Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 07.03.22–13.03.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 10. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 07.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:30:00 | Ö1
On stage: Amarcord im November 2021 im Wiener RadioKulturhaus

Mit kammermusikalischen Bearbeitungen der Werke u. a. von Modest Mussorgski, Gustav Mahler und Erik Satie ist das Wiener Quartett Amarcord in den Jahren seit der Gründung anno 2000 bekannt geworden. Wobei Stilreinheit nicht Sache der vier Musiker ist, die auch gerne in Richtung Jazz, Pop, Tango und Volksmusik crossovern und mit Gitarrist Wolfgang Muthspiel ebenso zusammen gearbeitet haben wie mit den Sängerinnen Rebekka Bakken und Elisabeth Kulman. Am 5. November 2021 gab Amarcord im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses das Programm „Das Leopoldstädter Testament“ zum Besten, mit Bearbeitungen von Werken Ludwig van Beethovens sowie stilentgrenzten Liedern -mit und ohne Stimme -und groovigen Instrumentalstücken des in Wien -Leopoldstadt beheimateten Komponisten Marcus Davy.

Zudem standen Kompositionen von Georg Breinschmid und Amarcord-Violinist Sebastian Gürtler auf dem Programm. Die seit der Gründung unveränderte Besetzung von Amarcord erfuhr an diesem 5. November 2021 zwei krankheitsbedingte Änderungen: Neben Gürtler und Akkordeonist Tommaso Huber -beide auch als Sänger im Einsatz -standen Cellistin Marta Sudraba (statt Michael Williams) und Kontrabassist Gustavo D’Ippolito (statt Gerhard Muthspiel) auf der Bühne. Dem Hörvergnügen tat dies angesichts des farbenreichen, funkensprühenden Musikreigens keinen Abbruch.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended Version

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday – Der Schwebende

Aussagen, Musik und Stimmungen – zum 75. Geburtstag des norwegischen Saxofonisten Jan Garbarek. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


di – 08.03.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (2/5) – Helma Schleif (Veranstalterin)

Von Franziska Buhre und Julia Neupert. Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Veranstalterin Helma Schleif. Während ihres Studiums kaufte sie für den von ihr mitbegründeten Frankfurter Frauenbuchladen Jazz-Schallplatten, leitete später ein eigenes Label, sorgte mit Ausstellungen und Filmreihen für ein Kunstverständnis, das Jazz, Film und Literatur vereint, und sie organisierte einige Jahre das Total Music Meeting für frei improvisierte Musik in Berlin. (Teil 3, Dienstag, 22. März 2022, 20.05 Uhr)

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Auf den Spuren der Seele – Nduduzo Makhathini, Solo-Piano

Aufnahme vom 7.11.2021 beim Jazzfest Berlin aus dem Silent Green. Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. „Ich befreie mich von allem Ballast, um in ein Niemandsland vorzudringen“, so beschreibt der Pianist Nduduzo Makhathini seine Haltung beim Solospiel. Auf dem Jazzfest Berlin präsentierte sich der Südafrikaner im Rahmen des Programmschwerpunktes Johannesburg mit einem beseelten Recital. Tief beeindruckt und geprägt von der spirituellen Klangsprache John Coltranes und Pharoah Sanders’ spürt der 39-Jährige Verbindungen zur von Ritualen geprägten Praxis traditioneller Kulturen seiner Heimat auf und schlägt so eine Brücke zwischen afrikanischen und afro-amerikanischen Musikwelten. Pianistische Einflüsse McCoy Tyners und Randy Westons verschmelzen in seinem Spiel mit denen Abdullah Ibrahims und Bheki Mselekus zu einer ganz und gar eigenen Klangsprache.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Niklas Wandt

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Auf Lisa Simpsons Spuren – Aktuelles aus der Welt des Jazzsaxofons

Kaum ein Instrument wird so sehr mit dem Jazz identifiziert wie das Saxofon und so ist es auch in allen Spielarten von Swing bis NewJazz zu finden. Lisa, die Tochter der Zeichentrick Familie Simpsons, macht es unter den Jüngeren populär. In aktuellen Neuveröffentlichungen sind Solistinnen zu hören wie Emile Parisien, Charlotte Greve und Linda Fredriksson.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Zum 95.Geburtstag des amerikanischen Pianisten Dick Hyman: Henning Sieverts feiert einen der letzten Meister des Stride Pianos, einer vom Aussterben bedrohten Stilgattung, die sich vor gut 100 Jahren entwickelt hatte.

