Erst 2018 ist die Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenebaatar von Ulaanbaatar/Mongolei nach München an der Isar gezogen und schon fünf Jahre später kann sie Einiges vorweisen: ein phänomenales eigenes Quartett, ein Duo, und ein 18-köpfiges Orchester mit inkludiertem Streichquartett, zwei abgeschlossene Münchner Masterstudiengänge (Jazzklavier & Jazzkomposition) und ein weiterbildendes Zertifikatsstudium Meisterklasse sowie Auszeichnungen wie den BMW Young Artist Jazz Award (2022), den Jungen Münchner Jazzpreis (2022), den Biberacher Jazzpreis (2022) sowie den 1. Preis beim Kurt Maas Jazzpreis 2021.

Wer Shuteen Ertenebaatar vergangenen Donnerstag in der Unterfahrt mit ihren beiden Ensembles gehört hat, konnte spüren und miterleben, dass die junge, ursprünglich klassisch ausgebildete Musikerin, ihren Weg gefunden hat, sich als Jazz-Künstlerin auszudrücken. Die noch druckfrische Komposition für ihr Jazzorchester, bestehend aus den besten jungen Musikern, die München derzeit zu bieten hat, ging dank diesen – trotz gegen Null tendierender Probenzeit – mitreißend über die Bühne und Shuteen versprach einem frenetisch applaudierenden Publikum, dass das gesamte Opus demnächst auf Tonträger zur Verfügung stehen wird. Dessen Produktion wird durch ein Musikstipendium der Landeshauptstadt München 2022 gefördert – um eine weitere Auszeichnung nicht zu unterschlagen.
Fotos: Thomas J. Krebs