Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 01.05.2023 bis 07.05.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 18. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. In dieser Ausgabe und hoffentlich auch länger, wieder mit Angaben von NDR und rbb. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 01.05.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Schriftsteller Peter Henisch als Studiogast, Vincent Peirani und Emile Parisien im November 2021 im Wiener Konzerthaus

Gast der Jazznacht am Jazztag ist Peter Henisch. Der vielfach ausgezeichnete Wiener Schriftsteller wird im August 80 Jahre alt und arbeitet gerade an einem neuen Roman. Im Gespräch mit Christian Bakonyi wird Henisch von seinem Naheverhältnis zur Musik erzählen, hat er doch Aufnahmen als Sänger und Mundharmonika-Spieler gemacht, u. a. mit den Gitarristen Hermann Posch und Hans Zinkl sowie mit Vibrafonist Woody Schabata. Peter Henisch wird seine Lieblingstonträger mitbringen, und auch seine eigenen, bluesgetränkten Lieder werden in dieser Jazznacht zu hören sein.Die Ö1-Konzertaufnahme kommt in dieser Jazznacht aus dem Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Dort präsentierten Akkordeonist Vincent Peirani und Sopransaxofonist Emile Parisien am 21. November 2021 ihr neues Programm „Abrazo“. Das aus Frankreich stammende, in den vergangenen Jahren überaus erfolgreiche Duo zelebrierte in Wien eine tiefe Verneigung vor dem Tango, u. a. in Gestalt der Kompositionen Astor Piazzollas -mit der dieser Musik eigenen Eleganz, Melancholie und rhythmischen Kraft.

12:00 bis 13:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Fritz Rau, „Impresario“

Vor siebzig Jahren, in den ersten Maitagen des Jahres 1953, fand das Erste Deutsche Jazzfestival in Frankfurt statt. Das älteste in Deutschland und weltweit das mit dem längsten Bestand. Der Konzertveranstalter Fritz Rau war – nicht ganz von Beginn- über fast drei Jahrzehnte dabei, zusammen mit seinem Partner Horst Lippmann. Die Konzertagentur Lippmann & Rau schrieb Jazz und Popgeschichte.

In einem hr2-Doppelkopf-Gespräch, das Fritz Rau 2007 mit Jazzjournalist Jürgen Schwab führte, erzählt der Konzertmanager über seine frühe Liebe zum Jazz im Deutschland der Nachkriegsjahre, über das erste Konzert, für das er Albert und Emil Mangelsdorff auf dem Jazz-Keller auf die große Bühne einer Stadthalle lockte, und über seine Zeit als Tourneeleiter für den amerikanischen Impresario Norman Granz, der Oscar Peterson, Ella Fitzgerald, Duke Ellington, John Coltrane und andere Jazzgrößen nach Europa brachte.

Mit der Konzertrevue „American Folk Blues Festivals“ stellten Lippmann & Rau die größten amerikanischen Blueskünstler dem europäischen Publikum vor und wirkten als Katalysator auf die britische Bluesrock-Szene. Das verschaffte ihnen auch das Vertrauen der späteren Rockstars, darunter die Rolling Stones, Jimi Hendrix, Frank Zappa, The Doors, The Who, Janis Joplin, The Queen, Bob Dylan, Eric Clapton. Im 2007 aufgezeichneten Doppelkopf-Gespräch zieht der 2013 verstorbene Konzertveranstalter die Bilanz eines äußerst bewegten Lebens im Dienst der Live-Musik. Gastgeber: Jürgen Schwab

17:10:00 | Ö1
Nine to five: Chansons, Songs und Lieder zum Tag der Arbeit

„Ich stolpere aus dem Bett, schlepp mich in die Küche und geb mir eine Tasse mit ein wenig Antrieb für den Tag“. Schonungslos beschreibt Dolly Parton den täglichen Kampf um Selbstmotivation, angesichts eines Jobs, der kaum ernähren kann. Das Lied Lo Zoccolare aus dem späten 18. Jahrhundert erzählt von den Mühen der Holzpantoffel-Hersteller in Neapel.

George Brassens, der Arbeiterdichter aus dem Süden Frankreichs, beschreibt das harte Leben der Kohlearbeiter der Auvergne, fern ihrer Heimat. Die Sorgen und Mühen der Arbeiterinnen und Arbeiter, die hier in Liedern beschrieben werden, scheinen austauschbar. Aber diese Volkslieder, Chansons und Songs über die Jahrhunderte sind mehr als Beschreibungen von Schicksalen im Maschinenraum des Kapitalismus. Sie sind Lieder der Rebellion und des Selbstbewusstseins. U.a. mit George Brassens, Dolly Parton, Bob Dylan, Romano Zanotti.