Moderation und Auswahl: Henning Sieverts. Dick Hyman ist auch Komponist für Theater und Ballett, Jazz-Forscher und – in den 70er Jahren- Pionier des Moog-Synthesizers. Neben zahlreichen Solo-Einspielungen aus dem „Great American Songbook“ erklingen auch Duette mit dem Cornettisten Ruby Braff und mit dem Pianisten Bernd Lhotzky.


mi – 09.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Blue and green

Mit Musik von Bill Evans, Miles Davis, Jeanne Gies, Chet Baker, Dodo Marmarosa und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: WDR 3 Funkhauskonzert – Martin Zingsheim meets E-MEX-Ensemble – oder: Make America schraeg again!

Amerika ist oder war nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch Heimstätte für alle Arten von Außenseiter und „Verrückten“ – für Mavericks eben, wie man sie in Amerika nennt. Für das WDR 3 Funkhauskonzert haben Martin Zingsheim und E-Mex Komponistinnen und Komponisten ausgewählt, die auf je unterschiedliche Art „Spinner“ waren oder sind.

„Mein lieber Herr Koussvitzky“, schrieb Florence Price an den legendären russischen Dirigenten „ich habe zwei Probleme: ich bin eine Frau und ich habe schwarzes Blut in meinen Adern“. Ihre Sinfonie e-Moll war das erste Werke einer schwarzen Komponistin, das von einem amerikanischen Eliteorchester, nämlich dem Chicago Symphony Orchestra, aufgeführt wurde.

Von Ruth Crawford-Seeger erklingen drei Ensemble-Lieder nach Texten des sozialkritischen Dichters Carl Sandburg, der in seinen Dichtungen häufig auf die Sprache der Arbeiterklasse des Mittleren Westens zurückgriff, sowie das Klavierlied „Sacco, Vanzetti“, welches einen damals kontrovers diskutierten Kriminalfall thematisiert.

Ben Johnston hat einen großen Teil seiner schöpferischen Energie der Erkundung der Just Intonation gewidmet. Sein viertes Streichquartett ist eine ausführliche, wahrhaft „schräge“ und dabei wunderbar kurzweilige Paraphrase über Amazing Grace.

Nun gehört Mexiko ja auch irgendwie zu Amerika. Hilda Paredes ist die wohl bedeutendste Komponistin ihres Landes. E-MEX hat bereits persönlich mit ihr gearbeitet. Ihr Ensemblewerk „Homenaje a Remedios Varo“ ist eine Huldigung an die spanische surrealistische Malerin Remedios Varo.

Und am Schluss gibt’s noch etwas von Moondog – dem schrägsten aller Mavericks! Über ihn sagte Leonard Bernstein: „dieses seltsame Genie, das da unten an der Ecke steht“.

Florence Price: Juba Dance, aus der Sinfonie Nr. 1 e-Moll, in der Bearbeitung für Kammerensemble von Christoph Maria Wagner

Ruth Crawford-Seeger: Sacco, Vanzetti / Three Songs nach Gedichten von Carl Sandburg / White Moon, aus „5 Lieder für Kontra-Alt und Klavier“ / Sunsets, aus „5 Lieder für Kontra-Alt und Klavier“

Johanna Beyer: Streichquartett Nr. 2 | Ben Johnston: Streichquartett Nr. 4 „Amazing Grace“ | Hilda Paredes: Homenaje a Remedios Varo | Sky Macklay: Exponential | Moondog alias L. T. Hardin: Lament I „Bird’s Lament“ / Jazz Book: No. 2 / All Is Loneliness, in der Bearbeitung für Stimme und Kammerensemble von Christoph Maria Wagner

