Im Dezember vergangenen Jahres war Jihye Lee zu Gast bei der hr-Bigband.
di – 08.08.2023
01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Andreas Müller
19:00 bis 20:00 | rbbKultur
The Voice: Tom Waits
Tom Waits trinkt zwar längst keinen Schluck Alkohol mehr, tritt aber weiter als versoffene Kunstfigur auf: Mit Hut, Flachmann und Zigarette am Barpiano singt er mit seiner rau-lallenden Stimme seit den 70ern melancholische Geschichten über Huren, Penner und Beerdigungen. Aber auch laut pöbelnd kann er klingen. Das ist mal Blues, mal Jazz, Folk, Rock oder Theatermusik. Als Schauspieler unterstreicht er sein Underdog-Image – in berühmten Filmen von Jim Jarmusch oder Terry Gilliam.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Konstanz und Entwicklung – Frederik Köster und sein Quartett Die Verwandlung
Frederik Köster – Trompete; Sebastian Sternal – Klavier; Joscha Oetz – Kontrabass; Jonas Burgwinkel – Schlagzeug. Aufnahme vom 4.3.2023 aus dem Jazzclub Unterfahrt, München
Am Mikrofon: Thomas Loewner. Seit zehn Jahren spielen Frederik Köster und seine Band Die Verwandlung in gleicher Besetzung zusammen, haben sich musikalisch aber immer wieder neu erfunden. Auf einer Jubiläumstour präsentierte das Quartett einen Querschnitt seines Repertoires. Fünf Alben hat der Kölner Trompeter Frederik Köster inzwischen mit seinen drei Bandkollegen Sebastian Sternal, Joscha Oetz und Jonas Burgwinkel aufgenommen. Dabei ist es ihnen immer wieder gelungen, mit neuen Facetten zu überraschen: mal betont lyrisch, mal rockig und groovebetont; auf einem Album verwenden die Musiker elektrische Instrumente, um danach wieder zur rein akustischen Besetzung zurückzukehren – und sogar mit einem klassischen Orchester hat die Band schon zusammengearbeitet. Doch allen konzeptionellen Unterschieden zum Trotz gibt es auch Konstanten in der Musik des Quartetts: das strahlene Trompetenspiel Kösters genauso wie das zugleich straff und flexibel agierende Rhythmusgespann oder das vielschichtige Klavierspiel Sebastian Sternals, der sich mühelos zwischen Jazz- und klassischer Tradition bewegt. Und noch etwas zieht sich wie ein roter Faden durchs Repertoire: Frederik Kösters Faible für Literatur, von der er sich immer wieder zu Kompositionen inspirieren lässt.
22:30 bis 23:30 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart
Viera Janárčeková: Klavierkonzert (Ivan Buffa, Klavier; Bamberger Symphoniker: Jonathan Nott); Flötenkonzert – „Quintessenzen“ (Andrea Boková, Flöte; Quasars Ensemble); „Dotyk“ (Kremerata Baltica: Roman Kofmann)
23:03 – 24:00 | Ö1
Haas und die Folgen – Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas und sein Einfluss auf das zeitgenössische Komponieren
Georg Friedrich Haas gehört zu den einflussreichsten Komponistenpersönlichkeiten der Welt. Seit 2013 hat er eine Kompositionsklasse an der Columbia University New York – eine der angesehensten Stellen, die man als Kompositionslehrer haben kann. Davor unterrichtete er in Basel und 16 Jahre lang an der Kunstuniversität Graz– dort unter anderem Kontrapunkt, Werkanalyse und Kompositionstechniken des 20. und 21. Jahrhunderts. Aus Anlass seines 70. Geburtstages am 16. August 2023 gehen der Frage nach, welche Aspekte seines Werks besonders wirkmächtig waren – immerhin wurde sein Stück „in vain“ 2017 in einer von der italienischen Musikzeitschrift „Classic Voice“ initiierten Abstimmung als das bedeutendste Werk seit 2000 gekürt. Gestaltung: Rainer Elstner und Marie-Therese Rudolph
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Das Ladonian Quartett live in der JazzHall Hamburg – Das Ladonian Quartett spielt „Jazz på Svenska“ (Jazz auf Schwedisch)
Es orientiert sich am gleichnamigen Album des schwedischen Pianisten Jan Johansson und des Bassisten Georg Riedel aus dem Jahr 1964. Aufnahme vom 10. Februar 2023
Eine Sendung von Sarah Seidel (NDR). „Jazz på Svenska“ – mit ihrer faszinierenden Mischung aus amerikanischem Jazz und schwedischen Volksliedern wurden Jan Johansson und Georg Riedel in den 1960er Jahren weltweit gefeiert. Ihr Repertoire hat das „Ladonian Quartett“ jetzt aufgegriffen. Besetzt ist es mit Musikern aus Hamburg und Berlin. Pianist Tino Derado hat das Programm des zum Klassiker avancierten Duo-Albums von 1964 für das Quartett arrangiert. Schwedisch für Fortgeschrittene also im Jahr 2023. Mit dabei sind der Saxofonist und Flötist Gabriel Coburger, die Bassistin Lisa Wulff und der Schlagzeuger Roland Schneider.
