Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio. Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 27.02.2023 bis 05.03.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 09. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:



mo – 27.02.2023


19:30:00 | Ö1
Pablo Held Trio und Gitarrist Nelson Veras im Oktober 2022 bei Jazz & The City, Salzburg

Seit 2006 musiziert das Trio des Kölner Pianisten Pablo Held in unveränderter Besetzung, mit Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel. Inzwischen zählt die Band längst zu den besteingespielten und bekanntesten der deutschen Jazzszene, den internationalen Ruf festigten insbesondere Kollaborationen mit prominenten Gitarristen: So arbeiteten Pablo Held und seine Trio-Kombattanten bereits mit John Scofield und Ralph Towner zusammen, seit einigen Jahren kreuzen sich auch immer wieder die Wege mit dem in Paris lebenden brasilianischen Gitarristen Nelson Veras, mit dem sie 2020 das Album „Ascent“ veröffentlichten.

Am 15. Oktober 2022 trafen die vier Musiker in der Szene Salzburg im Rahmen des Festivals Jazz & The City erneut aufeinander und gaben ein hochkonzentriertes, virtuoses Konzert. Zu Gehör gebracht wurden vor allem Stücke aus der Feder von Pablo Held, aber auch etwa Thelonious Monks „Crepuscule with Nellie“. Wobei die Vorlagen angesichts der dichten, vielschichtigen Interaktion der Musiker beinahe sekundär anmuteten. Ein Höhepunkt des von Tina Heine kuratierten Programms von Jazz & The City 2022. Gestaltung: Andreas Felber

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Götz Alsmann

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Christian McBride’s New Jawn: Prime | Tim Collins: For Good People | Jim & The Schrimps: Ain’t No Saint

23:03 – 24:00 | Ö1
Streichquartette von Eldar und Haas – Wien Modern 2022. Quatuor Diotima und MUK.ensemble.aktuell spielen Werke von Sivan Eldar und Georg Friedrich Haas

Im Rahmen des Baselitz-Furrer-Schwerpunkts bei Wien modern 2022 hat das Ensemble MUK.ensemble.aktuell das Streichquartett Nr. 11 aus dem Jahr 2019 von Georg Friedrich Haas zur österreichischen Erstaufführung gebracht. Mit einer Violine, einer Viola und zwei Violoncelli ist es ungewöhnlich besetzt und Haas selbst verweist auf Anton Arenskys 2. Streichquartett, durch das er diese Instrumentenkonstellation kennengelernt habe, sonst sei ihm bisher kein weiteres Werk in dieser Besetzung untergekommen. Das Stück gehört Haas’ Reihe „Musique per Matera“ an: Die süditalienische Kleinstadt mit ihren berühmten Höhlensiedlungen war 2019 Kulturhauptstadt Europas. Haas war beauftragt, Musik zu schreiben, die während mehrerer Stunden an verschiedenen Plätzen aufgeführt wurde und mit Marschmusik verbunden war. Im riesigen unterirdischen Teil der Stadt wurde das 11. Streichquartett in völliger Dunkelheit uraufgeführt. „Die Saiten sind umgestimmt, die Instrumentalist:innen reagieren aufeinander und schaffen Klangwelten in unterschiedlichen Reibungsgraden. Zuletzt wird es plötzlich hell, das Licht lischt die Musik aus“, so der österreichische Komponist, der diesen Sommer 70 Jahre alt wird.

Am selben Wien Modern-Abend interpretierte das französische Quatuor Diotima „Solicitations“ für Streichquartett der israelischen Komponistin Sivan Eldar (geboren 1985) im Gläsernen Saal des Musikvereins Wien. Sie schreibt über ihr Stück aus dem Jahr 2018, das Teil einer Serie ist: „‘Solicitations: songs, cries, whispers’ ist eine Reihe von musikalischen Einladungen, die Grenzen als Angebote untersuchen. Anhand von Solos, Duos, Trios und Quartetten tauscht das Ensemble Worte als Gesten aus, die als Berührungen an den Grenzen des Verständlichen hängen. Auf meinem Trio ‘any bed but one’s’ aufbauend, holt sich das Stück Inspirationen aus Fiona Sampsons tastendem Gedicht ‘DrownedMan’.“

Eine Teilwiedergabe des Wien Modern-Konzerts vom 14.11.2022 im Gläsernen Saal des Musikvereins Wien. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Zum 100.Geburtstag von Dexter Gordon (27.2.1923 – 25.4.1990): Henning Sieverts feiert den amerikanischen Tenorsaxophonisten und Meister des „Laid back“-Spiels in zeitlos guten Aufnahmen u.a. mit Wardell Gray, Gene Ammons, Clark Terry, Barry Harris, Tommy Flanagan und Buster Williams.


di – 28.02.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Katrin Wilke

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Von zart bis zupackend

Das Jonas Sorgenfrei Quartett: Florian Trübsbach, Altsaxofon; Philipp Brämswig, Gitarre; Matthias Nowak, Kontrabass; Jonas Sorgenfrei, Schlagzeug. Aufnahme vom 15.11.2022 aus dem Loft in Köln. Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

