Das ABC des Bayerischen Jazzweekends in Regensburg

Der Programmflyer fürs Jazzweekend führt Einheimische und Fremde sicher durch das Gewirr der Regensburger Gässchen und zeigt auf einen Blick: Bis auf eine Ausnahme, die Piazza im Gewerbepark, sind die 17 Bühnen und Spielorte für die 100 erwarteten nationalen und internationalen Bands alle fußläufig innerhalb der historischen Altstadt zu erreichen. Alle 108 Konzerte mit den unterschiedlichsten Spielarten des Jazz sind kostenlos – wie eh und je seit der Gründung des Jazzweekends im Jahr 1982. Die Musik spielt vom Donnerstagabend, 14. Juli, bis Sonntagnacht, 17. Juli und es sind nicht nur viele Ensembles präsent, die noch nie in der Domstadt an der Donau auftraten, sondern auch einige neue Locations werden bespielt, in Clubs, am Schiff und in der Kirche. Erstmals sind die Studierenden der drei bayerischen Musikhochschulen mit einer eigenen Bühne am Bismarckplatz vertreten. Das Programm für das bayerische Jazzweekend 2002 findet sich immer aktuell unter www.jazzwe.de. Als kleinen Vorgeschmack finden Sie auf Jazzzeitung. de ein kleines ABC der Weekend-Bands, zusammengestellt von Katharina Kellner.

Adabei

Ein Adabei-Konzert ist wie eine musikalische Wundertüte: Man weiß nie, welcher Musikrichtung das nächste Stück entstammt. Neben Werken aus Folk, Jazz oder Klassik, die dank der eigenen Arrangements perfekt nebeneinanderpassen, werden immer mehr Eigenkompositionen in das Programm integriert. Der warme, holzige Klang von Fagott und Blockflöten sorgt in Kombination mit Akustikgitarre und Kontrabass für einen ganz speziellen und einzigartigen Hörgenuss, den man in dieser Form selten gehört hat. Jede Menge Improvisationen, Spielfreude und die musikalische Bandbreite machen seit 2015 jeden Auftritt zu einem besonderen Erlebnis. Konzerte spielte Adabei unter anderem in Prag, beim Bayerisch-Böhmischen Literaturfestival Franzensbad, beim Bayerischen Jazzweekend oder auch im Konzerthaus Blaibach, wobei jeweils ein begeistertes Publikum hinterlassen wurde. Sehr erfolgreich ist das „Joachim-Ringelnatz“-Programm gemeinsam mit dem Regisseur und Rezitator Erik Grun.

 

Alpha Trianguli / Chin-Chin Bar

Die Formation Alpha Trianguli erschließt neue musikalische Welten, um im Wirken die andere Welt zu bewahren. Inspiriert von der Schönheit und Weite des Universums startet das Quartett Alpha Trianguli seine Reise in die Unendlichkeit der Klangwelten. Dabei bewegen sich die vier Musiker zwischen erdigen, kantigen Tönen um energetisch-brodelnde Grooves und schwebenden, ruhigen Soundmalereien, die vom Blick in den sternenklaren Nachthimmel erzählen. Die Newcomer wollen mit ihrer ersten Veröffentlichung „180 Seconds to a New World“ einerseits kosmische Klangbilder kreieren − schließlich handelt es sich bei der Dauer von drei Minuten um jene Zeit, die das Licht bei geringster Entfernung zwischen Erde und Mars benötigt. Andererseits ist der Titel des ersten Albums als Ultimatum zu verstehen: Es ist ein kurzer Moment, der uns noch bleibt, um unserem Planeten die Chance zu geben, sich von uns zu erholen und sich zum Wohle aller zu erneuern.

 

Anarchist Brass Collective

Das Regensburger Kollektiv setzt mit Blasinstrumenten, dem Charme südamerikanischer Leichtigkeit sowie mit dezenter Banjo- und Schlagzeug-Unterstützung Songs von „nicht gern gehörten“ alten Zwiefachen, afrikanischen Apala-Stücken und allerlei anderes Kurioses neu in Szene. Kann man „Ein Prosit“ traurig spielen? Wie klingt Major Lazers „Get Free“ mit Blasinstrumenten? Und passt „Die Alte Kath“ zum „Moliendo Cafe“, nachdem man vorher mit dem „Musicawa Silt“ einen Abstecher nach Äthiopien gemacht hat? Diese Band bietet Antwortet: ein klares Ja! Eine perfekte Mischung zwischen traditionellen Brass Bands, (Free)Jazz und Underground-Subkultur: Alles jenseits sämtlicher Genre-Schubladen und Altersgrenzen.

 

AVA Trio

Das AVA Trio ermöglicht ein einzigartiges und brillantes Musikerlebnis durch ungewöhnliche Instrumentierung: mit Bass, mit Saxophon und besonderen Perkussionsinstrumenten. Ihr erstes Album veröffentlichten sie 2017 unter dem Titel „Music from an Imaginary Land“. Sie kreieren ihre eigene Fantasiewelt und bleiben dieser auch im nächsten Album von 2019 „Digging the Sand“ treu. Die zeitlose und originelle Musik ermöglicht das Lauschen ganz neuer Melodien und Musikkompositionen. Laut Karl Ackerman hat die Gruppe es meisterhaft geschafft, regionale Einflüsse zu mischen und ethnische Inspirationen mit freier Improvisation auszubalancieren. Sie erschaffen ihre eigene ausgewogene Musik aus dem Einfluss des Mittelmeerraums, wodurch sowohl afrikanische als auch europäische Nuancen erkennbar sind.

 

BEBI Duo

Das BEBI Duo, zusammengesetzt aus Roland HH Biswurm und Bertl Wenzl, spielt und performt in bester DADA-Tradition. Die Sprache wird Klang, die Instrumente erzählen, der gemeinsame Sound wird zur Abenteuerreise. Das BEBI Duo agiert dabei vollkommen spontan und frei und bewegt sich vor dem musikalischen Hintergrund improvisierter, freier, jazziger Musikstile. Wer interessiert und neugierig ist auf Andersklang, der ist beim BEBI Duo richtig. Das Publikum wird dabei von Roland HH Biswurm an der Perkussion sowie am Schlagzeug in den Bann gezogen. Unter seinen Fans ist er zudem als Spontandichter bekannt. Bertl Wenzl spielt am Sax, an der Klarinette sowie an der Geige und harmoniert dabei grandios mit dem Sound seines Bandkollegen.

 

Be Three

Die Begeisterung für den faszinierenden Sound der guten alten Hammond war Anlass für Martin Pfeifer, das Trio Be Three zu gründen. Ganz in der Tradition von Jimmy Smith spielt Be Three ohne Bassisten, nur mit Orgel, Gitarre und Drums. Treibende Beats, groovige Basslinien und eine funky Gitarre lassen einen kompakten und gleichzeitig transparenten Sound entstehen, der viel Freiraum für klangliche Experimente und solistische Ausflüge der drei Musiker lässt. Musikalisch nimmt Be Three das Publikum mit auf eine Reise zu den Hotspots des Souls und Funks in Europa. Beginnend in Österreich über Deutschland, Italien, England, Frankreich und wieder zurück spielt Be Three Stücke von groovigen Hammond- Organisten aus diesen Ländern. Natürlich gemixt mit vielen eigenen Kompositionen. Dieter Guntermann rundet den Sound der Band mit seinem groovigen und virtuosen Saxophonspiel ab.

 

Brazzooka

Die Jazzband Brazzooka zeichnet sich durch kraftvolle Rhythmen und raffinierte Harmonien mit Elementen aus Funk, Jazz und Soul aus. Diese Elemente verschmelzen zu einem elektrisierenden Klangerlebnis. Satte Bläsersounds wechseln sich ab mit ausdrucksstarkem Gesang und anspruchsvollen Instrumentalsoli, die Spielfreude und Können der Musikerinnen und Musiker in jedem Takt hörbar machen. Die neunköpfige Combo aus dem Raum Regensburg bewegt sich stilsicher durch mehr als fünf Jahrzehnte einschlägiger Musikgeschichte: Im Repertoire finden sich Titel von Tower of Power, Steely Dan, Al Jarreau, Incognito, Bruno Mars und vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern von den 1970ern bis zur Gegenwart. Damit kann Brazzooka sowohl Jung als auch Alt begeistern.

 

Dixie Dogs

Bei dem Slogan „Deep in the heart of Bavaria ist New Orleans näher als du denkst“ ist man versucht anzunehmen, die Band Dixie Dogs bewegt sich musikalisch zwischen den Hot Dogs und Chris Barber. Aber mit dieser Einschätzung liegt man ziemlich daneben. Der europäisierte Dixieland-Stil der 60er Jahre wird zwar bei den meist in die Jahre gekommenen Dixie-Bands in Europa immer noch bevorzugt, aber bei den Dixie Dogs wird man ihn nur ansatzweise entdecken. Die sieben Musiker aus der Mitte Bayerns haben sich dem New Orleans Jazz der ersten Tage bis hin zur Gegenwart verschrieben. Und das ist New Orleans pur! Ihr Bühnenauftritt ist ein Feuerwerk aus guter Laune, sehr abwechslungsreichen Rhythmen, mitreißenden Soli und interessanten Anekdoten aus den Jazz-Anfängen, die Bandleader Walter Eberl immer wieder einstreut.

 

Double Image

Die aktuellen Kompositionen des Weimarer Jazz-Professors und SWR-Jazzpreisträgers Manfred Bründl sind Reminiszenzen seiner eigenen musikalischen Vergangenheit. Sie erscheinen in einem völlig neuen Kontext, groovig und zeitgenössisch zugleich. Er kultiviert eine einzigartige Symbiose aus Jazz-Elementen und elektronischer Musik und kreiert dazu sanfte, harmonisch komplexe Kompositionen. Alles steht im Zeichen der Kreativität des Augenblicks. Der Bassist vereint musikalische Gegensätze zu einem einzigartigen Mix und nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine musikalische Entdeckungsreise. Dabei streut sein Songbook musikalische Zitate in einen faszinierenden Flow, der mühelos zwischen traditionellem Jazz, kosmischer Electronica und Avantgarde hin- und hergleitet.

 

Dr. Carlas Pupspulver

Die Musik von Dr. Carlas Pupspulver orientiert sich an den legendären Blue Notes aus Südafrika sowie an der Karnevalsmusik aus Surinam und Kaseko. Die Klänge erinnern dabei gleichzeitig an Marien-, Pfadfinder- und Zeltlagerlieder, die einen mit auf eine Zeitreise nehmen. Charakteristisch für Dr. Carlas Pupspulver ist das freie Spiel: Hier ist alles offen und passt in keine Schublade. Die Reisen in ferne Länder und die dort gemachten Erfahrungen sind im Spiel kaum zu überhören. Gleichzeitig ist das Pupspulver eine Geheimrezeptur und nur auf Anfrage erhältlich. Gemeinhin erklingen fünf bis acht Töne (Pentatonisch und Oktavistisch), aber auch die Dodekaphonie gehört zu Dr. Carlas Pupspulvers kompositorischen Verfahren. Hier erhält man einen kunterbunten Mix aus Kräutern aller Art. Ob letztendlich doch noch ein Liebstöckel hereinrutscht, bleibt dabei offen. Überraschend frisch das Ganze.