Jennifer Panara, Mezzosopran; E-MEX-Ensemble, Leitung: Christoph Maria Wagner. Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: As serious as your life – Valerie Wilmer und der Jazz

Von Niklas Wandt. Valerie Wilmer wächst im Norden Englands auf, entdeckt ihre Liebe zu Jazz und Blues und beginnt mit 17 ihre publizistische Tätigkeit als Autorin und Fotografin. Die Musik ist für sie immer Ausdruck der oft harschen Lebensbedingungen, unter denen sie entsteht. Ihnen spürt die Journalistin mit großer Empathie nach, in Büchern wie „Jazz People“ oder „As serious as your life“. Sie arbeitet schon früh auf eine Weise, die man heute intersektional nennt: Mit ausgeprägtem soziologischen Interesse kritisiert Wilmer den Rassismus der Musikwelt genauso wie das Machotum der Szene und – setzt mit ihrer Arbeit neue Standards.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Ralf Dombrowski

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt |

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-Mitschnitte

Red On + Subrihanna feat. Michael Binder bei NUEJAZZ Festival in Nürnberg. Aufnahme vom 29. Oktober 2021 in der Kulturwerkstatt auf AEG. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 10.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 MusikGlobal: „Die Sonne, der Wein und der Wind der Zeiten“ – Musik aus Armenien

Von Stefan Schomann. Armenien, dieses kleine Land am Südhang des Kaukasus, verfügt über bemerkenswert alte musikalische Traditionen. Doch durch die Massenmorde während des Ersten Weltkriegs und sieben Jahrzehnte Sowjetherrschaft war die Verbindung zu diesem Kulturkreis weitgehend unterbrochen. Ihre liturgischen Gesänge gehören zur ältesten schriftlich überlieferten Musik der Welt. Zeitgenössische Komponisten wie Tigran Mansurian oder Wache Scharafjan schöpfen aus diesem Fundus, und selbst die ausgesprochen lebendige Jazz- und Pop-Szene Armeniens kommt immer wieder darauf zurück. (SWR 2018)

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: „Weltbürgerin aus Basel“ – Ein Porträt der Musikerin Yumi Ito

Von Stefan Franzen. Sängerin, Pianistin, Komponistin, Texterin, Arrangeurin und Bandleaderin: Die 31-jährige Baslerin Yumi Ito ist ein Allroundtalent, das sich in Besetzungen vom Solo bis hin zum eigenen elfköpfigen Orchester ausprobiert. Ideen sammelt sie gern auf Reisen von Island über Spanien bis Kalifornien. Die Tochter einer polnischen Opernsängerin und eines japanischen Konzertpianisten fand mit klassischen Klavierstunden zur Musik, experimentierte dann mit Pop- und Soul-Vocals und absolvierte ein Jazzstudium am international geprägten Jazzcampus von Basel. Ihr größtes Anliegen: Komplexität und Eingängigkeit immer in Balance zu bringen. Das tut sie in ihrer Duo-Arbeit mit dem Pianisten Yves Theiler oder dem Gitarristen Szymon Mika und vor allem mit dem Yumi Ito Orchestra, das neben Bläsern und Streichern auch Harfe und Mbira vereint.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Horizonte: „Spontaneità“

Werner Heider: „Closed Doors and Open Windows“ (Nino Wenger, Michael Binder, Kira Linn, Saxofon; Tilmann Müller, Trompete; Matthias Schuller, Posaune; Jonathan Hofmeister, Klavier; Jan F. Brill, Schlagzeug); Werner Heider/Klaus Treuheit: „spontaneità“ (Werner Heider, Klaus Treuheit, Klavier); Klaus Treuheit: Aus „close range / wide range“ (Klaus Treuheit, Orgel)