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Jazz am Feiertag: 1. Deutsches Jazzfestival Frankfurt 1953 – Am Mikrofon: Jürgen Schwab

19:26 – 20:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz: ZUM 1. MAI – Worksongs und Arbeitslieder im Jazz

Von Julia Neupert. Die Worksongs der versklavten afroamerikanischen Plantagenarbeiter*innen gehören zur Prähistorie des Jazz wie Spirituals und Blues – und sie prägen seinen Klang bis heute. Am Tag der Arbeit soll es in dieser Sendung zeitgenössische musikalische Reflexionen über Worksongs geben. Außerdem ist ein kurzer Streifzug geplant durch andere Traditionen von Arbeitsliedern und ihren Anverwandlungen durch Jazz- oder Improvisationsmusiker*innen.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended: Bix Beiderbecke

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Thomas Haak

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte. Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Fritz Rau, „Impresario“

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Jazz unter der Tarnkappe

Moderation: Henry Altmann. Wer wo wie und warum unter falschem Namen aufnahm

23:03 – 24:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: SONIC WILDERNESS

Von Ulrich Kriest. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime – Jazztoday

Zum 100. Geburtstag von Percy Heath: Henning Sieverts erinnert an den großen amerikanischen Bassisten (30.4.1923 bis 28.4.2005) in Aufnahmen mit dem „Modern Jazz Quartet“, aber auch mit Dizzy Gillespie, Miles Davis u.v.a.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Rickie Lee Jones

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


di – 02.05.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Vincent Neumann

09:05 bis 10:00 | Bayern 2
radioWissen: Nina Simone und Strange Fruit

Strange Fruit – Song gegen Lynchmord und Rassismus – Das Kalenderblatt – 2.5.1936 – Peter und der Wolf uraufgeführt

Nina Simone war eine vielseitige Künstlerin: Sie sang Blues, Jazz, Folk, Soul und Coverversionen bekannter Popsongs. Geboren am 21. Februar 1933 begann sie schon früh Klavier zu spielen und begleitete als Kind ihre Mutter, die Predigerin war, in der Kirche. Nina Simones großer Traum war, klassische Konzertpianistin zu werden. Doch auf dem Konservatorium in Philadelphia wurde sie nicht genommen – weil sie schwarz war, davon war die Sängerin zeit ihres Lebens überzeugt. In den 1960er Jahren engagierte sie sich gegen Rassendiskriminierung und für die Gleichberechtigung der Schwarzen, auf Protestmärschen und mit ihrer Musik auf der Bühne. Mit Titeln wie „To be young, gifted and black“ wurde sie zu einer Ikone der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA, für viele inspirierend bis heute. In den 1970er Jahren kehrte sie den USA enttäuscht den Rücken. Ein unerwartetes Comeback erfuhr sie 1987, als ohne ihr Wissen einer ihrer Songs für eine Parfumwerbung verwendet wurde: „My baby just cares for me“.

Strange Fruit – Song gegen Lynchmord und Rassismus – Autor: Michael Zametzer / Regie: Christiane Klenz. Bis in die 1950er Jahre kostete das „Lynching“ in den Südstaaten der USA vielen tausend schwarzen Menschen das Leben. Unfassbare Grausamkeiten, geduldet und oft aktiv unterstützt von Polizei und Justiz, öffentlich als Massenspektakel mit Jahrmarkt-Atmosphäre begangen. In dem Song „Strange Fruit“ hat Abel Meeropol die Grausamkeiten in drastischen und aufwühlenden Metaphern beschrieben. Als die junge Jazzsängerin Billie Holiday 1939 mit ihrer unverwechselbar brüchigen Stimme „Strange Fruit“ erstmals sang und das Himmel schreiende Unrecht der Lynchjustiz zum Ausdruck brachte, reagierte das Publikum hellauf begeistert – Billie Holiday wurde berühmt und gleichzeitig wurde sie als gefeierte Jazzmusikerin zur Zielscheibe des Rassismus. radioWissen erzählt die Geschichte von „Strange Fruit“, einem gesungenen Aufschrei gegen den Rassismus, den die USA auch im 21. Jahrhundert nicht überwunden haben. Erstsendung 2. Februar 2021 Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen: http://br.de/s/5AgZ83

20:05 – 21:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz Session: HOMEZONE – Jazz in Südwest. Mit Mareike Riegert

Von Konrad Bott. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Die im Schwarzwald geborene Mareike Riegert hat Pop- und Jazzgesang bei Fola Dada in Stuttgart studiert und leitet ihr eigenes Trio mit dem Namen „Tender“. Am 28. Februar haben „Tender“ bei der traditionsreichen Reihe von Studiokonzerten des SWR in Tübingen gespielt. Ausschnitte dieses Konzerts und Interviewfragmente von Mareike Riegert fügen wir zu einem Porträt der jungen Bandleaderin zusammen.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Magische Duo-Begegnungen –  Otto Lechner / Arnaud Methivier & Elias Stemeseder / Georg Vogel

Otto Lechner, Akkordeon; Arnaud Methevier, Akkordeon; Elias Stemeseder, Klavier; Georg Vogel, Klavier. Aufnahmen vom 3. und 4.6.2022 bei INNtöne Tasten, Diersbach, Österreich. Am Mikrofon: Michael Rüsenberg. INNtöne Tasten, den Ableger des 1995 gegründeten INNtöne Jazzfestivals im oberösterreichischen Innviertel, gab es nur einmal, 2022. Und vielleicht auch deshalb bleiben die Höhepunkte verstärkt in Erinnerung. Zum Beispiel die triumphale Rückkehr des blinden Akkordeonisten Otto Lechner an einen zentralen Ort seines Wirkens, erneut mit seinem französischen Kollegen Arnaud Méthivier. Beinahe mit jeder Zieh- und Quetschbewegung fügen sie ihrem stilistischen Regenbogen eine neue Farbe zu. Oder die Pianisten Elias Stemeseder und Georg Vogel, befreundet seit Salzburger Schultagen. Auch hier ein improvisatorisch erarbeitetes, unfassbares Panorama, deutlicher in Richtung Neue Musik (Vogel nennt einen Abschnitt „Ligeti vermischt mit Weather Report“), aber immer mit Groove – manchmal nur gefühlt und nicht ausgeführt.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Anja Buchmann