 

Duo Fuss und Leichtfried / Thon-Dittmer-Palais

Pianist Jörg Leichtfried beschreibt die Suche nach musikalischen Symbiosen mit Trompeter Dominik Fuss „wie zwei Spielkarten, die sich aneinander lehnen, um ein stabiles rhythmisches und interagierendes Konstrukt zu ergeben“. Laut dem Xavier Plus, dem österreichischen Rundfunk, erforschen die beiden die Grenzgebiete zwischen Jazz-Tradition, klassischer und neuer Musik und finden dabei ihre ganz eigene Klang-Region innerhalb ihres Repertoires aus Eigenkompositionen und dem gelegentlichen Standard. Die beiden sind ein eingespieltes Duo. Dominik Fuss kann die harmonischen Ideen von Jörg Leichtfried zu Ende denken und „umgekehrt weiß Jörg Leichtfried die Impulse und Richtungsweisungen von Dominik Fuss um facettenreiche Ebenen zu erweitern.“ Sie gestalten ein intimes musikalisches Erlebnis, welches dazu einlädt, ins Träumen zu versinken.

 

Duo Sladek Kollross

Wie einst Bobby McFerrin & Chick Corea leben auch Theodor Kollross am Klavier und Kilian Sladek, der seine Stimme beisteuert, das Motto „We Play“. Eingängige Melodien und spontane Arrangements zeichnen das junge Duo aus, welches erst kürzlich mit dem Förderpreis des Bayerischen Jazzverbands geehrt wurde. Kilian Sladeks hohe Emotionalität seines künstlerischen Ausdrucks, verbunden mit der häufigen Verwendung unkonventioneller musikalischer Mittel wie Extended Vocal Techniques und Scatting, zeichnen seine Musik aus und machen sie einer breiten Zuhörerschaft zugänglich. Als Kulturmanager und Kurator gründete Sladek das Baltic Breeze Creative Music Festival in München und betreut die Konzertreihe Jazz Montag Ismaning. Als Komponist und Arrangeur zeichnet ihn insbesondere der Konzeptions- und Kompositionsauftrag der TUM: Junge Akademie für die Kurzfilmproduktion “The Human Algorithm” aus, welche im Rahmen des TUMJA Symposium #class20 „Arts & Technology – Celebrate Creativity“ vorgestellt wurde.

 

Ecco DiLorenzo Jazz Quartet

Das Ecco DiLorenzo Jazz Quartet breitet seine Flügel von München aus in die ganze Welt. Die Band des Sängers, Performers und Komponisten Ecco DiLorenzo konzentriert sich sowohl auf zeitgenössischen als auch klassischen Jazz. Das eigene Material beinhaltet deutschsprachige Tracks von Swing bis Bossa Nova, von Soulgroove bis zu Poetry Slam; persönliche Texte, gesellschaftspolitische Texte mit klarer Songstruktur und improvisatorischer solistischer Freiheit. Über ihr letztes Album „Self Fulfilling Prophecies“ schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Purer Spaß vom ersten bis zum letzten Track“. Das Magazin JazzThing urteilte über die Vocals: „great crooner“. Im Pariser Caveau de la Huchette gastierten sie eine Woche lang und sie sind regelmäßig gebuchte Gäste beim Jazz Bridge Festival in Prag und dem Bayerischen Jazzweekend in Regensburg. Neben Ecco DiLorenzo spielen Andy Lutter, Wolfgang Peyerl und Tom Hauser.

 

Eichenheuser Quintett / Bismarckplatz

Die Mitglieder des Eichheuser-Quintetts haben sich in ihrem Studium an der Hochschule für Musik Würzburg kennengelernt. Mit Trompete, Saxophon, Klavier, Bass und Schlagzeug lassen sie vorwiegend Eigenkompositionen und Arrangements der jungen Bandleaderin Carolin Heuser erklingen, die sich im weiten Feld des Modern Jazz bewegen. Die Stücke sind geprägt von malerischen Melodien und unterlegt mit farbenreichen Harmonien. Einflüsse aus der Klassik und Musik anderer Kulturkreise setzen besondere Akzente, was ihre Musik einzigartig macht. Die Band möchte mit ihrem Schaffen zu einer lebendigen und vielfältigen Kulturlandschaft beitragen und das Publikum an ihrer Spiel- und somit Lebensfreude teilhaben lassen.

 

Florian Hartz’ Flo & Fauna

Bei einem metaphorischen Ausflug in den grünen Lebensraum „Wald“ präsentiert Florian Hartz‘ Flo & Fauna relaxte, coole, zeitgemäße und einfach fette Fusion-Grooves. Der E-Bass steht für das grundierende Wurzelwerk. Mal funky, mal stoisch in repetitiven Disco-Patterns, dann wieder sehr sanglich gedacht. Pianist Valentin Seidl integriert mühelos 80er-Synthie- Sounds oder ein Rhodes in sein Spiel. Die Improvisationen entwickeln sich zumeist aus kompakten Songstrukturen, ziehen feine lyrische Linien oder greifen die dynamischen Impulse auf, die aus permanenten Rhythmuswechseln entstehen. Jakob Dinnebier an den Drums organisiert das alles mit ungeheurer Präzision. Das Trio überzeugt mit seiner eigenen Klangästhetik, die das junge Ensemble mit viel Spielfreude auf höchstem Niveau präsentiert.

 

FLOSSE / Chin-Chin Bar

Mit ihrem Debüt-Album „Anomia“ (Dynamite Records, 2022) präsentiert FLOSSE eine provokative, nachdenkliche und humorvolle Reflektion des aktuellen Zeitgeschehens. Dabei verbinden sie den akustischen Klang und die Tradition eines harmonielosen Quartetts mit Elementen aus Jazz- und Avantgarde. Rhythmische Komplexität und freie Improvisation stehen kontrastreich im Verhältnis zu einfühlsamen und songhaften Melodien und dem warmen Klang der beiden Bläser. Auf ein Harmonie-Instrument wird ganz bewusst verzichtet, um mehr Freiheit und Flexibilität in der Improvisation zu erreichen. Das Hauptinteresse liegt in der Kommunikation der Musiker untereinander und der daraus resultierenden Spontanität: Alles ist möglich und kann jederzeit passieren. In diesen Prozess bringen sich alle vier Bandmitglieder gleichberechtigt ein und schaffen gemeinsam die Voraussetzung, mit spielerischer Leichtigkeit und Virtuosität, Jazztradition und Humor zu einer unterhaltsamen Symbiose zu vereinen.

 

Frachter

Wenn man diesen Namen in Verbindung mit Musik bringt, könnte man meinen, dass einen laute, schwere oder gar brachiale Klänge erwarten. Doch so ist es bei der sechsköpfigen Jazzcombo rund um Sängerin Julia Frach nicht. Ein Frachter transportiert, er umschifft die Weltmeere, er ist Plattform für ein bewegtes Abenteuer. Ebenso die Musik dieser Band. Die interessante und ungewöhnliche Instrumentierung durch die klassische Rhythmusgruppe plus Akkordeon und Bassklarinette sorgt für ein Klangspektrum, welches nicht nur auf hoher See seinesgleichen sucht. Von klassischen Uptempo Jazzstimmungen bis hin zu tighten, poppigen Grooves mit Tangoflair wird die Band das Publikum auf spannende Hörabenteuer entführen, welche die emotionale Bandbreite ausreizen. Julia Frach erzählt dabei mit ihrer einzigartigen Singstimme nicht nur Geschichten. Es sind Träume, Sehnsüchte und Leidenschaften, die uns immer wieder auf den Frachter locken werden, der uns fortführt. Fort aus dem Alltag, fort aus dem Hier-und-Jetzt. Hin zu der Ferne und dem Abenteuer, nach dem wir uns alle sehnen.

 

Franziska Scheffler Trio

Das Franziska Scheffler Trio spielt Songs von dem Album „Klang des Ozeans“, welches 2021 veröffentlicht wurde. Alle Kompositionen sind von Franziska Scheffler, die am Piano spielt, sowie von Michael Straube am Kontrabass. Die Musikerin und der Musiker sind Absolventen des Music College Regensburg und haben sich auch dort durch die Faszination für die Musik kennen gelernt. Ihre Klänge und Kompositionen laden zum Träumen ein: Ob vom wilden Gewässer, friedlicher Ruhe oder dem Tanz der Wellen – eine musikalische Bootsfahrt quer über den Ozean in Form von Eigenkompositionen zum Entspannen und Genießen. All das bietet das Franziska Scheffler Quartett. Ihre Musik wird dabei zusätzlich durch den Gesang von Silvia Neubert ergänzt.

 

Fynn Großmann Quintett

Der lebensfrohe Bandsound des Fynn Großmann Quintetts aus Berlin und Hannover ist geprägt von starken Melodien und instrumentaler Experimentierfreude. So ist es die im modernen Jazz selten zu hörende Oboe, welche neben Saxophon, Klavier, Bass und Schlagzeug swingende und singende Linien beschreibt. Gleichzeitig bieten die Kompositionen genügend improvisatorische Freiräume, welche die fünf Musikerpersönlichkeiten in der gesamten energetischen Bandbreite vom Beinahe-Stillstand bis hin zur musikalischen Eruption auszunutzen wissen. Im Jahr 2017 wurde das Fynn Großmann Quintett mit dem Jungen Münchner Jazzpreis und dem Hannover Jazzpreis ausgezeichnet, 2019 erschien das Album „Halbwahrheiten“ und 2021 die EP „Sketch Of A Pyramid“.

 

GANNA Ensemble / Thon-Dittmer-Palais

Ganna. Foto: Tanya Vilchynska

GANNA ist das Berliner Ensemble der ukrainischen Sängerin Ganna Gryniva. Die Musik vereint verschiedenen Welten, von Jazz bis Folklore, von experimenteller bis neoklassischer Ästhetik. Inspiriert von mehreren musikalischen Forschungsreisen in verschiedene Regionen der Ukraine, erweckt GANNA die ukrainische Folklore zu einem zweiten Frühling und nimmt ihre Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine spannende Reise mit. Virtuos und spielerisch, aber auch voller Melancholie tauchen die Musikerinnen und Musiker in die Geschichte und das Geheimnis der verschiedenen Musiktraditionen ein und erschaffen eine neo-native Sprache. Im August 2020 veröffentlichten Double Moon Records und Jazz Thing Next Generation GANNA´s Debüt-Album „Dykyi Lys“ (Wilder Fuchs auf Ukrainisch), das von der internationalen Musikpresse beachtliche Anerkennung erhielt.

 

Geff Booom

Drei Generationen von Musikerinnen und Musikern spielen bei Geff Booom zusammen irgendwo zwischen Techno, Jazz, Hip-Hop, Drum and Bass, Minimalmusic, House und vieles mehr. Diese Vielfalt charakterisiert die virtuose Band, wodurch sie jedes Publikum begeistern. Sie spielen dabei gerade das, worauf sie gerade Lust haben. Sie produzieren Musik für den Körper und für die Seele, zumeist ohne Bestuhlung für das Publikum, um genug Platz zum Tanzen zu schaffen. Sie überzeugen mit viel Bass Drum, den sie nach eigenen Angaben lieben und erschaffen mit Maschinen ihren ganz eigenen Sound. Achtung: Bei Geff Booom wird es laut!

 

Grand Slam Funk

Hypnotische Grooves, virtuose Spielfreude und das Ignorieren musikalischen Schubladendenkens sind schon seit 1985 die Markenzeichen von Europas dienstältester Funktruppe Grand Slam Funk. Die Band steht für satten P-Funk, der Spielart schwarzer Tanzmusik, die alle Genre-Grenzen ad absurdum führt. Nach einer 18-monatigen Auszeit kehrten die runderneuerten Grand Slam Funk im Juli 2021 auf Europas Festival- und Clubbühnen zurück. Mit Erfolg! Mehr als 90 Minuten Showpower vom Feinsten werden von den Musikern des erneuerten Line-Ups präsentiert. Darunter viele neue Kompositionen und ein paar Songs aus dem großen Schaffenskatalog der Band: immerhin 9 full-length Studioalben, sowie diverse Singles, Remixe und Livealben stehen hier auf der Habenseite. Dazu kommen ganz wenige ausgewählte und bearbeitete Coverversionen, eine bunte Bühnenshow und virtuose Soloeinsätze der Funkateers – und die Party kann losgehen.

