Radiowoche
Alles im Radio Foto/Motiv: Hufner

Die Radiowoche vom 08.11.21–14.11.2021

Die Radiowoche vom 07.11.21–14.11.2021

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 45. Man hat ja sonst auch keinen Spaß daran, wenn so viel fehlt. Hier die persönliche Auswahl im Bereich Musik, Feature und anderes Kluges im Radio in der zweiten Novemberwoche, wo die Abende bekanntlich länger werden und kälter und dunkler.

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr.


mo – 08.11.2021


12:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Gerald Mertens, „Orchester-Stratege“

Am 3. Oktober 1990 trat die ehemalige DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Für viele Menschen begann eine Zeit der Unsicherheit, unter ihnen auch diejenigen, die in einem der rund fünfzig Kulturorchester an Opern- und Konzerthäusern spielten. Am 4. Oktober 1990 trat der junge, musikbegeisterte Jurist Gerald Mertens seine Stelle bei der Deutschen Orchestervereinigung an. Seine Aufgabe: so viele Berufschöre und -orchester wie möglich in den neuen Bundesländern zu erhalten.

17:30:00 | Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.

20:03 Uhr | Dlf-kultur
In Concert: Jazzfest Berlin – Bobo Stenson Trio

Pierre Boulez Saal. Aufzeichnung vom 04.11.2021. Moderation: Matthias Wegner

21:30 Uhr  | Dlf-kultur
Einstand: Routine im Alltag, aber niemals auf der Bühne – Die Sopranistin Anna-Lena Elbert

Von Ilona Hanning. Yoga, home workouts und Lieder. Für die Sopranistin Anna-Lena Elbert gehört das zusammen. Auch musikalisch möchte sie sich noch nicht festlegen. Ihr Repertoire ist vielseitig, von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Sie ist Solistin und Mitglied eines Vokalquartettes. In der neuen Oper von Gordon Kampe „Spring doch“ singt sie an der Bayerischen Staatsoper die Titelrolle. Eine große Leidenschaft ist für die Münchnerin auch das Lied, deshalb studiert sie derzeit an der Hochschule für Musik und Theater München im Master Liedgestaltung.

22:30 | hr2-kultur
Jazz Now Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: FEE. & hr-Bigband | Julian Siegel Jazz Orchestra | Bill Carrothers & Vincent Courtois. Jazz-Now. Am Mikrofon: Karmen Mikovic

23:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Gerald Mertens, „Orchester-Stratege“

Am 3. Oktober 1990 trat die ehemalige DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Für viele Menschen begann eine Zeit der Unsicherheit, unter ihnen auch diejenigen, die in einem der rund fünfzig Kulturorchester an Opern- und Konzerthäusern spielten. Am 4. Oktober 1990 trat der junge, musikbegeisterte Jurist Gerald Mertens seine Stelle bei der Deutschen Orchestervereinigung an. Seine Aufgabe: so viele Berufschöre und -orchester wie möglich in den neuen Bundesländern zu erhalten.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zwischen Rückblick und Vorausschau. 100 Jahre Donaueschinger Musiktage (2)

Gestaltung: Nina Polaschegg. 100 Jahre lang zählen die Donaueschinger Musiktage nun schon als zentraler Fixpunkt im Jahreskreis zeitgenössischer Musik. Ein Festival voller Uraufführungen, das sich nach und nach neuen Entdeckungen und Formaten widmete. Ob Elektronische Musik, neuer freier Jazz oder Klanginstallationen. Ob spät aber dennoch seit einiger Zeit Musik aus Frauenhand entworfen oder Grenzgebieten zu Performance und Improvisation. In der Jubiläumsausgabe trugen die Veranstalter nicht nur der Historie des Festivals Rechnung, sondern spürten in verschiedenen Formaten dem Hier & Jetzt nach – und das bedeutet im Jahr 2021 Fragen nach zeitgenössischem Komponieren rund um den Globus zu stellen. „Zeit-Ton“ bringt Ausschnitte der vier Tage währenden Festivalausgabe (14.-17. Oktober 2021).

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazztoday – Neues aus Köln

Mit der Band „Acht“ des Klarinettisten Oliver Leicht, mit „Four on the Outside“ und mit dem Quartett des Trompeters Markus Stockhausen. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 09.11.2021


00:05 Uhr | Dlf-kultur
Neue Musik: Unter freiem Himmel – Neue Musik im öffentlichen Raum

Von Hubert Steins. Projekte im öffentlichen Raum konfrontieren eine breitere Öffentlichkeit mit Neuer Musik. Seit der Corona-Krise gelten sie auch als Alternative zum Streaming-Konzert.

Bereits seit den 70er-Jahren gelten musikalische Interventionen in den öffentlichen Raum als probates Mittel der zeitgenössischen Musik, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu stellen. Dank der von Ländern und Städten aufgelegten Förderprogramme für Kultur im öffentlichen Raum positionierte sich nun die Neue Musik auch im Zuge der pandemiebedingten Einschränkungen verstärkt mit Projekten im öffentlichen Raum. Sind solche Konzepte als Alternative zum Streaming-Konzert nur Notbehelf oder aber eine Chance, das zeitgenössische Musikschaffen aus der viel beschworenen Isolation zu befreien? Und mit welchen Strategien kann und soll für den öffentlichen Raum komponiert werden?

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Christoph Reiserer: „Here We Are“ (Christoph Reiserer, Saxofon; Gunnar Geisse, Gitarre; Stefan Blum, Schlagzeug); Klaus-Peter Werani: „3Räume“ (Klaus-Peter Werani, Viola); Nikolaus Brass: „Von wachsender Gegenwart“ (Münchener Kammerorchester: Alexander Liebreich); Gunnar Geisse: „Stetiges Jetzt – Diskrete Zeit“ (Geoff Goodman, Gitarre; Gunnar Geisse, Gitarre, Eletronik); Stephan Stiens: „Hallraum – Ins Offene“ (Guitar Company); Nicolaus Richter de Vroe: „Avenir“ (Wolfgang Mitterer, Orgel; Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Johannes Kalitzke)

17:30:00 | Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Albert Hosp.

20:03 Uhr | Dlf-kultur
Konzert: Hörprobe – Konzertreihe mit deutschen Musikhochschulen

Live aus dem großen Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Dmitrij Schostakowitsch: 2. Satz „Allegro con brio“ aus „Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67“ – Delyria Trio | Lydia Balz (*1984): „durch pausen“ für Klarinette und Schlagzeug (Uraufführung) – Mátyás Ábrahám, Klarinette, Younyoung Choi, Schlagzeug | Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio c-Moll op. 66; daraus: 1. Satz Allegro energico e con fuoco oder 4. Satz Finale. Allegro appassionato – Hanari Trio | Mieczysław Weinberg: Partita für Klavier op. 54 (Auszüge) – Annalisa Cocciolo, Klavier | Joseph Haydn: 2. Satz aus Streichquartett op. 76 Nr. 3 „Kaiserquartett“ – Malion Quartett | Hanns Eisler: Lieder nach Texten von Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky – Alina Huppertz, Sopran; Hilko Dumno, Klavier | Georg Muffat: a.d. Florilegium primum die Suite „Sperantis gaudia“ – Judith von der Goltz, Violine; Rebecca Raimondi, Violine; Florent Laplanche, Viola; Maider Díaz de Greñu, Viola; Sylvia Demgenski, Violoncello; Seulki Bae, Cembalo | Josef Tal: Fanfare für Blechbläsersextett – Ensemble der Musikhochschule. Moderation: Miriam Stolzenwald

20.04 | WDR 3
Konzert: Mit Johannes Zink – Glimpses of a Half-Forgotten Future

Mokale Koapeng: Komeng | Arnold van Wyk: Five Elegies for String Quartet | Péter Louis van Dijk: iinyembezi  | Priaulx Rainier: Quartet for Strings. Signum Quartett. Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus

20:05 – 21:00 Uhr | SWR2
SWR2 Jazz Session: Schaffhauser Jazzfestival 2021 – Andreas Tschopp Bubaran & Nicolas Masson Quartett

Von Gerd Filtgen. Mit seinem Bubaran Projekt demonstriert der Posaunist Andreas Tschopp äußerst variantenreich, wie sich das imponierende Klangbild eines indonesischen Gamelan Orchesters in abstrahierter Form auch auf ein Jazz-Quintett übertragen lässt. Der Sound, den der Leader im Verbund mit den Protagonisten seiner Band erzielt, hat eine ähnlich trancehafte Wirkung. In Nicolas Massons atmosphärischen Saxofon-Chorussen schwingt die Jazz-Tradition ebenso mit wie der Bezug zum freien Spiel. Eine wundervolle Ergänzung dazu bilden Colin Vallons superbe Piano-Motive und der dezente Groove des Rhythmus-Teams.