mi – 09.08.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Heinrich Deisl
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
(Quer-) Flötentöne aus NRW
Sie ist im Jazz immer noch selten und wird häufig als Zweitinstrument zum Saxofon bedient: die Querflöte. Bei zwei jungen Bands aus Nordrhein-Westfalen steht sie aber im Mittelpunkt: Trieders Holz und Jin Jim. Eine Sendung von Anja Buchmann (WDR)
Sie klingen sehr unterschiedlich: Trieders Holz rund um die Flötistin Conni Trieder besteht tatsächlich aus viel „Holz“: Altquerflöte, Querflöte, Bassklarinette und Kontrabass. Gemeinsam entwerfen sie einen kammermusikalischen Sound, melodiös und poetisch, mit erweiterten Spieltechniken. Das Quartett Jin Jim rund um Daniel Manrique Smith wiederum klingt deutlich rockiger und rhythmischer, orientiert sich auch an Hip Hop und südamerikanischen Klängen. Die Instrumente hier: Diverse Querflöten, Bass, Gitarre, Schlagzeug. Und manchmal gibt es in Manrique Smiths Spiel auch Bezüge zu Ian Anderson.
do – 10.08.2023
20:03 bis 22:00 | Deutschlandfunk Kultur
Konzert: Young Euro Classic – Zeitgenössische Arrangements und Big-Band-Klassiker u.a. von Count Basie, Dizzie Gillespie und Duke Ellington
Konzerthaus Berlin. Aufzeichnung vom 06.08.2023: NYO Jazz (USA), Dee Dee Bridgewater, Gesang; Trompete und Leitung: Sean Jones
22:30 bis 23:30 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart
Henrik Ajax/Pegelia Gold: „Interludien“, Kindertotenlieder (Bridget MacRae, Violoncello; Polychrome Orchestra)
23:03 – 24:00 | Ö1
Mit Justin Broadrick im Lärm der Welt – Justin Broadrick (Godflesh) im Zeit-Ton Porträt
Vor kurzem ist mit „Purge“ das aktuelle Album von Godflesh erschienen. Die Band des britischen Gitarristen, Elektronikmusikers und Sängers Justin Broadrick zählt zu den Begründern des Industrial Metal: Schwere Beats, verzerrte Gitarren- und Bass-Sounds und äußerst kritische Texte über die Gesellschaft und ihre Institutionen sind Markenzeichen von Godflesh. Im April traten sie am Donaufestival auf. Der Zeit-Ton widmet Justin Broadrick und seinen zahlreichen Projekten zwischen Metal, Elektronik- und Dub-Musik ein Porträt.
