Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 24.01.22–30.01.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 4. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 24.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:30:00 | Ö1
Das Quintett chuffDRONE live im Wiener RadioKulturhaus

Nach der Umbesetzung -Saxofonist Robert Schröck und der aus der Schweiz nach Wien übersiedelte Pianist Jul Dillier kamen neu in die Band -hat sich das Wiener Quintett chuffDRONE 2020 mit dem auf Vinyl bzw. CD veröffentlichten Doppelalbum „Actio“ / „Re:actio“ zurückgemeldet. Die süffigen, groovigen, formal durchdachten Eigenkompositionen aller fünf Bandmitglieder -aus der Gründungsbesetzung von 2012 sind Lisa Hofmaninger (Sopransaxofon, Bassklarinette), Judith Ferstl (Kontrabass) und Judith Schwarz (Schlagzeug) weiterhin dabei -festigten den Ruf der Formation als spannende Fixgröße des aktuellen österreichischen Jazz.

Im Zuge der heutigen Live-Übertragung aus dem Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses stellt chuffDRONE sein neues Programm vor. Die Musiker/innen schreiben dazu: „Besonders während der Pandemie hatte die Band viel Zeit, gemeinsam an neuen, langformatigen und feinstrukturierten Spielkonzepten zu arbeiten, bei denen ein Teil der musikalischen Mosaiksteine bewusst frei gelassen wird, sodass das fertige Werk jeweils erst im Moment der Aufführung entsteht. Um dieses spontane Element des neuen Programms einzufangen, hat sich chuffDRONE entschieden, sein neues Album als Live-Session mit Publikum aufzunehmen.“ Dieses Werk wird übrigens 2022 im Rahmen der Edition „Ö1 ­Jazz Contemporary“ erscheinen. Das heutige Konzert eröffnet also einen spannenden Blick voraus!

20:03 bis 21:30 | Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Jazzfest Berlin

silent green Kulturquartier, Berlin. Aufzeichung vom 07.11.2021. Nduduzo Makhathini, Solo Piano. Moderation: Matthias Wegner

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Baptiste Trotignon: Anima | Trio Mangart: Mountains And Molehills | SCOPES: Age of Reason

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Cello & Violin News: Aktuelle Produktionen der Geigerin Fabiana Striffler sowie der Cellisten Vincent Courtois und Gaspar Claus. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 25.01.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Ghost Caravan – Ståle Storløkken beim Jazzfest Berlin 2021

Von Franziska Buhre. Ståle Storløkken, geboren 1969, spielt Orgel seit er zwölf Jahre alt ist. Beim Musikstudium am Musikkonservatorium in Trondheim spezialisierte er sich auf elektronische Instrumente in Jazz und improvisierter Musik. Storløkken tritt solistisch auf, ist Mitglied der Band Supersilent, spielt in Projekten des Trondheim Jazz Orchestra ebenso wie mit den Trondheim Solistene, dem Spitzenensemble klassischer Musik. In Mittelnorwegen saß Storløkken schon an einigen Orgelbänken, beim Jazzfest Berlin spielte er im vergangenen November nun zum ersten Mal die Orgel in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Klavier-Festival Ruhr 2021 – Power, Drive und Leidenschaft

Antonio Faraò Trio: Antonio Faraò, Piano; Ameen Saleem, Kontrabass; Guido May, Schlagzeug. Aufnahme vom 6.9.2021 aus dem Ebertbad Oberhausen

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Antonio Faraò zählt seit den späten 90er-Jahren zu den international gefeierten Pianisten des modernen Jazz. Sein vitaler Stil vereint europäisches Harmonieverständnis mit dem Puls der amerikanischen Tradition. „Black Inside“, ein CD-Titel des gebürtigen Römers, spielt auf sein Faible für afroamerikanische Spielarten des Jazz an, vor allem in rhythmischer Hinsicht. Europa spiegelt sich nach Einschätzung des klassisch ausgebildeten Faraò vor allem in seinen Kompositionen. Zum Klavier kam er über das Vibrafon- und Schlagzeugspiel. Er galt als Wunderkind und entwickelte sich mit unermüdlicher Übedisziplin zu einem vielfach preisgekrönten Virtuosen. Nachdem Antonio Faraò bereits 2014 als Gast des Trompeters Till Brönner im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr aufgetreten war, kehrte er diesmal im Trio und mit einem Programm aus Standards und Eigenkompositionen zurück.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Niklas Wandt