2021 hat der Schlagzeuger Jonas Sorgenfrei (kein Künstlername!) seinen Master an der Musikhochschule Nürnberg gemacht. Seitdem hat er schon zwei Platten unter eigenem Namen veröffentlicht, eine im Trio ohne Harmonieinstrument, eine im Quartett mit Klavier. Die Musik: ausgefeilter, dynamischer, farbenreicher Straight-Ahead-Jazz in Eigenkompositionen voller spannender Wendungen. Für das Konzert im Loft in Köln hat Sorgenfrei seine Stücke für eine wiederum neue Besetzung bearbeitet. Diesmal dabei: der Kölner Gitarrist Philipp Brämswig, ein stilistisch mit allen Wassern gewaschener Virtuose.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Das Neue feiern und fördern – Die Ernst von Siemens Musikstiftung wird 50

Im Gespräch mit Björn Gottstein, Sekretär des Kuratoriums

Olga Neuwirth hat ihn. Genauso wie Anne-Sophie Mutter, Daniel Barenboim und Nikolaus Harnoncourt: den renommierten, mit 250.000 Euro dotierten Ernst von Siemens Musikpreis. Ein karriereboosternder Verdienstorden für Menschen, die ihr Leben der zeitgenössischen Musik verschrieben haben. Diese Auszeichnung ist das medienwirksame Aushängeschild der Schweizer EvS-Stiftung, dabei liegt ihr Fokus mittlerweile woanders: Mit fast sechs Millionen Euro förderte die Musikstiftung im Jahr 2022 junge Menschen – Musikstudierende, junge Komponistinnen und Komponisten sowie Ensembles und Musikprojekte von New York bis Reykjavik. Wie die nächsten 50 Jahren aussehen könnten, wie entschieden wird, wer gefördert wird und wer nicht, und wo sie liegt, die Zukunft der neuen Musik, darüber spricht BR-KLASSIK mit dem Sekretär des Kuratoriums, Björn Gottstein. Eine Sendung von Kristin Amme

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Kjetil Husebø: Years of Ambiguity | BLUFF: Sleight of Hand | Enrico Pieranunzi Trio & Orchestra Filarmonica Italiana: Blues & Bach – The Music of John Lewis

23:03 – 24:00 | Ö1
Traumbilder mit dem Platypus Ensemble – Das Ensemble präsentierte im Reaktor Wien neue Werke von Hannes Dufek und Peter Ablinger

Für sein letztes Konzert der Saison 2022 hat das in Wien stationierte Platypus Ensemble unter der Leitung von Jaime Wolfson ein Werk von Hannes Dufek ins Zentrum gestellt. „die dinge ohne uns, ihre langsamkeit und die freiheit der menschen (in musik)“ lautet der Titel – es ist dem Platypus Ensemble gewidmet und wurde beim Konzert im Reaktor uraufgeführt. Die zweite Uraufführung kam von Peter Ablinger, der sein Stück „not available“ präsentierte. Umrahmt wurden diese beiden Kompositionen von Stücken und Performances von Tamara Friebel, Tom Johnson, Steffi Weismann und Albert Fine. Der Abend am 15. Dezember stand unter dem Motto „Dreams“. Inspiriert von Akira Kurosawas Film „Dreams“ sollten die musikalischen wie performativen Stücke beim Publikum ganz individuelle Assoziationen und Bilder hervorrufen. Zeitton sendet heute den Mitschnitt dieses Konzerts. Gestaltung: Philipp Weismann

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Vocal News aus Europa: Henning Sieverts präsentiert aktuelle Alben der Schweizer Sängerin Lisette Spinnler, des belgischen Sängers Bart Plugers und der britischen Vokal-Altmeisterin Norma Winstone.


mi  – 01.03.2023


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Jazzklassiker am „Zero Discrimination Day“ der UN

Mit Billie Holiday, Thelonious Monk, Charles Mingus, Abbey Lincoln, Nina Simone und anderen. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Musik aus der Region: Neue ProfessorInnen und Ensembles von Absolventen der Hochschule für Musik Saar

Juan Carlos Munoz, Mandoline; Jörg Lieser, Klarinette; Francois Bastian, Horn; Gordan Nikoliæ, Violine; Krzysztof Chorzelski, Viola; Blaž Šparovec, Klarinette; Vicent Dubois, Orgel; Szymon Marciniak, Kontrabass; Nicolai Thärichen, Jazzklavier; Irida Trio (mit Johanna Hempel, Oliver Leonard und Alexander Maier); Vision string quartet (mit Geiger Daniel Stoll)

Werke von Johann Sebastian Bach, Abbate Ranieri Capponi, Frédéric Chopin, Wolfgang Amadeus Mozart, Éric Tanguy, Béla Bartók, Claude Debussy, Leonard Disselhorst und Jakob Encke

21:05 – 22:00 | SWR2
SWR2 NOWJazz: „AUS DER MITTTE ENTSPRINGT EIN FLUSS“ – Moderner Mainstream-Jazz aus Deutschland

Von Odilo Clausnitzer. Angesichts des ungestümen Erneuerungsdrangs der Szene wird manchmal übersehen: Es wird auch zeitgenössischer Straight Ahead-Jazz auf höchstem Niveau gemacht. Dafür stehen allein in Südwestdeutschland Musiker wie der Bassist Arne Huber, die Pianisten Volker Engelberth und Andreas Feith oder der Saxofonist Alexander Sandi Kuhn. Und es gibt auch bemerkenswerten Nachwuchs. So fühlt sich die junge Kölner Bassistin Caris Hermes mit ihrer exzellenten Band einer modernen Tradition verpflichtet. Eine Wanderung entlang der Ufer des „Mainstream“, quer durch Deutschland.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Omer Klein

