“Entweder authentisch oder gar nicht” (Frank Goosen)
“HÖMMA” (hochdeutsch: Hör mal) – ein Jazzfestival, das perfekt ins Ruhrgebiet passt:
Zum dritten Mal beschenken lokale, nationale und internationale Top-Künstler das Publikum mit unvergesslichen Musikerlebnissen. Was hier zählt, ist der Inhalt, nicht die Verpackung – typisch „Pott“ eben. Mit Unterstützung der Stadt Oberhausen, einer Landesförderung, sowie zahlreichen Sponsoren ist es der Oberhausener Agentur Sensitive Colours, vertreten durch Uwe Muth und den Jazzschlagzeuger Peter Baumgärtner, erneut gelungen, ein hochkarätiges Programm mit viel Lokalkolorit auf die Beine zu stellen. “Wir freuen uns sehr, dass wir Oberhausen drei Tage lang wieder zum Mekka der Jazzfans in der Region machen können”, betont Uwe Muth. Und Peter Baumgärtner, der seit weit mehr als zwei Jahrzehnten auch die Hildener Jazztage künstlerisch leitet, verrät sein persönliches Highlight: Das Konzert der jungen und überaus erfolgreichen polnischen Bassistin Kinga Glyk am Sonntagabend um 19.30 Uhr im Stadttheater Oberhausen. Was “HÖMMA” sonst noch zu bieten hat, entnehmen Sie bitte der folgenden Programmübersicht.
Freitag, 06.09.2019, 20.00 Uhr, Ebertbad (Ebertplatz 4, 46045 Oberhausen)
The London Palladium Marvin Gaye Show by Cosmo Klein
Marvin Gaye, geboren 1939 in Washington, gilt in den 60ern als erfolgreichster Star aus dem Hause Motown Records. Er wird als einer der größten Soulsänger aller Zeiten und als Erfinder des R&B gefeiert. Eines der spektakulärsten Live-Konzerte von Marvin Gaye im London Palladium erscheint im März 1977 als Doppelalbum. Ganz unerwartet wird es zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte Motowns. Sein Ende ist traurig – in einem Streit wird er von seinem eigenen Vater mit gerade einmal 45 Jahren erschossen… Seine Musik aber lebt weiter. Dafür sorgt das Multitalent, der Top-Ten Songwriter und Produzent Cosmo Klein. Der Berliner Sänger bringt das unvergessliche Konzert aus London wieder live auf die Bühne. Zusammen mit einer hochkarätig besetzten Band verneigt er sich damit vor dem Großmeister des „Motown Sound“. Für Cosmo, der von vielen als eine der „besten Stimmen Deutschlands“ gehandelt wird, ist diese Show die Verwirklichung eines Traums.
Unterstützt wird er von einer Band, an der selbst das Original, der „Prince of Soul“, seine Freude gehabt hätte. Unter der musikalischen Leitung Claus Fischers am Bass (der spielte u.a. schon mit Stefan Raab, Lionel Richie, Chaka Khan), Jost Nickel an den Drums (Mousse T. u.a.), Hanno Busch an der Gitarre (Sasha, Stefan Raab), Till Sahm an den Keys (Silbermond), Florian Menzel an der Trompete (Till Brönner, Helene Fischer) und Prof. Peter Weniger am Saxophon (Randy Brecker, SWR BIG BAND, Wolfgang Haffner, Billy Cobham, Maceo Parker) spielen sie die Arrangements, als hätten sie nie etwas anderes gemacht, und hinterlassen ihr Publikum in hemmungsloser Begeisterung.
Samstag, 07.09.2019, 18.00 Uhr, Goldene Schere (Stöckmannstraße 72, 46045 Oberhausen)
Session – Manfred Billmann ,p/voc – „ Jazz beim Friseur“
Nach dem großartigen Erfolg im Jahr 2018 erwartet der Pianist und Sänger Manfred Billmann wieder Musikbegeisterte, die ihre Instrumente mitbringen, und sich in einer beswingten Atmosphäre mit anderen Musikern auszutauschen.