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Bianca Schwarz. Heute mit: Nishla Smith: Friends with Monsters | Matthew Stevens: Pittsburgh | Pierre Vervloesem Group: 30 Years Of Success

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Bass Desires: Henning Sieverts porträtiert den amerikanischen Bass-Virtuosen Marc Johnson, mit Aufnahmen aus allen Phasen seiner Karriere, u.a. mit Bill Evans, Toots Thielemans, Gary Burton u.a.


mi – 26.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Gentlemen der Classic Sounds

Feine Jazzklänge zur Erinnerung an Flügelhornist Ack van Rooyen, Posaunist Slide Hampton und Gitarrist Pat Martino. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Ilka Geyer

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. „Dedication“ – die aktuelle Solo-CD des Kontrabassisten Dieter Ilg

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

„Paris Zyklus – The Spirit of the Streets“ – die neue CD des Rebecca Trescher Tentets. Mit Rebecca Trescher (Komposition, Arrangement, Klarinette), Joachim Lenhart (Flöte, Klarinette, Saxofon), Markus Harm (Klarinette, Saxofon), Anton Mangold (Klarinette, Saxofon, Harfe), Julian Hesse (Trompete, Kornett), Juri Kannheiser (Violoncello), Peter Christof (Kontrabass), Andreas Feith (Klavier), Roland Neffe (Vibrafon) und Silvio Morger (Schlagzeug). Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 27.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:00 bis 22:30 | hr2-kultur
LIVE – West Side Story – hr-Bigband feat. Nils Landgren

Es ist die Geschichte um zwei Jugendbanden im New York der 1950er Jahre, die um die Vorherschaft in ihrem Viertel kämpfen. Der Konflikt, die ärmlichen Verhältnisse und der Frust hierüber führen zu Verwicklungen, die als Tragödie enden.

Nils Landgren, Posaune. hr-Bigband. Leitung: Jörg Achim Keller. (Übertragung aus der Alten Oper Frankfurt)

Dass die „West Side Story“ indes zu einem der berühmtesten Musicals der Geschichte wurde, ist ihrer literarischen Vorlage „Romeo und Julia“ zu verdanken und vor allem der Musik von Leonard Bernstein. Bernstein gilt als Grenzgänger zwischen Klassik, Moderne und dem Jazz seiner Zeit.

Mit seiner Fassung für groß besetztes Jazzorchester hat Jörg Achim Keller Bernsteins Musik dem schwedischen Posaunisten und Sänger Nils Landgren und der hr-Bigband auf den Leib geschrieben.

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 MusikGlobal: Die Brüder Konstantin und Alexander Wladigeroff aus Bulgarien

Von Maria Reininger. Man sagt, in Wien beginne der Balkan. Und genau dort haben ein Trompeter und ein Pianist mitgeholfen, den Balkanboom hochzuspielen. Konstantin und Alexander Wladigeroff spielten zunächst in den großen Bands, die Ethnoelemente, meist kräftige Bläsersounds und Jazz verbanden. Dann entwickelten sie ihre eigenen Kreationen, Musik, die auf unglaubliche Weise auch mal Kuba und den Balkan verbindet. Und immer wieder lassen die beiden den Klezmer aufleben.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Die Pianistin Johanna Summer

Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer. Muss Jazz immer anstrengend sein? Ist Keith Jarrett überschätzt? Wie bitte – du magst auch Phil Collins? In „Kopfhörer“ treffen Pianist Florian Ross und Redakteur Odilo Clausnitzer auf wechselnde Gäste und hören, untersuchen und streiten über Musik. Die Auswahl bestimmt der Gast – die Gastgeber hören ohne vorherige Informationen. Diesmal dabei: Pianistin Johanna Summer. Summer (*1995) studierte in Dresden und lebt in Köln. Ihre Einflüsse aus klassischer Musik, Pop und Jazztradition überführt sie in ihrem 2016 gegründeten Trio in einen dichten, persönlich konturierten, zeitgenössischen Jazzkontext. Mit ihrem Solo-Debüt „Schumann Kaleidoskop“ (2020), einer improvisierten Annäherung an Kompositionen Robert Schumanns, erregte sie breites Aufsehen und erntete begeisterte Feuilleton-Rezensionen.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Carl Wittigs Aurora Oktett: Perspective Suite | Sergio Armaroli, Steve Piccoli, Elliott Sharp: Blue In Mind | Per Møllehøj, Kirk Knuffke, Thommy Andersson: ‘S Wonderful

