Es gibt hier einiges Gecovertes, obwohl? Eigentlich sind es ja Standards. Nur halt nicht die Üblichen. Es gibt Depri-Musik, Luftiges und Cineastisches: The Rick Hollander Quartet: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band | Baier / Wehrmann: Connected | Florian Hartz‘ Flo & Fauna: Try Harder | Lothar Dithmar: Trains and Rivers | Lukas Langguth Trio: Save Me From Myself. Rezensionen in der HörBar der neuen musikzeitung.
The Rick Hollander Quartet: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band
Eine große Freude. Die Platte der Beatles wird aufs netteste aus dem Pophimmel auf den Jazzboden geholt und hoppelt da wie ein Hase vermittels Steeldrums und des unspektakulär-klugen Gesangs über die doch teils komplexen Kompositionen von John Lennon, Paul McCartney und George Harrison mit kindischem Vergnügen und verschmitztem Ernst.
Baier / Wehrmann: Connected
Das Duo mit den beiden aus Funkpopjazz „groovyoutainment“ über die Kapelle „sidesteps“ bekannten Musikern hat sich ein paar Pop- und Rocksongs vorgeknöpft und mit der Liebe einer nichtendenwollenden Musikalität mit aller Schmacht- und Fetzkunst versehen.
Florian Hartz‘ Flo & Fauna: Try Harder
Das ist im besten Sinne fast schon Popmusik, mindestens Soundtrack der vernehmbaren Zeitenwelten.
Lothar Dithmar: Trains and Rivers
Ein lässiges Album mit neun Stücken, die einfach so bequem vor sich dahin hotten. Mal verträumt und nach innen schauend, mal etwas fluffiger groovend. Harmonisch ausgefeilt klar, doch nie langweilig.
Lukas Langguth Trio: Save Me From Myself
Jedes Stück ein faszinierendes ästhetisches Bonbon, bei dem man nicht mal das Cellophan der Verpackung wegwerfen möchte. „La Pomme Rouge“ ist dabei gleich zu Beginn der Höhepunkt des Albums bei dem sich die Ohren – zack! – aufstellen.