20:05 bis 22:00 | BR-KLASSIK
Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters

Leitung: Vladimir Jurowski. Solistin: Sophie Pacini, Klavier: Dmitrij Schostakowitsch: Scherzo, op. 7; Zwei Streichoktettsätze, op.11; „Tahiti-Trott“, op. 16; Zwei Stücke von Domenico Scarlatti, op. 17; Aus „Das neue Babylon“, Stummfilmmusik; Aus „Die Wanze“, Schauspielmusik

Was für ein spannender Neustart an der Bayerischen Staatsoper! Rund um die Eröffnungspremiere der aktuellen Spielzeit, Dmitrij Schostakowitschs Groteske „Die Nase“, hat der neue Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski ein Konzertprogramm entwickelt, das die stilistische Vielseitigkeit des jungen Komponisten aufregend dokumentiert. Im zweiten Akademiekonzert präsentiert Jurowski Werke, denen man anhört, dass Schostakowitsch als Jugendlicher im Kino gejobbt hat und dort als Stummfilmpianist zu den bewegten Bildern blitzschnell passende Klänge finden musste. Man spürt sofort, mit welcher Lust er das ganze musikgeschichtliche Erbe geplündert und in sein Schaffen integriert hat. Und überall kommt seine so früh ausgeprägte Orchestrierungskunst zur Geltung: von den Bearbeitungen zweier Cembalosonaten von Scarlatti über die freche Schauspielmusik zu Wladimir Majakowskis Zauberkomödie „Die Wanze“ und die Musik zum Stummfilmdrama „Das neue Babylon“ bis hin zu Jazz-Paraphrasen wie dem populären „Tahiti-Trott“ und anderen orchestralen Talentproben. Die obligaten Klavierparts übernimmt die Münchner Pianistin Sophie Pacini. Die erschütternde Tiefe von Schostakowitschs späterem Schaffen, die ganze Tragik seines Lebens: Hier, in dieser übersprudelnden Musizierlust, nimmt sie ihren Anfang. Auf frappierende Weise erinnert Jurowski daran, dass diese selten zu hörenden Werke ein wesentlicher Teil seiner künstlerischen Persönlichkeit sind. BR-KLASSIK überträgt live aus dem Münchner Nationaltheater.

21:05 Uhr | Deutschlandfunk
Jazz Live: Schweres Blech und fette Beats – Jazzrausch Big Band

Aufnahme vom 7.8.2021 beim Rheingau Musik Festival im Kurhaus Wiesbaden. Am Mikrofon: Jan Tengeler. Eine „Kernschmelze von Bigband-Sound mit House und Techno“ hat sich die Münchner Jazzrausch Big Band auf die Fahnen geschrieben. Auf das Hypnotische ihrer Musik verweist schon der Name. Ihr Sound vermischt die geballte Kraft von einem guten Dutzend Bläserinnen und Bläsern mit tanzbaren Beats von Schlagzeug und Computer – so geschickt, dass man als Zuh örer oft nicht merkt, wie das genau funktioniert. Auch auf stilistischer Ebene bewegt sich die Großformation elegant zwischen den Genres: hier ein Zitat von Beethoven, dort eine Anspielung an Wagner, Songs voll deutscher Sprachfetzen wechseln mit jazztypischem Big Band-Sound, dazu stampfende Technorhythmen. All das wird mit unbändiger Spielfreude präsentiert. Dass dabei der Funke nicht nur in Clubs aufs Publikum überspringt, sondern sogar in einem Kurhaus, bewies das Ensemble im Rahmen des Rheingau Musik Festivals 2021.

22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Musikszene: Klingender Kitt – Jüdische Kunstmusik

Von Thilo Braun. „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” – unter diesem Titel finden im Jahr 2021 zahlreiche Veranstaltungen statt, die an die lange und wechselvolle jüdisch-deutsche Geschichte erinnern. Die konkrete Zahl bezieht sich auf ein römisches Dekret aus dem Jahr 321, das eine jüdische Gemeinde in Köln erwähnt; es ist der älteste Beleg einer jüdischen Gemeinschaft nördlich der Alpen.

Musik hilft dem jüdischen Volk in der Diaspora, sich als Gemeinschaft zu behaupten und auszudrücken. Uralte Melodien rufen das kulturelle Erbe ins Gedächtnis, Liedtexte formulieren die Sehnsucht nach Zion oder prangern Antisemitismus an. Die Suche nach jüdischen Klängen führt vom mittelalterlichen Minnesang über die Assimilation zur Zeit Moses Mendelssohns und seines Enkels Felix bis zur Katastrophe des Holocausts und führen letztlich zu der Frage, wie jüdisches Leben im Deutschland des 21. Jahrhunderts gelebt werden kann.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Faszination Neue Musik – Michael Finnissy: „The History of Photography in Sound“

Es ist ein gigantisches Stück Klaviermusik, schon von den Dimensionen her: Elf Teile. Fünfeinhalb Stunden. Und die voll unendlich komplizierten Rhythmen, zahllosen Anspielungen und Zitaten, einem Universum von Bedeutungsebenen. „The History of Photography in Sound“ heißt das Magnum Opus von Michael Finnissy, und schon die paradoxe Titelformulierung weist darauf hin, dass der britische Komponist, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, nicht immer den einfachsten, sondern gern auch mal einen verschlungenen Weg wählt. Sieben Jahre, von 1995 bis 2002, hat Finnissy an diesem Klavierzyklus gearbeitet. Er hat dabei gesellschaftliche, philosophische, ästhetische und politische Themen aufgegriffen, über Kolonialismus, Filmtheorie oder Homosexualität reflektiert, zugleich den Fundus der westlichen Musikgeschichte von Bach über Sullivan bis Ives ebenso verarbeitet wie amerikanische Spirituals oder traditionelle afrikanische Musik. Und doch hat Finnissy ein Werk von hohem Abstraktionsgrad geschaffen, ein Stück absoluter Musik, das seinen eigenen Gesetzen gehorcht. Der Pianist Ian Pace, unerschrockener Spezialist für knifflige Partituren, hat den Mammutzyklus vor 20 Jahren in London uraufgeführt und kennt das Werk wie kein Zweiter. In der Reihe „Faszination Neue Musik“, präsentiert von BR Franken, führt er uns in und durch Finnissys eindrucksvollen labyrinthischen Kosmos. Eine Sendung von Ian Pace und Thorsten Preuß

22:30 | hr2-kultur
Jazz and More An den Rändern des Jazz

heute mit: Christian Brückner & Michael Wollny | Anna Gréta | Stan Getz Quartet & Astrud Gilberto. CDs. Am Mikrofon: Martin Kersten

23:03 – 24:00 | Ö1
Zwischen Rückblick und Vorausschau. 100 Jahre Donaueschinger Musiktage (3)

100 Jahre lang zählen die Donaueschinger Musiktage nun schon als zentraler Fixpunkt im Jahreskreis zeitgenössischer Musik. Ein Festival voller Uraufführungen, das sich nach und nach neuen Entdeckungen und Formaten widmete. Ob Elektronische Musik, neuer freier Jazz oder Klanginstallationen. Ob spät aber dennoch seit einiger Zeit Musik aus Frauenhand entworfen oder Grenzgebieten zu Performance und Improvisation. In der Jubiläumsausgabe trugen die Veranstalter nicht nur der Historie des Festivals Rechnung, sondern spürten in verschiedenen Formaten dem Hier & Jetzt nach – und das bedeutet im Jahr 2021 Fragen nach zeitgenössischem Komponieren rund um den Globus zu stellen. „Zeit-Ton“ bringt Ausschnitte der vier Tage währenden Festivalausgabe (14.-17. Oktober 2021). Gestaltung: Nina Polaschegg

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: News & Roots – Neues aus dem hohen Norden

Mit dem dänischen Schlagzeuger Knorre Kirk, dem norwegischen Pianisten Thomas Torstrup, dem norwegischen Gitarristen Eivind Aarset und mit der japanischen Pianistin Makiko Hirabayashi, die in Kopenhagen lebt. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


mi – 10.11.2021


00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Eberhard Klemmstein: Sinfonie Nr. 6 (Vogtland Philharmonie: Dorian Keilhack); Günter Thim: „Diletto musicale“ (Heidi Gröger, Viola da gamba); Marcus Maria Reißenberger: „MEM 29“ (Anna Gütter, Sopran; Stefanie Ernst, Alt; Milen Bozhkov, Tenor; Michael Lion, Bass; Coburger Bachchor; Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg: Peter Stenglein); Holmer Becker: Zwei Duos (Sojka Quartett); Waldram Hollfelder: Konzert für Schlagzeug und Zupforchester (Michael Albert, Schlagzeug; Bayerisches Landeszupforchester: Gerhard Vogt)

17:30:00 | Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Mirjam Jessa.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Classic Sounds in Jazz: Deepest Blue

Mit Musik von John Coltrane, Kenny Burrell, Joe Pass, Carla Bley, Abbey Lincoln und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

20:03 Uhr | Dlf-kultur
Konzert: Studio Babelsberg – Aufzeichnung vom 17.10.2021

Ursula Mamlok: „Grasshoppers“, sechs Humoresken für großes Orchester | Erich Walter Steinberg: „Mein Volk“, fünf Lieder nach Gedichten von Else Lasker-Schüler für Sopran und Orchester | Rosy Wertheim: „Die Insel der Vergessenheit“ für Sopran und Orchester / „Er rauscht und rauscht“ für Sopran und Orchester. Mimit Sheffer, Sopran. Deutsches Filmorchester Babelsberg. Leitung: Robert Reimer

20.04 | WDR 3
Konzert mit Claudia Belemann – WDR 3 Funkhauskonzert

Johann Sebastian Bach: 4 Fugen aus der „Kunst der Fuge“, BWV 1080 | Thomas Agerfeldt Olesen: Plappergeister, Uraufführung | Robert Schumann: Streichquartett A-Dur, op. 41,3 | Niels Wilhelm Gade: Willkommen und Abschied. Leipziger Streichquartett. Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus

21:05 – 22:00 Uhr | SWR2
NOWJazz Magazin

Von Bert Noglik. Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer Alben.