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
The Voice: Moderation: Cyrille Aimée

Ihr Vater ist Franzose, ihre Mutter kommt aus der dominikanischen Republik, sie selbst ist mit der Musik der Sinti und Roma aufgewachsen. Nachdem sie 2007 den ersten Platz beim renommierten Montreux Jazz Festival gemacht hat, ging ihre Karriere richtig los. Mittlerweile lebt sie in New York, ist dort als Jazz-Sängerin etabliert und für ihre witzige, kunstvolle Interpretation eines Musical-Songs von Stephen Sondheim für einen Grammy nominiert worden. In letzter Zeit singt sie mal zur Jazz-Gitarre ihres langjährigen Duo-Partners Michaël Valeanu, mal begleitet vom New Orleans Jazz Orchestra.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Der finnische Pianist, Synthesizerspieler und Komponist Kari Ikonen ist ein hochdekorierter Künstler, der in seiner Heimat 2013 gar zum Jazzmusiker des Jahres gekürt wurde. Anders als bei vielen musizierenden Landsleuten spielt die nordische Klangästhetik bei Ikonen nur eine untergeordnete Rolle. Er fühlt sich etwa zur arabischen Musik hingezogen und entwickelte eine mittlerweile patentierte Apparatur, mit der sich auf dem Piano die Mikrointervalle des nahen und mittleren Ostens spielen lassen. Kari Ikonen unterhält verschiedene eigene Formationen und ist zudem Mitglied im „Orchestra Nazionale della Luna“.. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad


fr – 28.01.2022


14:05:00 | Ö1
Dr. Lonnie Smith & hr-Bigband 2015 in Frankfurt

Mit Dr. Lonnie Smith starb im vergangenen September einer der großen Magier des cool groovenden Soul Jazz. Der Hammond-Organist mit dem markanten Turban am Kopf und dem unakademischen „Dr.“ vor dem Namen begann seine Karriere Anfang der 60er Jahre bei Gitarrist George Benson, bevor er an der Seite von Saxofonist Lou Donaldson und als Solokünstler den R&B-, Funk-und Soul-affinen Jazz des Labels Blue Note maßgeblich mitprägte. Die Worte „I got the perfect combination for this funky situation!“ im Titelsong seines discolastigen Albums „Funk Reaction“ von 1977 würden auch das elektrisierende Zusammentreffen von Dr. Lonnie Smith mit der Big Band des Hessischen Rundfunks am 6. März 2015 in Frankfurt am Main gut charakterisieren.

Die hr-Bigband kennt schließlich ebenfalls keinerlei Berührungsängste, wie sie seit vielen Jahren in ihrer Arbeit mit unterschiedlichsten Stargästen beweist. Ohne sich orgelnd in den Vordergrund zu drängen, macht Dr. Lonnie Smith an seiner Hammond B-3 den an sich schon knackigen Bigband-Sound (unter der Leitung von Gastdirigent Mike Holober) noch um einiges kompakter und explosiver, wenn er sich mit den deutschen Kolleg/innen durch Hits aus seiner Diskographie spielt. Wobei unter die Stücke aus eigener Feder auch einige grandiose Songcovers gemischt werden, etwa von den Stylistics oder den Beatles.

