Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 04.04.22–10.04.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 14. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 04.04.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:30:00 | Ö1
Irreversible Entanglements und Avram Fefer in Saalfelden

Christian Bakonyi präsentiert die Höhepunkte zweier Konzerte des Jazzfestivals Saalfelden vom August 2021: Zum einen vom Konzert des Quintetts Irreversible Entanglements um Spoken-Word -Poetin Camae Ayewa alias Moor Mother, zurzeit eine der meistbeachteten Stimmen im afroamerikanischen Diskurs zwischen Musik und Politik. Ayewa formulierte im stimulierenden, frei improvisierten Gewitter der Klänge zornige Botschaften, die die kulturelle Tradition der Schwarzen in den USA ebenso reflektierten wie die Herausforderungen der Gegenwart. Im weiters mit Keir Neuringer (Altsaxofon, Synthesizer), Aquiles Navarro (Trompete, Schlagzeug, Synthesizer) und Luke Stewart (Kontrabass) besetzten Quintett sprang übrigens der aus Bands wie Kompost 3 oder 5K HD bekannte Niederösterreicher Lukas König kurzfristig für Tcheser Holmes als Drummer ein.

Zum anderen war am 22. August letzten Jahres der aus Kalifornien stammende, in New York City operierende Saxofonist Avram Fefer mit seinem Quartett in Saalfelden zu erleben, bestehend aus Marc Ribot (Gitarre), Nick Dunston (Kontrabass) und Chad Taylor (Schlagzeug). Fefer intonierte die kraftvollen Kompositionen seines aktuellen Albums „Testament“, am freien Jazz ebenso geschult wie am vielschichtigen Puls afrikanischer Musik. Gestaltung: Christian Bakonyi

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended Version

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Mark Turner: Return from the Stars | Potsa Lotsa XL & Youjin Sung: Gaya | Florian Hartz’ Flo & Fauna: Try Harder

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Neues von deutschen Saxophonisten: mit Michael Binder und dem „Trio Mangart“, mit Peter Ewalds „Seven Whites“, mit Florian Walter und „Malstrom“ und mit Fabian Dudeks Quartett „Isolated Flowers“. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 05.04.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Kanadischer Komponist zwischen Jazz und Neuer Musik

In Kanada eine Instanz: der Komponist Harry Freedman: 1984 sind Harry Freedman allerhöchste kanadische Ehren zuerkannt worden: er wurde zum Offizier des „Order of Canada“ ernannt, für ein umfangreiches Lebenswerk mit Orchesterwerken und Kammermusik, Film-, Schauspiel- und Ballettmusiken. Harry Freedman spielte anfangs vor allem Englischhorn und gehörte von 1946 bis 1971 dem Toronto Symphony Orchestra an. Mit 49 Jahren widmete er sich ganz seinem kompositorischen Schaffen, das beim Jazz seinen Ausgangspunkt genommen hat. Nach seinem Einsatz während des 2. Weltkrieges bei der Royal Canadian Airforce studierte Harry Freedman in Toronto Oboe und Komposition. Außerdem besuchte er Meisterkurse bei Olivier Messiaen, Aaron Copland und Ernst Krenek. WDR 3 Konzert feiert den kanadischen Komponisten mit Werken aus den Jahren 1966 bis 1981 mit verschiedenen Orchestern, Ensembles und Solisten. Bei einigen Aufnahmen ist die Cool-Jazz-Legende Gerry Mulligan mit dabei – als Komponist und Saxofonist. Geboren ist Harry Freedman übrigens in Europa: in der polnischen Stadt Łódź kam er am 5. April 1922 als Henryk Frydmann zur Welt.

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (5/5) – Vera Brandes (Produzentin)

Von Franziska Buhre und Julia Neupert. Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie Vera Brandes: Ihr ist es zu verdanken, dass das Köln Concert des Pianisten Keith Jarrett überhaupt stattfinden und zu einem ikonischen Livealbum werden konnte. Brandes war Jahrzehnte als Produzentin tätig und ist seit den 1990er-Jahren Musik- und Medienwirkungsforscherin.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Beethovenfest Bonn – Trompete vor weiter Klanglandschaft (1/2)