Bereits als Teenager spielte der 1969 in Birmingham geborene Justin Broadrick in der Heavy-Metal-Band Napalm Death. 1988 begann er mit dem Bassisten G. C. Green die Band Godflesh. Die Beats kamen nicht von einem Schlagzeug, sondern von einer von Broadrick programmierten Drum-Machine. Das Debüt-Album „Streetcleaner“ (1989) gilt als eine der Gründungsplatten des Industrial Metal. Es folgten acht Alben, die auf aktuelle Einflüsse wie HipHop, Techno und vor allem Dub rekurrierten. „Purge“ ist eine Kondensierung dieser Themen.
Wider die Normen: Durch ein, wie Justin Broadrick im Zeit-Ton-Interview erzählt, relativ liberales Elternhaus hörte er bereits mit acht Jahren Lou Reeds Album „Metal Machine Music“. Wenig später übte er sich selbst in diesen avantgardistischen Gitarren-Feedback-Orgien. Geprägt wurde er von der Industrial- und Post-Punk-Musik der späteren 1970er Jahre. Wie Broadrick betont, liegt sein musikalischer Fokus auf Produktionsweisen und Ästhetiken des Dub; siehe Techno Animal mit dem Produzenten Kevin Martin.
Im Zeit-Ton präsentiert Justin Broadrick Stücke von seinem Experimental-Jazz-Projekt God, der Drone-Metal-Band Jesu, dem Noise-Dub-Duo Techno Animal, seinem Elektronik-Projekt JK Flesh sowie aus „Purge“ und anderen Godflesh-Alben: Gut 40 Jahre Sub- und Alternativkultur, Sound-Eskapaden als Apokalypse genauso wie als Katharsis und helle, aber auch dunkle Seiten des Menschlichen. Gestaltung: Heinrich Deisl
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Ein Porträt des US-Pianisten Fred Hersch
„Alive!“ – die musikalischen Leben des Meister-Pianisten und Komponisten Fred Hersch: Seine dramatische Lebensgeschichte war Gegenstand zweier Film-Dokumentationen sowie der Autobiographie „Good Things Happen Slowly“. Der New Yorker Pianist Fred Hersch hat viele gesundheitliche Krisen überstanden und spielt heute mit herausragender Tiefe, Klarheit und Eleganz
Eine Sendung von Harald Mönkedieck (RB). Wenn Fred Hersch sein aktuelles Live-Album mit Sängerin Esperanza Spalding „Alive at The Village Vanguard“ nennt, dann hat die kleine Abwandlung eines gewöhnlichen Albumtitels tiefere Bedeutung, auch im Hinblick auf die Zeit der Pandemie. Die Zusammenarbeit mit Spalding ist nicht das einzige Format, in dem der Pianist aktuell reüssiert. Seine erste Zusammenarbeit mit Trompeten-Legende Enrico Rava erschien 2022 und wurde gerühmt als das Zusammentreffen zweier Meister. Fred Hersch tritt live außerdem solo und mit seinem Trio auf. In Frühjahr 2023 kamen einige Konzerte mit seinem großen Fan Igor Levit hinzu, für den Fred Hersch auch neue Werke komponiert hat. Im Interview gibt der Mann aus New York Auskunft über seine aktuellen Projekte und blickt zurück auf die jüngere Vergangenheit.
fr – 11.08.2023
23:03 – 24:00 | Ö1
„Nature’s Eve“ von der :xy Band & Susanne Kubelka – Mensch. Natur. Kipppunkt. Die Eröffnung des Musikforums Viktring 2023
Seit 1987 veranstaltet das Musikforum Viktring-Klagenfurt in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Zisterzienserstiftes internationale Sommerkurse und Konzerte. Das Festival möchte Musik der Gegenwart mit klassischer Musik, Jazz und Weltmusik verbinden und durch die Förderung menschlich-künstlerischer Begegnungen zur Völkerverständigung beitragen.