22:30 | hr2-kultur
Jazzfacts What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt

20 Jahre Clean Feed Records. Kaja Draksler (li.) und Susana Santos Silva. 20jähriges Bestehen des portugiesischen Plattenlabels Clean Feed Records

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-Mitschnitte – „Sisters in Jazz“ beim 8. Vibraphonissimo Festival

Mit Nicole Johänntgen (Saxofon), Stina Andersdotter (Bass), Naoko Sakata (Piano), Izabella Effenberg (Vibrafon) und Dorota Piotrowska (Schlagzeug). Aufnahme vom 7. Oktober im Ofenwerk Nürnberg. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 11.11.2021


00:05 Uhr | Dlf-kultur
Neue Musik: constructions – Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin

Aufzeichnung vom 16.06.2021. Malte Giesen: Tesserakt (2021) für großes Ensemble und akusmatische Elektronik (Uraufführung) | Marco Döttlinger: corpus III (2020); für Ensemble, Live-Elektronik und Raumresonanzen (Uraufführung). Ensemble Mosaik

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Dietrich Ammende: „Rondino“, Sieben Lieder (Lorenz Fehenberger, Tenor; Dietrich Ammende, Klavier); Kurt Brüggemann: „13 Porträts nach Bildnissen von Freundinnen meiner Frau“ (Robert Jobst, Klavier); Wolfgang Zoubek: Nocturnes (Bayerisches Ärzteorchester: Reinhard Steinberg); Franz Alfons Wolpert: Sonate, op. 18 (Willy Horváth, Violine; Otto A. Graef, Klavier); Erna Woll: „Mein Gott, lass mich ausgehn“ (Münchner Frauenchor: Katrin Wende-Ehmer)

17:30:00 | Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Verdis Erbe – Eine musikalische Spurensuche in Parma

Gleich für zwei Jahre ist Parma die Kulturhauptstadt Italiens: 2020 und 2021. Das, was im Corona-Jahr 2020 nicht umgesetzt werden konnte, geht 2021 über die Bühne. Denn die Musiktradition Parmas reicht weit zurück und die Kulturszene ist lebendig – das reicht leicht für zwei Jahre. Im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens in Parma steht seit seiner Entstehung das Teatro Regio, begründet 1821 von Napoleons zweiter Ehefrau Maria Luigia. Von Anfang an machten die Aufführungen im Teatro Regio – bis heute eines der renommiertesten Italiens –  aus Parma eine besondere Stadt der Musik. Untrennbar ist das Theater mit dem Namen Giuseppe Verdis verbunden, dem bis heute die besondere Verehrung in der Stadt gilt. Die Begeisterung für Opern geht hier durch alle sozialen Schichten und führte zur Gründung zahlreicher Musikvereine, von denen der „Club dei 27“, nach der Anzahl der Verdi-Opern, der bekannteste ist. 1834 wurde der Genueser Niccolò Paganini in Parma Generalmusikdirektor. Ein nach ihm benannter Gitarrenwettbewerb findet seit zwanzig Jahren statt. Nicht zu vergessen die Stiftung Arturo Toscanini und das Konservatorium Arrigo Boito, benannt nach Verdis Librettisten, sie widmen sich der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. BR-KLASSIK nimmt Sie mit zu einem Spaziergang durch die Stadt, der an die großen Namen erinnert und in der Begegnung mit Musikkennern zeigt, wie die Musikkultur in Parma lebt. Eine Sendung von Dorette Deutsch

20:00 | hr2-kultur
Das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt – Wenn Künstliche Intelligenz Musik macht

Mensch versus Maschine – Kreativität versus Künstliche Intelligenz. Oder kann man doch beides miteinander vereinen? Das Ensemble Modern geht dem AI-Phänomen in einem neuen Stück des Komponisten Johannes Motschmann auf den Grund.

20:03 Uhr  | Dlf-kultur
Konzert: Paris / Prag: Reale und surreale Beziehungen

Hamburger Kunsthalle. Aufzeichnung vom 04.11.2021. Vítězslava Kaprálová: Groteske Passacaglia | Bohuslav Martinů: „film en miniature“ | Albert Roussel: „Doute“ | Louis Durey: „À Francis Poulenc“ | Arthur Honegger: „À Albert Roussel“ | Germaine Tailleferre: „Hommage à Debussy“ | Erik Satie: „Avant-Dernières Pensées“ | Vítězslava Kaprálová: Kleines Lied /“Ostinato Fox“ / Vier April-Präludien | Jaroslav Ježek: „Bugatti-Step“ | Bohuslav Martinů: „In Memoriam“ | Vítězslava Kaprálová: „Alla Marcia funèbre“. Steffen Schleiermacher, Klavier und Moderation

20.04 | WDR 3
Konzert mit Claudia Belemann. Ruhrtriennale 2021

Edgar Varèse: Poème électronique | Iannis Xenakis: Metastaseis | Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll. Bochumer Symphoniker, Leitung: Tung-Chieh Chuang. Sounddesign: Kees Tazelaar. Aufnahme aus der Jahrhunderthalle, Bochum

21:05 Uhr | Deutschlandfunk
JazzFacts: Ravel im Rückspiegel – Der Pianist Dominik Wania

Von Bert Noglik. Der polnische Pianist Dominik Wania verbindet in seinen Improvisationen Klassik und Jazz, als wäre beides schon immer eins gewesen. An der Musikakademie in Krakau wurde er als klassischer Pianist ausgebildet, anschließend absolvierte er ein Jazz-Masterstudium bei Danilo Pérez in Boston. In seinem Spiel vereint er Improvisationstalent, exzellente Technik und klangfarbenreiche Fantasie und setzt so die große Klaviertradition seines Heimatlandes fort. Mit seinem Album „Ravel” von 2014 widmete sich Wania den Verbindungslinien zwischen der Musik von Maurice Ravel und dem Jazz, die er auch in seiner Doktorarbeit erforschte. Die Platte wurde in Polen mit den höchsten Musikpreisen bedacht, als Debüt des Jahres und als Jazzplatte des Jahres gefeiert. Mit ihr nahm Wania Kurs auf eine beachtliche Solokarriere.

21:30 | hr2-kultur
Neue Musik | Die Ratio wird romantisch Deutschlands Neue Musik der Siebziger (1 von 4)

Zwischen dem Aufruhr der Studierenden bei den Darmstädter Ferienkursen 1970 und der Gründung des Ensemble Modern 1980 erstreckt sich in Deutschland (West wie Ost) ein äußerst bewegtes Jahrzehnt der Neuen Musik.

22:30 | hr2-kultur
Jazz Now Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Mareike Wiening Quintet | Kazemde George | Fearless Trio. Am Mikrofon: Daniella Baumeister

23:03 – 24:00 | Ö1
Klanguntersuchungen: musikprotokoll 2021. Meisterhafte Drones und Soundwälle von Phill Niblock.

Ein Protagonist der US-amerikanischen Minimal Music: Die Kompositionen Phill Niblocks, der wie kaum ein anderer der vergangenen 50 Jahre die Drone-Musik definiert hat und zu einem Vorreiter aktueller Experimentalelektronik wurde, zeichnen sich durch mikrotonale Verschiebungen, mäandernde Ströme an Klangmassen und Sound-Monolithen von zwingender künstlerischer Schön- und Erhabenheit aus. Er ist auch als Fotograf und Kurator tätig. Das musikprotokoll ehrt Phill Niblock mit zwei Konzerten, die im „Zeit-Ton“ präsentiert werden.

Mit 25 Jahren kam Phill Niblock 1958 nach New York, wo er die dortige Jazzszene in Fotos und Filmen porträtierte. Seit 1973 kuratiert er in seinem Loft Konzerte und betreibt die Plattform Experimental Intermedia. 2014 wurde er mit dem Foundation for Contemporary Arts John Cage Award ausgezeichnet, einem der prestigeträchtigsten US-Preise für zeitgenössische Komposition. 2003 war Niblock beim musikprotokoll, 2021 kehrt er mit zwei Werken zum Grazer Festival zurück.

Drones und Soundwälle: „Exploratory Project“ ist ein Ensemblewerk für 20 Stimmen, das vom London Contemporary Orchestra im Ligeti-Saal des Mumuth aufgeführt wurde. Das auf aktuelle Musik spezialisierte Orchester interpretierte wahre Klang-Untersuchungen. Und „Browner“ (2020) ist ein aktuelles Album Niblocks, das auf Klängen eines Quartetts aus Violoncello, Flöte und Fagott beruht. Dieses bislang als Stereo-Stück vorliegende Werk erfuhr auf der 48 Lautsprecher-Kanäle umfassenden Ambisonics-Anlage des Dom im Berg völlig neue Raumqualitäten.