 

Guataca Latin Trio

Eine kühle Brise an einem sonnigen Sommertag – das umschreibt den Mix aus Latin und Jazzelementen perfekt. Charly Böck und sein eingespieltes Team lassen den Alltag vergessen und vertrauen dabei ganz auf ihr Können und ihre Erfahrung. Und zu Recht: Das Guataca Latin Trio, das seinen Sound inzwischen tief verinnerlicht hat, begeistert mit eigenen Arrangements und trifft mit seiner Spielfreude beim Publikum immer wieder auf den Punkt. Die Mixtur aus afrokubanischen Rhythmen und Jazzelementen geht mit ihrer Dynamik nicht nur leicht ins Ohr, sondern lässt auch viele Füße wippen. Von den afrokubanischen Klängen geht eine pulsierende Faszination aus, an dem die Band und die Zuhörerinnen und Zuhörer Freude haben. Leise Töne und energiegeladene Passagen, peppige Soli, gelungene Arrangements und Improvisationslust – die abwechslungsreiche Mischung ist bei dieser Band Programm.

 

Hanna Sikasa

Hanna Sikasa singt mit ihrer achtköpfigen Band. Sie machen Popmusik, die Elemente von Jazz, Soul und R’n’B in sich birgt. Wenn die Band-Familie zusammenkommt, entfaltet sich die ganze Kraft der Songs. Die Stimmen von Nadja Lea Letzgus (auch an den Keys), Julia Nagele (auch an der Gitarre) und Matthias Jung harmonieren miteinander und sind aus den Arrangements nicht wegzudenken. Juri Kannheiser nimmt am Cello oft auch eine rhythmische Rolle ein und ist zusammen mit Flügelhornist und Trompeter Christoph Braun maßgeblich für den warmen, vollen Sound der Band verantwortlich. Schlagzeuger Tim Pförtner ist ein Klangkünstler und bildet zusammen mit Klaus Sebastian Klose am satten, unumstößlichen Bass das Fundament der Band. Die Süddeutsche Zeitung schreibt über die Klangskalen der Band: „Eingängige Melodien, aber komplex gesungen und arrangiert, mit poppiger Klarheit, jazzigem Timbre und poetischen, manchmal fast hypnotischen Texten (…).“

 

Hattori Hanzo / Chin-Chin Bar

Dass Samba & Punk, Elektro & Gospel oder Freejazz & Schlager nichts miteinander zu tun haben, wird von dieser Band eindeutig widerlegt. Es ist jedoch weder das eine noch das andere. Stattdessen ist es eine Fusion, die einen hohen Anteil transportierbarer Energie mit sich bringt. Auf unkonventionelle und meisterliche Art verschlingen sich diese Genres ineinander und präsentieren sich von ihrer ehrlichsten Seite. Wo Klangcollagen in astronomische Entfernungen blicken lassen, bilden Schlagzeug und Bass einen bodenständigen Anker. Die Lead Stimme trägt in dieser Band eine original Hammond Orgel aus den 50er Jahren. Obwohl diesem Instrument ohnehin schon über 250 Millionen Klangvarianten zur Verfügung stehen, wurde der Signalweg umfangreich erweitert – um die Klangpalette soweit auszubauen, dass sie von Retro bis Future reicht. Diese Band verspricht ein höchst energetisch und emotionales Konzert mit jeder Menge Spaß, wahnsinniger Verrücktheit und höchster musikalischer Qualität.

 

Hot Cargo

Sie sind bereits Stammgäste beim Bayerischen Jazzweekend: Hot Cargo, mit ihrer Musik aus den 60er Jahren. Wer dabei aber auf blanke Nostalgie setzt liegt allerdings ziemlich daneben, denn die schon im Original großartigen Songs wurden komplett entstaubt und neu arrangiert. Bandleader und Tastenspezialist Uwe Nitzl mischt, was es zu mischen gibt, und trotzdem mündet alles in einen homogenen Gruppensound, gespielt von elf Musikern, einer fünfköpfigen Bläsersektion, drei Mann an den Trommeln, Bass, Keyboards und einem Sänger. Eine Musik, die nicht nur Spaß macht, sondern auch den Zeitgeist von Internationalität trifft, durch die Verbindung der unterschiedlichsten Stilelemente wie Funk, Salsa, Samba, Soul, Rock und – immer dabei – eine ordentliche Portion Jazz.

 

Improvisers Pool

Es brodelt was im Untergrund. Klänge werden geboren, drängen ans Licht: Beats und Bytes, Amps und Atem schaffen aus dem Moment eine nie vorhersehbare Musik. Und unversehens findet man sich in einem rumpelnden Groove, über den ein Solo hinwegjubelt, als wäre es die neueste Space Mission. Willkommen in der Echtzeitmusik! Die sieben Musiker aus der Regensburger Szene erforschen experimentierfreudig mit unterschiedlichen Instrumenten mit und am Klang entlang. Auf der Bühne nutzen sie ihr Improvisationstalent, um diverse Musikstile zu kombinieren, wodurch ein einzigartiges Jazz-Erlebnis entsteht. Ihr heimischer Jazz schenkt Freiheit und ist durch ihre Fähigkeit zu improvisatorisch-spontanem Spielen für positive Überraschungen gut.

 

Inswingtief / Chin-Chin Bar

Inswingtief. Foto: Michael Pietschmann

Alle Freunde und Nachbarn eingeladen, noch die ein oder andere Flasche vom leckeren Roten aus dem Keller geholt, los geht’s – Inswingtief kochen groß auf und bitten zu Tisch. Entspannt und ungezwungen, aber wie gewohnt mit höchsten Qualitätsansprüchen bereiten Thomas Buffy (Violine), Stefan Degner (elektrische Jazz-Gitarre), Sabrina Damiani (Kontrabass) und Felix Leitner (Gypsy-Gitarre) aus ihren Lieblingszutaten ein musikalisches Festmahl und servieren mit hörbar großem Vergnügen, was sie am liebsten mögen. Im aktuellen Programm „homecookin’“ finden sich neben den Hauptzutaten Swing und Gypsy- Jazz-Anleihen aus Weltmusik, Bossa Nova und Blues. Sogar eine Prise Country vermag der aufmerksame Gourmet gelegentlich zu vernehmen. Vielseitige Kompositionen, geschmackvolle Arrangements und Soli, schönes Zusammenspiel, viel Liebe zum Detail und höchste Spielfreude: Dieses Rezept gelingt Inswingtief spielend und überzeugt auch die Kritik. So wurde die Band 2020 durch das Votum der Hörerinnen und Hörer vom Radiosender BR2 des Bayerischen Rundfunks zur besten musikalischen Entdeckung des Jahres gekürt.

 

Jasmin Bayer & Band

Eine gestandene Frau, eine Künstlerin, die genau weiß, was sie tut; die ihr Publikum mit musikalischer Qualität zu überzeugen und mit ihrem Charme zu umgarnen weiß. Jasmin Bayer präsentiert mit „Von Jazz bis James Bond“ ein Programm von berückend emotionaler Dichte und klanglicher Finesse. Ausgehend von ihrem Debütalbum „Summer Melodies“ fesselt sie mit Songs, die so leicht und flirrend daherkommen, wie der Sommer selbst, um dann wieder mit eindringlicher Intensität auch die Schattenseiten und Untiefen zu besingen. Ihre Texte und ihre Musik sind die Essenz eines bunten, prallen Lebens. Sie sind Lebensfreude und Melancholie, und manchmal Trauer und gesunde Wut. Den Standards des American Songbook, die Jasmin Bayers Programm ergänzen, drückt sie wie selbstverständlich ihren ganz persönlichen Stempel auf – und dann gibt es da noch ihre unnachahmlichen Interpretationen der James Bond-Klassiker.

 

Jazoum

Jazoum ist eine groovige Band bestehend aus fünf – mit Percussion sechs – Münchner Musikerinnen und Musikern, die sich vorrangig der Welt des Soul, Funk, Jazz und Lounge- Sounds widmet. Leidenschaftlich und virtuos präsentiert Jazoum einen eleganten und unverwechselbaren Sound, der nicht nur in die Beine, sondern auch ins Herz geht. Live ist die Band erfrischend energiegeladen und bietet neben eigenen Stücken auch eine funkensprühende Mischung frisch verpackter Klassiker aus dem Bereich des Funks und Souls und befreit verschollen geglaubte musikalische Schätze von ihrer Staubschicht. Dem entscheidenden Touch aus Kreativität und Spielfreude der stilsicheren Musiker ist es zu verdanken, dass sich die bekannten Cover-Songs einerseits zwar nah am Original bewegen, andererseits aber mit feinen Varianten überraschen. Jazoum bietet sowohl soulige Balladen und lässige Lounge-Musik mit geschmackvoll eingestreuten Jazz-Elementen als auch treibende Acid-Jazz-Grooves und Disco-Sounds.

 

Jazz-Rock-Fusioncombo / Bismarckplatz

Seit mehreren Jahren stellen die Studierenden an der Jazzabteilung der Musikhochschule Nürnberg innerhalb des Semesters eine Jazz-Rock-Fusioncombo unter der Leitung von Prof. Klaus Graf. Ziel des Ensembles ist es, die absoluten Jazz-Rock-Fusion und Soul-Highlights der letzten 40 Jahre während des Semesters einzustudieren und auf die Bühne zu bringen. 2021/2022 hat sich die Combo den Klassikern von Musikerinnen und Musikern wie Erykah Badu, Curtis Mayfield, Stevie Wonder, Bill Withers und Tower of Power verschrieben. Daneben sind noch instrumentale Jazz-Rock Klassiker von Weather Report, Herbie Hancock‘s Headhunters, Yellowjackets oder den Crusaders Teil des ausgewählten Programms.

 

Jazz Slam

Poetry Slam ist seit vielen Jahren in aller Munde. Der moderne lyrische Wettstreit kennt allerdings noch Spielarten, die bisher eher selten zutage treten – so zum Beispiel den Jazz- Slam! Beim Jazz-Slam treten die Dichterinnen und Dichter ebenfalls mit ihren selbstgeschriebenen Texten an, um die Gunst des Publikums zu gewinnen. Jedoch werden sie dabei von einem Jazzquartett begleitet, das spontan die gesprochenen Worte musikalisch untermalt. Wie immer ist das Publikum die Jury und entscheidet, wer einen zweiten Text performen darf, beziehungsweise wer am Ende gewinnt. Moderiert wird der Abend von Pascal Simon. Das Jazzquartett aus Stephanie Conrad, Rolli Bohnes, Michael Straube und Dirk Pätzold ist dank langjährigen gemeinsamen Musizierens in verschiedensten Bands gut aufeinander eingespielt und freut sich darauf, die Texte mit subtilen Stimmungen, überexpliziten Klangexplosionen, harmonischen Farbwechseln und spontanem Reagieren in der Performance zu unterstützen.