Zwei Flügel, zwei Köpfe, zwei starke Persönlichkeiten. Die zwei Komponisten und Pianisten Werner Heider und Klaus Treuheit – beide in Erlangen beheimatet, beide prägende Charaktere im Kulturleben der Region – trafen sich zum gemeinsamen Improvisieren am Klavier. Zwei Generationen, zwei ganz unterschiedliche Perspektiven: Werner Heider, der seine Partituren präzise ausformuliert, gleichzeitig höchst komplex und kraftvoll, der aber auch aus seiner Leidenschaft für den Jazz kein Hehl macht; und Klaus Treuheit, der Freigeist, der vom Jazz kommt und dessen Alben in der New Yorker Improvisationsszene gefeiert werden. „Spontaneità“ – unter diesem Titel haben Heider und Treuheit ihre gemeinsamen Aufnahmesessions veröffentlicht. Denn spontan war nicht nur die musikalische Begegnung der beiden, sondern auch das Klangergebnis: Ohne Absprachen haben sie sich in ihren Improvisationen aufeinander eingelassen, haben sich gegenseitig Impulse gegeben, sich gegenseitig bereichert, einen Dialog geführt, die Anregungen des jeweils anderen weitergesponnen und in ihre eigene Klangsprache integriert. Musik aus dem Augenblick heraus, aber dank Aufnahmetechnik dauerhaft dokumentiert: BR-KLASSIK Franken stellt die neue CD in „Horizonte“ vor.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
The Voice: Kat Edmonson

Die Singer-Songwriterin aus Texas schafft etwas Besonderes: Ihre Sopranstimme wirkt quäkig – aber auf eine angenehme Art und Weise. In ihren Songs gibt es Jazz-, Folk- und Bossa Nova-Anteile – ein Vintage-Sound zu modernen Themen. Darüber hinaus klingen ihre Versionen der Standards aus dem Great American Songbook unaufgeregt neu und charmant.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

New Sounds: Mit Musik von Josefine Lindstrand, Kit Downes, Janning Trumann, Mario Laginha und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


fr – 11.03.2022


14:05:00 | Ö1
In Concert: Jazzrausch Bigband beim Festival JazzBaltica, Juni 2021

House, Electro und Techno in Ö1!? Ja, das kann und darf schon sein, nicht nur, weil die Damen und Herren der Münchner Jazzrausch Bigband auch Beethoven im Programm haben, sondern weil Techno, Electro oder House nicht unbedingt das sind, woran man vielleicht denkt, sobald diese Musikstile von einer eingefleischten Jazzband bedient werden. Seit 2014 sind die 25 Musikerinnen und Musiker des Ensembles aktiv, 2015 avancierten sie zur Hausband im Münchner Harry Klein, einem der renommiertesten Tanz-Clubs Europas, und eroberten von dort aus beharrlich Jazzfans in aller Welt -mit durchschnittlich 120 Konzerten im Jahr. Am 27. Juni 2021 war die Jazzrausch Bigband beim Festival JazzBaltica im mondänen Ostseebadeort Timmendorfer Strand in Schleswig-Holstein zu Gast und begeisterte mit ihrer tatsächlich berauschenden Verschmelzung von Bigband-Sound und fetten Tanzgrooves.

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 22:00 | BR-KLASSIK
Ernst Krenek: „Jonny spielt auf“

Live aus dem Münchner Gärtnerplatztheater

19:05 bis 19:54 | SWR 2
SWR2 Tandem: Musik – Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt

19:30:00  | Ö1
In Concert: Live aus dem KlangTheater. Schlagzeuger Jörg Mikula zu Gast im Wiener KlangTheater

Jörg Mikula einen Schlagzeuger zu nennen, ist eine glatte Untertreibung: Er ist ein Mann, der ganz allein und ganz behutsam die Trommeln zum Sprechen und die Becken zum Singen bringt.

2013 hat der gebürtige Grazer mit Wahlheimat Wien, den man u. a. aus dem Ensemble Donauwellenreiter kennt, und der aktuell auch im Quintett von Sänger-Akkordeonist Stefan Sterzinger aktiv ist, bereits mit dem Soloalbum „Drumsongs“ die Ohren spitzen lassen. 2021 ist der Nachfolger „Music for Drums“ erschienen. Hier taucht man ein in einen faszinierenden Mikrokosmos der Klänge, filigran und vielschichtig, zugleich geprägt von Reduktion und struktureller Klarheit. Allein der krispe, kristalline Klang eines Beckens, er kann bei Jörg Mikula zum Ereignis werden.

