Ein kleiner Blick in die Radiowoche 20. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Aktuell wieder ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.
Inhalt
- Senderliste: 1
- mo – 16.05.2022. 2
- di – 17.05.2022. 3
- mi – 18.05.2022. 5
- do – 19.05.2022. 6
- fr – 20.05.2022. 7
- sa – 21.05.2022. 9
- so – 22.05.2022. 12
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- rbb-kultur – DEINE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN.
- mdr-kultur – Das Radio.
- wdr3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- sr2 Kulturradio – … gut zu hören.
- swr2 – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
mo – 16.05.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:30: 00 | Ö1
Rudresh Mahanthappa & Hero Trio im Wiener Porgy & Bess
Der 51-jährige, indischstämmige US-Altsaxofonist Rudresh Mahanthappa zählt inzwischen zu den maßgeblichen, zugleich eigenständigsten Stimmen seines Instruments im Gegenwartsjazz. Eines seiner jüngsten Projekte ist das Hero Trio mit Bassist François Moutin und Schlagzeuger Rudy Royston, mit dem er 2020 ein gleichnamiges Album veröffentlicht hat. Inhalt: Kompositionen von Idolen wie Charlie Parker, John Coltrane, Ornette Coleman und Keith Jarrett, aber auch Pop-Songs von Stevie Wonder und Johnny Cash.
Am 20. März 2022 gaben Mahanthappa und seine Hero Trio-Kollegen das Programm im Wiener Porgy & Bess live zum Besten. Und begeisterten das Publikum mit virtuosem, energiegeladenem Spiel. . Gestaltung: Christian Bakonyi
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Katrin Scherer: Die grüne Ecke | Filippo Deorsola: Lexicon I | Peter Weiss: Conversation with Six-String-People
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Rebecca Saunders im Fokus des Aspekte Festivals – Aspekte Salzburg (4) – Neue Musik mit dem Ensemble Mosaik
Die 43. Ausgabe des Festivals Aspekte Salzburg widmete sich heuer u.a. dem Werk der renommierten britischen Komponistin Rebecca Saunders. Das Berliner Ensemble Mosaik setzte „murmurs“, Saunders’ Collage für zehn Spieler/innen aus dem Jahr 2009, auf das Programm. Zudem wurde dem Ensemble unter der Leitung von Lennart Dohms die Uraufführung von Achim Bornhoefts neuestem Stück „Plain.Sicht“ anvertraut.
Der künstlerische Leiter des Festivals, Ludwig Nussbichler, bleibt seiner Linie treu, wenn er im Vorwort des Programmhefts schreibt: „Das Aspekte Festival 2022 wird wieder einen Ausschnitt der vielfältigen und lebendigen aktuellen Musikszene zeigen. Es öffnet für das Publikum ein Fenster in eine Welt, in der die Musikschaffenden mit ihrer Kreativität, ihrer Imagination und mit visionären Gedanken eine reiche Palette an wunderbaren Werken hervorbringen. Wesentliches Ziel ist: die Faszination Neue Musik erlebbar zu machen.“
Aufgenommen am 20. März 2022 im Solitär der Universität Mozarteum. Gestaltung: Gerti Mittermeyer
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday
Bass News: Mit Hendrik Müller, Gina Schwarz, Nenad Vasilic und Lisa Wulff. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
di – 17.05.2022
01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Manuela Krause
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Homezone – Playing Changes, Changing Teaching? (2/3)
Von Ulrich Kriest. In den vergangenen Jahren haben die Jazz- und Pop-Studiengänge der Musikhochschulen in Stuttgart, Mannheim und Mainz einen Generationswechsel erfahren. Mittlerweile lehrt eine Generation von Musiker*innen, die ihrerseits ein solches Studium erfolgreich absolviert haben. Es ist an der Zeit einmal nachzufragen: Wie haben die aktuellen Dozent*innen ihr eigenes Studium erlebt? Was haben sie daraus mitgenommen? Welche Strukturen wurden als produktiv, welche als hinderlich erfahren? Wie steht es um den pädagogischen Impuls? Und wie erleben die Lehrenden die aktuelle Generation von Studierenden? (Teil 3, Dienstag, 21. Juni 2022, 20.05 Uhr)
21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: {Schnittmenge 2: Carola Schaal}
Lieblingsstücke der Neue-Musik-Szene, quer durch alle Genres. Studiogast: Carola Schaal, Klarinettistin und Performerin. Moderation: Leonie Reineke
Von franko-flämischer Vokalpolyphonie bis Free Jazz, von japanischer Noise Music bis Polit-Hiphop, von balinesischen Tranceklängen bis Glitch: Alles Alte und Neue hat seinen Platz in der Gegenwart – nicht nur im gigantischen Gedächtnis des Internets, sondern auch in den Köpfen einzelner Individuen. Vor allem Akteure der Neuen Musik haben oft einen bemerkenswert viel- und abseitigen Musikgeschmack, der in alle Richtungen weist. Die JetztMusik-Reihe {Schnittmenge} ist ein Ort für solche raffinierten Geschmacksexplosionen. In kommentierten Playlists stellen Künstler*innen ihre Entdeckungen vor.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Songs ohne Worte – Das Linda Fredriksson Quartett in Tampere
Linda Fredriksson, Saxofone; Tuomo Prättälä, Keyboards; Mikael Saastamoinen, Kontrabass; Olavi Louhivuori, Schlagzeug; Aufnahme vom 5.11.2021 beim Tampere Jazz Happening 2021 in Finnland. Am Mikrofon: Thomas Loewner