 

Jazz Walk

Jazz Walk spielt seit 2016 in der Besetzung mit Herbert Siebler an der Gitarre, Uli Lachmann an der Bassgitarre und Günther Hauser am Schlagzeug. Bei ihren gut besuchten Auftritten wird das eingespielte Trio nicht selten durch die Musiker Reinhard Greiner und Harry Saltzman verstärkt. Ihr perfekt abgestimmtes Repertoire umfasst dabei sowohl bekannte Jazz Klassiker, als auch ungewöhnliche Stücke – immer mit markanten Arrangements und ausgefeilten Soli. Die Setlist wird für jeden Auftritt individuell zusammengestellt, getreu dem Motto: Welches Stück erwartet das Publikum jetzt am wenigsten? Damit schafft Jazz Walk eine Atmosphäre, die das Publikum immer wieder überrascht und in ihren Bann zieht.

 

JMS – Jonas Brinckmanns Quartett

„Mir san vom Woid dahoam, Da Woid is schee.“ Dies dachte sich auch der aus Bischofsmais im Bayerischen Wald stammende Jonas Brinckmann. Er setzt seinem Heimatdorf ein klingendes Denkmal: eine Sammlung von Stücken, die verschiedene Tätigkeiten und Bilder thematisieren, die man in diesem Luftkurort so erleben kann. Eine autobiographische Reise, stets mit einem kleinen Witz versehen und unverkennbar die traditionelle Ausrichtung gen Jazz: Mulligan/Getz scheinen durch und viel Blues, Bavarian Blues. Inspiriert von Bildern, Erinnerungen und vokaler Volksmusik – umgesetzt und übersetzt in eine eigene Stilrichtung. Die vier Münchener bilden eine harmonierende Truppe mit Freude am Musizieren, Ausprobieren und Ausloten jeglicher Grenzen und Klischees.

 

Jo Aldingers Downbeatclub

Rockige, Blues-basierte Riffs lassen einen an Bands aus den 70ern wie The Meters denken, der über allem stehende lässige funky Groove auch an Scofield Medeski Martin and Wood. Meist mit Geschichten und Bezügen zu Kunst und Film garniert, erzeugen die drei Bandmitglieder mit ihren Songs in höchstem Maße eine mitreißende Stimmung. Die extrem kurzweiligen Songstrukturen, in denen sich immer wieder auch in den Gesamtklang eingebettete Soli ergeben, lassen ein einzigartiges Konzerterlebnis entstehen, das an Intensität seinesgleichen sucht. Pulsierende Beats lösen Raum und Zeit auf hypnotische Weise auf. Chamäleonartig passen sie ihre musikalischen Farbgebungen einander an und erschaffen so ein einzigartig homogenes und klares Klangbild. Energiegeladen, treibend, bewusstseinserweiternd. Die flirrende Weite, die diese Band erzeugt, lässt tatsächlich mehr als drei Musiker vermuten. Ein beeindruckendes Zusammenspiel, erzeugt durch die ausgereifte Balance von Präzision und individueller Freiheit

 

Johannes Metzger Septett

Das Johannes Metzger Septett ist ein Large Ensemble aus internationalen, in der Berliner Jazzszene beheimateten Musikern. 2019 gegründet, widmet es sich dem Spannungsfeld zwischen dem großen Large Ensemble Sound und dem filigranen, offenen Sound, den nur kleine Bands bieten können. So ist die Musik mal voll und laut, manchmal aber auch minimalistisch und zart. Obwohl die Größe der Band es anders vermuten lässt, ist die Individualität jedes einzelnen Musikers äußerst wichtig und zeichnet den Sound der Band aus. So steht das interaktive Zusammenspiel immer im Vordergrund. Immer im Jazz verwurzelt sind Einflüsse zu hören wie europäische Klassik und Kirchenmusik, freie Improvisation, Blues, Rock und vieles mehr.

 

Julia Langenbucher Quintett

Das Gefühl, vollkommen im Moment zu sein, Eindrücke in ihrer gesamten Intensität wahrzunehmen und sich selbst völlig frei und unverstellt zu bewegen, ist ein Gefühl absoluter Lebendigkeit. Auf der Bühne teilen die Musikerinnen und Musiker des Julia Langenbucher Quintetts diese Lebendigkeit miteinander und mit ihrem Publikum. Das Spiel der Studierenden der Würzburger Musikhochschule ist ein musikalisches Gespräch. Vom European Modern Creative Jazz ausgehend, wird mit Einflüssen aus der Weltmusik gespielt. Durch die Eigenkompositionen der Saxophonistin eingerahmt, entsteht eine Energie, die sich mal in ruhig strahlenden Klängen und Melodien, mal in wilden rhythmischen Passagen oder auch in kindlicher Verrücktheit äußert. So wechseln die Stimmungen, es passiert Überraschendes und Neues und doch bleibt die Musik stets greifbar. Ein Konzert des Julia Langenbucher Quintetts ist ein In-Dialog-Treten mit den Künstlern und ihren Erfahrungen. Es ist eine Einladung „Ins Jetzt“.

 

Karoline Weidt Quartett

Bereits mit dem ersten Ton wird eine intensive Stimmung erzeugt, die das Publikum verzaubert. Während Karoline Weidts sphärische Vokalisen vor Leichtigkeit schweben, steht sie mit ihrer natürlichen Präsenz im Zentrum des Sounds. Innerhalb ihrer detailreichen Arrangements bewegt sich das Quartett flexibel durch ungewöhnliche Harmonien, energievolle Soli und mehrstimmigen Gesang. Ein fluides Zusammenspiel, voller Spontanität und Mut. Das junge Ensemble wurde inzwischen mehrfach ausgezeichnet. Als Preisträger des Festival da Jazz #jazzlab (2021) in der Schweiz, des Jungen Münchner Jazzpreis (2021) und der Blue Note Poznań Jazz Competition (2022) in Polen, tritt es auf zahlreichen nationalen und internationalen Bühnen auf.

 

Kevin Pfister Trio  / Bismarckplatz

Auf die Schultern von Jazzgiganten wie Bill Evans, Bud Powell, Kenny Barron begibt sich Pianist Kevin Pfister, um – gemeinsam mit Bassist Thomas Eilingsfeld und Konrad Patzig am Schlagzeug – mit klarem Blick einen Weg in neue Musiklandschaften zu bahnen. Das gemeinsame Studium in Würzburg legte das solide Fundament, auf dem die drei Musiker ihre facettenreichen Klangskulpturen in einer stetig interagierenden Spielweise aufbauen. Vorwiegend eigene Stücke von Kevin Pfister liefern dem Publikum Grund zum Verweilen, Schwelgen und Träumen, wenn er ungerade Taktarten mit seinen Kollegen elegant und humorvoll einsetzt, um faszinierende Geschichten über den Jazz und seine Zukunft zu erzählen.

 

Landshuter Dixieland-Stammtisch

Das Septett hat sich mit einem originellen und grandiosen Repertoire aus Dixie, Swing und gediegenen Standards eine treue Fangemeinde erspielt, mit der sie nun seit über 40 Jahren die Freude an der Musik am Oldtime Jazz teilt und pflegt. Neben Altbekanntem präsentierten die sieben Musiker und Freunde immer wieder auch neue Perlen, die zu ihrem Gute-Laune- Konzept passen und das Publikum zum Tanzen bringt. Zur Besetzung gehören Eduard Wanzke, Ernst Kvas, Helmut Reitinger. Norbert Ziegler, Peter Schürrer, Martin Thalhammer und Albert Kraheberger.

 

Leon Plecity Quintett

Mit seinem eigenen Quintett schafft der Gitarrist und Komponist Leon Plecity ein Umfeld für die persönlichen Gedanken zu Melodie, Harmonie und Rhythmus. In seinem Ensemble findet man ein natürliches Gleichgewicht zwischen ausgearbeiteten Formen, weiten melodischen Linien, Raum für Soli sowie ausgefeilten Teilen. In einem Moment kann der Klang dicht, üppig und überschwänglich sein, aber innerhalb einer Sekunde in ein spärlicheres, lyrischeres und zerbrechlicheres Timbre übergehen. Das Ergebnis ist eine Musik, die auf ihre ganz eigene Weise modern wirkt: Einerseits tief in der Jazz-Tradition verwurzelt, andererseits aber auch sehr offen für ein breites Spektrum zeitgenössischer Einflüsse. So findet die Musik einen einzigartigen Zugang zu dem, wie Jazz heute klingen kann. Das Debütalbum der Band wurde in den Topaz-Studios in Köln aufgenommen und erschien im Oktober 2019 auf dem Kölner Label Jazzhausmusik.

 

LJJB (Landes-Jugendjazzorchester) (feat. junk-E-cat) / Bismarckplatz / Thon-Dittmer-Palais

Das Landes-Jugendjazzorchester Bayern ist kein Konzertorchester mit einem vorgegebenen Spielplan, die pädagogische Ausrichtung hat Vorrang. Stücke werden nicht Ton für Ton geprobt oder nach Vorlagen kopiert, der Weg geht über das persönliche Erfahren der Musik hin zu einer außergewöhnlichen Einheit der Spielfreude und Perfektion auf höchstem Niveau. Neue Unterrichtsmethoden geben viel Raum und zeigen auf sehr unkonventionelle Art und Weise individuelle Wege auf, wie ein Klangkörper zu einer aussagekräftigen musikalischen Einheit zusammenschmelzen kann. Dabei lernen die jungen Musikerinnen und Musiker die gesamte Bandbreite der Jazzorchesterliteratur kennen. Man darf sich auf eine Mischung zwischen Swingklassikern und Modern Jazz freuen, zwischen Latin-Jazz, Jazz-Rock bis hin zum Hip-Hop, unter anderem mit Werken von Duke Ellington, Count Basie, Thad Jones, Pat Metheney, Maria Schneider, Peter Herbolzheimer, Karsten Gorzel und eigene Kompositionen und Arrangements der Orchestermitglieder und Dozenten. Der Berliner Musiker junk-E-cat verwebt akustische und elektronische Elemente zu einer Klangwelt, in welcher Saxophone und Bassklarinetten – sowohl arrangiert als auch solistisch – mit elektronischem Fingerdrumming, Samples und Loops organisch verschmelzen. Die maskierte Figur tritt in Clubs und auf Festivals auf. Zudem erkundet sie als “Urban Explorer” entlegene industrielle Orte, um an diesen eigene Beats und Tracks zu performen.

 

Mamma Fatale / Haidplatz

Das Kollektiv lebt voller Energie und Hingabe für den Moment. Zelebriert wird groovige und tanzbare Popmusik. Sprühend glühend, glitzernd beflügelt – so war jener Abend im Juni 2019, an dem das Kollektiv zum ersten Mal die Bühne betrat. War er ursprünglich als einmalige Performance geplant, so wurde die Band von den überschwänglichen Reaktionen des Publikums eines Besseren belehrt. Es musste und es muss weitergehen. Exakt zwei Jahre später – im Juni 2021 – hat das Warten ein Ende: Mamma Fatale veröffentlicht das gleichnamige Debütalbum. Sowohl auf Vinyl als auch live erklingen ausschließlich Eigenkompositionen im Genre Avantgarde-Pop/Jazz. Das Kollektiv schöpft aus der Diversität, die eine Band in dieser Größe mit sich bringt, und kreiert einen neuen, eigenständigen Sound. Das Publikum erwartet ein energiegeladener Abend. Mit Texten, die zum Nachdenken und zum Tanzen anregen, wird das Leben zelebriert.

 

Marco Böttger Swingtett feat. Thomas Buffy

Verwurzelt in der Tradition des legendären Gitarristen Django Reinhardt und dem Hot Club de France spielt das Marco Böttger Swingtett traditionellen und modernen Gypsyjazz. Die für den traditionellen Gypsyjazz untypische Bandbesetzung mit Schlagzeug bietet dem Quartett neue Sound- und Interpretationsmöglichkeiten. So gestalten die vier Musiker ihre Arrangements frisch und kraftvoll ohne den Bezug zur Musikalität des Jazz Manouche zu verlieren. Temperamentvolle Bossa Nova und Sambarhythmen, Valse Mussette, amerikanischen Jazzstandards und Eigenkompositionen ergeben ein abwechslungsreiches Programm, das nicht nur Liebhaberinnen und Liebhaber des Gypsyjazz begeistert. Mit Violine, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug ziehen sie das Publikum in ihren Bann.