Als Gast von Andreas Felber spricht Jörg Mikula im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses über die Herausforderungen des Schlagzeug-solo-Spiels und gibt Kostproben seiner Musik live zum Besten.

22:20:00  | Ö1
Am Ende des Regenbogens oder: Zwischen Kitsch und Genie. Zum 75. Geburtstag von Elton John

Für viele Lebenssituationen haben seine Songs den passenden Ausdruck gefunden, im Leben vieler Menschen war seine Musik begleitender Soundtrack. Lady Diana hat er mit dem Song „Candle in the Wind“, für sie umgeschrieben, ein Denkmal gesetzt. Elton Johns Lieder illustrieren, wie auch seine Biographie, worauf es im Pop ankommt: Gefühle zu treffen und eine imaginierte Welt zu erschaffen ­dabei auch sich selbst so zu kreieren, wie es sich richtig anfühlt.

Ein glamouröses oder auch nur selbstbestimmtes Leben ist Reginald Kenneth Dwight nicht unbedingt in die Wiege gelegt, als er am 25. März 1947 im Londoner Vorort Pinner zur Welt kommt. Der misslaunig­missbilligende Vater sollte später Gegenstand eines Songs werden. Musik aber packt ihn, besonders Jazz und Rock’n’Roll, und nach anfänglicher klassischer Ausbildung beginnt seine Laufbahn als Pianist und Sänger, Bandleader und Entertainer.

Ab 1969 erscheinen Schallplatten in dichter Folge, über 30 bis rund 60 Album sind es bis heute geworden (je nach Zählung, ohne Kompilationen). Schon die Single „Your Song“ vom Zweitling „Elton John“ 1970 bringt Top-Charts-Platzierungen und den Durchbruch auch in den USA, wo John im selben Jahr erfolgreich auftritt. Elaborierte Outfits, markante Brillen, glitzernde Sakkos, extravagante Hüte und Plateaustiefel gehör(t)en zu Elton Johns Markenzeichen wie der eine oder andere Skandal -rund um Alkohol-und Drogenkonsum, aber auch um sein Coming Out als bisexuell. 2005 sind John und sein langjähriger Freund David Furnish unter den ersten eingetragenen Partnern im Vereinten Königreich, 2014 heiraten sie. Elton Johns Aussage, dass Jesus die gleichgeschlechtliche Ehe befürworten würde (wie erst recht seine Beschreibung von Jesus „als mitfühlendem, intelligentem schwulen Mann“) bringen ihm den Zorn religiöser Fundamentalisten und Todesdrohungen ein.

Sir Elton John (seit 1998 im Ritterstand) ist ein Großspender für humanitäre Anliegen, vor allem den Kampf gegen AIDS, oder auch „seinen“ Fußballklub Waterford F. C., dessen Präsident er zeitweilig war. Die Mittel dafür stammen aus rund 300 Millionen verkauften Tonträgern, die ihn zu einem von einer kleinen Handvoll erfolgreichster Megastars aller Zeiten machen.

Seit 2018 befindet sich Elton John auf seiner fast fünfjährigen Abschiedstournee „Goodbye Yellow Brick Road“, geplant bis Jänner 2023. Zwischendurch gratuliert ihm die Spielräume Nachtausgabe mit Gästen, Gesprächen und vielen seiner Lieder zum 75. Geburtstag.