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: „Ich lausche den Klängen der Welt um mich herum“ – Im Gespräch mit der ukrainischen Komponistin Anna Korsun

Ein Stück Zuhause in Tönen – „Terricone“ heißt das neueste Orchesterstück von Anna Korsun und es ist eine Hommage an die Berghalden der Kohlekraftwerke im Donbass. Den Osten der Ukraine hat die 37-jährige Komponistin vor Jahren verlassen, um in Kiew und München zu studieren, heute lebt sie mit ihrem russischstämmigen Ehemann in Leipzig. Sie komponiert für unterschiedliche Besetzungen, von Solo bis Orchester, einschließlich akustischer Instrumente, Stimme, Elektronik und Klangobjekte, und erarbeitet Projekte zwischen Theater, Choreografie, Videokunst und Literatur. Dabei liegt ihr Hauptinteresse in der reinen Abstraktheit der musikalischen Kunst, ohne konkrete Narrative, damit sich alternative Dimensionen für das Publikum entfalten können. Bei den wichtigsten europäischen Festivals für zeitgenössische Musik ist Anna Korsun zu Gast. Ihre Stücke werden von professionellen Musiker:innen sowie auch von Amateur:innen und Menschen ohne musikalische Ausbildung aufgeführt. Der Krieg, der seit über einem Jahr gegen ihr Land geführt wird, hinterlässt mittlerweile deutliche Spuren im Schaffen der Ukrainerin. Darüber hinaus setzt sich Anna Korsun aktuell kompositorisch mit der Ressourcenverschwendung auseinander. BR-KLASSIK spricht mit der Komponistin über nichtheilende Verwundungen, die persönliche Verantwortung für den Klimaschutz und die unstillbare Sehnsucht nach Klangsinnlichkeit. Eine Sendung von Julia Schölzel

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Barbara Barth: All or Nothing At All | Das Kondensat: Andere Planeten | Julian Scarcella SAFE: Reizüberflutung

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz!

Ladonian Quartet live in der JazzHall Hamburg, Aufzeichnung vom 10.02.2023

23:03 – 24:00 | Ö1
Chaya Czernowin baut eine Lichtmaschine – Das Klangforum Wien unter Johannes Kalitzke mit Chaya Czernowins „The Fabrication of Light“

Ein Musikstück als zyklisch verlaufende Zeremonie. Und zugleich als Maschinenbau, dem wir lauschen. Dreimal ertönt eine Elegie, welche die Ausbreitung der Dunkelheit beklagen mag. Viermal verlaufen die konstruktiven Spiralen, die jenen Apparat in Gang setzen sollen, der das Licht erzeugt. Aber wie klingt Licht? „Das Werk ist eine aktive Meditation über unser Bedürfnis, Licht in unser Leben zu bringen, und über unseren Glauben daran, dass unsere Bemühungen diesen Wunsch erfüllen können“: So äußert sich die Komponistin Chaya Czernowin selbst über ihre rund einstündige Komposition „The Fabrication of Light“, uraufgeführt im Oktober 2020 in der Kölner Philharmonie beim Festival Acht Brücken Musik für Köln. „Es ist kein Stück, es ist ein Schöpfungsprozess, der beim Zuhören stattfindet, sozusagen vor unseren Ohren. Etwas ist im Werden. Es wird nicht sofort und was es werden soll, ist auch ein Teil der Suche.“

Am 10. Februar hat das Klangforum Wien unter Johannes Kalitzke u.a. mit „The Fabrication of Light“ an der Harvard University (Cambridge, USA) reüssiert, bei seinem Debüt im dortigen Sanders Theatre: Am Department of Music dieser Ivy-League-Universität bekleidet Chaya Czernowin seit 2009 die Walter-Bigelow-Rosen-Professur. Einen guten Monat später präsentierte das erfolgreiche Gespann das Werk nun als österreichische Erstaufführung auch im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Übrigens: Ursprünglich war für diesen Abend am 13. März 2023 im „Bruch.Punkt“ betitelten Konzertzyklus 2022/23 des Klangforums eine Novität von Emilio Pomàrico geplant, seit vielen Jahren ein ebenso treuer wie prägender Weggefährte und Dirigent des Ensembles. Die außerordentlichen Anforderungen dieses maßgeschneiderten Werks sprengten jedoch den ohnehin schon dicht gedrängten Arbeitskalender, weshalb die Uraufführung auf nächste Saison verschoben wurde. (Aufgenommen im Wiener Konzerthaus am 13. März 2023) Gestaltung: Walter Weidringer

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight – Jazz Club Stories 6: Village Vanguard

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden.