Markus Stockhausen Group. Aufnahme vom 8.9.2021 aus der Harmonie, Bonn-Endenich. Am Mikrofon: Michael Kuhlmann. (Teil 2 am 12.4.2022). „Intuitive Musik“ nennt Markus Stockhausen seine persönliche Art einer Improvisationsmusik ohne stilistische Begrenzung, aber diesseits atonaler Konzepte und Geräuschexperimente. Mit seiner Group erweitert der Weltklassetrompeter den akustischen Ansatz vieler anderer seiner Projekte um Elektronik und Synthesizerklänge und legt einen Akzent auf das Element Jazz. Den luftig-agilen Basspart im Quartett übernimmt der Cellist Jörg Brinkmann. Der Sound der Stockhausen Group schwingt betörend zwischen elegisch, melodienselig, überschäumend und groovelastig und lässt Platz für große Solo-Bögen und weite Klanglandschaften. Beim Bonner Beethovenfest gab die Markus Stockhausen Group nach langer Lockdown-Pause ihr erstes Konzert vor Publikum.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Anja Buchmann

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Bianca Schwarz. Heute mit: Danilo Pérez feat. The Global Messengers: Crisálida | Johannes Berauer: Vienna Chamber Diaries plus Strings | Kammerjazz Kollektiv: Wintermärchen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Vocal News: Henning Sieverts präsentiert die großartige amerikanische Sängerin Cecile McLorin Salvant und ihr außergewöhnliches Album „Ghost Song“, außerdem aktuelle Produktionen der beiden Berliner Sängerinnen Olivia Trummer und Esther Kaiser.


mi – 06.04.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 19:30 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Zum 95. Geburtstag von Gerry Mulligan

Aufnahmen mit Chet Baker, Bob Brookmeyer, Ben Webster und Miles Davis. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Social Sounds – Nate Wooley beim Jazzfest Berlin 2021

Von Julia Neupert. Mit „Columbia Icefield“ und „Seven Storey Mountain“ brachte Nate Wooley gleich zwei seiner aktuellen Projekte zum letztjährigen Jazzfest Berlin. Ein Quartett und ein 17-köpfiges Großensemble mit stilistisch sehr unterschiedlichen Ansätzen, aber einer ähnlichen Herangehensweise: Der New Yorker Trompeter nutzt Jazz und improvisierte Musik immer konsequenter als eine Kunstform der Kollaboration. Mit Kompositionen, die weniger Ausdruck der Selbstvergewisserung, als vielmehr Impulse für kollektive Arbeiten sind.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Ralf Dombrowski

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Der 1982 geborene Nduduzo Makhatini ist der derzeit prominenteste Vertreter der aktuellen südafrikanischen Jazzszene. Als erster Musiker seines Landes überhaupt wurde der Pianist vom renommierten amerikanischen Plattenlabel Blue Note Records unter Vertrag genommen. Dort erschien die CD „Modes of Communication – Letters from the Underworlds“.

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond – Song for Mulligan

Zum 95. Geburtstag des Baritonsaxofonisten, Komponisten und Arrangeurs Gerry Mulligan. Aufnahmen mit Astor Piazzolla, Chet Baker, Gerry Mulligan, Ben Webster, des Duos Subsystem und anderen

Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann. „Line für Lions“, „Walkin’ Shoes“, „Nights at the turntable“: Seinen Stücken gab er Namen, die etwas Eigenes hatten. Für ihn typisch war auch der Sound, den er dem Baritonsaxophon entlockte: Geschmeidig und elegant, manchmal cool, was aber nicht bedeutet, dass er nur wenig Gefühl ausdrückte. Die Rede ist von Gerald Joseph Mulligan, genannt Gerry, geboren am 6. April 1927 im New Yorker Stadtteil Queens; aufgewachsen in Philadelphia. In den Gruppen, mit denen er zusammenarbeitete, zeichnete er entspannt tieftönende Linien. Etwa Anfang der 1950er Jahre, im Quartett mit Trompeter Chet Baker, eine Band ohne Harmonieinstrument, in der es trotzdem eine gemeinsame harmonische Basis gab: durch die Art und Weise der Stimmführung; sie war ganz eng verwoben. Auch als Gerry Mulligan 1974 den Bandoneon-Spieler und Tango Nuevo-Erfinder Astor Piazzolla für das gemeinsame Projekt „Summit“ traf, bestach er durch leise Eleganz und gekonnten Umgang mit gegenläufigen Melodien. Gerry Mulligan starb am 20. Januar 1996 in Darien, Connecticut. Sein Instrument, das Schwergewicht Baritonsaxophon, hatte er aus den (Un)-Tiefen der Big Band herausgeholt und zu einem gleichberechtigten Melodieinstrument gemacht.