22:30 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazz-Neuerscheinungen

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime – BR Jazzclub – In stetigem Fluss

Feine Jazzkammermusik, die verblüffend grooven kann, vom Trio des aus Frankreich stammenden und in München lebenden Saxofonisten Matthieu Bordenave mit Pianist Florian Weber und Bassist Patrice Moret

Aufnahme beim Jazzfest München vom 11. November 2021. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 12.03.2022


00:05:00  | Ö1
(Fortsetzung). Am Ende des Regenbogens oder: Zwischen Kitsch und Genie. Zum 75. Geburtstag von Elton John

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die (Un-)Verwechselbaren

Mit Musik von Avishai Cohen, Bill Evans, John Purcell, Henry Purcell, Eva Cassidy, Stéphane Belmondo und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Konzerte, die es (noch) nicht oder nie auf Platte gibt.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Sax in a Raga Mood – Aufnahmen mit John Handy, Roger Hanschel, Rudresh Mahanthappa, Jan Garbarek und Charlie Mariano

Von Hans-Jürgen Schaal. Schon John Coltrane spürte die Seelenverwandtschaft zwischen modalem Jazz und indischer Musik. „Wenn ich Ravi Shankars Musik höre, würde ich sie am liebsten kopieren“, sagte er – „nicht Note für Note, aber den Geist, der dahinter steckt.“ Der Zauber der indischen Musik hat immer wieder Jazzsaxofonisten dazu inspiriert, sich mit mikrotonalen Techniken des Raga auseinanderzusetzen. „Es ist ein komplexes System der Ornamentierung“, sagt der amerikanische Saxofonist Rudresh Mahanthappa. „Dazu gehört, dass man zwischen den Tönen gleitet. Du spielst ein bisschen darüber und darunter.“

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: „Nordic Jazz“ – Fact or Fiction?

Diesmal widmet sich die Sendung dem Phänomen „Nordic Jazz” beziehungsweise der Frage: Gibt es ihn denn überhaupt, den „Nordischen Jazz”? Ist das ein Marketing Begriff oder ein Genre? Konrad Bott mit einem Streifzug, der unter anderem auch Nils Landgren und natürlich auch das Esbjörn Svensson Trio beinhaltet.

23:05:00 | Ö1
Madeleine Kaindl im Studio, das Dudek/Sasse-Quartett bei den INNtönen

Madeleine Joel Kaindl beehrt das Jazznacht-Studio mit ihrer Anwesenheit und einem bemerkenswerten Debüt im Talon. Die junge Saxofonistin, Sängerin und Ö1-Jazzstipendiatin 2021 veröffentlichte im Jänner 2022 ihre persönliche Verneigung vor Hildegard Knef in Album-Form. „Alles oder nichts“ lautet der Titel, den die gebürtige Mühlviertlerin mit ihrer hochkarätig besetzten Band Madeleine Joel & the Hildeguards am 16. März 2022 im Großen Sendesaal des Wiener Radiokulturhauses präsentiert. Dem Jazznacht-Publikum verrät die Musikerin, wie es dazu kam, wieso sie Dexter Gordon verehrt und welche Pläne sie aktuell sonst noch ausheckt.

Auch der Ö1-Konzertmitschnitt kommt diesmal aus oberösterreichischen Landen. Am 31. Juli 2021 bespielte das Gerd Dudek/Martin Sasse-Quartett in sommerlicher Frische die Open-Air-Bühne auf Paul Zauners Buchmannhof im Innviertler Sauwald. Der zu diesem Zeitpunkt 83-jährige Gerd Dudek am Tenorsaxofon, selbst eine lebende Legende der deutschen Jazzszene, verbreitete im Programm „Tribute to John Coltrane“ nicht nur den virtuosen Spirit des Großmeisters, sondern auch eine angenehme Lässigkeit, deren Drive ansteckend wirkte. Martin Sasse, westfälischer Tastenmagier, und die Kompagnons Martin Gjakanovski (Kontrabass) und Paul Höchstädter (Schlagzeug) brillierten als bestens eingespieltes Team, das dafür sorgte, dass an diesem Sommernachmittag im Grünen keine Zehe stillstehen wollte. Genau das Richtige für eine kalte Winternacht !


so – 13.03.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Madeleine Kaindl im Studio, das Dudek/Sasse-Quartett bei den INNtönen

