Ein kleiner Blick in die Radiowoche 25. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Aktuell wieder ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Inhalt
- mo – 20.06.2022. 2
- di – 21.06.2022. 3
- mi – 22.06.2022. 5
- do – 23.06.2022. 6
- fr – 24.06.2022. 8
- sa – 25.06.2022. 10
- so – 26.06.2022. 13
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- rbb-kultur – DEINE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN.
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr2 – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 20.06.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
18:00 bis 19:00 | Bremen Zwei
Gesprächszeit
Persönlicher war seine Musik noch nie in seinem Leben: Jazzpianist Vadim Neselovskyi hat mit seiner „Odesa Suite“ seine Heimatstadt am Schwarzen Meer beschrieben und sich auf die Suche nach seiner ukrainischen Identität begeben. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich alles für den als Teenager in Deutschland aufgewachsenen und in Amerika lebenden Pianisten und Komponisten verändert. Er hofft, bald zu einem Konzert in die Ukraine zurückkehren zu können – und will dann ausschließlich ukrainisch sprechen.
19:30:00 | Ö1
Unorthodoxe Interaktionen beim Outreach-Festival 2021
Aus der Corona-Not geboren, findet manches Konzept auch weiterhin Anwendung: Aufgrund behördlicher Auflagen durfte beim Outreach-Festival in Schwaz 2020 nur eine Formation pro Abend auf der Bühne stehen. Also vereinte der erfindungsreiche Trompeter und Kurator Franz Hackl drei Bands zu einem Meta-Orchester, dessen Teil-Ensembles abwechselnd in rund 15-minütigen Sets in Erscheinung traten und ihre unterschiedlichen musikalischen Ästhetiken so auf überraschende Weise interagieren ließen.
Ein Jahr später, am 7. August 2021, fand dieses Konzept eine -freiwillige -Neuauflage im Schwazer SZentrum: Auf der Bühne standen nun das Trio des in London lebenden Wiener Saxofonisten Guido Spannocchi, das austroitalienische Quartett Animali Notturni um Bassist Marco Stagni sowie die 13köpfige Band The Makanda Project aus Boston: Bei letzterer handelt es sich um ein Projekt zu Ehren des 2001 verstorbenen Saxofonisten Makanda Ken McIntyre, der in den 1960er Jahren u. a. mit Eric Dolphy und Cecil Taylor die Bühne teilte. Unter der Leitung von Pianist John Kordalewski und mit Tenorsaxofonist Chico Freeman als Starsolist stellte das Ensemble erstmals in Europa McIntyres eigenwillige Musik vor -mit den Klängen der österreichischen und italienischen Kollegen und Kolleginnen als Kontrast. Gestaltung: Christian Bakonyi
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Irving Fields: Bagels and Bongos
Alsmann. Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Yelena Eckemoff: I am a Stranger in this World | Olga Reznichenko Trio: Somnambule | Yu Nishiyama: A Lotus in the Mud
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Uraufführungen mit Referenzwerken – Das Black Page Orchestra im Musikverein Wien (Teil 1)
Unter dem Titel „Reference Point / Point Zero“ präsentiert das Wiener Black Page Orchestra sein letztes Zykluskonzert dieser Saison im Musikverein Wien. Als Referenzpunkte bzw. -werke hat das Musiker/innenkollektiv „Carceri d’Invenzione IIb“ für Flöte solo von Brian Ferneyhough und „Ikhoor“ für Streichtrio von Iannis Xenakis ausgewählt. Ferneyhoughs Solostück aus der Mitte der 1980er Jahre steht in enger Beziehung zu seinem zentralen Werk „Carceri d’Invenzione IIa“ für Flöte und Kammerorchester. Der als Gründer der New Complexity geltende Brite hat einen ganzen Carceri-Zyklus komponiert, in Anlehnung an die Radierungen des venezianischen Künstlers Giovanni Battista Piranesi. Dem gegenüber steht das Streichtrio „Ikhoor“ aus dem Jahr 1978 von Iannis Xenakis, dessen Geburtstag sich am 29. Mai zum hundertsten Mal jährt. Xenakis Musik wirkt energiegeladen und fußt auf tiefer Archaik, und ist doch auf mathematischen Strukturen konstruiert. Diese beiden so gegensätzlichen Ästhetiken stehen für vergangene Positionen, die den Weg geebnet haben, hin zu einer stilistischen Freiheit, die den Zeitgenossen und -genossinnen heute offensteht. Diesen Freiraum nutzend, quasi ausgehend von einem Punkt Null, werden Uraufführungen der österreichischen Komponist/innen Eva Reiter, Christof Ressi und Matthias Kranebitter sowie österreichische Erstaufführungen von Johannes Kreidler und Vladimir Gorlinski zu hören sein.
