Ein kleiner Blick in die Radiowoche 13. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.
mo – 28.03.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:30:00 | Ö1
Céline Bonacina Trio bei den INNtönen 2021
Die aus dem ostfranzösischen Belfort stammende Céline Bonacina hat sich in den letzten 15 Jahren als eine der interessantesten europäischen Stimmen am Baritonsaxofon etabliert. Mit kraftvollem Ton und rhythmusbetonten, dann auch wieder balladesk entschleunigten Eigenkompositionen, die auch durch ihren siebenjährigen Aufenthalt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean beeinflusst sind, wusste die 46-Jährige auch am 1. August 2021 im Rahmen des INNtöne-Open-air-Festivals auf dem Buchmannhof im oberösterreichischen Innviertel zu überzeugen: Bonacina, auch am Sopransaxofon zu hören, intonierte mit ihrem aus Chris Jennings (Kontrabass) und John Hadfield (Schlagzeug) bestehenden Trio Musik ihrer aktuellen CD „Fly Fly“ und erhielt dafür viel Beifall von Seiten eines beglückten Publikums.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Der geheime Garten des Jazz Extended Version
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Fabian Dudek: Isolated Flowers | Punkt.Vrt.Plastik: Zurich Concert | Jan Schreiner Large Ensemble: Songs & Moods
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday
3×4 aus Köln: Henning Sieverts präsentiert drei aktuelle Quartett-Produktionen aus der Domstadt: mit der Posaunistin Shannon Barnett, mit dem Trompeter Matthias Bergmann und mit dem Sitar-Virtuosen Hindol Deb.
di – 29.03.2022
01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:15 bis 20:00 | Deutschlandfunk
Das Feature: Die Heimkehr: Der Weg der Sinti-Familie Reinhardt von Auschwitz nach Köln – Von Alexa Hennings
Regie: Anna Panknin. Produktion: Deutschlandfunk 2022. Wenn der Krieg zu Ende ist, treffen wir uns in Köln, darauf hatte Karl Josef Reinhardt alle eingeschworen. 1940 wurde der Musiker mit seiner Familie und 1.000 anderen Sinti und Roma aus Köln in Richtung Osten deportiert.
Nur sechs seiner zwölf Kinder überlebten die Konzentrationslager. Mit ihnen und anderen Sinti machte sich Karl Josef Reinhardt, Bruder der Jazz-Legende Django Reinhardt, 1945 auf den Heimweg von Auschwitz nach Köln. Sein Enkel, der Kölner Musiker Markus Reinhardt, hat diesen Weg und die Geschichten seiner Verwandten erforscht. Er plant, mit einem der traditionellen Wagen den Weg von Auschwitz nach Köln zurückzulegen. Unterwegs soll es Konzerte, Lesungen und Gespräche geben. Wir wollen etwas von uns erzählen, es soll nicht nur über uns geredet und geurteilt werden, sagt Reinhardt. Dazu gehört für ihn auch, dass die Gesellschaft akzeptiert, dass er Zigeuner genannt werden will. Er ist stolz auf diesen Begriff.