Mit „Juniper“, ihrem Debüt als Bandleaderin, hatte die finnische Saxofonistin Linda Fredriksson eines der herausragenden Alben des Jazz-Jahrgangs 2021 veröffentlicht. Darauf kombinierte sie Demo-Aufnahmen mit Field Recordings von knarzenden Bäumen oder prasselndem Regen und ergänzenden Studio-einspielungen mit ihrer Band. Beim Jazz Happening 2021 in der finnischen Stadt Tampere präsentierte Fredriksson das „Juniper“-Programm erstmals live. Auf den Einsatz von vorbereiteten Tonspuren verzichtete sie dabei. Stattdessen rückten sie und ihr Quartett die Melodien stärker in den Mittelpunkt. Fredriksson sagt über ihre Stücke, sie verkörperten ihre „leise und schüchterne“ Seite und seien mehr aus dem Geiste einer Singer-Songwriterin als einer Jazzmusikerin erdacht. In Tampere bildeten sie die Ausgangspunkte für dynamische Improvisationen einer bestens eingespielten Band.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves
Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: „Atlas meiner Wege“ – Im Gespräch mit dem österreichischen Komponisten Gerhard E. Winkler
Er lebt im Süden von Salzburg zwischen Moorwiesen und dem Untersberg und macht keinen Unterschied mehr zwischen „seiner Musik“ und Elementen Neuer Musik und präexistenten Materials. Die Werke des freischaffenden Komponisten Gerhard E. Winkler werden bei den Salzburger Festspielen und anderen bedeutenden Festivals wie Wien modern, Donaueschinger Musiktage, steirischer herbst, Münchener Biennale und im IRCAM/Centre Pompidou Paris aufgeführt. 2016 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Großen Kunstpreis für Musik des Landes Salzburg ausgezeichnet. Winkler beschreitet seit einigen Jahren einen sehr eigenen Weg des musikalisch Anamorphen. Das ermöglicht dem Komponisten ein faszinierendes strukturelles Navigieren in verschiedenen musikalischen Welten: In der Tiefe der europäischen Musikgeschichte, in der interkulturellen Breite sogenannter U-Musik und außereuropäischer Musik, in Bereichen medial gebundener Musik wie Filmmusik, Jingles und Computerspielmusik, wobei als vertikale Bildung immer wieder spektralistische Momente auftauchen.Im Gespräch mit BR-KLASSIK erzählt Gerhard E. Winkler von den verschiedenen Wegen und Kreuzungen in seinem Oeuvre, dem Spannungsfeld innerhalb des Begriffs E-Musik, seinem Orchesterwerk „B-Beben“ zum Beethovenjahr 2020, einem Auftragswerk vom ORF-Radio Sinfonie Orchester und Wiener Konzerthaus und er erläutert, welche künstlerischen Konsequenzen er aus der Kulturkrise während der Coronapandemie gezogen hat. Eine Sendung von Julia Schölzel
22:05 – 22:45, DLF Köln
Im Laboratorium der Träume
Avancierte künstlerisch-technologische Forschung an Musikhochschulen in Hamburg, Hannover, Weimar, Bern und Salzburg. Von Egbert Hiller
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz
Am Mikrofon: Martin Kersten. Heute mit: Flora Purim: If you will | David Krakauer: Mazel Tov Cocktail Party | Wolfgang Haffner Dream Band: Live in Concert
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Junges Ensemble aus Basel in Wien – Das Trio Infernale und der Pianist Anton Gerzenberg im Wiener Konzerthaus
Am 7. Mai 2022 debütierte im Wiener Konzerthaus in der Reihe „Nouvelles Aventures“ das aufstrebende Basler Trio Infernale. Es besteht aus dem Geiger Antonio Viñuales, dem Bratschisten Dmitry Smirnov und dem Cellisten Matthieu Gutbub. Mit dabei im Konzert im Schubertsaal war außerdem der 1996 in Hamburg geborene Pianist Anton Gerzenberg, der vergangenes Jahr den renommierten Zürcher Concours Géza Anda gewonnen hat, und den das Wiener Konzerthaus in der kommenden Saison als „Great Talent“ präsentieren wird. Auf dem Programm standen ein Werk der ungarischen Komponistin Judith Varga, „Tiny little people, big big feelings“, das an diesem Abend seine Uraufführung erlebte, außerdem Kompositionen unter anderem von György Kurtag, Rebecca Saunders und Beat Furrer, dessen Klavierquartett aus dem Jahr 2019 zu hören war. Ö1 sendet den Mitschnitt des Abends in der heutigen Zeitton-Ausgabe. Gestaltung: Philipp Weismann
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots
News from New York: Mit der Gitarristin Mary Halvorson und ihrer Doppel-Produktion „Amaryllis/Belladonna“, mit dem Tenorsaxophonisten Mark Turner und seinem „Return from the Stars“-Quartett und mit dem Carlo Morena Trio. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
mi – 18.05.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – „Eleganz und Seele: Der Zauber tiefer Töne“
Jazz mit Aufnahmen von Michel Godard, Karin Hammar, Anja Lechner, Gerry Mulligan und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann
21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Die Sängerin Mirna Bogdanovic – Kunst der Konfrontation
Von Niklas Wandt. Mirna Bogdanovic ist in einer musikalischen bosnisch-slowenischen Familie aufgewachsen, hat in Ljubljana zunächst klassisches Klavier und anschließend in Klagenfurt und Berlin Jazzgesang studiert. Ihr Ende 2020 erschienenes Debütalbum „Confrontation“ bündelt die Vielfalt ihrer musikalischen Interessen in einem opulenten arrangierten und sorgfältig produzierten Genrehybrid zwischen zeitgenössischem Jazz, komplexem Art Rock und sphärischem Trip-Hop. Bogdanovics klare Stimme ist ganz organisch ins Ensemble eingewoben, dem auch zwei weitere Sängerinnen angehören.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Philipp Weismann
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Mostly Vocal – „Die Forschenden“