Eine Teil-Wiedergabe des Konzerts mit dem Black Page Orchestra vom 18. Mai 2022 im Metallenen Saal des Musikverein Wien. Der zweite Teil wird am 14. Juni im Zeit-Ton gesendet. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
23:05 bis 00:00 | Bayern 2
Nachtmix: Mit Ralf Summer – I feel safe in the darkness
Musikalischer Nachtspaziergang durch den Englischen Garten, München. Man braucht circa eine Stunde von Nord nach Süd: wenn man flotten Schrittes das grüne Herz der Stadt durchschreitet. Dieser Nachtmix kommt nicht aus dem Studio, sondern aus dem Englischen Garten in München – aufgenommen zur Nachtmix-Sendezeit zwischen 23-24 Uhr, zu Fuß, mit dem Mikro in der Hand und der Musik der Sendung auf dem Kopfhörer – und ohne Angst in der Dunkelheit. Mit dem TripHop-Klassiker „Purple“ von Crustation beginnt der musikalische Mittsommer-Nachtspaziergang – ein Stück aus den 90ern, in dem es heisst: „I feel safe in the darkness“. Weitere melancholische Lieder dieser Radiostunde stammen von den neuen Jazz-Alben von Sam Gendel (L.A.) und Ralph Heidel (Allgäu / Berlin), die US-Indie-Band Dummy, den Record Store Re-Release The League Unlimited Orchestra (The Human League in the mix), den Detroit-Techno-Pionieren Underground.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday
Neues aus Bayern: Mit dem Trio des Augsburger Pianisten Lukas Langguth, mit der Münchner Formation „Ark Noir“ und mit zwei Nürnberger Projekten: Die Band „Radar“ des Bassisten Alex Bayer und das Trio „Die Unwucht feat. Achim Kaufmann“. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
di – 21.06.2022
01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Sophia Fischer
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Homezone – Playing Changes, Changing Teaching? (3/3)
Von Ulrich Kriest. In den vergangenen Jahren haben die Jazz- und Pop-Studiengänge der Musikhochschulen in Stuttgart, Mannheim und Mainz einen Generationswechsel erfahren. Mittlerweile lehrt eine Generation von Musiker*innen, die ihrerseits ein solches Studium erfolgreich absolviert haben. Es ist an der Zeit einmal nachzufragen: Wie haben die aktuellen Dozent*innen ihr eigenes Studium erlebt? Was haben sie daraus mitgenommen? Welche Strukturen wurden als produktiv, welche als hinderlich erfahren? Wie steht es um den pädagogischen Impuls? Und wie erleben die Lehrenden die aktuelle Generation von Studierenden?
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Hering und Genever – Das niederländische Duo Ben van Gelder & Reinier Baas
Ben van Gelder, Altsaxofon; Reinier Baas, Gitarre. Aufnahme vom 3.9.2021 bei der Cologne Jazzweek im Stadtgarten Köln. Am Mikrofon: Anja Buchmann
Es klingt zuweilen wie ein kleines Orchester: Das Duo von Saxofonist Ben van Gelder und Gitarrist Reinier Baas besteht seit zehn Jahren und hat sich eine variantenreiche eigene Sprache erarbeitet: klar und melodisch, dann wieder schwer und von schrägen Akkorden gebrochen, beiläufig virtuos und voll faszinierender Klanglichkeit. Mal scheinen ihre Sounds fast zu stehen, dann wieder stürmen van Gelder und Baas voller Tatendrang in Achtel-Ketten über Ostinati nach vorne. Ihrer Heimat Amsterdam widmeten die beiden ihr erstes gemeinsames Album „Mokum In Hi-Fi“, dessen Programm sie auch während der Cologne Jazzweek präsentierten: eine Hommage an die Hering essenden und Genever trinkenden Bewohner der niederländischen Hauptstadt.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves
Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Lalo Schifrin zum 90. Geburtstag
Haugwitz. Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.
22:05 – 22:45 | DLF Köln
Von Graz nach Reykjavik: Musica reanimata: Das Exil des Victor Urbancic
Am Mikrofon: Georg Beck
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz
Am Mikrofon: Timo Kurth. Heute mit: Jean Carne: JID012 | Tim Allhoff: Morla | Rembrandt Frerichs: Piano Concertos 1 & 2
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Uraufführungen mit Referenzwerken – Das Black Page Orchestra im Musikverein Wien (Teil 2)
Unter dem Titel „Reference Point / Point Zero“ präsentiert das Wiener Black Page Orchestra sein letztes Zykluskonzert dieser Saison im Musikverein Wien. Als Referenzpunkte bzw. -werke hat das Musiker/innenkollektiv „Carceri d’Invenzione IIb“ für Flöte solo von Brian Ferneyhough und „Ikhoor“ für Streichtrio von Iannis Xenakis ausgewählt. Ferneyhoughs Solostück aus der Mitte der 1980er Jahre steht in enger Beziehung zu seinem zentralen Werk „Carceri d’Invenzione IIa“ für Flöte und Kammerorchester. Der als Gründer der New Complexity geltende Brite hat einen ganzen Carceri-Zyklus komponiert, in Anlehnung an die Radierungen des venezianischen Künstlers Giovanni Battista Piranesi. Dem gegenüber steht das Streichtrio „Ikhoor“ aus dem Jahr 1978 von Iannis Xenakis, dessen Geburtstag sich am 29. Mai zum hundertsten Mal jährt. Xenakis Musik wirkt energiegeladen und fußt auf tiefer Archaik, und ist doch auf mathematischen Strukturen konstruiert. Diese beiden so gegensätzlichen Ästhetiken stehen für vergangene Positionen, die den Weg geebnet haben, hin zu einer stilistischen Freiheit, die den Zeitgenossen und -genossinnen heute offensteht. Diesen Freiraum nutzend, quasi ausgehend von einem Punkt Null, werden Uraufführungen der österreichischen Komponist/innen Eva Reiter, Christof Ressi und Matthias Kranebitter sowie österreichische Erstaufführungen von Johannes Kreidler und Vladimir Gorlinski zu hören sein.