Diese beiden Stücke zeigen anschaulich, zwischen welchen Polen sich die Audiokunst Phill Niblocks bewegt: Ausgehend von meist einzelnen, absoluten Tönen, bauen sich im Verlauf der Stücke massive wie psychedelische, eruptive wie entspannende Konglomerate aus Sound-Strukturen auf. Im „Zeit-Ton“ sind beide Stücke sowie überblickshaft Ausschnitte aus vorangegangenen Arbeiten zu hören. Gestaltung: Heinrich Deisl

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: All that Jazz

Der Handel ist der Jahreszeit voraus. Die Lebkuchen stehen seit Wochen in den Läden und kaum sind die Kürbisse wegdekoriert, sind schon Lichterketten und Kunstschnee an der Reihe. Kein Wunder, dass da auch die Musik mitzieht, um den Anschluss an die Launen der Beschaulichkeit nicht zu verlieren. Till Brönner zum Beispiel hat bereits sein zweites Weihnachts-Album im Angebot, Norah Jones gönnt sich die Luxus eigener Christmas-Songs und manch einer wie Mathias Eick braucht gar keinen heiligen Nikolaus, um fluffig getragen zu klingen. Aber es gibt noch mehr für den Sprint vom Herbst in den Advent. Moderation und Auswahl: Ralf Dombrowski


fr – 12.11.2021


00:05 Uhr | Dlf-kultur
Klangkunst: Here History Began (1/2) – Hommage an den Klangkunstpionier Halim El-Dabh

Von Fari Bradley, Jo Namy, Matana Roberts, Sam Shalabi, Alice Shields. Konzept und Kuration: Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und Kamila Metwaly. Produktion: SAVVY Contemporary / Deutschlandfunk Kultur 2021. Länge: 54’30. (Ursendung)

Komponist, Musiker, Philosoph, Pädagoge: Halim El-Dabh (1921−2017) arbeitete unermüdlich mit zukunftsweisenden Klängen und ihrer Bedeutung. Zum 100. Geburtstag würdigen ihn Künstlerinnen und Musiker der Gegenwart.

Er zählt zu den großen Innovatoren der Musik im 20. und 21. Jahrhundert. Halim El-Dabh schuf das erste Werk der elektroakustischen Musik, arbeitete mit der Tanzlegende Martha Graham und komponierte einen bahnbrechenden Soundtrack für die audiovisuelle Installation am Fuß der Pyramiden von Gizeh.

Dennoch ist der in Ägypten geborene, in den USA heimisch gewordene Musiker bis heute weitgehend unbekannt. In einem langjährigen Forschungsprojekt mit Ausstellungen, Konzerten und Radiosendungen haben sich Kuratorinnen und Künstler der Gegenwart mit El-Dabhs Werk auseinandergesetzt.

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

E. Erwin Walther: Concerto (Tobias Kaiser, Flöte; Claire Sirjacobs, Oboe; Enrico Toffano, Fagott; Matthew Sadler, Trompete; der/gelbe/klang: Armando Merino); Horst Lohse: „Die sieben Todsünden“ (Christoph Maria Moosmann, Orgel); András Hamary: Hommage à Janácek (Ensemble Kontraste); Heinrich Hartl: „Die Leichtigkeit der Dinge im Fall ist nicht die unsere“, op. 131 (Elisen Quartett); Gernot Tschirwitz: „Wolken“, Wortfantasie nach Hermann Hesses „Peter Camenzind“ (Sven Witzemann, Klavier); Helmut Bieler: „Permutationen“ (Kammerorchester Hubert: Helmut Bieler)

14:05:00 | Ö1
In Concert: Sting 2012 live in Nyon

Ein Nachschlag zum 70. Geburtstag von Gordon Matthew Thomas Sumner alias Sting am 2. Oktober: Am 19. Juli 2012 gastiert die britische Pop-Ikone samt Band beim Paléo Festival im schweizerischen Nyon. Sting gibt einen Rückblick auf sein musikalisches Schaffen, zu hören sind einerseits Songs wie „Message in a Bottle“ aus seiner Zeit mit dem legendären Trio The Police, als dessen Kopf er einst seine Weltkarriere gestartet hat. Andererseits Songs aus Stings nicht minder erfolgreicher Karriere als Solokünstler, darunter „Englishman in New York“ oder „Fields of Gold“. Die hochkarätige Band besteht aus langjährigen Weggefährten, etwa Gitarrist Dominic Miller oder Schlagzeuger Vinnie Colaiuta. Sting, der zu dieser Zeit wieder selbst in die Bass-Saiten greift, enttäuscht als Live-Musiker auch an diesem Abend nicht. Gestaltung: Klaus Wienerroithe r

17:30:00 | Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Wolfgang Schlag.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Letzte Werke – Dichtung und Wahrheit

Schwanengesang? Opus ultimum? Opus summum? Ob vollendet oder unvollendet: „Letzte“ Werke sind schwer zu fassen. Nicht selten gehören sie zu den besten und rätselhaftesten Werken der Musikgeschichte, da sie nicht (mehr) von dieser Welt zu sein scheinen. „Die eine Neunte geschrieben haben, stehen dem Jenseits zu nah. Vielleicht wären die Rätsel dieser Welt gelöst, wenn einer von denen, die sie wissen, die Zehnte schriebe. Und das soll wohl nicht so sein“, so Arnold Schönberg 1912 in seiner Prager Gedenkrede auf Gustav Mahler. In dieser Sendung reflektieren Komponistinnen und Musiker unserer Zeit über die Mythen, Requien und klingenden Vermächtnisse – und die eigene Vergänglichkeit. Die Bratschistin Tabea Zimmermann, das Klavierduo Tal & Groethuysen, die Komponistinnen Konstantia Gourzi und Adriana Hölszky, der Cellist Michael Bach, der Komponist Nikolaus Brass und der Musikwissenschaftler Wolfgang Rathert erkunden „letzte“ Werke von Johann Sebastian Bach bis John Cage. Eine Sendung von Noemi Schneider

19:15 Uhr | Deutschlandfunk
Mikrokosmos – Die Kulturreportage: Expo 2020 in Dubai – Gigantismus und Nachhaltigkeit

Von Julia Neumann. Deutschlandfunk 2021. Die Expo 2020 steht unter dem Ziel der Nachhaltigkeit. Austragungsort ist Dubai, das sich gerne als „Sustainable City“ vermarktet, aber auch mit einer künstlichen Insel in Palmenform und einer Skihalle mitten in der Wüste wirbt. Was steckt hinter dem versprochenen Umweltschutz?

Unter dem Ausstellungsmotto „Gedanken verbinden, die Zukunft gestalten“, wird dieses Jahr die Expo ausgetragen, die 2020 nicht stattfinden konnte. Die Vereinigten Arabischen Emirate als Schaufenster des technologischen Fortschritts von übermorgen. „Nachhaltigkeit, Mobilität und Chancen“ sind die Oberthemen, unter denen 190 Länder ihre Ideen für die Zukunft zeigen können. Der Veranstaltungsort Dubai steht jedoch eher für eine futuristische Vision, wie man sie im 20. Jahrhundert erträumte: in erster Linie gigantomanisch und verschwenderisch. Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zudem zu den Ländern mit dem weltweit größten Pro-Kopf-Fußabdruck von CO2-Emissionen und einem extrem hohen Wasserverbrauch. Wie geht das zusammen mit den klimaneutralen Pavillons auf der Expo?

20.04 | WDR 3
Konzert live. Mit Helga Heyder-Späth – Tage Alter Musik in Herne 2021 – Zurück zur Natur! – Spiel der Elemente

Die französischen Barockkomponisten waren Meister darin, die Welt, die sie umgibt, in ihrer Musik zu beschreiben. Das beweist Korneel Bernolet zusammen mit der Sopranistin Déborah Cachet und dem Orchester Il Gardellino.

„Warum in die Ferne schweifen? Hier entfaltet sich das ganze Universum vor Euren Augen!“, heißt es in der Kantate „La Muse de l’Opéra“ von Louis-Nicolas Clérambault. „Hier“, das meint die Pariser Academie Royale, auf deren Bühne das Werk 1716 die ganze Bandbreite dramatischer Effekte entfaltet: Kampf, Jagd und Höllenschrecken, kontrastiert mit einer ländlichen Tanzszenerie und lieblichem Vogelgesang. Bei den Tagen Alter Musik in Herne stellen die Sopranistin Déborah Cachet und Il Gardellino Gesang und Tanz als wesentliche Elemente der französischen Barockmusik vor. Auch die Sonne kommt dabei ins Spiel, als Hommage an den „Roi Soleil“ Ludwig XIV. Gleich zu Beginn überschreitet das belgische Spitzenorchester mit „Les éléments“ aber erst einmal die Grenzen dessen, was im 18. Jahrhundert eigentlich musikalisch zulässig war: Jean-Féry Rebel stellt darin unter anderem das Chaos vor der Schöpfung dar.