 

Marty and his Rockin’ Comets / Haidplatz

Sind das nicht die aus dem Film „Das Wunder von Bern“? Ja. Genau die! Nicht nur den Regisseur dieses Films Sönke Wortmann konnten Marty and his Rockin’ Comets mit ihrem swinging ´n´ grooving Rhythm ´n´ Blues der 40er und 50er Jahre begeistern, sondern auch seit vielen Jahren ihr Publikum. Sympathisches American Entertainment mit Witz, Energie und Ausdrucksstärke in bewährter Las Vegas Tradition eines Louis Prima, Louis Jordan, Ray Charles, Nat King Cole oder Bill Haley stehen hier auf dem Programm. Wenn die Rockin´ Comets so richtig in Spiellaune kommen, springt der Funke auf alle über. Sie präsentieren unter anderem Hits wie „Buona Sera Signorina“, „Just A Gigolo“, „Pennies From Heaven“ oder „Rock Around The Clock“ derart mitreißend und authentisch, als wären sie in den Bands der alten Meister groß geworden. Die Rockin´ Comets verstehen es, mit ihrem dreistimmigen Bläsersatz stets die heiße, knisternde Atmosphäre der Cocktail-Bars und Hotels im alten Las Vegas einzufangen.

 

Maura x Fred Red

Maura x Fred Red: eine dieser absolut romantischen Produzenten und MC Connections, bei denen man spürt, dass hier eine Verbindung glüht, die weit über Emailverkehr à la „hab dir’n neuen Ordner Beats geschickt“ hinausgeht! Knallharte Breaks, dezente von Jazzbesen geführte Grooves und funkgeladene Synthiesolos treffen auf eine der charismatischsten Frontfrauen, die unser junges Hip-Hop in Deutschland zu bieten hat. Maura bewegt sich spielerisch leicht in ihrem Universum zwischen soulgeladenen Kopfstimmen und Hardcore Rapflows, die alles auf ihren Platz verweisen, was sich bis dato noch für konkurrenzfähig hielt. Das Ganze von Fred Red penibel und mit Liebe produziert, stilvoll instrumentalisiert und dabei so kompromisslos edgy.

 

Michael Hornstein & Julian Schmidt Duo

Michael Hornstein und Julian Schmidt entführen in eine Welt großer Gefühle. Bekannte Stücke sind das Ausgangsmaterial für Improvisationen zweier Musiker, die sich bedingungslos aufeinander verlassen können. Hier werden keine Klischees erfüllt, sondern intensiv mit den sorgsam ausgewählten Stücken gespielt, immer hochkonzentriert der Magie des Augenblicks und der Essenz der Songs verpflichtet. Die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Vertrautem und Neuland, Zeit und Stillstand verschwimmen und Interpretation und Komposition gehen eine perfekte Symbiose ein. Durch ihr virtuoses Können spielten beide Musiker bereits mit namenhaften Größen aus der Musikszene, zu denen beispielsweise Udo Lindeberg, Sunny Murray oder Ernie Watts zählen. Zuletzt bezeichnete die Süddeutsche Zeitung Michael Hornstein als „wahrscheinlich (…) größten zeitgenössischen Musiker unserer Zeit”.

 

Michael Straube & The Jook Joint Collective

Michael Straube leitet die Jazzsessions mit dem Team The Jook Joint Collective – einem Kollektiv aus Musikern der Regensburger Jazzszene. Dazu zählen unter anderem Franz Schnell am Saxophon, Rolli Bohnes an der Gitarre, Roman Wirthl am Piano, Peter Asanger an den Drums und noch einige mehr. Der Kontrabassist Michael Straube ist dabei ein gefragter und einfühlsamer Begleiter von Musikerinnen und Musikern und Bands wie beispielsweise Anne Schnell & JoJo Effect, Rostmond Orchester, Kingsize Bigband oder Gerwin Eisenhauer. Das Kollektiv zeichnet sich durch seine Offenheit für neue Jazzmusikerinnen oder Jazzmusiker aus, die stets herzlich eingeladen sind, dem The Jook Joint Collective beizuwohnen. Diese stetige Erweiterung ihres Teams und die damit einhergehenden Einflüsse machen ihre Musik zu einem besonderen Erlebnis.

 

MILO Ensemble / Thon-Dittmer-Palais

Das MILO Ensemble ist eine Gruppe von Musikerinnen und Musikern aus verschiedenen Kontinenten. Die von der Band dargebotene Weltmusik ist stark ethnisch verwurzelt und wird auf akustischen Instrumenten wie Saxophonen, Klarinette, Oud, Saz, Santoor, Trembitas, Trommeln, Kalimba gespielt. Die Lieder enthalten Einflüsse aus der Musik des östlichen Mittelmeerraumes, polnischer Volksmusik und Jazz, aus Westafrika und Tibet. Die Konzerte des MILO Ensembles sind eine außergewöhnliche Reise über Kontinente und Stile hinweg. Der Initiator, Schöpfer und Leiter des MILO Ensembles – Dimitrios „Milo“ Kurtis – ist stets auf der unermüdlichen Suche nach neuen Klängen und Kulturen. Das MILO Ensemble wurde 2015 gegründet, das erste Album „Live at PROM Kultury“ wurde 2018 veröffentlicht. Beim Jazz Jamboree 2020 Festival trat die Band mit Leszek Możdżer, Wojtek Waglewski und dem weltberühmten britischen Jazz-Saxophonisten Andy Sheppard auf. Im März 2022 nahm das MILO Ensemble ein Album mit Liedern und Musik der sephardischen Juden auf.

 

Mingus Ensemble / Bismarckplatz

„Forget all my other records“ ist wohl das berühmteste Zitat des amerikanischen Bassisten, Komponisten und Dichters Charles Mingus über sein Meisterwerk und Zeugnis der Emanzipation des Jazz „The Black Saint and the Sinner Lady“. Er ist, neben wenigen anderen, einer der wichtigsten Wegbereiter der Avantgarde und Bindeglied zwischen Tradition und Moderne im Jazz. Der großen Herausforderung „The Black Saint and the Sinner Lady“ im Jahr 2022, dem Jahr des 100. Geburtstages von Charles Mingus, auf die Bühne zu bringen, stellt sich nun das elfköpfige Mingus Ensemble. Dabei verlangt das Fehlen von Noten dem Ensemble seine größte musikalische Expertise ab, da das Stück transkribiert, orchestriert und teilweise neu arrangiert werden muss.

 

Mo’fazz

Clubjazz vom Feinsten: Das verspricht Mo’fazz aus München. Das Quartett beschreibt mit Clubjazz seinen ganz eigenen Stil, der die Grenzen des Jazz über Funk und Latin bis zum Soul und Reggae erweitert. Mo’fazz bietet zeitgemäße Interpretationen alter Jazzstandards, spielt ausgewählte Klassiker zeitgenössischer Jazzmusiker und offeriert viele Eigenkompositionen, wobei durch den unterschiedlichen Kompositionsstil der Bandmitglieder ein breites musikalisches Spektrum entsteht. Oliver Knab am Tenor- und Sopransaxophon, Ansgar Gusinde am Klavier und Keyboard, Manuel Frey am Kontra- und E-Bass sowie Fritz Rittmüller, der Stimme und Schlagzeug beisteuert, kreieren einen modernen und abwechslungsreichen Sound, der ihre Musik atmen, swingen und grooven lässt. Alle vier verfügen über langjährige Bühnenerfahrung, die es den versierten Musikern ermöglicht, mit ausgefeilten Details in den Arrangements und spannenden Improvisationen Covers und Eigenkompositionen zu einem Ereignis zu machen.

 

New Orleans Dixie Stompers / Chin-Chin Bar

Weit weg von Bierseligkeit und Nostalgie intoniert die Oldtime-Jazzband New Orleans Dixie Stompers, die Formation um Julius Acher, swingende Eigenkompositionen und Genre- Klassiker mit hohem Qualitätsanspruch. Dabei bleiben sie ihrer künstlerischen Eigenständigkeit treu. Exzellent besetzt spielen die Stompers einen musikalisch anspruchsvollen und virtuosen New Orleans Sound. Die Band wurde 1988 mit den beiden Söhnen Markus und Micha Acher, bekannt durch die Band The Notwist und Hochzeitskapelle, gegründet und feierte im November 2018 ihr 30-jähriges Bandjubiläum. Auf den Bühnen zahlreicher Jazzkonzerte und Festivals sind sie zu Hause und können dabei bereits mit fünf erfolgreich produzierten und von diversen Fachzeitschriften hoch gelobten Alben glänzen. Mit ihrem Dixie, Blues, Swing und Jazz begeistern sie somit Jung und Alt.

 

Nico Theo Quintett

Nico Theodossiadis leuchtet mit seiner solistischen Stimme durch die dicht gestaffelten Musiktexturen des von ihm geleiteten Quintetts Nico Theo. Weltmusikalische Spuren durchziehen die Kompositionen, erden diese und wirken als Kontrapunkt zur intensiven Dynamik des kompakten Bandsounds. Das Quintett wird trotz der griechischen Färbung nie zur One Man Show des Bandleaders, finden doch seine Kollegen genügend Freiräume, um ihre eigenen Ideen und spielerischen Wege zu verfolgen. Trotz seiner Jugend hat sich das Quintett ein bereits sehr komplexes und ausgewogenes Klangbild erarbeitet, das zwischen expressiven und balladesken Momenten geschickt dramaturgisch zu wechseln versteht. Damit erreicht die Band ihr Ziel, mit einer in der modernen Jazzgeschichte wohlbekannten Besetzung eigene Bilder zu zeichnen.

 

Nico Weber Kwartett

In selbst komponierten Werken zeigen die vier Münchener Jazzstudenten für Musik und Theater, wie ausdrucksstark Persönlichkeit sein kann. Das Quartett fasziniert, indem es verschiedene Emotionen und diverse Klangfacetten auf die Bühne bringt. Die Musiker Nico Weber, Maxim Burtsev, Jakob Jäger und Pascal Haas haben sich beim Landes- Jugendjazzorchester Bayern zusammengefunden und spielten bereits gemeinsam mit den New York Voices. Das Projekt des Bassisten Jakob Jäger und Pianisten Maxim Burtsev mit dem Titel „Trialog“ erhielt 2019 den Bundespreis bei Jugend Jazzt. Drummer Pascal Haas erhielt 2019 ein Berkley Stipendium und spielte daraufhin unter anderem mit Dennis Montgomery III. Nun hat Nico Weber über die Zeit des Lockdowns ein Programm für das Quartett geschrieben. Seine Kompositionen zeigen Persönlichkeit: Markante Melodien eingewoben in ausdrucksstarke Texturen der Rhythmusgruppe. Vielschichtige Werke, die durch die Verbindung der Jazztradition mit neuen Ideen verschiedenste Klangfacetten und Emotionen auf die Bühne bringen.