20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (4/5) – Christa Gugeler (Tontechnikerin)
Von Franziska Buhre und Julia Neupert. Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Tontechnikerin Christa Gugeler. Sie baute Ende der 1960er-Jahre das heute unter Denkmalschutz stehende Tonstudio der „Musik Produktion Schwarzwald“ mit auf und wirkte an einigen bedeutenden Aufnahmen des legendären MPS-Plattenlabels mit.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Jazzfest Berlin 2021 – Fesselnde Formen
Das Vijay Iyer Trio. Aufnahme vom 4.11.2021 aus dem Pierre-Boulez-Saal, Berlin. Am Mikrofon: Sophie Emilie Beha. Kurz vor Beginn seines Konzerts beim 58. Jazzfest Berlin sagt Vijay Iyer den leisen und bemerkenswerten Satz: Er werde „es nie wieder für selbstverständlich nehmen”, in einem Konzertsaal vor anwesendem Publikum spielen zu können. Dem nachhaltigen Gefühl von Lähmung in der Pandemie stellte der viel gepriesene New Yorker Pianist mit seinem Trio kraftvolle, ausdruckstarke Klänge entgegen. Das Programm orientiert sich am Album „Uneasy“, das 2021 als eine der besten Jazzplatten des Jahres gefeiert wurde. Die Musik darauf bezieht sich explizit nicht nur auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch auf politisch stürmische Zeiten in den USA – und trotzdem birgt sie immer wieder auch lichte, poetische Momente.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Thomas Mau
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz
Am Mikrofon: Timo Kurth. Heute mit: Philipp van Endert & Orchestra: Moon Balloon | Under The Surface: MIIN Triuwa – I Am True | St. Paul Peterson: Break On Free
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots
Neuer Klavierjazz aus Deutschland: mit den Pianisten Thilo Seevers, Vladiyslav Sendecki, Georg Ruby und Omer Klein.. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
mi – 30.03.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Extra blue
Mit Musik von Ella Fitzgerald, Django Reinhardt, Mary Lou Williams, Joe Pass und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Niklas Wandt
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt
Am Mikrofon: Wolf Kampmann. Jewish Jazz | Über das Wechselspiel von Schwarz und Weiß im Jazz ist viel geschrieben worden. Aber wie sieht das mit dem jüdischen Einfluss aus? Dass viele Juden Jazz spielen und gespielt haben, steht außer Frage, aber haben sie den Jazz auch durch ihre jüdische Identität geprägt? Dieser Frage geht die heutige Sendung nach. Mit Musik von Efim Schachmeister, Irving Berlin, George Gershwin, John Zorn und anderen.
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Special
Der Schlagzeuger Jonas Sorgenfrei im Gespräch über seine aktuellen Alben „Elephants marching on“ und „Moods“. Moderation und Auswahl: Beate Sampson
do – 31.03.2022
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
20:00 bis 22:30 | hr2-kultur
LIVE – Return to Forever: Die hr-Bigband und John Beasley in Frankfurt
„Return to Forever“ ist ein Meilenstein in Sachen Fusion-Jazz. 1972 erschien das erste Album der gleichnamigen Band beim deutschen Label ECM. Kopf des Projekts war der US-amerikanische Jazzpianist und -komponist Chick Corea, der es bis Ende der 1970er Jahre stetig weiterentwickelte. (Übertragung aus dem hr-Sendesaal)
Im Jahr 2008 kam es dann noch einmal zu einer erfolgreichen Reunion: Über zwei Monate tourten Corea und seine Mitmusiker durch die USA und Europa.
Eine Konzertreise, die ihren Höhepunkt in einem viel beachteten Konzert beim renommierten Jazz Festival in Montreux fand. Neben Chick Corea haben Größen wie der Bassist Stanley Clarke oder der Gitarrist Al Di Meola der Band ihren Sound gegeben: ein Fusion-Jazz-Projekt zwischen Latin-Jazz, Soul und Jazzrock. Der US-Amerikaner John Beasley, der mit der hr-Bigband schon Projekte wie „MONKestra“ oder Somis „Petite Afrique“ mit großem Erfolg umgesetzt hat, schreibt die Arrangements und leitet dieses Tribute-Programm.