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
On Stage: Ute Lempers Rendezvous mit Marlene Dietrich (2/2)

Aufnahme vom 17.9.2021 im Berliner „Wintergarten“. Am Mikrofon: Regina Kusch. Den zweiten Teil ihres Bühnenprogramms „Rendezvous mit Marlene“ hat Ute Lemper der älteren und schließlich betagten Hollywood-Legende gewidmet. Darin erzählt sie von deren Hass auf die Nazis, ihrer Sehnsucht nach Berlin und nächtlichen Anrufen bei Michail Gorbatschow. Mit Chansons wie „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Blowing in the Wind“ oder „Ne me quitte pas“ interpretiert Lemper nicht nur Welterfolge, die alle auch von der Dietrich gesungen wurden und an berührende Episoden aus dem Leben der Stilikone erinnern. Lemper vereint ihre eigenen Jazz Scats mit den alten Melodien der Dietrich und lässt so eine Vision entstehen von einer Marlene des 21. Jahrhunderts.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazz-Neuerscheinungen

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert – Saxofon-Urkraft aus Wien: die „Fabian Rucker 5“ beim 40. Bayerischen Jazzweekend Regensburg

Mit Fabian Rucker (Alt- und Tenorsaxofon), Andreas Waelti (Bass), Andreas Tausch (Gitarre), Philipp Nykrin (Klavier) und Andreas Lettner (Schlagzeug). Aufnahme vom 18. Juli 2021 im Thon-Dittmer-Hof in Regensburg. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 29.01.2022


01:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht Jazz – Peanuts, Flintstones, Paulchen Panther – Jazz und Zeichentrick

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Viele Menschen sind dem Jazz das erste Mal über das Medium Radio begegnet – aber viele auch über Film und Fernsehen. Vor allem das Treiben der frühen Zeichentrick-Helden wurde häufig von swingender Musik begleitet. Als 1927 mit „The Jazz Singer“ der erste Tonfilm über die Leinwände flackert, inspiriert dies Walt Disney, auch die Protagonisten seiner gezeichneten Geschichten swingen zu lassen. Die gelungene Kombination zieht sich durch die lange Historie des Genres – von Betty Boop und The Jetsons über The Peanuts und The Flintstones bis zu Fat Albert Rotunda und Roger Rabbit. In der „Radionacht Jazz” sind Originalaufnahmen der Serienthemen und Interpretationen der bekanntesten Melodien zu hören, gespielt u.a. von Cab Calloway, Herbie Hancock, Woody Shaw, der Marsalis-Familie, Vince Guaraldi, Jacob Collier, Miles Davis u.v.a.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:05 bis 18:59 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Ruhigen

Mit Musik von Norma Winstone, Walter Lang, Mathias Eick und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Verleihung Hessischer Jazzpreis an Christof Sänger & Preisträgerkonzert | Wiesbaden, Dezember 2021

Am Mikrofon: Timo Kurth. Verleihung Hessischer Jazzpreis an Christof Sänger & Preisträgerkonzert | Christof Sänger Trio + Reimer von Essen (Gast) | Christof Sänger, p | Rudi Engel, db | Tobias Schirmer, dr | Reimer von Essen, kl |. Hessisches Jazzpodium 2021, Kulturforum, Wiesbaden, Dezember 2021

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Das Phänomen – Erinnerungen an den Gitarristen Pat Martino

Von Karsten Mützelfeldt. Am 1. November 2021 starb mit Pat Martino einer der einflussreichsten Gitarristen des Modern Jazz. Er wurde 77 Jahre alt. SWR2 Jazztime erinnert an einen in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlichen Musiker. Unter Kollegen genoss er mit seiner spielerischen Intelligenz den Ruf eines Großmeisters. Nach Notoperationen an einem Aneuyrisma erlitt Martino einen fast kompletten Gedächtnisverlust. Nur wenig später kam er als Gitarrist zurück, was ihn auch für Mediziner zu einem Phänomen machte. In der Sendung kommt Pat Martino selbst zu Wort – und mit ihm ein nicht nur musikalisch höchst eloquenter Künstler.

23:03:00 | Ö1
Andrej Prozorov im Studio, Joshua Redman 1995 in New York City

Frank Hoffmann plaudert heute mit Andrej Prozorov, dem aus Odessa stammenden Sopransaxofonisten, der vor 20 Jahren seine Zelte in Wien aufgeschlagen hat und seither u. a. in den Bands von Karl Ritter, Fatima Spar sowie in The Syndicate und in eigenen Projekten die hiesige wie die internationale Szene bereichert.