Samstag, 07.09.2019, 21.00 Uhr – 22.30 Uhr, Christuskirche (Nohlstraße 2, 46045 Oberhausen)
Talking Horns
Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient: Für Puristen und Schubladen-Denker unerhört. Der/die „Durchschnittshörer/in“ (so es sie denn überhaupt gibt) haben dabei ebenso viel Spaß wie Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik oder jene, die es lieben, wenn es „groovt“. Die erstaunliche Multidimensionalität der Stücke erinnert bisweilen an die Struktur ausgefeilter klassischer Streichquartette. Die große Faszination der Talking Horns liegt vor allem darin, dass sie ihren fantasievollen musikalischen Mikrokosmos mit sparsamen Mitteln entfalten… Heiner Wiberny, asax/ssax/bclar / Bernd Winterschladen, ts/barisax/bclar / Stephan Schulze, trb / sousaf / Achim Fink, trb /sousaf
Samstag, 07.09.2019, 22.30 Uhr, Gdanska (Altmarkt 3, 46045 Oberhausen)
Jazzkarussell Quintett feat. Pascal Bartoszak, sax
Das Quintett um die beiden Macher des Jazzkarussells, die Sängerin Eva Kurowski und der Pianist Dirk Balthaus, wird verstärkt durch den Programmmacher von HÖMMA, dem Schlagzeuger Peter Baumgärtner, und dem Bassisten Sven Schuster. Die vier alten Hasen präsentieren sich mit dem jungen Löwen Pascal Bartoszak am Saxophon.Gespielt wird swingende, groovende Jazzmusik mit einem Schuss Latin aus dem großen amerikanischen Songbook.
Der Kölner Altsaxophonist, Komponist und Arrangeur Pascal Bartoszak (*13. August 1992, Dorsten) entdeckte bereits in frühen Jahren seine Leidenschaft für den Jazz. Bereits als Jugendlicher war er mehrmals 1. Preisträger des landesweiten Wettbewerbs „Jugend Jazzt NRW“. Nach einem Jungstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen zog es ihn schnell in die Jazzmetropole Köln, wo er zunächst Jazz-Saxophon (Bachelor) und später Jazz-Komposition (Master) an der Hochschule für Musik und Tanz Köln studierte. Als gefragter Lead-Altist konnte er sich deutschlandweit einen Namen machen. Nach seiner Zeit im Landesjugendjazzorchester NRW (2008-2013) und Bundesjazzorchester (2012-2014) ist er heute regelmäßiger Gast in den Reihen der WDR Big Band Köln und vielen weiteren Big Bands in ganz Deutschland (Big Band Convention Köln, Next Level Jazz All Star Big Band, Cologne Contemporary Jazz Orchestra, Subway Jazz Orchestra, Sunday Night Orchestra Nürnberg).
Neben seiner großen Leidenschaft für die Big Band ist Pascal Bartoszak auch als Solist in kleineren Besetzungen zu hören. Mit seinem eigenen Quartett, welches bereits zwei Alben veröffentlich hat, präsentiert er seine eigene Musik, die stark von der swingenden Jazztradition geprägt ist.
Samstag, 07.09.2019, 19.00 Uhr, Café der Ruhrwerkstatt (Akazienstraße 103, 46049 Oberhausen)
Marlene & Stefan
Nachdem das Konzert im letzten Jahr leider ausgefallen ist, wird es in diesem Jahr neu aufgelegt. Die Vokalistin Marlene Meldrum-Hunt und der Bassist Stefan Werni widmen sich Songs aus dem „Great American Songbook“: Es ist die Musik großer Songwriter wie George Gershwin, Duke Ellington oder Billy Strayhorn in Jazz, Filmmusik und Broadwayshows. Aus diesem Repertoire interpretieren Marlene und Stefan ausgewählte Songs auf ihre Art – nur mit Stimme und Kontrabass. Die Stimme und der Kontrabass verschmelzen zu einer kammermusikalischen Einheit, können aber auch ganz individuell solistisch in den Vordergrund treten. Spielfreude und Spontanität versprechen ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis.
Samstag, 07.09.2019, 12.00 – 15.00 Uhr, Centro (CentrO-Promenade 555, 46047 Oberhausen)
TRIOBRAVO
Das musikalische Repertoire von TRIOBRAVO beinhaltet nicht nur bekannte Swing- und Bossa Nova-Klassiker, sondern auch Evergreens, Popsongs und Fernsehmelodien, die gekonnt und mit viel individueller Spielfreude vorgetragen werden. Das Minimalinstrumentarium und der bewusste Verzicht auf elektrische Verstärkung machen TRIOBRAVO zu einem besonderen musikalischen Erlebnis.
