„Cool Opa!“ – Dr. Albert Schmidbauer, Bassist und Sänger der Rentnerband „Bones Trader“ bekam dieses Kompliment von seiner 21-jährigen Enkelin nach einem Auftritt in der Musikakademie Alteglofsheim. Auch andere Mitglieder des Rentnerband-Projektes können sich über anerkennende Worte von Kindern und Enkelkindern freuen. Als rockende Rentnerinnen und Rentner stehen sie beim kommenden Festival am 29. Mai 2019 wieder auf der Bühne. Beim Frühlingsfestival dabei sind die „Bones Trader“, „TakeOff“ und „Wolf Gang“. Das mittlerweile 15. „Rentner.Rock.Festival“ ist ein besonderer Grund zum Feiern.
Seit acht Jahren besteht das Projekt, das von Bernd Schweinar, dem künstlerischen Leiter der Musikakademie, und dem ehemaligen Wirtschaftsweisen Prof. Dr. Wolfgang Wiegard ins Leben gerufen wurde. Beide Initiatoren waren überrascht, als sich 2012, nach dem ersten Aufruf, „Wir gründen eine Rentnerband“, über drei Dutzend Interessierte meldeten. Heute gehören dem Projekt sieben verschiedene Bands an, die zweimal im Jahr den Konzertsaal der Musikakademie füllen.
Alle Musiker, die beim Pressegespräch anlässlich des Jubiläums anwesend waren, betonten den gesundheitlichen Aspekt des gemeinsamen Musikmachens. „Wer rastet, der rostet“, das gilt auch für Musiker. Wolfgang Wiegard rockt in der Band „Gray Earls Music Ltd.“, um den Demenzprozess hinauszuzögern, wie er sagte. Albert Schmidbauers Appell an seine Mitstreiter bei den „Bones Tradern“ lautet: „Wir müssen ständig besser werden, sonst werden wir schlechter.“ Auch Technik- und Gesangscoaching für die Bands tragen zur Qualifizierung bei. Erst kürzlich fand ein zweitägiger professioneller Gesangs-Workshop mit Petra Scheeser statt. Die Dozentin gab den zahlreichen Sängern und drei Sängerinnen des Projekts viele wertvolle Tipps. Ein solches Coaching wird aus den Eintrittsgeldern finanziert, wie Bernd Schweinar erklärte.
Die Beschäftigung mit Musik, ob singen, komponieren oder spielen, hat beim Rentnerrock-Projekt nicht nur eine nützliche Wirkung, sondern auch einen nicht zu unterschätzenden „Nebeneffekt“ – den Spaßfaktor. Einmal in der Woche treffen sich Gleichgesinnte und haben Freude am Abrocken. Im Repertoire der Bands finden sich Songs, die viele schon mit 15 Jahren gehört und gespielt haben – Rockklassiker aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren.
Gemeinsam wird an Songs getüftelt, neu arrangiert und natürlich geprobt – vor Auftritten mindestens einmal in der Woche. Zur Belohnung winkt der öffentliche Auftritt im Konzertsaal der Musikakademie. Martin Hert von der Band „TakeOff“ findet den zeitlichen Rahmen von etwa einer Stunde Spielzeit pro Band sowohl für die ergrauten Musikerinnen und Musiker als auch für das Publikum optimal. Auch die Sitzplätze sind ein Pluspunkt des Festivals, denn die Mehrzahl der Besucher schätzt das, so Martin Hert weiter. Aber auch für die Tanzfreudigen findet sich im Saal ein Plätzchen.
Der Kartenvorverkauf für das 15. Rentner.Rock.Festival startet am 29. April. Die Tickets zum Preis von 10 Euro (zzgl. VVK ) gibt es beim Rathaus Alteglofsheim, der Buchhandlung Bücherwurm in Neutraubling und Regensburg, sowie bei Tourist-Info Regensburg.
Weitere Informationen zum Festival
Beitragsbild: Franz Artmann von der Band „Bones Trader“