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Der in Frankfurt am Main lebende israelische Pianist und Komponist Omer Klein veröffentlicht zusammen mit seinem Trio das insgesamt vierte Album in dieser Besetzung. Ein Jahrzehnt schon sind Klein, Bassist Haggai Cohen-Milo und Drummer Amir Bresler ein eingeschworenes Team, das das aktuelle Programm jetzt auch live auf vielen deutschen Bühnen präsentieren wird. So gastiert das Trio z.B. am Mittwoch, dem 8. Februar, in der Centralstation in Darmstadt.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin: Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einer Vorschau auf das Elevate Festival, das heute in Graz begonnen hat. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg – „Musik für drei“

Mit Aufnahmen des Tobias Hoffmann Trios, des Brad Mehldau Trios, von Three Fall, von Daniel Erdmann’s Velvet Revolution und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Es unterhalten sich drei Instrumente: Ein Trio ist im Jazz die wohl häufigste Form des miteinander Musizierens. Klavier, Bass und Schlagzeug sind es beim Trio des Amerikaners Brad Mehldau. Mit Bassist Larry Grenadier und Schlagzeuger Jorge Rossy schafft er es, überraschende Wendungen in bekannten Songs einzuschlagen, Althergebrachtes beleuchten sie neu durch ihre Interpretation. Auch Trios ohne Schlagzeug erheben ihre Stimme in dieser Sendung, etwa die Gruppe Daniel Erdmann’s Velvet Revolution: Mit Saxofon, Cello und Vibrafon kreieren sie einen sehr dichten und klangfarbenreichen Sound, der gesangliche Melodien in den Vordergrund stellt und einen sofort emotional berührt. Eine von besonderer Intensität getragene Live-Aufnahme ist die des Franzosen Michel Petrucciani, der im Dezember 2022 60 Jahre alt geworden wäre. Musikalisch fesselnd war sein Auftritt mit Saxofonist Wayne Shorter und Gitarrist Jim Hall 1986 beim Montreux Jazz Festival, aus dem hier ein Ausschnitt zu hören ist.

Kraftvoll-groovend, melancholisch, lyrisch, swingend – eine Fülle an Klangkombinationen und viele Möglichkeiten der Stimmführung gibt es bei drei Stimmen: „Musik für drei“ nennt Beatrix Gillmann diese Jazz & Beyond-Ausgabe.


do – 02.03.2023


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Neues von der Improvisierten Musik – Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Neue Musik von Komponistinnen

Anna Thorvaldsdottir: „Aeriality“ (Iceland Symphony Orchestra: Ilan Volkov); Annesley Black/Nikola Lutz: „tolerance stacks“ (Nikola Lutz, Zuspielung); Niayesh Ebrahimi: „Impermanence“; Julia Wolfe: „East Broadway“ (Dorrit Bauerecker, Toy Piano, Zuspielung); Noriko Kawakami: „Farbschattierung“ (Trio Ecco); Lisa Streich: „Fleisch“ (Christina Meißner, Violoncello)

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Brad Mehldau: Your Mother Should Know – B.M. Plays The Beatles | Lisa Wilhelm Quartett: Potpoutti (Quoted not stolen) | Gee Hye Lee Trio: Parangsae

23:03 – 24:00 | Ö1
Auf Zeit-Ton Zeitreise mit Clemens Wenger: Eine Reise in die jüngste Geschichte des Jazz und der improvisierten Musik

Anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Ö1 Sendereihe Zeit-Ton begeben wir uns in unregelmäßigen Abständen auf Zeitreise, – mit Zeitgenoss:innen, die das heimische Musikleben als Netzwerker:innen und Multiplikator:innen entscheidend mitgeprägt haben. Sie erzählen von ihren persönlichen Erinnerungen und Beobachtungen und setzen dabei die jüngste Musikgeschichte in einen gesellschaftlichen Kontext.

Der Reiseleiter heute: Clemens Wenger. Der 1982 geborene Musiker, Arrangeur und Komponist, der unter anderem mit Mira Lu Kovacs, Max Nagl oder 5/8erl in Ehr’n spielt, ist auch Mitbegründer einer der wichtigsten Wiener Institutionen zur Förderung, Veranstaltung und auch Veröffentlichung von junger, jazzaffiner Musik, der JazzWerkstatt Wien. 2004 gegründet bezeichnet sich die JazzWerkstatt Wien selbst als „vorwärts gerichtetes, mutiges und unkonventionelles KünstlerInnen-Kollektiv, als Institution, Knotenpunkt, Hafen, Inspiration und Wegbegleiter vieler internationaler Bands, Musiker:innen und KomponistInnen“. Wie hat Clemens Wenger die Höhen und Tiefen der hiesigen Musikszene erlebt? Was bedeutet das Streaming-Zeitalter für ein Label wie JazzWerkstatt Records? Wie geht man mit schwankenden Publikumszahlen bei Konzerten um? War früher, wie so oft gesagt wird, wirklich alles oder vieles besser? Gestaltung: Xavier Plus

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Der wilde Sound der 20er – 1923 – Eine Chronik des Jazz (27)

Moderation: Benedikt Schregle. Musikauswahl und Autor: Marcus A. Woelfle


fr – 03.03.2023


12:00 bis 13:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Cymin Samawatie, „Freiheits-Tonsetzerin“

„Frau. Leben. Freiheit!“ Mit dieser Parole demonstrieren Frauen im Iran gegen das Mullah-Regime. Die Unruhen haben inzwischen das ganze Land und alle gesellschaftlichen Schichten erfasst. Die Musikerin Cymin Samawatie will sich mit ihrer Musik solidarisch erklären mit den mutigen Frauen im Iran.