In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


mi – 03.05.2023


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – Betty, Bone und Bach

Musik von Sängerin Betty Roche, von Posaunist Jimmy Cleveland und von Johann Sebastian Bach inspirierte Klänge des Pianisten Enrico Pieranunzi. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

21:05 – 22:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: AUS DEM FEUER GEBOREN – Das Label Pyroclastic Records

Von Odilo Clausnitzer. Pyroklasten sind Steine, die aus vulkanischer Aktivität entstanden sind. Für die Pianistin Kris Davis sind sie ein Symbol für die kompromisslosen, kreativen Schöpfungen in der zeitgenössischen Jazzszene New Yorks. 2016 gründete sie das Label Pyroclastic Records, um dieser Musik ein Forum zu bieten. Zu den Label-Künstler*innen gehören neben Davis selbst herausragende Persönlichkeiten wie der Pianist Craig Taborn, die Saxofonistin Ingrid Laubrock und Fagottistin Sara Schoenbeck. Zu ausgewählter Musik erklärt Kris Davis in der Sendung, wie die Labelarbeit für sie funktioniert.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Neue Jazzalben zwischen Rock, Neuer Musik und Modern Jazz

Begleitet wird die deutsche, in New York ansässige Musikerin von einer Allstar-Besetzung, mit u.a. Tomeka Reid am Cello und ihrem Partner Tom Rainey am Schlagzeug. Die Band navigiert durch komplexe Arrangements zwischen Modern Jazz, Neuer Musik und freier Improvisation sowie gelegentlichen Rockexzessen. Ebenfalls in dieser Sendung zu hören: „Ain’t no saint“, das Debütalbum von Jim & The Schrimps, dem neuen Projekt des Drummers Jim Black. „Croon“, ein verblüffende Einspielung für Solo Trompete vom Berliner Brad Henkel. Und „theconsistencyofdestruction“, das Debütalbum der gleichnamigen Band aus Berlin und Köln, einmal mehr mit komplexen Formen zwischen Neuer Musik und losem zeitgenössischem Jazz. Durch den nüchternen Gestus bahnen sich auch hier immer wieder Momente großer Lyrik.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Burkard Kunkel

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Burkard Kunkel gibt der Jazzszene immer wieder neue Impulse. Er spielt neben der Bassklarinette die im Jazz eher unüblichen Instrumente Bassetthorn und Zither. Kunkel hat mit Jazzgrößen wie Rüdiger Carl, John Schröder und Valentin Garvie musiziert, war öfter Gast im hr-Jazzensemble und hat jetzt mit Pianist Bob Degen eine faszinierende Duo-CD veröffentlicht: „Two Geese By the River“.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Thomas Haak

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte. Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit einem Beitrag zum 70. Geburtstag von Paul Hertel. Gestaltung: Marlene Schnedl

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime – Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond – „Embraceable bass“

Mit Aufnahmen der Jazz-Bassistinnen Linda Oh, Eva Kruse, Esperanza Spalding und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Tiefe Töne bilden das Fundament im Quintett der 1978 geborenen Bassistin und Bandleaderin Eva Kruse. Ursprünglich stammt sie aus Hamburg, vor Jahren zog sie auf eine der schwedischen Schäreninseln. Vom Bass aus erschließt sie sich die Welt der Töne, als Bandleaderin hat sie ein großes Gespür für Stimmführung. Nach „In water“ von 2014 und „On the mo“ aus dem Jahre 2016, erschien 2020 ihr drittes Album „New Legend“: melodischer Kammerjazz mit Oboe, einem Instrument, das man erstmal nicht im Jazz vermutet. Musik mit Ecken und Kanten, in der der warme Sound ihres Basses Raum hat, schreibt Linda May Han Oh. In Australien geboren, lebt sie seit 2008 in New York City. Sie ist sehr gefragt, als Begleiterin und Bandleaderin. Bass spielen, Komponieren, Singen – besonders stark darin ist die amerikanische Grammy-Preisträgerin Esperanza Spalding, die seit 2017 als Professorin an der Harvard University junge Musikerinnen und Musiker ausbildet – und die 2021 zusammen mit dem vor wenigen Tagen verstorbenen Saxofonisten Wayne Shorter die Oper „Iphigenia“ schrieb.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight Lady Liberty #28: Fuchsthone Orchestra

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


do – 04.05.2023


22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Jazzahead – Nachlese

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Ben Wendel: All One | ToneGallery: Do Albert Mangelsdorff | Alexander Hawkins Trio: Carnival Celestial

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! NDR Bigband Die NDR Bigband im Radio mit neuen Projekten, Interviews, CDs und Konzerten

Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
The Voice: Cécile McLorin Salvant

Moderation: Ortrun Schütz. Die US-amerikanische Jazz-Sängerin und Komponistin setzt ihre Stimme je nach Song sehr variantenreich ein. So klingt die mehrfache Grammy-Gewinnerin mal weise, mal mädchenhaft, dann wieder intim, theatralisch oder bitter ironisch. Auf ihrem kürzlich erschienenen Album „Mélusine” präsentiert Cécile McLorin Salvant eigene Songs, interpretiert aber auch Lieder, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Gesungen meist auf Französisch, aber auch auf Okzitanisch und haitianischem Kreol.

