Eine Riesensause – Elbjazz 2019

Anders als letztes Jahr war Petrus dem Jazzpublikum diesmal wohl gesonnen und verwöhnte mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen. Das Elbjazz-Programm auch dieses Jahr wieder tadellos: von Jason Moran über Jamie Cullum, die NDR Big Band, Sophie Hunger und Newcomer wie KID BE KID, Kokoroko, Jungle by Night oder dem Piano Trio Shalosh war für jeden etwas mit dabei.

Einzig die Wege zwischen den Spielstätten mussten bewältigt werden. War man gerade noch in St. Katharinen und will auf das Blohm + Voss Festivalgelände, muss man summa summarum gut 40 Minuten einplanen, bis man vor Ort ist. Das gleiche gilt in etwa von der Elbphilharmonie zum Festivalgelände (ggf. mit Wartezeiten) und umgekehrt. Mit Bus oder Barkasse wird geshuttelt und letztlich hat man, wie bei jedem großen Festival, die Qual der Wahl: Tower of Power oder Julia Hülsmann (diesjährige „Artistin in Residence“ mit mehreren Projekten in unterschiedlichen Formationen), Jamie Cullum oder Kit Downes, Manu Katché, Jason Moran oder dann doch KID BE KID feat. Julia Kadel. Man muss bewusst auswählen, sich ein eigenes Programm zusammenstellen und darf sich nicht verzetteln. Lieber ein Konzert ganz genießen, als planlos hin und her springen!

Über 50 Konzerte auf acht Bühnen in zwei Tagen! Dieses Jahr gab es weniger Jazz-Legenden, dafür aber jede Menge internationale Stars, vor allem aber Neuentdeckungen und Newcomer mit Jazz-Funk-Soul & Groove Power ohne Ende. Letztlich lebt das Elbjazz Festival vom Flair und den sensationellen Locations. Das Gros der Besucher will sich überraschen lassen, Bands entdecken, die entspannte Atmosphäre mit Freunden und Gleichgesinnten genießen. Freundliche Ordner, gut gelaunte Barkassenkapitäne und Busfahrer trugen auf den obligatorischen Wegen zu einem gelungenen Festival bei, zu dem sich pro Tag ca. 15.000 Besucher einfanden. Wenn abends dann vor dieser einzigartigen Kulisse die Sonne langsam untergeht, Kräne mit riesengroßen Discokugeln illuminiert werden und die Mucke richtig abgeht – das kann so nur Hamburg und sein Elbjazz Festival.

 

 

Beitragsbild: Tower of Power auf der Hauptbühne beim ELBJAZZ 2019. Foto: Thomas J. Krebs

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