Werke von Jean-Féry Rebel, Louis-Nicolas Clérambault und François Couperin.  Déborah Cachet, Sopran; Il Gardellino Orchestra, Leitung: Korneel Bernolet. Übertragung aus dem Kulturzentrum

20:05 Uhr | Deutschlandfunk
Das Feature: Soundwalks für Daheimgebliebene – Zehn Anleitungen für Ausnahmen und andere Zustände

Von Sven Amtsberg, Jim Avignon, Agnes Meyer-Brandis und Jens Brand, katharinajej, Stefan Kaegi, Schorsch Kamerun, Swoosh Lieu, LIGNA, Jan-Peter E.R. Sonntag und Philine Velhagen. Produktion: Deutschlandfunk 2020

Keine Clubs, keine Kulturveranstaltungen, kein Fußball. Kita geschlossen, Reisen verboten, mit Freunden treffen sowieso. In so einer Situation kann eigentlich nur noch Kunst helfen.

Haben Sie schon mal versucht, mit Teppich oder Zimmerwand Kontakt aufzunehmen? Oder Ihr Spiegelbild in vielen Stimmen sprechen lassen? Sie sind nicht allein, versprochen! Und wenn doch, gehen Sie doch einfach mal vor die Haustür, verjagen Sie alle anderen mit einem Anti-Sound. Oder knipsen Sie doch nach Belieben aus, was Ihnen nicht gefällt.

In zehn Tracks werden Sie angeleitet, das Beste aus Ihrer Situation zu machen. Was dieses Beste genau sein könnte, erfahren Sie nur, wenn Sie jetzt Ihre Kopfhörer aufsetzen. Sofort!

22:03 Uhr | Dlf-kultur
Musikfeuilleton: Am Puls der Zwölftonmusik – Die Geschichte der Pianistin Rita Kurzmann

Von Egbert Hiller. Sie stellte Anton Webern ihre Wohnung für Vorträge zur Verfügung. Sie fertigte den Klavierauszug von Alban Bergs berühmtem Violinkonzert an – und sie studierte das Werk am Klavier mit Webern und dem Geiger Louis Krasner für die geplante Uraufführung in Barcelona ein. Vor allem aber war die Pianistin Rita Kurzmann selbst eine versierte Interpretin. Indes, wie so viele Frauen ihrer Generation, stand sie im Schatten der männlichen Kollegen. Zunächst wirkte Rita Kurzmann in Wien. Vor dem Klavierstudium schärften einige Semester Chemie, Physik und Philosophie den Blick auf die Welt – und auf das, was sie zusammenhält. Von Wien aus emigrierte sie 1936 nach Buenos Aires. Dort wirkte sie als Pianistin, Pädagogin und Musikpublizistin. Ihr wichtigster Schüler war der Dirigent Michael Gielen, der sich ebenfalls zeitlebens für die zeitgenössische Musik einsetzte. In Buenos Aires starb Rita Kurzmann 1942, 42-jährig.

22:30 | hr2-kultur
Blues’n’Roots Blue Notes in vielen Farben | heute mit: Natalia M. King

Von Brooklyn nach Paria, vom Rock zum Jazz zum Blues – Natalia M. King

23:03 – 24:00 | Ö1
Éliane Radigues akustisches Schaffen in Bludenz – Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik (1)

Die Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik 2020 mussten Corona-bedingt um ein Jahr verschoben werden. Vom 7. bis 10. Oktober 2021 präsentierte das Festival sieben Auftragswerke im Rahmen von sechs Konzerten. Das Programm erinnerte an wichtige Meilensteine in der Zusammenarbeit zwischen dem Festival und einzelnen Komponist/innen bzw. Ensembles. Am 9. Oktober stand in der Remise Bludenz u.a. das Werk von Éliane Radigue im Zentrum, interpretiert von Julia Eckhardt, Rhodri Davies, Carol Robinson und Enrico Malatesta. Zwei Stücke aus der „Occam Delta“-Serie der französischen Komponistin und Wegbereiterin der elektronischen Musik wurden präsentiert. Das eine stammt aus dem Jahr 2012, das zweite war eine Weltpremiere. Radigue arbeitete früher fast ausschließlich mit ARP 2500 Modular Synthesizer und Band und kam erst später in ihrem Leben bei der akustischen Komposition an – die Werke stammen aus dieser akustischen Phase ihres Schaffens. Gestaltung: Stefan Höfel

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: BR Jazzclub – Auf den Punkt

Schlagzeug-Legende Daniel Humair zusammen mit Posaunist Samuel Blaser, Kontrabassist Heiri Känzig und Pianist Emil Spányi bei EBE-JAZZ 21, dem internationalen Jazzfestival in Ebersberg und Grafing. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 13.11.2021


10:05 Uhr | Deutschlandfunk
Klassik-Pop-et cetera: Am Mikrofon: Der Kulturunternehmer Steven Walter

Vor dem Scheitern hat Steven Walter keine Angst. Fürchten müsse man sich eher vor dem Stillstand, glaubt der 35-jährige Musiker und Kulturmanager. Als Sohn zweier Amerikaner wurde Steven Walter in der Nähe von Stuttgart geboren. Seine Kindheit verbrachte er in einem kleinen schwäbischen Dorf, für sein Cellostudium ging er später nach Detmold und Oslo. Währenddessen gründete er mit Minh Schumacher ein Kammermusikfestival in Esslingen am Neckar. Mittlerweile ist das PODIUM Esslingen zwölf Jahre alt und hat sich zu einer internationalen Produktionsplattform gemausert. Auf Konferenzen, an Hochschulen und bei Festivals spricht Steven Walter über innovative Konzertformate und die Zukunft der klassischen Musik. Von Visionen und Neuerungen träumt auch das Beethovenfest Bonn: Zum 1. November dieses Jahres hat es daher Steven Walter zum Intendanten berufen.

14.00 Uhr, Das Ö1 Hörspiel
„Nur kurze Zeit noch – Zwischen Theogonie und Mythos Apokalypse“

Von Peter Kaizar, mit Texten von Hesiod, Johannes von Patmos und Peter Kaizar. Mit Vera Borek, Pippa Galli, Brigitte Karner und Peter Simonischek. Bearbeitung: Peter Kaizar und Britta Kettner. Regie: Peter Kaizar (Autorenproduktion im Auftrag des ORF) (Übertragung in Dolby Digital 5.1 Surround Sound)

Aus dem Chaos erwächst Ordnung. Geschichten vom Ursprung, Mythen, erzählen vom Woher und Wohin und sind in allen Kulturen zu finden. Der Mythos erzählt vom Ende her. Der Ablauf ist nicht umkehrbar, es gibt kein Entrinnen. Der Mythos folgt der Zeit. Schon die Genesis definiert die Zeit. Sieben Tage braucht die Schöpfung, sieben Trompeten künden vom Ende. Das eine birgt das andere.

Die Offenbarung des Johannes steht in der Tradition der jüdischen Apokalyptik, wie sie durch das Buch Daniel geprägt worden war, und ist der einzige genuin prophetische Text, der für das Christentum Bedeutung erlangt hat. Das auf der Insel Patmos vor Ephesus ca. 95 n. Chr. entstandene Sendschreiben an die sieben christlichen Gemeinden in Kleinasien, eine Weissagung gegen das römische Imperium und den Kaiserkult, bedient sich universeller Bilder und Chiffren.

Die Zahl Sieben steht in der jüdisch-christlichen Tradition für Ganzheit und Vollkommenheit, d. h. gemeint und adressiert war die ganze Welt.

Basierend auf der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch des Neuen Testaments (Übersetzung: Martin Luther), sowie auf Auszügen aus Theogonie von Hesiod (Übersetzung: Herbert Kaizar) und aus Peter Kaizars „Im Fischteich Vogel sein“ konzipierten die Dramaturgin Brita Kettner und der Komponist und Regisseur Peter Kaizar das Radiostück „Nur kurze Zeit noch – Zwischen Theogonie und Mythos Apokalypse“.

Die Sieben hat die Menschheit seit jeher fasziniert, und in vielen Kulturen ist ihre Bedeutung nachweisbar: In China wird mit ihr das menschliche Leben verbunden, die Maya kennen den siebenschichtigen Himmel, im babylonischen Kalender gelten der siebente Tag und ein  Vielfaches davon als Unglückstage, im Judentum ist er der geheiligte Tag, Rom wurde auf sieben Hügeln gebaut, im Islam ist die Sieben ebenso von Bedeutung wie in der Mithrasreligion. Diese Aufzählung ließe sich noch lang fortsetzen. Dementsprechend sind Komponisten und Komponistinnen, Musiker und Musikerinnen aus verschiedenen Ländern, Kontinenten, Kulturen und Religionen eingeladen, einzelne Abschnitte der Offenbarung zu vertonen, die ausgewählten Texte werden von Vera Borek, Pippa Galli, Brigitte Karner und Peter Simonischek in der Regie von Peter Kaizar zum Klingen gebracht.

Die Zahlensymbolik wird in die Kompositionen von Dhafer Youssef, Patrice Héral, Joanna Lewis und dem Koehne Quartett, Akemi Takeya, Peter Kaizar, Georg Graf, Achim Tang, Otto Lechner, Anton Burger, Zoltán Lantos und Jatinder Thakur einbezogen. Ausgehend von den Zahlen Drei, Vier und Sieben, die in der Apokalypse besondere Bedeutung haben, werden rhythmische, melodische und harmonische Räume geschaffen.