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Schlagzeuger Leif Berger
Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer. Muss Jazz immer anstrengend sein? Ist Keith Jarrett überschätzt? Wie bitte – Du magst auch Phil Collins? In „Kopfhörer“ treffen Pianist Florian Ross und Redakteur Odilo Clausnitzer auf wechselnde Gäste und hören, untersuchen und streiten über Musik. Die Auswahl bestimmt der Gast – die Gastgeber hören ohne vorherige Informationen. Diesmal dabei: Schlagzeuger Leif Berger. Berger (*1997) bekam mit zwei Jahren sein erstes Schlagzeug – seitdem macht er Musik. 2013 begann er in Köln ein Schlagzeugstudium; inzwischen ist er auch als Komponist, Pianist, Keyboarder, Perkussionist, Bandleader und Dozent aktiv. Er spielte mit internationalen Jazzgrößen wie Norma Winstone und Ben Monder. Zu seinen Hauptprojekten gehört die experimentelle, R&B-inspirierte Band Salomea. Online hat Leif Berger bereits mehrere Soloalben veröffentlicht.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW
22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: VEIN: Our Roots | Marquis Hill: New Gospel Revisited | Anders Lønne Grønseth & Multiverse: Outer View
22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Duke Jordan – zum 100. Geburtstag des Bebop-Pianisten und Komponisten
Bekannt wurde Duke Jordan als Sideman von Charlie Parker. Berühmter noch als seine Pianistik wurden seine eingängigen Themen, unvergessliche Ohrwürmer des Bop wie „Jordu“ oder „Flight to Jordan“. Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle
fr – 01.04.2022
14:05:00 | Ö1
Wolfgang Muthspiel Trio und Alberto Pinton Sestetto Contemporaneo
Ein langes Wochenende im Juni, fünf Bühnen und 30 Konzerte aus unterschiedlichsten Bereichen des Jazz -das ist das seit drei Dekaden bewährte Konzept des Festivals JazzBaltica rund um das Maritim Seehotel im Ostseebadeort Timmendorfer Strand. Seit 2012 hat der schwedische Posaunist Nils Landgren die Festivalleitung inne und 2021 mit dem seit vielen Jahren in Schweden lebenden Saxofonisten, Klarinettisten und Flötisten Alberto Pinton gewissermaßen einen Landsmann mit italienischem Pass für das norddeutsche Festival gewinnen können. Ebenfalls 2021 bei JazzBaltica zu Gast war der österreichische Weltbürger und Stargitarrist Wolfgang Muthspiel. Er spielte am 25. Juni auf der Hauptbühne im Strandpark sowohl akustisch wie auch elektrisch im Trio mit Scott Colley am Bass und Jorge Rossy am Schlagzeug, während fast zeitgleich auf der „MaritimStage“ Alberto Pinton mit seinem Sestetto Contemporaneo begeisterte. In Concert präsentiert die Highlights dieser zwei Konzerte.
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
19:05 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Tandem: Musik – Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt
21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
On Stage: Jens Filser Organic Blues Project
Aufnahme vom 10.5.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln. Am Mikrofon: Tim Schauen. Der Solinger Gitarrist Jens Filser hat Jazz-Gitarre studiert und Blues gespielt, er hat u.a. die Bands von Layla Zoe und Tommy Schneller bereichert, er ist beim Jazz-Festival Montreux aufgetreten und hat Alben anderer Künstler produziert. Im Jens Filser Organic Blues Project ergänzt sich sein variables, niemals festgefahrenes, aber stets gefühlvolles, Spiel mit herausragend schönem Ton bestens mit den Klängen der Hammond-Orgel von Dirk Schaadt, dem Schlagzeuger Mickey Neher und dem Gesang der „Wahl-Wuppertalerin” Brenda Boykin. Für diese exklusive Session kam das Quartett während des ersten Lockdowns im Mai 2020 zusammen und improvisierte live on tape: quasi ungeprobt, gefühlvoll gespielt und gut kommunizierend. Chapeau!
21:30:00 | Ö1
Zwei Schwimmer gegen den Strom: Gerhard Bronner und Georg Kreisler
Nur wenige Monate älter als Gerhard Bronner war Georg Kreisler. Beide Jahrgang 1922, beide gebürtige Wiener, der eine wird in Favoriten als Sohn einer Näherin und eines Tapezierers geboren, der andere in eine Anwaltsfamilie aus Wien -Neubau. Beide mussten als Juden vor den Nazis in die Emigration fliehen und überlebten den Holocaust, beide waren unendlich begabt und vielseitig als Texter, Sänger, Komponisten, Autoren, Kabarettisten. Beide wurden zu Legenden der Wiener Kabarettszene der Nachkriegsjahre.
