News: +++ moers festival Programm +++ Mathias Bublath in Oberthulba +++ Jazz-April in Berlins Gretchen +++

+++ Das moers festival hat sein 52. Programm vorgestellt +++

Am Pfingstwochenende (26. bis 29. Mai 2023) treten über 250 Künstler*innen aus 23 Nationen in Moers auf. Das Programm (Künstlerische Leitung: Tim Isfort) ist, neben einigen davon losgelösten Programmpunkten, um die Schlagworte „AUFBRUCH“, „?AFRIKA”, „KYLWIRIA”, „WERT” und „BEFREIUNG” konzipiert.

Unter „AUFBRUCH” versammelt das Festival experimentelle und avantgardistische Musik und solche mit „starker Haltung” – Beispielhafte Acts dafür sind „eddy kwon + SUN HAN GUILD” (US), „Selventher” (DK) oder „Neptunian Maximalism” (BE)

Das Fragezeichen bei „?AFRIKA” hinterfragt das verbreitete Reduzieren diverser Musikkulturen des afrikanischen Kontinents unter dem Sammelbegriff „Afrika” – unter dem Stichpunkt „?AFRIKA” legt das Festival ab sofort einen wiederkehrenden Schwerpunkt auf wechselnde Länder. In diesem 52. moers festival liegt der Fokus auf Äquatorialguinea, verteten unter anderem von der Sängerin Nelida Karr.

Als Kind erdachte György Ligeti sich ein imaginäres Land mit Namen Kylwiria – unter diesem Begriff widmet das Festival einen Kompositionsauftrag, das Jugendprojekt „le petit macabre” und drei Formationen seines Sohnes Lukas Ligeti dem 100. Geburtstag des Jahrhundertkomponisten.

Hinter dem Begriff „WERT” stehen Künstler*\innen, die sich mit der Frage nach Relevanz und (Stellen-)Wert von Kunst und Kultur für die Menschen haben. Das Festival nennt dazu unter anderem die Miles-Davis Weggefährten Kenny Garrett, Billy Hart, Gary Bartz und Marilyn Mazur, sowie den Briten Gavin Bryars und Günter Baby Sommer.

„BEFREIUNG” versteht das moers festival in verschiedensten Kontexten: stilistisch, stereotypisch und politisch. Dazu kommen unter anderen das russische Trio „Kruglov – Kozhevnikova – Yudanov” und das iranische „Tember Ensemble”

Weitere Infos gibt es unter www.moers-festival.de.

+++ Individuelles Quartett mit Hammond Orgel +++

Matthias Bublath an seiner Hammond b3. Foto: Philipp Wulk

Am Freitag den 28. April präsentiert Matthias Bublath die Premiere seines individuellen „Matthias Bublath Hammond Groove-Quartett” in Oberthulba auf der Piano-Bühne Kleinhenz. Das Quartett bietet ein paar Besonderheiten: Weil Bandleader Bublath in diesem Quartett mit seiner Hammond Orgel sowohl Harmonie als auch Bass übernimmt, ist der Platz des Bassisten frei. Deshalb bietet das Quartett neben Christian Lettner am Drumset noch die Sängerin Norisha Campbell (bekannt durch „The Voice of Germany”) und den Jazz-Geiger Max Grosch – eine spannende Instrumentierung mit einer Besetzung von internationalem Rang. 

Weitere Informationen auf der Website der Piano-Bühne.

+++ Jazzreicher April im Gretchen +++

Das Gretchen bringt in Berlin internationalen Jazz auch vom seltener vertretenen globalen Süden auf die Bühne. Der gut gefüllte Jazz-April startet am 2. April 2023 mit der Berliner Afro-Soul Formation Jemba Groove und dem Ghanaer, Produzenten und Multiinstrumentalisten Kwame Yeboah als Gast: US-Soul und Jazz trifft auf Stile wie Highlife, Adowa und Wassoulou aus Ghana und Mali. Es folgt Jazz-Electronica von Jasmine Myra aus dem Vereinigten Königreich, deren Tour zu ihrem Debütalbum „Horizons” am 6. April im Gretchen halt macht. Die Mischung aus Jazz und Electronica – ergänzt mit Groove und Funk – gibt es auch am 22. April von Kamaal Williams (ebenfalls Vereinigtes Königreich) und den ruhigen Analog-Synthies der Japanerin Hinako Omori. Dazwischen wird Berlin am 18. April von den Münchnern Fazer besucht, die eine sehr freie und rhythmisch fokussierte Auslegung des Jazz-Begriffes pflegen.

Die angolanische Sängerin Aline Frazão ist eine von mehreren afrikanischen Künstler*innen, die im April im Gretchen auftreten. Foto: Estelle Valente

Der Monat endet mit der südlichen Hemisphäre: Am 25. April kommt die angolanische Singer-Songwriterin Aline Frazão, deren Kompositionen an Bossa-Nova, Modern Jazz und kapverdische Musiktraditionen erinnern, in denen sie sich mit afrikanischen Rhythmen auseinandersetzt. Südamerikanische Einflüsse kommen schließlich am 30. April ins Gretchen. Die Grand Dame der afroperuanischen Musik, Susana Baca, beehrt und beendet diesen jazzreichen Gretchen-April mit einem ihrer seltenen Konzerte.

Weitere Informationen: gretchen-club.de


Beitragsbild: Jemba Groove © Jemba Groove

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