14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Letzte Werke – Dichtung und Wahrheit

Schwanengesang? Opus ultimum? Opus summum? Ob vollendet oder unvollendet: „Letzte“ Werke sind schwer zu fassen. Nicht selten gehören sie zu den besten und rätselhaftesten Werken der Musikgeschichte, da sie nicht (mehr) von dieser Welt zu sein scheinen. „Die eine Neunte geschrieben haben, stehen dem Jenseits zu nah. Vielleicht wären die Rätsel dieser Welt gelöst, wenn einer von denen, die sie wissen, die Zehnte schriebe. Und das soll wohl nicht so sein“, so Arnold Schönberg 1912 in seiner Prager Gedenkrede auf Gustav Mahler. In dieser Sendung reflektieren Komponistinnen und Musiker unserer Zeit über die Mythen, Requien und klingenden Vermächtnisse – und die eigene Vergänglichkeit. Die Bratschistin Tabea Zimmermann, das Klavierduo Tal & Groethuysen, die Komponistinnen Konstantia Gourzi und Adriana Hölszky, der Cellist Michael Bach, der Komponist Nikolaus Brass und der Musikwissenschaftler Wolfgang Rathert erkunden „letzte“ Werke von Johann Sebastian Bach bis John Cage. Eine Sendung von Noemi Schneider

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
Jazz und mehr: Die Substanzstarken

Mit Musik von Carla Bley, Fred Hersch, Rolf Kühn, June Tabor, Claude Debussy und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 | hr2-kultur
Live Jazz Henri Texier Trio | Les Lilas, Frankreich, Februar 2021

Henri Texier Trio | Henri Texier, db | Sébastien Texier, sax | Gautier Garrigue, dr | Le Triton, Les Lilas, Frankreich, Februar 2021

20:05 Uhr | Deutschlandfunk
Hörspiel: Die letzten Worte von Dutch Schultz – Von wittmann/zeitblom

Realisation: die Autoren. Mit: Oliver Stritzel, Alice Dwyer, Hans Jochen Wagner, Konstantin Bühler, Tobias Oertel, Trystan Pütter, Christian Wittmann

Musik: Blake Vorrell (vox), Cobra Killer (vox), Bela Brauckmann (dr), zeitblom (electronics). Ton und Technik: Boris Wilsdorf. Produktion: WDR 2013. Länge: 52’

New York, Oktober 1935. Dutch Schultz, Gangsterkönig der Bronx, liegt, von mehreren Kugeln getroffen, zwanzig Stunden lang im Sterben. Ein Polizei-Stenograph sitzt an seinem Bett und notiert alles, was er sagt. 1200 Wörter, ein einmaliges Dokument.

William S. Burroughs macht aus den letzten Worten des Gangsterbosses 1970 ein Drehbuch. Er zerschneidet es, klebt es wieder zusammen. Am Ende wird aus der Beschreibung der letzten 20 Stunden vor dem Tod ein nie realisierter Film über Aufstieg und Fall des Königs der Bronx. 2013 wird aus dem Drehbuch ein Hörspiel: Darin wird das Leben und Sterben des „Dutchman“ zum Prototyp weltweiter Verbrecherbiographien. Doch im Gegensatz zu heutigen Gangstern kannte Dutch Schultz noch keine globalisierte Welt, keine Netzwerke. Für ihn war New York City das Zentrum der Macht, an dem er um jeden Preis festhielt. Vielleicht war auch das ein Grund für seinen Untergang.

Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher. Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit IMF 2019). Zuletzt: „Ocean World (Deutschlandfunk/NDR 2021, in Kooperation mit Oceans21).

22:00 Uhr | Dlf-kultur
Die besondere Aufnahme: Hans Gál: Klavierquartett op. 13

Hans Gál: Klavierquartett op. 13 – Aperto Klavierquartett: Frank-Immo Zichner, Klavier; Frank Reinecke, Violine; Stefan Fehlandt, Viola; Jonathan Weigle, Violoncello. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks Berlin

22:03 – 23:00 Uhr | SWR2
SWR2 Jazztime: Jazzgrößen, die nie eine waren – Musik von Austin Peralta, Emily Remler, Bernardo Sassetti u.a.

Von Henry Altmann. Man kennt sie, beziehungsweise man kennt sie nicht, Musiker*innen, die nie so bekannt wurden wie sie bedeutend waren. Das kann an einem frühen Tod liegen oder daran, dass jemand das Richtige zur falschen Zeit am falschen Ort spielte, oder auch nur Pech hatte. Herbie Nichols, Emily Remler, Dick Twardzik, Austin Peralta, Bernardo Sassetti oder Bolton Dupree sind „musicians’ musicians“: einem kleinen Kreis bekannte Größen, die einen musikalischen Fußabdruck hinterließen, den die Öffentlichkeit aber kaum verfolgte. Eine Sendung auf der Spur großer Musikerinnen und Musiker, die es verdient haben, gehört zu werden.

22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Forum neuer Musik 2021 – Wollen wir den Tod überwinden?

Sarah Nemtsov: „Kammer“ – Decoder Ensemble | Eres Holz: „Dunkle Risse“ (Ausschnitt) – Asasello Quartett | Jamilia Jazylbekova: „Alau“ (Ausschnitt) | Sergej Maingardt: „Transfleisch“ (Ausschnitt)

Am Mikrofon: Frank Kämpfer. Sterben und Tod, in der Wohlstandsgesellschaft verdrängt, gehören zum Menschsein. Vergänglich zu sein verleiht unserem Leben Sinn. Perspektivisch scheint die Grenze des Lebens aber wie ein letztes Tabu – werden wir sie jemals durchbrechen? Die zeitgenössischen Künste haben längst Visionen dazu, inklusive der neuen Musik. Dennoch sind 25 Jahre vergangen, seitdem sich die Projektgruppe Neue Musik Bremen 1996 mit diesen Fragen in Theorie und musikalischer Praxis befasste. Das Forum neuer Musik des Deutschlandfunks nimmt den Stab auf, mit dem Wissen von heute. Es beschäftigt sich aktuell mit Abschied, Sterben und Tod und es fragt zugleich nach dem Umbruch im Selbstverständnis des Menschen, den trans- und posthumane Konzepte verheißen. Festivalleiter Frank Kämpfer gibt eine Einführung in die neuen, jüngst im Deutschlandfunk Kammermusiksaal produzierten Arbeiten von Sarah Nemtsov, Eres Holz und Sergej Maingardt. Angesichts der Unkalkulierbarkeit des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie ist das Forum 2021 demnächst ausschließlich im Radio und online zu erleben: im Programm des Deutschlandfunks und auf deutschlandfunk.de/forum-neuer-musik.

23:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Cirque

Die elektroakustische Musik von Michèle Bokanowski

23.03 | WDR 3
Open Sounds: Studio Elektronische Musik. Stromlinie reloaded [15] Sebastian Meissner

Autokontrast, Autopoieses, Bizz Circuits, Klimek, Open Source, Random Industries, Random_Inc – all das ist Sebastian Meissner. Hinter der Fülle der Pseudonyme verbirgt sich einer der vielseitigsten Musiker der jüngeren elektronischen Musik. Von den Glitch- und Noise-Kaskaden, mit denen er – gemeinsam mit Ekkehard Ehlers als Autopoiesis – seine Karriere begann, bis zum Minimal House, den er als Klimek beim Kölner Label Kompakt veröffentlicht. Im Mittelpunkt dieses Porträts des 1969 in Polen geborenen Künstlers stehen seine politisch-historischen Arbeiten, die u. a. der Stadt Jerusalem und dem Krakauer Ghetto gelten und in denen Meissner Field recordings und elektronische Klänge zu einem tönenden Diskurs verwebt.

Autopoiesis: Ausschnitt aus „Live A Noir“, Elektronische Musik; Ekkehard Ehlers und Sebastian Meissner, Computer und Elektronik | Random Industries: Selected Random Works, Elektronische Musik | Random_Inc: Auswahl aus „Walking in Jerusalem“, Elektroakustische Komposition | Bizz Circuits: Bizz Circuits Play Intifada Offspring, Elektronische Musik | Sebastian Meissner: Auswahl aus „Into the Void“, Elektroakustische Komposition | Klimek: Music To Fall Asleep, Elektronische Musik

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Eine jüdische Geschichte – 1) Shlomo Anskis Expeditionen und die Emanzipation der aschkenasischen Volksmusik