 

Nina Michelle / Haidplatz

Die aus Vancouver stammende Jazz-Sängerin Nina Michelle tourt nun seit 20 Jahren durch ganz Europa und fühlt sich auf großen und kleinen Bühnen gleichermaßen zu Hause: Ob Prinzregententheater oder Wiener Konzerthaus, ob Birdland Neuburg oder Festivals in Ascona, auf den Bahamas, Jazz an der Donau und vieles mehr. In letzter Zeit widmete sich Nina Michelle vermehrt ihrer eigenen Singer-Songwriter-Karriere. Maßgeblich beeinflusst von Michel Legrandes Schaffen als Filmkomponist verwob Nina Michelle ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken mit ihren Kompositionen. Ein vorläufiges Resultat stellt ihre 2018 veröffentlichte Produktion „Love Confessions“ dar, auf der vorwiegend ihre eigenen Kompositionen zu hören sind und die sie dem Publikum vorstellt. Nina Michelle stand auch vor der Kamera: für Oliver Storz´s TV Produktion „Gegen Ende der Nacht“, wobei sie auch dem Soundtrack ihre Stimme lieh. In der TV Serie „Sturm der Liebe“ hatte sie ebenfalls einen Gastauftritt als Sängerin.

 

Nordsnø Ensemble / Thon-Dittmer-Palais

Das Nordsnø Ensemble widmet sich der Verbindung skandinavischer Folklore mit Elementen des Modern Jazz. Dabei treffen mystische Stimmungen skandinavischer Volkslieder auf sphärische Klanglandschaften, durchdringende Rhythmen und lyrischen Gesang. Im Fokus stehen traditionelle Lieder und deren Texte, die durch farbenreiche Arrangements sowie klangvolle Improvisationen neu interpretiert werden. Die Zuhörenden fühlen sich in die Unberührtheit der weiten Fjorde, Wälder und die Mystik der Berge Skandinaviens entführt und können sich für einen Moment aus dem turbulenten Alltag loslösen. Das Nordsnø Ensemble ist Preisträger des „Jazz Hoch im Kurs“. Neben Gesang kommen Saxophon, Flöte, Posaune, Basstrompete, Gitarre, Klavier, Bass, Percussion und Schlagzeug zum Einsatz.

 

Olga Dudkova

Jazz, Soul, Hip-Hop – das alles findet sich in der Musik von Olga Dudkova wieder. In ihren Texten bleibt sie ihrem Lebensmotto treu: Sei dein eigener Boss, geh deinen Träumen nach und greif nach den Sternen! Mit „To My Dreams“ veröffentlichte sie im April 2022 ihr erstes Album, auf welchem sie das Klangspektrum des Neo-Souls mit Einflüssen aus Jazz und Pop erweitert und so einen ganz eigenen Bandsound entwickelt. Diese Band bringt garantiert gute Laune und reißt mit ihrem frischen Sound sowie ihrer übersprudelnden Energie das gesamte Publikum mit. Neben dem Gesang von Olga Dudkova, Amelie Schaffells und Tobias Luv spielen André Schwager am Klavier, Daniel Schaffels am Schlagzeug, Susi Lotter am Bass und Ferdinand Kirner an der Gitarre.

 

Organic Combo

In der Organic Combo rund um die Jazzsängerin und Pianistin Alexandra Fischer haben sich vier Musikerinnen und Musiker gefunden, die gemeinsam ihrer Obsession für Jazz, Blues und Afrobrasil nachgehen. Chris Zelter an der Gitarre und Ludwig Bergner am Schlagzeug sind seit Jahren ihre erprobten, vielseitigen Partner. Dazu kommt der Bassist Anton Nachreiner, mit dem die diesjährigen Konzerte im niederbayrischen Raum stattfinden werden. Eigene Kompositionen aus der Feder von Alexandra Fischer (in brasilianischer, englischer, französischer, italienischer und deutscher Sprache) mischen sich mit Standards aus verschiedenen Ären wie beispielsweise Swing, Soul-Jazz, Funk und Bossanova, die das Publikum durch die virtuose, energetische und authentische Spielweise der Band mitreißen.

 

Paul Brändle Trio

Der preisgekrönte deutsche Gitarrist Paul Brändle überzeugt mit seiner traumwandlerischen Sicherheit im Umgang mit seinem Instrument. Straight ahead swingender, moderner Jazz in der Tradition von Wes Montgomery und Grant Green bildet den Kern seines Spiels, welches auch Einflüsse von John Abercrombie, John Scofield und B.B. King zeigt. Diese Einflüsse münden in einer eigenen musikalischen Welt, deren Grenzen immer wieder durch den Einfallsreichtum seiner Mitmusiker erweitert werden. Die Musik des Paul Brändle Trios versucht nicht durch virtuose Effekte zu beeindrucken, vielmehr entsteht durch das sensible Zusammenspiel der Künstler Musik, bei der es sich lohnt, die Oberfläche zu durchdringen und in den Klang einzutauchen. So wird man Zeugin oder Zeuge einer lebhaften Unterhaltung von Dialog und Trialog, in der die Solostimme zwischen den Gesprächspartnern glänzt.

 

Pilsner Jazz Band / Haidplatz

Die Pilsner Jazz Band, ein achtköpfiges Swing-Orchester aus Pilsen, spielt in teils originalgetreuen teils moderneren Versionen Jazzklassiker der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts. Im Repertoire befinden sich Kompositionen der bekanntesten und gefeiertsten Größen der Swing-Szene: Duke Ellington, Count Basie, Benny Goodman, Glenn Miller und viele weitere. Das Orchester hat regelmäßige Auftritte in Pilsen und in der Tschechischen Republik, aber auch im Ausland. Die Pilsner Jazz Band beteiligt sich an Festivals in ganz Europa, unter anderem in Deutschland, in der Schweiz, in Schweden, Polen, Lettland, Ungarn und in der Slowakei. Im Jahr 2020 veranstaltete es sogar Konzerte in den USA. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hatte die Pilsner Jazz Band über 350 Auftritte auf Festivals, Swingtanzparties, Hochzeiten und anderen privaten Veranstaltungen, sowie bei städtischen Feierlichkeiten, Firmenfeiern, Bällen und zu weiteren Anlässen.

 

POLY RADIATION / Bismarckplatz

„Tear The Curtains Of Your Own Reality“ („Zerreiße die Vorhänge deiner eigenen Realität“) – dieser Leitspruch prägt die Cosmic-Beat-Band POLY RADIATION: Über den Tellerrand hinausschauen und Neues entdecken. Die Musikerinnen und Musiker vereinen Club-Sounds des 21. Jahrhunderts mit traditioneller Big Band-Besetzung und schaffen so eine Synthese, die über der Zeit steht und einen neuen Sound kreiert, der zum Tanzen anregt und clubtauglich ist. POLY RADIATION versteht sich dabei nicht ausschließlich als Band. Das mittlerweile über 60-köpfige, immer weiterwachsende Kollektiv ist vielmehr ein Netzwerk, das Räume für innovatives Schaffen öffnet. Dadurch war nicht zuletzt auch die Produktion des ersten Musikvideos der „Message from another Planet“ Suite als 360°-Comic-Musik- Verfilmung möglich. Die Band performt dabei auf der Bühne flexibel in verschiedensten Besetzungsgrößen und ermöglicht dem Publikum durch Kreativität und Raffinesse Zeit und Schwerkraft der Erde hinter sich zu lassen.

 

Pumn de Țărână Band

Pumn de Țărână Band entstand auf Initiative des rumänisch-stämmigen Rappers und Lyrikers Onisim Lungu, welcher seit 2002 in Österreich lebt. Als er im Januar 2019 mit sechs weiteren Musikerinnen und Musikern aus dem Dunstkreis der Bruckneruni Linz die Formation gründete, lautete die richtungsweisende Prämisse, Rap und Lyrik mit facettenreicher Live-Musik umzusetzen. Seitdem hat sich Pumn de Țărână Band zu einem innovativen Kollektiv entwickelt, dessen Bedürfnis es ist, Stimmungen zu vermitteln und Geschichten zu erzählen – auch über sprachliche Hürden hinweg. Geschickt entzieht sich die so entstehende Musik einer klaren Kategorisierung und oszilliert spielerisch zwischen lyrischer Ästhetik, Balkan-Tänzen, zeitgenössischem Jazz und subtilen Hip-Hop-Rhythmen. Dieser Zugang spiegelt sich auch in Onisims Texten wider, welche geprägt sind durch kontrastierende Qualitäten wie real/surreal und extrovertiert/kontemplativ.

 

Rebecca Trescher Tentett / Thon-Dittmer-Palais

Rebecca Trescher Tentett. Foto: Lutz Voigtländer

Seit fast zehn Jahren leitet die vielfach preisgekrönte Komponistin, Klarinettistin und Bandleaderin Rebecca Trescher ihr eigenes Large Ensemble und hat sich einen hervorragenden Namen in der deutschen Jazz-Szene erspielt. Nun präsentiert sie mit ihrem Tentett das neue Album „Paris Zyklus – The Spirit of the Streets“. Inspiriert von Treschers sechsmonatigem Composer in Residence Aufenthalt an der renommierten Cité internationale des Arts in Paris entstand der vierteilige Werk-Zyklus. Die Komponistin spazierte sehr viel durch die Straßen von Paris und ließ sich von dem Spirit der Stadt inspirieren. Mit der einzigartigen und vielschichtigen Besetzung ihres zehnköpfigen Large Ensembles aus Trompete, Saxophonen, Klarinette, Cello, Konzertharfe, Klavier, Vibraphon, Bass und Schlagzeug erzeugt Rebecca Trescher einen erfrischenden, modernen Klang, der sich experimentell zwischen Jazz und Klassik bewegt.

 

Reboot the Mood

Reboot the Mood sind fünf Dresdner Nachwuchsmusiker, die seit 2021 gemeinsam Musik erarbeiten. Diese zeichnet sich durch tanzbare Grooves, stilistische Vielfältigkeit und berührende Songs mit Ohrwurmgarantie aus. Die harmonische Gruppendynamik der Band und die einhergehende Begeisterung für die Musik überträgt sich bei Livekonzerten wie von selbst auf das Publikum. Laurin Köller sorgt für frische Melodien an Trompete und Flügelhorn, Phil füllt mit zahnenden Gitarren Gutierrez Arpeggios auf, Gabriel erfindet wunderschöne Harmoniefolgen auf Rhodes und Synthesizer und Neil Richter liefert mit E- Bass und Bass Synthesizer das Fundament für die Schlagzeug Grooves von Moritz Grosch.

 

Ritmo Jackson / Haidplatz

Ritmo Jackson ist das Salsa Orchester aus München. In dem 16-köpfigen Ensemble spielen etliche Jazzer, die sich der südamerikanischen Musik und Lebensfreude gewidmet haben, was beim Publikum stets für gute Laune sorgt. Ihr Sound geht dabei direkt ins Ohr und lässt die Beine tanzen. Ihre Cuban-/Salsa-Klassiker und Latin-Eigenkompositionen mit kolumbianischen Sängerinnen und Sängern sind anspruchsvoll arrangiert und sprechen für das Können der Band. Der scharfe Bläsersatz und die heiße Rhythmusgruppe mit vier Percussionisten machen die Musik von Ritmo Jackson einmalig. Ein Konzertbesuch verspricht jazzige Sommermusik, die bei einem breiten Publikum zuverlässig für eine ausgelassene Stimmung sorgt.

 

Roman Fritsch & His Concert Jazz Band / Haidplatz

„What a beautiful baritone sound“, so beschreibt Ack Van Royen Roman Fritschs sanften und frischen Klang. Unterstützt von 13 Bläsern und einer Rhythmusgruppe liefert diese Big Band ein breites musikalisches Spektrum: Von Swing und Bebop beeinflusst, erstrecken sich die Kompositionen des Saxophonisten bis hin zur Film- und Weltmusik. Hervorragend verwoben in das Spiel der Rhythmusgruppe präsentiert sich die Concert Jazz Band zart, mächtig, entspannt und wild und bietet dem Publikum so eine außergewöhnliche Musikreise. Gerade in New York arbeitet Roman Fritsch an einem Album mit dem ehemaligen Gerry Mulligan Trio mit Bill Mays, Dean Johnson und Ron Vincent und wird bald sein Debütalbum mit seiner Concert Jazz Band veröffentlichen.