Thomas Busch (sax), Konstantin Wienstroer (b), Stefan Lammert (dr)
Sonntag, 08.09.2019, 18.00 Uhr, Theater Oberhausen (Will-Quadflieg-Platz, Sedanstraße 46045 Oberhausen)
String Thing feat. Roger Hanschel
Roger Hanschel (WDR Jazzpreis 2018) hat als Komponist und Saxophonist bereits zwei CDs mit Streichquartetten (Auryn Quartett, Frankfurt Contemporary Quartet) veröffentlicht. Um seiner Zusammenarbeit mit Streichquartetten eine weitere – nun jazzige – Farbe hinzuzufügen und um eine Trilogie abzuschließen, hat sich Hanschel an das Jazzstreichquartett String Thing gewandt, das zu den Streicher-Pionieren im Bereich improvisierter Musik und Groove in Deutschland zählt und in seiner Gründungsphase vor 30 Jahren Mitglieder des Arcado String Trio oder des Turtle Island Quartet zu seinen Mentoren zählte. Seit der Gründung 1989 hat sich String Thing mit einem eigenen Stil in der Musikwelt etabliert. Die Vitalität des Jazz verbindet sich mit der Differenziertheit der Klassik, Improvisation verschmilzt mit Komposition. Einflüsse aus unterschiedlichen Musikkulturen und -epochen fügen vertraute und neue Streicherklänge zusammen. Mit temperamentvollem Groove schaffen sich die vier Musiker Raum für Kommunikation und Bewegung. So entsteht eine einzigartige, die Sinne vielfältig berührende Musik, die sich wie selbstverständlich zwischen „U“ und „E“ bewegt. Bei Klassik-Festspielen wie auf Jazzfestivals begeistert String Thing im In- und Ausland Presse und Publikum. The Times lobte: “ It’s a new sound“.
Klassische Musikliebhaber erleben mitreißende, filigrane Rhythmen und unerhörte Improvisationen. Das perfekt eingespielte Ensemble präsentiert sich in sympathischer, lebendiger Spontaneität. String Thing baut Brücken zwischen musikalischen Welten, zugänglich und unverwechselbar. Die Musik bewegt Bauch, Kopf und Füße, schafft farbige Bilder fürs Auge und eine aufregende neue Klangkultur fürs Ohr.
Eingefleischte Jazzfans erleben ein groovendes Streichquartett mit spannenden, facettenreichen Kompositionen und einem vielfältigen akustischen Sound. Virtuoser Umgang mit den Instrumenten verbindet sich mit kreativer und dynamischer Interaktion. Roger Hanschel sax & comp (Köln) | Nicola Kruse vl (Hamburg) | Ingmar Meissner vl/vla (Bonn) | Gunther Tiedemann vc (Köln) | Jens Piezunka b (Oldenburg)
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Lands NRW.
Sonntag, 08.09.2019, 19.30 Uhr, Theater Oberhausen (Will-Quadflieg-Platz, Sedanstraße, 46045 Oberhausen)
Kinga Glyk & Band
Diese junge Frau ist das Internetphänomen schlechthin. Was andere im Pop und Mainstream bereits vorgemacht haben, ist im Jazz beispiellos. Und plötzlich ist sie da, eine echte Musikerin, jung, hübsch, hochtalentiert, deren Klicks durch die Decke schießen. Kinga Glyk ist mit ihren 22 Jahren nicht nur die einzige Frontfrau einer Jazzband in ihrer Heimat Polen, sondern die derzeit größte Jazz-Sensation in allen sozialen Netzwerken europaweit.
Eigentlich begann ihre Karriere mit 12 Jahren, als Ihr Vater – selbst Schlagzeuger – ihr Talent entdeckte und sie zum Mitglied des Glyk Familientrios PIK machte. Heute – mit ihrer neuen bei Warner Music erscheinenden dritten Platte „Dream“ und vielen Konzerten im Rücken – ist die junge Frau ein Star in ihrem Land und brennt darauf, die europäischen Club- und Festivalbühnen zu erobern. Auf dem Programm von „Dream“ stehen überwiegend eigene Kompositionen, darüber hinaus eine Duo-Version von Glyks Viral-Hit „Tears In Heaven“, außerdem „Teen Town“, eine Verbeugung vor dem Maestro der Bassgitarre Jaco Pastorius. Es geht viel um Groove, um Spaß, aber auch darum, über die Musik ein persönliches Verhältnis zu den Hörern aufzubauen: „Musik ist für mich mehr als nur Klang. Ich versuche, mit den Menschen ganz andere Sachen zu teilen als nur das Spielen von langsamen und schnellen Noten. Denn ich will Songs schreiben, die etwas mitteilen. Musik ist für mich eine große Reise. Ich mache das, was ich liebe, und es ist wunderbar! Meine Träume erfüllen sich schneller, als ich es jemals erhofft hatte!“ Nicht zuletzt durch ein Album, dem sie den Titel „Dream“ gegeben hat.
Kinga Glyk (eb), Dexter Hercules (dr), Pawel Tomaszewski (p,keys)
Peter Baumgärtner und Uwe Muth stehen nach Terminabsprache für Interviews zur Verfügung!
Festivalticket: 40,00 Euro zzgl. VVKG
Tagesticket. 20,00 Euro zzgl. VVKG
Kontakt
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Uwe Muth
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Peter Baumgärtner
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Jörg Schwarz
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