Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio. Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 21.03.22–27.03.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 12. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 21.03.2022


14:05:00 | Ö1
In Concert: Blood, Sweat and Tears 1972 im Wiener Konzerthaus

Am 14. Juni 1972 gastiert die US-amerikanische Jazzrock-Band Blood, Sweat and Tears im vollbesetzten Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Sänger Jerry Fisher und ein 13-köpfiges (!) Ensemble, dem unter anderem Jazz-Kapazunder wie Saxofonist Joe Henderson, Trompeter Lew Soloff und Pianist Larry Willis angehören, liefern eine temperamentvolle Show. Neben Hits wie „You’ve Made Me So Very Happy“ werden ausufernde Versionen von Jazzstandards aus der Feder der Pianisten Bill Evans und Herbie Hancock geboten. Und man/frau ist noch immer erstaunt darüber, dass vor 50 Jahren eine derartige Mischung aus publikumswirksamer und doch anspruchsvoller Musik massentauglich war. Ein Fundstück aus den Tiefen des ORF-Archivs im Wiener Funkhaus!

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Hörbar

Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich

20:03 bis 21:30 | Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Jazzfestival Saalfelden – Main Stage

Aufzeichnung vom 20.08.2021. Irreversible Entanglements: Camae Ayewa, Gesang und Poetry: Keir Neuringer, Altsaxofon und Synthesizer; Aquiles Navarro, Trompete, Schlagzeug, Synthesizer; Luke Stewart, Bass; Shazad Ismaily, Gitarre; Lukas König, Schlagzeug. Moderation: Matthias Wegner

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended Version

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Dave Gisler Trio feat. Jaimie Branch & David Murray: See You Out There | Badenhorst, Baggiani, Celano feat. Wolfert Brennerode: Carnet Imaginaire | Joachim Staudt & Axel Kühn: Duo Mosaik

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Neues von deutschen Bassisten: Mit Martin Winds „New York Bass Quartet“, mit dem Nürnberger Solo-Bassisten Stephan Goldbach und mit dem „Aurora Oktett“ des Leipziger Bassisten Carl Wittig.. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 22.03.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Manuela Krause

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (3/5) – Gabriele Kleinschmidt (Konzertagentin)

Von Franziska Buhre und Julia Neupert. Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Konzertagentin Gabriele Kleinschmidt. Ihre 1974 gegründete Agentur GKP war eine der ersten in Deutschland, die die afroamerikanische Avantgardeszene nach Europa holte: Unter anderem für Sun Ra, Cecil Taylor, das Art Ensemble of Chicago hat Kleinschmidt von ihrem Firmensitz im Schwarzwald aus Tourneen gemanagt, sie für Rundfunk- und Fernsehproduktionen engagiert und Festivals organisiert. (Teil 4, Dienstag, 29. März 2022, 20.05 Uhr)

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Zwei Schweizer Basslegenden – Heiri Kaenzig & Christian Weber in Schaffhausen 2021

Heiri Känzig Traveling; Veronika Stalder, Gesang; Amin Mraihi, Oud; Matthieu Michel, Flügelhorn; Marc Méan, Piano; Heiri Känzig, Kontrabass; Lionel Friedli, Schlagzeug. Aufnahme vom 28.5.2021 aus dem Kulturzentrum Kammgarn, Schaffhausen/Schweiz

Christian Weber, Kontrabass. Aufnahme vom 27.5.2021 aus dem Kulturzentrum Kammgarn, Schaffhausen/Schweiz

Am Mikrofon: Michael Rüsenberg. Abgesehen von wenigen Unterrichtsstunden kann man von einem Schüler-Lehrer-Verhältnis zwischen Heiri Känzig (64) und Christian Weber (49) zwar kaum sprechen. Die Karrieren beider Bassisten aber beschreiben eine ähnliche Bahn: von der Schweiz über Österreich (beide haben in Graz studiert, Känzig war zudem lange im Vienna Art Orchestra) und wieder zurück; beide unterrichten heute in Luzern und genießen auch international einen hervorragenden Ruf.