17:10:00 | Ö1
Zum 100. Geburtstag von Eddie „Lockjaw“ Davis

Der US-amerikanische Tenosaxofonist Eddie „Lockjaw“ Davis ist nicht zuletzt als langjähriges Mitglied der Count Basie Bigband in die Jazzgeschichte eingegangen. Der Geburtstag des Mannes aus New York jährte sich am 2.März zum 100ten mal. Seinen Spitznamen bekam „Jaws“, als er, um Tantiemenzahlungen zu vermeiden, einen bekannten Jazzstandard unter dem Namen „Lockjaw“ (Kieferstarrkrampf) bei der Verwertungsgesellschaft anmeldete. Gerne hat Davis auch mit anderen Tenoristen musiziert, etwa 1960 mit seinem großen Vorbild Coleman Hawkins oder später mit Jonny Griffin. Und sehr gerne hat er im Wiener Jazzland mit verschiedenen österreichischen Ensembles gespielt. Im Rahmen dieser Engagements sind u.a. auch Aufnahmen mit dem Wiener Gitarristen Karl Ratzer entstanden. Relativ jung starb der immer so vital wirkende Eddie „Lockjaw“ Davis 64-jährig in Kalifornien an Lymphdrüsenkrebs.

19:34:00 | Ö1
Beate Reiermann & Edith Lettner im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Die Wiener Gitarristin Beate Reiermann hat nach ihrem Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt im Rahmen zahlreicher Auslandsaufenthalte, Workshops und Masterclasses mit viel Abenteuerlust ihren stilistischen Horizont in Richtung Jazz und traditioneller Musik aus aller Welt -etwa aus Lateinamerika oder aus Nahost -erweitert. Hervorstechend ist dabei ihre Leidenschaft für die Flamencogitarre, für die Reiermann nach Spanien ging, wo sie an der Escola Superior de Música de Catalunya in Barcelona studierte. Für die im Studio 2 des Wiener Funkhauses anberaumte Radiosession hat Beate Reiermann sich mit der aus Linz stammenden, in den letzten Jahren zwischen Wien, New York und Kanada pendelnden Saxofonistin Edith Lettner zusammengetan, um mit ihr gemeinsam ganz persönliche, kosmopolitische Klangwelten zu gestalten. Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“).

20:55:00 | Ö1
Cassandra Wilson: „New Moon Daughter“ (1995)

Es ist als Ansage zu verstehen, wenn Cassandra Wilson ihr zweites Blue-Note-Album „New Moon Daughter“ von 1995 mit Lewis Allans ikonischem Song „Strange Fruit“ eröffnet -gerade weil sich Billie Holidays Interpretation in das kollektive musikalische Gedächtnis eingebrannt hat. Wilson gelingt eine aparte, eigenständige Version, was nicht zuletzt an der Instrumentierung und dem exquisit-sperrigen Arrangement liegt. Aus den Klängen von Bass (Lonnie Plaxico), Kornett (Graham Haynes) und Gitarre (Chris Whitley) bricht Wilsons Stimme mit ihrem unverkennbar dunklen, warmen Timbre hervor.

Auf „New Moon Daughter“ mischt Cassandra Wilson Eigenkompositionen mit Interpretationen bekannter Lieder. Hank Williams’ „I’m So Lonesome, I Could Cry“ ist da ebenso zu finden wie Neil Youngs „Harvest Moon“. Der Sängerin gelingt es, jedem der Songs ein eigenes Gewand zwischen Jazz und Americana-Klängen zu verpassen und mit ihrer Stimme spielerisch zwischen den verschiedenen Stimmungen zu changieren. „New Moon Daughter“ ist nach dem gefeierten Blue-Note-Debüt „Blue Light ‘til Dawn“ von 1993 das zweite Album, für das sie mit dem Produzenten Craig Street zusammenarbeitet, und für das sie einen Grammy in der Kategorie „Best Jazz Vocal Performance“ erhält. Ein Album, mit dem Cassandra Wilson den Erfolg des Vorgängers prolongiert und die Basis für ihre Karriere als eine der bedeutendsten Jazzsängerinnen der Gegenwart legt.

 

 

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