Sie wurde in Braunschweig als Tochter iranischer Eltern geboren. Seit ihrer Kindheit fasziniert sie die Musik. Sie hat Jazz, Schlagzeug, Klavier, Gesang und Komposition in Hannover und Berlin studiert. Mit dem von ihr und dem Schlagzeuger Ketan Bhatti gegründeten „Trickster-Orchestra“ wurde Samawatie mit dem „Deutschen Jazzpreis“ ausgezeichnet.

Im Doppelkopf erzählt sie von der Schönheit der persischen Dichtung, der Idee einer transtraditionellen Musik mit japanischer Zither (Koto) und arabischer Rohrflöte (Ney) und von Bobby McFerrin, der ihr bei einem gemeinsamen Konzert aus einer musikalischen Patsche geholfen hat. Gastgeber: Eckhard Roelcke

14:05:00 | Ö1
Das steirische Duo Tubonika beim Euroradio Folk Festival 2022 in Rudolstadt

Am 8. Juli 2022 spielten sich in der Stadtkirche in Rudolstadt, Thüringen, die beiden jungen Steirer Johnny Kölbl (Steirische Harmonika) und Tobias Weiß (Tuba) die Seele aus dem Leib. Tubonika, wie sich die beiden als Duo nennen, präsentierte ein charmantes Programm, das zwischen liedhaften Balladen und steirischem Liedgut pendelte.

Bemerkenswert war die Ernsthaftigkeit, der unzynische Traditionszugang der beiden Instrumentalisten, die der Musik so etwas wie stille Heiterkeit unterlegten. Gepaart mit Virtuosität und kreativer Gestaltungskraft ergab das ein Konzert, das zu Recht heftig bejubelt wurde. Tubonika gastierte übrigens als Ö1-Beitrag zum Euroradio Folk Festival 2022 der European Broadcasting Union (EBU) in Thüringen, das seit einigen Jahren im Rahmen des Rudolstadt Festivals stattfindet! Gestaltung: Helmut Jasbar

19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Die Mandoline – eine Alleskönnerin!

Es gibt nicht viele Instrumente, die wie ein Gemüsehobel heißen. Dabei erinnert die Form der Mandoline kein bisschen an einen Kohlrabi oder eine Karotte. Eher an eine überdimensionierte Birne oder eine Mandel. Daher kommt wahrscheinlich auch ihr Name – von „mandorla“ – also Mandel. Die Mandoline ist das Instrument des Jahres 2023. Gespielt wird sie mit einem kleinen Plättchen, einem Plektron – und ihr Klang ist enorm vielseitig: von zart bis süffig, von flirrend bis säuselnd. Zum ersten Mal taucht sie im 17. Jahrhundert auf – sie war damals der letzte Schrei in Neapel, zuerst nur bei Hof. Aber bald schon entdecken berühmte Komponisten das in Quinten gestimmte Saiteninstrument aus der Familie der Lauten. Vivaldi komponiert für sie, Scarlatti, Mahler und auch Mozart. Sie taucht solo auf, dient als Begleitinstrument beim Singen oder für besondere Akzente im Orchester. Vor allem Frauen spielen die Mandoline zu Hause, häufig auch in Ensembles. Und die Kunstmaler, beginnend im Barock bis zum Kubismus, nehmen „Frau mit Mandoline“ zahlreich und dankbar als Motiv. Bis heute gibt es kaum ein Genre, in dem die Mandoline nicht zu finden ist – von Klassik über zeitgenössische Musik bis Folk und sogar Pop. Wir haben eine Mandolinistin im Studio zu Gast und stellen diese Alleskönnerin in der Sendung „KlassikPlus“ vor. Eine Sendung von Sylvia Schreiber

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Die vielfältige Musik des Michael von Biel

Abschied von der Neuen Musik? Michael von Biel stellt diese Frage in seinem Festival und zeigt ein vielfältiges musikalisches Spektrum. Das Cologne Guitar Quartet, der Pianist Thibaut Surugue und das Asasello Quartett präsentieren seine Werke.

Von Biel, Jahrgang 1937, ist eine echte Mehrfachbegabung: Cellist, Komponist und auch Maler. Er war Schüler von Morton Feldman und Karlheinz Stockhausen, aber ist letztlich seine ganz eigenen Wege gegangen: u.a. mit Improvisationen auf diversen Instrumenten von elektronisch verstärktem Cello bis E-Gitarre oder auch mit Auftritten mit der Kölner Avantgarde Band Can.

Pop, Rock, Free Jazz, Traditionelles und Neue Musik: Michael von Biel hat seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Nicht nur musikalisch: Bei Joseph Beuys hat er studiert und höchst individuelle Zeichnungen, Gemälde mit verschiedensten Materialien geschaffen. Experimentierfreudig und unangepasst: Entdecken Sie die Welt von Michael von Biel mit Ausschnitten von drei Konzerten aus der Alten Feuerwache in Köln mit Mitgliedern des Cologne Guitar Quartets, dem Pianisten Thibaut Surugue und dem Asasello Quartett.