„Song for Mulligan“ heißt diese Sendung von Beatrix Gillmann zum 95. Geburtstag von Gerry Mulligan: Mit Musik eines aktuellen Tieftöner-Duos aus Deutschland und unterschiedlichen Aufnahmen des Baritonsaxophonisten, Komponisten und raffinierten Arrangeurs.


do  – 07.04.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Neues von der improvisierten Musik – Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Grégory Privat: Yonn | Varre Vartiainen: Almost Standards | Bastian Jütte Quartet: The Cure

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Zum 100. Geburtstag des Münchner Musikers Hugo Strasser

Moderation und Auswahl: Roland Spiegel. Der Gentleman mit der Klarinette. Zum 100. Geburtstag des Münchner Musikers Hugo Strasser, zusammen mit Pianist Paul Kuhn und Saxophonist Max Greger, einst Teil der prominenten „Swing-Legenden“. 2012, kurz vor seinem 90. Geburtstag, war Hugo Strasser als Studiogast bei BR-Klassik und erzählte von seiner ein halbes Jahrhundert umspannenden Karriere. Hugo Strasser starb im März 2016, drei Wochen vor seinem 94. Geburtstag. In dieser Jazztime hören Sie das fast ungekürzte Gespräch und Musik von Hugo Strasser in unterschiedlichen Besetzungen.


fr – 08.04.2022


14:05:00 | Ö1
The Jakob Manz Project 2021 im Club 100 im Bremen

Die Band um den erst 20-jährigen deutschen Saxofonisten Jakob Manz kann es mit den alten Meistern des Fusion-Jazz aufnehmen. Weniger Weather Report, mehr Yellow Jackets und Steps Ahead -das ist die Ausrichtung dieses erdigen Ensembles, das Spielfreude und Virtuosität in den Vordergrund stellt. Neben Jakob Manz standen am 29. April 2021 im Bremer Club 100, am Pier 2 direkt an der Weser gelegen, Hannes Stollsteimer (Keyboards), Frieder Klein (E-Bass) sowie Paul Albrecht (Schlagzeug und Sampling) auf der Bühne und spielten ein stimmungsvolles, größtenteils sogar tanzbares Konzert -nur die Covid-Maßnahmen hielten das Publikum auf den Sitzen fest. Sie zuhause können ihrer Bewegungslust freien Lauf lassen! Gestaltung: Helmut Jasbar

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Internationale Jazz-Neuerscheinungen

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: BR Jazzclub – Ein Riese, ein Spion und ein Geschichtenerzähler

Herrlich würzige Klanggeschichten des libanesischen Oud-Spielers Rabih Abou-Khalil zusammen mit Mateusz Smoczyñski, Violine, und Jarrod Cagwin, Schlagzeug und Percussion. Live-Aufnahme vom 5. Februar 2022 im Münchner Jazzclub Unterfahrt. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 09.04.2022


17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Überraschenden

Mit Musik von Kit Downes, Josefine Lindstrand, Mario Laginha, Mary Lou Williams, der Umlaut Big Band und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Of Cabbages And Kings | Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Oktober 2021

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Of Cabbages And Kings | Zola Mennenöh, voc | Veronika Morscher, voc | Laura Totenhagen, voc | Rebekka Salomea Ziegler, voc | 52. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, Mousonturm, Oktober 2021

20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Highlights vom Jazzfest Berlin 2021

Das Jazzfest Berlin stand auch im Jahr 2021 für Innovation, Aufbruch und Experiment. Wir präsentieren Highlights des Hauptstadtfestivals. Drei Pianotrios, drei Konzert-Highlights vom Jazzfest Berlin 2021, das auch im (vielleicht?) letzten Pandemiejahr einen Weg zwischen analoger und digitaler Welt gefunden hat. Mit drei Pianisten präsentierten wir in diesem WDR 3 Konzert die Bandbreite des aktuellen Jazz, mit Klavierkonzerten von Vijay Iyer aus den USA, Bobo Stenson aus Schweden und Sylvie Courvoisier aus der Schweiz. Vijay Iyer Trio / Sylvie Courvoisier Trio / Bobo Stenson Trio. Aufnahmen aus dem Silent Green