Aufnahmen aus den aktuellen Alben von Heiner Schmitz und dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra mit Veronika Morscher, mit der Band „Under the Surface“ und Brad Mehldau. Moderation und Auswahl: Beate Sampson
do – 19.05.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
20:05 bis 22:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Kammerkonzert: An Evening with Turtle Island Quartet
Kompositionen von David Balakrishnan. Aufnahme vom 5. Mai 2022 im Kulturforum Fürth im Rahmen der Reihe „Passagen“. Als Video-Livestream auf www.br-klassik.de
Jazzimprovisationen, Neue Musik und klassisches Streichquartett – das ist heute keine ungewöhnliche Mischung mehr, viele junge Streichquartette bewegen sich gekonnt zwischen den Genres. Bei der Konzertreihe PASSAGEN in Fürth aber gastierte das Original: das Turtle Island Quartet zählt neben dem Kronos Quartet zu den Pionieren des zukunftsweisenden Quartettstils. 1985 gründete der Geiger David Balakrishnan das Ensemble und benannte es nach der Schildkröten-Insel in seinem Heimatstaat Maine, einer von 17 Turtle Islands in den USA: Nach dem Schöpfungsmythos der indigenen Völker stieg der Rücken einer Riesenschildkröte aus dem Ozean empor und bildete die Landmasse Nordamerikas.
Schon in seiner Studentenzeit war Balakrishnan als Geiger in zwei Welten zuhause: in der klassischen Violinmusik mit ihrem kultivierten Klang ebenso wie in der Jazzimprovisation mit ihrer kraftvollen Unmittelbarkeit. Bis heute prägen grenzenlose Vielseitigkeit, Offenheit und Spontaneität die mitreißenden Auftritte des Turtle Island Quartet; und so erheben sich wie bei der Ur-Schildkröte ganz neue Welten aus dem unermesslichen Ozean der Klänge.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Der Wald ist Klang – Heiner Schmitz’ Big Band-Album „Tales from the Wooden Kingdom“
Von Michaela Natschke. Wie klingt das Umherschweifen im Unterholz? Welcher Sound steckt im Gewusel einer Ameisenstraße? Und wie lässt sich das unsichtbare Netzwerk der Bäume und Pilze in Musik übersetzen? Komponist Heiner Schmitz ließ sich vom Nachdenken über den Wald zu einem vielfarbig schillernden Programm für Big Band und Vokalsolistin inspirieren. Mit dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra und der österreichischen Sängerin und Texterin Veronika Morscher nahm er es im Herbst 2021 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal auf. Das so entstandene Album „Tales from the Wooden Kingdom“ reflektiert in elf Stücken unmittelbare Naturerfahrung und vertiefte Auseinandersetzung mit dem faszinierenden Ökosystem Wald: ausgefeilt, abwechslungsreich und stimmungsvoll.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart
Enrico Mainardi: Violoncellokonzert (Enrico Mainardi, Violoncello; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Rafael Kubelík); „Uomo del mio tempo“ (Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton; Jörg Demus, Klavier); Aribert Reimann: „Fünf Gedichte nach Paul Celan“ (Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton; Aribert Reimann, Klavier); Enrico Mainardi: Serenade (Siegfried Palm, Violoncello)
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Tigran Hamasyan: StandArt | Gilad Hekselman: Far Star | Peter Protschka Quintet: Hearts and Minds
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:03 – 24:00 | Ö1
Franz Koglmann wird 75 – Der Trompeter und Komponist Franz Koglmann im Zeit-Ton Portrait.
Am 22. Mai 2022 feiert ein bedeutender österreichischer Komponist und Improvisator seinen 75. Geburtstag: Der Trompeter und Flügelhornspieler Franz Koglmann. Nach seinen Anfängen im Free-Jazz der frühen 1970er Jahre mit Granden wie Steve Lacy und Bill Dixon ist vor allem das Komponieren in den Hauptfokus seines Wirkens gerückt. Auftragswerke für die Wiener Festwochen und das Ensemble Modern finden sich ebenso in seiner Diskografie wie zahlreiche Kompositionen für sein Pipetet das er 1983 gegründet hat. Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Komponist war Koglmann einige Jahre lang der künstlerische Leiter des Frankfurter Labels between the lines oder auch der Galerie nächst St. Stephan. Zeit-Ton zelebriert ein Dreivierteljahrhundert Franz Koglmann mit einem Portrait. Gestaltung: Xavier Plus
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Eine Chronik des Jazz (22)
„Ory’s Creole Trombone“ – Musik von Februar bis Mai 1922. Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle
fr – 20.05.2022
14:05: 00 | Ö1
Pianist Koichi Sato & Band im März 2017 in Tokio
Wie eine Reise durch einen nostalgischen Film mutet das ausgetüftelte Konzertprogramm des Pianisten und Komponisten Koichi Sato an, das er am 2. März 2017 in der Fureai Hall des NHK Broadcasting Center in Tokio unter dem Titel „Melancholy of a Journey“ zum Besten gab. Gemeinsam mit Tokuhiro Doi an Klarinette und Bassklarinette, Motohiko Ichino an der Gitarre, Harutoshi Ito am Cello, Hiroki Chiba am Kontrabass und Ryo Noritake am Schlagzeug erinnert der 1983 in Yokohama geborene Koichi Sato, der später am Berklee College of Music in Boston studiert hat, an jene Zeit des europäischen Filmes, in der Jazz und Filmmusik ein unzertrennliches Band bildeten, ohne dabei in Sentimentalitäten abzugleiten.
