Die Auswahljury der Reihe „Jazz in Essen“ unter der Leitung von Dr. Berthold Klostermann verleiht in diesem Jahr den Preis für innovative Jazzmusiker – den „Jazz Pott“ – an Julia Kadel. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wird von dem Essener Kabarettisten Hagen Rether gestiftet.
Die 23. Preisträgerin und ehemalige Psychologiestudentin hat sich mit ihrem mittlerweile dritten Album „Kaskaden“ (2019) als Pianistin, Komponistin und Leiterin ihres Trios in der Jazzwelt etabliert. „Ein scheinbar konventionelles Format, das den Hörer aber in eine erstaunlich abwechslungsreiche Klangwelt aus Jazz, Geräuschhaftem und Kammermusikalischem zieht; zu hören ist filigrane Musik der lyrischen Art, wobei stets der kollektive Prozess im Mittelpunkt steht“, zeigt sich der Leiter der Auswahljury begeistert. Auch Julia Kadel selbst hat über das Musikmachen mit ihrem Trio Folgendes gesagt: „Improvisieren ist so gewaltig, weil man in jedem Moment alle Möglichkeiten hat. Man sucht zu dritt gleichzeitig in einem ständigen Prozess des Moments nach Energie, nach Magie, nach Schönheit, nach Hässlichkeit, nach Kraft. Nach etwas Wahrem. Und alle treffen Entscheidungen nach ihren intuitiven Neigungen. Und dann passiert, was eben passiert.“
Das Preisträgerkonzert findet am 20. September im Grillo Theater in Essen statt und eröffnet die neue „Jazz in Essen“-Saison. Dort ist Julia Kadel gemeinsam mit ihrem Trio, bestehend aus Karl-Erik Enkelmann (Bass) und Steffen Roth (Schlagzeug), zweimal, nämlich um 17:00 und um 20:00 Uhr, zu erleben.
Weitere Informationen unter https://www.theater-essen.de/schauspiel/jazz-in-essen/jazz-pott-2020-an-julia-kadel/
Titelfoto: Lisa Wassmann