Eine Teil-Wiedergabe des Konzerts mit dem Black Page Orchestra vom 18. Mai 2022 im Metallenen Saal des Musikverein Wien. Der zweite Teil wird am 14. Juni im Zeit-Ton gesendet. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots
News from New York: Mit den Gitarristen John Scofield und Gilad Hekselman und mit dem Bassisten John Patitucci. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
mi – 22.06.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – „Einer für alles“
Zum 90. Geburtstag des Schweizer Pianisten, Komponisten und Festivalleiters George Gruntz. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer
20:05 bis 22:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Konzertabend: Cristina Branco & Band
Cristina Branco: „Der Neo-Fado“. Mit Bernardo Moreira (Bass); Bernado Couto (Portugiesische Gitarre) und Luis Figueiredo (Komposition und Klavier). Aufnahme vom 17. Juni 2022 im Rahmen der Reihe „Passagen“ im Kulturforum, Fürth
Fado ist in Portugal nicht nur ein Gesangsstil, sondern ein Lebensgefühl. Und sie ist „die“ Stimme des Neo-Fado, des modernen Fado für die Ohren des 21. Jahrhunderts: Cristina Branco. In ihren Liedern erzählt sie von den klassischen Themen des Fado: von unglücklicher Liebe, Sehnsucht nach einer besseren Zukunft, aber auch von sozialen Missständen in den Armenvierteln Lissabons, wo die Ursprünge des Fado liegen. Fado (Schicksal, von lateinisch fatum) ist der musikalische Ausdruck der „Saudade“, der portugiesischen Ausprägung von Weltschmerz und Melancholie. Aber Cristina Branco bezieht auch die Probleme unserer heutigen Welt ein und trägt so dazu bei, den Fado vom Muff des ewig Gestrigen zu befreien, der ihm seit der portugiesischen Militärdiktatur bis 1974 anhaftete. Die Musik öffnete sie ebenfalls für neue Einflüsse: Tango, Bossa nova, Chanson, Weltmusik, Jazz, Blues und Rock geben ihrem Fado die spezielle Würze. BR-Klassik war bei ihrem Konzert im Rahmen der Reihe PASSAGEN in Fürth dabei:
Im Hörfunk in Sendung am 22. Juni 2022 und unbegrenzt abrufbar unter www.br-klassik.de/concert.
21:05 – 22:00 | SWR2
SWR2 NOWJazz Session: SWR NEWJAZZ MEETING 2021 – Die Vibrafonistin Sasha Berliner & Tabula Rasa in Karlsruhe, Tübingen und Mannheim (Teil 2/2)
Von Thomas Loewner. Teil 2 der SWR2 NOWJazz Session mit Höhepunkten vom SWR NEWJazz Meeting 2021. Zu Gast waren die New Yorker Vibrafonistin Sasha Berliner und ihr Ensemble Tabula Rasa: Kalia Vandever, Posaune; Matt Sewell, elektrische Gitarre; Max Gerl, Kontrabass und elektrischer Bass und Michael Shekwoaga Ode am Schlagzeug. An vier Tagen probte die Band Berliners neue Kompositionen im SWR-Studio Baden-Baden und präsentierte das Programm danach vor begeistertem Publikum im Rahmen einer Tournee durchs Sendegebiet mit Stationen in Tübingen, Karlsruhe und Mannheim.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: José James im Porträt
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Bei der letzten Aufnahmesession vom 23. bis 25. Mai spielte das hr-Jazzensemble etliche neue Kompositionen ein. Mit dabei waren dieses Mal: Christof Lauer, Sebastian Sternal, Bastian Weinig, John Schröder, Maximilian Shaikh-Yousef und Stefan Lottermann.
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Marie-Theres Himmler
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg
„Radar“ – die neue CD des Bassisten und Komponisten Alex Bayer. Aufnahme mit Stefan Karl Schmid (Klarinette, Saxofon), Roland Neffe (Vibrafon), Peter Fulda (Klavier) und Jim Black (Schlagzeug). Moderation und Auswahl: Beate Sampson
do – 23.06.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Musik aus der Kolonialzeit Südamerikas
Der Kanonenschuss ertönte im Morgengrauen des 12. Oktober 1492. Er war das lange ersehnte Signal: „Land in Sicht“. Der unter spanischer Flagge segelnde Seefahrer Christoph Columbus hatte eine neue Welt entdeckt. Die Eroberung Amerikas erfolgte nicht nur mit dem Schwert, sondern auch mit der Bibel und mit sakralen Klängen. Im Tross der Konquistadoren befanden sich Mönche, die es als ihre heilige Aufgabe sahen, die indigene Bevölkerung zum „einzig wahren christlichen Glauben“ zu bekehren. Ein wichtiges Element ihrer Missionierung war Kirchenmusik. Aus diesen Bemühungen entstand eine einzigartige musikalische Mischkultur, eine Art „exotische Renaissance“, in der sich Europäisches mit Amerikanischem und später auch Afrikanischem verband. Die Musik der frühen südamerikanischen Kolonialzeit bietet viele Überraschungen: polyphone Mess-Gesänge aus Andenklöstern, genauso wie eine von afroamerikanischen Komponisten getragene Barockmusik aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Eine Sendung von Markus Vanhoefer