Die besondere Instrumentierung der Band mit Klarinette und Cello gibt Sato die Möglichkeit, der Musik kompositorisch einen aparten Stempel aufzudrücken. Die Bandkollegen danken es ihm mit Improvisationslust und Spielfreude sowie großer Ernsthaftigkeit in den Interpretationen. . Gestaltung: Helmut Jasbar
15:05 bis 16:00 | SWR 2
SWR2 Feature: Lost in Music – Die Cornel Chiriac-Story
Von Patrick Banush. (Produktion: SWR/WDR/BR 2008). Mitte der 60er-Jahre ist Cornel Chiriac die wichtigste Figur der rumänischen Jazzszene, des Rock und Pop. Er ist Mitte 20 und bereits eine Legende. Als er den sowjetischen Einmarsch 1968 in Prag mit dem Song „Back In The USSR“ kommentiert, wird seine Sendung verboten. Chiriac flieht nach München. Und geht beim US-Exilsender Radio Free Europe wieder auf Sendung. In Kellern, auf Dachböden, unter Bettdecken wird „Metronom“ gehört und erlangt in seiner Heimat rasch Kultstatus. Manche seiner Hörer landen dafür im Gefängnis. Und auch Chiriacs Lebensgeschichte geht nicht gut aus …
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Tumor, Rumor, Humor – Ein musikalisch-medizinischer Eingriff gegen Krebs
Über 40 Jahre war Henry Schneider Bratschist im Gewandhausorchester Leipzig. Vor fast 30 Jahren erfand er die Stelzenfestspiele bei Reuth im thüringischen Vogtland und komponierte jedes Jahr mit einer Crew internationaler Topmusiker eine neue „Landmaschinensymphonie“ – je ein musikalisch-schräges Intermezzo mit einem Instrumentarium aus Gülle-Orgel bis klingendem Melk-Karussell. Dann der Schock: Henry Schneider ereilte eine Krebsdiagnose. Was den Musiker zunächst schwer erschütterte, inspirierte Henry Schneider im zweiten Schritt. Am Dresdener Standort des Deutschen Krebsforschungszentrums versammelt er nun sein „Stelzen-Team“ und gibt gemeinsam mit Profis der Uni-Klinik ein Konzert – Musik mit moderner, KI-gestützter OP-Technologie: Eine Medizinerin spielt mit Sensor-Handschuh ein virtuelles Klavier, ein Operationsroboter zupft die Geige und vieles mehr. Das Konzert ist eine humorvolle und ernste Botschaft zugleich: Es leistet emotionale Unterstützung – durch Menschen, die ihr Leben der Forschung widmen und anderen, die Betroffene durch schwere Zeiten im Krankenhaus lotsen. Was das mit Musik zu tun hat? „Krankenhaus ist wie Landwirtschaft – augenscheinlich ist hier nichts Musik“, sagt Henry Schneider. „Aber Musik ist für mich keine Zirkusvorstellung, sondern Konzentration, Ruhe und Hinhören. Und dann ist alles Musik.“ Eine Sendung von Bettina Mittelstraß
19:30: 00 | Ö1
Rainer und Claus Spechtl intonieren „Wiener Blues“-Schmankerl
Live aus dem KlangTheater. Mit dem bei Heinz Conrads abgelauschten Lied „A Schneeflockerl und a Ruaßflankerl“ hat es einst begonnen. In den 1990er-Jahren war es dann der legendäre Richard Österreicher, der das Wiener Brüderpaar Rainer und Claus Spechtl, Sänger und Schauspieler der eine, Gitarrist und Pädagoge der andere, in sein Heimstudio zu Aufnahmen einlud.
Über 20 Jahre später, anlässlich eines der unseligen Corona-Lockdowns, erwachte die Idee neu, die Duos von damals, irgendwo zwischen Wienerlied, Blues und Jazz angesiedelt, doch noch das Licht der Öffentlichkeit erblicken zu lassen. Und auch gleich ein paar Lieder frisch einzuspielen und damit die brüderliche Zusammenarbeit zu reaktivieren. So entstand das kürzlich veröffentlichte Album „Wiener Blues“, in dessen Rahmen Rainer und Claus Spechtl das goldene Wiener Pülcherherz mit wohldosierten Blue Notes zum Sinnieren und Vibrieren bringen. Eine CD als Familienunternehmen: Auch Rainer Spechtls Sohn Andreas hat Input für den Sound geliefert, als erfolgreicher Ja, Panik-Sänger darf man ihm unterstellen, eine gewisse Ahnung von der Materie zu haben.