Beim 32. Schaffhauser Jazzfestival gastierte Känzig mit seiner eigenen, neuen Band Traveling, deren hypnotische Fusion auch arabische Einflüsse aufnimmt. Christian Weber, in Deutschland aus den Trios von Michael Wollny und Aki Takase bekannt, faszinierte mit einer stupenden Solo-Performance, die in den Klassiker von Albert Ayler mündete: „Ghosts“.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Niklas Wandt

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Martin Kersten. Heute mit: Jacob Artved: Metamorphosis | Laurent Bardainne & Tigre d’eau Douce: Hymne Au Soleil | Robert Glasper: Radio III

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Neues aus der Schweiz: Henning Sieverts präsentiert das Basler Klaviertrio „Vein“, das „Shane Quartet“ mit zwei Tenorsaxophonen und die „Root Area“ des Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Grab.


mi – 23.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Alone and together – Ganz alleine und im großen Ensemble

Musik von Pianistin Marian McPartland, Posaunist Nils Landgren, Saxofonist Benny Carter und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Sonic Wilderness

Von Ulrich Kriest. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Manuela Krause

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt |

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

„Ego kills“ – das neue Album der Band „The Killing Popes“ vorgestellt im Gespräch mit Schlagzeuger Oli Steidle. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 24.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – KlassikPlus: Musikalische Gartenfreuden – Über gartelnde Komponist*innen, Blumenmusik und die Freude an der Natur

Von Uta Sailer. Duftende Rosen, das bescheidene, aber wunderschön blau leuchtende Veilchen oder die stolze Tulpe: Blumen und Gärten sind eine der wichtigsten Inspirationsquellen für Komponist*innen. Manche waren sogar selbst aktiv: Der Grünste von allen war wohl Georg Philipp Telemann. Er hatte sich vor den Toren Hamburgs ein Gartengrundstück gekauft und dort Kostbarkeiten aus Nah und Fern gepflanzt: darunter Dichternarzisse, Zwergglockenblume, Adonisröschen, Nachtviole, sogar chinesischen Hanf, Aloen und Säulenkakteen. Der Brite William Walton musste sich nicht selber kümmern: seine Gattin hatte für ihn einen wunderschönen Garten auf Ischia gestaltet: „La Mortella“ – dieses Schmuckstück mit rund 900 exotischen Pflanzen kann man heute noch besichtigen, Meerblick inklusive. Höfische Gärten und die dortigen Wasserspiele haben musikalisch auch großen Anklang gefunden, bei Franz Liszt oder Maurice Ravel.

In der Sendung „Musikalische Gartenfreuden“ flanieren wir durch Alte Musik, Klassik, Romantik oder Jazz: überall blüht, plätschert und duftet es. Und weil es eine Frühlingssendung ist, darf auch ein musikalisches Vögelchen mitträllern.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Regenrauschen und Rohrblatt-Zwitschern – Die fabelhafte Klangwelt der finnischen Saxofonistin Linda Fredriksson

Von Thomas Loewner. Linda Fredriksson ist als Co-Leaderin und Sidewoman schon länger ein Aktivposten der progressiven finnischen Jazzszene: Mit dem Trio Mopo kombiniert sie Jazz mit Punkeinflüssen; die Ricky Tick Bigband, deren Bläsersatz sie angehört, bewegt sich lässig zwischen Swing und Hip-Hop. 2021 hat die Alt- und Baritonsaxofonistin ihr Debütalbum „Juniper“ veröffentlicht. Dafür hatte sie über mehrere Jahre Ideen gesammelt, die sie dann in einem langen Produktionsprozess weiterverarbeitete. So hat sie die Rohentwürfe ihrer Songs auf einer alten Gitarre oder auf einfachen Keyboards eingespielt und dazu gesungen. Später kombinierte sie diese Demos mit neuen Studioaufnahmen ihrer Band. Das verleiht „Juniper“ einen reizvollen Do-it-yourself-Charme. Unterstrichen wird dieser Aspekt durch die Einbeziehung von eigenen Feld-Aufnahmen: In ihren atmosphärischen Stücken hört man zu Fredrikssons Saxofonspiel auch mal den Regen rauschen oder Bäume knarzen.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Moderation und Auswahl: Ralf Dombrowski


fr – 25.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Internationale Neuveröffentlichungen