20:03 bis 22:00 | Deutschlandfunk Kultur
Konzert: Forumkonzert RIAS Kammerchor Berlin – Jazz am Ring
Georg Friedrich Händel: Auszüge aus „Messiah“ (Arr. Johannes Schendel) | Burt Bacharach: „Close to you“ | Bart Howard: „Fly me to the moon“ | Jerome Kern: „All the things you are“ | Duke Ellington: „tt don’t mean a thing“ | Billy Joel: „And so it goes“ | Oleta Adams: „Get here“ / „I’ ve gotta sing my song“. Johannes Schendel, vocals; Frank Thumbach, bass; Chris Doll, keys; Andreas Kutschera, drums
Seit mehr als 25 Jahren steht der Bariton Johannes Schendel nun schon als Sänger auf den Bühnen der Klassikwelt, dabei sollte eigentlich alles anders kommen. Der Jazz stand anfänglich weit mehr im Fokus seines Interesses, und auch nach dem Wechsel ins klassische Fach ist seine Liebe zu diesem Repertoire nie erloschen. Und so präsentiert er einen ganz persönlichen Rückblick auf sein Künstlerdasein und kehrt zurück zu seinen musikalischen Wurzeln. Gemeinsam mit dem Gerd Grauer Trio begibt er sich auf eine „Seelenreise”, wie er selbst es nennt.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: „Wir erweitern die zeitgenössische Musik!“ – Das Trio DLW und seine Gäste aus verschiedenen Welten
Von Michael Rüsenberg. Wer den Innovationsgrad des deutschen Jazz vermessen will, kommt am Trio DLW nicht vorbei. Christopher Dell (Vibrafon), Jonas Westergaard (Kontrabass) und Christian Lillinger (Schlagzeug) führen seit gut zehn Jahren einen avantgardistischen Tanz auf, der seinesgleichen sucht. Nicht zufällig heißt eines ihrer aufregenden Alben „Beats“ (2021). Die drei Wahl-Berliner kennen Webern, Xenakis und Boulez so gut wie John Coltrane. Bescheiden sind sie nicht: „Wir erweitern die zeitgenössische Musik“, sagt Dell. Auf aktuellen Produktionen betreibt die Band ihr „multi-perspektivisches Schauen auf den Beat“ mit zwei sehr unterschiedlichen Gästen: Mit dem Frankfurter Jazzpiano-Veteranen Bob Degen greifen DLW in dem Projekt „Super Modern Vol. 1“ Ideen des Modern Jazz Quartet auf. Auf „S/D/L/W“ animieren sie die weltweit renommierte klassische Pianistin Tamara Stefanovich zu einer für sie nicht alltäglichen Haltung: zum Improvisieren. Lieber aber sprechen sie von „permanenter Co-Komposition“.
22:00 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart
Wolfgang Rihm: „Jagden und Formen“, Zustand 2008 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Franck Ollu)
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Johannes Ludwig: Vagabond Souls | Florian Hoefner Trio: Desert Bloom | Benjamin Koppel: Anna’s Dollhouse
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
„Epitaph for John“ von John Watermann – Cut-Ups gegen das Vergessen: Der Klangkünstler John Watermann.
In seiner Audiokunst nutzte John Watermann intensiv Cut-Up-Collagen, Feldaufnahmen und elektronische Verfremdungen. Während er selbst weitgehend unbekannt blieb, diente er aktuellen Protagonisten experimenteller Elektronikmusik als Inspiration. „Epitaph for John“ ist eine Compilation, die das Schaffen des 2002 verstorbenen John Watermann erfahrbar macht. Der Zeit-Ton präsentiert „Epitaph for John“ in fast voller Länge.
John Watermann wurde 1935 in Berlin geboren und verstarb im April 2002 in Brisbane. In jungen Jahren als Fotograf und Filmemacher tätig, zog er in den frühen 1970er Jahren nach Australien und begann, Musik zu produzieren. Ab 1988 veröffentlichte Watermann gut ein Dutzend Alben, die er auf seinem Label Nightshift Records herausbrachte. Zu seinen Kollaborationspartnern zählten der Noise-Musiker Akita Masami aka Merzbow und Ralf Wehowsky von der Klangkunst-Gruppe P16 D4. Die Anthologie „Brisbane Electronic Music“ (2014) sieht ihn als Pionier australischer Elektronik-Produktionen.
Die 2005 auf dem Label Korm Plastics erschienene Zusammenstellung „Epitaph for John“ ist eine Hommage mit fünf Stücken von Merzbow, dem Komponisten Asmus Tietchens u.a.
Watermann arbeitete maßgeblich mit Sprach-Samples und Tape-Loops, über die er teils abstrakte, teils sehr rhythmisierte Elektronikflächen legte. Viele seiner Stücke lassen sich auf der Oberfläche als Vorwegnahme von Techno sehen. In ihrem Inneren sind sie, wie der Radio-Journalist Ben Byrne in „Epitaph“ schreibt, von seinen Erfahrungen im Deutschland des 2. Weltkriegs geprägt.