Zuerst befreundet, dann verfeindet, zu gegensätzlich in ihren Ansprüchen und Einstellungen. „Wir waren keine homogene Gruppe, im Gegenteil: Merz war Anti-Marxist, Peter Wehle war katholischer Monarchist, Kreisler stand den Kommunisten nahe, ich war (und bin) Sozialdemokrat, Qualtinger war Nihilist, und Louise Martini war gar nichts. Es gab vor fast jedem neuen Programm stundenlange Diskussionen. Eine der Folgen davon war, dass Kreisler das Team verließ, weil wir ihm zu reaktionär waren“, erinnerte sich Gerhard Bronner.
Zum 100. Geburtstag der beiden Künstler sollen sie posthum gemeinsam gefeiert werden. Gratulanten sind u.a. der Geiger und Kabarettist Aliosha Biz, Wolfram Berger -und Renate Burtscher als Gastgeberin der Sendung.
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Zauber mit Schock – Hommage an den Komponisten Stefan Wolpe
Von Sabine Fringes. „Es war ein Privileg, ihn zu kennen. Als ob man in ein wichtiges Geheimnis eingeweiht wäre“, sagte John Cage einmal über Stefan Wolpe. Stefan Wolpe, 1902 in Berlin geboren, pendelte in den 20er-Jahren zwischen Bauhaus und Dada, verband später Kunstmusik mit Agitprop, Cabaret und Jazz – bis er vor den Nazis fliehen musste. Im amerikanischen Exil inspirierte er die junge Komponistengeneration, darunter Morton Feldman und John Cage. „Überraschung mit Rätsel mischen, Zauber mit Schock, Intelligenz mit Hingabe, Form mit Antiform“, das war die Devise, welcher Wolpe in seinem Schaffen folgte. Er ist einer der großen ungewöhnlichen Geister, die es noch zu entdecken gilt. Eine Hommage anlässlich seines 50. Todestags am 4. April.
22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Lied- und Folkgeschichte(n)
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Kontinente: Aktuelle Stimmen – Made in Israel
Es gibt viel zu entdecken: unter anderem das aktuelle Album der in Berlin lebenden jüdisch israelischen Jazz Sängerin Efrat Alony, neue und alte Songs der berühmten israelischen Sängerin Noa und natürlich Songs von Asaf Avidan, dem derzeit erfolgreichsten israelischen Musiker, dessen hohe Stimmlage an Janis Joplin erinnert.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 … „Listening back“ – die Don Menza Big Band
Aufnahme vom 26. April 2017. Moderation und Auswahl: Beate Sampson
23:10:00 | Ö1
Mathias Ruppnig im Studio, Julian Bliss spielt Benny Goodman in Linz
Im Jazznacht-Studio nimmt heute Mathias Ruppnig Platz. Der österreichische Schlagzeuger und Komponist ist aktuell mit seinem Quartett Scopes auf Tour. Mit Katharina Osztovics spricht er über seine Bandprojekte, seine Erfahrungen im internationalen Musikbusiness und darüber, ob der Titel „Age of Reason“ des zweiten Scopes-Albums auch für ihn persönlich Programm ist.