 

running hybrids

Die running hybrids machen Wiener Jazz mit mächtig Funk und noch mehr Soul und produzieren dabei musikalische Bilder in der Vorstellungskraft des Publikums. Hinter dem Bandnamen steckt der Badener Keyboarder, Komponist und Arrangeur Georg Henke in Zusammenarbeit mit der Tiroler Sängerin Sandrine Rohrmoser. Die musikalischen Wurzeln liegen bei beiden im R&B-, Soul- und Jazz-Bereich. Der Ursprung der Band reicht dabei bis in das Jahr 2005 zurück und begann zunächst mit Bassisten und Drummer. Seither erweiterte sich die Band, die heute bereits aus Bass, Schlagzeug, Saxophon, Keyboard, Gitarre sowie verschiedenen Gastvokalisten besteht.

 

Sarah und der Flügel Jean Jacques / Chin-Chin Bar

Mit Wundern ist das so eine Sache. Erlebt man eines, scheint es aus dem Nichts zu kommen. Doch auch große Wunder haben einmal ganz klein angefangen. So wie an jenem Tag, als das kleine Mädchen Sarah den sprechenden Konzertflügel Jean Jacques kennenlernte. Sarah und der Flügel Jean Jacques ist eine fabelhafte Geschichte für die ganze Familie mit berührender Musik und liebevollen Zeichnungen. Musik und Text sind komponiert von Sarah Mettenleiter und Frederik John. Die Illustrationen stammen von Florian Dering und wurden für das Bühnenprogramm von Christoph Lohr großartig animiert und zum Leben erweckt. Neben Gesang und Klavier kommen Cello, Sopransaxophon, Klarinette, Querflöte, Kontrabass und Schlagzeug zum Einsatz.

 

SH41KH9 extended

Elektrisierend, akustisch, filigran und brachial: Alles davon findet sich in SH4iKH9 extended wieder. Ein Tentett, welches groß orchestrierten Modern Jazz und den klassischen Stil einer Singer-Songwriterin fusioniert. Im Frühjahr 2020 erweiterte Gründer Maximilian Shaikh- Yousef – Gewinner des Münchner Jazzpreises 2019 – das zunächst neunköpfige Projekt um die Sängerin Veronika Morscher, mit welcher er gemeinsam ein neues Programm für das 51. Deutsche Jazzfestival Frankfurt schrieb und dort uraufführte. Veronika Morschers Texte beschäftigen sich mit diversen Fragen, von gesellschaftskritischen Anliegen bis hin zu zarten emotionalen Erzählungen, zu denen Maximilian Shaikh-Yousef die Musik komponiert und arrangiert. Entstanden ist das Ensemble im Februar 2018. Ihre Qualitäten in Kompositionund spielerischer Vielfalt wurden unter anderem durch die Verleihung des Frankfurter Jazzstipendiums 2018 gewürdigt.

 

Sissi swingt / Tiki Beat Bar & Club

Sissi swingt graben tief in den Songkisten der Swingmusik. Die Kelheimer Band präsentiert tanzbaren Swing im Stile der 30er und 40er Jahre und begeistert damit ihr Publikum, das bei diesen Sounds nie lange auf den Stühlen sitzen bleibt. Sissi swingt spielt stets mit der Liebe zum Detail und einem musikalischen Augenzwinkern. Die Besetzung ist mit Schlagzeug, Kontrabass, Gitarre, Saxophon und mehrstimmigem Gesang im kleinen, konzertanten Rahmen gehalten. So können sowohl die musikalische Intimität als auch der Drive einer kleinen Big Band auf das Publikum überspringen.

 

Souvenir Quintett

Die Musik von Souvenir formt eine imaginäre Reise. In der symmetrischen Formanlage des ersten Albums folgen sie einer sorgfältig entworfenen Abfolge von Stimmungen. Diese bilden sich aus Erinnerungen an Reisen und Orte, entfliegen ab und an ins Abstrakte, nur um sie dann wieder umso machtvoller mit neuer Brisanz zu packen. Das originell besetzte

Ensemble schillert in überraschenden Farben von Unisoni, Linienschichtungen und Register- Mosaiken. Die Musik gleitet oder springt zwischen zarten, dichten und druckvollen Texturen hin und her. Sowohl Instrument als auch Musikerin und Musiker dürfen in immer wieder wechselnde Rollen schlüpfen. Für das zweite Album taucht die Band in die intensive Klangwelt zwischen Jazz und osteuropäischer Volksmusik ein. Eigene Kompositionen und Arrangements armenischer Volkslieder bieten den Hörerinnen und Hörern seelenvolle Melodik, komplexe Rhythmen und zart schwebende Stimmungen neben wilden Improvisationen.

 

Space Shuttle

Durch die Vermischung verschiedenster Genres entstehen bei Space Shuttle intensive Klangwelten, die von Konzert zu Konzert unterschiedliche Formen annehmen. Eingängige Melodien mischen sich mit vom Jazz beeinflussten Improvisationsparts und starken Soundwänden. Die Lieder der Band handeln von Reisen auf gefühlsmäßigen, physischen, gedanklichen, spirituellen Ebenen. Geschichten vom sich verlieren und wiederfinden. Diffuse Zustände zwischen Schlaf und Erwachen. Die Sehnsucht nach endloser Weite, Liebe und das Zelebrieren von scheinbar grenzenloser Energie. Sie sind die Begründer des FOFF – FreakOut Fusion Fetz! Space Shuttle konnten bereits einige gefeierte Konzerte spielen und veröffentlichten im Juli 2018 ihr erstes Album beim Nürnberger Monoton-Label. Im Winter 2021/22 erschien bereits ihr zweites Album.

 

Stephanie Conrad Quintett

Die facettenreiche Musik des Quintetts entfaltet sich durch das Aufgreifen klassischer Elemente, durch den Jazz in all seinen Formen und die Improvisation im Moment. Die Dringlichkeit des Ausdrucks schließt dabei die Harmonie und die Schönheit des Klanges nicht aus. Dabei kommen die vielseitigen, musikalischen Eindrücke zum Vorschein, die die Kompositionen der Bandleaderin und das Spiel der fünf Musikerinnen und Musiker aus Köln und Essen prägen. Das Ausbrechen aus vorgeschriebenen, musikalischen Abläufen und die Energie der freien Improvisation als Möglichkeit, tiefliegende Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, stellt mitunter ein wichtiges Element in der Musik des Quintetts dar und versteht es, das Publikum in den Bann zu ziehen.

 

Stick A Bush / Haidplatz

Stick A Bush ist eine Offbeat/Dub/Reggae/Impro Band, die sich im Frühling 2019 in Wien gegründet hat. Die Musiker von Stick A Bush fanden während des Jazz-Studiums, verbunden durch die Leidenschaft zur jamaikanischen Off-Beat Musik sowie der Affinität zur Improvisation, zueinander. Durch die Kombination dieser Aspekte wurde ein besonderer Sound kreiert, der erdigen Roots-Reggae mit tiefgründigen Texten und Elementen aus dem Lebensgefühl des Jazz ergänzt. Letzteres findet seinen Ausdruck in starken Soli, harmonischem Layout und im improvisatorischen Interplay bei ausgedehnten Dub-Parts. Die Musik, die dabei entsteht, nennt die Band Jub, abgeleitet von Jazz-Dub.

 

The Cubops / Haidplatz

Die Musik der Cubops ist eine Liebeserklärung an den musikalischen Kosmos Cubas und Brasiliens. Die Begeisterung über den Reichtum der dortigen Klänge, Melodien und die Komplexität der Rhythmen führte die Musiker zusammen. Dabei können die sieben Freunde bereits auf ein über 15-jähriges Bestehen mit zahlreichen Bühnenaufritten zurückblicken. Die Besetzung besteht aus Helmut Troendle mit Congas, Pandeiro und Percussion, Walter Bittner an den Drums, Daniel Mark Eberhard am Piano, Josef Holzhauser an der Gitarre sowie Trompete, Stephan Holstein spielt Saxophon und Klarinette, Robert Vogg ebenfalls Saxophon und Querflöte und am Bass spielt Uli Fiedler.

 

The Dixie Hot Licks

Die Dixie-Band „The Dixie Hot Licks“ – sechs Männer mit einer bezaubernden Frontfrau und Sängerin – stammt aus der Stadt des guten tschechischen Bieres, aus Pilsen. Sie sind sieben Profis und Halbprofis, die sich alle in das New Orleans Repertoire der Jahre 1910- 1930 verliebt haben. Ihre authentische Interpretation dieses Musikstils beruht auf dem Schwung des Banjos, Sousaphons und des Waschbretts. Die Live-Produktion mit den häufigen Promenaden durch das Publikum im Stil der traditionellen Marching-Bands begeistert alle und bringt die Beine zum Tanzen. The Dixie Hot Licks sind immer gut gelaunt, sorgen für ausgelassene Stimmung und verzaubern mit dem Sound von New Orleans. Sie kennen keine Sprachbarrieren: Die Band ist fünfsprachig und wenn dies nicht reicht, hilft ihnen immer ihre Musik als universale Sprache.

 

The Dixieland Messengers Praha / Chin-Chin Bar

 

 

Die Band The Dixieland Messengers Praha wurde im Jahre 1998 vom Posaunisten Václav Fiala gegründet. Seine Absicht war es, an die traditionelle Konzeption der improvisierten Musik aus den New Orleans-Zeiten anzuknüpfen. Obwohl es wahrscheinlich die neueste Dixieland-Band Tschechiens ist, gehören einige Musiker zu den überhaupt ältesten aktiven Jazzmusikern. Diese treffen sich in“The Dixieland Messengers Praha mit zwei Generationen von jüngeren Musikern: Es entsteht dabei eine Zusammenstellung, die nicht nur reich an Erfahrungen, sondern auch an Energie und Enthusiasmus ist. Und damit gewinnt die Band sowohl in Tschechien als auch im Ausland die Anerkennung und Sympathien der Zuhörerinnen und Zuhörer.

 

The Rooster Crows

The Rooster Crows, bestehend aus altgedienten Musikern der lokalen Regensburger Musik- Szene, bieten authentisch dargebotenen, handgemachten Country und Folk mit einer Prise Blues und gezielten Ausflügen in Rock und Rockabilly. Die Multiinstrumentalisten haben sich darauf spezialisiert, Juwelen der Musikgeschichte auf unvergleichliche Art neu zu inszenieren. Und ihr Fundus ist riesig: Im Gepäck hat die Band Songs von Dylan, Young, Springsteen, Mellencamp, Cash oder den Beatles. Durch eine Vielfalt an akustischen Instrumenten, mehrstimmigem Gesang und dem respektvollen Umgang mit den Originalen drücken The Rooster Crows den Songs ihren eigenen Stempel auf, stets erdig, natürlich und akustisch.

 

The Sweet Simones / Haidplatz

The Sweet Simones bewegen sich im Bermuda-Dreieck von Swing, Jazz und Jump Blues, in dem schon so manche durchtanzte Nacht spurlos verschwunden ist. Egal, ob die pulsierende Energie der großen Ballrooms, lässige Las Vegas Eleganz oder schwarzweißer Big Band-Charme – die neun Münchner Musiker spannen mit ihren eigenen Songs und neuen Arrangements den Bogen von Klassikern der swingenden Dreißiger und Vierziger bis hin zum heißen Neo-Swing von heute. Bei den mitreißenden Energien von Gesang, Bläsersection und fesselnden Solos kann niemand lange auf den Stühlen sitzen bleiben, sodass bei ihren Auftritten die Tanzflächen von Hep Cats und Swing Kids schnell gefüllt wird. Mit The Sweet Simones ist gute Laune garantiert … Keep Swinging!