23:03 – 24:00 | Ö1
Ulla Rauter im Zeit-Ton Portrait – An der Schnittstelle von Klangkunst und Bildender Kunst

Als Medienkünstlerin und Musikerin arbeitet Ulla Rauter an der Schnittstelle von Klangkunst und Bildender Kunst. Ein Schwerpunkt in ihrer Arbeit ist die Entwicklung experimenteller Klanginterfaces. Sie interessiert sich aber auch besonders für die Stille als Material und Sehnsuchtsort und für die menschliche Stimme, die sie als Ausgangsmaterial ihrer visuellen und akustischen Übersetzungs- und Transformationsprozesse erforscht.

Derzeit arbeitet sie im Rahmen einer Shape+ Residency gemeinsam mit Yara Mekawei und Hui Ye an dem Projekt „Sonic Exegesis“. Auch Mekawei und Ye interessieren sich für die Musikalität, die der Sprache innewohnt und haben ihre eigenen Übersetzungsmethoden entwickelt. Ausgangspunkt von „Sonic Exegesis“ bilden zwei Auszüge aus dem Buch „Wie man verschwindet“ des ägyptischen Künstlers und Autors Haytham El-Wardany, das sich mit dem Konzept des Zuhörens als eine Form von Protest beschäftigt, die im Alltag praktiziert werden kann. Im Rahmen unserer mehrstündigen Geburtstagssendung zum 30jährigen Bestehen der Ö1 Sendereihe Zeit-Ton am 2. Juni im Studio 3 des Wiener Funkhauses und on air wird die Uraufführung von „Sonic Exegesis“ stattfinden.

Shape+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound, die 2014 vom musikprotokoll mitgegründet wurde. Sie wird durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union gefördert. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime – All that Jazz

Improvisatorin mit besonderem Sinn für Vorbilder aus der klassischen Musik. Die Pianistin Johanna Summer zu Gast im Studio. Moderation: Roland Spiegel

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight Sonny Rollins

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


fr – 05.05.2023


14:05:00 | Ö1
Die US-amerikanische Gitarristin Yasmin Williams im Juni 2022 in der St. Katharinen Kirche in Hamburg

Die aus Nord-Virginia, USA, stammende Akustik-Fingerstyle-Gitarristin Yasmin Williams hat einen mitteilungsfreudigen und unbefangenen Zugang, sowohl zu ihrem Publikum als auch zur Musik. Sie spielt und bearbeitet ihre Gitarre auf unorthodoxe Weise, indem sie sie waagerecht auf ihrem Schoß ruhen lässt und mit der rechten Hand manchmal zugleich eine Kalimba zupft. Je mehr man der erst 27-jährigen Williams zuhört, desto erstaunlicher ist es, dass all diese melodischen und perkussiven Elemente von einer einzigen Person gespielt werden -live und ohne Loopstation.

In ihrem Konzert am 4. Juni 2022 aus der St. Katharinen Kirche in Hamburg hören wir Yasmin Williams’ schillernde Eigenkompositionen, die von der Musik westafrikanischer Griots, von Smooth Jazz und Rhythm & Blues ebenso beeinflusst sind wie von den Soundtracks von Musik-Videospielen wie „Guitar Hero“. Williams spielt Musik aus ihrem 2021 veröffentlichten Album „Urban Driftwood“, das auch von den Protesten der Black Lives Matter-Bewegung geprägt ist. Gestaltung: Helmut Jasbar

19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musikfeature: „Long live the King“ – Musik zur Krönung englischer Könige und Königinnen

Es ist das Event am 1. Maiwochenende: König Charles III. wird gekrönt. Millionen Menschen weltweit werden die Live-Übertragung dieses Ereignisses mitverfolgen. Zwar will Charles hier und da Modernisierungen einführen, die musikalische Seite der Krönung aber ist ganz traditionell geplant: die besten und bekanntesten Komponisten werden beauftragt, neue Stücke für diesen Tag zu schreiben (Andrew Lloyd Webber soll z. B. eine Hymne schreiben); die besten Musiker*innen werden sie aufführen. In dieser Sendung blicken wir zurück auf frühere Krönungen, als etwa Henry Purcell Musik schrieb für die Krönung von James II. oder als Georg Friedrich Händel (ein Deutscher!) mit der ehrenvollen Aufgabe betraut wurde, eine Komposition für die Krönung von George II. zu verfassen. Edward Elgar komponierte eine „Coronation Ode“ zu Ehren Edwards VII. und nur neun Jahre später wurde sie erneut gespielt, bei der Krönung von Georg V. Der letzte Satz dieser Ode indes ist auch heute noch ein Dauerbrenner: die (früher entstandene) Instrumentalfassung dieses Werks trägt den Titel „Pomp and Circumstance March“ – und eben den hatte sich König Edward für seine Krönung gewünscht. Als kulinarische Begleitung empfehlen wir Gurkensandwiches, Scones und natürlich eine feine Tasse Tee, vielleicht Earl Grey oder Darjeeling? Eine Sendung von Gudrun Petruschka

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Release: Hank Jones

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:15:00 | Ö1
90 Jahre James Brown

Der Geburtstag des 2006 verstorbenen James Brown, dem „Godfather of Soul“, jährt sich am 3. Mai zum 90. Mal. Der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Mann aus South Carolina hat sich einen weiteren Ehrentitel, nämlich den als „hardest working man in show business“, redlich verdient. Auch wenn der Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens auf Tonträgern vor allem in den 1960er Jahren liegt, blieb Brown fast bis an sein Lebensende als unermüdlicher Liveperformer ein Publikumsmagnet.

