Pünktlich am Abend vor dem ersten Advent fand im Gretl-Bauer-Saal der Olchinger KOM Quadro Nuevos Weihnachtskonzert mit gleich zwei umjubelten Auftritten statt. Zusammen mit Mulo Francel, Andreas Hinterseher und D.D. Lowka war diesmal der Gitarrist Philipp Schiepek mit von der Partie. Die Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach (KOM) wurde 1877 errichtet, war ursprünglich ein Ökonomiegebäude des WMF Gründers Daniel Straub und steht seit 1994 unter Denkmalschutz. Nach einer fachgerechten Renovierung wurde der Bau 2004 seiner neuen Bestimmung als Kulturraum für Veranstaltungen unter städtischer Leitung übergeben und ist seitdem ein hochkarätiger Treffpunkt für ein abwechslungsreiches, kulturelles Programm im Landkreis. Die Akustik des Konzertsaals ist einzigartig und begeistert immer wieder Musiker wie Publikum.
Inspirierende Musik „ohne Zuckerguss“
Ein Weihnachtskonzert mit Quadro Nuevo steht als Garant für einen inspirierten Abend mit abwechslungsreicher Musik ohne Zuckerguss, dafür mit mitreißenden Rhythmen, klassischem Liedgut, Gefühl und persönlichen Kompositionen. Da wechselt sich das traditionelle Adventslied aus dem Eichsfeld „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ ab mit dem mediterranen „Sambadi Didi“. Auf „O little town of Bethlehem“ folgt das bewegende „Ada’s Song“, ein Stück aus der Feder von Mulo Francel, gewidmet einer mutigen wie starken Frau – seiner Großmutter Ada Hrubesch. Das Instrumentarium ist dabei so abwechslungsreich wie die Musik und die beseelten Improvisationen zu den Themen. Andreas Hinterseher am Akkordeon, Vibrandoneon und Trompete, D.D. Lowka mal am Bass, mal einfühlsam an der Percussion, Mulo Francel mit Klarinette(n) und Saxophon, sowie Philipp Schiepek an den akustischen Gitarren.
Konzertabend der Abwechslung, Besinnung und Hoffnung
Das Besondere an Quadro Nuevo sind immer wieder großartige Geschichten, die sie mit ihrer Musik erzählen und darbieten. Klassisches Liedgut wechselt sich ab mit Quadro Nuevo Originals. Nach „Leise rieselt der Schnee“ folgt bewegende Musik aus Antiochia, gefolgt von „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ und schließlich wurde das Publikum noch auf eine „Reise nach Batumi“ entführt. Zwischendurch gibt es mit „Es wead scho glei dumpa“ festliche Bläsermusik und als Zugabe werden die Zuhörer mit „Christmas time is here“, einem Charlie Brown Klassiker aus der Feder von Vince Guaraldi, in die winterliche Dunkelheit entlassen. Alles in allem ein wunderbar entspannter musikalischer Abend in einer Zeit, in der Abwechslung, Besinnung und Hoffnung ungemein wichtig sind.
Text & Fotos: Thomas J. Krebs