Im der Ö1-Konzertaufnahme präsentiert sich im Anschluss der britische Klarinettist Julian Bliss als moderner „King of Swing“. Am 22. Oktober 2021 stand er mit seinem Septett im Brucknerhaus Linz auf der Bühne und gab das Programm „A Tribute to Benny Goodman“ zum Besten. Auch anderen großen Musikern und Musikerinnen wird in der Jazznacht Tribut gezollt: Katharina Osztovics lässt die Geburtstagskinder des Monats April hochleben, etwa Sängerin Jazzmeia Horn, und erinnert an Größen des Jazz, die uns in diesem Monat für immer verlassen haben. So teilen sich Bennie Moten, Buddy Rich und Sarah Vaughan die Bühne mit Stanley Turrentine und anderen. Und laden zu einer vielseitigen Jazznacht, die passend zum April natürlich mit einem augenzwinkernden Blick auf den launischen Frühlingsmonat ausklingt.
sa – 02.04.2022
09:05 bis 10:00 | SWR 2
SWR2 Musikstunde: Jazz across the border
Mit Günther Huesmann. Der wohl auffallendste Trend im aktuellen Jazz ist seine fortschreitende Globalisierung. Entstanden um 1900 in den USA als hybride Musik, ist der Jazz durch die Idee groß geworden, dass es sich immer lohnt, wenn man sich auch mit etwas Anderem beschäftigt als nur mit sich selbst. Die in der Improvisation angelegte Idee des Dialogs erleichtert es Jazzmusikern, sich anderen Stilen und Musikkulturen zu öffnen. So ist Jazz zu einer „global language“ geworden. „Jazz across the border“ hört auf unterhaltsam-informative Weise hin.
17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton
Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel
17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs
18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Unterschätzten
Mit Musik von Doris Day, Cannonball Adderley, Lil Hardin, Anton Fils und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Trickster Orchestra | Jazzfest Berlin, November 2021
Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Trickster Orchestra | Cymin Samawatie, voc, p | Ketan Bhatti, dr | Mona Matbou Riahi, cl | Milian Vogel, bcl, electronics | Susanne Fröhlich Paetzold, fl | Taiko Saito, vp | Mohamad Fityan, nay, kawala | Anil Eraslan, vc | Naoko Kikuchi, koto | Ralf Schwarz, kb | Anil Eraslan, vc | Jazzfest Berlin, Silent Green, Kuppelhalle, Berlin, November 2021
20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Pure Sounds – The Jazz South African Roots Summit
Mit 18 Jahren sammelte Tutu Puaone in der südafrikanischen Metropole Johannesburg erste Erfahrungen als Musikerin, bevor sie 2002 im Rahmen ihres Studiums nach Europa kam.
Sie ist in Südafrika aufgewachsen, der Jazz war schon früh fester Bestandteil ihres Lebens: „In meiner Familie gab es viele Jazzenthusiasten, sowohl meine Mutter als auch meine Brüder waren bzw. sind große Liebhaber und Sammler dieser Musik.“ Tutu Puoane ist eine international gefragte Künstlerin, sie produzierte zwei eigene Alben und eins mit dem Brussels Jazz Orchestra. Wenn die Sängerin mit dem magischen und wunderbar erdigen Timbre jetzt mit der WDR Big Band und dem renommierten amerikanischen Arrangeur John Clayton zusammenarbeitet, geht für sie ein Kindheitstraum in Erfüllung. Auf dem Programm stehen neben Songs aus ihrer südafrikanischen Heimat auch Standards des amerikanischen Jazz.
