Spätestens nach dem Elbjazz Festival Opener dieses Jahr wird die Hamburger Jazzszene von drei aus dem Allgäu stammenden Musikern aufgemischt. TOYTOY sind die drei Jugendfreunde Alex Eckert, Samuel Wootton und Silvan Strauß, sowie der in Berlin geborene und auf Föhr groß gewordene Bassist Daniel Stritzke.
Wenn die vier Jungs von TOYTOY dann mal aufdrehen, rappelt es erst einmal gehörig im Club! Diesmal haben sie sich mit Unterstützung von Jan Kaiser an der Trompete und dem Keyboarder Yannis Anft das Kultalbum „Bambule“ von den ABSOLUTE BEGINNERS im Hamburger Musikclub „Knust“ vorgenommen. Ein absolutes Heimspiel kann man dazu sagen und ein Gelungenes noch obendrein. Das 1998 aufgenommene Album ist nach wie vor state of the art in Sachen Hamburger Hip-Hop Schule und bietet für TOYTOY erstklassige Möglichkeiten die Songs mit ihrem versiert kompromisslosen Spiel aufzumotzen und umzumodeln. Dabei lassen sie sich von Anfang an nicht auf eine Richtung festnageln. Sowohl Jazz-Fusion als auch smoother Funk oder Rockelemente fließen ein, gewürzt, wie sollte es bei „Bambule“ auch anders sein neben all-that-jazz-thing-sounds, mit glasklaren Hip-Hop Elementen. Zwischendurch wird mal eben Ellingtons „Caravan“ eingeflochten und last not least noch sessionmäßig gejammt. TOYTOY spielt, improvisiert, verbreitet dabei irrsinnig gute Stimmung und setzt ganz nebenbei einer der bedeutendsten Hamburger Possen ein musikalisches Denkmal. Allein Songs wie „Hammerhart“, „Das Boot“ oder „Liebes Lied“ zeigen auch nach mehr als zwanzig Jahren, welche Strahlkraft sie nicht nur im Hip-Hop, sondern auch heute noch in diesem speziellen Kontext haben.
Ein klasse rejazzt Abend im Hamburger „Knust“ – es wird Zeit, dass TOYTOY auch mal den Süden der Republik beglückt – ab in die Heimat Jungs!