Michael von Biel: Traditionelle Stücke, op. 16 und op. 17 für 2 Gitarren / 29 Doubles, op. 2 für Violine und Klavier / Traditionelle Stücke, Heft 6 für 2 elektrische Gitarren / 4 Stücke, op. 30 für 2 Gitarren / Klavierstücke / Für Klavier Nr. 2 / Klavierstücke, op. 18, op. 19 und op. 20 / Composiziones per pianoforte / Exercises & Devoir / Quartett, op. 6,2 / Quartett mit Begleitung, op. 13 / Cloches adoreuses, aus „Quartett 4“

Mitglieder des Cologne Guitar Quartet; Thibaut Surugue, Klavier; Asasello Quartett. Aufnahmen aus der Alten Feuerwache, Köln

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Cymin Samawatie, „Freiheits-Tonsetzerin“

23:03 – 24:00 | Ö1
Trio-Konzert von Hautzinger, Mayas und Stangl: Konfrontationen 2022. Stimmungsvolles und stimmiges Debüt.

Eine deutsch-österreichische Musikfreundschaft: Burkhard Stangl und Franz Hautzinger sind heimische Granden der freien improvisierten Musik. Gemeinsam haben sie seit vielen Jahren in unterschiedlichsten Formationen gespielt, bei der 42. Ausgabe der Konfrontationen Nickelsdorf traten sie mit der extrem vielseitigen Wahl-Berlinerin Magda Mayas auf, einer Spezialistin des präparierten Pianos. Der Zeit-Ton präsentiert das Debüt-Konzert dieses Trios.

Ein musikalischer Sommerabend. Die Konfrontationen sind wieder in den Normalstatus zurückgekehrt: europaweit einzigartige Jazz- und Improvisationsmusik im burgenländischen Nickelsdorf. So war Mitte Juli 2022 wieder ein dreitägiges Festival in der dortigen Jazzgalerie zu erleben. Und wie in den letzten Jahren, hat Ö1 ausgewählte Auftritte aufgenommen.

Am Beginn des zweiten Abends stand ein Trio, dessen Musiker:innen schon oft auf den Brettern der Jazzgalerie gestanden sind, aber nicht in dieser Konstellation. Magda Mayas, die u.a. Projekte mit dem Schlagzeuger Tony Buck (von der Band The Necks) hat, war 2019 Co-Kuratorin des Welser Festivals Unlimited.

Franz Hautzinger, Mayas und Burkhard Stangl ließen entspannte Atmosphären entstehen, die immer wieder zwischen eruptiven und kontemplativen, ausgelassenen und konzentrierten Phasen hin- und herpendelten. Ein Konzert wie ein stimmungsvoller Sommerabend.

Im Zeit-Ton erzählen sie von ihren aktuellen Projekten und anschließend ist das Premierenkonzert von Hautzinger – Mayas – Stangl in fast voller Länge zu hören. Gestaltung: Heinrich Deisl

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime Bühne frei im Studio 2 für das Rainer Böhm 6tet

Mit Wanja Slavin (Altsaxofon), Domenic Landolf (Tenorsaxofon), Percy Pursglove (Trompete), Arne Huber (Bass), Rainer Böhm (Piano) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug). Aufnahme vom 22. Februar 2023 im Studio 2 des Münchner Funkhauses

Moderation und Auswahl: Beate Sampson. Ein Pianist, dessen Spiel sofort aufhorchen lässt, ist der 1977 in Ravensburg geborene Rainer Böhm. Das war schon vor gut 20 Jahren so, als er die ersten Male als Sideman auf den CDs von Kollegen auftauchte mit seinem rhythmisch und harmonisch komplexen, temperamentvollen Spiel. Kein Wunder, dass seine beeindruckende Diskographie schon 47 Alben umfasst, darunter 11 eigene als Band- oder Co-leader und ein Soloalbum. Das ganze, breitgefächerte Können des komponierenden Pianisten, der sein Wissen auch an den Jazzabteilungen der Musikhochschulen in Nürnberg und Mannheim weitergibt, potenziert sich nun in seinem hochkarätig besetzten Sextett: seine stupende Technik im Dienst einer hohen musikalischen Emotionalität, sein melodischer Einfallsreichtum, sein fließendes Einarbeiten von klassischen Inspirationen in eine zutiefst swingende Musik, sein ausgeprägter Sinn für Dramaturgie in der Balance zwischen Improvisation und Komposition.

Mit Bassist Arne Huber und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel hat Rainer Böhm schon früher immer wieder in diversen Konstellationen gespielt. Mit ihnen und einer Bläsersektion mit dem britischen Trompeter Percy Pursglove, dem Schweizer Tenorsaxofonisten Domenic Landolf und dem in Berlin lebenden Wanja Slavin am Altsaxofon hat er eine Traumband formiert, die fintenreich und dynamisch durch seine Kompositionen navigiert. Es ist, als würde Rainer Böhm mit dieser vorzüglichen Breitwandbesetzung im großen Format sein bisheriges Schaffen bündeln und in immer neuen Facetten zum Schillern bringen. Nach München kommt die Band mit dem Repertoire ihrer zum Konzerttermin zur Veröffentlichung anstehenden CD „What if“. Die Frage „Was wäre wenn?“ steckt in diesem Albumtitel. Sie beinhaltet einen Hinweis auf die Vielzahl der Möglichkeiten, die man zur Wahl hat, wenn man Jazz spielt und nimmt damit den Funkenflug der Ideen und der gegenseitigen Inspiration aus dem Moment heraus vorweg, mit dem man in diesem Konzert rechnen kann.