Im „Jazztime“-Gespräch im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses plaudern Rainer und Claus Spechtl über frühe musikalische Traumata und spätere Erweckungserlebnisse, vom erwähnten Heinz Conrads bis zu Karl Hodina, von Nat King Cole zu Eric Clapton. Und sie zelebrieren live und genussvoll einige launige „Wiener Blues“-Schmankerl. Gestaltung; Andreas Felber
22:01: 00 | Ö1
Caetano Veloso und Gilberto Gil feiern 80. Geburtstag
Beide sind für Rekorde gut: allein Caetano Veloso für elf Latin Grammys und knapp sechs Dutzend Alben, etliche davon mit Gold, Platin und Diamant gekrönt. Gilberto Gil, mit kaum weniger Alben, wurde als erstem Lateinamerikaner der „Nobelpreis“ der Musik verliehen, der Polar Music Prize. Die Kreativität und künstlerische Bedeutung beider Komponisten, Dichter, Sänger und Gitarristen lassen sich dagegen nicht in Zahlen und Rekorden messen.
Ende der 1960er Jahre schrieben sie erstmals Geschichte. Gemeinsam mit einer Handvoll weiterer Künstler:innen riefen sie der Tropicália-Bewegung ins Leben. Sie verband brasilianische Tradition mit Pop-Rock und psychedelischer Musik; internationale Avantgarde-Strömungen sollten gleichsam metabolisiert werden, in Anknüpfung an die Idee des „Anthropophagismus“ (Kannibalismus) des Dichters Oswald de Andrade.
Die Diktatur in Brasilien dankte ihnen die künstlerische Pionierarbeit mit Gefängnis, Hausarrest und Verbannung; von 1969 bis 1972 verbrachten Gilberto Gil und Caetano Veloso zwei Jahre im Exil in London -Ort weiterer musikalischer Anregungen. Politisches Engagement für vielerlei Anliegen, etwa für die Rechte der indigenen Völker Brasiliens, blieb für beide wichtig; Gilberto Gil war von 2003 bis 2008 Kulturminister unter Präsident Ignácio Lula da Silva.
Am 26. Juni 1942 kam Gilberto Gil in Salvador de Bahia zur Welt, Caetano Veloso am siebten August desselben Jahres in der nahegelegenen Stadt Santo Amaro da Purificação. Beide sind geprägt von der afrobrasilianischen Kultur des brasilianischen Nordostens; Gilberto Gil auch durch Kindheitsjahre, die er im ruralen Landesinneren verbrachte, in der einprägsamen Landschaft des Sertão. Die traditionellen Stile und Rhythmen ebenso wie die hohe Bossa-Nova-Kunst eines João Gilberto sind in die Musik von Veloso und Gil eingeflossen.
Daraus und aus vielen anderen Impulsen haben beide einzigartige Stile geschmiedet, mit der prägnanten hohen Stimme Velosos und der tieferen Gils als Markenzeichen. Musikalische Wortkunst beziehungsweise Musik mit literarischem Anspruch, der dem eines Bob Dylan oder Leonard Cohen nicht nachsteht -nur auf der weltweit weniger verbreiteten Sprache Portugiesisch. Jeder für sich und gelegentlich gemeinsam haben sie Musik für Filme, Theater und Tanz geschaffen und unzählige Auftritte absolviert, zuletzt vor allem mit Kindern und Kindeskindern. Mehrere von Velosos Söhnen sind inzwischen selbst erfolgreiche Musiker.
Die Spielräume Nachtausgabe bringt eine dreistündige Würdigung mit Gästen und Gesprächen, Interviews mit beiden Künstlern und natürlich ausführlichen exemplarischen Ausschnitten aus dem Oeuvre beider Jubilare. Gestaltung: Ines Mitterer und Johann Kneihs
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker: Mit Swing, Charme und Melone – Der Pianist, Organist und Sänger Fats Waller
Von Karsten Mützelfeldt. Thomas „Fats“ Waller war der Sohn eines Baptisten-Predigers und einer Kirchenorganistin. Noch als Kind schlich er gelegentlich ins Gotteshaus, um dort auf der Orgel zu improvisieren, später spielte er in Kinos und Theatern Orgel. Den entscheidenden Schliff als Pianist erhielt er vom „Vater des Stride-Pianos“ James P. Johnson. Ein weiterer Mentor war Willie „The Lion“ Smith, bevor Waller schließlich selbst zu einem der führenden Pianisten wurde und auf viele Kollegen nachhaltigen Einfluss ausübte, auch auf Art Tatum und Count Basie, dem er das Orgelspiel beibrachte. Historisch kommt ihm das Verdienst zu, ein wichtiges Bindeglied im Übergang vom frühen Jazz der 20er-Jahre zum Swing zu sein. Die Sendung präsentiert Solo-Aufnahmen Fats Wallers als Pianist und Organist, den humorvollen Entertainer und Sänger – Markenzeichen: dicke Zigarre und Melone – und einige bekannte Stücke, die er gemeinsam mit dem Texter Andy Razaf schrieb, darunter „Honeysuckle Rose“, „Black and Blue“ und „Ain’t Misbehavin’„.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz auf Reisen
Jazz mit Harfe: Die Band der Harfenistin Julie Campiche bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen 2022 Aufnahme vom 26. März aus dem Stadtsaal Burghausen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
sa – 21.05.2022
01:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht: Jazz – Ein Hauch von Bardentum
Begegnungen mit zeitgenössischen Gitarristen. Am Mikrofon: Karl Lippegaus. Zwei namhafte Jazzgitarristen greifen zur Feder und ein dritter wird geehrt durch eine erste große Biografie: Texte aus aktuellen Büchern zur Musik geleiten durch diese „Radionacht Jazz” im Zeichen bedeutender Saitenkünstler. Marc Ribot lässt seine bewegte Karriere zwischen allen Genre-Stühlen humorvoll und geistreich Revue passieren. Sein Buch „Unstrung“ ist so kurzweilig wie seine Platten, es enthält Essays, Kurzgeschichten und Reisenotizen. Joel Harrisons „Guitar Talk“ ist eine Sammlung von klugen Gesprächen, in denen er mit herausragenden Kollegen wie Fred Frith, Ben Monder, Julian Lage und Miles Okazaki über die Gitarre und das Leben philosophiert. Philip Watsons Biografie „Beautiful Dreamer“ über Bill Frisell zeichnet den außergewöhnlichen Parcours dieses Musikers nach, der mit vielen großen Künstlern gearbeitet und das Gitarrenspiel im Jazz in den letzten vier Dekaden entscheidend geprägt hat. Eklektiker sind sie alle drei, und Überraschungen lauern bei ihnen an jeder Ecke, ob akustisch oder verbal.