Im Zeit-Ton gibt es aus Anlass von John Watermanns Tod vor 20 Jahren anhand von „Epitaph for John“ Ausschnitte aus seinem Schaffen zu hören. Gestaltung: Heinrich Deisl
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz
Moderation und Auswahl: Ralf Dombrowski
fr – 24.06.2022
14:05:00 | Ö1
Alexander Hawkins solo und in Roberto Ottavianos Eternal Love Quintet
Das jährlich im November stattfindende Jazz Happening in der finnischen Stadt Tampere bietet seit 1982 aktuellen Jazz in vielerlei Schattierungen und ist für die Ö1-Sendereihe In Concert ein liebgewonnener Garant für hochinteressante Konzerte. Der englische Pianist Alexander Hawkins war im Jahr 2021 gleich zweimal in Tampere zu erleben. Am 7. November beschloss er das Festival mit einem atemberaubenden Solo-Auftritt, bei dem er in feurigen, aber enorm präzisen Improvisationen eigene Stücke mit altbekannten Jazz-Kompositionen verband. Am Tag zuvor spielte Hawkins gemeinsam mit Marco Colonna (Klarinette), Giovanni Maier (Bass) und Zeno de Rossi (Schlagzeug) als Mitglied des Eternal Love Quintet des italienischen Saxofonisten Roberto Ottaviano, diesem stark von Steve Lacy beeinflussten Spezialisten am Sopran. Und auch bei diesem Konzert sprühten die Funken! Gestaltung: Michael Neuhauser
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann – Hoffmanns Erzählungen – Von Katzen und Menschen
In Frankreich schnell ein Star, blieb E.T.A. Hoffmann in seiner Heimat Deutschland lange ein nahezu Unbekannter. Man steckte ihn in eine Schublade: Der Gespenster-Hoffmann der Schwarzen Romantik, der im Weinrausch gruselige Visionen vom Augen stehlenden Sandmann oder dämonischen Doppelgängern zu Papier brachte. Dass ausgerechnet die Musik E.T.A. Hoffmann als die einzig wahre Kunst galt, mag daher manche Menschen überraschen. Doch Hoffmann war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Komponist und Kapellmeister. Hoffmanns literarische Figuren wie auch er persönlich sind wiederum zum Anlass zahlreicher Kompositionen geworden, für den Konzertsaal, das Ballett oder die Opernbühne. Hoffmann hat sich nicht nur Verdienste für die literarisch und musikalisch interessierte Menschheit erworben, sondern spätestens mit der Herausgabe seiner „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ auch die Katzheit auf sich aufmerksam gemacht. Die Stubentigerinnen und Fellnasen freilich haben Hoffmanns „wunderbares Geheimnis der Tonkunst“ schon lange verstanden – schließlich brauchen Katzen furchtbar viel Musik. Am 25. Juni 2022 jährt sich E.T.A. Hoffmanns Todestag zum 200. Mal. Eine Sendung von Frank Halbach
19:05 bis 19:54 | SWR 2
SWR2 Tandem: Songs der Woche
Moderation: Martin Gramlich. Redaktion: Tristan Reiling. Die besten Tracks aus Pop, Jazz und Global Pop. Gehen in den Kopf, in die Beine, manchmal ins Herz.
20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert live: Romanischer Sommer 2022 – Romanische Nacht
Die Romanische Nacht beschließt traditionsgemäß den Romanischen Sommer und spiegelt auch dieses Jahr die Vielfalt des Festival-Programms wider: mit Jazz, Barock und Globaler Musik live aus St. Maria im Kapitol.
Den Auftakt zum Finale des Romanischen Sommers macht der Jazzchor Freiburg. Unter der Überschrift „Mainly sacred“ singt er Kompositionen und Arrangements von George Harrison, Bobby McFerrin, Roger Treece, Jakub Neske und Malene Rigtrup. Nach dieser Kollektiverfahrung setzt sich der Geiger Sergey Malov mit dem Thema „Einsamkeit“ auseinander: Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo sind dessen verstorbener Frau gewidmet und so reflektiert dieses intime Programm über die Einsamkeit im Leben sowie die des Solisten auf der Bühne. Die Saiten der Violine werden im Trio Tamala noch um die der afrikanischen Saiteninstrumente Xalam und Kora ergänzt. Passend zu seinem Namen, welcher „Reisender“ bedeutet, erforscht das Trio Klang-Universen, die sich durch die Begegnung unterschiedlicher Traditionen auftun und oszilliert dabei mit Leichtigkeit zwischen Traum und Realität, Nord und Süd.
„Mainly Sacred“: Werke von George Harrison, Bobby McFerrin, Roger Treece, Jakub Neske und Malene Rigtrup. Jazzchor Freiburg, Leitung: Bertrand Gröger | Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 3 E-Dur, BWV 1006 / Violinsonate Nr. 3 C-Dur, BWV 1005 / Partita Nr. 2 d-Moll, BWV 1004. Sergey Malov, Violine | „Strings & Worlds“: Trio Tamala. Übertragung aus St. Maria im Kapitol, Köln
22:15:00 | Ö1
Instrumentale Jazzsoli mit Texten
Als Vocalese wird ein Stil des Jazzgesanges bezeichnet, bei dem instrumentale Soli von Sängerinnen und Sängern nachgesungen werden. Im Gegensatz zum Jazzgesang werden hier keine sinnfreien Silben verwendet, sondern Texte, die oft humorvoll und manches Mal auch improvisiert sind.
Wer als erster auf die Idee kam, die „Geschichten“ der Instrumentalisten in Worte zu übersetzen, kann wie so oft in der Musikgeschichte -nicht restlos geklärt werden. Als erstes Zeugnis dieser Praxis gilt jedoch eine Aufnahme aus dem Jahr 1929. Die Sängerin Bee Palmer schrieb einen Text zu einem Saxofon-Solo von Frank Trumbauer, im Anschluss daran bot sie einen Scat-Gesang dar, der einem Kornett-Solo von Bix Beiderbecke nachempfunden ist.
Weitere Pioniere des Vocalese waren Eddie Jefferson und sein 2017 in New York verstorbene Sangeskollege John Hendricks, dessen Geburtstag sich voriges Jahr zum 100. Mal gejährt hat. Das Trio Lambert/Hendricks/Ross machte in den 1950er-Jahren das Vocalese populär. Der Begriff wurde von dem Jazzkritiker Leonhard Feather geprägt. Die „Spielräume -Nachtausgabe“ stellt historische Glanzlichter dieses Gesangstils vor, und es werden auch live im Ö1 Studio einige berühmte mit Texten versehene Jazzsoli gesungen. Gestaltung: Ines Reiger und Klaus Wienerroither
23:03 – 24:00 | Ö1
Die Kunst des Vocalese – Instrumentale Jazzsoli mit Texten
Als Vocalese wird ein Stil des Jazzgesanges bezeichnet, bei dem instrumentale Soli von Sängerinnen und Sängern nachgesungen werden. Im Gegensatz zum Jazzgesang werden hier keine sinnfreien Silben verwendet, sondern Texte, die oft humorvoll und manches Mal auch improvisiert sind.