Die Konzertaufnahme dieser Ö1-Jazznacht kommt aus dem legendären New Yorker Club Village Vanguard in Manhattans Greenwich Village: Dort gastierte im März 1995 der damals 26 Jahre junge Tenorsaxofonist Joshua Redman. Er spielte mit seinem aus Pianist Peter Martin, Bassist Christopher James Thomas und Schlagzeuger Brian Blade bestehenden Quartett groß auf, das Resultat wurde im selben Jahr im Rahmen des Albums „Spirit of The Moment“ veröffentlicht.


so – 30.01.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Andrej Prozorov im Studio, Joshua Redman 1995 in New York City

Frank Hoffmann plaudert heute mit Andrej Prozorov, dem aus Odessa stammenden Sopransaxofonisten, der vor 20 Jahren seine Zelte in Wien aufgeschlagen hat und seither u. a. in den Bands von Karl Ritter, Fatima Spar sowie in The Syndicate und in eigenen Projekten die hiesige wie die internationale Szene bereichert.

Die Konzertaufnahme dieser Ö1-Jazznacht kommt aus dem legendären New Yorker Club Village Vanguard in Manhattans Greenwich Village: Dort gastierte im März 1995 der damals 26 Jahre junge Tenorsaxofonist Joshua Redman. Er spielte mit seinem aus Pianist Peter Martin, Bassist Christopher James Thomas und Schlagzeuger Brian Blade bestehenden Quartett groß auf, das Resultat wurde im selben Jahr im Rahmen des Albums „Spirit of The Moment“ veröffentlicht.

17:10:00 | Ö1
Zum 75. Geburtstag von Steve Marriott

Mit der britischen Modband „Small Faces“ und Songs wie „All or nothing“, „Tin Soldier“ oder „Afterglow of your Love“ feierte Steve Marriott seine ersten musikalischen Erfolge. Marriott war ein britischer Sänger, Songschreiber und Gitarrist, wurde am 30. Jänner 1947 in London geboren und würde heuer seinen 75. Geburtstag feiern. 1969 gründete er gemeinsam mit Peter Frampton die legendäre Supergroup „Humble Pie“, die zu einer der erfolgreichsten Bands Anfang der 1970er Jahre wurde. Das Livealbum „Rockin’ the Fillmore“ wurde zu einem Verkaufsschlager und zählt bis heute zu einem der besten Livealben des Hard-Rock. Nach der Trennung mit „Humble Pie“ forcierte Marriott seine Solo-Karriere, die bis zu seinem Tod angehalten hat. 1991 starb Steve Marriott im Alter von 44 Jahren im Schlaf aufgrund eines selbstverschuldeten Brands in Essex.

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: Goodbye Tony – Abschiedskonzert von Tony Lakatos, Teil 2

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. „Goodbye Tony“ – Eigentlich war Tony Lakatos schon immer in Frankfurt. Offiziell war der gebürtige Ungar seit 1993 bei der hr-Bigband. Mit seinem Sound am Tenorsaxofon war er bis zum Schluss stilprägend. Der Manager der hr-Bigband hat einmal gesagt: „Ich habe noch nie ein nur zweifelhaftes Solo von Tony gehört!“ Im Oktober vergangenen Jahres war dann der traurige Moment gekommen, um „Goodbye“ zu sagen.

Einem der begabtesten Musiker des europäischen Jazz, einem, der keine musikalischen Scheuklappen hat und einem großartigen Menschen, der 28 Jahre lang die hr-Bigband geprägt hat. Im Konzert war noch einmal das Beste von Tony hören, es wurde ein besonderer Abend. Mit dabei war sein Quintett, die hr-Bigband und natürlich der Chefdirigent persönlich: Jim McNeely. Hören Sie heute den zweiten Teil des Konzertes vom Oktober 2021 im hr-Sendesaal in Frankfurt.