Vergilbte Noten, hundert Jahre alte Autographe, Handschriften von Liedern, Texten, synagogalen Gesängen und instrumentalen Klezmer-Melodien aus der ehemaligen Sowjetunion werden jetzt erst langsam geborgen und musikologisch ausgewertet. Ein Abenteuer für Forscher und Musikologen, aber auch für die Musiker selbst. Wunderbare Klavierwerke förderte der Pianist Jascha Nemtsov aus verstaubten Archiven zutage. Werke der sogenannten „Neuen jüdischen Schule“, vergessene klassische Musik, die so nur aufgrund der Feldforschungen zwischen Baltikum und Schwarzem Meer entstehen konnte. Mit Stift, Papier und Wachsrollenphonografen zogen ab 1911 Komponisten, Dichter, Musikologen und Studenten über Land und sammelten jüdische Volksmusik und synagogale Musik der Shtetl ein. Erst seit dem Ende der Sowjetunion entdeckt man sie nun langsam wieder. Manchmal begegnen Lieder und Melodien heute auf diese Weise sich selbst: Einmal konserviert, auf Wachsrollenphonografen, so wie sie damals vor über hundert Jahren aufgenommen wurden – und dann eben in vielfältig veränderter Form, so wie sie den Lauf der Zeiten überstanden. Die Emanzipation der jüdischen Volksmusik zur Kunstmusik aber war Sache der Komponisten, sie liegt gut 100 Jahre zurück. Damals lag sie im Gleichschritt mit der Emanzipation der ungarischen Volksmusik durch die Komponisten Bartók und Kodály, die auch mit Aufnahmegeräten über Land zogen, oder mit der norwegischen nationalen Schule, der deutschen, der tschechischen und der russischen. Nur, die Entwicklung der eigenständigen jüdischen Schule wurde unterbrochen und heute suchen Forscher und Musiker die Fragmente und fügen sie sorgfältig wieder zusammen. Volksmusik und Kunstmusik führen uns wieder in die alte Welt der Shtetl und zu wundersamen Klängen. Eine Sendung von Friederike Haupt

23:40:00 | Ö1
Die Ö1 Jazznacht: Pianistin Anna Maurer im Interview und konzertant im Wiener RadioKulturhaus

Der Name Anna Maurers ist u. a. aus der Besetzung der Klangkantine der Wiener Rapperin Yasmo bekannt, 2019 legte die 26-jährige Oberösterreicherin indessen auch eine eigene Visitenkarte in Gestalt des Debütalbums „Visionariness“ vor. Darauf zu hören: Spritzige, farbenreiche Musik in klassischer Jazzklaviertrio-Besetzung, zugänglich und zugleich anspruchsvoll, von berühmten abendländischen Tonsetzern nicht nur in der Hommage „Skrjabin“ inspiriert, andererseits unterschiedlichste rhythmische Aggregatzustände durchlaufend. Grund genug, Anna Maurer in die Reihe „5 Millionen Pesos“ einzuladen, in der sie am 22. Oktober 2021 im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses ihr Können mit den erprobten Trio-Mitstreitern Thomas Milacher (Bass) und Martin Kleibl (Schlagzeug) demonstrierte. Zusätzliche Energie und Ideen ließen bei einigen Stücken zwei Gäste einfließen: Sängerin Verena Loipetsberger und Trompeter Simon Plötzeneder. Verena Göltl präsentiert die Aufnahme der Darbietung, zugleich Anna Maurers Masterabschlusskonzert im Rahmen ihres Studiums am Institut für Popularmusik der Musikuniversität Wien, und bittet die junge, hochtalentierte Musikerin zum Gespräch. Gestaltung: Verena Göltl


so – 14.11.2021


00:05:00 | Ö1
Die Ö1 Jazznacht (Fortsetzung) Pianistin Anna Maurer im Interview und konzertant im Wiener RadioKulturhaus

Der Name Anna Maurers ist u. a. aus der Besetzung der Klangkantine der Wiener Rapperin Yasmo bekannt, 2019 legte die 26-jährige Oberösterreicherin indessen auch eine eigene Visitenkarte in Gestalt des Debütalbums „Visionariness“ vor. Darauf zu hören: Spritzige, farbenreiche Musik in klassischer Jazzklaviertrio-Besetzung, zugänglich und zugleich anspruchsvoll, von berühmten abendländischen Tonsetzern nicht nur in der Hommage „Skrjabin“ inspiriert, andererseits unterschiedlichste rhythmische Aggregatzustände durchlaufend. Grund genug, Anna Maurer in die Reihe „5 Millionen Pesos“ einzuladen, in der sie am 22. Oktober 2021 im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses ihr Können mit den erprobten Trio-Mitstreitern Thomas Milacher (Bass) und Martin Kleibl (Schlagzeug) demonstrierte. Zusätzliche Energie und Ideen ließen bei einigen Stücken zwei Gäste einfließen: Sängerin Verena Loipetsberger und Trompeter Simon Plötzeneder. Verena Göltl präsentiert die Aufnahme der Darbietung, zugleich Anna Maurers Masterabschlusskonzert im Rahmen ihres Studiums am Institut für Popularmusik der Musikuniversität Wien, und bittet die junge, hochtalentierte Musikerin zum Gespräch. Gerstaltung: Verena Göltl

13:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen Reigen seliger Geister – Musik aus dem Schattenreich

Moderation: Niels Kaiser. Sprechen können sie ja nicht mehr. Also melden sich die Verstorbenen mit Musik aus dem Jenseits zurück. Sie schweben einher zu einem Reigen seliger Geister oder schwingen ihr weißes Gebein zum nächtlichen Tanz auf dem Kirchhof. Auch der Tod selbst mit seiner Geige ist ein leidenschaftlicher Musikant. Skurril bis schalkhaft klingt die Musik aus dem Schattenreich, aber auch traurig und sehnsuchtsvoll.

15:05 Uhr | Deutschlandfunk
Rock et cetera: Schlagzeug & Gitarre hoch Zwei – Die finnische Rockband The Holy

Von Anja Buchmann. Gleich zwei Schlagzeuger und zwei Gitarristen bietet die finnische Band The Holy – dazu eine Bassistin, die zudem die Keyboards bedient: Aus der Hauptstadt Helsinki kommen die fünf, haben bereits die wichtigsten finnischen Festivals vom Ilosaarirock bis zum Flow Festival bespielt und sind auch in weiteren europäischen Ländern aufgetreten. Die fünf jungen Musiker erfüllen die Erwartungen, die man an eine Band mit doppelter Gitarren- und Schlagzeug-Besetzung hat – und gleichzeitig auch wieder nicht: The Holy, gegründet während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 aus einer Schnapsidee heraus, spielt hoch energetisch und druckvoll, lässt jedoch Raum für Nuancen und den oft hymnischen Gesang von Eetu Henrik Iivari.

15:05 Uhr | Dlf-kultur
Interpretationen: Von Shakespeare verzaubert – Das Violinkonzert von Frank Martin

Gast: Harald Eggebrecht, Musikpublizist. Moderation: Ruth Jarre

17:10:00 | Ö1
Multiinstrumentalist, sympathischer Gangster und Mythos Fred Buscaglione

Er war einer der gefragtesten Entertainer Italiens in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre -nicht nur als Sänger: Fred Buscaglione war überall: in der Werbung, im Fernsehen und im Film. Seine Rolle: Der sympathische Angeber, der im Herzen butterweiche Gangster, der Niemandem wirklich gefährlich werden konnte. Dabei wirkt er stilbildend: Männer ließen sich dünne Schnauzer stehen, pomadisierten sich die Haare wie er, und trugen auch so schicke zweireihige Nadelstreifenanzüge.

Als Bühnenfigur war er das Gegenstück zur populären Musik seiner Zeit, die zumeist die ergangenheit mit abgedroschenen Reimen romantisierte. Seine Lieder über harte Kerle, die rücksichtslos mit ihren Feinden umgingen, aber der Gnade von Frauen und Alkohol hilflos ausgeliefert, sind wie kurze Krimis, die nicht selten tödlich enden. Mit unendlich viel Swing in der Stimme, gab Buscaglione ironisierend den harten Kerl, immer mit Zigarette im Mundwinkel, ein bisschen Clark Gable, ein wenig Humphrey Bogart.

Buscaglione kam am 23. November 1921 in Turin zur Welt, wo er eine doppelte musikalische Ausbildung erhielt: Drei Jahre studierte er am Verdi-Konservatorium und ging auch in die Lehre der Praxis: Er spielte in den Jazzorchestern der Nachtclubs der Stadt, Kontrabass, Geige, Klavier und Trompete.

Seine große Karriere dauerte kaum ein halbes Jahrzehnt und endete so filmreif wie tragisch am Morgen des 3. Februar 1960 in Rom, im weißen Anzug in seinem extravaganten lavendelfarbenen Ford Thunderbird. Auf dem Weg ins Studio krachte er in einen mit Baumaterial beladenen Lastwagen. Und sein Mythos begann. Gestaltung: Bernhard Eppensteiner

18:30 Uhr | Dlf-kultur
Hörspiel: Wir gehen, wir gehen − ein Leben lang! Eine Begegnung mit Hans Jürgen von der Wense

Von Ruth Johanna Benrath. Regie: Christine Nagel. Mit: Niklas Kohrt, Mariel Jana Supka, Gerd Wameling. Komposition: Mario Bertoncini. Musiker: ZAUM-Ensemble − Luisa Santacesaria (Piano), Carlota Cáceres (Perkussion), Lorenzo Colombo (Perkussion). Ton: Jean Szymczak. Produktion: Deutschlandfunk Kultur/HR 2019. Länge: 88’08

Ruth Johanna Benraths Hörspiel auf den Spuren von Hans Jürgen von der Wense ist eine lyrische Hymne an das Wandern und an den beständigen Wandel in der Natur, der die Gedanken in Schwung hält.