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Biss, Blues und Balladen – Die Sängerin Carmen McRae

Von Bert Noglik. Mit ihrer ausdrucksstarken Altstimme wusste sie die Themen ihrer Songs bis in die Tiefe auszuloten. Darin glich sie Billie Holiday, die sie bewunderte und der sie nacheiferte, ohne sie nachzuahmen. Carmen McRae, geboren 1920 in Harlem, betrat die Szene nach Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan und stand deshalb vor der besonderen Herausforderung, sich eigenständig zu profilieren. Doch mit großem Improvisationstalent, starker Originalität und einem Ausdrucksspektrum, dem das Machtvolle ebenso eigen war wie das Sensible, gelang es ihr, in den Olymp der Jazzsängerinnen aufzusteigen.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Schubiduwappdidah – Vocal Jazz aus Berlin und Brandenburg

Vocal Jazz ist ein weites Feld. Es gibt so viele Solo-Acts, man weiß oft gar nicht, wo man anfangen soll. (Außer, Sie hören „The Voice“ auf rbbKultur.) Aber auch im Ensemble oder gar im großen Chor kann man sehr gut Jazz singen. Auch in Berlin und Brandenburg gibt es eine große und lebendige Szene. Jens Lehmann schaut sich mal an, wo deren Repertoire so herkommt, und stellt wie immer auch seine Lieblinge vor.

23:30:00 | Ö1
50 Jahre Wiener Jazzland, Duo Fuss/Leichtfried im KlangTheater

Am 4. März 1972 wurde am Wiener Franz-Josefs-Kai das Wiener Jazzland eröffnet. 50 Jahre später füllen die prominenten Musiker und Musikerinnen, die im urigen Keller unweit der altehrwürigen Ruprechtskirche aufgespielt haben, ganze Bücher: Pianist Teddy Wilson, Saxofonist Eddie „Lockjaw“ Davis, Trompeter Art Farmer, aber auch Sänger-Pianistin Diana Krall seien genannt. Das Jazzland ist längst zu einem internationalen Fixpunkt für traditionellen Jazz und Blues avanciert, und es wird immer noch von Mitbegründer Axel Melhardt geleitet.

Im April 2022 feiert der Club sein 50-jähriges Gründungsjubiläum, aus diesem Anlass werden Axel Melhardt und seine Frau Tilly, die als gute Seele des Jazzland ebenfalls längst zum Club-Inventar zählt, von Andreas Felber in der Reihe „Kennerinnen und Komplizen -Szenemenschen im Gespräch“ zum Jazznacht-Interview gebeten. Im Anschluss präsentiert Xavier Plus das Konzert, das Trompeter Dominik Fuss -selbst häufig im Jazzland zu Gast -und Pianist Jörg Leichtfried am 7. April 2022 in der Reihe „5 Millionen Pesos“ im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses gegeben haben. Die beiden präsentierten Musik ihres superben Albums „Little Tales of Light and Sorrow“, in dem sie Eindrücke aus Wien, Paris, Tunesien und von der polnischen Ostseeküste reflektieren und in reifer Gelassenheit klingende Geschichten erzählen ­bildhaft, poesievoll und vielfärbig. Gestaltung: Xavier Plus


so – 10.04.2022


00:03 bis 02:00 | Bayern 2
radioJazznacht: Mit Ulrich Habersetzer – Blue Notes in allen Farben

Musik und Stimmungen von der 51. Internationalen Jazzwoche Burghausen 2022. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) 50 Jahre Wiener Jazzland, Duo Fuss/Leichtfried im KlangTheater

17:10:00 | Ö1
Loretta Lynn zum 90. Geburtstag

„Coal Miner’s Daughter“, das ist der Titel der ersten Autobiografie, welche die US-amerikanische Countrymusiklegende Loretta Lynn verfasst hat.