Wer als erster auf die Idee kam, die „Geschichten“ der Instrumentalisten in Worte zu übersetzen, kann – wie so oft in der Musikgeschichte – nicht restlos geklärt werden. Als erstes Zeugnis dieser Praxis gilt jedoch eine Aufnahme aus dem Jahr 1929. Die Sängerin Bee Palmer schrieb einen
Text zu einem Saxofon-Solo von Frank Trumbauer, im Anschluss daran bot sie einen Scat- Gesang dar, der einem Kornett-Solo von Bix Beiderbecke nachempfunden ist. Weitere Pioniere des Vocalese waren Eddie Jefferson und sein 2017 in New York verstorbene Sangeskollege John Hendricks, dessen
Geburtstag sich voriges Jahr zum 100. Mal gejährt hat. Das Trio Lambert/Hendricks/Ross machte in den 1950er Jahren das Vocalese populär. Der Begriff wurde von dem Jazzkritiker Leonhard Feather geprägt. Die Spielräume Nachtausgabe stellt historische Glanzlichter diese Gesangstils vor, und es werden auch live im Ö1 Studio einige berühmte, mit Texten versehene Jazzsoli gesungen. Gestaltung: Ines Reiger und Klaus Wienerroither
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert
Zauber mit Stimme und schönen Songs – das Quartett der Sängerin Alma Naidu. Alma Naidu (Gesang und Klavier), Susi Lotter (Kontrabass), Philipp Schiepek (Gitarre), Valentin Renner (Schlagzeug). Aufnahme vom 27. März 2022 bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
sa – 25.06.2022
09:04 bis 12:00 | WDR 3
WDR 3 Klassik Forum: Moderation: Matthias Kremin
Johannes Brahms: 16 Walzer, op. 39 für Klavier zu 4 Händen; Dinu Lipatti und Nadia Boulanger | Maurice Ravel: Alborada del gracioso, aus „Miroirs“ für Klavier; Dinu Lipatti | George Enescu: Rumänische Rhapsodie A-Dur, op. 11,1, aus „3 Rumänische Rhapsodien“ für Orchester; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Cristian Măcelaru | Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur; Martha Argerich; Orchestra della Svizzera Italiana, Leitung: Jacek Kaspszyk | Anonymus: Wilhelmus für Cembalo; Bob van Asperen, Virginal | Louis Andriessen: M Is for Man, Music, Mozart, zum gleichnamigen Film von Peter Greenaway für Jazzsänger und Ensemble; Nora Fischer und Cristina Zavalloni, Sopran; Asko|Schönberg, Leitung: Reinbert de Leeuw
14.00 Uhr | Das Ö1 Hörspiel
„Niavarani über Nestroy – fast ein Hörspiel“ von Michael Niavarani.
Mit Michael Niavarani, Julia Edtmeier und Gerhard Kasal. Und Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Joseph Lanner, Johann Strauß Vater und Jacques Offenbach. Technik: Martin Leitner und Manuel Radinger (ORF 2020)
Michael Niavaranis erste Liebe heißt Nestroy. Nestroy ist der Autor, der ihn zum Theater und auf die Bühne gebracht hat. Nestroy ist seit jeher sein Ratgeber in allen Lebenslagen. Mitten im Corona-Lockdown im Dezember 2020 hat Niavarani unter dem Titel „Es glaubt kein Mensch, was ein jeder Mensch glaubt, was er für ein Mensch ist“ ein Buch mit CD über Johann Nestroy herausgebracht. Die Ö1 Hörspielredaktion hat Michael Niavarani eingeladen, von seinem ganz persönlichen Nestroy zu erzählen: Welche Texte ihn wann begleitet haben, woher er seine Inspiration holt und warum Nestroy heute noch so aktuell ist. Niavarani liest und kommentiert „seinen“ Nestroy: „Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich habe mich noch selten getäuscht“ (Johann Nestroy, 1801 – 1862).
Mit im Studio sind Julia Edtmeier und Gerhard Kasal, mit denen der 2020 mit dem „Nestroy-Publikumspreis“ ausgezeichnete Schauspieler und Kabarettist Ausschnitte u.a. aus Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt, Das Haus der Temperamente, Höllenangst, Das Mädl aus der Vorstadt oder Ehrlich währt am längsten, Die beiden Herren Söhne, Umsonst!, Der Färber und sein Zwillingsbruder, Glück, Mißbrauch und Rückkehr oder Das Geheimniß des grauen Hauses, Die schlimmen Buben in der Schule, Gegen Torheit gibt es kein Mittel spielen wird.
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann – Hoffmanns Erzählungen – Von Katzen und Menschen
In Frankreich schnell ein Star, blieb E.T.A. Hoffmann in seiner Heimat Deutschland lange ein nahezu Unbekannter. Man steckte ihn in eine Schublade: Der Gespenster-Hoffmann der Schwarzen Romantik, der im Weinrausch gruselige Visionen vom Augen stehlenden Sandmann oder dämonischen Doppelgängern zu Papier brachte. Dass ausgerechnet die Musik E.T.A. Hoffmann als die einzig wahre Kunst galt, mag daher manche Menschen überraschen. Doch Hoffmann war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Komponist und Kapellmeister. Hoffmanns literarische Figuren wie auch er persönlich sind wiederum zum Anlass zahlreicher Kompositionen geworden, für den Konzertsaal, das Ballett oder die Opernbühne. Hoffmann hat sich nicht nur Verdienste für die literarisch und musikalisch interessierte Menschheit erworben, sondern spätestens mit der Herausgabe seiner „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ auch die Katzheit auf sich aufmerksam gemacht. Die Stubentigerinnen und Fellnasen freilich haben Hoffmanns „wunderbares Geheimnis der Tonkunst“ schon lange verstanden – schließlich brauchen Katzen furchtbar viel Musik. Am 25. Juni 2022 jährt sich E.T.A. Hoffmanns Todestag zum 200. Mal. Eine Sendung von Frank Halbach
17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: „Die Sounds und die Schönheit“
Aufnahmen mit Marco Mezquida, Leléka, Attila Zoller und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann
20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Highlights vom Moers Festival 2022
Zum 50. Geburtstag des Pfingstfestivals überträgt WDR 3 spannende Konzerte der internationalen Acts aus der Improvisierten Musik und weltweiten Musikkulturen, die dieses Jahr am Niederrhein zu erleben sind.