Im heurigen Eröffnungskonzert dieses Kärntner Festivals wurde der Mensch in Relation zu Natur und Kosmos gesetzt. Im Mittelpunkt des gestalterischen Gesamtkunstwerks „Nature’s Eve“, das als Symbiose von Musik, Natur, bildender Kunst und Literatur angelegt wurde, standen eine Installation von Susanne Kubelka, die die Verbindung des Menschen zu seinen Wurzeln und die Interrelation von Entstehen und Vergehen thematisiert, und das Programm „Kipppunkt“ der :xy Band. 2004 gegründet, fasziniert dieses Ensemble rund um Lorenz Raab durch seine eigenwillige Besetzung mit Trompete, E-Zither, zwei Kontrabässen und Schlagzeug – inspiriert durch elektronische Sounds. Gestaltung: Christine Pleschberger – Kärnten
23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Preview: Spannend und aktuell – in „Preview“ besprechen wir die originellsten und wertvollsten Jazzaufnahmen
Eine Sendung von Ralf Dombrowski (BR). Es ist absehbar. Es wird eine Maschine geben, die so tut, als mache sie Jazz. Denn es liegt in der Natur des Spieltriebs auszuprobieren, was möglich ist. Es ist aber auch wahrscheinlich, dass das Ergebnis wenig mit dem zu tun hat, was sich der Zauberlehrling bei der Befehlseingabe im Prompt der Künstlichen Intelligenz erhofft. Der Beweis ist schnell geführt und mit drei aktuellen Musikbeispielen belegt. Erik Truffaz fungiert als Botschafter des klingenden Gefühls, die Brooklyn Funk Essentials sind die Meister des Grooves und das Team um den Banjopionier Béla Fleck weitet die Grenzen von Inspiration und Intuition. Alles ohne Algorithmen.
sa – 12.08.2023
00:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht
- 01:05-02:00 Jazz Live: Doppel-Pass – Martin Wind Gravity Trio & Philip Catherine. Aufnahme vom 23.6.2023 bei JazzBaltica, Timmendorfer Strand. Am Mikrofon: Jan Tengeler. (Wdh.)
- 02:07-03:00 JazzFacts: Neues von der improvisierten Musik. Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. (Wdh.)
- 03:05-03:55 Rock et cetera: Grandiose Abgründe – Der irische Songwriter A.S. Fanning. Von Anke Behlert (Wdh.)
- 04:05-05:00 On Stage: Tim Lothar & Holger „HoBo“ Daub (DK/D) – Aufnahme vom 20.5.2023 beim Bluesfestival Eutin. Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
- 05:05-05:30 Lied- und Folkgeschichte(n): Luft, Wasser und Gras. Die US-Songwriterin Anna St. Louis. Am Mikrofon: Anke Behlert (Wdh.)
- 05:40-06:00 Lied- und Folkgeschichte(n): Luft, Wasser und Gras. Die US-Songwriterin Anna St. Louis. Am Mikrofon: Anke Behlert (Wdh.)
13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann
Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.
17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton
Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
17:45 bis 18:00 | WDR 3
WDR 3 ZeitZeichen: 12. August 1833 – Die Gründung der Stadt Chicago
Chicago ist heute die drittgrößte Stadt in den USA. Dabei handelt es sich noch um eine junge Stadt, denn gegründet wurde Chicago erst am 12. August 1833. Damals lebten in dem Dorf kaum mehr als 300 Menschen.
Der erste Siedler war Jean Baptiste Point du Sable. Der Haitianer mit afrikanischen Wurzeln errichtete 1779 einen Handelsposten am Nordufer des Lake Michigan. Wegen der verkehrsgünstigen Lage sorgte der Handel dafür, dass sich dieser Posten schnell entwickelte.