 

Tobias Meinhart Berlin People

Berlin People ist das aktuelle, seit 2018 bestehende Projekt des Jazz-Saxophonisten und Komponisten Tobias Meinhart. Die Musik ist dabei geprägt von starken Unisono Linien, zugleich humorvoll, stimmungsreich und voll mitreißender Energie. Mit Berlin People vereint der 2016 für einen ECHO nominierte Saxophonist Tobias Meinhart einige der interessantesten jungen Jazzmusiker Deutschlands. 2019 erschien die Debutplatte beim renommierten Label Sunnyside Records. Die Platte schaffte es direkt in die erste Runde der amerikanischen Grammys. Seitdem spielt die Band jährlich mehrere Tourneen in Deutschland und Europa. Berlin People wurde als eine der German Jazz Showcases für die Jazzahead 2020 ausgewählt. 2022 erscheint die zweite CD des Quintetts.

 

Tomas Lukac Group

Mit einem brandneuen Programm aus dem neuesten Album „Minga Sessions“ präsentiert der slowakische Gitarrist Tomas Lukac frische Kompositionen voller Jazz, Rock, Hip-Hop sowie Drum und Bass-Elemente. Eingängige Melodien und kräftige Gitarrenriffe bereiten die richtige Grundlage für spannende Improvisationen aller Bandmitglieder vor. Ihr freies Spiel begeistert dabei Jung und Alt. Begleitet wird Tomas Lukac von dem Virtuosesten, was die deutsche und österreichische Szene zu bieten hat: André Schwager spielt am Keyboard, Markus Oberleitner am Bass und Guido May am Schlagzeug. Mit dieser Besatzung erwartet das Publikum zeitgenössischer Jazz der Spitzenqualität, der zum Tanzen und Genießen einlädt.

 

Tribe

Vertrackte Kompositionen, atemberaubende Improvisationen, manchmal zart, meistens fett und immer wahnsinnig! Eine wilde Mixtur, angesiedelt im paradoxen Feld des Jazz, angedockt an Hip-Hop, R’n’B, Dubstep, Pop und Rock. Emotionalität und pure Energie, Komplexität und Hörvergnügen gehen Hand in Hand. Der improvisatorische Wirbelsturm dieser elektroakustischen Formation, in der John-Dennis Renken fünf der allerfeinsten Protagonistinnen und Protagonisten des aktuellen Jazz zusammenbringt, gleicht einer chemischen Reaktion: Power – Compression – Explosion. Dieser Meinung ist auch Concerto, sie sagen: „Die Musik (…) ist explosiv, energieschwanger und überrollt einen mit improvisatorischer Spielwut.“

 

Troubleshooters / Haidplatz

Alles über Soul: Wer auf Wilson Pickett steht, Tower of Power mag oder zu den Blues Brothers abtanzt, ist bei den Troubleshooters richtig aufgehoben. Knackige Bläsersätze, eine groovende Rhythm-Section und zartschmelzender bis funkiger Soulgesang zeichnen die neue Formation aus München aus. Wenn Funk-Rhythmen auf Blues-Skalen treffen, wenn sich scharfe Bläser-Riffs gegen den Druck der Rhythmus-Gruppe stemmen, wenn die Wände wackeln und die Tische tanzen, dann ist es Soul. Das Programm entführt in die 60er Jahre, führt in einem Bogen über die 70er und 80er bis hinein in die Neuzeit. Stilsicher arbeiten sich die Troubleshooters durch die Jahrzehnte, mit einem stets geltenden Versprechen: Soul macht Spaß, dem Dutzend oben auf der Bühne, den Hunderten unten im Saal.

 

U.M.P.A. Jazz Orchestra / Bismarckplatz

Das U.M.P.A. Jazz Orchestra ist seit einigen Jahren das Aushängeschild des Jazz Instituts der Hochschule für Musik und Theater München. In zahlreichen Konzerten der Jazzreihen „Jazz in Concert“ und der traditionellen „Jazz Night“ überzeugt die hochkarätige Big Band mit groovendem Sound, feurigen Rhythmen und kompakten Bläsersätzen. Wechselnde Programme mit Gastdozenten wie Joe Haider, Dusko Goykovich, Jiggs Whigham und internationalen Stargästen wie Patti Austin, Jane Monheit und Klaus Doldinger erhöhen zusätzlich die Attraktivität der Band. Das Repertoire des U.M.P.A. Jazz Orchestra unter der Leitung von Prof. Claus Reichstaller umfasst die Bandbreite der klassischen Big Band- Literatur bis hin zu modernen, zeitgenössischen Arrangements und Kompositionen.

 

Uwe Nitzl and his Sixpak

Die sieben Musiker um Bandleader Uwe Nitzl entführen ihr Publikum mit viel Spielfreude auf eine musikalische Kreuzfahrt voller stilistischer Abwechslung mit Rhythmen und Grooves aus aller Welt, vereint unter dem gemeinsamen Dach des Jazz. Die Welt der Musik ist viel zu groß, als dass man sich auf nur eine Stilart beschränken sollte, findet die Band. Das stellt hohe Ansprüche sowohl an die Musiker als auch an das Publikum, denn sie sollten offen sein für internationale musikalische Einflüsse. Natürlich gibt es auch Vorlieben: So liegt ein Schwerpunkt sicherlich auf Südamerika und ein weiterer auf afrikanischen Einflüssen – und natürlich nicht zu vergessen ist der Jazz, unter dessen Dach sich das alles problemlos vereinen lässt.

 

Valentin Renner Sextet

Der Musiker Valentin Renner widmet sich gemeinsam mit seinem Sextett ganz der Verschmelzung des Afro-Cuban mit dem Modern Jazz. Gepaart mit Fusion-Einflüssen präsentiert er, gemeinsam mit seiner hochkarätig mit Bastien Rieser, Anton Mangold, Luca Zambito und Nils Kugelmann besetzten Band, Originals und Musik. Dabei greift er beispielsweise auf Musik von Dafnis Prieto und Michel Camilo zurück, die ihn während seines Studiums begleitet und künstlerisch stark beeinflusst haben. Im Vordergrund steht für Valentin Renner vor allem das Ausloten von musikalischen und rhythmischen Grenzen sowie Energie, Feeling und Kreativität. Diese spannende Mischung verspricht das Entdecken neuer musikalischer Sphären, die zum Tanzen einladen.

 

Vocal-Standard-Combo / Bismarckplatz

Die zehn Musikerinnen und Musiker der Vocal-Standard-Combo präsentieren eine spannende Mischung aus Jazzstandards verschiedener Epochen, die sich zu einem erfrischenden und abwechslungsreichen musikalischen Mosaik zusammensetzen. Die Gitarren werden hier zum Section-Instrument und wechseln ihre Rolle zwischen der Rhythmusgruppe und der Bläsersection. Die drei Sängerinnen sind sowohl als Solistinnen als auch als Instrumentalistinnen im improvisatorischen und begleitenden Kontext zu hören. In der Ryhthmsection stehen Interaktion, Flow und Sound im Vordergrund. In den letzten sechs Monaten hat die Band durch kontinuierliche Probenarbeit und viel Spielfreude einen eigenen, warmen Bandsound kreiert und zelebriert und interpretiert die eigens für diese Combo entstanden Arrangements von Prof. Johannes Herrlich und Prof. Martin Schrack auf ihre ganz persönliche Art und Weise.

 

We don´t suck, we blow! / Haidplatz

We don’t suck, we blow! Eine Band, so eigenwillig wie der Name selber. Die Sechs sind Houdinis der Improvisation. Sie kennen die Literatur ihres Genres im Schlaf, finden ihre größte Erfüllung aber dort, wo sie sich von Vorbildern lösen und ihr ganz eigenes Ding machen. Ihr eigenes Ding: Den Jazz upfreshen, wegdenken von all dem theoretischen Überbau, ihn mitnehmen zu Funk, instrumentalem Hip-Hop und elektronischen Eskapismen; ihn fühlen und dieses Gefühl so direkt wie möglich in eine Tonfolge rammen. Und das alles zusammen mit Musikern, die ihr Instrument ähnlich offen denken und fühlen wie man selber. Entscheidend ist, was auf der Bühne im kollektiven Austausch entsteht. Ob diese Bühne nun auf einem Technofestival, im ehrwürdigen Theatersaal oder in einem verschwitzten Kellerclub steht, ist der Band letztlich egal. Und ebenso, ob die Zuhörerin oder der Zuhörer die Augen schließt, wippt, tanzt oder sich hinlegt.

 

Wolfgang Kalb Blues

Wer traditionellen Blues in seiner Urform erleben möchte, sollte Wolfgang Kalb mit seinem Programm „Fingerpickin‘ & Bottleneck Blues Guitar“ nicht versäumen. Kalb beherrscht die vielseitigen Genres des Country Blues ab den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts mit all seinen verwandten Stilen wie Gospel, Ragtime, Folk und vielen mehr. Er benötigt keine Begleitband, um sein Publikum zu fesseln. Nur auf sich selbst konzentriert, spielt er den Blues in seiner reinsten Form. Im Fingerpickingstil oder mit der Bottleneckspielweise auf der Resonatorgitarre interpretiert er die Lieder der alten Meister – wie Fred McDowell, Robert Johnson, Mississippi John Hurt, Blind Willie Johnson oder John Lee Hooker – auf ganz eigene, unverwechselbare Weise, er verändert Musik und Texte und passt sie an seine persönliche Situation an.

 

Yankee Meier Organ Trio

Die Musik der Band Yankee Meier Organ Trio ist geprägt vom bluesigen Sound der Gitarre von Hans Yankee Meier, den relaxten Drum-Grooves von Peter Pöschl und eingebettet in den Klang der Hammond des Regensburger Organisten und Pianisten Andreas Osterholt. Jazz, Latin, R&B und Funky-Stuff sind dabei ihre Zutaten für einen musikalischen Hochgenuss der gleichermaßen Jazzfans, Souljünger und Bluesfreaks erreicht. Stücke der großen Künstler George Benson, Ray Charles, Eric Clapton und Bob Dylan sowie Eigenkompositionen bilden das Repertoire. Auch die Medien berichten immer wieder über das Trio. So beschrieb beispielsweise die Mitteldeutsche Zeitung die Band als „Aushängeschild des Regensburger Gitarrenjazz“.

 

Zambito Meyerding Duo

Das Zambito Meyerding Duo, bestehend aus dem in Deutschland und Italien renommierten Jazzgitarristen Franco Zambito und der auf den nationalen und internationalen Jazzfestivals beheimateten Dennis Meyerding, vereint eine Mischung aus Eigenkompositionen, Pop und Jazzstandards. Zusammengefunden haben sich die beiden Musiker zum ersten Mal bereits vor 20 Jahren. Danach trennten sich jedoch ihre Wege, in denen sie sich eigenständig musikalisch weiterentwickelten. Vor zwei Jahren gab es dann ein Wiedersehen und das musikalische Verständnis und die Harmonie zwischen den beiden war wieder dasselbe wie vor 20 Jahren – nur gereifter und virtuoser. Das Duo überzeugt mit Akustik, E-Gitarre, Vibraphone und Mariana. Zum Glück hat sich dieses Duo wiedergefunden!

Zusammengestellt von Katharina Kellner

Stand: 15.6. 2022

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