Das Rainer Böhm 6tet mit seinem neuen Programm „What if“ bei „Bühne frei im Studio 2“: Schillernder Funkenflug!


sa – 04.03.2023


09:05 – 10:00 | SWR2
SWR2 Musikstunde: JAZZ GLOBAL – Szene Ukraine

Von Antje Hollunder. Seitdem am 24. Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, sind in Deutschland bei zahlreichen Benefizveranstaltungen, aber auch in den Medien verstärkt ukrainische Kunstschaffende ins Rampenlicht getreten. Dazu gehören Musikerinnen und Musiker, die seit Jahren die deutsche Jazzszene bereichern. Der Geist der Ukraine klingt nicht nur in den aktuellen Produktionen von Tamara Lukasheva, Ganna Gryniva, Vadim Neselovskyi und Leléka über Elemente der traditionellen Musik sprachlich, thematisch oder assoziativ durch. Er ist auch in älteren Alben wie denen von Mariana Sadovska zu spüren.

14:05 bis 15:00 Uhr | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Die Mandoline – eine Alleskönnerin!

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die gut Gelaunten

Mit Musik von Omer Klein, Laura Jurd, Tobias Wiklund und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Mario Rom’s Interzone | INNtöne Jazz Festival, Österreich, Juli 2022

Am Mikrofon: Konrad Bott. Mario Rom’s Interzone || Mario Rom, tp | Lukas Kranzelbinder, b | Herbert Pirker, dr | INNtöne Jazz Festival, Diersbach, Österreich, Juli 2022

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:05 bis 22:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Konzert der Münchner Philharmoniker

Leitung: Santtu-Matias Rouvali. Solistin: Alice Sara Ott, Klavier. Markus Lehmann-Horn: „Empörung“ (Uraufführung, Auftragswerk der Münchner Philharmoniker); Maurice Ravel: „Klavierkonzert für die linke Hand“; Igor Strawinsky: „Le sacre du printemps“. Aufnahme vom 17. Februar 2023 in der Münchner Isarphilharmonie

„Das Theater schien von einem Erdbeben heimgesucht zu werden. Leute schrien Beleidigungen, buhten und pfiffen, übertönten die Musik. Es setzte Schläge und sogar Boxhiebe.“ So weit würde ein Ballettpublikum heute sicher nicht mehr gehen – aber 1913 war das handfeste Realität, als Igor Strawinskys „Le sacre du printemps“ in Paris seine Uraufführung erlebte. Die Opferung eines Mädchens als archaisches Tänzer-Ritual zu zeigen, um den Frühlingsgott günstig zu stimmen – das entfesselte damals einen legendären Theaterskandal. Das blutrünstige Sujet indes dürfte auch heute noch Irritationen auslösen. Längst hat sich der „Sacre“ jedoch als brillantes Konzertstück etabliert, mit dem die Münchner Philharmoniker unter Sanntu-Matias Rouvali Mitte Februar die Isarphilharmonie zum Toben brachten. Mit seinen stampfenden Rhythmen und vertrackten Metren war Strawinskys „Frühlingsopfer“ das perfekte Schlussstück für den finnischen Dirigenten, ist Rouvali doch gelernter Schlagzeuger. Auch das wegen seiner hohen Anforderungen selten gespielte Klavierkonzert für die linke Hand, das Maurice Ravel Ende der wilden 1920-er für den kriegsversehrten Pianisten Paul Wittgenstein schrieb, wartet mit wuchtigen Marsch-Tritten und Jazz-inspirierten Passagen auf – die Münchner Pianistin Alice Sara Ott meisterte diese nicht alltägliche Aufgabe natürlich mit links. Sein Konzert eröffnete Rouvali mit einem Auftragswerk der Münchner Philharmoniker, das der 1977 in München geborene Gitarrist und Komponist Markus Lehmann-Horn beisteuerte, ein Grenzgänger zwischen Avantgarde, Filmmusik, Jazz und Rock. In seiner Partitur mit dem vieldeutigen Titel „Empörung“ verarbeitete Lehmann-Horn die bitteren Erfahrungen der Corona-Krise. Wiederum maßgeschneidert für Rouvali, versprach die Uraufführung doch geballte Energie, befeuert durch die rund ums Orchester postierte Percussion-Truppe.

22:03 – 23:00 | SWR2
SWR2 Jazztime: DER MANN MIT DEM GOLDENEN DAUMEN – Zum 100. Geburtstag des Gitarristen Wes Montgomery

Von Hans-Jürgen Schaal. Er war Fabrikarbeiter und an der Gitarre ein Autodidakt. „Was ich mache, mag technisch nicht richtig sein, aber die Musik kommt dennoch richtig heraus“, sagte er. Erst mit 34 Jahren erhielt Wes Montgomery seinen ersten Plattenvertrag. Fast über Nacht wurde er zum einflussreichsten Jazz-Gitarristen seiner Zeit – eine unverkennbare Stimme im bluesigen Hard Bop und souligen Pop Jazz der 1960er-Jahre. Zu seinen Markenzeichen gehörten die Oktavgriffe und sein starker rechter Daumen („wie aus Gold gemacht“). Mit 43 Jahren früh gestorben wurde Wes Montgomery zur Legende.