Am 14. April 1932 wurde die Singer/Songwriterin im Ort Butcher Hollow im Bundesstaat Kentucky geboren, mit 15 Jahren heiratet sie den sechs Jahre älteren Oliver Vanetta Lynn. Nichts deutet zunächst auf eine Musikkarriere hin, erst mit 30 Jahren startet die damals vierfache Mutter so richtig durch. Mehr als 160 Songs komponiert sie im Laufe ihrer Karriere, darunter ihren legendären Nummer-1-Hit „Don’t come home a Drinkin’ (With Lovin’ on Your Mind)“. Im Jahr 2004 hat sie dann ein tolles Comeback mit dem von Jack White, dem Mastermind der „White Stripes“, produzierten Album „Van Lear Rose“. Die schier unverwüstliche Loretta erlitt im Jahr 2017 einen Schlaganfall, veröffentlichte aber schon ein Jahr später ihr nächstes Album und voriges Jahr ihr 50. Studioalbum „Still Woman Enough“. Ein Salut für eine sprichwörtliche starke Frau. Gestaltung: Klaus Wienerroither

19:34:00 | Ö1
Ilse Riedler Trio im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Die aus der Steiermark stammende, in Maria Enzersdorf lebende Saxofonistin und Klarinettistin Ilse Riedler ist in den letzten Jahren in zahlreichen Bands der österreichischen Musikszene -und darüber hinaus -prominent in Erscheinung getreten: Zum einen ist sie Mitglied von Christian Muthspiels Orjazztra Vienna, zum anderen mischt Riedler aktuell bei Willi Resetarits’ Stubnblues-Band mit. 2021 war Riedler zudem an der Thomas-Bernhard-Hommage der Schauspielerinnen Karola Niederhuber und Doris Hindinger beteiligt. Und mit ihrem Quartett Strange Ahead ist sie seit Jahren auch als Bandleaderin präsent.Im Studio 2 des Wiener Funkhauses wird Riedler ihre musikalischen Vorstellungen im harmonieinstrumentfreien Trio mit Christian Wendt (E-Bass) und Christian Ziegelwanger (Schlagzeug) umsetzen. Und mit Helmut Jasbar wird Ilse Riedler darüber sprechen, wie es für sie war und ist, in der noch immer männerdominierten Jazzszene ihre Frau zu stellen. Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“). Gestaltung: Helmut Jasbar

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
JazzNow: Free Jazz Festival Saarbrücken 2021

Lotte Anker, Gerry Hemmingway, Roger Turner, Michael Doneda (Duos und Quartett). Mitschnitt vom 1.10.2021 im evangelischen Gemeidezentrum St. Johann, Saarbrücken

20:55:00 | Ö1
Matana Roberts: „Coin Coin Chapter One: Gens de Couleur Libres“ (2011)

Matana Roberts, Mixed-Media-Künstlerin, Altsaxofonistin und Komponistin aus Chicago, ist einer der führenden Köpfe der zeitgenössischen afroamerikanischen Musik. Mit ihren Arbeiten schafft sie Klangwelten, die alle Sinne ansprechen. Roberts’ Projekt „Coin Coin“ ragt als wahres Mammut-Unternehmen aus ihrem Schaffen hervor: Es ist ein Werk in zwölf Kapiteln (vier hat sie bis dato als Tonträger veröffentlicht), das avancierte Kompositions-und Improvisationstechniken (grafische Notation, aleatorische Strategien), Storytelling und historische Bezüge sowie performatives Theater (Kostüme, Multimedia) verbindet. Basis sind eine tiefgründige Beschäftigung mit ihren Vorfahrinnen und die gemeinsame Lebenserfahrung von Afrikaner/innen in den USA.

„Coin Coin Chapter One: Gens de Couleur Libre“ ist die erste Aufnahme des Projekts, veröffentlicht 2011 beim in Montréal beheimateten Independent-Label Constellation Records, eingespielt mit 15 Musiker/innen und Publikum. Dieses erste Kapitel basiert auf Erzählungen über eine entfernte Verwandte Roberts’, nämlich „Coincoin“ alias Marie Thérèse Métoyer (1742-1816), die als befreite Sklavin, Geschäftsfrau und Landbesitzerin als bekannte und imposante Figur in der afroamerikanischen Geschichte gilt. Auf dem Album porträtiert Roberts starke schwarze weibliche Vorbilder, um die sie ihre persönlichen Mythen konstruiert. Die Geschichte hat ihr Urteil über Matana Roberts’ Arbeit aufgrund der geringen historischen Distanz noch nicht gesprochen, doch gilt „Coin Coin Chapter One: Gens de Couleur Libres“ in seiner eindringlichen Verknüpfung von Klang, Bild, Dichtung, Gesang, Film und musikalischer Improvisation schon jetzt als bedeutendes künstlerisches Statement mit starker politischer Aussage, das es verdient, in den Milestones präsentiert zu werden. Gestaltung: Marlene Schnedl

 

 

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