James Browns Einfluss auf die Entwicklung der afroamerikanischen Musik kann kaum überschätzt werden. Der Terminus „Funk“ wäre ohne Browns Idee, jedes Instrument in seinen Ensembles, also auch die Gitarre, das Klavier und das Saxofon, als Rhythmusinstrumente zu denken, wohl auch nicht aus der Taufe gehoben worden. Seine musikalischen Spuren sind überdeutlich bei Musikern wie Prince oder Michael Jackson nachzuhören, gesamplete Soundschnipsel seiner Musik definierten die Entwicklung des Hip-Hop der frühen 1990er Jahre.

Die „Spielräume -Nachtausgabe“ präsentiert einige der vielen musikalischen Highlights aus Browns langer Karriere. Auch seine musikalischen Erben werden gewürdigt.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Thomas Haak

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte. Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Spielräume Nachtausgabe: James Brown – The Godfather of Soul – 90 Jahre James Brown

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 für das Shuteen Erdenebaatar Quartett

Mit Shuteen Erdenbaatar (Klavier, Kompositionen), Anton Mangold (Flöte, Saxofon), Nils Kugelmann (Bass) und Valentin Renner (Schlagzeug). Aufnahme aus dem Studio 2 des Bayerischen Rundfunks vom 26. April 2023. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

„Das Quartett ist die perfekte Besetzung um meine Kompositionen auszuprobieren, und mit dieser Band konnte ich meine allerersten musikalischen Erfahrungen und Experimente erleben“, sagt Shuteen Erdenebaatar. Die in München lebende Pianistin und Komponistin, Jahrgang 1998, stammt aus Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Dort ist sie umgeben von klassischer Musik aufgewachsen und schon mit 16 Jahren studierte sie klassische Komposition. Durch ein Jazzförderprogramm am staatlichen Konservatorium in Ulaanbaatar, initiiert vom Münchner Kontrabassisten Martin Zenker, entdeckte Shuteen den Jazz für sich und ging 2018 nach München, um an der Hochschule für Musik und Theater in einem Doppelmasterstudium sowohl Jazz-Piano als auch Jazz-Komposition zu studieren.

In den letzten fünf Jahren hat sie eine eigene Sprache als Pianistin und Komponistin entwickelt und dazu noch perfekt Deutsch gelernt.

Shuteen Erdenebaatar ist mit ihren Bands zu einem Dreh- und Angelpunkt der jungen Münchner Jazzszene geworden und hat für weitreichendes Aufsehen gesorgt: 2021 wurde sie mit dem 1. Preis beim Kurt Maas Jazzpreis ausgezeichnet und durfte daraufhin einen Sommerkurs am weltberühmten Berklee College of Music absolvieren.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Long Story Short #5

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden.

In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


sa – 06.05.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung). 90 Jahre James Brown

09:05 – 10:00 UHR | SWR2
SWR2 Musikstunde: JAZZ GLOBAL – Kooperationen von Jazz- und Weltmusiker*innen

Von Thomas Loewner. Der Jazz ist seit jeher ein Amalgam verschiedener Einflüsse. Doch erst ab den 1960er-Jahren begannen Musiker wie John Coltrane oder Lloyd Miller, sich explizit mit anderen Musikkulturen zu beschäftigen und somit den World Jazz anzubahnen. Erste Kooperationen zwischen Jazz- und Weltmusiker*innen entstanden in den 1970er-Jahren. Besonders erfolgreich war etwa John McLaughlins Trio Shakti mit den beiden indischen Musikern L. Shankar und Zakir Hussain. Inzwischen existiert ein weltweit verzweigtes Netzwerk, das immer wieder Projekte hervorbringt, bei denen die Partner*innen auf Augenhöhe musizieren.

13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

14:05 bis 15:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musikfeature: „Long live the King“ – Musik zur Krönung englischer Könige und Königinnen

Es ist das Event am 1. Maiwochenende: König Charles III. wird gekrönt. Millionen Menschen weltweit werden die Live-Übertragung dieses Ereignisses mitverfolgen. Zwar will Charles hier und da Modernisierungen einführen, die musikalische Seite der Krönung aber ist ganz traditionell geplant: die besten und bekanntesten Komponisten werden beauftragt, neue Stücke für diesen Tag zu schreiben (Andrew Lloyd Webber soll z. B. eine Hymne schreiben); die besten Musiker*innen werden sie aufführen. In dieser Sendung blicken wir zurück auf frühere Krönungen, als etwa Henry Purcell Musik schrieb für die Krönung von James II. oder als Georg Friedrich Händel (ein Deutscher!) mit der ehrenvollen Aufgabe betraut wurde, eine Komposition für die Krönung von George II. zu verfassen. Edward Elgar komponierte eine „Coronation Ode“ zu Ehren Edwards VII. und nur neun Jahre später wurde sie erneut gespielt, bei der Krönung von Georg V. Der letzte Satz dieser Ode indes ist auch heute noch ein Dauerbrenner: die (früher entstandene) Instrumentalfassung dieses Werks trägt den Titel „Pomp and Circumstance March“ – und eben den hatte sich König Edward für seine Krönung gewünscht. Als kulinarische Begleitung empfehlen wir Gurkensandwiches, Scones und natürlich eine feine Tasse Tee, vielleicht Earl Grey oder Darjeeling? Eine Sendung von Gudrun Petruschka