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Kontinente: Aktuelle Stimmen – Made in Israel

Es gibt viel zu entdecken: unter anderem das aktuelle Album der in Berlin lebenden jüdisch israelischen Jazz Sängerin Efrat Alony, neue und alte Songs der berühmten israelischen Sängerin Noa und natürlich Songs von Asaf Avidan, dem derzeit erfolgreichsten israelischen Musiker, dessen hohe Stimmlage an Janis Joplin erinnert.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert

Tango – aus Frankreich – Das Quartett der Bandoneon-Spielerin Louise Jallu beim Birdland Radio Jazz Festival. Aufnahme vom 19. November 2021 im Birdland Neuburg. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 26.03.2022


17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:05 bis 18:59 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Ja, was denn nun? – Musik, die sich nicht entscheiden kann, oder will

Töne zwischen Klassik und Jazz von Pianist Fred Hersch, dem Aurora Oktett, Kontrabassistin Gina Schwarz und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Sounds in concert

Den Status der talentierten Newcomerin hat sie längst hinter sich gelassen. Jazz-Bassistin Lisa Wulff genießt bundesweit einen hervorragenden Ruf. Mit ihrem aktuellen Quartett trat die Hamburgerin im September 2021 beim women in emotion-Festival in Bremen auf. Und im Rahmen der Bremer Jazzmesse spielte sie einen kompakten Showcase-Set mit der Gruppe von Trompeterin Heidi Bayer.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Fenster Zur Seele – Die Sounds des Pianisten Taylor Eigsti

Von Sssirus Pakzad. Der amerikanische Pianist Taylor Eigsti machte schon als Kind auf sich aufmerksam. Mit acht trat er im Vorprogramm seines Idols David Benoit auf. Und bereits im Teenageralter veröffentlichte er erste eigene Alben, von denen er sich später distanzierte. Der heute 37-Jährige ist ein gefragter Sideman, der schon von Terence Blanchard, Gretchen Parlato, Julian Lage oder Chris Botti engagiert wurde. Nach elf Jahren Pause als Solo-Künstler veröffentlichte er mit „Tree Falls“ ein Album, für das er jüngst eine Grammy-Nominierung erhielt.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Novitäten im März – unter anderem Júlio Resende

Carsten Beyer stellt neue Alben vor, die in den letzten Wochen auf den Markt gekommen sind, unter anderen von dem Pianisten Júlio Resende kennen, der portugiesischen Fado verjazzt, und es gibt erste Eindrücke aus „Water“, dem neuen Album der Berliner Sängerin Esther Kaiser.

23:03:00 | Ö1
Johannes Berauer im Gespräch, Znap im Wiener KlangTheater

Johannes Berauer, der aus Oberösterreich stammende Pianist und Komponist im Grenzgebiet von Kammermusik und Jazz, ist ein vielbeschäftigter Musikarbeiter. Aktuell gibt es einerseits das Erscheinen des neuen Albums „Vienna Chamber Diaries plus Strings“ zu vermelden. Diese bereits dritte Ausgabe des erfolgreichen „Chamber Diaries“-Projekts setzt erneut auf eine exquisite Besetzung, der u. a. Gitarrist Wolfgang Muthspiel, Klaus Gesing an Saxofon und Bassklarinette sowie Pianist Gwilym Simcock angehören. Aber auch für die Bühnenmusik zum Kindertheaterstück „Die gestiefelte Katze“ zeichnet Berauer verantwortlich, und für Mai 2022 ist das Programm „Gansch schön groß“ geplant, mit Musik von Johannes Berauer in der Interpretation des Trompeters Thomas Gansch, gemeinsam mit dem Tonkünstlerorchester. Gerhard Graml spricht mit Johannes Berauer über seine vielfältigen Projekte und die spezielle Arbeitsweise an der Schnittstelle der klassischen und zeitgenössischen Musik sowie der Sprache des Jazz.

