Unter dem Titel Look into the Future II laden Cornelius Claudio und Johannes Tonio Kreusch zum diesjährigen Pfingstfestival vom 7. bis 10. Juni in Burghausen ein. Mit einem sehr facettenreichen Programm über den gewöhnlichen Jazz-Kosmos hinaus möchte das Festival aktuelle Musik- und Kunstströmungen verbinden und miteinander in Austausch bringen, beispielsweise auch mit Podiumsgesprächen nach den Konzerten. Das Motto der zweiten Festival-Ausgabe ist „Modern Times: This has a beat“.
Bekannte Künstler wie der jüdische „King of Klezmer“ Giora Feidman, der libanesische Oud-Meister Rabih Abou-Khalil, die Miles Davis-Perkussionistin Marilyn Mazur, Jazz-Legende Ralph Towner oder Lukas Ligeti, stellen in Konzerten, Ausstellungen und Podiumsgesprächen mit Musikjournalist Tom R. Schulz ihre künstlerische Arbeit vor und geben einen intimen Einblick in ihr Schaffen. Im Diskurs der verschiedenen künstlerischen Strömungen, im Aufeinandertreffen von Etabliertem und Neuem soll das Pfingstfestival jedes Jahr wieder zu einem kreativen „Melting Pot“, einem Ort der Begegnung für Künstler aus aller Welt werden.
Im Verlauf der vier Festivaltage wird Grenzüberschreitendes und Genreübergreifendes im kreativen Austausch beleuchtet. Eingeladen sind international bekannte Künstler aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Film und Wissenschaft, die in ihrem künstlerischen Ausdruck Wege jenseits der Konvention gehen und sich von verschiedensten kulturellen Strömungen inspirieren lassen. Künstler aus Europa, den USA sowie der arabischen und jüdischen Tradition werden im Kloster Raitenhaslach erlebbar machen, wie Kunst zur gemeinsamen Sprache wird.
Den Auftakt macht am 7. Juni Klezmer-Klarinettist Giora Feidman mit Johannes Tonio Kreusch an der Gitarre. Die Ausstellung „Rhythmus und Augenblick“ des Holzbildhauers Heiko Börner wird am Samstag morgen eröffnet. Abends gibt es zwei Stummfilm-Klassiker, „Voyage Dans La Lune“ von Georges Méliès und „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ von Walter Ruttmann mit erstmals aufgeführter Live-Musik von Werner Küspert zu sehen. Der Komponist und Gitarrist wird begleitet von Till Martin an Saxophon und Klarinette, Henning Sieverts am Kontrabass und Bastian Jütte am Schlagzeug. Am Sonntag ist nach einem wortgewaltigen Vortrag des Cembalisten und Musikreferrenten Rolf Basten der vor einigen Jahren erfolgreich restaurierte Stummfilm „Metropolis“ von Fritz Lang zu sehen, den Lukas Ligeti vertont hat. Am Abend steht mit Marilyn Mazurs und Cornelius Claudio Kreuschs gemeinsamem Programm „Drumtopia & Pianopolis: Paradise Room“ ein echtes Highlight auf dem Programm. Den letzten Festivaltag eröffnet Gitarren-Legende Ralph Towner, der sein aktuelles Album „My Foolish Heart“ vorstellt. Am Montagnachmittag gibt es dann noch einen Workshop zum Thema Transformation durch Rhythmus unter dem Motto „Drum Together!“. Den Festivalabschluss macht Organist Bernhard Ruchti am Abend in der Stadtkirche Burghausen. In seinem Programm „Liszt A Tempo“ präsentiert er Franz Liszt’s „Ad Nos“ in neuem Licht.
Geburtstagsparty für Cole, Goodman und Ellington an der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Die BigBand, kleinere Jazzensembles, Sänger der Fachrichtung Jazz/Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und namhafte Solisten präsentieren sich nächste Woche an zwei Abenden bei freiem Eintritt mit unterschiedlichen Programmen im Großen Saal der Hochschule.
Der erste Abend, am 13. Juni, steht im Zeichen von Nat King Cole, Benny Goodman und Duke Ellington, deren Geburtstage sich 2019 zum 100., 110. und 120. Mal jähren. Kompositionen aus dem Repertoire dieser drei herausragenden Musiker stehen im Mittelpunkt. Neben Solisten aus der BigBand wird sich der Leipziger Michael Arnold – HMT-Absolvent und inzwischen langjähriger Lehrbeauftragter für Saxophon – als Klarinettensolist präsentieren.
Am 14. Juni treten die Studierenden gemeinsam mit dem Posaunisten Ansgar Striepens auf, der u.a. Arrangeur, Bigband-Leiter und Solist der WDR-Band ist und an der Folkwang Universität der Künste Essen als Professor unterrichtet. Zu erleben ist außerdem Ralf Hesse. Der Trompetensolist ist vor allem im Raum Stuttgart tätig, wo er eine eigene Bigband leitet. Außerdem spielt er in vielen Rundfunk-Bigbands als Gast. Ebenfalls wird Rolf von Nordenskjöld – Leiter der BigBand der HMT Leipzig, der seit 1995 auch eine eigene Big Band leitet – als Saxophonsolist zu hören sein. Es erklingen Kompositionen und Arrangements von Striepens, Hesse und Nordenskjöld.
Do. 13. Juni 2019, 19:30 Uhr
BigBand in Concert 1
100/110/120 – Happy Birthday! Nat King Cole/Benny Goodman/Duke Ellington
BigBand in Concert 2
Jazz & More – Striepens/Hesse/Nordenskjöld
Beitragsbild: Die BigBand der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig mit ihrem Leiter Rolf von Nordenskjöld. Foto: Gert Mothes