23:03:00 | Ö1
Saxofonist Gerald Preinfalk im Studio-Interview, Kirk Lightsey/Stéphane Belmondo Quartett beim INNtöne-Tastenfestival 2022

Katharina Osztovics begrüßt den vielseitigen österreichischen Saxofonisten Gerald Preinfalk zum Jazznacht-Interview. Anlass ist die Veröffentlichung der neuen CD seines Trios GeoGeMa mit Pianist Georg Vogel und Schlagzeuger Matheus Jardim (Edition Ö1), in dessen Musik Jazzimprovisation und zeitgenössische Mikrotonalität in aufregender, zugleich so selbstverständlicher Weise zusammengeführt werden wie sonst aktuell wohl von niemandem.

Preinfalk erzählt außerdem, wie ihn die Musik von Zulissen nahe Freistadt in Oberösterreich über das Berklee College of Music in den USA nach Paris führte. Und warum er schließlich doch wieder den Weg zurück nach Österreich fand und dort mittlerweile unter anderem als Mitglied des Klangforums Wien als gefragter Mann in zeitgenössischen Musikkreisen gilt. Gerald Preinfalk spricht weiters über seine Leidenschaft für klassisches Orchester, für Theater und Jazz, und wie er als Professor für klassisches Saxofon an der Kunstuniversität Graz jetzt auch die nächsten Generationen mit seiner Offenheit inspiriert. Ebenfalls ein großer Einfluss für viele junge Musiker und Musikerinnen war und ist Wes Montgomery. Der US-amerikanische Jazzgitarrist hätte am 6. März seinen 100. Geburtstag gefeiert, weshalb heute an ihn erinnert werden soll.

Die Ö1-Konzertaufnahme kommt diesmal vom INNtöne-Tastenfestival im oberösterreichischen Diersbach, wo am 4. Juni 2022 das US-amerikanisch-französisch-österreichisch-serbische Quartett von Pianist Kirk Lightsey und Trompeter Stéphane Belmondo zu Gast war. Gemeinsam mit Wolfram Derschmidt am Bass und Dusan Novakov am Schlagzeug brachten die vier Musiker die Scheune am Buchmannhof zum Beben. Gestaltung: Katharina Osztovics


so – 05.03.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Saxofonist Gerald Preinfalk im Studio-Interview, Kirk Lightsey/Stéphane Belmondo Quartett beim INNtöne-Tastenfestival 2022

13:00 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen: Selbst ist die Frau – Vokalakrobatinnen von A-Z

Die Vokalakrobatinnen von heute kennen keine Grenzen zwischen Klassik und Jazz, Pop und Folk, E- und U-Musik. Drei Oktaven sind für sie eine Kleinigkeit. Und Opernarien von Mozart oder Monteverdi beherrschen sie genauso gut wie die Hits der Beatles oder Songs von ABBA.

Ob Cecilia Bartoli oder Sarah Maria Sun, Cathy Berberian oder Nina Hagen: Zum Internationalen Frauentag liefern sie alle heute ein vokales Feuerwerk.

17:20:00 | Ö1
Einer der einflussreichsten Gitarristen der Jazzgeschichte

Am 6. März jährt sich der Geburtstag des 1968 verstorbenen US-amerikanischen Gitarristen Wes Montgomery zum 100. Mal. Der Mann aus Indianapolis gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Jazzgeschichte. Dabei beginnt seine professionelle Karriere relativ spät. Jahrelang arbeitet Wes als Schweißer, um seiner Frau und den sieben Kindern ein regelmäßiges Einkommen zu sichern. Er hört Aufnahmen des Gitarristen Charlie Christian und bringt sich nach der Arbeit spätabends autodidaktisch dessen Soli bei. Um niemanden aufzuwecken, verwendet er anstelle eines Plektrums seinen Daumen, um die Saiten zum Schwingen zu bringen, und er behält diese spezielle Spieltechnik bei. Richtig bekannt wird Wes, der auch für seine herausragende Technik, flüssige Linien in Oktaven zu spielen, berühmt ist, dann in den 1960er Jahren.

Wobei ihn sein Produzent Creed Taylor oft dazu drängt, kommerzielle Aufnahmen zu machen, die nicht immer das außergewöhnliche musikalische Talent des Gitarristen abbilden. „The Reverend“ -diesen Spitznamen erhält Montgomery für seinen vorbildlichen Lebenswandel jenseits von Drogen und Affären ­wird für eben diese Lebensführung nicht belohnt. Am 15. Juni 1968 stirbt er im Alter von nur 45 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts in seinem Geburtsort. Gestaltung: Klaus Wienerroither

18:30:00 | Ö1
Einer der einflussreichsten Gitarristen der Jazzgeschichte

Am 6. März jährt sich der Geburtstag des 1968 verstorbenen US-amerikanischen Gitarristen Wes Montgomery zum 100. Mal. Der Mann aus Indianapolis gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Jazzgeschichte. Dabei beginnt seine professionelle Karriere relativ spät. Jahrelang arbeitet Wes als Schweißer, um seiner Frau und den sieben Kindern ein regelmäßiges Einkommen zu sichern. Er hört Aufnahmen des Gitarristen Charlie Christian und bringt sich nach der Arbeit spätabends autodidaktisch dessen Soli bei. Um niemanden aufzuwecken, verwendet er anstelle eines Plektrums seinen Daumen, um die Saiten zum Schwingen zu bringen, und er behält diese spezielle Spieltechnik bei. Richtig bekannt wird Wes, der auch für seine herausragende Technik, flüssige Linien in Oktaven zu spielen,berühmt ist, dann in den 1960er Jahren.