Weiters erinnert Gerhard Graml in dieser Ö1-Jazznacht an den Pianisten Duke Jordan, der am 1. April seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Und das „5 Millionen Pesos“-Konzert des Wiener Trios Znap steht auf dem Programm, aufgenommen am  17. Februar 2022 im KlangTheater im Wiener RadioKulturhaus. Die drei umtriebigen Instrumentalisten Leonhard Skorupa (Saxofon), Gregor Aufmesser (Bass) und Lukas Aichinger (Drums) begeben sich mit Znap auf die Suche nach einem facettenreichen, unorthodoxen Bandsound, ohne dabei den Blick auf die Jazzgeschichte aus den Augen zu verlieren. Die Freiheit im künstlerischen Ausdruck, die die Besetzung ohne Akkordinstrument begünstigt, resultiert in einer klanglichen Offenheit, die vieles ermöglicht. Als gleichberechtigte Partner zelebrieren Skorupa, Aufmesser und Aichinger diesen Möglichkeitssinn seit Gründung der Band 2017 mit rhythmischer Prägnanz und robusten Grooves.


so – 27.03.2022


00:03 bis 03:00 | Bayern 2
radioJazznacht extra: 51. Internationale Jazzwoche Burghausen – Live-Mitschnitte und Berichte vom Festival

Unter anderen mit Wilson de Oliveira feat. Joe Gallardo, Bill Evans Spykillers feat. Wolfgang Haffner, Jungle by Night, Mandoki Soulmates feat. Al di Meola, Till Brönner, Kai Strauss & The Electric Blues Allstars, Moka Efti Orchestra feat. Severija und Ola Onabulé. Moderation: Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel

00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Johannes Berauer im Gespräch, Znap im Wiener KlangTheater

Johannes Berauer, der aus Oberösterreich stammende Pianist und Komponist im Grenzgebiet von Kammermusik und Jazz, ist ein vielbeschäftigter Musikarbeiter. Aktuell gibt es einerseits das Erscheinen des neuen Albums „Vienna Chamber Diaries plus Strings“ zu vermelden. Diese bereits dritte Ausgabe des erfolgreichen „Chamber Diaries“-Projekts setzt erneut auf eine exquisite Besetzung, der u. a. Gitarrist Wolfgang Muthspiel, Klaus Gesing an Saxofon und Bassklarinette sowie Pianist Gwilym Simcock angehören. Aber auch für die Bühnenmusik zum Kindertheaterstück „Die gestiefelte Katze“ zeichnet Berauer verantwortlich, und für Mai 2022 ist das Programm „Gansch schön groß“ geplant, mit Musik von Johannes Berauer in der Interpretation des Trompeters Thomas Gansch, gemeinsam mit dem Tonkünstlerorchester. Gerhard Graml spricht mit Johannes Berauer über seine vielfältigen Projekte und die spezielle Arbeitsweise an der Schnittstelle der klassischen und zeitgenössischen Musik sowie der Sprache des Jazz.

Weiters erinnert Gerhard Graml in dieser Ö1-Jazznacht an den Pianisten Duke Jordan, der am 1. April seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Und das „5 Millionen Pesos“-Konzert des Wiener Trios Znap steht auf dem Programm, aufgenommen am  17. Februar 2022 im KlangTheater im Wiener RadioKulturhaus. Die drei umtriebigen Instrumentalisten Leonhard Skorupa (Saxofon), Gregor Aufmesser (Bass) und Lukas Aichinger (Drums) begeben sich mit Znap auf die Suche nach einem facettenreichen, unorthodoxen Bandsound, ohne dabei den Blick auf die Jazzgeschichte aus den Augen zu verlieren. Die Freiheit im künstlerischen Ausdruck, die die Besetzung ohne Akkordinstrument begünstigt, resultiert in einer klanglichen Offenheit, die vieles ermöglicht. Als gleichberechtigte Partner zelebrieren Skorupa, Aufmesser und Aichinger diesen Möglichkeitssinn seit Gründung der Band 2017 mit rhythmischer Prägnanz und robusten Grooves.