14.00 Uhr, Das Ö1 Hörspiel
„Sorbas unter Sternen“. Von Wolf Reiser.
Mit Vassilis Koukalani, Sebastian Blomberg, Christin König, Nina Weniger, Samuel Weiss und Katharina Zapatka. Ton: Kaspar Wollheim, Iris König. Dramaturgie: Regine Ahrem. Regie: Nikolai von Koslowski (rbb 2018)
Jeder wird das Bild vor Augen haben: Anthony Quinns Sirtaki-Tanz am Strand des Mittelmeeres. Die Szene aus dem Film „Alexis Sorbas“ zur Musik des jungen Mikis Theodorakis ist ein Weltkulturerbe in Schwarz-Weiß. Gerade haben Sorbas und sein Schriftstellerfreund buchstäblich alles in den Sand gesetzt – ihre Mühen und Hoffnungen und ihr ganzes Kapital. Aber anstatt zu hadern, erheben sie sich wie zwei Phönixe aus der Asche. Alexis Sorbas` schlichte Aufforderung „Dance!“ steht für die Idee des freien Menschen und seinen Triumph über Scheitern und Resignation.
Das Hörspiel erzählt von der wahren Begegnung zwischen dem Schriftsteller Nikos Kazantzakis und dem „echten“ Sorbas, auf der auch Kazantzakis Roman und Filmvorlage aufbaut.
Der Schriftsteller stieß im Jahr 1914 am Kalogria Strand von Stoupa zufällig auf den ehemaligen Bergwerksarbeiter und Lebemann Georgios Sorbas. Ein Jahr später, in Europa herrscht Krieg, pachtet Kazantzakis eine Braunkohlemine auf der Halbinsel Mani. Er hofft dadurch dem Wehrdienst zu entgehen und bittet Sorbas um Unterstützung bei der Instandsetzung des Bergwerks. Sorbas willigt umgehend ein und nimmt sich des Vorhabens mit aller Kraft an.
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Tumor, Rumor, Humor – Ein musikalisch-medizinischer Eingriff gegen Krebs
Über 40 Jahre war Henry Schneider Bratschist im Gewandhausorchester Leipzig. Vor fast 30 Jahren erfand er die Stelzenfestspiele bei Reuth im thüringischen Vogtland und komponierte jedes Jahr mit einer Crew internationaler Topmusiker eine neue „Landmaschinensymphonie“ – je ein musikalisch-schräges Intermezzo mit einem Instrumentarium aus Gülle-Orgel bis klingendem Melk-Karussell. Dann der Schock: Henry Schneider ereilte eine Krebsdiagnose. Was den Musiker zunächst schwer erschütterte, inspirierte Henry Schneider im zweiten Schritt. Am Dresdener Standort des Deutschen Krebsforschungszentrums versammelt er nun sein „Stelzen-Team“ und gibt gemeinsam mit Profis der Uni-Klinik ein Konzert – Musik mit moderner, KI-gestützter OP-Technologie: Eine Medizinerin spielt mit Sensor-Handschuh ein virtuelles Klavier, ein Operationsroboter zupft die Geige und vieles mehr. Das Konzert ist eine humorvolle und ernste Botschaft zugleich: Es leistet emotionale Unterstützung – durch Menschen, die ihr Leben der Forschung widmen und anderen, die Betroffene durch schwere Zeiten im Krankenhaus lotsen. Was das mit Musik zu tun hat? „Krankenhaus ist wie Landwirtschaft – augenscheinlich ist hier nichts Musik“, sagt Henry Schneider. „Aber Musik ist für mich keine Zirkusvorstellung, sondern Konzentration, Ruhe und Hinhören. Und dann ist alles Musik.“ Eine Sendung von Bettina Mittelstraß
17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Facettenreichen
Mit Musik von Lisa Papineau, Jun Miyake, Mark Turner und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: ACHT BRÜCKEN 2022
Drei Highlights vom ACHT BRÜCKEN-Festival in Köln: Das deutsch-schwedische Art Pop-Duo Olicía, das Quartett MASAA mit WDR Jazzpreisträger Rabih Lahoud und das orientalische Renaissance-Ensemble Constantinople aus Kanada.
Das Ensemble Constantinople hat sich nach der antiken Kultur-Metropole benannt, die einst Ost und West verband. Der Sound der acht Instrumentalisten nimmt die Hörer:innen mit auf eine Zeitreise, inspiriert von der Musik des Mittelmeerraums, der Renaissance und des Nahen Ostens. Beim Quartett Masaa mit dem Sänger Rabih Lahoud, der 2021 mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichnet wurde, treffen arabische Melodien und Verse auf modernen Jazz und unkonventionelle Klänge. Das Perfekte Outro liefern dann Olicía: Anna-Lucia Rupp und Fama M’Boup. Beide sind ausgebildete Jazz-Sängerinnen. Gemeinsam lassen sie ihren Gesang mit Loops zu mehrstimmigen Chören anschwellen. Akzentuiert durch minimale, elektronische Beats. Getragen von sehnsüchtigen Synthie-Grooves und wohligen Basslines.