Wobei ihn sein Produzent Creed Taylor oft dazu drängt, kommerzielle Aufnahmen zu machen, die nicht immer das außergewöhnliche musikalische Talent des Gitarristen abbilden. „The Reverend“ -diesen Spitznamen erhält Montgomery für seinen vorbildlichen Lebenswandel jenseits von Drogen und Affären ­wird für eben diese Lebensführung nicht belohnt. Am 15. Juni 1968 stirbt er im Alter von nur 45 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts in seinem Geburtsort. Gestaltung: Klaus Wienerroither

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Claire Martin

Am Mikrofon: Gregor Praml. Es sind Sängerinnen wie Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Billie Holiday, die mit ihren einzigartigen Interpretationen und virtuosen Scat-Soli bis heute Generationen von Jazzvokalist*innen beeinflussen. Mit einem Kopnzert im November vergangenen Jahres verneigte sich die hr-Bigband vor den großen Diven des Vokaljazz.

Mit dabei am Mikrofon: Claire Martin. Die Britin kann längst selbst auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Für ihre Verdienste als Sängerin und BBC-Radiomoderatorin wurde ihr der Order of the British Empire verliehen. Ihre Vorbilder hat sie nicht nur gesanglich genau studiert – und weiß daher auch so einiges über sie zu erzählen. Die Leitung an diesem Abend wurde von ihrer engen Kollegin Nikki Iles übernommen. Ein richtiger „Lady Day“ also!

19:16 – 22:00 | SWR2
SWR Jazz: OLYMPIANS: Vince Mendoza und das Metropol Orkest

Von Karsten Mützelfeldt. Seit 27 Jahren arbeitet der Amerikaner Vince Mendoza mit dem niederländischen Metropol Orkest zusammen. Big Band und Orchester in Einem: ein Klangkörper wie geschaffen für einen führenden Komponisten und Arrangeur großformatiger Crossover-Projekte. Mendoza liebt Jazz, Pop und Sinfonisches, vor allem aber, diese unterschiedlichen Musiksprachen miteinander zu verschmelzen. Das Metropol Orkest bietet ihm immer wieder die Möglichkeit, die ganze Bandbreite seiner Ambitionen und Klangfarben umzusetzen.

19:34:00 | Ö1
„Commedia“: Das Sisa Michalidesova Sextett im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Schon zweimal hat sie den slowakischen Jazzpreis „Esprit“ für das beste Album des Jahres gewonnen und sich als innovative, vielseitige Musikerin einen Namen gemacht. Sisa Michalidesova hat für Filme und das Theater komponiert, daneben als Flötistin und Trompeterin ein Dutzend eigene CDs aufgenommen -mit wechselnden Musiker:innen aus der Slowakei, aber auch aus Ungarn, Österreich und den USA, etwa dem preisgekrönten Pianisten Benito Gonzalez.

Michalidesovas CDs sind typischerweise Konzeptalben: jedes mit eigenem Thema, unterschiedlicher Instrumentierung und Klangfarbe -zuletzt das groß besetzte Album „Majster a Margareta“, inspiriert von Michail Bulgakows Roman, und fast zeitgleich die für Sextett geschriebene Arbeit „Commedia“. Die Kompositionen dieser „Komödie“ nehmen Motive aus der slowakischen Volksmusik auf und konfrontieren sie mit aktuellem Jazz. Die Musik ist, wie es der Titel andeutet, theatralisch, voll Humor und Abwechslung. In den Worten der Komponistin: „ein lebhaftes Gemälde, ein brillanter Dialog von Figuren aus Klängen und Rhythmen, mit Begegnungen und dem Aufeinanderprallen wie in klassischen Komödien; ein raffiniertes Bacchanal feiert das Leben“.

Im Rahmen der Ö1 Radiosession ist Sisa Michalidesova nun erstmals in Wien zu Gast, eben mit dem Programm des Albums „Commedia“ -mit Pfeifen und Piccoloflöte im Gepäck und in Begleitung einer internationalen Runde: Marko Kukobat (Akkordeon), Pavol Bereza (Gitarre), Marcel Comendant (Cymbalom), Michal Simko (Bass) und Klemens Marktl (Schlagzeug).

Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR). Gestaltung: Johann Kneihs

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
JazzNow: Jazzfest Berlin 2022 – The Brother moves on

Konzert 3.11.22 im Haus der Berliner Festspiele

20:55:00 | Ö1
Wes Montgomery: „Full House“ (1962)

Unter Jazzmusikerinnen und -musikern gilt Wes Montgomerys „Full House“ als eine der besten Live-Aufnahmen der Jazzgeschichte: Am 25. Juni 1962 gastiert der 1968 verstorbene Gitarrist, dessen Geburtstag sich am 6. März zum 100. Mal jährt, zusammen mit Tenorsaxofonist Johnny Griffin und dem Trio des Pianisten Wynton Kelly im Club Tsubo in Berkeley, Kalifornien.

Kelly sorgt mit Bassist Paul Chambers und Schlagzeuger Jimmy Cobb, mit denen er auch jahrelang die Rhythmusgruppe der Band von Trompeter Miles Davis gebildet hat, für die großartige, stimulierende Begleitung Montgomerys und Griffins und glänzt überdies als Solist. Bei Wes Montgomerys und Johnny Griffins Soli fliegen ebenfalls die Funken, die beiden treiben sich gegenseitig zu musikalischen Höchstleistungen. Nicht nur die Montgomery-Komposition „S.O.S.“ wird so zu einem wahren Ohrenschmaus. Gestaltung: Klaus Wienerroithe r

 

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