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein; Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Essentiellen

Mit Musik von Nina Simone, Martha Argerich, Wayne Shorter, Helmut Nieberle und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Gard Nilssens Supersonic Orchestra | Jazzfest Berlin 2022, November 2022

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Gard Nilssens Supersonic Orchestra | Jazzfest Berlin, Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne, November 2022

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge – Von und mit Mischa Kreikott

Klassik trifft Neo Classical, Weltmusik, Pop, Jazz oder Electronica. Bei NDR Kultur Neo begleiten wir Sie mit einem grenzenlosen Musikmix durch die letzten Stunden des Tages. Vielfältig, handverlesen und kunstvoll collagiert.

22:03 – 23:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazztime: DIE ZAUBERFORMEL Q – Zum Lebenswerk des Komponisten und Produzenten Quincy Jones

Von Franziska Buhre. Im März 2023 hat Quincy Jones seinen 90. Geburtstag gefeiert. Sein Lebenswerk in Jazz, Pop und Filmmusik ist legendär. Schon als junger Mann beeindruckte er bekannte Bandleader als Musiker und Arrangeur, er arbeitete für Sänger*innen wie Ray Charles oder Sarah Vaughn und spielte Alben mit großen Ensembles ein. Genau in dieser Phase, 1961, war Quincy Jones mit seinem Orchester in Ludwigshafen zu Gast. Mit Ausschnitten aus diesem Konzert und anderen seiner Werke begibt sich die Sendung auf die Spur der „Zauberformel Q“.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Jazzahead 2023 – Moderation: Eva Garthe

Jeden Frühling treffen sich tausende Jazzfans und -fachleute auf der Jazzahead in Bremen, der einzigen europäischen Musikmesse für Jazz. Late Night Jazz war bei der diesjährigen Ausgabe der Jazzahead vom 27. bis 30. April dabei – und hat vor allem viel Musik von den zahlreichen Showcase-Konzerten mitgebracht.

23:35:00 | Ö1
Die junge Tiroler Bassistin Anna Reisigl im Studio und mit dem AR-Project im Wiener RadioKulturhaus

Die nach Studien in Innsbruck und Linz aktuell an der Musik-und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien eingeschriebene Bassistin Anna Reisigl hat in den letzten Jahren als vielversprechendes Talent der Tiroler Jazzszene auf sich aufmerksam gemacht: So hat die 25-Jährige mit dem Trio Drehwerk zwei CDs veröffentlicht, und 2021 erfolgte die Gründung ihres allein verantworteten Quintetts AR-Project.

Letzteres lässt durch die interessante Besetzung mit instrumental geführter Stimme (Valerie Costa) und Saxofon (Stefan Eitzenberger) als Frontline ebenso aufhorchen wie durch Anna Reisigls süffige, detailgenau ausgearbeitete Kompositionen. Mit Florian Reider (Klavier, Keyboard) und Raffael Auer (Schlagzeug) komplettieren zwei weitere Talente der jungen österreichischen Jazzszene die Band.

Andreas Felber bittet Anna Reisigl zum Gespräch und präsentiert das Konzert des AR-Project vom 24. Februar d. J. im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses, aufgenommen im Rahmen der Reihe „5 Millionen Pesos“ für jungen Jazz in und aus Österreich. Reisigl und ihre Kolleg:innen stellten dabei das Debüt-Album „Close Bye“ vor. Gestaltung: Andreas Felber


so – 07.05.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Die junge Tiroler Bassistin Anna Reisigl im Studio und mit dem AR-Project im Wiener RadioKulturhaus

17:10:00 | Ö1
Literatur, die zu Musik wird

10. Mai 1933: In zahlreichen deutschen Universitätsstädten karren die Nazis Tausende Bücher aus öffentlichen und privaten Bibliotheken zusammen und verbrennen sie auf öffentlichen Plätzen. Es sind Werke bekannter Autoren, darunter viele jüdische Schriftsteller. Insgesamt sind Bücher von mehr als 300 Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanciers und politischen Autoren betroffen -ein „Holocaust of Books“, wie die amerikanische Illustrierte „Newsweek“ damals schrieb.

Deshalb heute Songs, die das Medium Buch zum Inhalt haben, Lieder, die von einem bestimmten Gedicht, einer prägenden Kurzgeschichte, einem verehrten Roman oder Autorin inspiriert sind. Da ist „Alice in Wonderland“ darunter, das „Parfum“ von Patrick Süskind, John Steinbecks „Früchte des Zorns“ oder „Der König von Narnia“. Die Texter dahinter: Jefferson Airplane, Nirvana, Genesis, Bruce Springsteen.