Tutu Puoane, Gesang; WDR Big Band, Arrangements und Leitung: John Clayton. Aufnahme aus der Mercatorhalle, Duisburg
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Gypsy Electric – Späte Aufnahmen von Django Reinhardt
Von Hans-Jürgen Schaal. Nach seinen Auftritten in den USA (1946/47) beschäftigte sich der Gitarrist Django Reinhardt viel mit den neuen Sounds im Jazz – dem Bebop und der elektrischen Gitarre. Es war ihm nicht entgangen, dass das Spiel der modernen Jazzgitarristen vielfach auf dem beruhte, was er selbst einmal in die Welt gesetzt hatte. Erstmals machte er auch Aufnahmen zusammen mit einem Klaviertrio. Der Gitarrist Biréli Lagrène sagt: „Am Ende seines Lebens war Django ein regelrechter Bebop-Spieler und seiner Zeit voraus. Er spielte elektrische Gitarre – und vielleicht spielte er besser als je zuvor.“
so – 03.04.2022
00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Mathias Ruppnig im Studio, Julian Bliss spielt Benny Goodman in Linz
17:10:00 | Ö1
Die Wiederentdeckung des japanischen Ausnahmemusikers Stomu Yamash’ta
Anlass dieser Spielräume ist die kürzlich beim französischen Label WeWantSounds wiederveröffentlichte Kult-LP „Sunrise From West Sea“ von Yamash’ta & The Horizon. Darauf zu hören ist eine tiefe, kosmische und beeindruckende Performance, live aufgenommen, am 18. April 1971 in der Yamaha Hall in Tokio, mit dem legendären japanischen Perkussionisten, Keyboarder und Komponisten Stomu Yamash’ta plus zwei weiteren wichtigen japanischen Musikern: Takehisa Kosugi, Geiger und Gründer des experimentellen Ensembles „Taj Mahal Travellers“ und Pianist Masahiko Sato. Hideakira Sakurai bereicherte das Trio an der elektrischen Langhalslaute Shamisen.
Stomu Yamash’ta wurde von John Cage einmal als einer der besten Schlagzeuger der Welt bezeichnet. Geboren wurde Tsutomu Yamashita 1947 in einer Musikerfamilie (sein Vater war Dirigent der Kyotoer Philharmoniker), er studierte in den 1960er Jahren an der Juilliard School in New York City und am Berklee College of Music in Boston; Yamash’ta verfeinerte seine Fähigkeiten, indem er sowohl Musik von u.a. John Cage, Morton Feldman, Toru Takemitsu als auch Jazz und freie Improvisation spielte. In Boston lernte er den japanischen Musikerkollegen Masahiko Sato kennen, ihre Freundschaft führte ein paar Jahre später zur Aufnahme des bahnbrechenden Albums „Metempsychosis“ (1971) für Nippon Columbia. Im selben Jahr veröffentlichte Yamash’ta sein hochgelobtes Soloalbum „Red Buddha“, erschienen in Europa und den USA.
Stomu Yamash’ta wurde später einem größeren Publikum durch seine Beteiligung an den Soundtracks zu Robert Altmans Film „Images“ (1972) -in Zusammenarbeit mit John Williams -und Nic Roegs Klassiker „The Man Who Fell to Earth“ (1976) sowie durch seinen Ausflug in Fusion mit seiner Gruppe Go bekannt. Wir streifen durch diese fruchtbare Schaffensperiode Yamash’tas und hören seinen pionierartigen Sound, der die japanische Musikszene zur damaligen Zeit revolutionierte
19:31 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Treibgut Deluxe – Die Musik des portugiesischen Pianisten Mário Laginha
Von Thomas Loewner. International bekannt geworden ist Mário Laginha als Duopartner der Sängerin Maria João. Bereits diese Zusammenarbeit war gekennzeichnet von großer stilistischer Vielfalt: Portugiesischer Fado trifft auf Jazz und auf Einflüsse brasilianischer, afrikanischer, indischer und klassischer Musik. Doch auch Láginhas eigene Projekte zeugen von einem weiten musikalischen Horizont. Er ist ein neugieriger Sammler musikalischen Treibguts, das er geschmackssicher zu etwas ganz Eigenem bündelt. Mário Laginha macht eine Musik voll melodischem Ideenreichtum, rhythmischer Vitalität und harmonischer Tiefe.