Ensemble Constantinople / MASAA / Olicía. Aufnahmen aus der Kölner Philharmonie, dem Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses sowie aus der Lagerstätte für die mobilen Hochwasserschutzelemente an der Rodenkirchener Brücke
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Blues Basics und Free Bop – Der Altsaxofonist Jackie McLean
Von Henry Altmann. Die meisten Altsaxofonisten flogen auf der kleinen Schwester des Tenors federleicht dahin. John Lenwood „Jackie“ McLean (1931 – 2006) jedoch setzte dem einen kraftvollen, erdigen Ton entgegen, rhythmisch auf den Punkt und frei in der Intonation, tief im Boden des Blues verwurzelt und nach oben hin offen bis an die Grenzen der Tonalität. Anfangs ersetzte er häufig den drogen-indisponierten Charlie Parker, entwand sich in den 1950er-Jahren dessen Einfluss in den Hard Bop und mäanderte an den Rändern des Free Jazz zu einem der bedeutendsten Saxofonisten des Jazz.
22:08 – 23:00 | Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show: Radio aus den Parklücken der Aufmerksamkeit – Gedankensprünge aus dem Musterbuch des Jetlags
Dort, wo Heiliges und Alltag, Ekstase und To-do-Liste zusammentreffen, präsentieren die Jet Lag All Stars Musik, Gespräche, Reportagen und Essays vom äußersten Rand der Woche. Die Jet Lag All Star Radio Show ist die Bügelfalte des Kunstsonntags.
Gestaltung: Robert Czepel, Rainer Elstner, Alexander Ach Schuh, Thomas Tesar, Elke Tschaikner, Christian Scheib und Klaus Wienerroither
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Fundamentalisten des Groove – Ohne Schlagzeuger kein Jazz?
Auch beim Jazz kommt es auf einen guten Drummer an. Jens Lehmann kommt vom Klavier und ist rhythmisch eher unbegabt, kennt aber immerhin ein paar Schlagzeuger-Witze und stellt seine Lieblinge an den Drumsets vor.
23:05: 00 | Ö1
Andy Middleton im Studio, Watts/Weston/Harris im Porgy & Bess
Studiogast in dieser Ö1 Jazznacht ist Andy Middleton. Der aus Harrisburg (Pennsylvania) stammende Musiker bereichert seit Langem die österreichische Jazzszene als Saxofonist, Komponist und Pädagoge. Nach zwanzig Jahren in New York, wo er mit Lionel Hampton, Bob Mintzer, Maria Schneider sowie vielen anderen zusammengearbeitet hat und auch mit eigenen Bands erfolgreich war, übersiedelte Andy Middleton 2006 nach Wien, wo er als Professor an der Musik-und Kunst-Privatuniversität tätig ist. Am Mai 2022 feiert Middleton seinen 60. Geburtstag. Im Gespräch mit Christian Bakonyi lässt er seine Karriere Revue passieren und spricht über seine Lehrtätigkeit.
Die Ö1 Konzertaufnahme kommt diesmal aus dem Wiener Porgy & Bess. Am 3. März dieses Jahres war dort der britische Saxofonist Trevor Watts mit Keyboarder Veryan Weston sowie Perkussionist Jamie Harris zu erleben. Unter dem Bandnamen „Eternal Triangle“ spielte der 83-jährige Watts höchst agil und melodiereich auf. Veryan Westons variable Keyboard-Sounds waren perfekt auf den Klang des Sopransaxofons abgestimmt, zudem sorgte Weston mit der linken Hand für groovende Basslines, wodurch das Trio oft wie ein Quartett klang. Jamie Harris wiederum erdete mit seinen wendigen Conga-und Percussion-Rhythmen das Improvisationsgeschehen an diesem spannenden Abend im Porgy & Bess. . Gestaltung: Christian Bakonyi
so – 22.05.2022
00:05: 00 | Ö1 (Fortsetzung)
Andy Middleton im Studio, Watts/Weston/Harris im Porgy & Bess
17:10: 00 | Ö1
Kraftvolle Triobesetzungen
Üblicherweise wird der der Terminus „Powertrio“ für eine Rockband mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug verwendet, die sich bewusst für das Weglassen einer zweiten Rhythmusgitarre oder eines Keyboards entschieden hat. In den meisten dieser Dreierformationen in Hardrock und Heavy Metal hat der E-Gitarrist zwei Rollen: während des größten Teils des Songs spielt er Rhythmusgitarre, spielt die Akkordfolgen und die wichtigen Riffs des Songs und wechselt dann solierend in die Rolle der Leadgitarre. Die Reduktion der Besetzung, die instrumentale Performance, der Gesamteindruck, der sich über Vocals und Texte ergibt, macht die Stärke von Power-Trios aus. Das Trioformat ermöglicht, einen Sound zu kreieren, der weit über den von drei Instrumenten hinausgeht. Von den Anfängen des Rock bis heute haben die besten Power-Trios dem Rock’n Roll oft einen würzigen Schuss Adrenalin gegeben. Wir leihen den Begriff aus und wenden ihn heute auch auf andere Genres des Rock’and Roll an, vorausgesetzt: die Intensität und Kraft, ob instrumental oder vokal, muss immer zu dritt entstehen.