19:22 – 20:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz: GESCHICHTE EINES JAZZSTANDARDS (47) – Freedom Jazz Dance

Von Hans-Jürgen Schaal. Der Saxofonist Eddie Harris schrieb diese Komposition im Jahr 1965. Das eigenwillige Stück besitzt den Soul-Funk-Touch jener Zeit, aber auch die Dringlichkeit von Aufbegehren und Freiheitssuche. Der Jazzpublizist Leonard Feather erkannte darin den Einfluss der damals neuesten Jazz-Entwicklungen – bis hin zu Ornette Colemans Free Jazz. In der Fusion-Ära war der nervöse „Freedom Jazz Dance“ geradezu eine Hymne des Zeitgeists. Mehrere Vokalisten haben ihn sogar betextet, zum Beispiel Eddie Jefferson, Jay Leonhart und Ben Sidran. Die ungewöhnliche Form des Stücks inspiriert die Jazzwelt bis heute.

19:34:00 | Ö1
Trompeter Daniel Nösig und Pianist Oliver Kent spielen Musik von Thelonious Monk

Trompeter Daniel Nösig und Pianist Oliver Kent, beide Fixpunkte der heimischen Jazzszene, widmen sich im Rahmen ihres ersten Duo-Programms dem Schaffen einer legendären Figur der Jazzgeschichte ­des Pianisten Thelonious Monk (1917-82). Die musikalische Reise durch die eigenwilligen Kompositionen Monks ist naturgemäß auch eine Verbeugung vor dem „Hohepriester des Bebop“, wie er immer wieder genannt wurde. Zu hören sind unter anderem Versionen der Klassiker „Evidence“, „Ruby, My Dear“ (von Nösig und Kent im ungewohnten ¾-Takt arrangiert) und „Monk’s Dream“. Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR).

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:55:00 | Ö1
Melodische Eleganz und rhythmische Abenteuer: Cedar Waltons und Ron Carters Duoalbum „Heart & Soul“ (1981)

In der Jazzliteratur sind Duos mit Kontrabass und Klavier eine knifflige Angelegenheit, muss doch eine solche Sparvariante einer Band eine große dynamische Bandbreite und rhythmische Überraschungen ohne den unterstützenden Puls eines Schlagzeugers erzeugen. Und für klangliche Kontraste, die auf den ersten Blick begrenzt scheinen, soll natürlich auch gesorgt sein. Nicht gerade viele Aufnahmen in dieser Konstellation bleiben in Erinnerung, und ohne Zweifel hat Duke Ellington gemeinsam mit Jimmy Blanton die Latte im Hinblick auf melodische Qualität hoch gelegt.

Treffen allerdings zwei Meister ihres Faches aufeinander, die sich sowohl in der Führungs-als auch in der Begleiterrolle zuhause fühlen, dann entstehen packende Momentaufnahmen voll Eleganz und Charme. Der Pianist Cedar Walton und der Bassist Ron Carter (der übrigens am 4. Mai seinen 85. Geburtstag feiert) bildeten eine solche Einheit, und auf dieser Aufnahme vom Dezember 1981 mit dem Titel „Heart & Soul“, die im Folgejahr beim Label Timeless Records erschien, musizierten die beiden Virtuosen im swingenden Einklang wahrlich wie ein Herz und eine Seele.

Das Gleichgewicht bildet sich auch im Repertoire ab, das bei Duoauftritten in Manhattan im Lauf eines Jahres entwickelt und perfektioniert wurde: Neben vier Stücken aus dem Great American Songbook finden sich drei Kompositionen von Ron Carter und die bluesige Miniatur „Back to Bologna“ von Cedar Walton.

Zwei Giganten des Jazz, die auf sehr, sehr vielen, eigentlich unzähligen Alben als Begleiter zu hören sind, rückten sich mit dieser Aufnahme gekonnt ins Zentrum, nachdem sie jahrzehntelang zu den gefragtesten Mitspielern im Mainstream-Jazz gehört hatten. Und nebenbei sei erwähnt, dass nicht wenige Schlagzeuger diese schlagzeuglose Aufnahme als Studienobjekt und Übungsvorlage nutzen, gilt sie doch als Musterbeispiel perfekter Tempobehandlung. Gestaltung: Gerhard Graml

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge – Von und mit Charlotte Oelschlegel

Klassik trifft Neo Classical, Weltmusik, Pop, Jazz oder Electronica. Bei NDR Kultur Neo begleiten wir Sie mit einem grenzenlosen Musikmix durch die letzten Stunden des Tages. Vielfältig, handverlesen und kunstvoll collagiert.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: XJAZZ! – Die Festival-Vorschau – Zu Gast: Sebastian Studnitzky

Moderation: Holger Zimmer. Jeden Frühling wird die Emmaus-Kirche in Berlin-Kreuzberg zum Epizentrum des XJAZZ!-Festivals. Die Kirche, die Nachbarschaft drum rum und ihre Clubs beben. Ein junges Publikum strömt zu einem Jazz-Festival, das die Genre-Grenzen bewusst erweitert und den Jazz tanzbar denkt. 2023 sind viele junge Künstler dabei, und eröffnet wird es mit Roy Ayers, der 83-jährigen Neo-Soul-Legende. Wir schauen mit Gründer Sebastian Studnitzky voraus auf das XJAZZ!-Festival und seine Highlights.

 

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