Am 12. August 1833 hatten die Gründerväter gerade genug Menschen zusammen, um die später so bedeutende Stadt offiziell eintragen zu können: meist Holzfäller, Fellhändler und einige Farmer. Nachdem die Indianer in dem Gebiet gewaltsam getötet oder vertrieben waren, kamen immer mehr Siedler. Nur 30 Jahre nach der Gründung zählt Chicago schon mehr als 100.000 Einwohner. Darunter viele Europäer: Italiener, Polen, Iren oder Deutsche. Erst das große Feuer 1871 setzte dieser rasanten Entwicklung in der meist aus Holz gebauten Stadt ein Ende. Zumindest vorübergehend. Pioniere der Architektur bauten die Stadt auf der Basis einer massiven feuergeschützten Stahlrahmenkonstruktion neu auf. Sie legten die Grundlage für die moderne Wolkenkratzer-Architektur. Die fortschreitende Industrialisierung sorgte für große soziale Probleme. Die Arbeiter kämpften für ihre Rechte. Gleichzeitig zog es immer mehr Menschen in die „windy city“. In den 1920 und 30er Jahren sorgten viele schwarze Zuwanderer für einen Boom des Blues und des Jazz in der Stadt.
19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Quest | 53. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Oktober 2022
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Quest || David Liebman, sax | Richie Beirach, p | Ron McClure, b | Billy Hart, dr | 53. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, hr-Sendesaal, Oktober 2022
20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz
23:05 bis 00:00 | Bayern 2
Nachtmix – Mit Roderich Fabian: 50 Years After / Roberta Flack: „Killing Me Softly“
Die Sängerin und Pianistin Roberta Flack war schon ein Star, als 1973 ihr viertes Album erschien, dank des Grammy-bewährten Riesenhits „The First Time Ever I Saw Your Face“. Endgültig unsterblich wurde sie dann durch „KIling Me softly With His Song“, eine Coverversion des Folk-Songs von Lori Lieberman, den später auch die Fugees aufnahmen. Das begleitende Album beweist die Vielfalt musikalischer Stile, die Roberta Flack beherrscht: Von Jazz-Klassiker über Varietée-Pop bis zu Reggae-angehauchtem Funk. Roderich Fabian fällt jedoch auf: Sie machte niemals Rock-and-Roll oder klassischen Jazz. Wiederholung vom 18. April 2023
so – 13.08.2023
20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz
21:05 bis 22:00 | Bayern 2
radioMitschnitt aus Franken: 46. Bardentreffen in Nürnberg (4/4) – „Geklaute Laute“ (4/4)
Mit „London Afrobeat Collective“, Gabi Hartmann, Elke Wollmann und Béatrice Kahl, „Leléka“ und Dota. Mit Roland Kunz. Das Motto des Bardentreffens 2023 fragt etwas kryptisch nach der „geklauten Laute“…und beantwortet mit vielen mitreißenden Band-Acts, dass sich heutzutage Grenzen und Genres im Bereich der Musik verschieben und vermischen. Von einer Londoner Band würde man vielleicht anderes erwarten, aber das „London Afrobeat Collective“ lässt mit heißen afrikanischen Rhythmen eine energiegeladene Show vom Stapel. Die Französin Gabi Hartmann singt in verschiedenen Sprachen. Ihre Lebensstationen: Rio de Janeiro, Paris, London – finden ein Echo in der Mischung aus Bossa, Chanson, Jazz und Soul. Die aus der Oberpfalz stammende Schauspielerin Elke Wollmann und die Pianistin Béatrice Kahl erzählen ausdrucksvoll und unkonventionell aus dem Chanson-Leben der französischen Ikone Edith Piaf. Die Sängerin Viktoria Leléka bringt Folkore aus ihrer ukrainischen Heimat auf die Bühne der Nürnberger Katharinenruine. Die Lieder sind eingebettet in breit aufgestellte Jazz-Welten eines Berliner Jazz-Trios. 2006 kam die Berliner Liedermacherin Dota noch als „Kleingeldprinzessin“ zum Bardentreffen. Mittlerweile ist die fleißige Musikerin als leichtfüßige und wortwitzige Songpoetin mit einem großartigen Mix aus Folk, Bossa, Jazz und Pop zu erleben.
23:00 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023 – Hörbar
Musik grenzenlos
Musik ohne Grenzen wird im ARD Radiofestival zu später Stunde an der „Hörbar“ serviert. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. Eine Stunde mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, die musikalisch scheinbar weit Auseinanderliegendes ganz nah zusammenrücken lässt, Genregrenzen überwindet und zum entspannten Zuhören einlädt.