19:28 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Die Stimme des Cool – Chet Bakers legendäre Vokalaufnahmen

Von Robert Summerfield. Chet Baker war nicht nur als Trompeter eine Größe des Cool Jazz, sondern auch als Vokalist. Lyrik stellte er über Lautstärke. Für ihn zählte Natürlichkeit bis zum letzten Ton. Mit seinen fragilen Vokalaufnahmen formte er ein Gesamtwerk, das den Gesangs-Stereotypen seiner Zeit widersprach. Als Mann der 1950er-Jahre sang er über Liebe und Leid, über verronnenes Glück, oft auch selbstironisch über die Wahrnehmung seiner eigenen Existenz an der amerikanischen Westküste. Kaum eine Interpretation im Vokal-Jazz beweist dies eindringlicher als seine Version des Klassikers „My Funny Valentine“. Baker suchte nach Sinn und sich selbst in unaufdringlichen, eleganten Zeilen, die er sang.

21:00:00 | Ö1
Carla Bley/Steve Swallow: „Duets“ (1988)

Ihr frühes Meisterwerk „Escalator Over The Hill“ nimmt die amerikanische Komponistin Carla Bley 1971 noch in großer Besetzung mit Big Band auf, ab dann beginnen ihre Ensembles zu schrumpfen, bis sie Ende der 80er Jahre schlussendlich beim Duoformat Piano/Bass ankommt. Ihr Partner, sowohl im Studio als auch im Leben: Steve Swallow. „Duets“, der erste Longplayer der beiden aus dem Jahr 1988, steht im Zentrum dieser Sendung mit Gerhard Graml.

Bley und Swallow können zum Zeitpunkt der Aufnahme der „Duets“ bereits auf eine 20-jährige, gemeinsame musikalische Vergangenheit zurückblicken, ist doch Swallow seit den 1960ern auf etlichen Alben mit Bleys Musik zu hören. Mit Klavier und E-Bass interpretieren die beiden erprobte Werke und abstrakte Experimente aus ihrem Repertoire, die Musik ist irgendwo zwischen Gospel, Eric Satie, Kurt Weill, Herbie Nichols und Thelonious Monk angesiedelt, und plötzlich befindet sich der Hörer als Voyeur inmitten einer präzise ausgeführten „Sinfonia Domestica“ zweier Jazzavantgardisten, die also Musik über das häusliche Leben zum Besten geben.

Es dominiert eine unverkennbare Stilistik, humorvoll, überraschend, meistens voll Anmut und immer hypermelodisch, sowie ein Jazzvokabular, das Carla Bley auf eigene Faust entwickelt hat, und das sich von zeitgenössischen Modernisten und freier Improvisation doch deutlich durch die kalkulierte Architektur in Melodie und Harmonie unterscheidet. Auf „Duets“ stellen Carla Bley und Steve Swallow einfache Strukturen und komplexe Versuchsanordnungen einander gegenüber, und als vergnügliches Ergebnis sind leichtfüßige und zugängliche Stimmungsaufheller aus dem Wohnzimmer des Duos zu hören.

21:05 bis 23:00 | Deutschlandfunk
Konzertdokument der Woche: Swinge, schöner Götterfunken! Jazzpianist Uri Caine und seine Beethoven-Adaptionen

Uri Caine, Klavier; Bartosz Woroch, Violine; Viktor Stenhjem, Violine; Matthew Jones, Viola; Matthijs Broersma, Violoncello. Aufnahme vom 8.8.2021 aus dem Beethoven-Haus Bonn

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. Seit seinen aufsehenerregenden „Goldberg Variations“ (2000) gilt der New Yorker Pianist Uri Caine als Spezialist für unorthodoxe Klassikadaptionen. Für ein Konzert im Rahmen der Reihe „My Beethoven“ des Beethoven-Hauses Bonn näherte er sich auf persönliche Weise drei Werken des großen Komponisten. Im Zentrum des Abends stand Caines Sicht auf die Neunte: Der Jazzmusiker formte aus Motiven der Sinfonie eine überraschende und kontrastreiche Tour de Force für Streichquartett und improvisierenden Klaviersolisten. Sein Blick auf die Klaviersonate Nr. 4 und die Diabelli-Variationen ließ dagegen viel Raum für echten Beethoven, fest arrangiert für Streicher und fantasievoll ausgeschmückt, kommentiert und fortgesponnen am Klavier.

 

 

 

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