Von den Andrew Sisters zu den Bee Gees, Lambert, Hendricks and Ross bringen vokale Gaben, Crosby, Stills, Nash sind ohne Neil Young unterwegs; zu dritt spielen auf The Police, die Jimmy Hendrix Experience und Cream. Gestaltung: Renate Burtscher
19:30 bis 20:00 | Bayern 2
Musik für Bayern: Klassik, Pop und Jazz – Selbst gemacht!
19:34: 00 | Ö1
Frank Schwinn, Gitarre solo
Der 1967 in Bamberg geborene Frank Schwinn lebt seit 1989 in Österreich und hat an einer Vielzahl von Konzerten und Projekten mitgewirkt, unter anderem beim Vienna Art Orchestra. Mittlerweile also so etwas wie ein „Beuteösterreicher“, ist der vielseitige Musiker einer der besten Gitarristen des Landes, unabhängig von der musikalischen Stilistik.
In den vergangenen Jahren hat sich Schwinn ein wenig von der Musikszene zurückgezogen, was er selbst so begründet: „Als Musiker möchte ich der Kakophonie auf diesem Planeten eigentlich nichts mehr hinzufügen. Überhaupt beschäftige ich mich gerne mit dem Erforschen des Nichts. Möchte ihm beim Meditieren auf den Grund gehen, in seiner Ewigkeit verweilen. Möchte Shoshin, den Anfängergeist, praktizieren, die Dinge des Alltags mit voller Bewusstheit und größter Aufmerksamkeit verrichten.“
Doch heute wird Schwinn die musikalische Herausforderung annehmen, solistisch eine Ö1 „Radiosession“ zu bestreiten. Wie, das beschreibt er gegenüber Gastgeber Klaus Wienerroither mit folgenden Worten: „Wenn ich mich mit meiner Gitarre hinsetze und beginne, auf ihr zu spielen, dann versuche ich, auch das mit diesem Anfängergeist zu tun. Unvoreingenommen, wie ein neugieriges Kind. Ich verstimme die Saiten und begebe mich in den Klang des Unerhörten.“
Diese Ö1 „Radiosession“ wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“). Gestaltung: Klaus Wienerroither
20:55: 00 | Ö1
Nina Simone: „ I Put a Spell on You“ (1965)
Nina Simone stand am Höhepunkt ihrer Popularität, als sie 1964 bei Philips Records unterschrieb. Noch im selben Jahr brachte die US-amerikanische Sängerin und Pianistin zuerst das Album „In Concert“ heraus, das mit dem Song „Mississippi Goddam“ ein berühmtes Statement zur Ermordung des Bürgerrechtsaktivisten Medgar Evers enthielt. Und im Jahr darauf folgten zwei ikonische Werke: Das den Blues fokussierende „Pastel Blues“ sowie Simones sogenanntes „Popalbum“ „I Put a Spell on You“, das erste mit Orchester.
Nina Simones tiefe, mit ungewöhnlichem Timbre ausgestattete Stimme und die schwungvolle Bigband-Begleitung machen „I Put a Spell on You“ zu einem fesselnden Werk. Das Repertoire besteht gänzlich aus Coverversionen, die von den Dirigenten und Arrangeuren Horace Ott und Hal Mooney perfekt an den Klang von Simones Stimme angepasst werden. Kompositionen der französischen Chansonniers Charles Aznavour und Jacques Brel wie auch von Simones Ehemanns Andy Stroud sind darauf ebenso zu finden wie solche ihres Gitarristen Rudy Stevenson. Nina Simones großartige Interpretation von Screamin’ Jay Hawkins’ titelgebendem Song „I Put a Spell on You“ hat in Gestalt zahlreicher Remixes auch Spuren in der jüngeren Popgeschichte hinterlassen. . Gestaltung: Astrid Schwarz
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Tangogeschichten – Von der Entwicklung eines Tanzes
Einst war Tango die Musik aus billigen Bars, Cafés und Puffs, man traf sich, man umarmte einander vorsichtig – und tanzte. Heute ist der Tango UNESCO-Weltkulturerbe, seit 2009 zählt er zum schützenswerten Kulturgut der Menschheit. Was macht den Tango musikalisch aus, was macht den Tango zum Tango? Der Klang des Bandoneon, die Synkopen, die unerwartete Rhythmik, seine Akzente? Es ist die Phrasierung, die den Tango ausmacht, sagt der Gitarrist und Tangokomponist Louis Borda. Auch er schreibt gelegentlich untanzbare Tangos, ebenso, wie sein großes Vorbild, der weltberühmte Astor Piazzolla. Aber auch der Vater des sogenannten Tango Nuevo konnte in den fünfziger Jahren schon auf ein halbes Jahrhundert Tangogeschichte zurückblicken. 1935 verunglückte der Unsterbliche, El Mago, bei einem Flugzeugabsturz: Carlos Gardel, der Magier der Stimme des Tango Cancion, des gesungenen Tango, der größte Tangosänger seiner Zeit, der der Poesie seine Stimme gab.
Von den Tango-Musikern der Goldenen Epoche, von den frühen dreißiger Jahren bis 1955, führt die Sendung bis zum argentinischen Münchner Tangosänger Mundo Burgos. Und Lidia Borda, die Schwester von Luis Borda, Tangosängerin in Buenos Aires, erinnert mit ihrer weichen, warmen, zerbrechlichen Stimme an die große Susana Rinaldi, die mit Piazzolla sang. Eine Sendung von Friederike Haupt