19:34:00 | Ö1
Das Agnes Heginger Quintett mit dem Programm „Tales of Anyes“
Mit ihrem neuen Programm „Tales of Anyes“ hat sich die Sängerin Agnes Heginger selbst ein Geschenk gemacht: eine ungewöhnliche Quintett-Besetzung mit der Perkussionistin Ingrid Oberkanins und den drei Malletspielern Leo Waltersdorfer, Tobias Meissl und Johnny Kölbl, die neben Marimba-und Vibrafon auch diverse andere Instrumente bedienen, etwa steirische Harmonika, Hang oder analoger Moog-Synthesizer. Das Ensemble liefert so zauberhafte Klänge voller Magie und Poesie. Alle Beteiligten bewegen sich zwischen den Bereichen von klassischer Musik, Jazz, Volksmusik wie auch zeitgenössischer Tonsetzerei. Und so erklingen Agnes Hegingers Kompositionen in abwechslungs-und farbenreichen Arrangements. Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“). Gestaltung: Klaus Wienerroithe r
20:55:00 | Ö1
Ethel Waters: Bluebird Recordings 1938/39
„Ella, Billie, Sarah, they all come from Ethel Waters.“ -Das hat Mahalia Jackson einmal gesagt, und mit den drei Vornamen sind natürlich Ella Fitzgerald, Billie Holiday und Sarah Vaughan gemeint. Tatsächlich war Ethel Waters (1896-1977) wegweisend als eine der vielseitigsten und vielschichtigsten Sängerinnen des frühen Jazz. Mit unterschiedlichsten Ensembles interpretierte sie alte ebenso wie zeitgenössische Songs, aus weißer ebenso wie aus schwarzer Feder. Allein schon damit hob sie sich von den anderen großen schwarzen (Blues-)Sängerinnen ihrer Zeit ab.
Vor allem aber verlieh die sehr auf Sprache, Ausdruck, Rhythmus und Timing bedachte Ethel Waters den Songs eine nie dagewesene Klasse und Eleganz. Sie setzte damit Maßstäbe für nachfolgende afroamerikanische Sängerinnen im Speziellen und die Popmusik der 1930er Jahre ganz allgemein. 1938/39 nahm Ethel Waters -am glänzenden Höhepunkt ihrer Karriere -mit ihrem Ehemann, dem Trompeter Eddie Mallory als Bandleader, eine bunte Auswahl an Songs für das Label Bluebird auf, in denen sich diese künstlerischen Errungenschaften und Tugenden in einem homogenen musikalischen Setting widerspiegeln. Gestaltung: Michael Neuhauser
23:03 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: My Favorite Choice (49): Sarah Nemtsov
„Ich bin ungeduldig, aber beharrlich“, bekennt Sarah Nemtsov. Die in Berlin lebende Komponistin zieht aus dieser auf den ersten Blick widersprüchlichen Konstellation von Charaktereigenschaften eine große, schöpferische Kraft. Viele ihrer Werke sind aus intensiven Auseinandersetzungen mit Literatur entstanden, darunter mehrere Opern. Sie schöpft aus Jazz, Pop, Klassik und entwickelt in ihren jüngeren Werken eine starke Leidenschaft für elektronische Klänge. Ins WDR3-Studio kommt Sarah Nemtsov allerdings nicht mit eigenen Werken, sondern ausschließlich mit Kompositionen von Kolleg:innen.
Mit Ausschnitten aus folgenden Werken: Walter Zimmermann: 10 Fränkische Tänze, sublimiert für Streichquartett; Sonar Quartett | Liza Lim: Ochred Sting für Oboe, Viola, Violoncello und Kontrabass; Ensemble musikFabrik | Leopold Hurt: Dissociated Press für Ensemble: Decoder Ensemble | Mirela Ivičević: Baby Magnify / Lilith’s New Toy für Ensemble; Riot Ensemble | Anda Kryeziu: Infuse: Playtime für Ensemble; ensemble recherche | Andreas Eduardo Frank: Table Talk für 2 Performer, Wandler, Schalter und Video; hand werk | Efrat Alony: Hollywood Isn’t Calling | Elaine Mitchener: On Being Human as Praxis, Performance | György Ligeti: Passacaglia ungherese für Cembalo; Mahan Esfahani