17:10:00 | Ö1
Über das kreativitätsfördernde Potential von zerbrochenen Beziehungen

Mit „Blue“ schuf Joni Mitchell 1971 ihr mit Abstand intimstes und wohl auch ihr bestes Album. Ersteres (und vielleicht auch letzteres) war der Tatsache geschuldet, dass sie in diesen Songs hauptsächlich das Ende ihrer Beziehung mit Graham Nash künstlerisch verarbeite. Bei John Lennon war es umgekehrt: er stürzte nach seiner zeitweiligen Trennung von Yoko Ono 1973 in ein kreatives Vakuum als Songwriter, wusste dieses jedoch nicht nur mit Alkoholexzessen sondern auch mit der Aufnahme von erfrischenden Oldies-But-Goldies-Covers für das Album „Rock’n’Roll“ recht gut zu füllen. Richard und Linda Thompson wiederum glitten Anfang der 80er-Jahre mit ihrem sechsten Album unter dem programmatischen Titel „Shoot Out the Lights“ nicht nur elegant ans Ende ihrer gemeinsamen Karriere sondern gleich auch das ihrer Ehe.

Das in beendeten und zu beendenden Beziehungen steckende musikalische Kreativpotential scheint jedenfalls in vielerlei Hinsicht groß, sind diese Beispiele doch nur einige der bekanntesten in der Fülle an höchst gelungenen Trennungsalben.

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Melissa Aldana cond. by Jim McNeely, Teil 2

Am Mikrofon: Gregor Praml. 2013 gewann Melissa Aldana als erste Frau und als erste südamerikanische Musikerin im Alter von 24 Jahren die „Thelonious Monk International Jazz Saxophone Competition“ und zählt laut New York Times zu den „interessanten jungen Tenorsaxofonistinnen von heute“. Im November letzten Jahres war die Chilenin erstmals zu Gast bei der hr-Bigband und Chefdirigent Jim McNeely. Hören Sie heute den zweiten Teil dieses Konzertes.

19:30 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Geschichte eines Jazz-Standards (38): You Go to My Head

Von Hans-Jürgen Schaal. Dieser Song über eine obsessive Liebe entstand in der Swing-Ära (1938), machte aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg so richtig Karriere, vor allem bei den Sängerinnen und Altsaxofonisten. Viele Modern-Jazz-Musiker haben sich in seine exklusive Harmonik, Melodik und Form (42 Takte) geradezu verbissen – „You Go To My Head“ wurde zu einer der beliebtesten Balladen im Cool Jazz. Der amerikanische Komponist Alec Wilder meint: „Der Song ist ein kleines Meisterstück – und dabei ist er ein Popsong, kein Bühnensong.“

19:34:00 | Ö1
Gitarrist Peter Rom und sein Projekt „Wanting Machine“

Gitarrist Peter Rom, bekannt u. a. als Mitbegründer der Jazzwerkstatt Wien sowie als Mitglied des Trios Rom/Schaerer/Eberle, macht nicht viel Aufhebens um sich und seine Projekte, dennoch ist überaus szenepräsent. Soeben hat Rom, der 2022 seinen 50. Geburtstag feiert, mit „Wanting Machine“ das erste Album unter eigenem Namen veröffentlicht, in dessen Rahmen er unterschiedlichste Spieltechniken und Verfremdungseffekte auslotet, sodass die Instrumente phasenweise klanglich miteinander verschmelzen. In der Radiosession wird Peter Rom Kostproben daraus servieren, gemeinsam mit Pamelia Stickney (Theremin), Manu Mayr (Bass) und dem Schweizer Schlagzeuger Julian Sartorius. Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“).

20:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
51. Internationale Jazzwoche Burghausen: Jazz Extra – Musik und Berichte vom Festival

Unter anderen mit dem Julie Campiche Quartet, Alma Naidu, Shake Stew, dem Johannes Enders Quartett, Joy Denalane, Wilson de Oliveira feat. Joe Gallardo, Bill Evans Spykillers feat. Wolfgang Haffner, Mandoki Soulmates feat. u.a. Al di Meola sowie dem Moka Efti Orchestra. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel

Neustart mit Wucht: Die 51. Internationale Jazzwoche Burghausen auf BR-Klassik und Bayern 2

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause will die Internationale Jazzwoche Burghausen wieder durchstarten – und zwar gleich mit Wucht. Noch mehr als vorher setzt das Programm auf kommerziell attraktive Namen. In der 51. Internationalen Jazzwoche vom 22. Bis zum 27. März 2022 sind unter anderem im Programm vorgesehen: die deutsche Soul-Sängerin Joy Denalane, die „Spykillers“ des Star-Saxofonisten Bill Evans mit dem deutschen Drummer Wolfgang Haffner, der uruguayische Saxophonist und Klarinettist Wilson de Oliveira im Team mit dem amerikanischen Posaunisten Joe Gallardo, die „Soulmates“ des in vielen musikalischen Gewässern fischenden Schlagzeugers Leslie Mandoki (unter anderem mit den geplanten Stargästen Al Di Meola, Till Brönner, Richard Bona und Mike Stern) und nicht zuletzt das aus der TV-Serie „Babylon Berlin“ bekannte „Moka Efti Orchestra“. Im Jazzkeller im Mautnerschloss ist diesmal die ganze Woche lang die Band des hervorragenden deutschen Saxofonisten Johannes Enders zu erleben. Im Avantgarde-Abend im „Stadtsaal“ ist unter anderem die spannende Musik der Schweizer Harfenistin Julie Campiche angekündigt. Das Festival startet wie immer mit den fünf Finalisten-Bands des Burghauser Nachwuchspreises, seit Jahren aus guten Gründen ein Publikumsrenner. BR-Klassik überträgt diesmal am 27. März von 20.05 Uhr bis 24 Uhr, in der Nacht zuvor ist Musik vom Festival in der Bayern-2-RadioJazznacht zu hören. Des weiteren sind Live-Videostreams auf BR-Klassik vorgesehen.

20:55:00 | Ö1
Aretha Franklin: „The Great American Songbook“ (2011)

Die 2011 veröffentlichte Compilation „The Great American Songbook“ von Aretha Franklin fasst die besten Jazzaufnahmen der Souldiva aus den 1960er Jahren zusammen. Und dies macht wirklich Sinn. Denn obwohl die 2018 verstorbene US-amerikanische Sängerin, deren Geburtstag sich am 25. März 2022 zum achtzigsten Mal jährt, üblicherweise natürlich auf anderem musikalischem Terrain unterwegs war, gelten ihre magischen Versionen von „Skylark“ oder „Love for Sale“ als absolute Karriere-Highlights. Wie alle großen Vokalist/innen bleibt Franklin im Zuge ihrer Standards-Interpretationen ihren musikalischen Wurzeln treu und adaptiert diese für das ungewohnte Umfeld.

Ihre Gospelstimme hat nichts mit den Versionen etwa einer Ella Fitzgerald gemein, am ehesten lässt sich ihr Jazzgesang mit dem von Dinah Washington vergleichen. Auch Washington begann ihre Karriere in der Kirche, und Franklin widmete der früh verstorbenen Sangeskollegin im Jahr 1965 gleich ein ganzes Album, in dessen Rahmen sie sich mit Dinah Washingtons Jazzrepertoire auseinandersetzte. Nummern aus dieser Hommage finden sich ebenfalls auf „The Great American Songbook“. Aufnahmen in größerer und kleinerer Besetzung, in der Franklin teilweise auch Klavier spielt, bieten eine stimmige Zusammenfassung von Arethas Jazzaktivitäten am Beginn ihrer Karriere.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Fakes und Facts – Wo im Jazz geschummelt wurde

Aufnahmen, die so nie stattgefunden haben, aber trotzdem ein Hit wurden, Soli, die so nie gespielt wurden, aber legendär wurden, Musiker, die es nicht gab und die trotzdem berühmt waren, die Geschichte des Jazz ist auch eine der Fakes und Fälschungen. Late Night Jazz bringt Licht ins Dunkel von Lügen, Legenden und Jazzlatein.

 

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