Jazz und Improvisation vom Tomeka Reid Quartet, um die Cellistin Tomeka Reid aus Chicago, reine Jazz-Perkussion vom schweizer-britischen Duo Florian Arbenz & Jim Hart, das neue Programm „Smashing Humans“ der japanischen Jazzviolinistin Sano Nagano, arabischsprachige Musik der israelischen Pianistin Maya Dunietz, avantgardistische Töne der legendären US-Band Lightning Bolt und ihren Landsleuten der jüngeren Formation Horse Lords, neue Ensembles mit Musikern der Improvisierten Musik aus Italien wie Tell Kujira und Weave 4 für den diesjährigen Fokus auf die „Italienische Szene“ und ein musikalischer Schwerpunkt auf Myanmar – all das und noch viel mehr steht auf dem diesjährigen Programm des viertägigen Moers Festival, das seinen 50. Geburtstag am langen Pfingstwochenende mit Konzerten in der ganzen Stadt am Niederrhein feiert. Wer den Auftakt am ersten Festivaltag gibt, war vor Redaktionsschluss noch nicht publik. In unserer WDR 3 XXL-Sendestrecke ist es dann für alle zu hören.
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: The Little Giant – Der amerikanische Tenorsaxofonist Johnny Griffin
Von Bert Noglik. Er war ein Botschafter der afroamerikanischen Musik mit einem Spiel von brennender Intensität. Johnny Griffin, geboren 1928 in Chicago, zum Star aufgestiegen in New York, ist mit dem Blues aufgewachsen und steigerte sich im Laufe der Jahre zu einem der rasantesten Saxofonisten des Bebop bzw. des Hard Bop. Wegen seiner kleinen Statur nannte man ihn „Little Giant“, wegen seines heißen Spiels auf dem Instrument auch „Volcano“. Johnny Griffin, der seit den 1960er-Jahren überwiegend in Europa lebte, erwies sich bis zu seinem Tod 2008 als ein Musiker von übersprudelnder Produktivität.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Argentinisches Leitbild – Juan Carlos Paz – „Núcleos“; Akiko Okabe, Klavier
Aufnahme vom November 2014 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln. Von Ingo Dorfmüller „Núcleos”, Mitte der 60er-Jahre notiert, ist eine komplexe Klavierkomposition. Gegensätzliche Impulse durchdringen und überlagern sich hier: Echos von Jazz und Impressionismus, Gesten traditioneller Klaviervirtuosität – und das Ganze im Rahmen einer unorthodox gehandhabten Zwölftontechnik. Der argentinische Komponist Juan Carlos Paz (1901-1972) war seinerzeit in Europa bekannt, denn etliche seiner Kompositionen waren in Deutschland und Frankreich mit Erfolg aufgeführt worden. Während Paz’ Musik nach seinem Tod wieder aus den Konzertprogrammen verschwand, blieb der Komponist für die nachfolgende Generation lateinamerikanischer Komponisten ein Leitbild. Akiko Okabe, Pianistin des Freiburger Ensembles Aventure, hat das Werk im Rahmen einer CD-Aufnahme im Deutschlandfunk Kammermusiksaal eingespielt.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Estnische Impressionen
„Es ist im Leben des Menschen, es ist in der Welt alles ganz einfach, vieles einfacher, als wir es uns vorstellen können“. Mit diesen Worten untermauert der prominenteste Komponist Estlands – Arvo Pärt – seinen kompositorischen Stil einer kalkulierten Einfachheit, den er „wider die Verworrenheit unserer Zeit“ einsetzt. Auch Folk-Rock-Bands wie Fränder oder Svjata Vatra verarbeiten in einfachen Strukturen das Folk-Erbe ihrer Heimat und erregen Aufsehen mit teilweise außergewöhnlichen Besetzungen: Dudelsack, Maultrommel, Posaune, Streichinstrumente, Gitarren, Sense, Schlagwerk. Die Esten sind ein durch und durch musikalisches Volk, was sich nicht nur in dem großen folkloristischen Erbe, sondern auch in den eindrucksvollen Sängerfesten des Landes manifestiert. Eine Sendung von Roland Kunz
23:10:00 | Ö1
Judith Ferstl im Gespräch, June in October im RadioKulturhaus
Das Wiener Quartett June in October steht für filigranen, sensiblen Kammer-Pop, bei dem der Jazz-Background der Musiker und Musikerinnen immer wieder durchklingt. Die in Österreichs Jazzszene seit Jahren in Bands wie chuffDRONE oder auch durch die Mitwirkung in Christian Muthspiels Orjazztra Vienna amtsbekannte Kontrabassistin Judith Ferstl fungiert als Bandleaderin, außerdem als Komponistin und -neben Lucia Leena -als eine der beiden Sängerinnen des saitenlastigen Ensembles, das durch Florian Sighartner (Violine) und Carles Muñoz Camarero (Cello) komplettiert wird.