„Wer wandert, der nimmt wahr.“ Hans Jürgen von der Wense (1894−1966) war Schriftsteller, Komponist, Übersetzer aus über 100 Sprachen und Dialekten − und leidenschaftlicher Wanderer. Er strebte in seinen fragmentarischen Texten eine Art „Weltmitschrift“ an. Das Wandern war für von der Wense Inbegriff von Freiheit und Welterfahrung, die Landschaft ein philosophisches Erlebnis. Die Autorin lässt sich von seiner Assoziationslust anstecken. Zwei Dichter verschiedener Jahrhunderte begegnen sich.

Ruth Johanna Benrath, geboren 1966 in Heidelberg, ist Autorin, Theater- und Hörspielmacherin. 2009 erschien ihr erster Roman „Rosa Gott, wir loben dich“, zwei Jahre später „Wimpern aus Gras“. Zahlreiche Stipendien und Preise, darunter 2019 der Schwäbische Literaturpreis für ihre Erzählung „AUFTAUEN“. Ihr Hörspiel „GEH DICHT DICHTIG!“ (ORF/BR 2019) wurde als Hörspiel des Jahres 2019 ausgezeichnet.

19:00 | hr2-kultur
hr-Bigband Konzerte und Produktionen u.a. mit: Timeless – John Abercrombie Teil 2

Konzerte und Produktionen u.a. mit: Timeless – John Abercrombie | hr-Bigband w/ Martin Scales, cond. by Jim McNeely | Livestream aus dem hr-Sendesaal, Frankfurt, Mai 2021, Teil 2

19:34:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Radiosession:Tomá mit Ensemble im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Tomá Ivanovs Lo-Fi-Jazz versucht die Klangmöglichkeiten und die „verrauschte“ Klangästhetik der elektronischen Musik im Allgemeinen und des klassischen Hip-Hop im Besonderen mit den harmonischen Freiheiten der Improvisation zu verbinden. Der austro-bulgarische Gitarrist und Produzent hat an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz bei Christoph Cech Komposition studiert und heuer im Juni unter dem Namen Tomá sein erstes Album „Atom“ veröffentlicht. Für die Ö1 Radiosession hat Tomá ein imposantes Ensemble zusammengestellt: Neben dem Schlagzeuger Lukas Handlbauer, den Bassisten Jakob Pressmair und Federico Perinelli sowie den Sängerinnen Esther Esrah und Viviane Toebich sind auch zwei aus New York angereiste Musiker zu hören: der Pianist und Keyboarder Matt Godfrey sowie der Vokalist I am TIM. Gestaltung: Klaus Wienerroither

20:03 Uhr | Dlf-kultur
Konzert: Festival Mährischer Herbst

Janáček Theater, Brünn. Aufzeichnung vom 17.10.2021. Tigran Mansurjan: „And Then I Was in Time Again“ für Viola und Streichorchester | Awet Terterjan: Sinfonie Nr. 3 für Duduk, Zurna und großes Orchester | Aram Chatschaturjan: Sinfonie Nr. 2 e-Moll.  Luca Ranieri, Viola; Armenische Nationalphilharmonie; Leitung: Eduard Topchjan

20:55:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Milestones Mary Osborne: „A Girl and Her Guitar“ (1959)

Man konnte sie an der Seite von Mary Lou Williams, Billie Holiday oder Coleman Hawkins erleben, unter ihrem eigenen Namen existieren aber nur wenige Aufnahmen. Ihr Debüt als Bandleaderin, welches in der Folge unter dem verniedlichenden Titel „A Girl and Her Guitar“ vom Warwick -Label vermarktet wurde, veröffentlichte sie gar erst im Alter von 38 Jahren auf Langspielplatte. Die Rede ist von der US-amerikanischen Jazzgitarristin Mary Osborne, die im Zentrum dieser Sendung mit Gerhard Graml steht. 1921 in North Dakota geboren, war Osborne nach einem Zusammentreffen mit dem Gitarristen Charlie Christian schon früh von seinem melodiösen Improvisationsstil beeinflusst und teilte auch in jungen Jahren die Bühne mit ihrem Mentor. Mary Osborne entwickelte sich während des Übergangs von der Swing-zur Bebop-Ära zu einer von Kritikern und Kollegen hochgeschätzten Künstlerin, die ihre furchtlose Virtuosität auf dem Instrument wie auch ihre Gesangsstimme in frühen Fernsehauftritten einzusetzen wusste und so zu einem Fixstern in den Jazzclubs der New Yorker 52nd Street wurde. Ende der 50er Jahre war für Mary Osborne nicht nur eine Phase der Familiengründung, es ergab sich auch die Möglichkeit zur Aufnahme einer Langspielplatte unter eigenem Namen.

Osborne leitet darauf mit kräftigem Ton ein prominent besetztes Quartett durch ein swingendes künstlerisches Manifest, mit Verweisen auf R&B, Blues und andere populäre Musikstile der damaligen Zeit. Mit dem Pianisten Tommy Flanagan, dem Schlagzeuger Jo Jones und dem Rhythmusgitarristen Danny Barker präsentiert sie auf „A Girl and Her Guitar“ insgesamt elf Stücke voll lyrischer Eleganz, subtiler Zurückhaltung und feurigem Drive, die belegen, dass dieses Album als Wiederentdeckung nicht nur für Gitarrenfans bedeutsam ist. Mary Osborne war in ihrer Generation eine singuläre Erscheinung, und auf dieser Veröffentlichung aus dem Jahr 1959 ist die uneingeschränkte Begeisterung für ihr Instrument und dessen musikalische Möglichkeiten in wunderbarer Weise erlebbar. Gestaltung: Gerhard Graml

22:00 | hr2-kultur
Hörspiel-Premiere | Imperium von Christian Kracht (Teil 1/2) Radikaler Vegetarier gründet Sekte in Übersee

Unter Imperium verstand man im antiken Rom ursprünglich die Amtsgewalt eines Beamten, später generell den römischen Herrschaftsbereich (Imperium Romanum), davon abgeleitet weitere Groß- und Weltreiche. Krachts Imperium kommt als ironisch gebrochene Südseeballade daher, in bewusster Anlehnung (inklusive Zitate) an z.B. Joseph Conrad, Jack London und die Comicfigur Corto Maltese des italienischen Comiczeichners Hugo Pratt.

22:08 – 23:00 | Ö1
Das vegetabile Klanguniversum des Gemüseorchesters – Ein Konzertabend im ORF RadioKulturhaus mit The Vegetable Orchestra

Minimal Techno, Ambient, Noise, Pop, elektroakustische und Neue Musik, gespielt mit Kürbistrommel, Paprikahorn, Zellerbongo und Karottenflöte, um hier nur einige wenige Instrumente zu nennen: An einem Konzertabend Ende September im ORF RadioKulturhaus in Wien lud The Vegetable Orchestra, hierzulande auch bekannt unter dem Namen Gemüseorchester, zu einer rund einstündigen Reise durch sein klanglich so facettenreiches Schaffen, gewürzt mit Anekdoten aus der bereits 23jährigen Bandgeschichte. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23.03 | WDR 3
Studio Neue Musik mit Sophie Emilio Beha: Faltungen

Trotz seiner vielen Falten ist das Akkordeon, 1829 von Cyrill Demian in Wien patentiert, ein junges Instrument. Seit seiner Geburt hat es eine große Entwicklung durchlebt. An seiner Integration im Musikbetrieb hat Teodoro Anzellotti maßgeblichen Anteil.

Ende 2020 hat Anzellotti im WDR Funkhaus mehrere Werke für Solo-Akkordeon eingespielt. Die Aufnahmen offenbaren die enorme Bandbreite des Instruments. Seine Klangvielfalt kommt in Georges Aperghis’ Merry go round zum Ausdruck, in dem karussellartige Wiederholungsmuster sich geringfügig verändern und verschieben. Wie der Balg des Instruments falten sich Klänge aus und wieder ein. Das Akkordeon ist eine Kombination aus Blas- und Tasteninstrument. Deutlich wird dies in Cladi von Vykintas Baltakas. Hier mischen sich zu einer mäandernden Linie im hohen Register Tastengeräusche. In Anna Korsuns fragilem Stück Hauchdünn schrauben sich sirrende Spitzentöne immer weiter in die Höhe. Einatmen, ausatmen. Auf, zu: Johannes Boris Borowski vertont in Lied eine einsame Schneelandschaft: taumelnde Töne voller Farbenreichtum. Bei Origami, der alten japanischen Kunst des Papierfaltens, werden Gegenstände und Körper aus einfachstem Material gestaltet. Ohne zusätzliche Mittel, ohne Schnitte und Klebstoff entstehen mitunter hochkomplexe Gegenstände und Figuren.

Georges Aperghis: Merry Go Round für Akkordeon solo | Johannes Boris Borowski: Lied für Akkordeon solo | Anna Korsun: Hauchdünn für Akkordeon solo | Miroslav Srnka: Origami für Akkordeon solo | Vykintas Baltakas: solo für Akkordeon solo. Teodoro Anzellotti, Akkordeon

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Eine jüdische Geschichte – 2) Shmuel Barzilai und die Emanzipation des synagogalen Gesangs

Eine Sendung von Friederike Haupt

 

 

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