Die 2021 erschienene Debüt-CD „My Feet On Solid Ground“ enthält Vertonungen von Texten Fernando Pessoas, E. E. Cummings sowie von Judith Ferstl selbst. Und das Album enthüllt im Kommentar zum Stück „Oktoberjuni“, wie es zum Bandnamen „June in October“ gekommen ist: „Trost finden in der Erinnerung an eine Sommersonnwendnacht an einem kalten Oktober-Tag in Lettland“, steht da zu lesen. Am 9. Juni 2022 stellte June in October das Programm im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses vor, im Rahmen der Reihe „5 Millionen Pesos“. Gerhard Graml präsentiert das Konzert und bittet Judith Ferstl zum Gespräch. Gestaltung: Gerhard Graml
so – 26.06.2022
00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Judith Ferstl im Gespräch, June in October im RadioKulturhaus
17:10:00 | Ö1
Wiener Musik über Busse, Bims und U-Bahnen
Jeden Tag fahren rund 2,6 Millionen Fahrgäste mit den Bussen, Bims und U-Bahnen der Wiener Linien. Sie verbinden die Bezirke, die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten der Stadt Wien. Die Faszination an den „Öffis“ spiegelt sich schon seit jeher in der Musik wider.
Peter Alexander singt über ein Stück Wiener Tradition und Kultur nämlich über eine Fahrt mit dem Fiaker. Roland Neuwirth widmet der U-Bahn mit „Zug fährt ab“ eine Reihe an Gstanzln und die Strottern & Blech warten mit einer Hommage an den „Silberpfeil“, die U-Bahnlinie U1 auf. Neben Lieder über die U-Bahnen, gibt es auch einiges Hörenswertes über die Straßenbahnen und Busse in Wien. So singen Pirron und Knapp über so manch amüsante Vorkommnisse, die sich während einer Straßenbahnfahrt ereignen und Ernst Molden gibt einen Einblick über die Route der Buslinie 74 A.
Die Spielräume Spezial zum Abschluss des Bundesländerschwerpunkts „9 x Österreich“ über Wien, mit Musik, die sich mit den Wiener „Öffis“ beschäftigt. Gestaltung: Lukas Handle
19:16 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Geschichte eines Jazzstandards (40): Ornithology
Von Hans-Jürgen Schaal. Die Grundlage für die Komposition „Ornithology“ bildeten improvisierte Phrasen von Charlie „Bird“ Parker und Benny Harris. Das Stück, das auf den Harmonien des Songs „How High The Moon“ basiert, wurde erstmals 1946 von Charlie Parker aufgenommen und entwickelte sich schnell zu einem Klassiker des Bebop. Es darf eigentlich in keiner Hommage an Bird fehlen. Als virtuoses Uptempo-Thema hat „Ornithology“ unzählige Arrangements erfahren und sich in nahezu allen Jazzstilen eingenistet.
21:30:00 | Ö1
Ingrid Jensen: „At Sea“ (2005)
Die am 12. Jänner 1966 in North Vancouver, Kanada, geborene Jazztrompeterin Ingrid Jensen ist auch mit Österreich verbunden. Sie wurde 1990 für eine Europa-Tournee in Mathias Rüeggs Vienna Art Orchestra engagiert und unterrichtete von 1990-’92 als jüngste Professorin am damaligen Brucknerkonservatorium in Linz. Mittlerweile lebt die Musikerin seit vielen Jahren in New York City.
Im Jahr 2005 nimmt Jensen zusammen mit hochkarätigen Musikern, u. a. dem Pianisten Geoffrey Keezer und dem norwegischen Gitarristen Lage Lund, das Album „At Sea“ auf, welches sie auch selbst produziert.
Sie verbindet hier gekonnt verschiedene musikalische Einflüsse wie das lyrische Spiel ihres kanadischen Trompetenkollegen Kenny Wheeler mit dem Groove und Swing-Feeling eines Miles Davis. Diesem sind wohl auch gelegentliche elektronische Tasteneinwürfe von Geoffrey Keezer geschuldet. Gestaltung: Klaus Wienerroither
22:08 – 23:00 | Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show: Radio aus den Parklücken der Aufmerksamkeit
Dort, wo Heiliges und Alltag, Ekstase und To-do-Liste zusammentreffen, präsentieren die Jet Lag All Stars Musik, Gespräche, Reportagen und Essays vom äußersten Rand der Woche. Die Jet Lag All Star Radio Show ist die Bügelfalte des Kunstsonntags.
Gestaltung: Robert Czepel, Rainer Elstner, Alexander Ach Schuh, Thomas Tesar, Elke Tschaikner, Christian Scheib und Klaus Wienerroither
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Obertongesänge – „… das Unbewusste hörbar machen“
Ein Ton hat Qualitäten, die teilweise nur unbewusst hörbar sind: Über der Hauptfrequenz schwingen verschiedene „Obertöne“ mit. Anna-Maria Hefele ist eine der SängerInnen, die die seltene Kunst des „Obertongesangs“ beherrscht. Bei dieser speziellen Technik werden mit Hilfe der Zunge Resonanzräume so angesteuert, dass aus dem Klangspektrum das normalerweise „Unhörbare“ herausgefiltert wird – neben dem Hauptton entstehen Nebentöne. Der Höreindruck dieser „Mehrstimmigkeit“ ist verblüffend und faszinierend zugleich, denn plötzlich scheint im Raum ein zweiter, kristallklarer, flötenartiger Ton zu schweben. Man sagt dem Phänomen des Obertongesangs das starke Potential zur Verursachung von Glücksgefühlen nach. Eine Sendung von Roland Kunz